DE710928C

DE710928C - Method for placing batches in glass tanks

Info

Publication number: DE710928C
Application number: DEM140861D
Authority: DE
Original assignee: MUEHLIG UNION GLASINDUSTRIE AK
Current assignee: MUEHLIG UNION GLASINDUSTRIE AK
Priority date: 1937-12-24
Filing date: 1938-02-27
Publication date: 1941-09-23

Description

Verfahren zum Einlegen von Gemenge in Glaswannen Es gibt die verschiedensten Arten des Gemengeeinlegens in eine kontinuierlich arbeitende Glaswanne. Die in Verwendung stehenden Verfahren lassen sich in drei Gruppen einteilen. Bei der ersten und, historisch betrachtet, ältesten Art wird das Gemenge in eine sog. Einlegekelle aus Eisen eingebracht. Diese gefüllte Kelle wird dann durch eine Ofentür vermittels einer besonderen Vorrichtung in dieWanneeingefahren undumgedreht, 3o daß das Gemenge auf den Glasspiegel fällt und dort einen Haufe bildet.Methods for placing batches in glass tubs are very diverse Types of batch loading in a continuously operating glass tank. The ones in use standing procedures can be divided into three groups. At the first and, historically Considered the oldest kind, the mixture is introduced into a so-called trowel made of iron. This filled ladle is then passed through an oven door by means of a special device driven into the tub and turned around, 3o that the mixture falls on the glass mirror and there forms a heap.

Dieses sonst gut bewährte Verfahren hat den großen Nachteil, daß beim Ausschütten des Gemenges in der Wanne eine starke Staubentwicklung entsteht. Der Staub besteht hauptsächlich aus Soda bzw. Sulfat, die im Gemenge enthalten sind, aber auch die anderen Materialien, insbesondere wenn sie fein gemahlen sind, stauben nicht unerheblich.This otherwise well-proven method has the major disadvantage that when Pouring out the mixture in the tub creates a lot of dust. Of the Dust consists mainly of soda or sulfate, which are contained in the mixture, but also the other materials, especially when they are finely ground, dust not insignificant.

Dieser Staub wird nun von den Heizgasen, welche den Ofen durchstreichen, mitgerissen und in die Kammern geführt. Er greift auf diesem Wege sowohl den Oberbau der Wanne, . besonders die Brenner, aber auch die Kammern stark an. Der hierdurch hervorgerufene Verschleiß des Ofens ist groß und setzt die Betriebsdauer der Wanne, also die Zeit einer Ofenreise, ganz beträchtlich herab.This dust is now from the heating gases that pass through the stove, carried away and led into the chambers. In this way, it grips both the superstructure the tub,. especially the burners, but also the chambers. The one through this caused wear of the furnace is great and affects the service life of the tank, so the time of an oven journey, quite considerably.

In Erkenntnis dieses Übelstandes hat man einen anderen Weg des Einlegens gesucht, der das starke Verstauben vermeidet. Man kam so zum zweiten Verfahren, dem sog. Einlegen durch Vorbau, einem Verfahren, das sich in den letzten Jahren stark eingeführt hat, trotzdem es in glastechnischer Hinsicht nicht ganz so befriedigt wie das Einlegen mit der Kelle. Bei dieser Arbeitsweise wird das Gemenge in einen Vorbau der Wanne geschüttet, so daß die entstehende Staubwolke nicht in die Wanne hineinzieht, sondern außerhalb des Ofens bleibt. Dieser Haufen wird sodann auf dem bis in den Vorbau herausreichenden Glasspiegel der Wanne in letztere hineingeschoben. Der Nachteil besteht darin, daß diese hineingeschobenen Haufen in der Wanne frei herumschwimmen. Sie müssen daher stets mit Eisenstangen zurückgezogen werden, da sie sonst weiter vor bis zu den Schwimmern getrieben würden und dann schlecht durchschmolzenes Glas zur Folge hätten. : ; Trotz des guten Aufpassens läßt es sich', aber nie ganz vermeiden, daß schon fast her=: untergeschmolzene Haufenreste hie und da durchgehen und die Qualität des Glases verschlechtern. Beim Einlegen mit der Kelle gibt es dieses Abtreiben nicht, da man immer auf dieselbe Stelle einlegen kann und sich daher unter dem Haufen ein sog. Stock bildet, der bewirkt, daß das Gemenge an der gewünschten Stelle bleibt.Recognizing this deficiency, one has another way of inserting wanted that avoids the heavy dusting. That was how the second procedure came about, the so-called insertion through the front end, a process that has changed over the past few years strongly introduced, although it is not quite as satisfactory in terms of glass technology like inserting with a trowel. In this way of working, the mixture is in one The front of the tub is poured so that the resulting cloud of dust does not get into the tub moves in, but remains outside the oven. This pile is then placed on the The glass mirror of the tub extending into the porch is pushed into the latter. The disadvantage is that these pushed-in piles are free in the tub swim around. You must therefore always be pulled back with iron bars, otherwise they continue would be driven up to the floats and then badly melted glass would result. :; In spite of careful attention it can, but never entirely, be avoided that almost now =: melted-down heap remnants go through here and there and the Degrade the quality of the glass. This drifting occurs when the trowel is inserted not, because you can always lay in the same place and therefore get under the heap a so-called stick forms, which causes the mixture to stay in the desired place.

