DE968875C - Verfahren zur Herstellung hochzugfester Werkstoffe aus Holz - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochzugfester Werkstoffe aus Holz

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DE968875C
DE968875C DEK6680D DEK0006680D DE968875C DE 968875 C DE968875 C DE 968875C DE K6680 D DEK6680 D DE K6680D DE K0006680 D DEK0006680 D DE K0006680D DE 968875 C DE968875 C DE 968875C
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wood
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Dr-Ing Wilhelm Klauditz
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WILHELM KLAUDITZ DR ING
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WILHELM KLAUDITZ DR ING
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung hochzugfester Werkstoffe aus Holz Es wurde gefunden, daß sich die Zugfestigkeit, insbesondere die Reißlänge des Holzes, durch eine starke chemische Behandlung des Holzes beträchtlich erhöhen läßt und dadurch neue hochzugfeste Werkstoffe mit besonderen hochwertigen technologischen Eigenschaften gewonnen werden können.
  • Die Erfindung stützt sich auf diese Erkenntnis und besteht darin, daß durch starke chemische Behandlung des gegebenenfalls längs geschnittenen Holzes unter Anwendung. an sich bekannter Verfahren, wie des bei etwa 16o bis x7o° C durchzuführenden Natron- oder Sulfatverfahrens oder des bei etwa 13o° C durchzuführenden Sulfitverfahrens oder des Oxydationsverfahrens, unter Erhaltung des natürlichen Holzverbandes aus dem Holz 25 bis 55 °/o der Holzsubstanz in Form nichtcellulosischer Holzbestandteile als Summe von Lignin und Kohlehydratbegleitstoffen ausgelöst oder mindestens 5o °/o des im Holz enthaltenen Lignins entfernt werden und die erhaltene Masse zu sperrholzartigen Werkstoffen, Fasern, Bändern, Streifen, Garnen od. dgl. unter Erhaltung des natürlichen Holzverbandes verarbeitet werden.
  • Bei Anwendung des neuen Verfahrens wird trotz der Lockerung und scheinbar vollkommenen Aufhebung des Faserverbandes die Faser in chemisch behandeltem Holz in ihrer natürlichen Lage belassen. Dabei wird sorgfältig vermieden, den leicht zerfallenen Faserverband zu stören. Es wurde nämlich die übernaschende Feststellung gemacht, daß selbst bei einer weitgehenden chemischen Lockerung oder praktischen Aufhebung des Zellverbandes des Holzes, wie es bei der Zellstoffherstellung beabsichtigt ist; dennoch der Verband zwischen den Einzelzellen niemals ganz aufgehoben ist, sondern - wenn auch bisher kaum erkenntlich - bestehenbleibt. Das chemisch behandelte Holz zerfällt zwar in feuchtem Zustande in Wasser, z. B. durch Schütteln oder durch gleichartige leichte mechanische Behandlung, ohne weiteres in die Einzelfasern. Wenn man jedoch das chemisch behandelte Holz z. B. in Form von Brettern oder Furnieren an der Luft oder in der Wärme, besonders unter Pressung trocknen läßt, so bildet sich dennoch wieder zwischen den Einzelfasern ein fester Verband, in dem die in ihrer chemischen Zusammensetzung stark veränderten einzelnen Fasern und Zellen des Holzes wieder ähnlich fest verbunden und verklebt sind wie im Ausgangsholz, so daß die Zugfestigkeit des so erhaltenen neuen Werkstoffes, der hier kurz als »Zellstoffholz« bezeichnet werden soll, die des Ausgangsholzes, übertrifft.
