DE914687C - Brennkraftmaschine mit Fremdzuendung ohne elektrische Zuendanlage - Google Patents

Brennkraftmaschine mit Fremdzuendung ohne elektrische Zuendanlage

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DE914687C
DE914687C DEL992A DEL0000992A DE914687C DE 914687 C DE914687 C DE 914687C DE L992 A DEL992 A DE L992A DE L0000992 A DEL0000992 A DE L0000992A DE 914687 C DE914687 C DE 914687C
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DE
Germany
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ignition
cylinder
machine
needle
piston
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DEL992A
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English (en)
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Dipl-Ing Otto Lefnaer
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OTTO LEFNAER DIPL ING
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OTTO LEFNAER DIPL ING
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B75/00Other engines
    • F02B75/12Other methods of operation
    • F02B2075/125Direct injection in the combustion chamber for spark ignition engines, i.e. not in pre-combustion chamber

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  • Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Brennkraftmaschine mit Fremdzündung ohne elektrische Zündanlage Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen durch Aufspritzen von Kraftstoff, insbesondere von Schweröl, auf glühende Stellen der Brennraumwände die Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches auszulösen, wobei der Zündpunkt durch den Zeitpunkt der Einbringung des Kraftstoffes bestimmt ist. Es ist ferner von den ersten Ottomotoren her bekannt, mit einer Zündflamme, die durch Steuerorgane vom Brennraum abtrennbar ist, im Zündzeitpunkt die Zündung einzuleiten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb von Brenn.kraftmaschinen mit Fremdzündung ohne elektrische Zündanlage mit Gemischbildung außer- oder innerhalb des Zylinders, wobei im letzteren Fall die Einbringung des Kraftstoffes vor Auslösung der Zündung oder gleichzeitig mit dieser erfolgen kann. Die Erfindung besteht darin, daß zum Zeitpunkt der Zündung ein gesteuerter Zündkörper in den Brennraum der Maschine eintaucht, der auf Grund seiner durch Eigen- oder Fremderwärmung erzielten Temperatur und/oder chemischer Wirkung z. B. durch Katalysatoren das Kraftstoff-Luft-Gemisch entzündet und zu einem solchen Zeitpunkt aus dem Zylinder wieder austritt, daß das für den nächsten Arbeitstakt im Zylinder gebildete Gemisch keine vorzeitige Entzündung erfährt, worauf sich dieses Arbeitsspiel wiederholt.
  • Der Erfindung liegt die Erfahrungstatsache zugrunde, daß Ottomotoren bei schlechter Kühlung oder bei zu geringen Glühzündwerten ihrer Zündkerzen nach dem Abstellen des Zündstromes Glühzündungen zeigen. Es ist ferner bekannt, daß sich schwer entzündbare Öle an glühenden Metalloberflächen, vermutlich durch katalytische Wirkung, verhältnismäßig leicht entzünden. Bei Ottomotoren mit Glühzündungen ist allerdings eine einwandfreie Festlegung des Zündzeitpunktes nicht möglich, so daß ein geregelter Betrieb auf dieser Grundlage ausgeschlossen ist. Bei den Brennkraftmaschinen nach vorliegender Erfindung sind an dem dem Brennraum zugekehrten Ende -einer gesteuerten Nadel, eines Kolbens oder eines membrangedichteten Stempels Zündkörper vorgesehen, ?die an dem gesteuerten Organ so gelagert sind, daß ihre Wärmeableitung an dieses möglichst unterbunden ist. Dies kann z. B. durch Metallscheiben, die lose in Nuten der Zündnadel axial gelagert sind, durch eine Drahtspirale oder durch in einem käfigartigen Kopf der Zündnadel gelagerte Metallwolle erzielt werden. Die diese Zündkörper tragende Nadel wird so gesteuert, daß, ihr Zündkörper zum Zündzeitpunkt in den Brennraum eintritt und eine kräftige Zündung bewirkt. Dlie Zündkörper bleiben zur wirkungsvollen Aufwärmung während des Arbeitshubes im Brennraum und: werden zum Frischgaseintritt oder auch schon vor Beginn des Auslaßhubes aus ihm wieder