EP0042879B1

EP0042879B1 - Walzgerüst

Info

Publication number: EP0042879B1
Application number: EP80103609A
Authority: EP
Inventors: Horst-Dieter Hirschfelder
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1980-06-26
Filing date: 1980-06-26
Publication date: 1984-05-23
Also published as: ES8203660A1; DE3067932D1; JPS5731403A; EP0042879A1; ES502600A0

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzgerüst gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 und geht von dem durch die DE-A-2 304 268 gegebenen Stand der Technik aus.
Derartige Walzgerüste sollen eine soweit wie möglich ununterbrochene Betriebsweise erlauben. Deshalb muß das Auswechseln von Verschleißteilen in kürzester Zeit durchgeführt werden können. Andererseits sollen die Auswechseleinheiten möglichst klein sein, d. h. sich auf die Verschleißteile beschränken, um die Betriebs-und Wartungskosten sowie den Aufwand für die Ersatzteillagerung niedrig zu halten. Für diesen Zweck sind bereits verschiedene Konstruktionen bekannt geworden (DE-A-742 990, DE-A-2 304 268, US-A-3 336 781), die eine leicht lösbare Verbindung zwischen einzelnen Teilen eines solchen Walzgerüstes vorsehen und das schnelle Auswechseln dieser Teile ermöglichen. Hierbei werden jedoch immer noch verhältnismäßig umfangreiche Gehäuseteile unter Einschluß von Funktionsteilen, die nur geringem Verschleiß unterliegen, ausgewechselt. Das erfordert dann anschließend aufwendige Montage-, Abdicht-und Ausrichtarbeiten. Es ist Aufgabe gestellt bei einem Walzgerüst der Gattung einen axialen Aus-und Einbau der Walzwellen samt Exzenterbuchsen durch die stirnseitige Öffnung des Gehäuses auch dann zu ermöglichen, wenn eine gemeinsame Anstellung der Walzwellen über innerhalb des Gehäuses angeordnete Außen-Zahnkränze der Exzenterbuchsen erfolgen soll.
Diese Aufgabe wird bei einem Walzgerüst der eingangs genannten Art durch die Kennzeichenmerkmale von Anspruch 1 gelöst. Alle mit dem Gehäuse verbundenen Versorgungsleitungen, Walzarmaturen und Walzführungen können beibehalten werden und bleiben beim Wechselvorgang unverändert. Die Lagerung und Beschaffung der Wechselteile sowie der Wechsel selbst sind erheblich kostengünstiger.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der Einzelausbau von Walzwellen bei gattungsfremden Druckschriften im Grundsatz bekannt ist vgl. DE-A-2 247 622, FR-A-2 044 472 u nd US-A-3 611 531. ohne aber das anmeldungsgemäße Problem bzw. dessen Lösung nahezulegen.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Exzenterbuchsen auf ihrem Umfang mit einer Nut versehen, in die ein für die Exzenterbuchsen gemeinsamer, im Gehäuse gelagerter Keil mittels einer Spindel einschiebbar ist, der die Exzenterbuchsen axial festlegt und herausgezogen den Ausbau der Exzenterbuchsen erlaubt. Diese Ausführung ergibt eine sehr einfache und betriebssichere Verbindung der Auswechseleinheiten mit dem Gehäuse, gewährleistet aber gleichzeitig ein Lösen dieser Verbindung mit dem geringstmöglichen Aufwand.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar in

Figur 1 im Längsschnitt durch ein Walzgerüst, in
Figur 2 im Schnitt nach der Linie 11-11 in Fig. 1, in
Figur 3 im Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 1 und in
Figur 4 im Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.