  • Dies war überraschend. Von vornherein war das Gegenteil zu erwarten, da anzunehmen war, daß die Holzfasern durch die starke chemische Behandlung des Holzes z. B. bei Anwendung des Sulfatverfahrens, durch Kochung unter Druck bei i6o bis i7o° C geschwächt, angegriffen und damit in ihren mechanischtechnologischen Eigenschaften geschädigt würden. Diese Schwächung der Fasern trat jedoch nicht ein, da wider Erwarten bei dem hergestellten Zellstoffholz eine starke Erhöhung der Reißlänge erzielt wurde. Der bedeutende Anstieg der Reißlänge bei den gemäß der vorliegenden Erfindung durch chemische Behandlung von Holz erhaltenen Werkstoffen gegenüber dem Ausgangsholz ist vorerst so aufzufassen, daß die Anreicherung des chemisch behandelten Holzes -an Cellusose durch Auslösung von Lignin und Kohlehydratbegleitstoffen eine Erhöhung der Reißlänge gegenüber der des Ausgangsholzes bewirkt. Da jedoch die Zugfestigkeit der einzelnen Fasern in dem Werkstoff »Zellstoffholz« in ebenso hohem Maße durch Verklebung in den Verband übergeführt werden kann wie beim natürlichen Holz, entsteht ein Werkstoff mit außerordentlich hoher Zugfestigkeit und Reißlänge, bei dem die Zugfestigkeit auf 5000 kg/cm2 erhöht und die Reißlänge bis auf einen Wert von 45 bis 5o km gesteigert werden kann.
  • Die Herstellung hochzugfester Werkstoffe aus Holz durch chemische Behandlung sowie die Eigenschaften der gewonnenen Werkstoffe werden in den nachstehenden Ausführungsbeispielen dargestellt. Beispiel i i,o8 kg lufttrockene Pappelfurniere mit einer Dicke von o,75 mm, einer Breite von 30 cm und einer Länge von 6o cm werden mit Wasser durchtränkt. Die Pappelfurniere werden dann flach unter Zwischenlage eines dünnen, feinmaschigen Eisensiebes zwischen die einzelnen Furniere übereinander in einen Korb aus Eisensieb eingelegt. Der mit den Furnieren beschickte Korb wird in einen eisernen Druckkocher eingebracht, in dem das Pappelholz mit 71 einer Lauge; die 128 g Natriumhydroxyd und 42 g Natriumsulfid enthält, übergossen wird. Die Furniere werden alsdann 2 Stunden bei i65° C gekocht. Nach der Kochung werden die Furniere im Korb aus- der Kochlauge herausgehoben und im Korb zur Entfernung der Kochlauge und der ausgelösten Holzbestandteile gewässert. Anschließend wird das chemisch behandelte Pappelholz, dessen Zellverband weitgehend aufgehoben ist, und welches daher leicht in die Einzelfaser zerfällt, vorsichtig auf den zwischengelegten Sieben als Unterlage aus dem Korb entnommen und unter einer Presse mit q.o kg/cm2 kalt abgepreßt. Durch die Kaltpressung wird der Verband der Einzelfasern bereits etwas verfestigt, so daß die Furniere besser weiterzubearbeiten und zu handhaben sind. Anschließend werden die behandelten Pappelholzfurniere im Vakuum unter Pressung mit i kg Druck/ cm2 bei ioo° C getrocknet. Die Trocknung kann auch unter höherem Druck und bei höherer Temperatur durchgeführt werden. Bei der Trocknung werden die Einzelfasern des behandelten Holzes durch die Entquellung von wirksamen Kohlehydratbegleitstoffen des Holzes im Bereich der Mittellamellen wieder zu einem hochzugfesten Verband verklebt. Der so hergestellte Werkstoff aus Pappelholz fällt in Form bräunlich gefärbter, biegsamer, gut falzfähiger hochzugfester dünner Furnierblätter in einer Ausbeute von 56 %, bezogen auf das Ausgangsholz, an. Er besteht zu rund 75 bis 8o °/o aus Cellulose, zu 15 bis 2o % aus Kohlehydratbegleitstoffen und zu 6 bis 7 % aus Lignin.
