DE806997C - Verfahren und Ofen zur Herstellung von Glas - Google Patents

Verfahren und Ofen zur Herstellung von Glas

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DE806997C DEP27124D DEP0027124D DE806997C DE 806997 C DE806997 C DE 806997C DE P27124 D DEP27124 D DE P27124D DE P0027124 D DEP0027124 D DE P0027124D DE 806997 C DE806997 C DE 806997C
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Description

  • Verfahren und Ofen zur Herstellung von Glas Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Glas und insbesondere die zum Schmelzen der glasbildenden Stoffe und zu ihrer Läuterung erforderliche Beheizung.
  • Eine solche Herstellung verlangt bekanntlich die Anwendung hoher Temperaturen, und man konnte bereits große Vorteile bei der Anwendung zur Beheizung des Glases erzielen, indem man eine Beheizungsart anwandte, die darin bestand, daß man durch das Bad geschmolzenen Glases den elektrischen Strom hindurchgehen ließ. Eine solche Beheizung erzeugt die Temperatur in der zu erhitzenden Glasmasse selbst. Außerdem beruht sie nicht wie die Beheizung durch eine außerhalb der Glasmasse befindliche Heizquelle auf einer Temperaturdifferenz, die unerläßlich ist zwischen dieser Quelle selbst und dem Glase, so daß sie nicht, wie beispielsweise bei der Beheizung durch Flammen, den Nachteil aufweist, die Ausbeute in dem gleichen Maße"zu verringern, wie die Temperatur des Glases ansteigt.
  • Es Nvar daher angezeigt, danach zu streben, den Durchgang eines elektrischen Stromes durch das Bad zur Herstellung solcher Gläser anzuwenden, die sehr hohe Temperaturen erfordern, wie die harten Gläser oder die Borsäure enthaltenden Gläser mit geringen Ausdehnungskoeffizienten. Aber die bisher vorgeschlagenen Mittel gestatteten es nicht, wirklich vollkommene Ergebnisse zu erzielen, da das erzeugte Glas eine gewisse Färbung aufwies.
  • Ebenso hat die Anwendung dieser Beheizungsart, die bei der Herstellung von Glas gewöhnlicher Zusammensetzung in zahlreichen Fällen gute Ergebnisse gezeitigt hat, es noch nicht ermöglicht, laufend als extraweiß bezeichnete Gläser herzustellen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Herstellungsverfahren zur Beheizung des Glasbades im unmittelbaren Stromdurchgang, das die vorteilhaften Eigenschaften dieser Beheizungsart ausnutzt, ohne die Nachteile der Färbung, die bisher aufgetreten sind, mit sich zu bringen.
  • Dieses Verfahren besteht darin, daß das Glas während seiner Schmelzung mittels eines elektrischen Stromes beheizt wird, der durch mit dem zti erarbeitenden Glase in Berührung stehende Elektroden zugeführt wird, und daß die Berührung des Glases mit diesen Elektroden unterbrochen wird, sobald dessen Schmelzung beendet ist, d. h. das Glas zur Läuterung fertig ist oder auch vor diesem Augenblick, woraufhin die Läuterung mittels jeder geeigneten Beheizungsart durchgeführt werden kann unter Ausschluß der Einwirkung des durch die Elektroden zugeführten elektrischen Stromes.
  • Indem sie derart die Anwendung dieser letzteren Beheizungsart auf die der Läuterung vorangehende Periode der Herstellung beschränken, haben die Erfinder insbesondere festgestellt, daß es möglich ist, nicht gefärbtes Glas zu erhalten, wobei eine Berührung des Glases selbst mit Elektroden während einer hinreichenden Zeit zulässig war, um dem Glas die Vorteile der hohen Temperaturen zuteil werden zu lassen, die leicht in der Nähe der Elektroden erzielt werden können, und zwar auch bei Anwendung von Graphitelektroden, deren Eignung, sehr hohe Temperaturen zu ertragen, bekannt ist, die indes die Neigung haben, das Glas zu färben.
