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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Molekularbiologie
der Pflanzen. Insbesondere betrifft sie die Erzeugung transformierter
Reispflanzen mittels beschleunigter Teilchen.
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Hintergrund
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Reis,
Oryza sativa, ist eine wichtige Nutzpflanze, die pro Hektar mehr
Kalorien als irgendein anderes Getreide liefert und im Hinblick
auf die geerntete Fläche
weltweit hinter Weizen auf Platz 2 steht. Es besteht ein großes Interesse
an neuen Reis-Sorten, die herkömmlichen
Pflanzenzüchtungsverfahren
weisen jedoch inhärente
Beschränkungen
auf. Mehrere Generationen der Inzucht sind für die Erzeugung homozygoter
Pflanzen notwendig, so dass Züchtungsprogramme
für neue
Reis-Sorten mehrere
Jahre benötigen.
Genetische Merkmale ursprünglicher
Reis-Sorten können
möglicherweise
helfen, die Resistenz des Reis gegen Befall, Erkrankungen und unwirtliche
Umgebung zu verbessern, ursprüngliche
Reis-Sorten lassen sich jedoch mit gezogenem Reis nicht gut kreuzen.
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Aufgrund
dieser Beschränkungen
der herkömmlichen
Pflanzenzüchtungsverfahren,
wurde Reis genetisch verändert.
Luo und Wu, Plant Molec. Biol. Rep. 6 [3]: 165–174 (1988) und Plant Molec.
Biol. Rep. 7 [1]: 69–77
(1989) haben ein Verfahren zur Übertragung
fremder DNS in frisch bestäubte
Reis-Blütenstände beschrieben,
die als "Blütenstaubgefäßbahn"-Transformation bezeichnet
wurde. Das Blütenstaubgefäßbahn-Verfahren
umfasst Schritte, bei denen man die Spitze des Reis-Blütenstandes
abschneidet, so dass das Stigma abgeschnitten wird und der Griffel
ein hartes Ende aufweist. Ein Tropfen einer DNS- enthaltenden Lösung wird auf das angeschnittene
Ende des Blütenstandes
platziert und es wird diesem ermöglicht,
die Blütenstaubgefäßbahn hinunterzufließen. Samen
werden schließlich
geerntet und zur Keimung gebracht. Die Transformation über die
Blütenstaubgefäßbahn konnte
jedoch durch andere nicht wiederholt werden und scheint nicht reproduzierbar.
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Reis-Protoplasten,
die von ihrer Zellwand isolierte Reis-Pflanzenzelle, sind ein bevorzugtes
Ziel der genetischen Veränderung.
Ein allgemeines Transformationsverfahren besteht darin, Protoplasten
mit DNS und Polyethylenglykol (PEG) zu inkubieren und die Protoplasten
anschließend
in Gegenwart eines Selektionsmittels zu Pflanzen zu ziehen. Uchimiya
et al., Mol. Gen. Genet.: 204–207
(1986), beschreiben beispielsweise die PEG-vermittelte Transformation
von Reis-Protoplasten,
um die Expression des Fremdgens in transformiertem Callus zu erhalten.
Weitere Beispiele der PEG-vermittelten
Protoplastentransformation können
in Hayashimoto et al., Plant Physiol. 93: 857–863 (1990) und Peng et al.,
Plant Cell Reports 9: 168–172
(1990) gefunden werden.
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Reis-Protoplasten
wurden auch mittels Elektroporation transformiert. Bei den meisten
Elektroporationsverfahren werden Reis-Protoplasten mit einer DNS-Lösung vermischt
und einem elektrischen Impuls ausgesetzt. Ähnlich zu der PEG-vermittelten Transformation
ermöglicht
dies den DNS-Molekülen
die Zellmembran zu überqueren
und in das Zell-Genom zu integrieren. Kürzlich haben Terada und Shimamoto,
Mol. Gen. Genet. 2201 389–392
(1990) die Transformation von Reis-Protoplasten mittels Elektroporation
beschrieben, wobei eine reife Reispflanze erzeugt wurde, die das
Fremdgen expremiert. Tada et al., Theor. Appl. Genet. 80: 475–480 (1990),
und Battraw und Hall, Plant Molec. Biol. 15: 527–538 (1990) haben ebenfalls
kürzlich
die Transformation von Reis mittels Elektroporation beschrieben.
Shimamoto et al., Nature 338: 274–276 (1989) haben ein Hygromycin-Resistenzgen
mittels Elektroporation in Protoplasten eingebracht und das Fremdgen
in den Nachkommenpflanzen nachgewiesen.
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Reis
wurde auch mit einer Kombination aus PEG und Elektroporation transformiert,
Yan et al., Plant Cell Reports 7: 421–425 (1988). Die Transformation
wurde durch enzymatischen Nachweis in zufällig ausgewählten Kanamycin-resistenten
Klonen bestätigt.
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Die
auf PEG oder Elektroporation basierenden Transformationsverfahren
sind jedoch ebenfalls beschränkt,
da sie auf die Regeneration ganzer transformierter Reispflanzen
aus transformierten Protoplasten angewiesen sind. Es gibt jedoch
viele Probleme und inhärente
Beschränkungen
in dem Regenerationsverfahren der Protoplastenkultur. Das derzeitige
Protoplasten-Regenerationsverfahren
resultiert in einer hohen Frequenz an somaklonaler Variation, Albinismus
und Sterilität.
Ferner, was von größter Wichtigkeit
ist, können nicht
alle Reis-Sorten aus Protoplasten regeneriert werden. Reis wird
anhand der Sorten in zwei Hauptgruppen eingeteilt, die als Japonica
und Indica bezeichnet werden. Japonica- und Indica-Sorten unterscheiden
sich aufgrund ihrer geographischen Verteilung und morphologischen
und physiologischen Elemente. Japonica- und Indica-Sorten unterscheiden
sich ferner in ihrer Fähigkeit
zur Gewebekultur und den Regenerationsverfahren. Im Allgemeinen
weisen Japonica-Sorten einen hohen Callus-Ertrag und eine hohe Regenerationsfähigkeit
auf, wogegen Indica ein sehr geringes Callus-Wachstum und geringes
Regenerationspotential aufweist. Indica-Sorten werden jedoch im
Allgemeinen kommerziell am meisten bevorzugt.
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Die
mittels der oben genannten Verfahren erzeugten Reispflanzen stammten
von der Japonica-Sorte. Luo und Wu Plant Molec. Biol. 7 [1]: 69–77 (1989)
nahmen eine Indica-Sorte in ihre Blütenstaubgefäßbahn-Verrsuche auf. Die positiven
Transformationsergebnisse, die berichtet wurden, konnten jedoch
nicht wiederholt oder bestätigt
werden. Datta et al., Biotechnology 8: 736–740 (1990) haben ein PEG-vermitteltes Transformationsverfahren
für die
Regeneration von Pflanzen aus Protoplasten des Indica-Typs etabliert. Southern-Analyse-
und Enzym-Nachweisverfahren haben gezeigt, dass das Fremdgen stabil
integriert und an die Nachkommen vererbt wurde. Dieses Verfahren
funktioniert jedoch lediglich mit einer spezifischen nicht-kommerziellen
Indica-Sorte. Dabei handelt es sich um das einzige beschriebene
Verfahren, das bis zum heutigen Tage mit Indica-Reis-Sorten durchgeführt wurde,
welches zu transformierten Pflanzen führte. Obwohl im Allgemeinen
viel Aufwand für
die Entwicklung eines reproduzierbaren Systems zur Regeneration
von Indica-Sorten betrieben wurde, konnte ein entsprechendes Verfahren
bisher nicht veröffentlicht
werden.