  • Aus den durch alkalische Kochung gewonnenen Zellstoffurnieren aus Pappelholz läßt sich durch eine anschließende weitere chemische Behandlung das restliche Lignin oxydativ vollkommen entfernen. Zu diesem Zweck werden die gekochten, gewässerten und kalt abgepreßten Furniere vorsichtig auf einer Unterlage in eine 30 ßrige Lösung von technischem NatriumchlonJoigde ie wämit Essigsäure angesäuert ist, eingelegt und darin bei Zimmertemperatur 24 Stunden belassen. Danach werden die praktisch ligninfreien Zellstoffurniere vorsichtig ohne Zerstörung des äußerst leicht in Einzelfasern zerfallenden Verbandes aus dem Oxydationsgemisch gehoben, gewässert und mit 30 kg/cm2 naß gepreßt. Alsdann werden die behandelten Furniere bei ioo° C mit i kg Druck/cm2 getrocknet. Es fallen praktisch ligninfreie weiße, dünne Blätter an, die außerordentlich biegsam und gut falzbar sind. Sie besitzen die erstaunlich hohe Zugfestigkeit von rund 27oo kg/cm2 und eine Reißlänge von 44 km, also Festigkeitswerte, die bei flächigen Gebilden aus organischen Stoffen bisher kaum jemals erreicht wurden.
  • Die Festigkeitswerte des nach dem bekanntgegebenen Verfahren durch chemische Behandlung von Pappelholzfurnieren erhaltenen Werkstoffes sind im Vergleich mit den Festigkeitswerten des Ausgangsholzes nachstehend zusammengestellt. Es ergibt sich, daß nach dem Verfahren die an sich schon verhältnismäßig recht hohe Reißlänge des Holzes in den hergestellten Werkstoffen auf das 2- bis 2r/2fache von 17,5 km auf 35 bis qq. km Reißlänge erhöht worden ist. Daneben ist die hohe Falzfestigkeit des geschmeidigen und biegsamen Werkstoffes gegenüber dem starren Ausgangsholz von hohem technischem Wert.
    Tabelle I
    Falz-
    Furnier- festigkeit
    Stoff urnier- des Reißlänge Zug- dicke Furniers festigkeit Anzahl der
    Doppel-
    mm g/cm3 km kg/cm2 falzungen
    Normale Pappelholzfurniere, unbehandelt 0,733 0,404 17,48 706 0
    Pappel-Zellstoffholz-Furniere, alkalisch
    erkocht............................ 0,175 0,930 35,90 3338 3225
    Pappel-Zellstoffholz-Furniere, alkalisch
    erkocht, mit Natriumchlorit nachbe-
    handelt, weiß, ligninfrei . . . . . . . . . . . . . o,238 i,o8i 44,07 4764 - 4251
    Beispiel 2 1,2 kg lufttrockene Kiefernfurniere mit einer Dicke von i,o mm, einer Breite von 30 cm und einer Länge von 6o cm werden in gleicher Weise, wie in dem Ausführungsbeispiel i mit 7 1 Lauge, die i20 g Natriumhydroxyd und 40 g Natriumsulfid enthält, 2 Stunden bei i65° C im Druckkocher gekocht. Die gekochten Furniere werden unter sorgfältiger Erhaltung des leicht in Einzelfasern zerfallenden ursprünglichen Holzverbandes naß mit 30 kg/cm2 abgepreßt und dann bei iio° C bei einer Pressung von 5 kg/cm2 getrocknet. Die so erhaltenen chemisch behandelten Kiefernfurniere, die in einer Ausbeute von 610/0, bezogen auf das Ausgangsholz, anfallen und die noch rund 13 % Lignin enthalten, werden zu einem Schichtwerkstoff weiterverarbeitet. Mehrere Blätter von Kiefernzell-Tabelle II
    Rohwichte Reißlänge Zug- Druck- Biege-
    Stoff festigkeit festigkeit festigkeit
    g,'cm3 km kg/cm2 kg/cm2 kgjcm2
    Schichtholz aus unbehandelten normalen
    Kiefernholzfurnieren ................ 0,711 20,2 1463 724 17o8
    Schichtwerkstoff aus Kiefernzellstoffholz
    gemäß der Erfindung ... . .. . ... ..... o,855 32,1 2744 66o 1730
    Beispiel 3 io kg hochwertiges Buchenschälfurnier mit einer Dicke von o,2 mm wird in den Abmessungen von 1,5 m Länge und 2o cm Breite unter Verwendung von Stützeinrichtungen mit cool einer Lauge, die 1,5 kg Ätznatron gelöst enthält, i1/2 Stunden in einem Druckkocher bei 16o° C und bei einem Druck von etwa 6 bis 7 Atm. gekocht. Die gekochten Furnierbänder werden sorgfältig unter Erhaltung des natürlichen Holzverbandes dem Kocher entnommen, gewaschen und getrocknet. Die Bänder aus Zellstoffholz werden alsdann schwach angefeuchtet und in einer Hechelvorrichtung in bekannter Weise zu Langfasern von o,1 bis 0,5 mm Breite aufgehechelt. Die so erhaltenen Langfasern werden gegebenenfalls nach Kürzung auf eine erforderliche Stapellänge zu Geweben, Stricken und Garnen versponnen. stoffholz werden in an sich bekannter Weise durch Zwischenlegen von Kunstharzfilmen bei einer Temperatur von z40° C zu einem Schichtwerkstoff gepreßt. Die mechanisch-technologischen Eigenschaften eines Schichtholzes aus dem normalen Ausgangsholz und des durch chemische Behandlung der Kiefernfurniere hergestellten Schichtwerkstoffes sind nachfolgend vergleichend gegenübergestellt.
