DE7522922U - Verbindung zwischen einem kosmetischen Überzug und einem Fußteil einer Skelettprothese - Google Patents

Description

Die Neuerung betrifft eine stirnseitige Verbindung zwischen einem kosmetischen» vorzugsweise aus Schaumstoff bestehenden Überzug und einem massiven, aus Holz, Kunststoff o.dgl. bestehenden Fußteil einer Skelettprothese, wobei an dem stirnseitigen Ende des kosmetischen Überzuges ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Anschlußteil befestigt ist, das mit dem Fußteil lösbar verbunden ist.

Moderne Prothesen bestehen aus einem tragenden Skelett, z.D. einem Rohrskelett und einem kosmetisch geformten Überzug aus Kunststoff, insbesondere Schaumstoff. Zum Ankuppeln von Funktionsteilen wie Fuß- oder Handteii an das Rohrskelett werden justierbare Verbindungselemente verwendet. Dabei erfolgt die Verbindung des kosmetischen Überzugs z.B. mit einem Fuß durch dir^kces Aufkleben des stirnseitigen Endes des kosmetischen Überzugs auf das Fußteil, oder aber durch Einstecken des stirnseitigen Endes in einen irr. Fußteil vorgesehenen Hohlraum.

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Der Nachteil der Klebeverbindung ist in erster Linie darin zu sehen, daß bei Reparaturen, beim Nachjustieren des Skeletts, oder aber beim Auswechseln z.B. des Fußteils die Klebefläche aufgeschnitten werden muß. Hierdurch wird der kosmetische Überzug beschädigt, so daß die erneute Verklebung erschwert: und die kosmetische Wirkung beeinträchtigt werden.

Das Einstecken des kosmetischen Überzuges in einen Hohlraum o.dgl. ist nachteilig, weil kein ausreichender Halt erreicht wird und aufgrund der unvermeidbaren Fugenbildung die Kosmetische Wirkung beeinträchtigt wird.

Diese Nachteile werden durch die eingangs erläuterte Ausfiihrungsform behoben. Hier ist das Anschlußteil plattenförmig ausgebildet und mit zumindest zwei senkrecht zur Verbindungsfläche verlaufenuen Einsteckausnehmungen versehen, die klemmend je einen mit dem Fußteil verbundenen Stift lösbar umgreifen. Das Anschlußteil weist außerdem eine mittlere Durchbrechung zum Durchtritt für ein Verbindungsteil eines Skelettrohres auf. Diese Ausführungsform ist in der Regel nur für Füße ohne Fußgelenk geeignet.

Mit dieser Ausführungsform läßt sich die Verbindung ein eintacher Weise dadurch herstellen, daß der kosmetische Überzug mit seinem stirnseitigen Anschlußteil auf die Stifte des Fußteiles aufgedrückt und so eine Klemmverbindung hergestellt wird, die in ebenso einfacher Weise durch Abziehen des Anschlußteiles wieder gelöst werden kann. Da das Anschlußteil der Kontur der Verbindungsfläche des Fußteils genau angepaßt werden kann, ist eine gleichbleibend satte Auflage des kosmetischen Überzugs an dem Fußteil unter Vermeidung jeglicher Fugenbildung gewährleistet. Der kosmetische

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Überzug läßt sich also praktisch beliebig oft einfacli und schnell lösen bzw. wieder befestigen/ ohne hierbei beschädigt zu werden. Außerdem trägt das Anschlußteil zu einer Stabilisierung des stirnseitigen Endes des meist aus verhältnismäßig weichem Schaumkunststoff bestehenden kosmetischen Überzuges bei. Weiterhin ist durch die Steckverbindung gewährleistet, daß der kosmetische Überzug nach jeder Befestigung wieder exakt seine Ausgangs lage einnimmt.

Die vorstehend erläuterte Lösung weist somit zahlreiche Vorteile auf, jedoch eignet sie sich nicht zur Anwendung bei einem Gelenkfu3/ auf dem ein Schwingteil befestigt ist, an dem das Adapterrohr der Skelettprothese und damit auch der Kosmetiküberzug befestigt werden müssen. Denn durch das Schwingen des Fußgelenkes tritt eine Verformung des Kosmetiküberzuges ein, was zu einer kosnetischen Beeinträchtigung führt die von dem Prothesenträger nicht akzeptiert wird. Zur Lösung dieses Problemes wurden bereits zahlreiche Vorschläge erarbeitet, die sich jedoch alle als nicht oder nur wenig brauchbar erwiesen.

