DEST008678MA - - Google Patents

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DEST008678MA
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Description

BUNP^SREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 1. September 1954 Bekanntgemacht am 29. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft Fernsprechhandapparate mit Sprechtaste für tragbare Fernsprechapparate mit OB-Betrieb zur Verhinderung unerwünschten Abhörens.
Bei tragbaren Fernsprechern mit OB-Betrieb, deren Handapparat in Ruhestellung auf dem Apparatgehäuse abgelegt ward, ist der Handapparat mit einer sogenannten Sprechtaste ausgerüstet, durch die bei abgelegtem Handapparat der Mikrofonkreis unterbrochen wird. Dadurch wird einerseits die Speisebatterie geschont und andererseits ein unerwünschtes Abhören verhindert. Das Telefon steht dabei weiterhin in direkter elektrischer Verbindung mit der abgehenden Leitung. Dies bedeutet, daß die Hörkapsel auch bei abgelegtem Handapparat als Schallempfänger wirkt.. Sie stellt dabei das Mikrofon einer batterielosen Fernsprechanlage dar.
Dieser Effekt wird besonders bei der Verwendung von lautstarken Telefonkapseln sehr deutlich.
Zur Vermeidung dieser geheimen Abhörmöglichkeit muß die Telefonkapsel ebenso wie das Mikrofon abschaltbar sein. Dies kann bei Fernsprechern mit OB-Betrieb, die mit einem Gabelumschalter ausgerüstet sind, in bekannter Weise durch einen zusätzlichen Kontakt erfolgen, der von dem Gabelumsahalter betätigt wird und den Telefonkreis auftrennt.
Bei Fernsprechern mit Sprechtaste ist zu dem gleichen Zweck der Sprechtaste ein weiterer Kontakt zugeordnet, durch den gleichzeitig mit dem Mikrofonkreis auch der Telefonkreis ab- bzw. zugeschaltet wird. Bei einer anderen bekannten Anordnung dieser Art wird durch 'den zusätzlich von der Sprechtaste betätigten Kontakt ein dem Telefon
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St 8678 VHIa/21a2
vorgeschaltetes Dämpfungsglied ab- oder zugeschaltet. Da die Sprechtaste dieser bekannten Fernsprecher bei frei gehaltenem Handapparat nicht über dessen Auflageebene hinausgeht, besteht für die Betätigung der Kontakte nur eine Bewegungsrichtung, d. h. es können nur Arbeits- oder nur Ruhekontakte verwendet werden. Es ergibt sich daher für die bekannte Anordnung der Nachteil, daß während des ganzen Gespräches die Sprechtaste dauernd gedruckt werden muß. Weiterhin ist hierbei die Möglichkeit des sogenannten Lauthörens nicht gegeben, d. h. d,as Mikrofon kann für die Zeit, in der lediglich gehört werden soll, nicht abgeschaltet werden, so daß auch die Raumgeräusche vom eigenen Mikrofon aufgenommen werden und die Verständigung behindert ist.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden. Sie erreidht dies dadurch, daß die Druckfläche der Sprechtaste bei frei gehaltenem Handapparat über die Auflagefläche desselben hinausragt, so daß dadurch ein Kontaktfedersatz in drei Schaltstellungen betätigt wird, von denen die mittlere, bei der sowohl der Mikrofon- als auch der Telefonkreis unterbrochen sind, bei aufgelegtem Handapparat erzwungen wird, und daß in der äußeren Schaltstellühg nur der Telefonkreis, in der gedrückten inneren Schaltstellung der Telefon- und der Mikrofonkreis geschlossen sind. Gemäß weiterer ■ Ausbildung der Erfindung besteht der Kontaktfedersatz aus einem Umsdhalteköntakt, dessen äußere Kontaktfedern parallel geschaltet sind und dessen Arbeitsseite" einen zusätzlichen Arbeitskontakt als Folgekontakt schaltet. Der Abstand der Sprechtasten-Druckfläche in ihrer äußeren Schaltstellung von der Auflageebene des Handapparates entspricht gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung dem Weg, den die mittlere Kontaktfeder des Umschaltekontaktes ausführen muß, um in die Mittellage zwischen die beiden äußeren Kontaktfedern zu kommen.
Die Erfindung wird an Hand eines Prinzipbeispiels in den Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Es bedeutet
Fig. ι die Schaltstellung der Sprechtaste bei frei gehaltenem Handapparat,
Fig. 2 die Schaltstellung der Sprechtaste bei aufgelegtem Handapparat,
Fig. 3 die Schaltstellung der gedrückten Sprechtaste.
Die Figuren stellen nur diejenigen Teile des Handapparates im Prinzip dar, die zum Verständnis der Erfindung unbedingt erforderlich sind. Der schematisch dargestellte Handapparat 3 besitzt an der Stelle, an der er auf die Auflagevorrichtung 8, meist das Gehäuse des Fernsprechers, abgelegt wird, drei Auflagezacken 2, von denen nur zwei dargestellt sind. Die Spitzen dieser Zacken 2 liegen in der Auflageebene 2a des Handapparates 3. Zwischen diesen ist die Sprechtaste angeordnet, die in gedrücktem Zustand in den Handapparat 3 eintaucht. Die Sprechtaste 1 betätigt über einen Steg I6 die mittlere Kontaktfeder 4 eines Umschaltekontaktes. Die beiden äußeren . Kontaktfedern 4a und 4j dieses Umschaltekontaktes -mci elektrisch parallel geschaltet. Die mittlere Konti^tfeder 4 hat das Bestreben, die Sprechtaste 1 nafr außen aus dem Handapparat 3 herauszudrückei Dadurch wird gewährleistet, daß die Sprechtaste 1 bei frei gehaltenem Handapparat annähernd vollständig aus dem Handapparat 3 herausragt (Fig. 1). Die Druckfläche ia der Sprechtaste 1 ragt dabei über die Spitzen der Auflagezacken 2 hinaus, und zwar um den Betrag 9, der dem Weg entspricht, den die Umschaltefeder 4 ausführen muß, um aus ihrer Ruhelage (Fig. 1) in die Mittellage (Fig. 2) zwischen die beiden äußeren Federn 4fl und 4b des Umschaltekontaktes zu gelangen. In dieser Mittellage besteht keinerlei Berührung der Umschaltekontaktfeder 4 mit den beiden äußeren 4a und 46, so daß dabei der Telefonkreis F, F' der Telefonkapsel 6 unterbrochen ist. Die arbeitsseitige äußere Kontaktfeder 4b ist mit der Kontaktfeder eines zusätzlichen Arbeitskontaktes 5 durdh ein Isolierstück 10 verbunden, so daß bei gedrückter Sprechtaste 1 gleichzeitig mit dem Schließen der Arbeitsseite 4, 46 des Umschaltekontaktes auch der zusätzliche Arbeitskontakt 5 geschlossen wird (Fig. 3). Durch diesen Arbeitskontakt 5 wird der Mikrofonkreis M, M' für das Mikrofon 7 geschlossen. In der gedrückten Stellung der Sprechtaste 1 sind sowohl der Mikrofonkreis.M, M' als auch der Telefonkreis F, F' geschlossen. Soll sowohl gesprochen als auch gehört werden, muß demzufolge die Sprechtaste gedrückt werden, so daß sie praktisch innerhalb des Handapparates zu liegen kommt.
Bei frei gehaltenem Handapparat, d. h. bei der äußersten Schaltstellung der Sprechtaste 1, ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, der Telefonkreis F] F' über die Kontakte 4 und 4a des Umsdhaltekontaktes geschlossen, während der Mikrofonkreis M, M' durch den Kontakt 5 unterbrochen ist. Es kann somit bei dieser Schaltstellung nur gehört werden, d. h. es ist ein sogenanntes Lauthören möglich, da die Raumgeräusche nicht vom eigenen Mikrofon aufgenommen und übertragen werden.
In der Fig. 2 ist die mittlere Schaltstellung der Sprechtaste dargestellt, die dann erreicht wird, wenn der Handapparat in Rulhelage auf der Auflage 8 abgelegt ist. Sowohl der Mikrofonkreis M, M' als auch der Telefonkreis F, F' sind in dieser Schaltstellung aufgetrennt.
Durch die Möglichkeit, daß die Sprechtaste drei Schaltstellungen besitzt, kann mittels der Kombination eines Umschaltekontaktes mit einem von diesem zwangsweise betätigten Arbeitskontakt in einfacher und billiger Weise erreicht werden, daß über das Telefon 6 ein unerwünschtes Abhören vermieden wird und gleichzeitig die Hörmöglichkeit durch Loslassen der Sprechtaste verbessert werden kann. .

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Fernsprechihandapparat mit Sprechtaste für tragbare Fernsprechapparate mit OB-Betrieb zur Verhinderung unerwünschten Abhören«, da-
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    St 8678 VIIIal21 a2
    durch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (ι j der Siprechtaste (1) bei frei gehaltenem Handapparat (3) über die Auflagefläche (20) desselben hinausragt, so daß dadurch ein Kontaktfedersatz (4, 5) in drei Schaltstellungen betätigt wird, von denen die mittlere, bei der sowohl der Mikrofon- als auch der Telefonkreis (M, M' und F, F'y unterbrochen sind, bei aufgelegtem Handapparat (3) erzwungen wird, und daß in der äußeren Schaltstellung nur der Telefonkreis (F, F'), in der gedrückten inneren Schaltstellung der Telefon- und der Mikrofonkreis geschlossen sind.
  2. 2. Fernsprechhandapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Sdhaltstellung der Sprechtaste (i) durch die Höhe der in der Auflageebene (2a) des Handapparates (3) liegenden Auflagezacken (2) bestimmt ist.
  3. 3. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktfedersatz aus einem Umschaltekonitakt (4, 4ß, 46) besteht, durch den in der Arbeitsstellung zwangsweise ein Arbeitskontakt (5) betätigt wird.
  4. 4. Fernspredhhandapparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden äußeren kontaktfedern (4a, 46) des Umschaltekontaktes elektrisch parallel geschaltet sind.
  5. 5. Fernsprechhandapparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (9) der Spreöhtastendruckfläche (ia) in ihrer äußeren Sdhaltstellung der Auflageebene (2a) dem Weg entspricht, den die mittlere Kontaktfeder (4) des Umschaltekontaktes ausführen muß, um in die Mittellage zwischen die beiden äußeren Kontaktfedern (4fl, 4b) zu kommen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 509 699/342 3. 56

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