Ein Gehäuse 1 mit Ölbohrungen 2 ist an seinem walzenseitigen Ende mit einer Stirnplatte 3 verschlossen. Zwei mit ihren für die Aufnahme von Walzscheiben bestimmten Ende 4 durch die Stirnplatte 3 hindurchtretende Walzwellen 5 sind in Exzenterbuchsen 6 gelagert, die ihrerseits im Gehäuse 1 drehbar gelagert sind. Die Walzwellen 5 tragen an ihrem anderen Ende Zahnräder 7, deren Außenverzahnungen mit der Innenverzahnung von im Gehäuse 1 konzentrisch zu den Exzenterbuchsen 6 gelagerten Rädern 8 in Eingriff stehen, unabhängig von der Stellung der Exzenterbuchsen 6. Die Räder 8 sitzen auf im Gehäuse 1 gelagerten Zwischenwellen 9, die über Stirnräder 10 miteinander antriebsverbunden sind. Eine der beiden Zwischenwellen 9 ist mit dem Walzenantrieb verbunden.
Die Walzenanstellung erfolgt symmetrisch durch gegenläufiges Drehen der Exzenterbuchsen 6 über eine Anstellspindel 11 mit zwei Schneckenverzahnungen 12 und zwei Stellrädern 13.
Jede der beiden Exzenterbuchsen 6 ist mit einer umlaufenden Nut 14 versehen, in die ein gemeinsamer Keil 15 eingreift, der über Langlöcher 16 und Stifte 17 im Gehäuse 1 verschieblich gelagert ist. Die Exzenterbuchsen 6 sind durch den Keil 15 im Gehäuse 1 in axialer Richtung festgelegt. Der Keil 15 kann mittels einer Spindel 18 aus den Nuten 15 herausgezogen werden. Er gibt dann die Exzenterbuchsen 6 frei, so daß sie einzeln oder gemeinsam stirnseitig aus dem Gehäuse 1 herausgezogen und gewechselt werden können, und zwar jeweils zusammen mit den Walzwelllenlagern, den Walzwellen 5 und den Zahnrädern 7.
Die Öffnung in der Stirnplatte 3 braucht nur so groß wie der vordere Lagerdurchmesser D der Exzenterbuchsen 6 zu sein, da die übrigen Teile der Wechseleinheiten, also die Exzenterbuchsen 6 selbst, der Zahnkranz 19, mit dem die Stellräder 13 kämmen, und auch die Zahnräder 7 so bemessen sind, daß sie keinen größeren Durchmesser bzw. keine größere Ausladung haben.

Claims

1. Walzgerüst mit fliegend gelagerten, gegeneinander anstellbaren Walzen, deren Walzwellen (5, 5) in in einem Gehäuse (1) drehbar angeordneten Exzenterbuchsen (6, 6) gelagert und über Zahnräder (7, 8) an ihren den Walzen gegenüberliegenden Enden mit ebenfalls im Gehäuse (1) gelagerten Zwischenwellen (9, 9) antriebsverbunden sind, bei dem die Exzenterbuchsen (6, 6) mit samt den Walzen, den Walzwellen, den Walzwellenlagern und den Zahnrädern leicht lösbar in das Gehäuse von dessen Stirnseite her eingesetzt sind, und bei dem die Durchmesser der Zahnräder (7, 8) und der Exzenterbuchsen (6, 6) kleiner als das walzenseitige Ende des Gehäuses (1) ausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Drehantrieb für die Exzenterbuchsen (6, 6) über auf diesen angeordneten Zahnkränzen (19, 19) auch deren Durchmesser kleiner als das walzenseitige Ende des Gehäuses (1) ausgeführt sind und jede Exzenterbuchse (6) mit zugehöriger Walze, Walzwelle (5), Walzwellenlagerung, Zahnrad (7) und Zahnkranz (19) einzeln durch jeweils eine im Gerüst (1) vorgesehene und entsprechend der Exzenterbuchse, dem Zahnrad und dem Zahnkranz bemessene stirnseitige Öffnung des Gehäuses ein/ausbaubar ist.

2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterbuchsen (6) auf ihrem Umfang mit einer Nut (14) versehen sind, in die ein für die Exzenter-Buchsen (6) gemeinsamer, im Gehäuse gelagerter Keil (15) mittels einer Spindel (18) einschiebbar ist, der die Exzenter- buchsen (6) axial festlegt und herausgezogen den Ausbau der Exzenterbuchsen (6) erlaubt.