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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Fotografie, insbesondere
auf eine Verriegelung für eine Kamera und eine selbstöffnende Kassette.
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Bereits vor Jahren wurde eine selbstöffnende 35 mm-Kassette vorgeschlagen.
Mit dieser Kassette sollte die herkömmliche Plüsch-Lichtdichtung überflüssig
werden. Statt durch die Plüsch-Lichtdichtung nach außen gezogen zu werden,
tritt der Filmstreifen aus der Kassette durch einen breiten Durchgang aus,
wodurch die Gefahr des Verkratzens des Films ausgeschlossen wird. Der
Kassettenkörper besteht aus zwei drehbar ineinandergeschachtelten zylindrischen
Hülsen. In den Hülsen ist jeweils eine langgestreckte
Filmeintritts/Filmaustritts-Öffnung vorgesehen. Innerhalb der inneren Hülse ist eine Spule mit dem darauf
aufgewickelten Filmstreifen drehbar gelagert. Um die Lichtdichtigkeit der Kassette
zu gewährleisten, sind die jeweiligen langgestreckten Öffnungen der inneren und
äußeren Hülsen normalerweise in beträchtlichem Abstand relativ zueinander
angeordnet. Die Hülsen sind derart bearbeitet, daß ein vorderer Bereich des
Filmstreifens durch die langgestreckten Öffnungen hindurch und aus der Kassette
herausragen kann.
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Beim Einlegen der Kassette in die Kamera wird die Kassette dadurch geöffnet,
daß eine Deckelverriegelungstaste der Kamera die innere Hülse dreht, bis die
beiden Längsöffnungen übereinander liegen - daher der oftmals auf die Kassette
bezogene Begriff "selbstöffnend". Durch das Drehen der
Deckelverriegelungstaste und das dadurch bewirkte Öffnen der Kassette wird eine Deckplatte an der
Kamera verriegelt, so daß die Kamera nicht geöffnet werden kann, solange die
Kassette offen ist. Ein Problem besteht jedoch darin, daß durch Drehen der
Deckelverriegelungstaste die Kassette geöffnet und die Deckplatte entriegelt
werden kann, so daß die Kamera geöffnet werden kann, während sich eine
größere Filmstreifenlänge außerhalb der Kassette befindet. Dadurch würde der
Filmstreifen zerstört. Eine ähnliche Kamera ist in DE-OS-21 10 780 beschrieben.
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Erfindungsgemäß wird eine Kamera für den Einsatz in Verbindung mit einer
selbstöffnenden Kassette gemäß Anspruch 1 angegeben.
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Im wesentlichen verhindern bei einer Kamera für den Einsatz in Verbindung mit
einer selbstöffnenden Kassette eine Verriegelung für ein Deckelteil der Kammer
und ein Lichtventil der Kassette, daß das Deckelteil geöffnet werden kann, wenn
das Lichtventil nicht geschlossen werden kann, weil noch ein Filmstreifen aus der
Kassette herausragt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine auseinandergezogene, perspektivische Darstellung einer
Filmkassette, wobei die beiden Hälften des Kassettengehäuse geöffnet
dargestellt sind und verschiedene Kassettenbestandteile in den
Gehäusehälften weggelassen wurden;
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Filmkassette, in der die beiden
Gehäusehälften geöffnet dargestellt sind und die verschiedenen
Kassettenkomponenten enthalten;
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Fig. 3 eine teilweise abgeschnittene, perspektivische Darstellung der
Filmkassette;
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Fig. 4 eine Querschnittsansicht der Filmkassette;
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Fig. 5 einen Querschnitt in Draufsicht des Eingriffs zwischen Flansch und
Spulenkern der Filmkassette;
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Fig. 6-14 Querschnitte in Draufsicht bzw. Stirnansichten der Filmkassette,
aus denen die Funktion einer aus Lichtventil, Filmabstreifer und
Spulenverriegelung bestehenden Einheit ersichtlich ist;
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Fig. 15 eine perspektivische Darstellung des Spulenkerns, teilweise
geschnitten, und eines inneren oder unteren Filmendbereichs;
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Fig. 16 u. 17 perspektivische Darstellungen des Spulenkerns, teilweise
geschnitten, betrachtet unter verschiedenen, in Fig. 15 nicht
dargestellten Winkeln;
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Fig. 18 eine teilweise geschnittene Draufsicht des Spulenkerns;
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Fig. 19-24 Querschnittsansichten der Filmkassette, in denen die Art der
Befestigung des inneren oder Filmendbereichs am Spulenkern
ersichtlich ist;
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Fig. 25-27 Querschnittsansichtender Filmkassette, aus denen ersichtlich
ist, wie der innere oder hintere Filmendbereich vom Spulenkern
gelöst wird;
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Fig. 28 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer Verriegelung
für eine Kamera und die Filmkassette gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung; und
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Fig. 29 und 30, 31 und 32, 33 und 34, 35 und 36, 37 und 38, 39 und 40, 41 und
42
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perspektivische Draufsichten und Seitenansichten der Verriegelung in
ihren verschiedenen Funktionsstadien.