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Reis
wurde ferner mittels Agrobacterium-Infektion transformiert, wobei
Reisembryonen verwendet wurden. Das zunächst breit angewandte genetische
Pflanzen-Transformationsverfahren basiert auf der natürlichen
Fähigkeit
des im Boden wachsenden Mikroorganismus Agrobacterium tumefaciens,
einen Teil seiner DNS in eine Pflanzenzelle als Teil seines üblichen
pathogenen Kreislaufs einzufügen.
Sofern ein Fremdgen auf eine bestimmte Art in die Bakterien eingeführt wird,
kann das Agrobacterium dazu verwendet werden, das Fremdgen in eine
Pflanze zu übertragen.
Agrobacterium-Transformationsverfahren wurden für eine Vielzahl von Pflanzen
entwickelt, von denen die meisten Dicotyledone waren, die Nützlichkeit
des Verfahrens unterscheidet sich jedoch von Pflanzenart zu Pflanzenart.
Auf Agrobacterium-basierende Trans formationsverfahren sind beschränkt, da
sie Zell- oder Gewebekultur und Pflanzen-Regenerationsverfahren benötigen. Die Pflanzenzüchtungen
variieren in ihrer Verwendbarkeit für Gewebekultur und Regenerationsverfahren.
Monocotyledone Pflanzen, wie Reis, sind besonders schlechte Kandidaten
für eine
Agrobacterium-vermittelte Transformation. Die Agrobacterium-vermittelte
Transformation von Reis-Gewebe wurde jedoch von Raineri et al.,
Biotechnology 8: 33–80
(1990) beschrieben und durch DNS-Hybridisierungsnachweise
bestätigt.
Die behandelten Embryonen bildeten tumorigenes Callus-Gewebe. Es
wurden keine Pflanzen beschrieben, und es hat den Eindruck, dass
es nicht möglich
war, Pflanzen aus diesen Geweben zu regenerieren.
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Ein
neues Transformationsverfahren ist darauf gerichtet transformierte
Pflanzen durch Beschuss von Pflanzenzellen oder Geweben mittels
beschleunigter Teilchen transformierte Pflanzen zu erzeugen, welche das
genetische Material tragen. Erste Hinweise auf die Verwendbarkeit
dieses Verfahrens bestanden in einer Beschreibung, nach der DNS-Konstrukte
auf Wolfram-Teilchen geschichtet und in die Haut einer Zwiebel beschleunigt
wurden, worin die Gene transient expremiert wurden.
US-Patent 4,945,050 . Ein Problem bei
der Entwicklung des Transformationsverfahrens mittels beschleunigter
Teilchen besteht in der Schwierigkeit eine Pflanze mit Keimbahntransformation
zu erhalten. Der Begriff "Keimbahntransformation" bezeichnet Keim-Zellen
der Pflanze, die so transformiert wurden, dass die Nachkommen der
Pflanze das fremde Nukleinsäure-Konstrukt,
das durch die Teilchen in das Pflanzengewebe der vorherigen Generation
insertiert wurde, durch Vererbung erhalten. Genetische Transformation
von Pflanzen wurde durch das Verfahren des Teilchen-Beschuss erzielt.
US-Patent 5,015,580 offenbart
die Keimbahn-Transformation
von Sojabohnen-Pflanzen und -pflanzenzüchtungen. Eines der in dieser
veröffentlichten
Patentanmeldung offenbarten Verfahren besteht darin, mit DNS beschichtete
Teilchen auf ausgeschnittene embryonale Achsen der Sojabohnenpflanzen
zu beschleunigen. Wenn die beschossenen embryonalen Achsen der Sojabohne
mit einem Medium mit hohem Zytokinanteil behandelt werden, werden
Triebe aus den behandelten embryonalen Achsen induziert. Wenn die Triebe
zu ganzen Sojabohnen-Pflanzen gezogen werden, wird ein signifikanter
Prozentsatz der Pflanzen Keimbahn-Transformation aufweisen. Ähnlich zu
dem Teilchen-Beschuss wurde die Transformation von Reis mittels
eines Luftgewehr-Gerätes
erzielt. Oard et al., Plant Physiol. 92: 334–339 (1990) beschreibt die
transiente Genexpression nach Beschuss von embryogenem Reis-Callus.
Bei den Bemühungen
um eine Teilchenvermittelte Transformation ist es jedoch weit einfacher
eine transiente Aktivität
in Callus als Pflanzen mit Keimbahn-Transformation zu erhalten.
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Der
Stand der Technik im Bereich molekularer Pflanzenbiologie benötigt ein
effizientes Verfahren zur Erzeugung einer transformierten Indica-Reispflanze.
Dieses Verfahren würde
bestenfalls nicht von Protoplasten-Kultur und Regeneration abhängen, sollte
unabhängig
vom Genotyp sein und Pflanzen mit Keimbahn-Transformation, die transgene Nachkommen
erzeugen, schnell zur Verfügung
stellen. Sofern dasselbe Verfahren auch für Japonica-Sorten anwendbar
wäre, wäre dies
am meisten zu bevorzugen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft sowohl ein Verfahren zur Erzeugung
transformierter Reispflanzen als auch transformierte Indica-Reispflanzen.
Das Verfahren geht aus von der Erzeugung von Kopien eines Nukleinsäure-Konstruktes.
Diese Kopien werden auf biologisch inerte Träger-Teilchen geschichtet. In
der vorliegenden Erfindung werden die Nukleinsäure-beschichteten Träger-Teilchen
physisch auf unreife Reisembryonen beschleunigt. Die beschossenen
Embryonen werden in Kultur gezogen, um Triebe zu erzeugen, und der
Prozentsatz der transformierten, wiedergewonnenen Triebe wird angereichert,
indem die Triebe einem Selektionsmittel ausgesetzt werden. Diese
Triebe werden zu ganzen, sexuell reifen Pflanzen gezogen. Die Gegenwart des
Nukleinsäure-Konstruktes
wird entweder in den Trieben oder den sexuell reifen Pflanzen verifiziert.
Zusätzlich
wird die Vererbbarkeit des Nukleinsäure-Konstruktes verifiziert.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine transformierte
Indica-Reispflanze zu erzeugen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Indica-Reispflanze
zu erzeugen, die transformierte Nachkommen hat.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass es erfolgreich auf alle Reis-Sorten angewendet
werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass es nicht von einer Protoplasten-Kultur oder embryogenen Suspensions-Kultur
abhängt,
deren Regenerationsschritte in starker Umfang vom Genotyp abhängen.
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Weitere
Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden
durch die folgende Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
klar.
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Beschreibung der Figuren
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1 ist
eine schematische Explosionsdarstellung eines Teilchenbeschleunigungsgerätses, das
für die
vorliegende Erfindung verwendet werden kann.
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2 ist
eine Aufsicht auf das Gerät
der 1.
