DE887186C - Verfahren zum Warmbearbeiten, insbesondere zum Strangpressen oder Ziehen von Metallen - Google Patents
Verfahren zum Warmbearbeiten, insbesondere zum Strangpressen oder Ziehen von MetallenInfo
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- DE887186C DE887186C DES22578A DES0022578A DE887186C DE 887186 C DE887186 C DE 887186C DE S22578 A DES22578 A DE S22578A DE S0022578 A DES0022578 A DE S0022578A DE 887186 C DE887186 C DE 887186C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/32—Lubrication of metal being extruded or of dies, or the like, e.g. physical state of lubricant, location where lubricant is applied
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Lubricants (AREA)
Description
- Verfahren zum Warmbearbeiten, insbesondere zum Strangpressen oder Ziehen von Metallen Dien Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Warmbearbeiten, insbesondere zum Strangpressen, Ziehen, Schmieden usw. von Metallen, bei denen das Metall bei der Berührung mit metallischen Werkzeugen durch Druck und /oder Zug verformt wird.
- Sie hat den Zweck, den Verschleiß, der durch .die Reibung des Metalls an den Werkzeugen verursacht wird, zu vermindern.
- Bekanntlich erfolgt das Strangpre@ssen von Metallen, indem man einen Metallblock, der je nach seiner FlieBbarkeit auf eine mehr oder weniger hohe Temperatur gebracht worden ist, in den Preßraum einer Presse einsetzt und auf das eine, Ende durch einen Pre@ßstempel einen. starken Druck ausübt, zufolge welchem das andere, vordere Ende durch eine Öffnung des als Matrize oder Düse bezeichneten Preussenteils hindurchgedrückt wird. Beim Ziehen wird anstatt eines Druckes auf das hintere Ende des Blockes ein Zug auf das vordere Ende am Austritt der Düse ausgeübt.
- Es sind bereits Mittel vorgeschlagen worden, um den Verschleiifi des Aufnehmers und der Düse, der bei harten Metallen sehr stark sein kann, zu vermindern. Hauptsächlich sind es Mittel, wie Glas, Oxyde, Salze- oder Schlacke, die, zwischen den Block und die zu schützenden Teile, besonders die Düse, gelegt werden und unter der Hitzeeinwirkung ganz oder teilweise schmelzen und dabei einen genügend flüssigen Zustand annehmen, um als Schmiermittel zu wirken, welches das Gleiten des gedrückten oder gezogenen Metalls erleichtert unddadurch die Bearbeitungsteile vor einem zu schnellen Verschleiß, schützt.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß: zwischen das zu bearbeitende Metall und die dem Verschleiß ausgesetzten Bearbeitungsorgane oder Teile derselben ein Schmiermittel gelegt wird, das aus fein unterteiltem Glimmer besteht.
- Es wurde festgestellt, daß bei Verwendung eines derartigen Schmiermittels der Verschleiß dieser Teile erheblich vermindert wird. Dieses Ergebnis kann man der lamellenartigen Struktur des Glimmers zuschreiben, und zwar ist der Erfolg um so: größer, je größer die Zahl der Blättchen ist, in die der Glimmer unterteilt ist. Es scheint, daß die Blättchen sich in Fließrichtung des Metalls orientieren und dabei aufeinander gleiten, wobei die Blättchen, die dem Metall am nächsten sind, schneller gleiten als die weiter von ihm entfernt befindlichen Blättchen.
- Die Verwendung von Glimmer hat zudem den Vorteil, daß -dieser ein schlechter Wärmeleiter ist, den Metallblock gegen die Abkühlung, der er sonst bei der Berührung mit den Bearbeitungsteilen unterworfen wäre, schützt und ihn demnach während der ganzen Bearbeitungsdauer auf einer für die Bearbeitung günstigen Temperatur' hält.
- Nach einer vorzugsweisen Ausführung der Erfindung wird der Glimmer in Form eines mehr oder weniger schmiegsamen Blattes, ähnlich einem Stück Papier oder Pappe; verwendet.
- Man kann aus Naturglimmer Blätter oder Scheiben herstellen, die wie Papier oder Pappe aussehen. Durch verschiedene Arbeitsmethoden kann man den Glimmer in äußerst dünne Lamellen aufteilen, deren Dicke in gewissen Fällen bis auf Mikronstärke herabgeht und die die Eigenschaft besitzen, wieder von selbst aneinanderzuhaften. Mit Hilfe dieser Glimmerlamellen kann man durch Behandlungen ähnlich denjenigen der Papierindustrie mehr oder weniger schmiegsame Blätter herstellen, die nur aus Glimmer bestehen.
- Es worden: ebenfalls Blätter hergestellt, in welchen den Glimmerlamellen ein Bindemittel zugesetzt ist.
- Es sind also, solche Blätter aus reinem Glimmer oder aus Glimmer mit einem vorzugsweisen anorganischen Bindemittel, die, bei der oben beschriebenen Ausführungsform gebraucht werden.
- Um beispielsweise die Ziehdüse zu schützen, legt man zwischen Block und Düse eine oder mehrere Scheiben aus Glimmerblättern oder aus einer Zusammensetzung von Glimmerblättern und anderen Stoffen.
- Man kann auch den Block vor dem Strangpressen oder Ziehen in ein Blatt aus Glimmer oder Glimmerzusammensetzungen einhüllen.-Beispielsweise kann man ihn 'in ein derartiges Blatt einwickeln oder ihn in eine Hülle oder einen Sack, der aus mehreren Blätterlagen besteht, einführen. Ebenso kann man das Innere des Aufnehmers einer Presse mit einem Futter aus Glimmerblättern auslegen, bevor der Block eingesetzt wird.