zurückgezogen. In der Führungsbohrung .der Zündnadeloder des membrangedichteten Stempels behalten die Zündkörper, von jeder Gasströmung geschützt, ihre Temperatur, bis sie zur nächsten Zündung wieder in den Brennraum eingeführt werden und die Zündung einleiten. Um in der versenkten Lage keine Frühzündungen auszulösen, werden die Zündkörper ,am brennraumseitigen Ende erfindungsgemäß mit einem durch gute @V ärmeableitung gekühlten, schirmartigen Kopf versehen. Dne Zündnadel kann in der Zündkerzenbohrung .angeordnet werden und durch den Verbrennungsdruck direkt oder indirekt betätigt werden. Sie kann mit oder ohne Abdichtung durch eine Membran im Gleichgewicht mit der Gegenkraft einer Stahlfeder oder einer Luftfederung und/oder der Membran selbst als federnde Gegenkraft stehen. Sie kann aber auch mechanisch, z. B. unmittelbar von der darüberliegenden Nockenwelle oder von der Seite betätigt werden. Die Zündnadel kann aber auch im Kolben gelagert werden, derart, daß sie mit einem Fingeroder einem Nocken am oberen Pleuelauge unmittelbar durch die schwingende Bewegung der Pleuelstange in Überlagerung zu der Kolbenbewegung gesteuert wird. Die Zündnadel könnte auch durch einen an die Hauptpleuelstange angelenkten Hilfspleuel gesteuert werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß eine kräftige Zündung des Brennrauminhaltes mit einem einzigen zusätzlichen Teil unabhängig von Drehzahl und Belastung genau zum gewünschten Zeitpunkt erfolgt. Die einfache pneumatische oder mechanische Steuerung der Zündnadel vermeidet Störungen der Zündanlage, insbesondere der Zündkerze, wie Verkoken, Feuchtigkeitsniederschlag an den Elektroden, Durchschlagen der Isolierung und Wassereinwirkungen von außen. Bei großer Betriebssicherheit sind die Kosten- und Gewichtseinsparungen, besonders bei Klein- und Kleinstmotoren, sehr erheblich. Das Einsetzen bzw. Auswechseln einer Zündnadel ist ebenso einfach wie das einer Zündkerze.
  • Ein Festfressen der Zündnadel ist unmöglich, da ihre Wärmeaufnahme kleiner ist als die der umgebenden Teile bzw. ihre Wärmeabfuhr so groß ist, 'daß sie im Betrieb in ihrer Bohrung noch genügend Spiel hat. Für membrangedichtete Zündnadeln oder Führungsstempel ist dieses Problem von geringerer Bedeutung. Zur Kühlung von Kolben und Zündnadel kann, wenn die Zündnadel im Kolben gelagert ist, bei Zweitaktmotoren das Frischgas vor seinem Eintritt in den Zylinder durch ein Fenster im Kolben hindurchgeleitet werden, wobei es am innenseitigen Kolbenboden umgelenkt wird und dieisen kräftig kühlt. Um Rußansätze an den Zündkörpern unmöglich zu machen, kann eine Selbstreinigung bei :entsprechend heißem Auspuff dadurch bewirkt werden, daß die Zündnadel so im Kolben gelagert wird, daß ihr Zündkopf in der Nähe des Auslaßventils liegt und beim öffnen desselben in den Bereich des scharfen Auspuffstromes kommt. Bei Viertaktmotoren kann die gleiche Wirkung erzielt werden, wenn der Zündkörper in der Gasströmung des geöffneten Auspuffventils angeordnet wird.
  • Der gewünschte Glühzündzeitpunkt kann durch Längenänderung der Zündnadel eingestellt b.zw. beeinflußt wenden, z. B. durch Ausbildung der Nadel in mehreren Teilen, die durch ein Gewinde miteinander verbunden sind. Durch Verdrehen der Teile gegeneinander kann diegewünschte Längenänderung und damit die Einstellung des Zündzeitpunktes erzielt werden. Für Hochleistungsmotoren sieht die Erfindung vor, die Zündnadelteile durch eine Spiralfeder mit Gegenfeder elastisch abzustützen, so daß der Zündnadelkopf mit dem Zündkörper entsprechend der Drehzahl unter der Wirkung des Verbrennungsdruckes in überlagerte Schwingungen gerät und so bei höherer Drehzahl relativ zur Kolbenstellung früher in den Brennraum eintritt, also früher zündet als bei niedriger Drehzahl. Zur Zündzeitpunktverstellung wird die Zündnadel in Abhängigkeit vom Druck im Brennraum und der Wirkung einer Gegenfeder durch Verlagerung von deren Abstützung auch während des Betriebes verschoben. Dies kann auch in Abhängigkeit von einem Drehzahlregler selbsttätig erfolgen.