Der Neuerung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Verbindung so abzuwandeln, daß sie sich auch bei einem Gelenkfuß anwenden läßt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß das Anschlußteil als Verbindungskappe ausgebildet ist, die ein Schwingteil eines mit dem Fußteil verbundenen Gelenkes mit die freie Schwingung ermöglichendem Abstand übergreift und sich über zumindest zwei Punkte auf dem Fußteil abstützt. Dadurch ist gewährleistet, daß die mit dem kosmetischen Überzug verbundene, z.B. verklebte oder verschweißte Verbindungskappe nicht an der Schwingbewegung des Fußgelenkes teilnimmt.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungskappe eine mittlere Durchbrechung zum Durchtritt für ein Verbindungsteil eines Skelettrohres aufweist. Dabei muß diese Durchbrechung so groß ausgebildet sein» daß die Schwingung des Verbindungsteils für das Skelettrohr nicht behindert wird.

Bei einem aus Kunststoff bestehenden Fußteil mit einem das Gelenk einschließenden umlaufenden Kragen ist es vorteilhaft/ wenn die Verbindungskappe in den von dem Kragen umschlossenen Raum stramm eingepaßt ist und auf ihrer Oberseite bündig mit dem freien Rand des Kragens abschließt.

In der Zeichnung sind im Längsschnitt zwei als Beispiele dienende Ausführungsformeη der Erfindung dargestellt.

Gemäß Figur 1 besteht die dargestellte stirnseitige Verbindung zwischen einem aus Schaumstoff bestehenden kosmetischen Überzug 1 und einem Fußteil 2 aus einer Verbindungskappe 3, die auf ihrer Oberseite mit der Stirnfläche des kosmetischen Überzuges 1 verklebt oder verschweißt ist. Die Verbindungskappe 3 übergreift ein mit dem Fußteil 2 über eine Gelenkachse 4 verbundenes Schwingteil 5, das sich auf seiner Rückseite auf einem Gummipuffer 6 abstützt. Die Verbindungskappe 3 weist eine mittlere Durchbrechung 7 auf, die zum Durchtritt für ein Verbindungsteil 8 eines Skelettrohres 9 dient.

Figur 1 läßt erkennen, daß das aus Kunststoff bestehende Fußteil 2 einen umlaufenden Kragen 10 aufweist, der einen das Gelenk aufnehmenden Innenraum 11 umschließt. In letzteren ist die vorzugsweise elastische Verbindungskappe 3 stramm eingepaßt, schließt mit ihrer Oberseite bündig mit dem freien Rand des Kragens 10 ab und stützt sich auf dem Fußteil 2 über zwei Punkte 12,13 oder ringsherum, je nach Gelenkkonstruktion ab. Dabei ist die Verbindungs-

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kappe 3 so hoch ausgebildet, daß sie das Schwingteil 5 mit einem solchen Abstand übergreift, daß dessen freie Schwingung gewährleistet ist. Die Zeichnung läßt deutlich erkennen, daß der kosmetische überzug 1 nicht an der Schwingbewegung des Schwingteils 5 teilnimmt.

Die Darstellung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der der Fig. lediglich darin, daß das Fußteil 14 aus Holz besteht und im Bereich des Schwingteils 5 eine angenähert flach ausgearbeitete Oberfläche ohne umlaufenden Kragen aufweist. Hier liegt die Verbindungskappe 15 mit einem umlaufenden Rand 16 auf der flachen Oberfläche des Fußteils 14 auf. Dabei erfolgt die Justierung der Verbindungskappe 15 durch eine Schraubverbindung an dem umlaufenden Rand 16 zum Fußteil 14.

Claims (1)

1. Schutzansprüche:

   1. Stirnseitige Verbindung zwischen einem kosmetischen, vorzugs-

   : weise aus Schaumstoff bestehenden Überzug und einem massiven,

   ; aus Holz,, Kunststoff o.dgl. bestehenden Fußteil einer Skelett-

   I prothese, wobei an dem stirnseitigen Ende des kosmetischen Überzuges ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Anschlußteil

   • befestigt ist, das mit dem Fußteil lösbar verbunden ist,

   i dadurch gekennzeichnet, daß das Anschluß-

   I teil als Verbindungskappe (3, 15) ausgebildet ist, die ein

   j Schwingteil (5) eines mit dem Fußteil verbundenen Gelenkes (4)

   ' mit die freie Schwingung ermöglichendem Abstand übergreift und

   j eich über zumindest zwei Punkte (12,13) auf dem Fußteil (2,14)

   ί abstützt.

   !2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dajj die

   < Verbindungskappe (3,15) eine mittlere Durchbrechung (7) zum

   j Durchtritt für ein Verbindungsteil (6) eines Skelettrohres (9)

   ! aufweist.

   3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2 bei einem aus Kunststoff bestehenden Fußteil mit einem das Gelenk einschließenden umlaufenden Kragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskappe (3) in den von dem Kragen (10) umschlossenen Raum (11) etramm eingepaßt ist und auf ihrer Oberseite bündig mit dem freien Rand des Kragens (10) abschließt.

   -Ing. Werner Gramm

   Patentanwalt Gr/Gru.