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Die Erfindung wird im folgenden in Zusammenhang mit einer vorzugsweise mit
einer 35mm-Filmkassette zu verwendenden Kamera beschrieben. Da die
Merkmale dieses Kameratyps allgemein bekannt sind, richtet sich die folgende
Beschreibung auf jene Elemente, die Teil der beschriebenen Ausführungsform sind
oder direkt mit ihr zusammenwirken. Es versteht sich jedoch, daß andere, nicht
speziell dargestellte oder beschriebene Elemente in verschiedener Weise
ausgebildet sein können, wie sie dem durchschnittlich erfahrenen Fachmann
bekannt sind.
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In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 und 2 eine 35mm-Filmkassette 1 mit einem
Kassettengehäuse 3 und einer Filmspule 5. Die Filmspule 5 ist innerhalb des
Kassettengehäuses 3 um eine Achse X in Filmabwickelrichtung U und
Filmaufwickelrichtung
W drehbar. Das Kassettengehäuse 3 besteht aus zwei
Gehäusehälften 7 und 9, die durch ein Paar im Abstand zueinander angeordneter, mit
dem Gehäuse einstückig ausgebildeter Scharniere 11 und 13 miteinander
verbunden und im übrigen in bekannterweise aneinander befestigt sind.
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Ein Wickel 15 eines 35mm-Filmstreifens F ist derart um einen Kern oder eine
Nabe 17 der Filmspule 5 aufgewickelt, daß der Film aufeinanderfolgende
Windungen ausbildet. Wie in Fig. 4 und 8 zu erkennen ist, weist der Filmwickel in
einer äußeren Windung einen Filmvorlauf 19 mit einem vorlaufenden oder
vorderen, abgeschrägten Endbereich 21 und eine unter der äußeren Windung liegende
nächste, innere Windung 23 auf. Ein innerer oder hinterer Endbereich 101 einer
innersten Windung 24 des Filmwickels 15 ist mittels eines Paars identischer, am
Spulenkern befestigter Doppelhakenelemente 103 am Spulenkern 47 lösbar
befestigt, s. Fig. 15.
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In der Nähe eines Endes 25 des Spulenkerns 17 ist ein Paar paralleler innerer
und äußerer, starrer Scheiben, 27 und 29 einstückig mit dem Spulenkern
ausgebildet. Beide Scheiben 27 und 29 erstrecken sich senkrecht zur Achse X, s.
Fig. 1-4. Angrenzend an das eine Ende 31 des Spulenkerns 17 ist ein starrer
Flansch 33 zur Achse X geneigt in vier von einer inneren Wandung 41 der
Gehäusehälfte 7 ausgehenden Scheibenführungen 35, 37 und 39 gehalten, von
denen nur drei dargestellt sind. Weitere, nicht dargestellte Scheibenführungen
gehen von einer inneren Wandung 42 der Gehäusehälfte 9 aus. Der Flansch 33
besitzt eine mittlere Öffnung 43, durch die sich der Spulenkern 17 derart
erstreckt, daß er sich unabhängig vom Flansch drehen kann; außerdem weist der
Flansch 33 eine umlaufende ringförmige Lippe bzw. einen Rand 45 auf. Wie in
Fig. 1 und 4 zu erkennen ist, ist in einem vom Filmaustritt/Filmeintritt 47 des
Kassettengehäuses 3 entfernten Bogenbereich von etwa 270º der Abstand zwischen
der inneren Scheibe 29 und der ringförmigen Lippe 45 des Flanschs kleiner als
die Breite des Filmstreifens F, um auf diese Weise das Vorlaufende 19 radial am
Filmwickel 15 in Anlage zu halten und ein Aufspringen des Filmwickels in der Art
einer Uhrfeder gegen die Innenwandungen 41 bzw. 42 der Gehäusehälften 7, 9
zu
verhindern. Dagegen ist in einem dem Durchgang 47 nahegelegenen
Bogenbereich von etwa 90º der Abstand zwischen der inneren Scheibe 29 und der
ringförmigen Lippe 45 des Flanschs größer als die Breite des Filmstreifens F, so
daß das Vorlaufende 19 des Films, beginnend mit seinem vorderen Endbereich
21, die radiale Begrenzung durch die Lippe des Flanschs in diesem
Bogenbereich verlassen und in den Durchgang eintreten kann. Eine ähnlich arbeitende
Anordnung ist in US-A-4.832.275 beschrieben.