  • Das Anlassen der Maschinen kann auf verschiedenste Arterfolgen, z. B. mit einer von der Batterie geheizten Glühkerze, die nicht wie bei Dieselmotoren den Brennraum aufheizt, sondern lediglich durch geeignete Abstimmung ihres elektrischen Widerstandes eine solche Temperatur erhält, daß während der wenigen Sekunden des Andrehens durch sie die ersten Glühzündungen, und zwar am besten als Nachzündungen eingeleitet werden. Hierdurch werden die fast rnasselosen Zündkörper innerhalb weniger Arbeitshübe zum Glühen ,gebracht, wodurch sofort die Zündung erfolgt. Dia die Zündung nun genau zum richtigen Zeitpunkt eingeleitet wird, tritt eine Drehzahlsteigerung ein, wodurch der Strom für die Glühkexze von selbst abgeschaltet wird.
  • Die Erfindung .sieht eine Glühkerze vor, deren Achse in der oberen Totpunktstellumg des Kolbens in die Richtung der Zündnadelachse fällt, so daß durch Ausschrauben der Glühkerze eine gute Kontrolle über die Zündkörper und ein Auswechseln der Zündnadeln möglich ist. Die Nadel kann auf diese Weise besonders einfach bei Zweitaktmotoren ausgewechselt werden, da sie bei ihnen in jeder Kolbenstellung durch den Verbrennungs- oder durch den Verdichtungsdruck bzw. durch die Kolbenverzögerungen und -beschleunigungen einfach kraftschlüssig auf einen Steuerfinger der Pleuelstange aufgesetzt werden kann.
  • Die Zündnadel kann als Zündkörper eine Glühspirale tragen, die einerseits am Abschirmkopf, andererseits am Nadelmantel befestigt ist. Beide Teile sind gegeneinander isoliert. Sie sind über die Masse <bei Motorgehäuses und Kolbens einerseits und über das Kurbeltriebwerk, die Pleuelstange und den Zündnadelkern samt Schirm andererseits mit der Batterie verbunden. Dadurch wird auch die Anlaßglühkerze überflüssig, da der Zündkopf mit seiner Glühspirale selbst eine solche Wirkung ausübt. Dias hat auch den Vorteil, daß bereits die: Zeitpunkte der ersten Zündungen gesteuert werden. Die zum Anlassen oftmals erwünschte Spätzündung kann hierbei einfach durch einmalige Abstimmung der Stromstärke mit dem Heizwiderstand der Glühspirale erzielt werden. Hierbei müssen Hauptlager und Kurbelzapfenlager zur Motormasse bzw. zum Kolben isoliert werden.
  • Für Motoren ohne Batteriezündung, z. B. für Fahrrad'hilfsrnotor en, kann die Einleitung der Zündung durch Selbstzündung erfolgen, indem ein Teil des Brennraumes etwa durch ein I>oppelsitzventil, das in Zwischenstellung auch gleich als Dekompressionsventil wirken kann, abgeschaltet und damit die für eine Selbstzündung erforderliche Verdichtung geschaffen wird. Nach Einsetzen der Zündung wird das Ventil zurückgezogen und damit wieder die normale Größe des Brennraumes hergestellt, während die Zündungen von der Zündnadel übernommen werden.
  • Nachfolgend werden die zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Gegenstände in beispielsweisen Ausführungen an Hand von Abbildtyngenerläutert.
