DE69424641T2

DE69424641T2 - Saugfähiger Wegwerfartikel

Info

Publication number: DE69424641T2
Application number: DE69424641T
Authority: DE
Inventors: Hideaki Kitaoka; Makoto Suekane; Isamu Yamazaki
Original assignee: Unicharm Corp
Current assignee: Unicharm Corp
Priority date: 1993-12-02
Filing date: 1994-12-01
Publication date: 2001-02-08
Anticipated expiration: 2014-12-02
Also published as: AU7910094A; SG67303A1; EP0664997A1; PH31525A; CA2137114A1; KR0139667Y1; DE69424641D1; JPH07148200A; ES2145813T3; JP3564157B2; CN2209514Y; MY112122A; US5662637A; EP0664997B1; CA2137114C; KR950016709U; AU686674B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen absorbierenden Wegwerfartikel wie insbesondere Windeln oder Windel-Trainer mit dehnbaren Seitenklappen in der Form von Doppelabschlüssen, die die Aufgabe haben, Doppelabdichtungen um jeweilige Beine des Trägers zu bilden.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 1987-250201 offenbart eine Windel als ein Beispiel für den obengenannten absorbierenden Wegwerfartikel mit Doppelabschlüssen. Eine solche Windel beinhaltet erste dehnbare Seitenklappen (Dichtungsabschlüsse), die von quer gegenüberliegenden Kanten eines flüssigkeitsabsorbierenden Kerns auswärts verlaufen, und zweite dehnbare Seitenklappen (Barrierenabschlüsse) auf der Oberseite der jeweiligen ersten dehnbaren Seitenklappen, mit jeweils einer nahen Kante und einer fernen Kante, um die Besorgnis darüber zu nehmen, daß Flüssigexkrete möglicherweise zur Seite fließen und durch die Oberseite einer über der Oberseite des genannten Kerns liegenden Oberschicht herauslaufen könnten. Gemäß der Offenbarung können die genannten dehnbaren Seitenklappen aus einer flüssigkeitsdurchlässigen oder flüssigkeitsundurchlässigen Schicht bestehen. Im Hinblick auf eine solche Offenbarung werden die genannten Exkrete, deren Auslaufen verhindert werden muß, als halbflüssige oder halbfeste Exkrete angesehen.
In einer solchen Windel sind die nahen Kanten der jeweiligen zweiten dehnbaren Seitenklappen an die Oberseite der jeweiligen ersten dehnbaren Seitenklappen gebunden und verlaufen zwischen den jeweiligen Seitenkanten des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns und den äußeren dehnbaren Abdichtungszonen der jeweiligen ersten dehnbaren Seitenklappen. Bei dieser Anordnung wird eine Menge an Flüssigexkreten, die möglicherweise über die fernen Kanten der zweiten dehnbaren Seitenklappen hinaus gelangt, zwischen den zweiten dehnbaren Seitenklappen und den Abdichtungszonen der jeweiligen ersten dehnbaren Seitenklappen eingeschlossen und kann schließlich aus den genannten Abdichtungszonen nach außen hinauslaufen. Während eine solche Befürchtung besonders dann ernst zu nehmen ist, wenn die zweiten dehnbaren Seitenklappen mit flüssigkeitsundurchlässigen Schichten ausgebildet sind, so ist es auch für aus flüssigkeitsdurchlässigen Schichten gebildeten zweiten dehnbaren Seitenklappen nicht möglich, die Flüssigexkrete zu absorbieren, wenn diese eingeschlossen wurden, und diese daran zu hindern, von den genannten Abdichtungszonen der ersten dehnbaren Seitenklappen nach außen hinauszulaufen, da zur Ausbildung der zweiten dehnbaren Seitenklappen gewöhnlich keine flüssigkeitsdurchlässigen Schichten mit einem ausreichenden Absorptionskoeffizienten verwendet wurden.
