-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Raffinierung von Glyzerid-Ölen und
insbesondere die Entfernung von Seifen, Phospholipiden, schädlichen
Metallen und Chlorophyll aus derartigen Ölen.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Unverarbeitete
Glyzerid-Öle,
insbesondere Speiseöle,
werden typischerweise durch ein mehrstufiges Verfahren raffiniert.
Die erste Stufe dieses Verfahrens ist typischerweise das Degummieren
durch eine Behandlung mit Wasser oder einer Chemikalie, wie etwa
Phosphorsäure,
Zitronensäure
oder Essigsäure. Schmierölrückstände (oder "Phospholipide") enthalten Substanzen
wie Lecithin und Cephalin. Etwa 90 % der Schmierölrückstände, die in unbehandelten Glyzerid-Ölen vorhanden
sind, können
dehydriert und deswegen durch Waschen mit Wasser leicht entfernt
werden. Die restlichen 10 % können
durch die Verwendung von Phosphorsäure als Degummierungsmittel
in dehydrierbare Formen umgewandelt werden. Obwohl Schmierölrückstände an diesem
Punkt von dem Öl
getrennt werden können
oder in folgende Phasen der Raffinierung übernommen werden können, wird Öl, das diesem
Degummierungsschritt unterzogen wurde, im Folgenden als "degummiert" bezeichnet. Verschiedene
Chemikalien und Betriebsbedingungen sind verwendet worden, um eine
Hydrierung von Schmierölrückständen für eine spätere Trennung
durchzuführen.
-
Nach
dem Degummieren (oder anstelle des Degummierens) kann das Öl durch
ein chemisches Verfahren, das Schritte zum Neutralisieren, Bleichen
und Desodorieren enthält,
raffiniert werden. Alternativ kann ein physikalisches Verfahren
verwendet werden, das einen Nachbehandlungs- und Bleichungsschritt
sowie einen Schritt zum Dampfraffinieren und Desodorieren enthält. Unabhängig von
dem bestimmten Raffinierungsverfahren kann es erwünscht sein,
die Anteile von Phospholipiden, Seifen (z. B. Natriumoleat) und
schädlichen Metallen
zu verringern, die die Farben, die Düfte und die Geschmacksrichtungen
des fertigen Öls
nachteilig beeinflussen können.
Derartige schädliche
Metalle enthalten Calcium, Eisen und Kupfer, wobei angenommen wird,
dass deren ionischen Formen mit Phospholipiden (und möglicherweise
Schwermetallseifen) chemisch gebunden sind und die Qualität und die
Stabilität
des fertigen Ölprodukts
nachteilig beein flussen. Es kann außerdem erwünscht sein, den Anteil des
Chlorophylls zu verringern, der dann, wenn er im Öl verbleibt,
dazu tendieren kann, dem Öl
einen unannehmbar hohen Grad der Grünfärbung verleiht sowie möglicherweise
eine Instabilität
des Öls
bewirkt, wenn es Licht ausgesetzt wird.
-
Es
sind Bemühungen
unternommen worden, um Phospholipide, schädliche Metallionen und Chlorophyll
aus dem Öl
zu entfernen. Das US-Patent Nr. 4.629.588 offenbart z. B. die Verwendung
von unbehandeltem amorphen Silika und das US-Patent Nr. 4.734.226 offenbart die Verwendung
eines organischen säurebehandelten
amorphen Silika als Adsorptionsmittel der Phospholipide und bestimmter
Metallionen. Gemäß dem Patent
Nr. 4.734.226 werden organische Säuren, wie etwa Zitronensäure, Essigsäure, Ascorbinsäure oder Weinsäure, mit
amorphem Silika in Kontakt gebracht, so dass bewirkt wird, dass
wenigstens ein Teil der organischen Säure in den Poren des Silika
gehalten wird. Gemäß einem
weiteren Patent, und zwar dem US-Patent Nr. 4.781.864 kann ein Adsorptionsmittel
aus säurebehandeltem
amorphen Silika sowohl Phospholipide als auch Chlorophyll aus Glyzerid-Öl entfernen.
Gemäß diesem
Patent wird eine verhältnismäßig starke
Säure mit einem
pK-Wert, der höchstens
etwa 3,5 beträgt,
mit amorphem Silika in Kontakt gebracht, wobei das resultierende
säurebehandelte
amorphe Silika einen pH-Wert besitzt, der höchstens etwa 3,0 beträgt. Die
sauren Bedingungen, unter denen das säurebehandelte amorphe Silika
hergestellt wird, unterstützen
das Niederschlagen von Metalloxiden, insbesondere Eisenoxid, in
den Poren des Silika und um die Silikapartikel.
-
Seifen
wurden in der Vergangenheit durch einen Schritt des Waschens mit
Wasser bis zu einem Reinheitsgrad des Öls von 15 Vol.-% entfernt.
Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass das Waschwasser in
einem nachfolgenden Schritt wiederaufbereitet werden muss, wenn
es wiederverwendet werden soll. Es kann demzufolge erwünscht sein,
ein Adsorptionsmittel zu verwenden, das die Notwendigkeit eines
Wasserwaschschritts zum Entfernen von Seifen minimal zu machen oder
zu eliminieren.
-
Es
kann außerdem
erwünscht
sein, ein Adsorptionsmittel zu verwenden, das die Anteile von Phospholipiden,
Seifen, schädlichen
Metallen und Chlorophyll bei der Raffinierung von Öl verringern
kann. Es kann außerdem
erwünscht
sein, die Menge des erforderlichen Adsorptionsmittels minimal zu
machen, da das Adsorptionsmittel von dem Öl getrennt wird, bevor das Öl verwendet
wird. Wenn eine ge ringere Menge Adsorptionsmittel verwendet wird,
ist die Filtration des Adsorptionsmittels einfacher und weniger
energieintensiv und macht Ölverluste
in dem Filterkuchen minimal.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung schafft im Hinblick auf ihre Ziele ein Verfahren
und eine Zusammensetzung zum Entfernen von bestimmten Verschmutzungen
aus Glyzerid-Öl.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung enthält das Schaffen eines Kontakts
zwischen einem Glyzerid-Öl
und einem Adsorptionsmittel, das ein metallsubstituiertes Silika-Xerogel
enthält
und einen pH-Wert von wenigstens 7,5 besitzt, um wenigstens einen
Teil der Verschmutzungen auf das Adsorptionsmittel zu adsorbieren,
und dann das Trennen des Adsorptionsmittels von dem Öl. Das Silika-Xerogel
ist dahingehend metallsubstituiert, dass im Wesentlichen alle Natrium-
oder Kaliumionen an und in den Silika-Partikeln durch bestimmte
Metallionen, wie etwa Magnesiumionen, ersetzt sind. Das Adsorptionsmittel
enthält
außerdem
vorzugsweise eine organische Säure,
die vor dem Schritt des Schaffens des Kontakts zwischen dem Öl und dem
Adsorptionsmittel mit dem metallsubstituierten Silika-Xerogel gemischt
wird. Die organische Säure
ist vorzugsweise Zitronensäure.
