DE758682C - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylsulfamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus VinylsulfamidenInfo
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- DE758682C DE758682C DEI66385D DEI0066385D DE758682C DE 758682 C DE758682 C DE 758682C DE I66385 D DEI66385 D DE I66385D DE I0066385 D DEI0066385 D DE I0066385D DE 758682 C DE758682 C DE 758682C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F28/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a bond to sulfur or by a heterocyclic ring containing sulfur
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Description
Erfeili auf Grund der VO. vom 12. 5.1943 - RGBl. II S. 15O
AUSGEGEBEN AM 10. NOVEMBER 1952
RE ICHS PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39 c GRUPPE 25 01
166385IV c 139 c
166385IV c 139 c
Nachträglich gedruckt durch das Deutsche Patentamt in München
(§ 20 des Ersten Gesetzes zur Änderung und Überleitung von Vorsdhriften
auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 8. Juli 1949)
auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes vom 8. Juli 1949)
Dr. Werner Zerweck und Dr. Wilhelm Kunze, Frankfurt/Main
sind als Erfinder genannt worden
I. G. Farbenindustrie A. G., Frankfurt/Main
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylsulf amiden
Patentiert im Deutschen Reich vom 28. Januar 1940 an
Der Zeitraum vom 8. Mai 1945 bis einschließlich 7. Mai 1950 wird auf die Patentdauer nicht angerechnet
Der Zeitraum vom 8. Mai 1945 bis einschließlich 7. Mai 1950 wird auf die Patentdauer nicht angerechnet
(Ges. v. 15. 7. 51)
Patenterteilung bekanntgemacht am 4. September 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 4. September 1952
Es wurde gefunden, daß man wertvolle hochmolekulare Produkte erhält, wenn man
Vinylsulfamide der allgemeinen Formel
.R1
= CH-SO2-N:
worin entweder R1 Aryl und R2 Wasserstoff,
ίο Alkyl oder Aralkyl,' oder R1 und R2 Alkyl
oder Aralkyl, ferner R1 und R2 zusammen
den Rest eines Ringsystems bedeuten, in
Mischung mit anderen polymerisierbaren Körpern nach an sich bekannten Methoden
der Polymerisation unterwirft.
Die erhaltenen Mischpolymerisate können je nach Wahl der neben den Vinylsulfamiden
verwendeten Polymerisationsteilnehmer auf verschiedenen Gebieten technisch verwertet
werden; sie können entweder durch Verformung in der Wärme zu festen Gegenstanden
oder zu Filmen und Fäden verarbeitet werden.
Daß Vinylsulfamide der Polymerisation,
für die bekanntlich das Vorhandensein einer Doppelbindung Voraussetzung ist, zugänglich
sein wurden, ist überraschend, da nach »Berichte«, Bd. 34, S. 3470, Zweifel an der
ungesättigten Konstitution dieser Verbindungen infolge Ausbleibens der hierfür typischen
Reaktionen bestehen.
10 Teile Styrol und 5 Teile Vinylsulfanilid der Formel
CH2 = CH-SO2-NH-
werden gemischt und mit 0,2 g Benzoylperoxyd versetzt. Man erhitzt die Mischung
etwa 20'Stunden auf etwa ioo° und erhält
ein Produkt, das in Benzol löslich ist und aus dieser Lösung mit Methanol gefällt
werden kann. Nach zweimaligem Umfallen erhält man ein Mischpolymerisat mit einem
Schmelzpunkt von 170 bis i8o°, in dem nach
der Analyse ein Mischpolymerisat aus 24 Teilen Vinylsulfanilid und 76 Teilen Styrol vorliegt.
Polymerisiert man eine Mischung von gleichen Teilen Styrol und Vinylsulfanilid bei etwa i2o<0, so erhält man ein Produkt,
welches nicht mehr in Benzol löslich, sondern nur quellbar ist. Durch Behandeln mit
Methanol können niedermolekulare Anteile entfernt werden. In dem so erhaltenen Produkt
sind nach der Analyse 35 Teile Vinylsulfanilid einpolymerisiert. Es kann durch
Verformung in der Wärme zu festen Gegenständen verarbeitet werden.
10 Teile Styrol werden zusammen mit 5 Teilen Vinylsulfmethylanilid unter Zusatz
von 0,1 g Benzoylperoxyd etwa 20 Stunden auf etwa 1200 erhitzt. Man erhält ein Produkt,
das sich warm in Benzol löst und durch Eingießen der benzolischen Lösung in Methanol
gefällt werden kann. Das erhaltene farblose Pulver mit einem Schmelzpunkt von 120 bis 1300 ist ein Mischpolymerisat aus
22 Teilen Vinylsulfmethylanilid und 78 Teilen Styrol. Es entspricht in seinen Eigenschaften
dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Produkt.
B e i s ρ i | el 3 | / \ |
Vinylsulf- | CH2 | C / |
io Teile Acrylnitril, piperidid der Formel |
3 Teile | xc | H2 | ||
H2 | H2 | ||||
CH2=CH-SO2-N | |||||
und etwa 20 Teile Wasser werden nach Zugabe einer geringen Menge eines Emulgier-
! mittels, z. B. Dibutylnaphthalinsulfonsäure, gut verrührt. Nach Zugabe von 0,4 Teilen
Kaliumpersulfat erhitzt man auf etwa 700 und hält etwa 20 Stunden bei dieser Temperatur.
