Gesamtheit der Angehörigen einer adligen Familie über sämtliche Generationen hinweg
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein ausgestorbenes, erloschenes Adelsgeschlecht
als Dativobjekt: einem [alten] Adelsgeschlecht angehören, entstammen
in Präpositionalgruppe/-objekt: aus einem Adelsgeschlecht stammen
Beispiele:
Der Mindener Domherr gehört zu dem alten westfälischen
Adelsgeschlecht der Ledeburs, das mit Wicbertus
Lethebur, Ministerialer des Bischofs von Osnabrück, im Jahr 1195 erstmals
urkundlich erwähnt wird. [Neue Westfälische, 11.08.2023]
Suitbert stammte aus einem englischen
Adelsgeschlecht; er war ein Graf von Nottingham. [Rhein-Zeitung, 05.08.2023]
In England kommt es am Ende des 15. Jahrhunderts wegen Thronstreitigkeiten zu einem Adelsbürgerkrieg zwischen den Häusern Lancaster und York, dem sogenannten Rosenkrieg (1455–85; beide Adelsgeschlechter hatten eine Rose im Wappen), in dem der alte normannische Adel sich gegenseitig ausrottet. [Schwanitz, Dietrich: Bildung. Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 105]
Mit ihrer Heirat hat Stephanie von Monaco, jetzt Madame Ducruet, auf den alten Familiennamen Grimaldi verzichtet. Die Angehörigen dieses, seit dem 12. Jahrhundert in Genua bezeugten Adelsgeschlechts, waren seit 1297 mehrmals als Herren von Monaco an der Herrschaft über das Territorium an der Côte d’Azur beteiligt. [Haus Grimaldi. In: Aktuelles Lexikon 1974–2000. München: DIZ 2000 [1995]]
Das Haus Esterházy läßt sich als eines der ältesten und bedeutendsten Adelsgeschlechter Ungarns bis ins 13. Jh. [zurück]verfolgen. [Nowak, Leopold: Esterházy (Familie). In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1954], S. 20842]
