DE823181C - Ballonkatheter und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Ballonkatheter und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE823181C DE823181C DEP52087A DEP0052087A DE823181C DE 823181 C DE823181 C DE 823181C DE P52087 A DEP52087 A DE P52087A DE P0052087 A DEP0052087 A DE P0052087A DE 823181 C DE823181 C DE 823181C
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- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
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Description
- Ballonkatheter und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sogenannten Ballonkathetern, das sind Katheter mit einer nahe dem vorderen Ende aufgesetzten dehnbaren Blase, in welche nach Bedarf Luft oder Flüssigkeit durch einen parallel zum Katheterschlauch geführten Kanal eingeführt werden kann. Man hat diese zwei- oder mehrläufigen Katheter und Sonden bisher vorwiegend aus Latex oder einem ähnlichen Stoff mittels besonderer Formen hergestellt, wobei man mit Rücksicht auf die Länge der eingelegten Metallstäbe an bestimmte Schlauchlängen gebunden ist. Ein weiterer Nachteil dieser Fertigungsart besteht darin, daß infolge der Eigenart des Ausgangsstoffes die Härte und Weichheit des Schlauches bei gegebenen Wandstärken gleichfalls gegeben sind, so daß keine Anpassung an verschiedene Anwendungszwecke möglich ist.
- Von diesen bekannten Ballonkathetern und den zu ihrer Herstellung dienenden Verfahren unterscheiden sich der Katheter und das Verfahren nach der Erfindung grundsätzlich dadurch, daß der Katheter mit einem oder auch mehreren Nebenkanälen in einem Stück aus mineralisiertem Gummi, das ist einer aus Kautschuk und Vulkanisationszusätzen bestehenden Masse, in einer Schlauchspritzmaschine derart gespritzt wird, daß der Kanal unmittelbar innerhalb der Katheterwand liegt. Dadurch ist es möglich, den Gesamtquerschnitt des Katheters gleichmäßig kreisrund zu halten, ohne daß dabei der Durchgangsquerschnitt des eigentlichen Katheterschlauches zu stark geschwächt wird. Die Fertigung kann ferner in einem endlosen Strang erfolgen, aus dem jede beliebige gewünschte Länge abgeschnitten werden kann.
- Der Katheterschlauch wird bei dem neuen Verfahren um einen Doppel- oder Mehrfachdorn gespritzt, von welchem der stärkere Teil den Durchmesser der eigentlichen Katheterbohrung besitzt, aber auf einer Seite eine längs einer Mantellinie verlaufende Einkerbung aufweist; der andere Dornteil, der zur Bildung des Kanals dient, besteht aus einem dünnen Draht, der in entsprechendem Abstand parallel zu dieser Einkerbung verläuft, so daß zwischen beiden Dornen eine mit der Außenwand unmittelbar zusammenhängende schwache Zwischenwand gebildet wird, welche den Kanal von dem Schlauchinnern trennt. Aus dem so gebildeten beliebig langen Strang wird ein Stück der gewünschten Länge herausgeschnitten, an dessen Enden in bekannter Weise einerseits der Trichter, andererseits Kopf oder Mundstück gebildet werden. Unterhalb des Trichters wird die Wand durchbrochen, so daß hier eine Einführungsöffnung für die Luft oder Flüssigkeit in den Kanal gebildet wird; oberhalb des Abschlußkopfes wird an jener Stelle, an welcher die Blase zu sitzen kommt, gleichfalls von außen die Wandung durchbohrt. Die oberhalb bzw. unterhalb der beiden Öffnungen befindlichen Teile der Kanalwandung werden sodann gegen die Schlauchwand gedrückt, wodurch der Kanal an beiden Enden geschlossen wird. An die Lufteinführungsöffnung wird unter spitzem Winkel das Zuführungsröhrchen angeklebt oder einvulkanisiert.
- Nachdem der ganze Katheter in dieser Form vor-oder fertigvulkanisiert ist, wird die Ballonblase in Gestalt einer dünnen zylindrischen Hülle über die Luftaustrittsöffnung gezogen und dann der ganze Katheter kurzzeitig in eine Latexlösung getaucht, so daß er mit einem dünnen Latexüberzug versehen wird, durch welchen zugleich die Blase fest mit dem Schlauch verbunden wird. Zum besseren Anhaften des Latexüberzuges empfiehlt es sich, den Schlauch vor Eintauchen in die Latexlösung durch mechanisches Abschleifen etwas aufzurauhen. Zur Erzielung einer vollständig glatten Oberfläche kann der Katheter schließlich in einem Chlor- oder Brombad chloriert bzw. bromiert werden.
- Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich zur Herstellung von Katlietern, Sonden, Darmrohren und ähnlichen Instrumenten aller Art, also auch für Katheter mit gebogenem oder sonstwie geformtem Ende, ferner für die verschiedenen gebräuchlichen Blasenformen, beispielsweise für längliche, scheibenförmige, zwiebelförmige, herzförmige und runde Ballonblasen. Durch Zusatz geeigneter Stoffe, beispielsweise Schwermetalle oder Schwermetallverbindungen, zu der Kautschukmasse kann das Instrument hochröntgenfähig gemacht werden USW.