- Die Blätter oder Scheiben aus Glimmer oder Zusammensetzungen von Glimmerb:lättern können zusammen mit gewöhnlichen Glasscheiben, Schaumglas, gefrittetem Glas oder Gla:sfsservliesen, -filzen oder -geweben gebracht werden, da das Glas selbst ein gutes Schmiermittel ist. .
- Man legt z. B.. auf den Boden des Preßtopfes eine Scheibe Glimmerpapier und dann eine Scheibe aus Glas oder glasartigem Material, mit dem der zu verpressende Block in Berührung kommt. Das Glas schmilzt, und zwar leicht, da der Glimmer es vor der Wärmeableitung durch den Preßkörper schützt. Es fließt zur Öffnung der Düse hin und schmiert diese, wobei die Gleitwirkung durch die Anwesenheit der Glimmerlamellen beträchtlich erhöht wird.
- Nach einer, anderen Ausführungsform wird der Glimmer in Form von kleinsten: Teilchen verwandt, die keine zusammenhängende Masse bilden. Man gebraucht ihn z. B. in Form eines Pulvers, mit dem man das-zu bearbeitende Metall oder die zu schützenden Arbeitsteile umgibt. Das Pulver kann z. B. mittels Spritzpistole aufgetragen werden. Gegebenenfalls kann man dem Glimmerpulver Glaspulver zumischen.
- Man kann dem Glimmerpulver mit Hilfe eines Bindemittels eine gewisse Konsistenz verleihen oder das Pulver einer Paste einverleiben, um es leicht auf den Block oder die Werkzeuge aufbringen zu können.
- Ebenso kann man gemäß der Erfindung Scheiben aus mit Glas agglomerierten Glimmerteilchen herstellen, und diese Scheiben z. B. bei Ziehdüsen zwischen das zu bearbeitende Metall und die Düse legen. Die Erfindung ist bei jeder Bearbeitung von Metall anwendbar, bei der das Metall irgendwie Preß- und/oder Ziehvorgängen unterworfen wird.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Warmbearbeiten von Metall, bei dem das Metall unter Berührung mit metallischen Bearbeitungsteilen durch Druck und/oder Zug verformt wird, dadurch gekennzeichnet, daß, die- Bearbeitungsteile mittels eines aus unterteiltem Glimmer bestehenden Schmiermittels gegen Abnutzung geschützt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß der Glimmer einer Vorbehandlung unterworfen wird, um ihn weitestgehend in feine Blättchen, z. B. solche von etwa. Mikronstärke, zu unterteilen.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder i und 2', diadurch gekennzeichnet, daß der in sehr dünne Blättchen unterteilte Glimmer in Form eines papier- oder pappeähnlichen Blattes ve:nvendet wird. q..
- Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere aus unterteiltem Glimmer bestehende Blätter oder Scheiben zwischen das zu bearbeitende Metall und die Werkzeuge gelegt werden. .
- Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu be,-arbeitende Metall mit einem oder mehreren aus unterteiltem Glimmer hergestellten Blättern umwickelt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß, die Blätter oder Scheiben aus durch ein Bindemittel zusammengehaltenem, unterteiltem Glimmer bestehen.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß dieGlimmerblättchen oder -teilchen mit Glas gemischt werden.
- S. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel aus einer Mischung von Glimmerpulver und Glaspulver besteht.
- 9. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmiermittel von mittels geschmolzenen Glas zusammengehaltenem Glimmerpulver gebildet wird. io. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit .dem Schmiermittel aus Glimmer oder Glimmerzusammensetzungen gesonderte Schichten aus gewöhnlichen Glasplatten, aus Schaumglas, gefrittetem Glas oder aus Glasfaservliesen, -filzen oder -geweben verwendet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR887186X | 1950-03-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE887186C true DE887186C (de) | 1953-08-20 |
Family
ID=9376091
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES22578A Expired DE887186C (de) | 1950-03-31 | 1951-04-01 | Verfahren zum Warmbearbeiten, insbesondere zum Strangpressen oder Ziehen von Metallen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE887186C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE939567C (de) * | 1953-06-13 | 1956-02-23 | Boehler & Co Ag Geb | Anordnung zum Metallstrangpressen |
DE954780C (de) * | 1954-04-16 | 1956-12-20 | Phoenix Rheinrohr Ag Vereinigt | Einrichtung zum Eindruecken von Innengewinde in Muffenrohre |
DE1021235B (de) * | 1954-09-17 | 1957-12-19 | Andre Huet | Schmiedepaste |
DE1055328B (de) * | 1953-05-20 | 1959-04-16 | United States Steel Corp | Verfahren zum Vorbehandeln von Metallrohlingen |
DE1075408B (de) * | 1957-01-09 | 1960-02-11 | Imperial Chemical Industries Limited, London | Schmiermittel zum Heißpressen von Aluminium und Aluminiumlegierungen |
DE1107478B (de) * | 1954-09-02 | 1961-05-25 | Boehler & Co Ag Geb | Verfahren zum Entzundern und spanlosen Warmverformen von Blocken, Stranggusserzeugnissen oder Halbzeug aus Eisen oder Stahl in einem Arbeitsgang |
US7470005B2 (en) | 1999-06-30 | 2008-12-30 | Silverbrook Research Pty Ltd | Nozzle arrangement with a movement sensor for an inkjet printer |
-
1951
- 1951-04-01 DE DES22578A patent/DE887186C/de not_active Expired
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