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3 ist
eine Darstellung des Plasmids pCMC2114, das in dem Beispiel verwendet
wurde.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung transformierter
Reispflanzen. Der allgemeine Weg bestand darin, Meristem-Gewebe
zu beschießen,
um eine Keimbahn-Transformation
zu erzielen. Meristem-Gewebe sind Gewebe, in denen sich die Pflanzenzellen
teilen. Gräser
und verwandte Monocotyledone, wie Reis, weisen meristematisches
Gewebe in der Nähe
der Knoten auf, die Blattansatzbereiche darstellen. Reis-Embryonen
weisen ebenfalls meristematische Zellen auf.
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Bei
Verfahren zur Teilchen-vermittelten genetischen Transformation wird
festgestellt, dass lediglich ein geringer Prozentsatz der behandelten
Zellen transformiert wurde. Ein schwieriger Teil des Verfahrens
besteht demgemäß in der
Identifizierung oder Selektion auf transformierte Zellen oder Pflanzen.
Dieses Problem hat einige Forscher dazu gebracht, mit einzelnen
Zell-Systemen, wie Protoplasten oder Suspensionskulturen zu arbeiten,
ausgehend von der Theorie, dass alle regenerierten Pflanzen von
einzelnen Zellen abstammen und chimäre Pflanzen somit vermieden
werden können.
Die Verwendung entsprechender Ein-Zell-Systeme weist jedoch schwere
Nachteile auf, so dass lediglich bestimmte Reis-Genotypen von entsprechenden Kulturen
regeneriert werden können.
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Ein
weiterer Ansatz besteht darin, mit DNS-beladene Träger-Teilchen auf differenziertes
Gewebe zu beschleunigen, und dies ist der hierin verwendete Ansatz.
Dieser Ansatz ist nicht auf Ein-Zell-Kulturen angewiesen und daher
unabhängig
vom Genotyp anwendbar. Ein theoretischer Rückschlag bei der Durchführung dieses
Verfahrens besteht darin, dass chimäre Ereignisse überwiegen
könnten,
wodurch es schwer wird, irgendein Keimbahn-Transformationsereignis zu identifizieren. Überraschenderweise
wurde jedoch festgestellt, dass klonale, Keimbahntransformierte
Triebe in einer praktischen Frequenz durch den Beschuss von meristematischem
Reis-Gewebe erhalten werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden unreife Reisembryonen als Zielgewebe verwendet.
Die Embryonen werden mit Nukleinsäure-beschichteten Teilchen
beschossen, zur Bildung embryonaler oder organogener Calli induziert
und transformierte Pflanzen werden aus den Calli regeneriert. Unter
den Pflanzen, die durch Embryogenese erzeugt wurden, werden klonale
Keimbahn-transformierte Pflanzen in brauchbarer Frequenz gefunden.
Die beschossenen Embryonen werden in Kultur gezogen, um Triebe zu
erzeugen, und der Prozentsatz der erhaltenen, transformierten Triebe
wird erhöht,
indem die Triebe einem Selektionsmittel ausgesetzt werden. Diese
Triebe werden zu ganzen, sexuell reifen Pflanzen regeneriert. Die
Gegenwart eines Nukleinsäure-Konstruktes
kann entweder in den Trieben oder den sexuell reifen Pflanzen nachgewiesen
wurden. Ferner wird die Vererbbarkeit des Nukleinsäure-Konstruktes
verifiziert.
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A. Erzeugung der Reis-Embryonen
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Um
die vorliegende Erfindung durchzuführen, werden unreife Reis-Embryonen
isoliert. Reis-Samen werden aus dem Panicle einer reifen Reispflanze
isoliert und sterilisiert. Das Reis-Embryo, welches aus dem Scutellum (dem
Keimblatt) und der Trieb/Wurzelachse zusammengesetzt ist, wird aus
dem Samenmantel durch Entfernung des Endosperms ausgeschnitten.
Vorzugsweise werden unreife Embryonen ausgeschnitten. Als "unreif" werden Embryonen
mit einer Länge
von etwa 0,5 mm bis 1,5 mm und etwa 10–18 Tage nach Anthesis bezeichnet.
Reife Embryonen können
auch in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, es ist jedoch schwieriger, diese Embryonen in
Kultur zu ziehen. Sehr unreife Embryonen können verwendet werden, aber
es kann schwierig sein, die Größe dieser
Embryonen zu verändern,
die Embryonen können durch
den Beschuss stärker
beschädigt
werden, und es hat sich gezeigt, dass kleinere Embryonen eine schlechtere Transformationseffizienz
in transienten Expressionsversuchen aufwiesen.
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Nach
der Isolierung werden die Reis-Embryonen für die Transformation vorbehandelt.
Als "Vorbehandlung" wird das Ablegen
des isolierten Gewebes unmittelbar vor der Transformation auf ein
für die
embryonale Kultur geeignetes Mediums bezeichnet. Aus derzeit unklaren
Gründen
erscheint die Vorbehandlung die Effizienz des Transformationsverfahrens
zu erhöhen,
wodurch eine größere Anzahl
an Transformierten erzeugt werden, als man ohne dieses Verfahren
erhalten würde.
Ein geeignetes Kulturmedium für
Indica-Sorten ist das CC-Medium, welches durch Potrykus et al.,
Theor. Appl. Gent. 54: 209–14
(1979) definiert wurde und in Tabelle 1 zusammengefasst ist. Dieses
Medium enthält
Salze, Zucker und ein Auxin, 2,4-D. Typischerweise supplementiert
man das CC-Medium mit weiterem 2,4-D und Casein-Hydrolysat. Ein
für Japonica-Sorten
geeignetes Medium ist das MS-Medium, welches 0,5 mg/l 2,4-D enthält. MS-Medium
wird in Murashige und Skoog definiert, Physiol. Plant, 15: 473–497, 1962).
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Üblicherweise
verbleiben die isolierten Embryonen auf dem Medium für die Vorbehandlung
für 24–48 Stunden
bei 25°C
im Dunklen. Die embryonalen Achsen sollten das Medium berühren und
das Scutellum sollte exponiert sein. Nach der Vorbehandlung werden
die Embryonen mit Nukleinsäurebeschichteten
Teilchen, wie nachfolgend beschrieben, beschossen. Obwohl diese
Vorbehandlung bevorzugt ist, ist sie keine absolute Voraussetzung
für eine
erfolgreiche Transformation, das die Vorbehandlung auf einem bestimmten
Medium durchgeführt
wird.
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Im
Allgemeinen erscheint es vorteilhaft, das Gewebe-Explantat 24–48 Stunden
vor dem Teilchen-Beschuss zu isolieren. Obwohl die Auswahl eines
bestimmten Mediums nicht kritisch erscheint, erzielen isolierte und
gealterte (24–48
Stunden) Embryonen eine wesentliche Steigerung bei der Aktivität der transienten
Expression der insertierten Gene gegenüber frisch beschossenen. Tabelle 1.