- Auch bei Sonden mit besonders kleinem Durchmesser ist das Verfahren sinngemäß anwendbar. Der Luft- bzw. Flüssigkeitskanal wird in diesem Falle durch eine längs einer Durchmesser- oder Sehnenebene geführte Trennwand gebildet, zur Herstellung auf der Spritzmaschine dient daher ein Doppeldorn mit zwei gleichen oder verschieden großen segmentförmigen Querschnitten.
- In der Zeichnung sind lediglich beispielsweise in rein schematischer Form einige Katheter gezeigt, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt sind, wobei der größeren Deutlichkeit wegen die radialen Abmessungen vergrößert wiedergegeben sind.
- Fig. i ist ein Längsschnitt durch einen doppelläufigen Katheter, Fig.2 ein Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. i, Fig. 3 eine Ansicht eines dreiläufigen Katheters, Fig. 4 ein Querschnitt nach der Linie B-B in Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht der Trichteröffnunn zu Fig. 3, Fig. 6 ein Querschnitt durch eine Sonde von kleinem Durchmesser.
- Der Katheter nach Fig. i und 2 besteht im wesentlichen aus einem in einen Stück aus mineralisiertem Gummi gespritzten Rohr von kreisförmigem Querschnitt, das eine größere, etwa nierenförmige Durchtrittsöffnung i und parallel zu dieser einen kleinen Kanal 2 besitzt. Das obere Ende 3 des Schlauches ist in bekannter Weise trichterförmig erweitert. Das Luftzuführungsröhrchen 4 ist unter einem spitzen Winkel unterhalb des Trichters an den Katheterschlauch angeklebt und mündet durch eine Durchbrechung 5 der äußeren Katheterwandung unmittelbar in den Kanal 2.
- Der Katheterkopf 6 ist je nach Bedarf mit Augen 7 versehen. Oberball> des Kopfes ist in der Wandung eine Bohrung R angebracht, durch welche der Kanal 2 nach außen tritt. 1>ie Schlauchwandungen 9 und io ober- und unterhalb des Luftkanals sind durch Andrücken der Kanalwandung an die Außenwand geschlossen.
- i i ist die Ballonblase, die über die Öffnung S gezogen ist, 12 ein Latexüberzug, der die ganze Oberfläche des Katheters bedeckt.
- Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 unterscheidet sich von jenem nach Fig. i und 2 nur dadurch, daß an Stelle eines Seitenkanals zwei solche Kanäle 13, 14 vorgesehen sind, die einander diametral gegenüberliegen und je an ein besonderes Zuführungsröhrchen 15 bzw. 16 angeschlossen sind. 17 ist der Trichter, dessen Öffnung durch Zusammendrücken der Kanalwände die aus Fig. 5 ersichtliche Form erhalten hat.
- Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch eine Sonde, deren Durchmesser meist weniger als 6 mm beträgt. Da der Querschnitt in diesem Falle für eine Ausbildung gemäß den Fig. i bis 5 zu klein würde,,ist die Sonde durch eine längs einer Durchmesserebene verlaufende Zwischenwand 18 in zwei Kanäle gleichen Querschnitts unterteilt.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von .Ballonkathetern, dadurch gekennzeichnet, daß die Katheter mit einem oder mehreren Luft- oder Flüssigkeitskanälen (2 bzw. 13, 14) in einem Stück aus mineralisiertem Gummi in einer Schlauchspritzmaschine derart gespritzt werden, daß der bzw. die Kanäle unmittelbar innerhalb der Katheterwand liegen.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheterschlauch um einen Doppel- oder Mehrfachdorn gespritzt wird, von welchem der stärkere Teil den Durchmesser der Katheterbohrung besitzt und an einer Seite eine längs einer Mantellinie verlaufende Einkerbung aufweist, während der andere Dornteil aus dünnem Draht besteht und in entsprechender Entfernung parallel zur Einkerbung des ersteren geführt ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenkanal am oberen und unteren Ende des Katheters durch Andrücken der inneren Kanalwand an die Katheterwand (9, io) geschlossen wird. d.
- Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballonblase in Form einer dünnen zylindrischen Hülle über die Kanalaustrittsoffnung (8) gezogen und durch Überzug mit Latex mit dem Katheterschlauch verbunden wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der ganze Katheter nach dem Vulkanisieren längs seiner Oberfläche durch Abschleifen etwas aufgerauht und dann mit einer dünnen Schicht Latex (i2) überzogen und schließlich durch Bromieren oder Chlorieren mit einer glatten Oberfläche versehen wird.
- 6. Nach dem Verfahren nach Anspruch i hergestellter Ballonkatheter, dadurch gekennzeichnet, daß er durchweg gleichmäßig kreisrunden äußeren Querschnitt besitzt.
- 7. Ballonkatheter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft- oder Flüssigkeitszuführungsschlauch (4) seitlich unter einem spitzen Winkel in eine unterhalb des Kathetertrichters befindliche Durchbrechung der Außenwand mündet. B. Sonde mit kleinem Querschnitt gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal durch eine längs einer Durchmesser- oder Sehnenebene geführte Zwischenwand (i8) gebildet wird.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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Also Published As
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