Das dritte Verfahren, das sich erst in den letzten Jahren entwickelt hat, besteht darin, daß man das Gemenge vermittels einer Schnecke ständig in die Wanne hineinrieseln läßt. Man hoffte dadurch, daß man das Gemenge ständig, also kontinuierlich, in die Wanne laufen läßt, das Verstauben verringern zu können. Die entwickelte Staubwolke ist natürlich wirklich nur klein, da ja immer nur wenig Gemenge auf einmal hineinfällt. Dafür wird diese Staubwolke aber ständig entwickelt, so daß der durch sie verursachte Schaden ungefähr gerade so groß ist wie der bei Verwendung der Einlegekelle von der starken, aber nur eine kurze Zeit bestehenden Staubwolke hervorgerufene Schaden.The third method that has only developed in recent years has, consists in the fact that one constantly into the mixture by means of a screw Lets trickle into the tub. It was hoped that one would keep the crowd, so continuously running into the tub to reduce dust build-up. the The dust cloud that has developed is of course really only small, since there is always only a small amount of mixture falls in at once. But this cloud of dust is constantly being developed, like this that the damage caused by them is about as great as that when it is used the trowel from the strong, but short-lived cloud of dust caused damage.

Außerdem hat man versucht, den Boden in der Schmelzwanne in einer Fläche zu heben, die einen bedeutend größeren, Grundriß als die Basis des Gemengehaufens besitzt. Mit Hilfe dieser Anordnung wird zwar die Staubbildung vermieden; jedoch wird der gehobene Schamotteboden dort, wo er nicht durch den darüber] iegenden Haufen geschützt ist, äußerst stark angegriffen und das entstehende Glas verunreinigt.In addition, attempts have been made to convert the bottom of the melting tank into a Raise area that has a significantly larger floor plan than the base of the heap owns. With the help of this arrangement, the formation of dust is avoided; However the raised fireclay floor becomes where it does not go through the heap above is protected, extremely badly attacked and the resulting glass is contaminated.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Einlegeverfahren, welches die Vorteile der beiden erstgenannten Verfahren vereint und dabei die Nachteile derselben vermeidet.The present invention relates now to an insertion method, which combines the advantages of the first two methods and the disadvantages the same avoids.

Es besteht darin, daß der Boden der Schmelzwanne nur an jenen Stellen gehoben wird, an welchen der Gemengehaufen zu liegen kommt. Zwischen der Glasschmelze und der gehobenen Schamottefläche entsteht auf diese Weise eine Schutzschicht, welche den Schamottekörper schützt, so daß der Gefahr vorgebeugt wird, bei den hohen Schmelztemperaturen das gewonnene Glas zu verunreinigen.It consists in the bottom of the melting tank only in those places is lifted, on which the heap comes to rest. Between the glass melt and the raised fireclay surface creates a protective layer in this way, which protects the fireclay body so that the risk is prevented at the high melting temperatures to contaminate the recovered glass.

Damit man nun einen Haufen der geschilderten Art bilden kann, ist erfindungsgemäß ein Einbau in die Wanne, eine sog. Kanzel, vorgesehen. Ohne dieselbe würde, so wie es oben bei Schilderung des dritten bekannten Verfahrens dargelegt wurde, das in die Wanne gedrückte Gemenge auf den Glasspiegel fallen und dort unter Bildung einer Gemengeschlange abtreiben. Die Kanzel, welche das `;zlden des Haufens erst ermöglicht, besteht @:äus einem Einbau in die Wanne, der unterhalb der Stelle, wo die Schnecke in die Wanne mündet, eine ebene oder auch etwas geneigte Plattform bildet, die ungefähr in der Höhe des Glasspiegels liegt. Sie kann aber auch nicht unbeträchtlich über oder unter dem Glasspiegel liegen; die Wirkung bleibt immer dieselbe.So that you can now form a heap of the kind described is according to the invention, an installation in the tub, a so-called pulpit, is provided. Without the same would, as set out above in the description of the third known method the mixture pressed into the tub fall on the glass mirror and under there Abort the formation of a mixture snake. The pulpit, which is the load of the pile only possible, there is @: äus an installation in the tub, which is below the point, where the snail empties into the tub, a flat or slightly inclined platform forms, which is approximately at the level of the glass mirror. But neither can she lie negligibly above or below the glass surface; the effect always remains same.