CC-Medien |
KNO3 | 1212.0
mg/l |
NH4NO3 | 640,0
mg/l |
CaCl·2H2O | 588,0
mg/l |
MgSO4·7H2O | 247,0
mg/l |
KH2PO4 | 136,0
mg/l |
FeSO4·7H2O | 27,8
mg/l |
Na2EDTA | 37,3
mg/l |
H3BO3 | 3,1
mg/l |
MnSO4·4H2O | 11,15
mg/l |
ZnSO4·7H2O | 5,76
mg/l |
KI | 0,83
mg/l |
Na2MoO4·2H2O | 0,24
mg/l |
CuSO4·5H2O | 0,025
mg/l |
CoSO4·7H2O | 0,028
mg/l |
Nikotinsäure | 6,0
mg/l |
Thiamin-HCl | 8,5
mg/l |
Pyridoxin-HCl | 1,0
mg/l |
Glycin | 2,0
mg/l |
m-Inositol | 90,0
mg/l |
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Kokosnußwasser* | 100,0
mg/l |
Sucrose | 20,0
g/l |
Mannitol | 36,43
g/l |
pH(KOH) | 5,8
g/l |
2,4-D | 2,0
mg/l |
Filter sterilisiert |
- * Gibco Nr. 570–5180, nicht-verdünnt.
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B. Herstellung der Nukleinsäure-beschichteten
Teilchen
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Mehrere
Kopien eines Nukleinsäure-Konstruktes,
entweder RNS oder DNS, werden durch bekannte molekularbiologische
Verfahren erzeugt. Als "Nukleinsäure-Konstrukte" wird jedes RNS-
oder DNS-Molekül bezeichnet,
das in der Lage ist, innerhalb einer Reiszelle eine Funktion auszuüben. Ein
geeignetes Nukleinsäure-Konstrukt
kann aus einem isolierten oder konstruiertem Gen mit begleitenden
regulatorischen Signalen bestehen oder kann eine Population an RNS-
oder DNS-Molekülen
sein. Die Nukleinsäure
kann aus Reis oder irgendeiner anderen Art abstammen.
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Um
für das
Teilchen-vermittelte Transformationsverfahren nützlich zu sein, muss das Nukleinsäure-Konstrukt
in der Lage sein, eine nützliche
Funktion in den Zellen des pflanzlichen Ziel-Gewebes auszuführen. Das
transformierende genetische Konstrukt wird normalerweise ein chimäres Konstrukt
in dem Sinne sein, dass sein genetisches Material von mehr als einer
Art von Organismus abstammt. Das genetische Konstrukt kann ein solches
sein, welches in der Lage ist, ein Genprodukt in dem Zielgewebe
zu expremieren. Entsprechende Genprodukte werden typischerweise
ein Fremd-Protein sein, können
jedoch auch andere Genprodukte, wie ein Antisense-RNS-Konstrukt
sein, welches die Aufgabe hat, ein endogenes Pflanzensystem zu inhibieren.
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Fremde
genetische Konstrukte werden oft in einer Expressionskassette in
Vektoren für
Pflanzenzellen eingebaut, von denen viele im Stand der Technik bekannt
sind. Typischerweise umfasst ein entsprechendes Vektorsystem für die Expression
in Pflanzen die kodierende Sequenz für das gewählte Fremdgen und geeignete
regulatorische Sequenzen. Die geeigneten regulatorischen Sequenzen
können
eine Promotor-Sequenz, welche in der Lage ist, die Transkription
zu initiieren, und einen translationalen Terminator umfassen. Einige Promotoren
und Transkriptions-Terminatoren, von denen bekannt war, dass sie
in anderen Pflanzen wirksam sind, sind auch in Reis wirksam. Ein
translationaler oder transkriptionaler Enhancer kann zwischen dem
Promotor und dem kodierenden Bereich der genetischen Sequenz eingebaut
sein.
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Das
transformierende Nukleinsäure-Konstrukt
kann ein Marker-Gen
umfassen, welches eine Selektion oder ein Screening der behandelten
Pflanzengewebe ermöglicht.
Selektierbare Marker werden für
die Transformation von Pflanzen im Allgemeinen bevorzugt, sind jedoch
nicht für
alle Pflanzenarten verfügbar.
Ein selektierbarer Marker konditioniert für ein Merkmal in den transformierten
Pflanzenzellen, auf dessen Gegenwart durch Umsetzen der Pflanzenzellen
mit einem Selektionsmittel selektiert werden kann. Geeignete selektierbare
Marker können
Antibiotika- oder Herbizid-Resistenzgene sein, die, wenn sie in
einige Zellen einer Pflanze in Gewebekultur insertiert sind, diese
besonderen Zellen mit der Fähigkeit
ausstatten, der Gegenwart eines Antibiotikums oder Herbizids standzuhalten.
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Ein
weiterer Typ von Markergen ist der, welcher mittels histochemischer
oder biochemischer Nachweisverfahren gescreent werden kann, obwohl
nicht für
das Gen selbst selektiert werden kann. Ein geeignetes Markergen,
das sich bei der Transformation von Pflanzen als nützlich erwiesen
hat, ist das GUS-Gen. Jefferson et al., EMBO J., 6: 3901–3907 (1987),
beschreiben ein allgemeines Verfahren für einen GUS-Nachweis. Das GUS-Gen
kodiert für
ein Enzym, das die Spaltung von 5-Bromo-4-chloro-3-indolylglucuronid
katalysiert, ein Substrat, welches nach Spaltung eine blaue Farbe
aufweist. Die Verwendung eines GUS-Gens ermöglicht daher durch histochemische
Analyse der Pflanzengewebe ein praktisches Verfahren zum Nachweis
der Expression der eingefügten
DNS in den Pflanzengeweben. In einem typischen Transformationsverfahren
können die
Gene, die in der Pflanze expremiert werden sollen, in Tandem-Orientierung
mit dem GUS-Gen verknüpft werden.
Das Tandem-Konstrukt wird in die Pflanzengewebe transformiert und
die so erhältlichen
Pflanzengewebe können
auf die Expression des GUS-Enzyms hin analysiert werden.
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In
unseren Versuchen wurde das in 3 beschriebene
Plasmid pCMC2114 verwendet. Dieses Plasmid enthält das für GUS kodierende Gen und das
Bar-Gen. Das Bar-Gen kodiert für
eine Resistenz gegen bestimmte Herbizide, wie beispielsweise Bialaphos,
und ermöglicht
die Verwendung eines Selektionsmitteles, da transformierte Pflanzen
in Gegenwart des Herbizids wachsen können.
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Das
Transformationsverfahren benötigt
Trägerteilchen
aus beständigem,
dichtem, biologisch-inertem Material. Die Trägerteilchen weisen eine extrem
geringe Größe auf,
liegen typischerweise im Bereich von 1 bis 3 Mikrons, so dass sie
im Vergleich zu der Größe der Reis-Ziel-Zelle
klein sind. Die Erfinder und ihre Mitarbeiter haben zwei physische
Formen von Gold-Träger-Teilchen
verwendet. Eine Form besteht aus kleinen sphärischen Gold-Teilchen, die
in einem nominellen Größenbereich
(in Mikrons) vertrieben werden und typischerweise ±50% in
der Größe zwischen
jedem Batch variieren. Die andere Form besteht aus mikrokristallinem
Gold oder Gold-Puder, indem das Metall bei mikroskopischer Betrachtung
als Flakes oder flache Kristalle irregulärer Größe erscheint und das in der
Größe stark
variiert. Vorzugsweise werden mikrokristalline Gold-Teilchen als Trägerteilchen
verwendet. Eine bevorzugte Quelle der mikrokristallinen Gold-Teilchen ist das "Gold-Puder A1570" der Engelhart Corporation,
East Brunswick, New Jersey. Es wurde festgestellt, dass mikrokristalline Träger-Teilchen
irregulärer
Größe eine
höhere
Transformationseffizienz als sphärische
Gold-Teilchen erzielen.