  • Es ergibt sich, daß der durch chemische Behandlung gewonnene Werkstoff noch praktisch die gleiche Druck-und Biegefestigkeit besitzt wie das Ausgangsholz, aber eine bedeutende Erhöhung der Zugfestigkeit gegenüber dem unbehandelten Kiefernfurnier erfahren hat. Die Reißlänge konnte in diesem Falle von 2o,2 km beim Schichtholz aus unbehandeltem normalem Kiefernholz auf 32,1 km beim Schichtwerkstoff aus Kiefernzellstoffholz, also um rund 6o % erhöht werden. Durch Aufteilung der Bänder aus Zellstoffholz in 2 bis 3 cm breite Streifen können durch Eindrehen der Bänder hochzugfeste Schnüre, Seile und Flechtwerke hergestellt werden. Die Dicke der Fasern und Bänder kann durch die Dicke der eingesetzten Rohfurniere den gewünschten Verhältnissen angepaßt werden.
  • Durch die mehr oder weniger starke Auslösung des Lignins und der Kohlehydratbegleitstoffe lassen sich die Eigenschaften des Zellstoffholzes in gewissen Grenzen beeinflussen.
  • Mit der Herstellung von Zellstoffholz lassen sich die verschiedensten an sich bekannten Arbeitsweisen zur Holz- und Zellstoffveredlung, falls es gewünscht wird, zweckmäßig verbinden. Zum Beispiel können feuchte, nicht getrocknete Zellstoffholzfurniere mit bekannten Pilz- und fäulniswidrigen Mitteln getränkt werden. Weiterhin können beispielsweise die chemisch behandelten feuchten Holzteile mit wäßrigen Lösungen oder Suspensionen von härtbaren Kunstharzen oder ähnlichen Imprägnier- und Veredlungsstoffen getränkt werden, die nach der Trocknung des Zellstoffholzes im fertigen Werkstoff eine jeweils gewünschte Wirkung, wie Wasserfestigkeit, erhöhte Geschmeidigkeit, erhöhte Starrheit oder ähnliche Wirkungen hervorrufen. Auch kann das trockene Zellstoffholz üblichen, für Zellstoff, Papier und Holz gebräuchlichen Nachbehandlungsverfahren unterworfen werden.
  • Das Zellstoffholz läßt sich auf den verschiedensten Anwendungsgebieten als hochwertiger Werkstoff einsetzen. Da Zellstoffholz, besonders bezogen auf sein Gewicht, hochwertige mechanisch-technologische Eigenschaften besitzt, ist es vor allem für den Flugzeugbau von größter Bedeutung. Die Zellstoffholzfurniere können durch Verklebung mit Kunstharzen oder ähnlichen geeigneten Stoffen zu abgesperrten Schichtwerkstoffen verbunden werden. Aus recht lang geschnittenen Zellstoffholzfurnieren lassen sich durch zweckmäßiges Aneinanderkleben hochzugfeste Bänder gewinnen, die z. B. auf Grund ihrer recht hohen Zugfestigkeit sogar als Treibriemen zu benutzen sind. Das flächige Zellstoffholz kann ferner in schmale Streifen aufgeschnitten werden, die als Bänder, Garne oder in Form von Stapelfasern zur Herstellung hochzugfester Gebilde verwendet werden können.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, aufgeschnittenes Holz durch Dämpfen oder durch gelinde Behandlung mit Alkalien zu erweichen und dann mit oder ohne Anwendung von Druck zu trocknen, zu biegen oder zu verformen. In diesem Fall soll durch gelinde chemische Behandlung des Holzes lediglich eine Erweichung des Holzes erzielt werden.