Gewiß wird der relativ geringe Absorptionskoeffizient, der typischerweise von den flüssigkeitsdurchlässigen Schichten erbracht wird, durch den relativ hohen Absorptionskoeffizienten kompensiert, der typischerweise von dem absorbierenden Kern erbracht wird, sofern die zweiten dehnbaren Seitenklappen durch flüssigkeitsdurchlässige Schichten ausgebildet sind, die in engem Kontakt zur flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht entlang den seitlich gegenüberliegenden Seitenkantenflächen des gerannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns angeordnet sind, da die Flüssigexkrete dann von dem flüssigkeitsabsorbierenden Kern durch die jeweiliger zweiten dehnbaren Seitenklappen absorbiert werden. Die zweiten dehnbaren Seitenklappen weisen jedoch keine solche Anordnung in der Windel gemäß dem obengenannten Stand der Technik auf.
Offensichtlich können Flüssigexkrete oft über die fernen Kanten der zweiten dehnbaren Seitenklappen gelangen, und aus diesem Grund sind die ersten dehnbaren Seitenklappen vorgesehen.
Die EP-A-0508477 offenbart eine weitere Windel mit ersten und zweiten dehnbaren, flüssigkeitsundurchlässigen Seitenklappen und auch einer Seitenschicht, die die ersten Seitenklappen bedeckt und teilweise über die zweiten Seitenklappen verläuft, um Taschen zwischen den zweiten flüssigkeitsundurchlässigen Seitenklappen und der Seitenschicht zu bilden.
Die EP-A-0532005 offenbart eine weitere Windel, bei der die ersten Seitenklappen eine Außenlage, die aus der flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht besteht, und eine Innenlage umfassen, die aus der flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht besteht, wobei beide Lagen zu den äußersten Kanten der ersten Seitenklappen verlaufen. Zweite Seitenklappen sind über ihre festen Kanten an der Oberschicht auf der Oberseite des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns befestigt, so daß Flüssigexkrete zwischen den ersten und den zweiten Seitenklappen von dem Kern in seinem Bereich zwischen den ersten und den zweiten Seitenklappen absorbiert werden können.
Die WO-A-93/12746 offenbart noch eine weitere Windel mit ersten und zweiten Seitenklappen, bei der eine flüssigkeitsdurchlässige Lage die Außenfläche jeder zweiten Seitenklappe und die Innenfläche der benachbarten ersten Seitenklappe bedeckt und zur äußersten Kante der ersten Seitenklappe verläuft. Ein flüssigkeitsabsorbierender Kern zwischen den Außen- und Innenflächen jeder zweiten Seitenklappe absorbiert Flüssigexkrete von dem Bereich zwischen den Klappen.
Es ist eine Hauptaufgabe der Erfindung, die zweiten dehnbaren Seitenklappen so anzuordnen, daß sie nicht nur halbflüssige oder halbfeste Exkrete eindämmen können, sondern solche Exkrete, die möglicherweise über die fernen Kanten der zweiten dehnbaren Seitenklappen gelangen, in den flüssigkeitsabsorbierenden Kern durch die Flächen seiner seitlich gegenüberliegenden Seitenkanten zu führen.