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Das
genetische Material, das in die Zellen insertiert wird, wird auf
die Träger-Teilchen
geschichtet. Dies kann durchgeführt
werden, indem Lösungen
mit DNS oder RNS auf den Träger-Teilchen
selbst präzipitiert
werden. Geeignete Stabilisatoren können zu der Mischung gegeben
werden, welche die Langlebigkeit des genetischen Materials auf den
Träger-Teilchen verbessern.
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Ein
typisches Verfahren zur Beschichtung von Gold-Kügelchen mit Nukleinsäure-Konstrukten
wird wie folgt durchgeführt:
10
mg amorphes, kristallines Gold wird auf den Boden eines 1,5 ml Eppendorf
Mikrofugenröhrchens
abgemessen. Man sollte dabei Vorsicht walten lassen, um sicherzustellen,
dass Gold nicht auf die Seiten des Röhrchens gelangt, da hierdurch
die Resuspension des Goldes wegen dem geringen Volumen, das in dem
Verfahren verwendet wird, erschweren würde. 100 ìl eines Puffers werden zugegeben
und das Röhrchen
wird vorsichtig geschüttelt,
wobei der Puffer aus 150 mM NaCl, 10 mM Tris-CHl, pH 8,0, besteht.
20,0 ìg
der Plasmid-DNS werden zu dem Mikrofugenröhrchen gegeben und das Röhrchen wird
vorsichtig für
5–10 Sekunden
geschüttelt. 100 ìl an 0,1
M Spermidin-Lösung (freie
Base) werden zu dem Mikrofugenröhrchen
gegeben und das Röhrchen
wird geschüttelt.
100 ìl
einer 25% PEG-Lösung
(MW 1300–1600)
werden zugegeben und das Röhrchen wird
gründlich
geschüttelt.
Während
die DNS/Träger-Teilchen/PEG-Mischung
geschüttelt
wird, werden 100 ìl an
2,5 M CaCl2 Tropfen für Tropfen zu dem Röhrchen gegeben.
Das Schütteln
wird beendet und das Röhrchen wird
bei Raumtemperatur für
10 Minuten inkubiert. Zu diesem Zeitpunkt ist die Nukleinsäure aus
der Lösung und
auf das Gold ausgefällt.
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Die
Mischung aus DNS und Träger-Teilchen
wird kurz in einer Mikrofuge zentrifugiert. Der gereinigte Überstand
wird vollständig
entfernt. Das Präzipitat,
bestehend aus DNS und Träger-Teilchen,
wird in 10 ml 100 Ethanol resuspendiert. Die resuspendierte DNS
und Träger-Teilchen-Mischung
wird 2 oder 3 Mal für
1 Sekunde in einem Wasserbad-Ultraschall-Gerät Ultraschall-behandelt. Diese
Zusammensetzung kann für
einige Zeit gelagert werden. Die resultierende Lösung wird anschließend auf
ein 18 × 18
mm Trägerblatt
in einer Menges von 163 ìl
pro Trägerblatt
oder einer errechneten Rate von 0,05 mg/cm2 des
Trägerblattes
geschichtet. Zusammengefasst werden Gold-Teilchen mit DNS in einer
Menge von etwa 2 mg DNS/1 mg Teilchen beschichtet und die Teilchen
werden in einer Konzentration von 0,5–1,0 mg Teilchen/1 ml Ethanol
resuspendiert.
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C. Beschuss in Kultur gezogener Embryonen
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Die
Vorrichtung, die für
die vorliegende Erfindung verwendet wird, muss in der Lage sein,
die mit Nukleinsäurebeschichteten
Teilchen in einer solchen Art in Pflanzen-Zellen einzubringen, dass
ein geeignete Anzahl an Zellen transformiert werden kann. Die Träger-Teilchen
landen innerhalb der Reiszellen in einer Frequenz und, aufgrund
eines wenig verstandenen Verfahrens, das genetische Material verlässt die
Träger-Teilchen
und integriert in die DNS der Reis-Wirtszellen. Viele Arten mechanischer
Systeme können
Träger-Teilchen
in Pflanzenzellen beschleunigen. Geeignete Verfahren umfassen ballistische,
explosive Beschleunigung der Teilchen, zentrifugale Beschleunigung
der Teilchen, elektrostatische Beschleunigung der Teilchen oder analoge
Systeme, die in der Lage sind Impuls und Geschwindigkeit auf kleine
Teilchen zu übertragen.
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Der
in dem Beispiel verwendete Mechanismus basiert auf einer Beschleunigung
der Teilchen mittels eines einstellbaren, elektrischen Spannungs-Funkenentladungsgerätes, welches
in der Lage ist ein planares Trägerblatt
auf eine Zieloberfläche
hin zu beschleunigen. Dieses Gerät
wird nachfolgend unter Verweis auf die 1 und 2 näher beschrieben.
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Das
Teilchenbeschleunigungsgerät
wird allgemein als 10 in 1 bezeichnet.
Das Gerät
besteht aus einer Funkenentladungskammer 12, in die zwei
Elektroden 14 in einem Abstand von etwa 1 bis 2 mm eingefügt sind.
Die Funkenentladungskammer 12 ist ein horizontal ausgedehntes
Rechteck, das zwei Öffnungen
aufweist, 16 und 18, die sich zu dem oberen Ende
hin fortsetzen. Die Öffnung 16 wird
durch eine Abdeckplate 20 abgedeckt. Die Öffnung 18,
die sich auf der Seite der Funkenentladungskammer des Rechtecks
befindet, die gegenüber
der Elektrode 14 liegt, ist dazu vorgesehen, durch ein
Trägerblatt 22 abgedeckt
zu werden.
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Elektroden 14 werden
durch eine geeignete Quelle elektrischer Spannungsentladung (nicht
gezeigt) verbunden. Eine geeignete Quelle elektrischer Spannungsentladung
umfasst einen Kondensator im Bereich von 1 bis 2 Mikrofarad. Die
Spannung der Ladung, die durch den Kondensator zugeführt wird,
sollte einstellbar sein. Eine einstellbare Spannung kann in einfacher
Weise in einen entsprechenden Kondensator über die Verwendung eines Autotransformators
erzielt werden, welcher in einem Bereich von 1 bis 50 000 Volt einstellbar sein
kann. Vorzugsweise wird eine elektrische Hochspannungsschaltung
vorgesehen, so dass der Kondensator sicher über die Elektroden 14 entladen
werden kann, ohne dem Anwender zu schaden.
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Ein
Trägerblatt 22 wird
auf die Öffnung 18 der
Funkenentladungskammer 12 gelegt. Das Trägerblatt 22 ist
ein planares Blatt aus relativ steifem Material, das in der Lage
ist, kleine, inerte Träger-Teilchen
auf seiner Oberfläche
zu einer Zieloberfläche
zu transportieren. Vorzugsweise besteht Trägerblatt 22 aus einem
kleinen Blatt eines aluminisierten, mit Saran beschichteten Mylar.
Wir gehen jedoch davon aus, dass andere, relativ steife, planare
Materialien ebenfalls als Trägerblatt 22 verwendet
werden können.