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Am Flansch 33 ist einstückig ein nachgiebiger freitragender Arm 48 ausgebildet,
der von einem Paar langgestreckter, in den Flansch eingeschnittener Schlitze
oder Öffnungen 49 und 50 begrenzt wird, die in einer gemeinsamen Öffnung 51
in die mittige Öffnung 43 des Flanschs übergehen, s. Fig. 5. An der
gemeinsamen Öffnung 51 ist der freitragende Arm 48 mit einem als Verriegelungsklinke 52
ausgebildeten freien Endbereich versehen, der an einer Stelle innerhalb der
mittleren Öffnung 43 gegen den Umfang des Spulenkerns 17 derart vorgespannt
ist, daß er jeweils in eine von zwei gleichen, in den Umfang des Spulenkerns ein
geschnittene Nuten oder Kerben 53 und 54 einfällt. Wenn die
Verriegelungsklinke 52 am Umfang des Spulenkerns 17 anliegt, füllt sie den langgestreckten
Schlitz 49 aus. Die Verriegelungsklinke 52 und die Kerben 53, 54 sind
komplementär zueinander ausgebildet, so daß die Klinke und eine der Kerben bei
Drehung des Spulenkerns 17 in Abwickelrichtung U bezüglich des Flanschs 33 in
Verriegelungsstellung gelangen. Wenn sich die Verriegelungsklinkes 52 und eine
der Kerben 53, 54 in Verriegelungsstellung befinden, muß sich der Flansch 33 in
Abwickelrichtung mit dem Spulenkern 17 drehen. Andererseits sind die
Verriegelungsklinke 52 und die Kerben 53, 54 komplementär zueinander ausgebildet, so
daß bei Drehung des Spulenkerns in Aufwickelrichtung W bezüglich des
Flanschs 33 die Klinke und eine der Kerben außer Eingriff gelangen und die
Klinke gegen den Umfang des Spulenkerns 17 gedrückt wird. Eine andere Art
der Verriegelung zwischen Flansch und Spulenkern ist in US-A-5.031.852
beschrieben.
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Mit einer Betätigungswelle 55 sind ein Lichtventil 57, ein Filmabstreifer 59 und
eine Spulenverriegelung 61 einstückig ausgebildet, s. Fig. 1-4. Der Abstreifer 59
umfaßt das freie Ende eines sich von der Betätigungswelle 55 aus
erstreckenden, nachgiebigen freitragenden Arms 63.
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Die Betätigungswelle 55 ist innerhalb des Kassettengehäuse 53 in den
Gehäusehälften 7 und 9 drehbar gelagert, s. Fig. 1-3. Die gegenüberliegenden Enden
64 und 65 der Betätigungswelle 55 sind zum Drehen der Betätigungswelle von
außerhalb des Kassettengehäuses 3 zugänglich.
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Wenn die Betätigungswelle 55, wie in Fig. 6 dargestellt, sich in der Drehstellung
befindet, in der das Lichtventil 57 sich in einer das Licht absperrenden oder
geschlossenen Stellung über den Filmaustritt/Filmdurchgang 47 erstreckt und
dadurch das Eintreten von Licht durch den Durchgang in das Kassettengehäuse3
verhindert, nimmt der Filmabstreifer 59 eine vom Filmwickel 15 entfernte, inaktive
Stellung ein. Wenn andererseits, wie in Fig. 8 dargestellt, die Betätigungswelle 55
die Drehstellung einnimmt, in der das Lichtventil sich in einer das Licht nicht
blockierenden oder geöffneten Stellung befindet, in der der Filmstreifen F sich
durch den Durchgang 47 hindurch bewegen kann, befindet sich der Abstreifer 59
in einer aktiven Stellung, in der er in Abhängigkeit von der Drehung der Filmspule
5 in Abwickelrichtung U zwischen dem vorderen Endbereich 21 des Vorlaufendes
19 des Films und der nächst inneren Windung 23 des Filmwickels 15
aufgenommen werden kann. Wird die Filmspule 5 bei in seiner aktiven Stellung
befindlichem Abstreifer 59 in Abwickelrichtung U gedreht, wird das Vorlaufende des
Films, beginnend mit seinem vorderen Endbereich 21, durch den Abstreifer von
seiner Position zwischen der ringförmigen Lippe 33 des Flanschs und der inneren
Scheibe 29 in den Durchgang 47 geführt. An der Unterseite des Vorlaufendes 19
des Films kann in einer Position entlang des vorderen Endbereichs 21 ein
Vorsprung 67 vorgesehen sein, der normalerweise an der Außenseite der nächst
inneren Filmwindung 23 anliegt und einen geringfügigen Abstand zwischen dem
vorderen Endbereich und der nächst inneren Filmwindung zur Aufnahme des
Abstreifers 59 herstellt, s. Fig. 8.