  • Im Fig. i ist die Zündnadel i im Kolben 5 so schräg gelagert, daß ihre Glühspirale 2 dem Abgasstrom ausgesetzt ist. Der schirmartige Glühkopf 3 schützt die G ühspirale 2 in versenkter Stellung vor Frischgaszutritt und Abkühlung. Dias dem Glühkopf 3 entgegengesetzte Ende der Zündnadel i stützt sich auf den Steuerfinger 4 der Pleuelstange i o ab. Beim Aufwärtsgang des Kolbens hält die Nadel i durch den Verdichtungsdruck sowie die Komponente des Beschleunigungsdruckes, die durch entsprechende Schräglage der Nadel i gewünscht vergrößert werden kann, kraftschlüssige Fühlung mit dem Steuerfinger 4. Mit zunehmender Verdichtung verschwindet die Nadel i immer mehr in ihrer Führung. Sie erreicht beim größten Pleuelausschlag ihre tiefste Versenkung, wird mit weiterem Anstieg des Kolbens rasch in den Brennraum geschoben und leitet bei der hohen Temperatur des verdichteten Gemisches die Zündung ein. Im oberen Totpunkt liegt die Nadel i denn Stopfen 9, der auch eine Anlaßglühkerze sein kann, axial gegenüber. Sie kann durch dessen Bohrung überprüft und leicht ausg4nvechselt werden. Während des Kolbenabwärtsganges schiebt der Steuerfinger ¢ die Zündnadel i in den Brennraum hinein, wobei der Glühkopf 3 aufgeheizt wird. Nach dem größten Pleuelausschlag beginnt die Zündnadel i wieder ihre Versenkungsbewegung. Sie steht aber während des Auspuffhubes noch im Brennraum. Darauf wiederholt sich das Spiel. Die Abdichtung der Zündnadel i kann durch eine Membrandichtung erfolgen, die großen Steuerwegen und dem Druck und der Temperatur des Brennraumes gewachsen sein muß.
  • Zur Innenkühlung trägt der Kolben 5 seitlich eine Abdeckplatte 6, die ein einseitiges Einströmen der Frischgase und ein Umlenken an der Innenseite des Kolbenbodens auf dem Weg durch das Kolbenfenster 7 und den Kanal 8 in den Zylinder bewirkt.
  • Fig. 2 zeigt einen Fahrradhilfsmotor. Hier ist die Zündnadel gedrungener, mehr kolbenartig ausgebildet und in der Kolben.-nitte gelagert, wie auch Fig. 3 im Schnitt zeigt. Der Pleuel i o trägt einen Nocken i i, der über eine Druckkugel 12 und den Kolben 13 wieder den Glühkopf 3 mit den hier plättchenförmigen beiden Zündkörpern 14 trägt. Die einseitige Nase 15 am Kolben 5 bewirkt ein Ablenken des Frischgasstromes von den Zündkörpern 14, um ihre Abkühlung zu vermeiden. Das Doppelsitzventil 16 in Fig. 2 ist in Normalbetriebsstellung dargestellt. Die strichpunktierte Stellung 17 stellt die Djekompressionsstellung beim Anlassen dar, die Stellung 18 die Hochverdichtungsstellung beim Einsetzen der Selbstzündungen, aus der nach wenigen Sekunden nach Aufglühen der Zündkörper i ¢ wieder in die gezeichnete Normallage zurückgeschaltet wird.
  • Fig. 4 zeigt .eine Zündnadel gleichzeitig als Anlaßglühkerze ausgebildet. Der Druckstennpel i9 ist über ein Gewinde 2o zur Zündzeitpunktesnstellung mit dem Nadelkern 21, der den Glühkopf 3 trägt, längs verstellbar verbunden. Auf denn Nadielkern 21 sitzt, durch eine Isolierschicht 22 getrennt, der Führungsmantel 23. Zwischen Glühkopf 3 und Führungsmantel 23 ist die . Glühspirale 2 eingeschaltet, die beirr Anlassen über den Motor bzw. die unter Strom gesetzt wird. Nach Einsetzen der Zündung bleibt die Glühspirale 2 Im Glühzustand und übernimmt ohne Stromzufuhr die Zündfunktion in bekannter Weise.
  • Fig. 5 zeigt eine Zündnad@zl, bei der die Zündkörper 14 als Plättchen wie in Fig. 3 ausgebildet sind. Die beiden Zündplättchen 14 sind hierbei in Nuten 24 lose gelagert, so daß ihre Wärme schlecht abgeleitet werden kann.