  • Bekanntermaßen bewirkt der Graphit bei Berührung mit Glas durch Reduktion gewisser das Glas bildender Elemente eine Färbung der Masse, die entweder von der Anwesenheit von Teilchen fein verteilten Kohlenstoffes oder von Schwefelverbindungen herzurühren scheint. Das Verfahren gemäß dieser Erfindung vermeidet diese Nachteile der Färhung und ermöglicht hinsichtlich ihrer Färbung, zufriedenstellende Erzeugnisse zu erzielen. Dies scheint auf der Tatsache zu beruhen, daß die Elektroden nur während der Schmelzperiode mit dem Glas in Berührung stehen, d. h. einer Periode, während welcher im Glase im Laufe seiner Verarbeitung oxydierende Stoffe vorhanden sind, die durch die verglasbaren Stoffe hereingebracht worden sind. Diese oxydierenden Stoffe wirken der Bildung der Verbindungen entgegen, die dem Glas eine Färbung verleihen, oder sie gehen mit diesen Stoffen N'erbindungen ein, die nicht färben.
  • Wenn diese Wirkung der im Glase im Verlaufe der Verarbeitung vorhandenen oxydierenden Stoffe nicht in dem Augenblick beendet ist, wo die Berührung des Glases mit den Elektroden unterbrochen wird, kann sie sich während der Läuterung vollenden, zufolge der Zeit, die zwischen dem Augenblick, wo die Berührung zwischen Glas und Elektroden aufhört, und dem Augenblick, wo das Glas vom Ofen abgezogen wird, verstreicht.
  • Es versteht sich, daß das Verfahren nach der Erfindung ebensogut in dem Falle anwendbar ist, wo die Erzeugung im kontinuierlichen Betriebe erfolgt, wie dann, wenn die Erzeugung im diskontinuierlichen Betriebe geschieht, d. h. ebensogut dann, wenn es sich um einen sog. kontinuierlichen Ofen mit konstanter Höhe handelt, in welchem fortlaufend gearbeitet wird, bei welchem an einem Ende die verglasbaren Stoffe aufgegeben werden und am anderen Ende das fertige Glas abgezogen wird, als auch dann, wenn es sich um einen Behälter für Tagesproduktion handelt, wo die verglasbaren Stoffe zu einem, bestimmten Tageszeitpunkt eingebracht und geschmolzen werden und nach erfolgter Läuterung schließlich zu einem anderen Zeitpunkt das fertige Glas entnommen wird.
  • Wenn es sich um kontinuierliche Ofen handelt, kann die Erfindung dergestalt verwirklicht «-erden, daß die Anordnung der Elektroden auf den Teil der Glaswanne beschränkt wird, in welchem die eigentlichen Schmelzoperationen durchgeführt werden, d. h. unter Ausschluß des Teiles, wo die Läuterung des Glases erfolgt, wobei zwischen dem Wannenteil, in dem sich die Elektroden befinden, und dem Wannenteil für die Läuterung Einrichtungen angeordnet sind, die den Rückstrom des geläuterten Glases in das die Elektroden enthaltende Wannenteil unterbinden oder jedenfalls wesentlich begrenzen. Auf diese Weise wird erreicht, daß das geläuterte Glas nicht wieder in Berührung mit den Elektroden gelangt. Diese E=inrichtungen können beispiels«-eise aus einer Brücke bestehen, die das Glas nur in die Nähe der Oberfläche passieren läßt und die sich über die ganze Breite des Bades erstrecken kann.