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Wenn, wie in Fig. 2 und 8 ersichtlich ist, die Betätigungswelle 55 sich in der
Drehstellung befindet, in der das Lichtventil 57 seine inaktive Stellung einnimmt,
befindet sich auch die Spulenverriegelung 61 in einer inaktiven, von der inneren
Scheibe 29 entfernten Stellung. Wenn dagegen, wie in Fig. 6 dargestellt, die
Betätigungswelle 55 sich in der Drehstellung befindet, in der das Lichtventil 57 seine
das Licht blockierende Stellung einnimmt, befindet sich auch die
Spulenverriegelung 61 in einer aktiven Position, in der sie in eine der vier Nuten oder Kerben 69,
71, 73 und 75 im Umfang der inneren Scheibe 29 eingreift und auf diese Weise
eine Drehung der Filmspule 5 in Abwickelrichtung U und Aufwickelrichtung W im
wesentlichen verhindert. Bei in die Kerbe 69 hineinragender Spulenverriegelung
61 ist die Drehbewegung der Filmspule 5 blockiert, und eine
Filmbelichtungszustandsanzeige 77 füllt ein Fenster 79 in einem Ende 81 der Gehäusehälfte 7
vollständig aus und zeigt sichtbar an, daß der Filmstreifen F unbelichtet (neu) ist,
s. Fig. 6 und 7. Außerdem ist in zwei Fenstern 85 und 87 im Ende 89 der
Gehäusehälfte 9 ein abgeschrägter Kantenbereich 83 der äußeren Scheibe 27
vorhanden, der einen Kassettenlade-Blockiermechanismus in einer Kamera oder in
einer anderen zur Aufnahme der Filmkassette 1 bestimmten Vorrichtung
deaktiviert, s. Fig. 7. Ein Beispiel eines Kassettenlade-Blockiermechanismus ist in US-
A-5.032.861 und US-A-5.047.794 beschrieben. Bei in die Kerbe 71
hineinragender Spulenverriegelung 61 ist die Drehbewegung der Filmspule 5 blockiert, wobei
die Filmbelichtungsstatusanzeige 77 das Fenster 79 nur teilweise füllt und damit
sichtbar anzeigt, daß der Filmstreifen F teilweise belichtet ist, s. Fig. 9 und 10.
Außerdem ist der abgeschrägte Kantenbereich 83 nur im Fenster 85 vorhanden.
Am Fenster 87 ist ein ausgeschnittener Kantenbereich 81 der äußeren Scheibe
27 sichtbar s. Fig. 10. Infolgedessen ist der Kassettenlade-Blockiermechanismus
am Fenster 87 deaktiviert, am Fenster 85 jedoch nicht. Dies gestattet die
Benutzung der Filmkassette 1 in Verbindung mit zwei unterschiedlichen Kameratypen,
nämlich einem, der die Filmkassette aufnehmen kann, wenn der Filmstreifen F
entweder teilweise belichtet oder unbelichtet ist, und einem anderen, der die
Filmkassette nur mit unbelichtetem Filmstreifen aufnehmen kann. Bei in die
Kerbe 73 hineinragender Spulenverriegelung 61 ist die Drehung der Filmspule 5
blockiert, und die Filmbelichtungs-Statusanzeige77 ist aus dem Fenster 79
vollständig verschwunden, womit sichtbar angezeigt wird, daß der Filmstreifen F
vollständig belichtet ist, s. Fig. 11 und 12. Außerdem ist der ausgeschnittene
Kantenbereich 91 an den Fenstern 85 und 87 vorhanden, s. Fig. 12.