Die Funktion des Trägerblattes
besteht darin, die nach außen
gerichtete Kraft, welche durch die Elektroden erzeugt wird, in eine
breit verteilte horizontale Kraft umzuwandeln, die in der Lage ist,
eine große
Anzahl der Träger-Teilchen
parallel mit einer gleichen Kraft zu beschleunigen. Andere Arten
an Kraft als elektrische Entladung können verwendet werden, um das
Trägerblatt 22 nach
oben zu beschleunigen. Die Kraft sollte jedoch einstellbar sein,
so dass die Kraft der Bewegung des Trägerblattes 22 eingestellt
werden kann.
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Unter
Bezugnahme auf das Gerät
der 1 und 2, befindet sich ein Rückhalteschirm 24 etwa
15 mm oberhalb der Öffnung 18 und
der Entladungskammer 12. Eine Zieloberfläche 26 wird
oberhalb des Rückhalteschirms 24 in
einer Entfernung zwischen 5 und 25 mm platziert. Die Zieloberfläche 26 ist
irgendeine geeignete Kulturoberfläche, auf die das zu transformierende
Reis-Gewebe ohne weiteres platziert werden kann. Wir haben festgestellt,
dass ein umgedrehte Petrischale für die Transformation der Pflanzengewebe
verwendet werden kann. Unter Verwendung eines auf Agar basierenden
festen Mediums im Boden der Petrischale ist es möglich Reis-Gewebe auf den Agar
zu platzieren, so dass sie darauf zurückgehalten werden. Die Petrischale selbst
kann als Zieloberfläche
dienen, während
sie Reis-Gewebe auf dem Agar zurückhält.
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Die
DNS-beschichteten Teilchen werden auf die Oberfläche des Trägerblattes 22 gelegt.
Die Ablage wird so durchgeführt,
dass eine relativ gleichmäßige Verteilung
der Träger-Teilchen
auf der gesamten Oberfläche
des Trägerblattes 22 erzielt
wird. Vorzugsweise werden die Träger-Teilchen
auf das Trägerblatt
in einer Ladungsmenge von 0,025 bis 0,050 mg beschichteter Träger-Teilchen
pro Quadratzentimeter Trägerblatt
platziert. Das Trägerblatt 22 wird
auf die Öffnung 18 gelegt.
Die Zieloberfläche 26 mit
dem Reis-Gewebe darauf wird oberhalb des Rückhalteschirms 24 platziert.
Ein kleiner Tropfen Wasser, vorzugsweise 10 ìl, wird in die Kammer gegeben,
die sich zwischen den Enden der beiden Elektroden befindet. Die
Zugangsplatte wird in ihre Position auf die Oberfläche der
Funkenentladungskammer 12 gelegt.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird das gesamte Gerät in eine Vakuumkammer eingeschlossen
und ein Vakuum im Bereich von etwa 500 mm Quecksilber wird gezogen.
Während
das Vakuum erstellt wird, wird eine Menge Helium in die Vakuumkammer
geblasen. Die Vakuumkammer enthält
daher ein relatives Vakuum im Verhältnis zur Atmosphäre und die
Atmosphäre
innerhalb der Kammer enthält
Helium. Die geringere Dichte des Heliums, in Verbindung mit dem
verringerten Druck, verringert den Sog sowohl auf die Trägerplatte 22 als
auch die Träger-Teilchen.
Zu der Zeit, zu der die Zugangsplatte 20 und die Trägerplatte 22 auf
die Entladungskammer 12 gelegt werden, bevor das Vakuum
gezogen wird, verbleibt innerhalb der Entladungskammer 12 ein
höherer Druck
an reiner Luft, der noch nicht durch Helium ersetzt wird.
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Das
Transformationsverfahren mittels beschleunigter Teilchen wird zu
diesem Zeitpunkt in Gang gesetzt. Die Spannung aus dem Kondensator
wird elektrisch auf die Elektroden 14 entladen. Die Spannung
in dem vorliegenden Verfahren lagen in dem Bereich von 10–25 kV.
Der Bereich von 10–16
kV ist bevorzugt. Die Spannung wird durch die Verwendung einer geeigneten
elektrischen Schaltung, wie oben beschrieben, entladen. Die Spannung
der elektrischen Entladung initiiert einen Funken, welcher über die
Lücke zwischen
den Elektroden 14 überspringt
und den kleinen Tropfen Wasser, der zwischen die Elektroden platziert
wurde, verdampfen lässt.
Die Kraft der Verdampfung erzeugt eine starke atmosphärische Schockwelle
innerhalb der Funkenentladungskammer 12. Die Schockwelle
richtet sich von den Elektroden in alle Richtungen ausgehend radial
nach außen.
Aufgrund der nicht-veränderbaren
Seiten der Kammer richten sich die Folgen der radialen Schockwelle
im Inneren der Entladungskammer 12 auf das Trägerblatt 22,
welches mit großer
Geschwindigkeit nach oben beschleunigt wird. Das sich nach oben
bewegende Trägerblatt 22 beschleunigt
mit großer
Kraft nach oben, bis es den Rückhalteschirm 24 erreicht.
Der Austausch der verbleibenden Atmosphäre in der Kammer durch Helium
hilft der Bewegung des Trägerblattes 22,
da Helium einen geringeren Sog auf den Flug des Trägerblattes
und die Träger-Teilchen
selbst ausübt.
Bei dem Rückhalteschirm 24 trifft
das Trägerblatt 22 den Rückhalteschirm 24 und
wird zurückgehalten.
Im Gegensatz dazu fliegen die Nukleinsäurebeschichteten Teilchen von
dem Trägerblatt
und bewegen sich frei auf die Reis-Gewebe. Die kleinen Träger-Teilchen
treffen anschließend
das Reis-Gewebe auf der Zieloberfläche und gelangen in die Zellen
des Gewebes.
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D. Regeneration der Reispflanzen
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Aus
dem beschossenen embryonalen Gewebe müssen Pflanzen erzeugt werden.
Entweder auf der zellulären
oder der Pflanzen-Stufe,
müssen
die Pflanzen gescreent oder selektiert werden, um die transformierten
Gewebe und Pflanzen von den nicht-transformierten Gewebe und Pflanzen
zu trennen, da in den meisten Teilchen-vermittelten Pflanzen-Transformationsereignissen
die nicht-transformierten Pflanzen die Mehrzahl der gewonnenen Pflanzen
darstellt. In den erfindungsgemäßen Verfahren
werden Selektionsverfahren verwendet, beispielsweise können Embryonen,
die mit pCMC2114 beschossen wurden, in Gegenwart des Herbizids Bialaphos
gezogen werden, um transformierte Pflanzen aus nicht-transformierten
Pflanzen auszuwählen.
Um die Selektion durchzuführen
wird entweder eine kontinuierliche Umsetzung mit dem Selektionsmittel
oder eine pulsierte Gabe des Mittels verwendet. Um zu bestimmen,
ob die Pflanze eine Keimbahn-Transformation aufweist, müssen die
Nachkommen der Pflanze auf Gegenwart des insertierten Fremdgens
oder der Gene hin analysiert werden. Das Selektionsverfahren hat
sich nicht als völlig
ausreichend erwiesen, da eine wesentliche Anzahl an nicht-transformierten
erhalten wurde. Die Verwendung der Selektion ist jedoch nützlich, da
sie den Pool der möglicherweise
transformierten Pflanzen vergrößert, die
so gescreent werden müssen, dass
ein größerer Prozentsatz
ausgewählter
Pflanzen im Verhältnis
zu dem Prozentsatz gewonnener nicht-selektierter Pflanzen transformiert
ist.