Das Mischpolymerisat scheidet sich nach und nach ab und wird nach dem Erkalten abgesaugt. Es ist ein farbloses, in
Alkohol und Benzol unlösliches Produkt und wird oberhalb 200° plastisch. Xach der Analyse
liegt ein Mischpolymerisat aus 20 Teilen Vinylsulfpiperidid und 80 Teilen Acrylnitril
vor.
20 Teile Styrol und 8 Teile Vinylsulfdimethylamid werden nach Zugabe von
0,1 Teil Benzoylperoxyd 24 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre auf etwa 950 erhitzt.
Das in der Kälte harte, durchsichtige Mischpolymerisat ist in Benzol, Methylenchlorid,
Aceton löslich, dagegen mit Methanol aus diesen Lösungen fällbar. Es ist aus 84 Teilen
Styrol und 16 Teilen Vinylsulfdimethylamid entstanden, schmilzt bei 145 bis 1550 und
zeigt ähnliche Eigenschaften wie die gemäß Beispiel 1 und 2 erhaltenen Erzeugnisse.
Ähnliche Produkte werden erhalten, wenn an Stelle von Vinylsulfdimethylamid, z. B.
Vinylsulfdiäthylamid, -dipropylamid und -dibutylamid verwendet werden.
Produkte, welche ebenfalls zur Herstellung fester Kunststoffe geeignet sind, werden
erhalten, wenn an Stelle des Styrols ähnliche Mengen Vinylchlorid mit den genannten
Vinylsulfamiden zusammen polymerisiert werden.
20 Teile Acrylsäurenitril und 8 Teile Vinylsulfdimethylamid
werden in etwa 50 Teilen Wasser, welches 1,5 Teile Dibutylnaphthalinsulfosäure
enthält, gut verrührt. Nach Zugäbe von 0,5 Teilen Kaliumpersulfat erwärmt
man auf jo°, nach 1 Stunde auf 8o° und
rührt 24 Stunden bei dieser Temperatur. Das Mischpolymerisat scheidet sich nach einiger Zeit fest aus und wird nach dem
Erkalten abgesaugt, mit Wasser und Alkohol gewaschen und im Vakuum bei 8o° getrocknet.
Es ist ein farbloses in den gebräuchlichen Lösungsmitteln unlösliches Pulver mit
sehr hohem Erweichungspunkt; es. ist aus Teilen Acrylsäurenitril und 20 Teilen Vinylsulfdimethylamid aufgebaut. Wegen
seiner hohen thermischen Beständigkeit ist es für die Herstellung von Filmen und Fäden
geeignet.
Verwendet man zur Polymerisation eine Mischung aus 60 Teilen Vinylsulfdimethyl-
amid und 40 Teilen Acrylsäurenitril, so enthält das Reaktionsprodukt 33 Teile Vinylsulfdimethylamid
und 67 Teile Acrylnitril. Verwendet man an Stelle von Acrylsäurenitril ähnliche Mengen Acrylsäuremethylester,
so entstehen Produkte, die die Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Weichharzen
haben.
B e i s ρ ie I 6
25 Teile Styrol und 10 Teile Vinylsulfmethylbenzylamid
werden mit 0,2 Teilen Benzoylperoxyd versetzt und 24 Stunden in einer Stickstoff atmosphäre auf etwa 95 °
erhitzt. Das nach dem Erkalten harte Produkt wird durch Umlösen mit Benzol und Fällen
mit Methanol von monomeren und niedermolekularen Anteilen befreit. Es ist aus 83 Teilen Styrol und 17 Teilen Vinylsulfmethylbenzylamid
aufgebaut (Schmelzpunkt: 135 bis 0
Ein ähnliches Mischpolymerisat vom Schmelzpunkt 140 bis 1500 wird bei der
Verwendung von Vinylsulfdibenzylamid er- 25 halten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylsulfamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylsulfamide der allgemeinen Formel= ch—so2—n;1K,worin entweder R1 Aryl und R2 Wasserstoff, Alkyl oder Aralkyl oder R1 und R2 Alkyl oder Aralkyl, ferner R1 und R2 zusammen den Rest eines Ringsystems bedeuten, im Gemisch mit anderen polymerisierbaren Körpern nach an sich bekannten Methoden der Polymerisation unterwirft.© 5517 10.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI66385D DE758682C (de) | 1940-01-27 | 1940-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylsulfamiden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE221933X | 1940-01-27 | ||
DEI66385D DE758682C (de) | 1940-01-27 | 1940-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylsulfamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE758682C true DE758682C (de) | 1952-11-10 |
Family
ID=25763113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI66385D Expired DE758682C (de) | 1940-01-27 | 1940-01-28 | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Vinylsulfamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE758682C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077428B (de) * | 1957-04-06 | 1960-03-10 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten von hydroxylgruppenhaltigen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten |
US3376299A (en) * | 1962-04-21 | 1968-04-02 | Farbweke Hoechst Ag Vormals Me | Alkenyl sulfonamides and method of making the same |
-
1940
- 1940-01-28 DE DEI66385D patent/DE758682C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077428B (de) * | 1957-04-06 | 1960-03-10 | Hoechst Ag | Verfahren zur Herstellung von Umsetzungsprodukten von hydroxylgruppenhaltigen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten |
US3376299A (en) * | 1962-04-21 | 1968-04-02 | Farbweke Hoechst Ag Vormals Me | Alkenyl sulfonamides and method of making the same |
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