  • Bei diskontinuierlichem Betrieb findet die Erfindung dergestalt Anwendung, daß die Anwesenheit der Elektroden im Glas auf die Periode beschränkt wird, während der das Einschmelzen der verglasbaren Stoffe stattfindet, indem die Elektroden aus dem Bad herausgezogen werden, sobald der Hafen mit der zur Läuterung fertigen geschmolzenen Glasmasse gefüllt ist oder noch vor diesem Augenblick. In dem einen wie in dem anderen Falle wird die zur Läuterung erforderliche Hitze durch andere Mittel als den urimittelbaren Stromdurchgang erzielt, und zwar beispielsweise durch Gas- oder Masutbrenner und gegebenenfalls durch elektrische Mittel, wie Widerstände oder in der Masse selbst durch Induktion erzeugte elektrische Ströme.
  • Die Beheizungsart des Glasbades mittels Elektroden, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, kann für die Schmelzung selbst mit äußeren Erhitzungsinitteln für die Glaswanne vereinigt werden, beispielsweise einer Beheizung von oberhalb des Glasbades oder einer das Glasbad vollständig umgebenden Beheizung. Diese Anordnung gestattet, wenn im übrigen alle Anordnungen für das elektrische Beheizen unverändert gelassen werden, ein schnelleres Schmelzen zu erzielen und die Dauer der Schmelzperiode herabzusetzen, also eine Verminderung der Dauer der Berührung des Glases mit den Elektroden herbeizuführen. Es ist alsdann möglich, ohne eine Verfärbung des Glases, in der Masse des Glases selbst durch den dort wirkenden elektrischen Strom die Temperatur während des Schmelzens auf höhere Werte zu bringen.
  • Verschiedene Merkmale der Erfindung und ihre Vorteile ergeben sich deutlich aus der nachfolgenden Beschreibung, die auf die Zeichnung Bezug nimmt, welche lediglich als Beispiel verschiedene Ausführungsformen des Verfahrens nach der Erfindung zeigt.
  • Es sind in der Zeichnung Abb. t und 2 Schnitte vom Grundriß und Aufriß eines Ofens für kontinuierlichen Betrieb nach der Erfindung, Abb. 3 und .4 Schnitte von Grundriß und Aufriß einer abgeänderten Ausführungsform eines Ofens für diskontinuierlichen Betrieb nach der Erfindung; von Abb. 5 und 6 zeigt die eine eine Aufsicht und die andere einen senkrechten Schnitt eines Ofens für diskontinuierlichen Betrieb, der die Anwendung der Erfindung ermöglicht, während die Abb.7 und 8 senkrechte Schnitte durch einen gleichen Ofen für diskontinuierlichen Betrieb wälrrend zweier Arbeitsperioden darstellen.
  • Bei dem in Abb. r und 2 dargestellten Ofen für kontinuierlichen Betrieb weist die Wanne r an einem Ende eine Aufgabeöffnung 2 auf, durch welche die Ausgangsstoffe aufgegeben werden, und am anderen Ende Öffnungen 3, durch welche das fertige Glas abgezogen wird. Die Wanne weist nebeneinander die Schmelzzone 4, die Läuferzone 5 und die Zone 6 auf, in der die Masse auf Verarbeitungstemperatur gebracht und entnommen wird.
  • Ein elektrischer Strom wird in die Glasmasse mittels Elektroden 7 eingeführt, die in der SchnrelzzOne 4 angeordnet sind. Diese Elektroden ragen senkrecht durch die Bodenfläche der Wanne hindurch.
  • Erfindungsgemäß befindet sich keine Elektrode in der Zone 5, und es ist außerdem eine Brücke 8 zwischen den Zonen 4 und 5 vorgesehen. Diese Brücke ist derart angeordnet, daß sie die Glasmasse vom Raum 4 in den Raum 5 übertreten läßt, aber ihre Rückkehr vom Raum 5 zu den Elektroden 7 hin verhindert.