Infolgedessen ist an den Fenstern 85 und 87 der Kassettenlade-Blockiermechanismus
deaktiviert, um zu verhindern, daß die Filmkassette 1 mit dem vollständig
belichteten Filmstreifen in irgendeinen Kameratyp eingelegt wird. Bei in die Kerbe 75
hineinragender Spulenverriegelung 61 ist die Drehung der Filmspule 5 blockiert,
und die Filmbelichtungsstatusanzeige77 ist aus dem Fenster 79 vollständig
verschwunden. Allerdings kann an der äußeren Scheibe 27 eine andere, nicht
dargestellte Anzeige vorgesehen sein, die dann am Fenster 79 erscheint und
sichtbar anzeigt, daß etwaige latente Bilder auf dem Filmstreifen F bereits entwickelt
wurden, s. Fig. 13 und 14. Außerdem sind der ausgeschnittene Kantenbereich 91
am Fenster 85 und der abgeschrägte Kantenbereich 83 am Fenster 87
vorhanden, s. Fig. 14. Infolgedessen ist der Kassettenlade-Blockiermechanismus am
Fenster 85 blockiert, nicht jedoch am Fenster 87, so daß die Filmkassette 1 nicht
von einer Kamera, sondern nur von einer anderen Vorrichtung, z.B. einem
Bildbetrachtungsgerät, aufgenommen werden kann, in das der Filmstreifen F
normalerweise erst nach dem Entwickeln eingelegt wird.
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Wie in Fig. 15-18 zu erkennen ist, sind im hinteren Endbereich 101 des
Filmstreifens F ein Paar gleicher Löcher 105 vorgesehen. Die identischen
Doppelhakenelemente 103, 103 des Spulenkerns 17 weisen jeweils einen kürzeren Haken
107 und einen längeren Haken 109 auf. Unterhalb der längeren Haken 109, 109
erstreckt sich eine Hinterschneidung 111 im Spulenkern 17 von den jeweiligen
Unterseiten 113, 113 der längeren Haken bis zu einer im wesentlichen auf der
Achse X liegenden Abflachung 115 des Spulenkerns. Eine Hinterschneidung 117
im Spulenkern 17 unterhalb der kürzeren Haken 107, 107 ist wesentlich flacher
ausgebildet als die Hinterschneidung 113.
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Zum Befestigen des hinteren Endbereichs 101 des Filmstreifens F an den
Doppelhakenelementen 101, 103 wird der hintere Endbereich so über den
Spulenkern
17 gelegt, daß die Doppelhakenelemente gegenüber den Löchern 105, 105
im hinteren Endbereich zu liegen kommen, s. Fig. 19. Durch Drehen des
Spulenkerns 17 in Aufwickelrichtung W - s. Fig. 20-24 - werden dann zunächst die
längeren Haken 109, 109 in die entsprechenden Löcher 105, 105 und
anschließend die kürzeren Haken 107, 107 in die entsprechenden Löcher eingeführt. Wie
aus Fig. 20-22 ersichtlich ist, bewirkt das Eingreifen der längeren Haken 109, 109
in die entsprechenden Löcher 105, 105, daß die Unterseiten 113, 113 der Haken
den hinteren Endbereich 101 zur Mitte oder zur Achse X des Spulenkerns
hinziehen, wo er an der Abflachung 115 zur Anlage kommt.
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Bei in den entsprechenden Löchern 105, 105 befindlichen
Doppelhakenelementen 103, 103 sollen die kürzeren Haken 107, 107 aus den entsprechenden
Löchern in Abwickelrichtung U an den jeweiligen Kanten 119, 119 der
entsprechenden Löcher über den hinteren Endbereich 101 vorragen und am hinteren
Endbereich 21 angreifen, um ihn bei Drehung des Spulenkerns in Abwickelrichtung vom
Spulenkern 17 wegzudrücken, s. Fig. 8, 15 und 25. Beim Abwickeln des
Filmstreifens F mit Ausnahme des hinteren Endbereichs 110 vom Spulenkern 17
treten die kürzeren Haken 107, 107 dagegen wegen der relativ flachen
Hinterschneidung 117 an den Haken aus den Löchern 105, 105 aus, s. Fig. 25 und 26.
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Bei in den jeweiligen Löchern 105, 105 befindlichen Doppelhakenelementen
103, 103 sollen die längeren Haken 109, 109 aus den jeweiligen Löchern in
Aufwickelrichtung W über den hinteren Endbereich an den Kanten 121, 121 der
jeweiligen Löcher vorragen und am hinteren Endbereich angreifen, um ihn daran
zu hindern, sich nach dem Austreten der kürzeren Haken 107, 107 aus den
entsprechenden Löchern vollständig vom Spulenkern zu lösen, s. Fig. 15 und 27.