  • Fig. 6 zeigt einen käfigartigen Glühkopf 3, durch dessen Löcher 25 die Zündung von der im Hohlraum des Kopfes gelagerten Metallwolle oder Keramikkörper erfolgt.
  • Fig.7 zeigt eine zwangsweise Nadelsteuerung. Die Zündnadel i trägt hier ein Fenster 26, durch das der Steuerfinger 4 des Pleuels io hindurchgreift.
  • Fig. 8 zeigt eine Steuerung der Zündnadel i mit einem Schwinghebel 27 und einer Stoßstange 28 von der Nockenwelle aus. Bei Viertaktmotoren mit obenliegender Nockenwelle kann ,die Ventilsteuerung auch zur Steuerung der Zündnadel benutzt werden. Die im Zylinderkopf gelagerte Zündnadel ist von oben zugänglich. Sie kann durch Stromanschluß als Anlaßzündkerze verwendet «erden. Die Zündung erfolgt dabei mit einfachen Bauteilen und betriebssicher. Dia die Nockenwelle mit halber Kurbelwellendrehzahl läuft, kann die Zündnadel bei entsprechend gestalteten Nocken während des Auspuff-und des Ansaughubes vollständig versenkt bleiben.
  • Fig. 9 zeigt eine Zündnadel für eine selbsttätige Zündzeitpunktverstehung in Abhängigkeit von der Drehzahl. Die Zündnadel i trägt einen Ansatz 29 mit einem Bund 3o. Diesen umschließt der Druckstempel i9 büchsenartig. Kopfseitig vom Bund 3o ist eine Feder 3 i und auf der entgegengesetzten Seite des Bundes eine härtere Pufferfeder 32 gelagert. Zur Kühlung der Federn 31 und 3 2 ist der Druckstempel i9 durchbrochen. Die Feder 32 ist so hart, daß ;sie auch durch den auf den Glühkopf 3 wirkenden Verdichtungs- bzw. Verbrennungsdruck nur wenig zusammengedrückt wird. Die Gegenfeder 31 ist schwächer, so daß sie bei verzögerter Kolbenbewegung gegen den oberen Totpunkt zu durch die Trägheit :des schwer ,ausgeführten Nadelkörpers unter Überwindung des Verdichtungsdruckes zusammengedrückt wird. Die Zündnadel i führt in Überlagerung zu der Bewegung des Kolbens eine schwingende Bewegung aus, wobei sie bei steigender Drehzahl durch die ihr bei jedem Hub erteilte und gleichzeitig steigende Bewegungsenergie von dem gegen den oberen Totpunkt stärker verzögerten Kolben immer früher aus ihrer Normallage herausschwingt. Damit tritt sie im Verhältnis zur Kolbenstellung mit steigender Drehzahl immer früher in den Brennraum ein und bewirkt damit eine gleichmäßige Vorverlegung des Zündzeitpunktes in Abhängigkeit von der Drehzahl.
  • Fig. io zeigt eine Zündvorrichtung für Zwei-und Viertaktmotoren, bei der die Auslösung der Zündung durch den Verdichtungsdruck gesteuert wird. Die Vorrichtung kann an Stelle einer Zündkerze eingeschraubt werden. Dias Gehäuse 33 trägt in einer Bohrung die Zündnadel i, .die sich mit ihrem einen Ende auf eine Spiralfeder 34 abstützt. Diese ist an einer in einem Gewinde verdrehbaren und daimit axial verschiebbaren Scheibe 35 festgespannt. Die Zündnadel i trägt, durch den Glühkopf 3 abgeschirmt, :einen Zündkörper 14 in Form einer Drahtwendel. Dies ist nur eine beispielsweise Ausführungsform, da der Zündkörper 14 ,auch jede andere geeignete Gestalt haben kann. Am brennraumseitigen Ende trägt das Gehäuse 33 über zwei Arme einen Ringwulst 36, der in der Ruhestellung den Zündkörper 14 umschließt. Durch den Druckanstieg während des Verdichtungshubes wird die Zündnadel i unter Überwindung der Gegenkraft der Spiralfeder 34 hochgedrückt, wobei der Zündkörper 14 mach einer 'bestimmten Zeit entsprechend dem gewünschten Zündzeitpunkt aus dem Ringwulst 36 heraustritt in den Zwischenraum zwischen Wulst 36 und Gehäuse 33 und die Zündung einleitet. Der Druckanstieg drückt die Zündnadel i noch höher. Während der folgenden Entspannung der Brenngase wird sie unter dem Einfluß der Gegenkraft der Spiralfeder 34 entsprechend dem jeweiligen Gasdruck im Zylinder wieder gegen den Brennraum hin gedrückt. Sobald die