Beim ersten Einlegen, also bei Inbetriebnahme der Vorrichtung, fällt nun das Gemenge aus der Schnecke auf diese Plattform und bildet dort einen Haufen, der aber nicht abtreiben kann, da sich die Plattform ja entweder ganz über oder nur wenig unter der Glasoberfläche befindet, die Glasströmungen also auch in letzterem Falle das Gemenge nicht mitreißen können. Der Haufen wächst sehr schnell höher und schließt nach einigen Minuten die Öffnung in der Wanne, durch welche die Schnecke arbeitet. Erwächst auch dann noch weiter, bis er jene Größe erreicht hat, bei welcher gerade so viel Gemenge abschmilzt, als durch die Schnecke in sein Inneres nachgefördert wird. Wenn dann auch ein Teil des Haufens, nämlich die Randpartien an der Haufenbasis, über die eigentliche Plattform heraus in die freie Glasoberfläche ragt, so schwimmt dieser Teil doch nicht davon, da er ja durch die auf der Oberfläche des Haufens befindliche viskose Schmelzhaut zusammengehalten wird.The first time the device is inserted, i.e. when the device is put into operation, it falls now the mixture from the snail on this platform and there forms a heap, but it cannot abort, since the platform is either all over or is only a little below the glass surface, so the glass currents also in the latter Trap the mixture cannot be carried away. The heap grows taller and very quickly after a few minutes closes the opening in the tub through which the snail is working. Then it will continue to grow until it has reached the size at which just as much mixture melts as is fed into its interior by the screw will. If then also a part of the heap, namely the edge parts at the heap base, protrudes beyond the actual platform into the free glass surface, so it floats this part surely not of it, since it is due to the on the surface of the heap located viscous enamel skin is held together.

Ist der geschilderte Zustand des Gleichgewichtes erreicht, so kann, wenn keine Unterbrechung des Betriebes stattfindet, bis zum Löschen der Wanne am Schluß der Ofenreise weiter so gearbeitet werden, ohne daß die geringste Staubentwicklung stattfindet. Es ist aber auf diese Weise die Staubentwicklung völlig ausgeschaltet, ohne auf den großen Vorteil des Einlegens mit der Kelle, den nicht abtreibenden Haufen, zu verzichten.If the described state of equilibrium is reached, then if there is no interruption in operation, until the bath is cleared on At the end of the kiln journey, you can continue to work in this way without generating the slightest amount of dust takes place. In this way, however, the development of dust is completely eliminated, without the great advantage of trowel inlay, the non-drifting Heap, renounce.

In der Abb. i ist das Einlegeende einer Glaswanne im Aufriß dargestellt. Abb. 2 zeigt den zugehörigen Grundriß und Abb.3 den Ouerriß. Das Glas befindet sich in einem Bassin, das vom Boden i und den Seitenwänden 2 gebildet wird. Der Oberbau der Wanne besteht aus den Seitenwänden 3 und dem Gewölbe .4. Die Rückwand der Wanne, durch welche in diesem besonderen, als Beispiel erwähnten Fall die Einlage erfolgen soll, ist mit 5 bezeichnet und enthält die Üffnung 6 für die Schnecke 7. Die Kanzel 8, welche in die Wanne eingebaut ist, trägt oben die Plattform 9, über welcher sich der Gemengehaufen io bildet.In Fig. I, the insertion end of a glass tub is shown in elevation. Fig. 2 shows the associated plan and Fig. 3 the Ouerriß. The glass is in a basin formed by the bottom i and the side walls 2. The superstructure the tub consists of the side walls 3 and the vault .4. The back wall of the tub, through which the deposit is made in this particular case mentioned as an example should, is denoted by 5 and contains the opening 6 for the screw 7. The pulpit 8, which is built into the tub, carries the platform 9 above, over which the heap forms io.

Claims

PATLNTANSPRUCFl: Process for placing batches in glass tanks, by means of a horizontally arranged screw or another suitable one Device are fed continuously, which the mixture through a side wall conveyed through the furnace and into a heap without any free falling motion its particles are pressed in, so that any dust is avoided, by using a raised tub bottom the formation of a heap is forced, thereby characterized in that the floor is raised only in those places where the Comes to lie in a heap.