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Dünung, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Dünung · Nominativ Plural: Dünungen · wird meist im Singular verwendet
Aussprache  [ˈdyːnʊŋ]
Worttrennung Dü-nung
eWDG

Bedeutung

gleichmäßige, lange Wellenbewegung der See, die besonders vor und nach Stürmen auftritt
Beispiele:
eine leichte, schwere, hohe, harte, flache Dünung
die Dünung rollt an, aus, verläuft sich
das Boot hebt und senkt sich in der Dünung
Wir hatten gar nicht viel Wind, aber eine mächtige Dünung […] [ WeitendorfLogbuch45]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Dünung f. ‘Seegang nach Sturm’ wird in der 1. Hälfte des 19. Jhs. aus dem Nd. ins Hd. übernommen. Nd. Düning, Dünung ‘Wellen gegen die Windrichtung’ ist Ableitung von nd. dūnen ‘schwellen’, sik ūtdūnen ‘sich ausdehnen’, mnd. dōnen ‘schwellen, strotzen, aufgeschwollen sein’, vgl. auch mnd. dūn(e) ‘aufgeschwollen, dick, betrunken’ sowie nl. (älter) duyninghe. Alle Formen stellen sich mit lit. tviñkti ‘anschwellen’ (vom Wasser) als n-Bildungen zur Wurzel ie. *tē̌u-, *teu̯ə-, *tū̌- ‘schwellen’ und sind verwandt mit Daumen (s. d.). Davon zu trennen ist bereits im 18. Jh. im Hd. belegtes gleichbed. Deining, Übernahme von nl. deining (zu nl. deinen ‘leise auf und nieder wogen, schaukeln, wiegen’) und Die(h)nung, das wohl fries. Ursprungs ist (vgl. ostfries. dinen ‘sich dehnen, strecken, spannen, ausdehnen, schwellen’). Auch für die nl. Form vermutet de Vries Nl. 109 fries. Ursprung. Letztlich zu der unter dehnen (s. d.) angegebenen Wurzel?

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Dünung · Schwell
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Dünung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Dünung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Dünung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Dann breitet er sie, sanft im Rhythmus der Dünung schwingend, aus. [Die Zeit, 22.04.1983, Nr. 17]
Immer hat sie Luft unter den Tönen und treibt sie wie Dünung. [Die Zeit, 05.11.2007, Nr. 46]
Er wollte sich nicht einmischen, Haie und Väter waren ihm einerlei, er legte das Boot in die sanfte Dünung, es schaukelte so schön. [Die Zeit, 18.12.1981, Nr. 52]
Ruhm und Ehre und noch mehr Geld stehen auf dem Spiel mit Wind und Dünung. [Süddeutsche Zeitung, 08.02.2003]
Wenn der Wind aufhört, treiben sie mit der Dünung auf Legerwall. [Nadolny, Sten: Die Entdeckung der Langsamkeit, München: Piper 1983, S. 193]
Zitationshilfe
„Dünung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/D%C3%BCnung>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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