Beifuß, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Beifußes · wird nur im Singular verwendet
Aussprache [ˈbaɪ̯fuːs]
Worttrennung Bei-fuß
eWDG
Bedeutung
wild, besonders an unbebauten Stellen wachsende, dem Wermut verwandte, staudenartige Pflanze, die vielfach als Gewürz verwendet wird
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Beifuß m. wildwachsende, staudenartige Heil- und Gewürzpflanze mit kleinen gelblichen oder rotbraunen Blütenköpfen. Ahd. bībōʒ (8. Jh.), das zum Verb ahd. bōʒen ‘stoßen, schlagen’ (s. Amboß) gehört, wird als ‘das als Gewürz an Speisen oder Getränke zu stoßende Kraut’ oder wahrscheinlicher im Sinne einer ‘böse Geister abstoßenden Kraft’, die der Pflanze nachgesagt wird, gedeutet. Neben mhd. bībōʒ ist auch mhd. bīvuoʒ (entsprechend mnd. bībōt und bīvōt) belegt. Die volksetymologische Umdeutung zu mhd. -vuoʒ, nhd. -fuß entspricht wohl einem alten Aberglauben, wonach Beifuß, am Bein getragen, gegen Ermüdung schütze.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Botanik,
Gastronomie/Kulinarik
Artemisia vulgaris ·
Beifuß ·
Gemeiner Beifuß ·
Gewöhnlicher Beifuß ·
Gewürzbeifuß
Typische Verbindungen zu ›Beifuß‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Beifuß‹.
Verwendungsbeispiele für ›Beifuß‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In München profitierten vor allem Beifuß und spät blühende Gräser vom wärmeren Klima.
[Süddeutsche Zeitung, 22.05.2002]
Rings um sie wuchern Beifuß und Rainfarn in meterhohen Stauden.
[Der Tagesspiegel, 10.08.2000]
Anfangs riecht sie nach Heu, wie damals im Juli, im Auto der Staatssicherheit, dann riecht sie nach Flieder, nach Nelken, nach Beifuß und Thymian.
[Bieler, Manfred: Der Bär, Hamburg: Hoffmann und Campe 1983, S. 348]
Im Süden des Landes pflanzen Farmer bereits den Einjährigen Beifuß.
[Die Zeit, 04.04.2013, Nr. 14]
Die Blätter vom Beifuß hacken und mit den Apfel‑ und Zwiebelwürfeln vermischen.
[Die Welt, 16.12.2000]
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