-
Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist ein Adsorptionsmittel,
das ein metallsubstituiertes Silika-Xerogel mit einem pH-Wert von
höchstens
7,5 sowie eine organische Säure,
die mit dem Xerogel gemischt ist, enthält. Vorzugsweise ist die organische
Säure Zitronensäure und
das substituierende Metall ist Magnesium.
-
Das
Verfahren und die Zusammensetzung dienen zum Entfernen von bestimmten
spurenförmigen Verschmutzungen
aus Glyzerid-Ölen
während
der Raffinierung des Öls.
Diese Verschmutzungen enthalten Phospholipide, Seifen, Metallionen
und Chlorophyll.
-
Es
sollte klar sein, dass sowohl die vorhergehende allgemeine Beschreibung
als auch die folgende genaue Beschreibung für die Erfindung beispielhaft
und nicht einschränkend
sind.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Die
Erfindung wird anhand der folgenden genauen Beschreibung am besten
verstanden, wenn diese in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung
gelesen wird. Die Figur ist eine schematische Ansicht einer Ausführungsform
eines Verfahrens zum Herstellen eines metallsubstituierten Silika-Xerogels
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Zusammensetzung
zum Entfernen von spurenförmigen
Verschmutzungen aus Glyzerid-Ölen,
um Ölprodukte
mit wesentlich geringeren Konzentrationen dieser spurenförmigen Verschmutzungen
herzustellen. Der hier verwendete Ausdruck "Glyzerid-Öle" soll alle Lipid-Zusammensetzungen umfassen,
die Speiseöle,
tierische Fette und Talge enthalten. Der Ausdruck Glyzerid-Öle soll
hauptsächlich
genießbare Öle beschreiben
und zwar jene Öle,
die aus Früchten
oder Samen von Pflanzen gewonnen werden und im Wesentlichen in Nahrungsmitteln
verwendet werden, es sollte jedoch klar sein, dass auch Öle, die
bei der endgültigen
Verwendung ungenießbare Öle sind,
gemäß der vorliegenden
Erfindung gereinigt werden können.
Das Verfahren und die Zusammensetzung dieser Erfindung können außerdem verwendet
werden, um fraktionierte Ströme,
die von diesen Ölen
abgeleitet werden, zu behandeln.
-
Der
hier verwendete Ausdruck "Entfernen", z. B. in "Entfernen von spurenförmigen Verschmutzungen aus
Glyzerid-Ölen", bedeutet das Entfernen
von wenigstens einem Anteil von ausgewählten Verschmutzungen, wie
etwa Phospholipide, Seifen, Chlorophyll und Metallionen, umfasst
jedoch nicht notwendigerweise das vollständige Entfernen einer dieser
Verschmutzungen. In einigen Fällen
kann jedoch eine spurenförmige
Verschmutzung in einem solchen Umfang entfernt werden, dass sie
durch bekannte Prozeduren der quantitativen Analyse nicht mehr erfasst
werden kann. Das Verfahren und die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung sind für
eine Verwendung während
des Raffinierungsverfahrens von Rohöl geeignet, um insbesondere diejenigen
bestimmten spurenförmigen
Verschmutzungen zu entfernen, die in Öl vorkommen, das noch in einer
Verkochungsanwendung oder in einer anderen Anwendung verwendet werden
soll.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, enthalten die spurenförmigen
Verschmutzungen, die gemäß dem Verfahren und
der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung entfernt werden,
Phospholipide, Seifen, Chlorophyll und bestimmte Metallionen, die
für das
endgültige Ölprodukt
schädlich
sind. Die schädlichen
Metallionen, die durch die vorliegende Erfindung entfernt werden,
enthalten Eisen, Kupfer und Phosphor sowie in geringerem Umfang
Natrium und Zink. Seifen, die durch die vorliegende Erfindung entfernt
werden, enthalten wasserlösliche
Seifen, wie etwa Natriumoleat, und möglicherweise Schwermetallseifen.
Wie in den unten stehenden Beispielen gezeigt wird, gibt es einen
direkten Nachweis, dass wasserlösliche
Seifen (wie etwa Natriumoleat) durch die vorliegende Erfindung entfernt
werden, sowie einen indirekten Nachweis, dass Schwermetallseifen entfernt
werden. Dieser indirekte Nachweis besteht in der Verringerung von
bestimmten Metallen, die wahrscheinlich wenigstens in gewissem Umfang
in der Form von Schwermetallseifen vorhanden sind. Der größte Teil
des vorhandenen Phosphors und in bestimmten Fällen der gesamte vorhandene
Phosphor ist an Phospholipide gebunden, demzufolge ist der Phosphorgehalt
zu dem Phospholipidgehalt in dem Öl direkt proportional. Es wird
außerdem
angenommen, dass wenigstens einige der anderen schädlichen
Metalle ebenfalls an Phospholipide gebunden sind. Selbst ohne diese
Annahme kann das Vorhandensein der eigentlichen Metalle den Geschmack,
den Geruch und die Farbe des endgültigen Ölprodukts nachteilig beeinflussen.
-
Das
Chlorophyll, das durch die vorliegende Erfindung entfernt wird,
betrifft alle relevanten Formen von Chlorophyll oder seine Zersetzungsprodukte,
wie etwa Pheophytin. Einige Glyzerid-Öle enthalten einen verhältnismäßig hohen
Anteil von Chlorophyll, wie etwa diejenigen Öle, die aus Pflanzen hergestellt
werden, während
andere Öle
wenig oder kein Chlorophyll enthalten. Jeder Typ von Öl kann jedoch
gemäß der vorliegenden Erfindung
behandelt und gereinigt werden und es kann ein bestimmter Grad der
Verringerung des Chlorophyllanteils erreicht werden. Die vorliegende
Erfindung könnte
außerdem
andere Verschmutzungen aus dem Öl durch
Adsorption entfernen, es wurde jedoch bisher keine Prüfung ausgeführt, um
das Entfernen anderer Verschmutzungen zu bestätigen.