Wegen ihrer besonderen Form können die längeren Haken 109, 109 jedoch
durch Drehen des Spulenkerns 17 bezüglich des hinteren Endbereichs 101 in
Abwickelrichtung U aus den entsprechenden Löchern 105, 105 zurückgezogen
werden.
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Zunächst muß
durch Drehen der Betätigungswelle 55 das Lichtventil 57 aus
seiner das Licht blockierenden Stellung in seine inaktive Stellung, die
Spulenverriegelung 61 von ihrer Verriegelungsstellung in ihre inaktive Stellung und der
Filmabstreifer 59 von seiner inaktiven Stellung in seine Abstreifposition bewegt
werden, s. Fig. 6 und 7.
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Dann wird der Spulenkern 17 bezüglich des Flanschs 33 in Abwickelrichtung U
gedreht, bis die beiden Elemente mittels der Verriegelungsklinke 52 und einer der
Kerben 53, 54 miteinander verriegelt sind, s. Fig. 5. Durch weiteres Drehen des
Spulenkerns 17 in gleicher Richtung wird der Flansch 33 entsprechend weiter
gedreht, so daß aufeinanderfolgende Längsabschnitte des Filmstreifens F,
beginnend mit dem vorlaufenden Endbereich 21, aus ihrer Position zwischen der
ringförmigen Lippe 45 des Flanschs und der inneren Scheibe 29 entlang des 90º-
Bogenbereichs in der Nähe des Filmeintritts/Durchgangs 47 austreten können,
wo der Abstand zwischen der Lippe und der Scheibe größer ist als die Breite des
Filmstreifens F. Gleichzeitig lenkt der Filmabstreifer 59 aufeinanderfolgende
Längsabschnitte des Filmstreifens F, beginnend mit dem vorlaufenden
Endbereich 21, in den Durchgang 47, so daß sie aus dem Kassettengehäuse3
austreten können.
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Eine in Verbindung mit der Filmkassette 1 einsetzbare Kamera 121 weist einen
Deckel 123 auf, der über ein Paar in entsprechenden koaxialen Löchern 129
drehbar gelagerte Schwenkzapfen 127 derart an einem Körper oder Gehäuse
125 befestigt ist, daß er geöffnet und geschlossen werden kann, um eine die
Filmkassette 1 aufnehmende Kammer 131 zu öffnen und wieder zu schließen, s.
Fig. 28. Um zu verhindern, daß eine Öffnungsfeder 139 den Deckel aufdrückt,
kann der Deckel 123 durch eine oder beide bewegliche Sperrklinken 133 und
135 geschlossen gehalten werden, wenn diese sich jeweils in Eingriff mit einem
stationären Element 137 befinden. Die erste Sperrklinke 133 weist eine flache
Oberfläche 141 auf, die bei Aufnahme unterhalb einer ersten Unterseite 143 des
stationären Elements 137 die erste Sperrklinke mit dem stationären Element
verriegelt. Die zweite Sperrklinke 135 weist eine flache Oberfläche 145 auf, die bei
Aufnahme unterhalb einer zweiten Unterseite 147 des stationären Elements 137
die zweite Sperrklinke mit dem stationären Element verriegelt, s. Fig. 29 und 30.
Die erste Sperrklinke 133 ist entlang einer flachen Unterseite 149 des Deckels
123 mittels zweier Stifte 151, die jeweils von der Unterseite des Deckels in
entsprechende Schlitze 153 in der ersten Sperrklinke ragen, verschiebbar
aufgenommen. Die zweite Sperrklinke 135 ist an der Unterseite 149 des Deckels 123
mittels eines Stifts 155, der von der Unterseite des Deckels in ein Loch 157 in der
zweiten Sperrklinke hineinragt, drehbar gelagert. Eine Rückholfeder 159 versetzt
die zweite Sperrklinke in eine Drehbewegung, bis ein von der zweiten Sperrklinke
abstehender Stift 161 an einer relativ kurzen Kante 163 der ersten Sperrklinke
zur Anlage kommt, s. Fig. 28 und 29. Eine wesentlich stärker als die
Rückholfeder 159 ausgebildete Rückholfeder 165 drückt die erste Sperrklinke 133 mit
ihrer flachen Oberfläche 141 unter die erste Unterseite 143 des stationären
Elements 137 und verschwenkt die zweite Sperrklinke 135 entgegen der Wirkung
ihrer Rückholfeder derart, daß ihre flache Fläche 145 unterhalb der zweiten
Unterseite 147 des stationären Elements zu liegen kommt.