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1. Regeneration der Indica-Embryonen
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Zunächst muss
Callus aus den transformierten Zellen induziert werden. Callus-Induktionsverfahren sind
im Bereich der Pflanzenbiologie allgemein verbreitet. Beispielsweise
haben Hartke und Lorz, J. Genet. & Breeding
43: 205–214
(1989) somatische Embryogenese und Pflanzenregeneration verschiedener
Indica-Genotypen beschrieben. Ein MS-Medium mit 2,4-D kann auch
verwendet werden, gibt jedoch offenbar nicht optimale Ergebnisse.
Beschossene Embryonen werden auf ein Medium übertragen, das Callus-Wachstum
fördert.
Ein geeignetes Mediums ist das CC-Medium, das mit 1 g/l Casein-Hydrolysat
und 2 mg/l 2,4-D supplementiert wurde. Geeignete Wachstumsbedingungen
sind 25°C
im Dunklen. Nach etwa 4 Wochen wird Callus gebildet.
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Triebe
müssen
in dem transformierten Callus induziert werden. Ein geeignetes Medium
für die
Induktion von Trieben ist das CC-Medium, welches 0,05 mg/l Zeatin
und 1 mg/l IAA enthält.
(Diese Kombination wird als "CCIZ1" bezeichnet.) Geeignete
Wachstumsbedingungen bestehen aus 16 Stunden Photoperiode bei 26°C. Triebe
erscheinen typischerweise nach 10 bis 20 Tagen. Die Triebe werden
anschließend
zur Subkultur auf CCIZ1 aufgetrennt. Diese Triebe oder irgendein
anderes beschossenes oder transformiertes Gewebe können auf
die Gegenwart des Fremdgens hin analysiert werden. Die Wurzelbildung
in den Trieben wird durch ein geeignetes Medium induziert, wie beispielsweise 1/2
MS-Medium mit 20 g/l Sucrose und 0,5 mg/l IBA, und entwickeln sich
zu reifen Reispflanzen. Reife Pflanzen werden auf die Gegenwart
des Fremdgens hin analysiert.
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Die
Vererbbarkeit des Fremdgens wird anschließend verifiziert.
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2. Regeneration der Japonica-Embryonen
durch Embryogenese
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Die
Regeneration der Japonica-Embryonen ist sehr ähnlich zu der der Indica-Embryonen.
Generell wird jedoch das MS-Medium gegenüber dem CC-Medium für Japonica
bevorzugt. Nach dem Beschuss werden die Japonica-Embryonen auf MS-Medium,
das 0,5 mg/l 2,4-D enthält,
platziert, um Callus-Wachstum zu induzieren. Nach etwa 2 Wochen
werden die Calli auf ein Triebförderndes
Medium überführt, wie
beispielsweise MS-Medium, das 50 g/l Sucrose, 2 mg/l Kinetin, 1
mg/l NAA, 0,8% gewaschenen Agar und 300 mg/l Casein-Hydrolysat enthält. (Diese
Kombination wird als "MS+" bezeichnet.) Geeignete
Wachstumsbedingungen bestehen aus 16 Stunden Photoperiode bei 26°C. Triebe
entwickeln sich nach 7 bis 14 Tagen und werden auf ein Medium zur
Förderung
des weiteren Wachstums übertragen,
wie beispielsweise MS-Medium, das 1 mg/l IAA und 1 mg/l Zeatin enthält. Einzelne
Triebe werden auf ein Wurzelinduierendes Medium gelegt, wie beispielsweise
1/2 MS-Medium mit 20 g/l Sucrose und 0,5 mg/l IBA, um reife Pflanzen
zu erhalten. Wie bei Indica können
transformierte Gewebe oder reife Pflanzen auf das Fremdgen hin untersucht
werden. Die Vererbbarkeit des Fremdgens wird anschließend verifiziert.
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Unabhängig von
der Sorte, Japonica, Indica oder gemischt, kann die Regeneration
der Pflanzen am einfachsten mittels Embroygenese durchgeführt werden,
kann aber organogene Triebe umfassen. Embryogenese bezeichnet das
Verfahren, mittels dessen sich ein somatischer Embryo durch ein
Entwicklungsmuster ähnlich
der zygotischen Embryogenese in ganzen Pflanzen entwickelt. Embryogene
Triebe überwiegen
in den oben beschriebenen Regenerationsverfahren. Die embryogenen
Triebe werden als Nachkommen einer einzelnen Primordia betrachtet,
da sie klonal und nicht-chimär
sind. Organogene Verfahren umfassen die Entwicklung von Organstrukturen
(d. h. Triebe oder Wurzeln) aus differenzierten Gewebestrukturen
und werden üblicherweise
chimäre
Pflanzen erzeugen. Überraschenderweise überwiegt
die embryogene Regeneration in diesen Callus-Kulturen und klonal
transformierte Embryonen können
in relativ hoher Frequenz erzeugt werden.
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BEISPIELE
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A. Transformation der Reis-Embryonen unter
Verwendung des Japonica-Verfahrens
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Samen
wurden aus im Gewächshaus
gezogenen Gulfmont-Reis, einer populären Sorte in den USA, geerntet.
Während
der Durchführung
dieses Experiments war man davon ausgegangen, das Gulfmont eine reine
Japonica-Sorte ist. Später
verfügbare
detaillierte Abstammungsinformation wies darauf hin, dass dies nicht
der Fall ist, und Gulfmont sowohl Indica- als auch Japonica-Abstammung umfassen
könnte.
Die unreifen Samen wurden durch Einweichen in Bleichungsmittel für 5 Minuten
sterilisiert und anschließend
in einer SDW (steriles destilliertes Wasser) und CCB (Carbencillin,
400 mg/l, Cefotaxim, 100 mg/l und Benomyl, 50 mg/l) extensiv gespült. Die
Hochblätter,
die die Samen umgeben wurden mikroskopisch entfernt und die Samen
nochmals auf eine Mischung aus SDW und CCB gelegt. Die unreifen
Samen wurden nochmals in 50% Bleichungsmittel für 1 Minute sterilisiert und
4 Mal mit einer Mischung aus SDW und CCB gespült.
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Die
unreifen Embryonen wurden aus den sterilisierten Samen ausgeschnitten.
Diese Embryonen wiesen eine Größe zwischen
0,5 und 1,5 mm auf. Die ausgeschnitten Embryonen wurden mit dem
Scutellum nach oben auf CC-Medium, das zusätzlich 2,0 mg/1,4-D und 1 g/l
Casein-Hydrolysat enthielt, gelegt und bei 25°C 24 Stunden im Dunkeln belassen.
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Nach
24 Stunden der Vorbehandlung wurden die Embryonen mit Träger-Teilchen,
die mit dem Plasmid pCMC2114 (3) beschichtet
waren, beschossen. In diesem Beispiel wurden etwa 100 Embryonen
bei 10–16
kV beschossen. Zwei Tage nach dem Beschuss wurden die Explantate
auf MS-Medium gelegt, zu dem 2,4-D in eine Konzentration von 0,5
mg/l und Bialaphos in einer Konzentration von 10 mg/l gegeben worden war.