  • Dies kann dadurch erreicht werden, daß in der Scheidewand oder Brücke eine Durchtrittsöffnung vorgesehen wird, deren Querschnitt hinreichend klein ist, um zu erreichen, daß die beim normalen Abziehen des Glases entstehende Strömung von 4 nach 5 keinen Raum für einen Rückstrom läßt. Die Öffnung kann auf jeder Höhe in der die Zonen 4 und 5 trenenden Brücke angeordnet sein, und sie kann, wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel, vorteilhafterweise in der Höhe des Glasbades selbst vorgesehen sein, um eine Art Türschwelle geringer Tiefe zu bilden.
  • Mit der elektrischen Beheizung ist eine Beheizung mittels Flammbrennern 9 und to vereinigt. Flammbrenner r r gewährleisten die Beheizung der Glasmasse in der Läuferzone.
  • Der Ofen nach Abb. 3 und 4 unterscheidet sich vom vorhergehenden insbesondere dadurch, daß der Wirkungsbereich der Elektroden, d. h. die Zone, wo der elektrische Strom den Schmelzraum durchströmt, auf einen Teil dieser Wannenabschnitte begrenzt ist, entsprechend dem Abschnitt 4b, der unmittelbar der Läuferzone vorgeschaltet ist. Eine Brücke 12, nach Art der Brücke 8 angeordnet, trennt diesen Abschnitt 4b vom vorangehenden Abschnitt 4°, in welchem die Beschickung der Stoffe vorgenommen wird und ihre Schmelzung beginnt. Die Brücke 12 verhindert, daß Glas, das von 4° nach 4b geflossen ist, in den Abschnitt 4° zurückkehren kann. So wird die Wirkung des elektrischen Stromes auf eine Menge Glas beschränkt, die verllältnismäßig gering ist, denn der Ahsclinitt4b weist ein reduziertes Fassungsvermögen auf, und die Glasmasse in diesem Abschnitt ergänzt sich ausschließlich entsprechend der durch Ausheben abgezogenen Glasmenge unter Ausschluß jedes Zustromes infolge von Konvektionsströmen.
  • Von einem Brenner r r° ausgehende Flammen durcliströinen die gesamte Ausdehnung des Ofens und entweichen durch Austrittsöffnungen i ib und die Kanäle r r c. Diese Flammen. die immer von r r° nach r rb gerichtet sind, gewährleisten insbesondere beim Verlassen des Brenners r r° die kräftige Beheizung, die zur Läuterung iir Zone 5 erforderlich ist. Zu diesem Zwecke wird die Verbrennung so geregelt, daß zu Kopf die Flamme am heißesten ist, während das Ende der Flammen ohne -Nachteile am wenigsten heiß sein kann, da sie hier nur die aufgegebenen, auf verhältnismäßig niedriger Temperatur befindlichen Stoffe zu beheizen hat. Eine solche Anordnung ist besonders vorteilhaft zur Herstellung harterGläser mit Borsäure, die bekanntlich eine sehr hohe Temperatur zur Läuterung erfordern und die ebenso nur bei hoher Temperatur bearbeitet werden können. Bei der dargestellten Anordnung weist die Zone 6 zum Ausheben des Glases den Vorteil der Nachbarschaft mit dem heißesten Teil der Flammen auf.
  • Die ausschließliche Anordnung der Elektroden im Abschnitt :4b gestattet, den Vorteil zu erzielen, daß das Glas, wenn es in 4b eintritt, bereits durch die Flammen im Abschnitt ,4° erhitzt worden ist und dank seiner Temperatur eine gute Leitfähigkeit besitzt, die sogleich den Durchtritt eines elektrischen Stromes erheblicher Stärke ermöglicht.
  • Unter .'Xmvendung gleichwertiger elektrischer Einrichtungen ist mithin die entwickelte Energie bei einer solchen Anordnung viel größer, als wenn der Strom in der gesamten Schmelzzone ; fließen würde. Die Schmelzdauer wird dadurch herabgemindert, und es kann mit einer Wanne gleichen Volumens eine viel größere stündliche Leistung bei einer geringeren Dauer der Berührung des Glases finit den Elektroden erzielt werden.
  • In den Abb. 5 und 6 ist der Behälter 13 ein Hafen zur Tagesproduktion, die für diskontinuierlichen Betrieb bestimmt ist. Während einer ersten Periode des Arbeitsspiels werden nach und nach portionsweise die Stoffe aufgegeben und geschmolzen, bis der Hafen mit geschmolzenem Glas gefüllt ist. In der folgenden Periode wird das geschmolzene Glas geläutert. Die Abb. 6 zeigt den Ofen im Verlaufe der ersten Periode. Der verglasbare Stoff 14, der durch die Oftnung 1,5 eingeführt worden ist, ruht auf einem Bade bereits geschmolzenen Glases 16. Während dieser ersten Periode haben in der Stellung 17° angeordnete Elektroden 17 Berührung mit dem Glase und ermöglichen einen Durchtritt des Stromes durch die :Masse. Bei Beendigung des Schmelzens und gegebenenfalls auch vordem das Schmelzen beendet ist werden die Elektroden 17 gehoben und in die Stellung 17b außerhalb des Ofens gebracht. Von dieseln Augenblick an wird die Beheizung des Ofens mittels Flammbrennern durchgeführt, beispielsweise mittels der mit 18 bezeichneten 1lasutbrenner.
  • Die Brenner 18 können vorteilhafterweise auch schon während der Schmelzperiode in Betrieb genommen werden, um mit der elektrischen Beheizung durch die Elektroden 17 eine äußere Beheizung des Glases zu kombinieren und die Vorteile zu erzielen. die aus dieser Vereinigung herrühren und die bereits angegeben sind. Insbesondere können die Brenner 18 auch während der anfänglichen Periode des Aufgebens der verglasbaren Ausgangsstoffe in Betrieb gesetzt werden, um sie für den Strom leitend zu machen.
  • ficht dargestellte Einrichtungen können vorgesehen sein, um die Elektroden im Ofen selbst oder auch gegen Oxydation zu schützen, wenn sie sich außerhalb des Ofens befinden.
  • In den ebenfalls auf Tagesfabrikation bezüglichen Abb. 7 und 8 ist der Hafen 13 im Innern eines Ofenraumes 1g angeordnet, der durch Flammbrenner 20 beheizt wird, so daß während des Schmelzens selbst und anschließend während des Stromdurchganges durch das Glasbad 16 eine äußere Beheizung des Glashades gewährleistet ist, deren Wirkung sich rings um den Hafen 13 erstreckt, um ein besonders schnelles, nur eine kurze Berührungsdauerties Glases mit den Elektroden erforderndes Schmelzen zu erzielen. Eine solche Anordnung eignet sich vorteilhaft zur Herstellung von harten Gläsern mit Borsäure in diskontinuierlichem Verfahren.
  • Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 und 6 wird der elektrische Strom durch Elektroden 17 zugeführt, die vor der Läuterung aus dem Bad zurückgezogen werden. Die Abb. 7 stellt den Ofen während der Periode des Einschmelzens und vor der vollkommenen Füllung des Hafens dar: Abb. 8 veranschaulicht den Ofen während der Läuterungsperiode des Glasbades 21. Im ersteren Falle nehmen die Elektroden die Stellung 17° ein und-im zweiten Falle die Stellung 17b. Feuerfeste Umhüllungen 22 können zum Schutze der Elektrodenhalter oder der Elektroden selbst gegen Berührung mit den Flammen während der einen oder anderen dieser beiden Perioden vorgesehen sein. Erfindungsgemäß kann gegebenenfalls bei diesem diskontinuierlichen Herstellungsverfahren die Wirkung des elektrischen Stromes und demgemäß die Berührung der Elektroden, wie es oben für den Fall kontinuierlicher Ofen angegeben worden ist, auf einen Teil des Schmelzens beschränkt werden, indem das Beheizen zu Beginn des Schmelzens mit anderen Mitteln durchgeführt wird. In diesem Falle werden die Elektroden erst in dem Augenblick eingeführt, wo der Behälter mit einer gewissen Menge geschmolzenen Glases gefüllt ist, so daß unmittelbar vom Einsetzen des Stromdurchganges an eine erhöhte Wirkung erzielt wird.

Claims (6)

  1. PATF:\TA\SPYI 1:11F 1. Verfahren zur Herstellung von Glas, dadurch gekennzeichnet. daß das Glas während des Schmelzens mittels eines elektrischen Stromes erhitzt wird, der durch mit dein zu verarbeitenden Glase in Berührung stehende Elektroden zugeführt wird, daß die Berührung dieser Elektroden mit dein Glase unterbrochen wird, wenn dessen Schmelzung beendet ist, das heißt das Glas zur Läuterung bereit ist, oder vor diesem Augenblick, und daß die Läuterung dann mittels einer geeigneten Beheizung durchgeführt wird, jedoch nicht mittels durch Elektroden zugeführten elektrischen Stromes.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas mit den Elektroden zu Beginn der Schmelzungsperiode nicht in Berührung steht und daß die Beheizung des Glases während dieser Periode durch andere geeignete Mittel durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß das im unmittelbaren Stromdurchgang erhitzte Glas gleichzeitig mit Hilfe eines anderen Heizmittels beheizt wird, das auf die Oberfläche des Bades oder um das gesamte Bad herum einwirkt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i zur kontinuierlichen Erzeugung von Glas, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Elektroden auf denjenigen Teil der Wanne, in welchem die eigentlichen Schmelzoperationen vor sich gehen, oder auf einen Abschnitt dieses Wannenteiles beschränkt ist und daß zwischen dem Abschnitt, in dem sich die Elektroden befinden, und dem der Läuterung dienenden Abschnitt Einrichtungen vorgesehen sind, die einem Rückstrom des geläuterten Glases in den Abschnitt entgegenwirken, in dem sich die Elektroden befinden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 zum diskontinuierlichen Herstellen von Glas, dadurch gekennzeichnet, daß die Anwesenheit der Elektroden im Glase auf die Periode des Schmelzens der verglasbaren Stoffe oder auf einen Teil dieser Periode begrenzt ist und daß die Elektroden aus dem Bad zurückgezogen werden, sobald der Behälter finit zur Läuterung fertigem geschmolzenem Glas gefüllt ist.
  6. 6. Ofen zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er in dem Teil der Wanne, in welchem das Schmelzen erfolgt, Elektroden zur Zuleitung des Stromes in die sich in diesem Teil befindliche Glasmasse aufweist, wobei dieser Teil vom übrigen als Läuterzone dienenden Teil der Wanne durch eine Schwelle geringer Höhe abgetrennt ist, und daß außerdem Flammbrenner vorgesehen sind, mit denen die Läuterung durchgeführt und das Einschmelzen unterstützt wird. . Ausführungsform des Ofens nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden nur in einem Teil des dem Schmelzen dienenden Abschnittes angeordnet sind, der einerseits nach dem Teil der Wanne hin, wo die Aufgabe der Stoffe erfolgt, und anderseits zur Läuterzone hin durch eine Schwelle geringer Tiefe abgegrenzt ist. B. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Verarbeitung des Glases dienende Hafen einerseits bewegbare Elektroden aufweist, die in die Wanne während der gesamten Schmelzperiode der verglasbaren Stoffe oder während eines Teiles dieser Periode eingeführt werden, und außerdem Flammbrenner aufweist, die zur Läuterung und gegebenenfalls zum Schmelzen dienen. g. Ofen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hafen in einem beheizten Ofenraum angeordnet ist. io. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5 zur Herstellung von Borsäure enthaltenden Gläsern mit geringen Leitungskoeffizienten. i i. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5 auf die Herstellung von extraweißen Gläsern.
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