grün

Wortart:
Adjektiv
Aussprache:
Betonung
🔉grün

Rechtschreibung

Worttrennung
grün
  1. Kleinschreibung:

      • er ist mir nicht grün (umgangssprachlich für nicht gewogen)

      • D 89:

      • die grüne Minna, österreichisch der grüne Heinrich (umgangssprachlich für Polizeiauto)
      • die grüne Lunge (Grünflächen) der Großstadt
      • die grüne Versicherungskarte
      • [Frankfurter] grüne Soße
      • die grüne Hölle (tropischer Urwald)
      • ein grüner (umgangssprachlich für unerfahrener) Junge
      • ach du grüne Neune! (umgangssprachlich Ausruf des Erstaunens)
      • am grünen oder Grünen Tisch
      • die grüne oder Grüne Grenze
      • die grüne oder Grüne Hochzeit
      • der grüne oder Grüne Star (Augenkrankheit)
      • die grüne oder Grüne Welle (Verkehrswesen)
      • der grüne oder Grüne Pfeil (Verkehrswesen)
  2. Großschreibung:

      • D 89 D 140 und D 150:

      • die Grüne Insel (Irland)
      • die Grüne Woche (Berliner Ausstellung)
      • das Grüne Gewölbe (Kunstsammlung in Dresden)
      • Grüner Veltliner (eine Weinsorte)
      • Grüner Knollenblätterpilz
      • das Grüne oder grüne Trikot (Radsport)
      • der Grüne oder grüne Punkt®

Vgl. auch blau, gelb, Grün

Bedeutungen (5)

  1. von der Farbe frischen Grases, Laubes
    Beispiele
    • grüne Wiesen, Wälder
    • grüne Farbe
    • grüne Weihnachten (Weihnachten ohne Schnee)
    • grüner Salat (Blattsalat)
    • ihre Augen sind grün
    • die Ampel ist grün (umgangssprachlich; zeigt grünes Licht)
    • die Bäume werden wieder grün (beginnen auszuschlagen)
    • etwas grün färben, streichen
    • grün belaubte Bäume
    • ein grün gestreiftes, grün kariertes Handtuch
    • 〈substantiviert:〉 die Farbe des Mantels spielt ins Grüne
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemanden grün und blau/grün und gelb schlagen (umgangssprachlich: jemanden heftig verprügeln)
    • sich grün und blau/grün und gelb ärgern (umgangssprachlich: sich sehr ärgern)
    • grünes Licht geben (Licht 2a)
    1. noch nicht ausgereift; unreif
      Beispiele
      • grüne Äpfel, Tomaten
      • die Birnen sind noch zu grün
      • die Bananen werden grün geerntet
    2. frisch und saftreich; noch nicht trocken, gedörrt
      Beispiele
      • grüne Ware (frisches Gemüse)
      • das Holz brennt schlecht, weil es noch zu grün ist
    3. frisch, roh, nicht durch Räuchern, Salzen, Trocknen o. Ä. konserviert
      Beispiele
      • grüner Speck
      • grüne (ungesalzene) Heringe
  2. noch wenig Erfahrung und geistige Reife besitzend
    Gebrauch
    oft abwertend
    Beispiel
    • ein grüner Junge
    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • [noch] grün hinter den Ohren sein (umgangssprachlich, oft abwertend: unerfahren, unreif sein)
    1. zu einer Partei gehörend, sie betreffend, zu deren hauptsächlichen Anliegen die Ökologie gehört
      Gebrauch
      Politik
      Beispiele
      • grüne Abgeordnete
      • eine grüne Partei
      • grüne Politik machen
      • grün wählen
    2. dem Umweltschutz verpflichtet, ihn fördernd
      Beispiele
      • grünes Denken
      • grüne Produkte kaufen
  3. Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    • jemandem nicht grün sein (umgangssprachlich: jemandem nicht wohlgesinnt sein; jemanden nicht leiden können: die beiden sind sich nicht grün; grün verbindet sich hier über die ursprüngliche Bedeutung „wachsend, sprossend, blühend“ mit der Vorstellung des Gedeihlichen, Angenehmen, Günstigen)

Herkunft

mittelhochdeutsch grüene, althochdeutsch gruoni, zu mittelhochdeutsch grüejen, althochdeutsch gruoen = wachsen, grünen, ursprünglich entweder = wachsend, sprießend oder = grasfarben, verwandt mit Gras

Wussten Sie schon?

  • Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.

Typische Verbindungen (computergeneriert)

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