Um das oben beschriebene Ziel zu erreichen, umfaßt die Erfindung einen absorbierenden Wegwerfartikel mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht, einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht, einem flüssigkeitsabsorbierenden Kern, der seitlich gegenüberliegende Seitenkanten aufweist und sandwichartig zwischen diesen beiden Schichten liegt, wobei erste dehnbare Seitenklappen, die Abschnitte der genannten Oberschicht und der genannten Unterschicht beinhalten, von den genannten Seitenkanten des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns auswärts verlaufen, und zweite dehnbare Seitenklappen im wesentlichen entlang und neben den jeweiligen Seitenkanten des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns angeordnet sind, wobei die genannten zweiten Seitenklappen im wesentlichen als Flüssigkeitsbarrieren dienen und jeweils eine nahe Kante und eine ferne Kante aufweisen, deren der Länge nach gegenüberliegenden Enden zusammengeklappt fixiert sind, und wobei die genannten ersten dehnbaren Seitenklappen, die Oberseiten haben, die mit (einer) Seitenschicht(en) bedeckt sind, ebenfalls als Flüssigkeitsbarrieren dienen; dadurch gekennzeichnet, daß die genannten nahen Kanten der genannten zweiten dehnbaren Seitenklappen an die Oberseite der genannten Oberschicht in deren Bereich gebunden sind, der über der Oberseite des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns liegt, so daß ein Bereich der genannten flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht frei liegt, der jede seitlich gegenüberliegende Seitenkante des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns zwischen den genannten nahen Kanten jeder zweiten Seitenklappe und der Innenkante der genannten ersten Seitenklappen daneben erfaßt, und daß die Abschnitte der genannten Oberschicht, die von den seitlich gegenüberliegenden Seitenkanten des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns auswärts verlaufen, so daß sie einen Teil der jeweiligen ersten Seitenklappen bilden, schmäler sind als die Abschnitte der genannten Unterschicht, die von den genannten gegenüberliegenden Seitenkanten des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns so verlaufen, daß sie einen Teil der genannten ersten dehnbaren Seitenklappen bilden, und die äußersten Seitenkanten der jeweiligen Seitenschichten zu den entsprechenden äußersten Seitenkanten der genannten Abschnitte der Unterschicht verlaufen, die von den genannten seitlich gegenüberliegenden Seitenkanten des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns verlaufen, wobei kein Abschnitt der Oberschicht zwischen der Unterschicht und den jeweiligen Seitenschichten über den Außenzonen der genannten ersten dehnbaren Seitenklappen liegen.
Vorzugsweise werden die Seitenschichten durch äußere Seitenzonen einer Deckschicht gebildet, die in der Mitte mit einer Öffnung versehen ist, die in ihrer Längsrichtung verläuft, und als Flüssigkeitsbarriere dient, die die äußere Umfangszone der Oberschicht sowie der Länge nach gegenüberliegende Enden der jeweiligen zweiten dehnbaren Seitenklappen einschließt, und die äußere Umfangszone der genannten Deckschicht an die genannte äußere Umfangszone der Oberschicht sowie an die genannten der Länge nach gegenüberliegenden Enden der jeweiligen zweiten dehnbaren Seitenklappen gebunden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen absorbierenden Artikel wird die Menge an Flüssigexkreten, die über die genannten fernen Kanten der genannten zweiten dehnbaren Seitenklappen gelangt ist, d. h. die Menge an Flüssigexkreten, die über Pfade herausgelaufen ist, die zwischen den genannten fernen Kanten und der Haut des Trägers definiert sind, zwischen den genannten Abschnitten der Oberschicht, die den genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kern entlang seinen seitlich gegenüberliegenden Seitenkantenflächen bedecken, und den jeweiligen Abdichtungszonen eingeschlossen, die entlang den Außenkanten der genannten ersten dehnbaren Seitenklappen um das Bein des Trägers verlaufen, und diese Menge an Flüssigexkreten wird dann wenigstens teilweise in den genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kern durch seine seitlich gegenüberliegenden Seitenkantenflächen unter dem relativ hohen Absorptionskoeffizienten des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns geführt. Auf diese Weise können solche Flüssigexkrete von dem genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kern über einen relativ langen Zeitraum gehalten werden, wodurch man kaum noch zu befürchten braucht, die Flüssigexkrete könnten die Haut des Trägers direkt befeuchten, dem Träger ein unangenehmes Gefühl bereiten und von den genannten ersten dehnbaren Seitenklappen nach außen herauslaufen.
Gewiß kann die Menge der Flüssigexkrete, die einmal von dem flüssigkeitsabsorbierenden Kern absorbiert wurde, wieder durch seine genannten Seitenkantenflächen heraussickern, da die Oberschicht entlang den genannten Seitenkantenflächen frei liegt und flüssigkeitsdurchlässig bleibt. Die genannten zweiten dehnbaren Seitenklappen sind jedoch in erster Linie dafür vorgesehen, halbflüssige oder halbfeste Exkrete einzudämmen, und eine Menge solcher Exkrete, die durch die genannten Seitenkantenflächen des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns wieder herausgesickert ist, wie zuvor beschrieben wurde, kann wenigstens teilweise von dem flüssigkeitsabsorbierenden Kern durch die genannten Seitenkantenflächen wieder absorbiert werden, an denen das genannte Aussickern stattgefunden hat. Der mit einer solchen erfindungsgemäßen Anordnung verbundene Nachteil ist im Vergleich zu den zuvor genannten Nachteilen der Anordnung des Standes der Technik eher akzeptabel, bei der die Flüssigexkrete zwischen den genannten zweiten dehnbaren Seitenklappen und den Abdichtungszonen der genannten ersten dehnbaren Seitenklappen eingeschlossen und daran gehindert werden, reibungslos in Richtung auf den flüssigkeitsabsorbierenden Kern zu laufen.
Angesichts ihrer gewünschten Funktion muß sich die ferne Kante jeder zweiten dehnbaren Seitenklappe in einer vorbestimmten Höhe über der Oberseite der Oberschicht befinden, die über der Oberseite des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns liegt, und gemäß der Erfindung wird dieses Erfordernis wirksam erfüllt, indem ihre nahe Kante an die Oberseite der Oberschicht gebunden wird, die über der Oberseite des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns liegt. Aufgrund einer solchen erfindungsgemäßen Anordnung kann die genannte zweite dehnbare Seitenklappe niedriger (schmäler) bemessen sein als in der Anordnung, bei der die genannte nahe Kante an die zugehörige erste dehnbare Seitenklappe gebunden ist. Auf diese Weise können die Materialkosten der erfindungsgemäßen Anordnung reduziert werden.
Die Erfindung wird ausführlicher beispielhaft unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine detaillierte Draufsicht auf eine Wegwerfwindel als eine Ausgestaltung der Erfindung; und
Fig. 2 eine bruchstückartige, perspektivische Schnittansicht entlang der Linie X-X in Fig. 1.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Windel mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht 1, einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht 2, einem flüssigkeitsabsorbierender Kern 3, der zwischen der Ober- und der Unterschicht 1, 2 sandwichartig liegt, und ersten Seitenklappen 4, die jeweils durch Abschnitte der Ober- und Unterschicht 1, 2, die von quer gegenüberliegenden Seitenkanten des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns 3 auswärts verlaufen, und äußeren Seitenzonen einer Deckschicht 15 ausgebildet sind, die ausführlich beschrieben wird. Die Oberschicht 1 ist so bemessen, daß sie schmäler als die Unterschicht ist, so daß quer gegenüberliegende Seitenkanten der Unterschicht 2 über die entsprechenden Seitenkanten der Oberschicht 1 hinaus verlaufen. Die Ober- und die Unterschicht 1, 2 sind mit einem Klebstoff, durch Heißverschweißen oder Ultraschallverschweißen wenigstens entlang ihren Umfangszonen aneinandergebunden, die einander überlappen. Zwischen den Abschnitten der Unterschicht 2, die über die Seitenkanten der Oberschicht 1 hinaus auswärts verlaufen, und quer gegenüberliegenden Außenzonen der Deckschicht 15 befinden sich jeweils elastische Elemente 5, die die Aufgabe haben, die ersten Seitenklappen 4 ihrer Länge nach elastisch dehnbar zu machen. Abschnitte der Ober- und der Unterschicht 1, 2, die von der Länge nach gegenüberliegenden Enden des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns 3 nach außen verlaufen, bilden zusammen Endklappen 6, die zwischen diesen Schichten jeweils elastische Element 7 enthalten, die die Aufgabe haben, diese Endklappen 6 in ihrer Querrichtung elastisch dehnbar zu machen.
Die Windel beinhaltet ferner zweite Seitenklappen 10 mit jeweils einer nahen Kante 8 und einer fernen Kante 9, um als eine im wesentlichen feuchtigkeitsdurchlässige Flüssigkeitsbarriere zu fungieren. Die nahen Kanten 8 der zweiten Seitenklappen 10 sind an die Oberseite der Oberschicht 1, die über der Oberseite des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns 3 liegt, mit einem Klebstoff, durch Heißverschweißen oder Ultraschallverschweißen gebunden, so daß die Oberschicht 1 entlang den seitlich gegenüberliegenden Seitenkantenflächen des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns 3 frei liegt. Die auf diese Weise entlang den seitlich gegenüberliegenden Seitenkantenflächen des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns 3 freiliegenden Zonen der Oberschicht 1 sind in Fig. 2 mit der Bezugsziffer 11 gekennzeichnet. Gefaltete Kanten, die die jeweiligen fernen Kanten 9 definieren, enthalten ein elastisches Element 12, um diese fernen Kanten 9 ihrer Länge nach elastisch dehnbar zu machen. Die zweiten Seitenklappen 10 werden einwärts zusammengeklappt und auf die Oberseite der Oberschicht 1 mit einem Klebstoff, durch Heißverschweißen oder Ultraschallverschweißen an ihren der Länge nach gegenüberliegenden Enden gebunden, während sie der Länge nach gedehnt werden, so daß sie normalerweise so vorgespannt sind, daß sie unter ihrer Kontraktion ansteigen.
Die Windel beinhaltet ferner die zuvor erwähnte Deckschicht 15, die in der Mitte mit einer Öffnung 14 versehen ist, die ihrer Länge nach verläuft und im wesentlichen als eine Flüssigkeitsbarriere dient. Die Deckschicht 15 ist wenigstens an ihrer äußeren Umfangszone an die Oberseite der Oberschicht 1 und die der Länge nach gegenüberliegenden Enden 13 der jeweiligen zweiten Seitenklappen 10 mit einem Klebstoff, durch Heißverschweißen oder Ultraschallverschweißen gebunden. Dadurch, daß die Komponenten auf diese Weise aneinandergebunden sind, sind zusätzlich zu den freiliegenden Zonen 11, Zwischenzonen der jeweiligen zweiten Seitenklappen 10, außer den genannten der Länge nach gegenüberliegenden Enden 13, sowie die zwischen den zweiten Seitenklappen 10 definierte Zwischenzone freigelegt, und quer gegenüberliegende Seitenkanten 16 der Öffnung 14 treffen im wesentlichen mit den seitlich gegenüberliegenden Seitenkanten des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns 3 an seinem Boden zusammen. Die Breite jeder freiliegenden Zone 11 ist vorzugsweise so bemessen, daß sie kleiner als 5 mm ist, um das Aussickern von Flüssigexkreten gering zu halten, das möglicherweise durch diese Zone 11 stattfindet. Wenn es gewünscht wird, die Höhe oder Dicke des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns 3 auf weniger als 5 mm zu dimensionieren, dann wird es bevorzugt, die seitlich gegenüberliegenden Seitenkanten an seinem Boden niedriger oder dünner zu bemessen als seinen restlichen Abschnitt. Die Verwendung der Deckschicht 15 ist darin von Vorteil, daß die Umfangszone der Windelober- (d. h. Innen-) -fläche als eine Flüssigkeitsbarriere dienen kann, die die Ausbreitung von Flüssigexkreten mildert. Ein weiteres Merkmal der Erfindung, und zwar daß die flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht 2 und die flüssigkeitssperrende Deckschicht 15 entlang den quer gegenüberliegenden äußeren Seitenzonen direkt aneinander gebunden sind, ohne daß ein Abschnitt der Oberschicht 1 dazwischenliegt, ist darin von Vorteil, daß es zwischen der Unterschicht 2 und der Deckschicht 15 zu keinem Aussickern von Flüssigexkreten kommen kann.
Wenn die zweiten Seitenklappen 10 vertikal steigen, dann ist die Höhendimension der äußersten Ränder ihrer fernen Kanten 9 über der Oberseite der jeweiligen ersten Seitenklappen 4 vorzugsweise geringer als die Breitendimension der jeweiligen ersten Seitenklappen 4. Es ist auch möglich, die der Länge nach gegenüberliegenden Enden 13 der zweiten Seitenklappen 10 nach außen anstatt nach innen, wie in der hierin beschriebenen Ausgestaltung, zusammenzuklappen, bevor sie an die Oberseite der Oberschicht 1 gebunden werden, ohne daß vom Umfang der Erfindung abgewichen wird. Die genannten Enden 13 werden jedoch bevorzugt nach innen zusammengeklappt, um zu gewährleisten, daß die fernen Kanten 9 der zweiten Seitenklappen 10 auch dann nicht über die äußeren Seitenkanten der jeweiligen erster. Seitenklappen 4 hinaus verlaufen, wenn die jeweiligen zweiten Seitenklappen 10 von den Oberschenkeln des Trägers gewaltsam weiter auswärts zusammengeklappt werden. Die zweiten Seitenklappen 10 sind vorzugsweise flexibler als die ersten Seitenklappen 4, und die mit ersteren verbundenen elastischen Elemente 12 weisen vorzugsweise eine geringere Reckspannung als die mit letzeren verbunden elastischen Elemente 5 auf. Es ist erwünscht, daß die zweiten Seitenklappen 10 ausreichend flexibel sind, um den Unterleib des Trägers vor Schmerzen und Markierungen infolge von Druck zu bewahren, da die fernen Kanten 9 der zweiten Seitenklappen 10 normalerweise mit dem Unterleib des Trägers in Kontakt bleiben.
Eine weitere Möglichkeit, die zwar nicht dargestellt, aber auch ohne Illustration offensichtlich ist, besteht darin, daß die Deckschicht 15 nicht verwendet und Schichten (nachfolgend als Seitenschichten bezeichnet), die den jeweiligen Seitenzonen 17 entsprechen, die von der genannten Deckschicht 15 abgeschnitten sind, an die entsprechenden Zonen der jeweiligen ersten Seitenklappen 4 gebunden werden. Es ist zu verstehen, daß die inneren Seitenkanten dieser Seitenschichten oder die Seitenkanten 16 der Öffnung 14 an die Oberseite der Oberschicht 1 gebunden werden können oder auch nicht.
Eine hintere Taillensektion der Windel ist an quer gegenüberliegenden Enden mit druckempfindlichen Klebebandhalterungen 18 versehen, die so ausgestaltet sind, daß sie lösbar auf der Außenfläche einer vorderen Taillensektion befestigt werden. Es ist zu verstehen, daß die Erfindung nicht nur für eine sogenannte offene Windel, die zuvor beschrieben wurde, gültig ist, sondern auch für eine sogenannte geschlossene Windel oder Höschenwindel (nicht dargestellt) mit vorderen und hinteren Taillensektionen, die an ihren quer gegenüberliegenden Enden miteinander verschweißt sind.