Die Bialaphos-Selektion wurde während
der gesamten Kultur auf MS+-Medium aufrechterhalten. Anschließend verblieben
die Embryonen für
2 Wochen auf einem Callus-Induktionsmedium.
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Nach
Induktion des Callus wurden die Calli auf MS+-Medium überführt und
mittels einer 16 stündigen Photoperiode
bei 26°C
gezogen. Aus dem Callus entwickelten sich Triebe. Während sich
die Triebe entwickelten, wurden sie zur weiteren Kultur aus MS-Medium,
das zusätzlich
1 mg/l IAA und 1 mg/l Zeatin enthielt, entfernt. Die Wurzelbildung
einzelner Triebe wurde auf 1/2 MS-Medium induziert, das 20 g/l Sucrose
und 0,5 mg/l IBA enthielt.
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Von
100 Explantaten wurden 18 Triebe gewonnen. Drei Triebe zeigten eine
teilweise positive Reaktion, als sie einem GUS-histochemischen Nachweisverfahren unterworfen
wurden. Ein Trieb, der einem destruktiven Nachweisverfahren unterworfen
wurde, war vollständig
blau. Ein weiterer Trieb zeigte eine positive Reaktion in einer
Polymerasekettenreaktion, PCR, schien jedoch keine Keimbahn-Transformanion
aufzuweisen. Ein weiterer Trieb, der einen positiven PCR-Nachweis
für einen
kleinen Teil des Triebes erzeugt hatte, wurde in das Gewächshaus überführt und
auf ein Reis-Mix gepflanzt (gleiche Mengen Sand, Torf, Perlstein und
Boden). Diese Pflanze ist inzwischen eine reife Pflanze und hat
Nachkommen. Es wurde festgestellt, dass die Pflanze selbst (R0)
sowohl das GUS- als auch BAR-Gen in allen Blättern der Pflanze expremiert. Southern-Blot-Analyse
der Pflanze bestätigte
die Gegenwart der DNS für
beide Gene. Solche Ergebnisse weisen darauf hin, dass diese Pflanze
eine Keimbahn-Transformation aufweist. Es wurde festgestellt, dass
die Nachkommen der Pflanze die Produkte der durch pCMC2114 kodierten
Gene expremieren. Die Aufteilung der Transgenen in der ersten Nachkommengeneration
(R1) wies das erwartete Verhältnis
von 3:1 auf.
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Mehrere
hundert R1 Nachkommen dieser Pflanze konnten bis jetzt zur Reife
gezogen werden. Southern-Blot-Analysen bestätigten die stabile Integration
und Vererbbarkeit der insertierten DNS. Die Pflanzen zeigen sich
auch als sehr resistent gegenüber
einer Applikation eines Glutamin-Synthaseinhibitor-Herbizids. Die Applikation
des Herbizids BASTA (Markenname für Bialaphos) in einer Menge
von 500 ppm bei einer Applikation auf das Blatt schädigte die
Pflanzen nicht sichtbar, die kontinuierlich wuchsen und Wuchskraft
behielten. In destruktiven Nachweisverfahren (für GUS) konnten transformierte,
klonale Embryonen in einer Frequenz zwischen 10% und 50% der erhaltenen
Embryonen mit oder ohne Selektion erzielt werden.
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B. Transformation der Indica-Reis-Embryonen
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Das
Verfahren zur Transformation des Indica-Reis, das hier durchgeführt wurde,
ist sehr ähnlich
zu dem des Japonica-Reis. Die beschossenen Indica-Embryonen wurden
in Kultur auf einem Medium gezogen, das für deren Wachstum besser geeignet
ist.
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Die
Samen wurden aus den Panicle von im Gewächshaus gezogenen IR54 Reis,
einer Indica-Sorte, geerntet. Die unreifen Samen wurden durch Eintauchen
in 50% Bleichungsmittel für
5 Minuten sterilisiert und ausführlich
in einer Mischung aus SDW und CCB gespült. Die den Samen umgebenden
Hochblätter
wurden mikroskopisch entfernt und der Samen wurde auf eine Mischung
aus SDW und CCB gelegt. Der unreife Samen wurde nochmals in 50%
Gleichungsmittel für
1 Minute sterilisiert und 4 Mal in SDW und CCB gespült.
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Unreife
Embryonen in einer Größe von 0,5
mm bis 1,5 mm wurden aus dem Samenmantel ausgeschnitten und zur
Transformation auf CC-Medium (Tabelle 1) vorbehandelt, das mit 1
g/l Casein-Hydrolysat und
2 mg/l 2,4-D supplementiert wurde. Die Embryonen wurden bei 25°C ins Dunkle
gelegt. Nach 24 Stunden auf diesem Medium wurden die Embryonen mit
Nukleinsäurebeschichteten
Träger-Teilchen
beschossen, wie oben beschrieben. In diesem Beispiel wurden etwa
100 Embryonen bei 10 kV mit Teilchen beschossen, die mit dem Plasmid
pCMC1515 beschichtet waren. Das Plasmid pCMC1515 ist ähnlich zu
pCMC2114, wobei es anstelle der kodierenden Sequenz des Bar-Gens eine kodierende
Sequenz für
Hygromycin-Resistenz aufweist.
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Nach
dem Beschuss wurden die Embryonen auf CC-Medium mit 1 g/l Casein-Hydrolysat
und 2 mg/l 2,4-D gelegt und verblieben bei 25°C für 4 Wochen im Dunkeln. Zwei
Tage nach dem Beschuss wurde eine Hygromycin-Selektion für 2 Wochen
durchgeführt.
Nach 4 Wochen wurden die Calli auf CC-Medium, das 0,05 mg/l Zeatin
und 1 mg/l IAA enthielt, bei einer 16 stündigen Photoperiode bei 26°C überführt. Die
Triebe erschienen und wurden zur Subkultur auf CCIZ1 aufgetrennt.
Getrennte Wurzelbildung wurde bei den Trieben auf 1/2 MS-Medium
mit 20 g/l Sucrose und 0,5 mg/l IBA induziert.
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Wir
haben eine große
Vielzahl an Trieben auf GUS-Aktivität mittels des histochemischen
Standard-Nachweisverfahrens untersucht. Pflanzen mit Nicht-Keimbahn-Transformation
wurden in der Regel gewonnen. Eine Pflanze mit Keimbahn-Transformation
wurde ferner identifiziert, die sowohl für das Transgene im PCR-Nachweis
positiv ist, als auch in allen ihren Geweben GUS deutlich expremiert.
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C. Selektion der Transformierten
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In
dem Verfahren zur Erzeugung von Japonica- und Indica-Embryonen, das oben
beschrieben wurde, erscheint die Selektion und/oder Anreicherung
möglicherweise
Transformierter mittels Herbizid oder Antibiotika-Stress funktional.
Mehrere Callus-Kulturen
wurden zur Induktion der Embryonen auf Medium überführt, zu dem Bialaphos in einer
Konzentration von 10 mg/l gegeben worden war. In wiederholten Versuchen,
die durch ein endgültiges
Nachweisverfahren (für
GUS) beendet wurden, erzeugten die Calli eine große Vielzahl
an Trieben, von denen nachgewiesen werden konnte, dass sie klonal
transformiert worden waren. Obwohl die Selektion nicht vollständig ist,
scheint die Anreicherung der erhaltenen Trieb-Population daher die
Selektion zu rechtfertigen.