  • Auch ist es bereits bekannt gewesen, aus Holz durch eine gelinde alkalische Behandlung bei höheren Temperaturen, die jedoch unter ioo° C liegen, Nichtcellulosebestandteile, wie z. B. Lignin, Harze od. dgl., herauszulösen. Hier lag jedoch ein anderer Zweck vor als bei der Erfindung. Es sollte nämlich nicht etwa die Zugfestigkeit erhöht, sondern vielmehr die Schrumpfung des Holzes möglichst vermindert werden.
  • Wenn dies auch schon aus den obigen Darlegungen hervorgeht, so wird doch ausdrücklich festgestellt, daß es an sich auch bereits bekannt war, mit Hilfe eines der obengenannten Verfahren Zellstoff herzustellen, aus dem Papiere mit sehr guten Festigkeitseigenschaften, z. B. mit guter Reißlänge und Falzfestigkeit, erzeugt werden können. Demgegenüber -betrifft die Erfindung jedoch die Herstellung eines neuartigen hochzügfesten Werkstoffs, in dem der natürliche Holzverband auch nach der Auslösung der nichtcellulosischen Substanz durch die chemische Behandlung erhalten ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung hochzugfester Werkstoffe aus Holz durch chemische Behandlung des Holzes, wobei die nichtcellulosischen Holzbestandteile ausgelöst und entfernt werden und die entstehende Masse anschließend getrocknet und imprägniert bzw. getränkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch starke chemische Behandlung des gegebenenfalls längs geschnittenen Holzes unter Anwendung an sich bekannter Verfahren, wie des bei etwa 16o bis 17o° C durchzuführenden Natron-oder Sulfatverfahrens oder des bei etwa 13o° C durchzuführenden Sulfitverfahrens oder des Oxydationsverfahrens, unter Erhaltung des natürlichen Holzverbandes aus dem Holz 25 bis 55 °/o der Holzsubstanz in Form nichtcellulosischer Holzbestandteile als Summe von Lignin und Kohlehydratbegleitstoffen ausgelöst oder mindestens 5o °/o des im Holz enthaltenen Lignins entfernt werden und die erhaltene Masse zu sperrholzartigen Werkstoffen, Fasern, Bändern, Streifen, Garnen od. dgl. unter Erhaltung des natürlichen Holzverbandes verarbeitet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 548 164, 562 548; USA.-Patentschriften Nr. 1876 329, 1995 499, 2 045 350; britische Patentschrift Nr. 378 385; »Cellulosechemie«, Bd.17 (=g36), S.21 bis 23; Bd. 2o (1g42), S. 43 bis 49; Bd. 21 (1g43), S. Z27, 128 138, 139; Ber. Dtsch. chem. Ges., Bd. 54 (iggi), S. 186o und 1864; Bd. 7o (1937), S. 25o2 bis 2507; »Holz als Roh- und Werkstoff«, 4. Jahrg. (1g41), S. 343 bis 347; »Der Papierfabrikant«, 39. Jahrg. (194Z), S. 225 bis 228; 40. Jahrg. (1g42), S. i bis 7; »Forstarchiv«, io. Jahrg. (1g34), S. 33 bis 38; Paper Trade Journal, 111 (194o), S. 159 bis 164; Tech. Ass. Papers, 23 (194o), S. 251 bis 256; 24 (194) S. 573; »The Manufacture of Pulp and Paper, Preparation and Treatment of Wood Pulp«, Vol. III, Ausgabe 1g22, S. 38 und 39.
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