Zur Ausführung der Erfindung können Materialien verwendet werden, die für solche Artikel gut bekannt sind. Die Oberschicht 1 kann zum Beispiel aus einem Faservlies aus hydrophoben Fasern oder einer porösen Kunststoffolie bestehen, die Unterschicht 2 kann aus einer Kunststoffolie geformt sein, die flüssigkeitsundurchlässig aber feuchtigkeitsdurchlässig ist, der flüssigkeitsabsorbierende Kern 3 kann aus Flaumzellstoff gemischt. mit superabsorbierendem Polymerpulver bestehen, die zweiten Seitenklappen 10 sowie die Deckschicht 15 können aus einem Faservlies aus hydrophoben Fasern (nach Bedarf wasserfest) ausgebildet sein, und die elastischen Elemente 5, 7, 12 können aus Natur- oder Synthesekautschuk und Elastomer geformt sein.

Claims

1. Absorbierender Wegwerfartikel mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht (1), einer flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht (2), einem flüssigkeitsabsorbierenden Kern (3), der lateral gegenüberliegende Seitenkanten aufweist und sandwichartig zwischen diesen beiden Schichten (1, 2) liegt, wobei erste dehnbare Seitenklappen (4), die Abschnitte der genannten Oberschicht (1) und der genannten Unterschicht (2) beinhalten, von den genannten Seitenkanten des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns (3) auswärts verlaufen, und zweite dehnbare Seitenklappen (10) im wesentlichen entlang und neben den jeweiligen Seitenkanten des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns (3) angeordnet sind, wobei die genannten zweiten Seitenklappen (10) im wesentlichen als Flüssigkeitsbarrieren dienen und jeweils eine proximale Kante (8) und eine distale Kante (9) aufweisen, deren der Länge nach gegenüberliegenden Erden zusammengeklappt fixiert sind, und wobei die genannten ersten dehnbaren Seitenklappen (4), die Oberseiten haben, die mit (einer) Seitenschicht oder -schichten (15) bedeckt sind, ebenfalls als Flüssigkeitsbarrieren dienen; dadurch gekennzeichnet, daß die genannten proximalen Kanten (8) der genannten zweiten dehnbaren Seitenklappen (10) an die Oberseite der genannten Oberschicht (1) in deren Bereich gebunden sind, der über der Oberseite des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns (3) liegt, so daß ein Bereich (11) der genannten flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht (1) freiliegt, der jede lateral gegenüberliegende Seitenkante des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns (3) zwischen den genannten proximalen Kanten jeder zweiten Seitenklappe (10) und der Innenkante der genannten ersten Seitenklappen (4) daneben erfaßt, und daß die Abschnitte der genannten Oberschicht (1), die von den lateral gegenüberliegenden Seitenkanten des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns (3) auswärts verlaufen, so daß sie einen Teil der jeweiligen ersten Seitenklappen (4) bilden, schmäler sind als die Abschnitte der genannten Unterschicht (2), die von den genannten gegenüberliegenden Seitenkanten des genannten flüssigkeitsabsorbierenden Kerns (3) so verlaufen, daß sie einer. Teil der genannten ersten dehnbaren Seitenklappen (4) bilden, so daß in den äußeren Zonen der genannten ersten Seitenklappen (4) die äußersten Seitenkanten der Seitenschicht oder -schichten (15) die Unterschicht (2) bedecken, ohne daß die Oberschicht (1) zwischen der Unterschicht (2) und der/den Seitenschicht oder -schichten (15) liegt.

2. Artikel nach Ansprüch 1, bei dem die Seitenschichten (15) durch äußere Seitenzonen einer Deckschicht (15) gebildet werden, die in der Mitte mit einer Öffnung (16) versehen ist, die in ihrer Längsrichtung verläuft, und als Flüssigkeitsbarriere dient, die die äußere Umfangszone der Oberschicht (1) sowie der Länge nach gegenüberliegende Enden der jeweiligen zweiten dehnbaren Seitenklappen (10) einschließt, und die äußere Umfangszone der genannten Deckschicht (15) an die genannte äußere Umfangszone der Oberschicht (1) sowie an die genannten der Länge nach gegenüberliegenden Enden der jeweiligen zweiten dehnbaren Seitenklappen (10) gebunden ist.