Brenngase am Ende des Auspuffhubes vollständig -entspannt sind, ist der Zündkörper 14 wieder in den Ringwulst 36 eingetreten. Dier während des Arbeitshubes .aufgeheizte Zündkörper 14 ist nun von den kühlen Frischgasen während des Gaswechsels geschützt, bis durch den nächsten Arbeitshub das Spiel wieder von neuem beginnt. Durch Verdrehen der Scheibe 35 in ihrem Gewinde kann die Ruhestellung der Spiralfeder 34 höher -oder tiefer verlagert werden und damit auch die Höhe der durch den Gasdruck im Zylinder in Schwingung versetzten Zündnadel i in ihrer unteren Endlage gegenüber dem Ringwulst 36. Hierdurch kann während des Betriebes in Abhängigkeit von der Drehzahl der Zündzeitpunkt verlegt werden. Brenukrafemaschinen mit dieser Zündanla,ge können dadurch angelassen werden, daß der Zündkörper 14 einerseits über die Motormasse und andererseits durch eine Stromzuführung über die Spiralfeder 3 5 und einen gegenüber der Zündnadel i isoliert gelagerten Stift, der an einem Ende den Glühkopf 3 trägt, durch eine Batterie zum Glühen gebracht wird. Die Scheibe 35 besteht hierbei aus Isoliermasse, und die Spiralfeder 34 ist durch eine Isolierscheibe 37 von der Zündnadel i isoliert. Sobald die ersten Zündungen eingesetzt haben, wird die Batterie abgeschaltet, da der Zündkörper 14 durch die Temperatur im Brennraum im Glühzustand bleibt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Brennkraftm.aschinen mit Fremdzündung ohne elektrische Zündanlage mit Gemischbildung außer- oder innerhalb des Zylinders, wobei im letzteren Fall die Einbringung des Kraftstoffes vor Auslösung der Zündung oder gleichzeitig mit dieser erfolgen kann, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zeitpunkt der Zündung ein gesteuerter Zündkörper in den Brennraum der Maschine eintaucht, der auf Grund seiner durch Eigen- oder Fremderwärl-nung erzielten Temperatur und/oder chemischer Wirkung z. B. durch Katalysatoren das Kraftstoff-Luft-Gemisch entzündet und zu einem solchen Zeitpunkt ,aus dem Zylinder wieder austritt, daß das für den nächsten Arbeitstakt im Zylinder gebildete Gemisch keine vorzeitige Entzündung erfährt, worauf sich dieses Arbeitsspiel wiederholt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Zündkörpers (2, 14) in Abhängigkeit von der Kolbenstellung der Maschine erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Steuerung des Zündkörpers (2, r4) in Abhängigkeit vom Druck und '.!oder von der Temperatur im Zylinder der Maschine erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt des Zündkörpers (a, 14) in den Zylinder der Maschine zur Zündauslösung hinsichtlich seines Zeitpunktes in einer solchen Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine erfolgt, daß er früher bei höherer und später bei niedrigerer Drehzahl erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkörper (a, 14) an einem geeigneten Organ gelagert ist, das von oben in den Zylinder der Maschine eingeführt oder vorm Kolben getragen wird und dann vorzugsweise in Abhängigkeit von der schwingenden Bewegung der Pleuelstange (i o) gesteuert wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkörper (a, 14) an dem tragenden Organ so angeordnet ist, daß seine Wärmeabfuhr an dieses möglichst unterbunden ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schirmartige Glühkopf (3) des den Zündkörper (z, 14) tragenden Organs in versenkter Lage die dichtende Funktion eines Ventils über nimnmt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007052420A1 (de) 2007-11-02 2009-05-07 Andreas Stihl Ag & Co. Kg Verbrennungsmotor
DE102011116372A1 (de) * 2011-10-14 2013-04-18 Vladimir Borissovskiy Brennraum eines Dieselmotors

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