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Ein Deckelöffnungsknopf 167 ist mit dem Körper 125 in bekannter, nicht
dargestellter Weise über einen Stift und einen Schlitz so verbunden, daß er entgegen
der Kraft einer Rückholfeder 169 gleiten kann. Wird der Knopf 167 manuell
entgegen der Kraft der Rückholfeder 169 bewegt, drückt er gegen einen
Kantenabschnitt 171 der ersten Sperrklinke 133 außerhalb ihrer flachen Fläche 141. Dies
bewirkt eine Bewegung der ersten Sperrklinke 133 entgegen der Rückholfeder
165, bis ihre flache Fläche 141 sich aus ihrer Position unterhalb der ersten
Unterseite 143 des stationären Elements 137 löst und die erste Sperrklinke außer
Eingriff mit dem stationären Element gelangt, s. Fig. 31 und 32. Gleichzeitig wird die
kurze Kante der ersten Sperrklinke 133 vom Stift 161 der zweiten Sperrklinke 135
zurückgezogen, so daß die Rückholfeder 159 die zweite Sperrklinke
verschwenken kann, bis deren flache Fläche 145 aus ihrer Position unterhalb der zweiten
Unterseite 147 des stationären Elements 137 herauskommt und die zweite
Sperrklinke außer Eingriff mit dem stationären Element gelangt. Die
Öffnungsfeder 139 drückt nun den Deckel 123 auf und gibt die Kassettenkammer 131 frei.
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Fig. 33 und 34 zeigen die Situation, in der die Filmkassette 1 sich in der
Kassettenkammer 1 befindet und der Deckel 123 geschlossen ist. Beim Schließen des
Deckels 123 wird ein Kantenbereich 173 der ersten Sperrklinke 133 ebenso wie
die flache Fläche 141 der ersten Verriegelung entlang einer relativ kurzen
Schräge 175 des stationären Elements 137 abwärts gedrückt, wodurch sich die
erste Sperrklinke entgegen der Kraft der Rückholfeder 165 bewegt. Gleichzeitig
verschwenkt die Rückholfeder 159 die zweite Sperrklinke 135, so daß ihr Stift
161 der kurzen Kante 163 der ersten Sperrklinke 133 in Anlage folgen kann.
Durch die Anlage zwischen dem Stift 161 und der kurzen Kante 163 wird ein
Kantenbereich 177 der zweiten Sperrklinke 135 ebenso wie die flache Fläche
145 der zweiten Sperrklinke zu einer relativ sanften Schräge 179 des stationären
Elements 137 im Abstand gehalten.
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Fig. 35 und 36 zeigen die Situation, in der die Filmkassette 1 sich in der
Kassettenkammer 131 befindet und der Deckel 123 fast geschlossen ist. In diesem Fall
wird der Kantenabschnitt 173 der ersten Sperrklinke 133 mittels der Rückholfeder
165 an einem an die kurze Schräge 175 angrenzenden Ende 181 des
stationären Elements 137 in Anlage gehalten. Eine ebenso wie der Stift 155 von der
zweiten Sperrklinke 135 abstehende Feder 183 ist am Ende 65 der
Betätigungswelle 55 der Filmkassette 1 in einem Schlitz 185 aufgenommen. Da sich die
Betätigungswelle 55 in der Drehstellung befindet, in der ihr Lichtventil 57
geschlossen ist, kann die Rückholfeder 159 die zweite Sperrklinke 135 nicht
verschwenken. Der Stift 161 der zweiten Sperrklinke 135 kann daher der kurzen Kante 163
der ersten Sperrklinke 133 nicht in Anlage folgen, so daß sich die kurze Kante
vom Stift trennt. Gleichzeitig hält die Rückholfeder 159 den Kantenabschnitt 177
der zweiten Sperrklinke 135 zu einem an die sanfte Schräge 179 angrenzenden
Ende 187 des stationären Elements 137 im Abstand.