-
In
der allgemeinsten Form ist das im Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendete Adsorptionsmittel ein metallsubstituiertes Silika-Xerogel
mit einem pH-Wert
von wenigstens 7,5. Ein Verfahren zum Herstellen des metallsubstituierten
Silika-Xerogels wird in Verbindung mit der beigefügten Figur
erläutert.
-
Der
erste Schritt dieses Verfahrens ist das teilweise Neutralisieren
einer Natriumsilikat- oder Kaliumsilikatlösung, um ein Silika-Hydrosol
zu bilden. Silika-Hydrosole werden im Einzelnen durch das gleichzeitige und
augenblickliche Mischen von wässrigen
Lösungen
einer Säure
und Natrium- oder Kaliumsilikat gebildet. Es kann z. B. eine Säurequelle
10 zum Liefern einer Säure,
wie etwa Schwefelsäure,
verwendet werden, die mit der Natriumsilikat- oder Kaliumsilikat-Lösung von
der Quelle 12 der Silikatlösung kombiniert wird. Die Konzentrationen
und die Strömungsraten
oder Proportionen werden so eingestellt, dass das Hydrosol 8 12
% SiO2 enthält und etwa sechzig bis etwa
neunzig Prozent des in der Silikatlösung enthaltenen Alkalimetalls
neutralisiert wird. Der Bereich, in dem das in der Silikatlösung enthaltenen
Alkalimetalls neutralisiert wird, wird durch praktische Betrachtungen,
hauptsächlich
durch die Rate der Gelbildung festgelegt. Dadurch verbleibt bei
dem Silika-Hydrosol ein Teil des Alkalimetalls als nicht in Reaktion
getretenes Na2O oder K2O.
Die Silikat/Säure-Mischung
wird auf bekannte Weise gut gemischt und anschließend durch
eine Düse 14 gedrückt. Ein
derartiges Mischverfahren ist z. B. in dem japanischen Patent Nr.
73-013.834 offenbart, das am 1. Mai 1973 veröffentlicht wurde und den Titel "Method of Manufacturing
Silica Hydrogels" trägt.
-
Die
aus der Düse
austretende Mischung bildet Hydrosol-Kügelchen 16, die sich
absetzen können,
um in einer bekannten Weise ein Hydrogel zu bilden. Derartige Hydrogele
gelieren rasch und es kann ermöglicht werden,
dass sie in einer Masse gelieren und dann zerkleinert werden, um
Partikel für
eine Weiterverarbeitung zu bilden. In einer Ausführungsform enthält das Hydrosol
etwa 10 % SiO2, besitzt einen pH-Wert über etwa
8 und geliert innerhalb von Sekunden oder schneller, typischerweise
in Abhängigkeit
von weiteren Bedingungen in einem Bereich von etwa 0,1 s bis etwa
3 s. Die spezielle Gelierzeit ist für den Zweck der vorliegenden
Erfindung nicht wichtig und es ist nicht anzunehmen, dass irgendeine
bestimmte Gelierzeit zu einem wesentlich besseren Produkt führt. Ein
derartiges Hydrosol kann durch Sprühen in Luft in Form von Kugeln
gebildet werden.
-
Die
speziellen Luftdurchlässigkeitseigenschaften
des Silikagels, wie etwa der Oberflächenbereich, das Porenvolumen
und der Porendurchmesser, sind für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht wichtiger als im Stand
der Technik. Eine Möglichkeit
zur Veränderung
der Luftdurchlässigkeitseigenschaften
des Silikagels besteht darin, das Silikagel bei einem alkalischen
pH-Wert erhöhten
Temperaturen auszusetzen, was zu einer Neuordnung der Gelstruktur
führt,
der Oberflächenbereich
wird kleiner und der mittlere Porendurchmesser des Endprodukts wird
größer. Dieses
Verfahren ist in der Technik als "hydrothermische Behandlung" bekannt. Ein sauer
eingestelltes Gel muss dafür
auf einen alkalischen oder neutralen pH-Wert eingestellt sein, ein
alkalisch eingestelltes Gel muss dagegen lediglich für eine bestimmte
Zeitperiode auf einer erhöhten
Temperatur gehalten werden. Trocknungsbedingungen beeinflussen außerdem die
Luftdurchlässigkeitseigenschaften,
wobei eine schnelle Trocknung ein größeres Porenvolumen ergibt.
Der Silikagehalt des Hydrosols beeinflusst ebenfalls die Luftdurchlässigkeit.
Alle diese Wirkungen sind einem Fachmann bekannt und wurden in vielen
Veröffentlichungen
und Patenten beschrieben.
-
Das
Hydrogel wird dann in einem Austauscher 18 in ein Bad aus
einer Lösung
eines mehrwertigen Metalls gegeben. Mehrwertige Metalle, die verwendet
werden, um Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung herzustellen,
sind jene Metalle, die Ionen besitzen, die mit dem nicht in Reaktion
getretenen Natrium- oder Kaliumionen an der Silikaoberfläche und
in den Silikapartikeln umkehrbar reagieren können. Mit anderen Worten, die
Metallionen müssen
in der Lage sein, in Reaktion auf Änderungen des pH-Werts und/oder
der Konzentration aus dem Silika zu adsorbieren oder zu desorbieren.
Die ausgewählten
Metallionen besitzen außerdem
eine stärkere
Affinität
zur Adsorption von wenigstens einigen der spurenförmigen Verschmutzungen
als Natrium oder Kalium, deren Ionen durch Ionen des substituierenden
Metalls ersetzt werden. Die Metallionen des substituierenden Metallsbesitzen
vorzugsweise eine starke Affinität
zum Adsorbieren aller Verschmutzungen, die entfernt werden sollten.
Außerdem
sollten die Metalle vorzugsweise keine Metalle sein, bei denen festgestellt
wurde, dass sie für
den Geschmack, die Farbe oder den Geruch des Öls nachteilig sein, wie etwa
Eisen, Kupfer oder Phosphor. Die nützlichen Metalle enthalten
Magnesium, Aluminium, Calcium, Barium, Mangan und Mischungen hiervon,
wobei Magnesium und Aluminium stärker
bevorzugt sind und Magnesium das am stärksten bevorzugte Metall ist.
-
Das
substituierende Metall kann in einer Lösung als ionisierte Form eines
Metallsalzes mit einem Halogenid, Phosphat, Nitrat, Acetat oder
Oxylat als Gegenionen zu den Metallionen in der Lösung vorhanden sein.
Das Metallsalz ist vorzugsweise Magnesiumsulfat. Die Konzentration
des Metallions in der Lösung
(und die weiteren Bedingungen) sollten ausreichend sein, um eine
Reaktion (d. h. die Substitution der Alkalimetallionen) des Metalls
mit dem Silika zu unterstützen,
jedoch nicht die Ausfällung
oder Aggregation der Metallarten zu begünstigen. Die Konzentration
der Metallionen liegt zum Erreichen dieser Funktion typischerweise
im Bereich zwischen etwa 0,3 und 15 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich
zwischen etwa 3 und 7 Gew.-%. Der pH-Wert der Metallionenlösung ist
vor dem Hinzufügen
der Hydrogel-Partikel typischerweise etwa neutral, erhöht sich
jedoch beim Hinzufügen
der alkalischen Hdyrogel-Partikel. In einer Ausführungsform, bei der eine Magnesiumsulfat-Lösung verwendet
wird, liegt der anfängliche
pH-Wert der Lösung
zwischen etwa 6,9 und 7,2, während
der pH-Wert der in dem Austauscher vorhandenen Lösung (nach der Schaffung des
Kontakts mit dem Hydrogel) etwa 8,5 beträgt. Es ist wohlbekannt, dass
außer
dem pH-Wert weitere Faktoren, wie etwa die Temperatur und die Konzentration,
das Ausfällen
von Magnesiumhydroxid aus einer Magnesiumsulfat-Lösung beeinflussen.
Diese Faktoren werden so ausgewählt,
dass ein Ausfällen
von Magnesium in der Volumenlösung vermieden
wird.
-
Im
Austauscher 18 werden die Hydrogel-Partikel mit einer wässrigen
Lösung
eines Metallsalzes, wie etwa Magnesiumsulfat, für eine Zeitperiode in Kontakt
gebracht, die ausreicht, um das nicht in Reaktion getretene Natrium
oder Kalium auf der Oberfläche
der Silika-Partikel oder in diesen durch das substituierende Metall zu
ersetzen. Der Bereich der Kontaktzeiten variiert in Abhängigkeit
von den speziellen Bedingungen sowie typischerweise zwischen fünfzehn Minuten
und sechs Stunden. Die metallverarmte und mit Natrium oder Kalium angereicherte
vorgereinigte Lösung
wird im Strom 20 aus dem Austauscher 18 abgeleitet.
Das Metallionenbad kann bei Bedarf in einen Zufuhrbehälter 22 des
Metallionenbads eingefüllt
und dort gepuffert werden. Da das Metall in der Metallionenlösung, wie
etwa Magnesium, nun die Natrium- oder Kaliumionen in dem Silikagel
ersetzt hat, können
die Hydrogel-Kügelchen
nun als "metallsubstituierte
Silika-Hydrogel-Kügelchen" bezeichnet werden.
-
Diese
Kügelchen
werden über
eine Strömung 26 an
eine Wasch-Extraktionseinrichtung 24 geliefert. Ein Zufuhrbehälter mit
deionisiertem Wasser wird verwendet, um einen Großteil oder
alle wasserlöslichen
Salze sowie überschüssige Säure zu entfernen.
Es können
mehrere Waschvorgänge
ausgeführt
werden, wobei die vorgereinigte Lösung in der Leitung 30 abgeleitet
wird und das gewaschene metallsubstituierte Silika-Hydrogel über eine
Leitung 34 an eine Mahl/Trockungseinheit 32 geliefert
wird. In der Mahl/Trockungseinheit 32 wird das Hydrogel
wenigstens bis zu dem Punkt getrocknet, an dem sich seine Struktur
nicht mehr als Folge des Schrumpfens ändert. Wie oben erwähnt wurde,
beeinflussen die Trocknungsbedingungen die Luftdurchlässigkeitseigenschaften
und schnelles Trocknen bewirkt ein größeres Porenvolumen, wie wohlbekannt
ist. Porenvolumen, die für
den Stand der Technik typisch sind, sind geeignet, wie etwa im Bereich
von etwa 0,9 cm3/g bis etwa 2,0 cm3/g. Alle Gele, die einen Feuchtigkeitsgehalt
an dem Punkt oder unterhalb des Punktes besitzen, an dem sich ihre
Struktur nicht mehr als Folge des Schrumpfens ändert, werden als Xerogele
bezeichnet. Gele, die typischerweise einen Feuchtigkeitsgehalt besitzen,
der kleiner als 25 % ist, sind Xerogele. Die Gele können auf
einen beliebigen Wert zwischen etwa 0,01 % und 25 % Feuchtigkeitsgehalt
getrocknet werden, wobei ein bevorzugter Wert im Bereich zwischen
etwa 8 % und etwa 15 % liegt und ein am stärksten bevorzugter Wert etwa
12 % beträgt,
um ein metallsubstituiertes Silika-Xerogel der vorliegenden Erfindung
zu bilden. Das Mahlen wird fortgesetzt, bis die mittlere Partikelgröße zwischen
etwa 10 μm
und etwa 40 μm
liegt, wobei die Partikelgröße von der
Anwendung und weiteren Bedingungen in dem Verfahren der Ölraffinierung abhängt. Die
Partikel sollten im Allgemeinen in Form eines Pulvers vorliegen
und sollten nicht zu klein gemahlen werden, so dass sich bei der
Filtration Schwierigkeiten ergeben.
-
Das
metallsubstituierte Silika-Hydrogel der vorliegenden Erfindung kann
dann über
die Leitung 36 an die Verpackungseinheit 38 geliefert
werden, wo das Produkt verpackt wird. Alternativ kann ein Pulver
einer organischen Säure
vor dem Verpacken mit dem metallsubstituierten Silika-Hydrogel gemischt
werden. Bei dieser Ausführungsform
wird eine Quelle 40 einer organischen Säure verwendet, um Pulver einer
organischen Säure an
die Leitung 36 zu liefern, wo sich die organische Säure mit
dem metallsubstituierten Silika-Hydrogel vermischt. Der hier verwendete
Ausdruck "Mischen" bedeutet, dass das
Pulver einer organischen Säure
mit dem metallsubstituierten Silika-Hydrogel physikalisch gemischt
wird (mit diesem jedoch nicht chemisch reagiert). Die sich ergebende
Mischung ist daher lediglich eine physikalische Mischung aus zwei
Pulvern, die zueinander chemisch träge sind. Die organische Säure kann
irgendeine geeignete organische Säure sein und ist vorzugsweise
Zitronensäure,
Essigsäure,
Ascorbinsäure,
Weinsäure
oder Gemische hiervon, wobei Zitronensäure am stärksten bevorzugt ist. Eine
beispielhafte Zitronensäure
ist ein Zitronensäure-Anhydrid
(Klasse USP), das von Fisher Chemicals, Pittsburgh, Pennsylvania
vertrieben wird. Die Zitronensäure
sollte wie die Xerogel-Partikel in Form eines Pulvers vorliegen,
dessen Partikel nicht zu klein sind, damit bei der Filtration keine
Probleme auftreten. Obwohl das nicht dargestellt ist, kann die Zitronensäure, bevor
sie dem Öl
hinzugefügt
wird, dem Öl von
dem Xerogel separat und zwar ohne Mischung mit dem Xerogel hinzugefügt werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens zum Herstellen des Produkts der vorliegenden Erfindung
beinhaltet die Herstellung eines Silikagels, wobei das Hydrosol
einen neutralen oder sauren pH-Wert besitzt. Gemäß dieser Ausführungsform
wird eine ausreichende Menge oder mehr als eine ausreichende Menge Säure hinzugefügt, um das
gesamte Natrium, das anfänglich
in dem Silikat vorhanden ist, zu neutralisieren. Das resultierende
Gel wird gewaschen, um Salze und überschüssige Säure zu entfernen. Dann wird
eine alkalische Lösung,
wie etwa NaOH oder KOH, dem Brei aus Silikagel hinzugefügt, um einen
pH-Wert größer als etwa
8, vorzugsweise zwischen etwa 8,3 und etwa 9 für eine ausreichende Zeit zu
schaffen, damit wenigstens ein Teil des Natriums oder Kaliums sich
mit dem Silikagel verbinden kann. Dieses alkalisierte oder alkalische Gel
wird mit einer Lösung
eines Metallsalzes, wie etwa Magnesiumsulfat, für eine Zeit in Kontakt gebracht,
die ausreicht, damit die dem Silikagel zugehörigen Natrium- oder Kaliumionen
gegen Magnesiumionen ausgetauscht werden.
-
Wie
oben erwähnt
wurde, beträgt
der pH-Wert des metallsubstituierten Silika-Xerogels (ohne irgendwelche Zusätze wie
eine organische Säure)
wenigstens 7,5 und liegt typischerweise höchstens bei etwa 9,5 und vorzugsweise
im Bereich zwischen etwa 8,0 und etwa 8,5. Der pH-Wert des metallsubstituierten
Silika-Xerogels
ist eine Funktion der pH-Werte der Bestandteile, die zur Herstellung
des Xerogels verwendet werden. Der pH-Wert der Natrium- oder Kaliumsilikatlösungen,
die zur Herstellung der Hydrosole verwendet werden, beträgt typischerweise
etwa 12 oder 13. Der pH-Wert der Metallionenlösung (die auch als "alkalische Lösung" beschrieben wird)
muss gesteuert werden und kann während
der Reaktion des substituierenden Metalls mit dem Silika eingestellt
werden. Das Mittel, das zum Einstellen des pH-Werts verwendet wird,
kann ein beliebiges bekanntes Mittel sein, das den geforderten pH-Wert
in der Lösung
erreichen und aufrechterhalten kann, während die Lösung dem Silika ausgesetzt
wird. Säuren,
Basen und verschiedene Puffer können
in bekannter Weise als dieses Einstellmittel verwendet werden. Bei
den meisten Metallen sollte der pH-Wert der alkalischen Lösung bei
einem Wert zwischen etwa 7 und etwa 10,5 und vorzugsweise zwischen
etwa 8 und 9,5 aufrechterhalten werden. Saure pH-Werte während der
Substitution der Metallionen neigen dazu, eine Ausfällung von Metalloxiden
in den und um die Silika-Partikel zu bewirken. Derartige Ausfällungen
sind verhältnismäßig groß und blockieren
die Poren des Silika, wodurch der Wirkungsgrad der Adsorption verringert
wird. Selbst nach dem Mischen mit einer organischen Säure werden
die organische Säure
und die relativen Mengen der beiden Bestandteile so ausgewählt, dass
der pH-Wert des Adsorptionsmittels größer als etwa 7 ist.
-
Das
Produkt der vorliegenden Erfindung enthält ein Silikagel, das mit einem
Metall reagiert hat, wobei das Metall gewöhnlich ein Metall mit einer
Wertigkeit zwei oder größer ist.
Das Metall ist offensichtlich vom Zentrum jedes Partikels oder Körnchens
zur Oberfläche
gleichmäßig verteilt
und ist nicht in der Form von großen Metalloxidniederschlägen, die
sich entweder in den Poren oder um die Partikel befinden. Die Menge
des in Reaktion getretenen Metalls schwankt, sollte jedoch mehr
als 0,65 % Nassgewicht sein. Das Produkt kann zwischen etwa 0,01
% und 25 % Feuchtigkeit enthalten, wobei der Ausgleich durch SiO2 geschaffen wird, wie nachfolgend in Tabelle
1 gezeigt ist.
-
-
Das
am stärksten
bevorzugte substituierende Metallion ist Magnesium und vorzugsweise
1 bis 5 % (Nassgewicht) des Xerogels ist als Magnesium vorhanden.
-
Der
Adsorptionsschritt wird ausgeführt,
indem einfach ein Kontakt des Adsorptionsmittels der vorliegenden
Erfindung mit dem Öl
hergestellt wird, vorzugsweise derart, dass die Adsorption auf herkömmliche Weise
ermöglicht
wird. Der Adsorptionsschritt kann ein beliebiger geeigneter Chargenprozess
oder kontinuierlicher Prozess sein. In jedem Fall wird ein Umrühren oder
ein anderes Mischen den Adsorptionswirkungsgrad des behandelten
Silika verbessern.
-
Die
Adsorption kann bei jeder geeigneten Temperatur ausgeführt werden,
bei der das Öl
eine Flüssigkeit
ist. Die Öltemperatur
liegt zwischen etwa 80°C
und 120°C
und liegt vorzugsweise zwischen etwa 90°C und etwa 110°C. Das Glyzerid-Öl und das
metallsubstituierte Silika-Xerogel werden in der oben beschriebenen Weise
für eine
Zeitperiode in Kontakt gebracht, die ausreicht, um die gewünschte Verringerung
des Verschmutzungsanteils in dem behandelten Öl zu erreichen. Die spezielle
Kontaktdauer wird in Abhängigkeit
von dem ausgewählten
Verfahren, d. h. Chargenverfahren oder kontinuierliches Verfahren,
von dem Zustand des zu behandelnden Öls, d. h. degummiert oder nicht,
von der Konzentration der Verschmutzungen in dem Öl und von dem
speziell verwendeten Adsorptionsmittel schwanken. Außerdem wird
die relative Menge des Adsorptionsmittels, das mit dem Öl in Kontakt
gebracht wird, ebenfalls die Menge der entfernten Verschmutzungen
beeinflussen. Der Xerogel-Verbrauch wird berechnet als Gewichtsanteil
des amorphen Silikas (auf Trockengewichtsbasis nach der Zündung bei
954,4°C)
dividiert durch das Gewicht des verarbeiteten Öls. Der Xerogel-Verbrauch kann
in einem Bereich von etwa 0,003 % bis etwa 5,0 % liegen und ist
vorzugsweise kleiner als etwa 1,0 %, wobei ein Wert zwischen 0,05
% und etwa 0,5 % am stärksten
bevorzugt ist.
-
Die
Konzentration der organischen Säure
kann bei ihrer Verwendung in Abhängigkeit
von den gleichen Faktoren, die oben erläutert wurden, über einen
breiten Bereich schwanken. Die organische Säure scheint besonders geeignet
zu sein bei dem Neutralisieren von Seifen und chelatbildenden Metallen.
Wenn das unraffinierte Öl
eine große
Konzentration dieser zwei Verschmutzungen enthält, sollte demzufolge ein entsprechend größerer Anteil
der organischen Säure
verwendet werden. Es ist festgestellt worden, dass bei einigen der
getesteten Glyzerid-Öle
organische Säure
hinzugefügt
werden kann, um eine Konzentration von 10 % (Trockengewicht) bis
30 % der Konzentration des Xerogels zu erreichen. Die Konzentration
der organischen Säure
beträgt
vorzugsweise 15 % bis 20 % der Konzentration des Xerogels.
-
Zum
Adsorbieren von Verschmutzungen können außerdem weitere Zusätze verwendet
werden, die dem Öl
entweder zusammen mit dem hier beschriebenen Silika-Xerogel (oder
mit der Mischung Xerogel/organische Säure) oder separat hinzugefügt werden.
Es ist z. B. bekannt, dass Ton bestimmte Chlorophyll-Pigmente adsorbiert,
die in Rohöl
vorkommen. Ton könnte
tatsächlich
eine stärkere
Affinität
für einige
Chlorophyll-Pigmente besitzen als das Adsorptionsmittel der vorliegenden
Erfindung. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Öl auf eine erste Temperatur
(z. B. 90°C ± 10°C) erhitzt
werden; dann wird das hier beschriebene Silika-Xerogel (oder eine
Mi schung Xerogel/organische Säure)
hinzugefügt;
dann wird der Brei auf eine zweite Temperatur, die höher als
die erste Temperatur ist (z. B. 110°C ± 10°C) erhitzt; dann wird Ton hinzugefügt; dann
wird der Brei für
eine Zeitperiode gemischt, um eine Adsorption zu ermöglichen;
und schließlich
werden die Feststoffe filtriert.
-
Unabhängig davon,
ob Ton verwendet wird, wird das Adsorptionsmittel (oder die Adsorptionsmittel) nach
der Adsorption auf irgendeine bekannte Weise von dem verschmutzungsarmen
Glyzerid-Öl
getrennt. Es kann z. B. eine Filtrationsvorrichtung verwendet werden,
um das Adsorptionsmittel von dem verschmutzungsarmen Glyzerid-Öl zu trennen.
Das Öl
kann dann zusätzlichen
Weiterverarbeitungsprozessen unterzogen werden, wie etwa Dampfraffinierung,
Bleichen und/oder Desodorisierung. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann die Phosphoranteile ausreichend verringern, um die
Notwendigkeit von Bleichungsschritten vollständig zu eliminieren. Darüber hinaus
kann die Verringerung des Chorophyll-Anteils, die durch die Verwendung der
vorliegenden Erfindung erreicht wird, den Bleichungsschritt unnötig machen.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele wurden aufgenommen, um das Gesamtwesen der Erfindung
deutlicher zu demonstrieren. Diese Beispiele sind für die Erfindung
beispielhaft und nicht einschränkend.
-
In
allen folgenden Beispielen wurde das metallsubstituierte Silika-Hydrogel,
das als Metallsilika-Hydrogel C930 bezeichnet ist und von PQ Corporation,
Valley Forge, Pennsylvania verfügbar
ist, nach dem folgenden Verfahren hergestellt.
-
Ein
Silika-Hydrosol, das 12 % SiO2 enthält, wurde
durch sofortiges Mischen von Schwefelsäure und Natriumsilikat hergestellt.
Die Säurelösung hatte
eine Konzentration von 10,5 % H2SO4 und eine Temperatur von 85°F (29°C). Die Silikatlösung hatte
ein Normgewichtsverhältnis
SiO2:Na2O von 3,2,
einen Feststoffgehalt von 30,5 % und eine Temperatur von 85°F (29°C). Die Strömungsraten
der Säure-
und Silikatlösungen
wurden so eingestellt, dass 90 % des Natriums in dem Silikat neutralisiert
wurde; wobei der pH-Wert über
8 lag. Das Hydrosol wurde in die Luft gesprüht, wodurch die Bildung von
Kugeln ermöglicht
wurde. Die Gelierzeit betrug weniger als eine Sekunde.
-
Die
gelierten Kugeln wurden in eine wässrige Lösung aus Magnesiumsulfat eingeleitet.
Die Sulfatlösung
enthielt etwa 14 % MgSO4 und hatte eine
Temperatur von 160°F
(71°C).
Es wurde eine ausreichende Zeitspanne ermöglicht, dass im Wesentlichen
das gesamte nicht neutralisierte Natrium durch das Magnesium ersetzt
wurde. Das magnesiumsubstituierte Silika-Hydrogel wurde mit Wasser
gewaschen, bis der Anteil der wasserlöslichen Salze kleiner als 1
Gew.-% war. Das Gel wurde getrocknet (nicht kalziniert) bis zu einem Trocknungsverlust
von 12 % und zu einer mittleren Partikelgröße von etwa 14-15 μm gemahlen.
Das Endprodukt enthielt 1,2 % Mg, was mit dem nicht neutralisierten
Natrium in den ursprünglich
gebildeten Gelkugeln stöchiometrisch
gleichwertig ist.
-
Die
restlichen Produkte, die in den Beispielen angegeben sind, sind
alle kommerziell verfügbar.
Das Silika-Hydrogel L900TM, das von PQ Corporation
verfügbar
ist, das Silika-Xerogel Crosfield XLC und das Silika-Xerogel Millenium
BG-6 sind nicht in der hier definierten Weise "metallsubstituiert".
-
Das Öl, welches
behandelt wurde, war in allen nachfolgenden Beispielen Sojaöl. In den
Beispielen 1 bis wurde das Sojaöl
vor den speziellen sechs oder vier Schritten der unten aufgeführten Adsorptionsmittelbehandlungen
zuerst unter Verwendung von 3 Gew.-% Wasser des Öls degummiert, um zu bewirken,
dass sich der Großteil
der Schmierölrückstände am Boden
des Öls
als Sediment absetzt. Dieses Sediment wurde durch Dekantieren von
dem degummierten Öl
getrennt. In den Beispielen 5 bis 8 wurde an dem Rohöl keine
Degummierung ausgeführt.
-
In
allen folgenden Beispielen wurde das Öl mit Beize behandelt. Das Öl wurde
im Einzelnen mit einer 16 Baume-Natriumhydroxidlösung in Reaktion gebracht,
um bestimmte Fettsäuren
zu entfernen. Durch diese Beizbehandlung wurden als Nebenprodukt
Seifen erzeugt. In den Beispielen 1 bis 4 erfolgte dieser Beizbehandlungsschritt
nach dem Degummierungsschritt, während
diese Beizbehandlung in den Beispielen 5 bis 8 an dem Rohöl ausgeführt wurde.
Der Ausdruck "Rohöl" bezeichnet sowohl Öl, das überhaupt
noch nicht behandelt wurde, als auch Öl, das lediglich einer Beizbehandlung
unterzogen wurde (aber nicht degummiert wurde).
-
In
jedem der folgenden Beispiele (Zeilen, die nicht mit der Angabe "Ton Englehard F105" versehen sind) erfolgte
der Behandlungsprozess in der folgenden Weise:
- 1.
Erhitzen des Öls
auf 90°C;
- 2. Hinzufügen
von Silika-Xerogel, wobei die Tabelle das Gewicht des Xerogels angibt,
das 160 g des Öls hinzugefügt wurde;
- 3. Erhitzen des Öls
auf 110°C;
- 4. Hinzufügen
von 0,6 % Ton Englehard F105 bei einem Unterdruck von 28 mm Hg;
- 5. Mischen für
20 Minuten;
- 6. Filtern durch ein 10 μm-Filterpapier
bei einem Luftdruck von 20 psi (138 kPa).
-
In
den nachfolgend aufgeführten
Beispielen wurde der Behandlungsprozess für die Zeilen, die mit der Angabe "Ton Englehard F105" versehen sind, in
der folgenden Weise ausgeführt:
- 1. Erhitzen des Öls auf 90°C;
- 2. Hinzufügen
von 0,6 % Ton Englehard F105 bei einem Unterdruck von 28 mm Hg;
- 3. Mischen für
20 Minuten;
- 4. Filtern durch ein 10 μm-Filterpapier
bei einem Luftdruck von 20 psi (138 kPa).
-
Alle
Messungen von Seifen, Metallen und der Farbe wurden nach dem Filtrierungsschritt
unter Verwendung von herkömmlichen
Techniken der quantitativen Analyse ausgeführt. Seife wurde als Natriumoleat gemessen.
Die nachstehenden Tabellen zeigen die Ergebnisse der Laborbewertungen
der Erfindung im Vergleich mit anderen Behandlungen.
-
Beispiel 1
-
Sojarohöl wurde
zuerst degummiert und dann in der oben erwähnten Weise mit Beize behandelt.
Das resultierende degummierte Sojaöl hatte einen Seifengehalt
von 332 ppm und Metallgehalte, die in Tabelle 3 angegeben sind.
Vier Proben dieses degummierten Sojaöls wurden dem aus sechs Schritten
bestehenden Behandlungsverfahren unterzogen, das oben angegeben
ist, unter Verwendung von vier unterschiedlichen Adsorptionsmitteln
in den Konzentrationen, die nachfolgend in Tabelle 3 aufgelistet
sind. Tabelle 2 zeigt, dass das Metallsilika-Xerogel der vorliegenden
Erfindung (das als "C930" gekennzeichnet ist)
wenigstens eben so gut ist wie das Silika-Hydrogel, obwohl auf einer
Trockensilikabasis weniger Material verwendet wird. Es ist ersichtlich,
dass das Metallsilika-Xerogel und das Metallsilika-Xerogel mit Zitronensäure sich
am besten für
die Seifenentfernung eignen, wobei das zuletzt Genannte Seifen bis
unter einen erfassbaren Pegel entfernte. Das Hinzufügen von
Wasser zu dem Metallsilika-Xerogel mit Zitronensäure verringerte tatsächlich seine
Leistungsfähigkeit.
-
-
Beispiel 2
-
Das
gleiche Sojaöl
vom Beispiel 1 wurde in der oben erläuterten Weise in denselben
Konzentrationen mit den gleichen Adsorptionsmitteln ebenso wie im
Beispiel 1 behandelt. Tabelle 3 zeigt, dass das Metallsilika-Xerogel
der vorliegenden Erfindung beim Entfernen von Metallen ebenso wirkungsvoll
ist wie das Silika-Hydrogel, obwohl auf einer Trockengewichtsbasis
weniger Silika verwendet wurde. Außerdem wurden dann, wenn dem
Xerogel Wasser hinzugefügt
wurde, Spuren von Eisen beobachtet, was bedeutet, dass das Wasser die
Aktivität
des Xerogels geringfügig
verringerte.
-
-
Beispiel 3
-
Zwei
Chargen des Sojaöls
wurden degummiert und anschließend
in der oben erwähnten
Weise in zwei Chargen mit Beize behandelt, um die in Tabelle 4 angegeben Öle herzustellen.
Die Mengen der unbehandelten Seife unterschieden sich etwas für diese
beiden Chargen, wobei die Charge A 429 ppm Seife enthielt und die Charge
B 574 ppm Seife enthielt. Demzufolge besitzt Tabelle 4 außerdem eine
Spalte, die die Anteilverringerung der Seifen angibt, um den Vergleich
zwischen den beiden Chargen zu ermöglichen. Diese Tabelle zeigt, dass
die herkömmlichen
Silika-Hydrogele (d. h. Crosfield XLC und Millenium BG-6), die die
Metall-Funktionalität
nicht enthalten, beim Entfernen von Seifen aus Speiseölen weniger
wirkungsvoll sind als Silika-Hydrogel ("L900").
Das metallhaltige Silika-Xerogel
dieser Erfindung war bei dem Entfernen von Seifen wirkungsvoller als
Silika-Hydrogel, selbst obwohl auf einer Trockensilikabasis weniger
verwendet wurde. Die Leistungsfähigkeit
des metallhaltigen Silika-Xerogels wird durch das Hinzufügen von
Zitronensäure
verbessert, was bei dem Silika-Xerogel Crosfield nicht zutrifft.
Während
die Leistungsfähigkeit
der Xerogels Millenium scheinbar genauso gut ist wie bei dem metallhaltigen
Xerogel muss hervorgehoben werden, dass das Xerogel Millenium einen viel
höheren
Gehalt an feinen Partikeln besitzt und im Vergleich zu allen anderen
getesteten Produkten sehr schlecht filtert. Ein Teil der offensichtlichen
Seifenwirkung des Xerogels Millenium beruht auf der dichteren Filtration
von Seifen aus dem Öl,
das ist jedoch im Maßstab
der Anlage auf Grund von langsameren Filterraten und kürzeren Filterstandzeiten
ein bedeutender Nachteil.
-
-
Beispiel 4
-
Ölproben
aus den Chargen A und B des Beispiels 3 wurden nach bestimmten Chlorophyll-Pigmenten und
Farbkörpern
getestet, wie nachfolgend in Tabelle 5 angegeben ist. Tabelle 5
zeigt, dass das metallsubstituierte Silika-Xerogel wirkungsvoller
war als herkömmliche
Silika-Xerogele und bei der Farbverringerung mit Silika-Hydrogel
vergleichbar ist. Es sollte wiederum angemerkt werden, dass das
Xerogel Millenium einen größeren Anteil
von feinen Partikeln besitzt, was die Filtration von Pigmenten und
Farbkörpern
unterstützt,
jedoch die Filtrationsraten und die Durchlaufzeiten in der Anlage
nachteilig beeinflusst. Das Hinzufügen von Zitronensäure zu dem
metallsubstituierten Silika-Xerogel verbessert seine Farbleistung
weiter.
-
-
Beispiel 5
-
Das
gleiche Sojarohöl
wurde dann ohne vorherige Degummierung, jedoch mit einer Beizbehandlung auf
Metallgehalt getestet. Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse für neun unterschiedliche
Metalle, wenn das nicht degummierte Öl verwendet wird. Es kann erkannt
werden, dass das Metallsilika-Xerogel C930, das, wie oben erwähnt wurde,
bei der Phosphor-Adsorption mit Ausnahme des Silika-Xerogels BG-6
das beste Ergebnis aufwies, feinere Partikel besitzt, was eine dichtere
Filtration und eine längere
Zeit für
die Filtration ergibt. Phosphor ist eines der Hauptziele bei der Ölraffination,
da Phosphor, wenn er nicht entfernt wird, das Öl im Raffinationsprozess später nachdunkelt.
-
-
Beispiel 6
-
Das
gleiche Ausgangs-Sojarohöl
(d. h. nicht degummiert) wurde zum Entfernen von freien Fettsäuren mit
Beize (d. h. Natriumhydroxid) in der gleichen Weise in zwei getrennten
Chargen behandelt, um die in Tabelle 7 angegeben unbehandelten Öle herzustellen.
Wie im Beispiel 3 waren die Mengen der unbehandelten Seifen für diese
beiden Chargen etwa verschieden, wobei die Charge A1 441 ppm Seife
enthielt und die Charge B 457 ppm Seife enthielt. Demzufolge besitzt
Tabelle 7 ebenfalls eine Spalte, die die Verringerung des Anteils
an Seifen angibt, um Vergleiche zwischen den zwei Chargen zu ermöglichen.
Tabelle 7 zeigt, dass das Metallsilika-Xerogel C930 bei der Entfernung
von Seifen am besten wirkte. In beiden Fällen zeigte das Metallsilika-Xerogel
mit und ohne Zitronensäure
die besten Ergebnisse.
-
-
Beispiel 7
-
Das
gleiche Ausgangs-Sojarohöl
(d. h. nicht degummiert) wurde mit Beize behandelt und anschließend auf
Seifen getestet. Das Öl
wurde außerdem
mit metallsubstituiertem Silika-Xerogel der vorliegenden Erfindung
sowie mit einem physikalisch ähnlichen
Silika-Xerogel behandelt. Dieses Vergleichs-Xerogel wurde auf eine
Weise hergestellt, die mit der des Xerogels C930 der vorliegenden
Erfindung identisch ist, mit der Ausnahme, dass kein Magnesium-Austauschschritt
ausgeführt
wurde. Demzufolge waren bei dem Vergleichs-Xerogel von Tabelle 8
die meisten Charakteristiken gleich denen des Xerogels C930 der
vorliegenden Erfindung, wie etwa der Feuchtigkeitsgehalt, das Porenvolumen,
der Porenoberflächenbereich,
der Porendurchmesser und die Partikelgröße. Tabelle 8 zeigt, dass das
Metall erforderlich ist, um ein gutes Entfernen der Seifen zu erreichen.
-
-
Beispiel 8
-
Das
gleiche Ausgangs-Sojarohöl
(d. h. nicht degummiert) wurde mit Beize behandelt, dann ebenfalls mit
einem metallsubstituierten Silika-Xerogel der vorliegenden Erfindung
sowie mit einem physikalisch ähnlichen
Silika-Xerogel behandelt, wie im Beispiel 7 beschrieben wurde. Nachdem
das Öl
durch diese zwei Adsorptionsmittel behandelt wurde, wurde das Öl auf neun
verschiedene Metalle getestet. Mit Ausnahme von Zink erzielte das
magnesiumsubstituierte Silika-Xerogel bessere Ergebnisse als das
mit 0 % Magnesium substituierte Silika-Xerogel. Das magnesiumsubstituierte
Silika-Xerogel der vorliegenden Erfindung zeigte im Allgemeinen
eine viel bessere Metalladsorption. Insbesondere die Phosphoradsorption
wurde durch das Silika-Xerogel der vorliegenden Erfindung um 22
% verringert.
-