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Fig. 37 und 38 zeigen die Situation, in der der Deckel 123 vollständig
geschlossen ist. Da die Feder 183 der zweiten Sperrklinke 135 zuvor im Schlitz 185 der
Betätigungswelle 55 aufgenommen wurde, sitzt die Filmkassette 1 in der
Kassettenkammer
131 auf einer - nicht dargestellten - unteren Feder, so daß die
Filmkassette beim endgültigen Schließen des Deckels 123 weiter in die
Kassettenkammer hinein gedrückt werden kann. Mit dem vollständigen Schließen des
Deckels 123 haben sich der Kantenabschnitt 173 der ersten Sperrklinke 133 über
das Ende 181 des stationären Elements 137 und der Kantenabschnitt 177 der
zweiten Sperrklinke 135 über das Ende 185 des stationären Elements
hinausbewegt. Somit kann die Rückholfeder 165 die erste Sperrklinke 133 bewegen, bis
ihre flache Fläche 141 unter die erste Unterseite 143 des stationären Elements
137 gelangt und die erste Sperrklinke dadurch mit dem stationären Element in
Eingriff kommt. Gleichzeitig drückt die kurze Kante 163 der ersten Sperrklinke
133 auf den Stift 161 der zweiten Sperrklinke 135 und verschwenkt die zweite
Sperrklinke entgegen der Kraft der Rückholfeder 159. Dadurch wird die
Betätigungswelle 55 von ihrer Drehstellung, in der sich ihr Lichtventil 57 in der
geschlossenen Stellung befindet, in eine Drehstellung bewegt, in der ihr Lichtventil
geöffnet ist, und die flache Fläche 145 der zweiten Sperrklinke 135 gelangt unter
die zweite Unterseite 147 des stationären Elements 137, sodaß die zweite
Sperrklinke mit dem stationären Element in Eingriff gelangt. Jetzt kann der
Filmstreifen F aus der Filmkassette 1 austreten.
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Fig. 39 und 40 zeigen die Situation, in der der Filmstreifen F wieder in die
Filmkassette 1 zurückgespult ist und der Knopf 167 manuell entgegen der Kraft der
Rückholfeder 169 bewegt wird. Der Knopf 167 drückt gegen den Kantenabschnitt
171 der ersten Sperrklinke 133 und bewegt damit die erste Sperrklinke entgegen
der Kraft der Rückholfeder 165, bis ihre flache Fläche 141 unter der ersten
Unterseite 143 des stationären Elements 137 freikommt und die erste Sperrklinke
außer Eingriff mit dem stationären Element gelangt. Gleichzeitig wird die kurze
Kante 163 der ersten Sperrklinke 133 vom Stift 161 der zweiten Sperrklinke 135
zurückgezogen, so daß die Rückholfeder 159 die zweite Sperrklinke
verschwenken kann, bis die Betätigungswelle 55 von einer Drehstellung, in der ihr
Lichtventil 57 in der offenen Stellung steht, in eine Drehstellung verschwenkt ist, in der
ihr Lichtventil sich in der geschlossenen Stellung befindet, und die flache Fläche
145 der zweiten Sperrklinke kommt unter der zweiten Unterseite 147 des
stationären
Elements 137 frei, sodaß die zweite Sperrklinke außer Eingriff mit dem
stationären Element gelangt. Die Öffnungsfeder 139 drückt daher den Deckel
123 auf und gibt die Kassettenkammer 131 frei.
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Fig. 41 und 42 zeigen die Situation, in der der Filmstreifen F aus der Filmkassette
1 herausragt und der Knopf 167 manuell und entgegen der Kraft der
Rückholfeder 169 bewegt wird. Der Knopf 167 drückt gegen den Kantenabschnitt 171 der
ersten Sperrklinke 133 und bewegt die erste Sperrklinke entgegen der Kraft der
Rückholfeder 165, bis ihre flache Fläche 141 unter der ersten Unterseite 143 des
stationären Elements 137 freikommt und die erste Sperrklinke außer Eingriff mit
dem stationären Element gelangt. Gleichzeitig wird die kurze Kante 163 der
ersten Sperrklinke 133 vom Stift 161 der zweiten Sperrklinke 135 zurückgezogen.
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Die Rückholfeder 159 kann jedoch die zweite Sperrklinke 135 nur geringfügig
verschwenken, weil die Betätigungswelle 55 nicht in eine Drehstellung gebracht
werden kann, in der sich ihr Lichtventil 57 in der geschlossenen Stellung befindet,
da der Filmstreifen F ja aus der Filmkassette 1 vorsteht und das Lichtventil
blokkiert. Infolgedessen kann die flache Fläche 145 der zweiten Sperrklinke 135 nicht
aus ihrer Position unterhalb der zweiten Unterseite 147 des stationären Elements
137 herausbewegt werden, sodaß der Deckel 123 nicht geöffnet werden kann.
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Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
Ausführungsform beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß dem Fachmann
Änderungen und Abweichungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen.