DE68919991T2

DE68919991T2 - Angefeuchtete Wischtücher.

Info

Publication number: DE68919991T2
Application number: DE68919991T
Authority: DE
Inventors: Ho-Ward Julie Yoh
Original assignee: Scott Paper Co
Current assignee: Kimberly Clark Tissue Co
Priority date: 1988-10-18
Filing date: 1989-09-28
Publication date: 1995-05-18
Anticipated expiration: 2009-09-29
Also published as: NO894131L; AU4177789A; KR900005920A; HK103995A; DE68919991D1; EP0365160A2; EP0365160B1; US4904524A; ES2065392T3; CA1325560C; KR0139215B1; NO173764C; EP0365160A3; AU612100B2; JP2557987B2; DK514589A; NO173764B; JPH02157217A; DK514589D0; NO894131D0

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft angefeuchtete Wischtücher, welche ein poröses Tuch (bzw. Blatt bzw. einen porösen Bogen) umfassen, das mit einer wäßrigen Lotion imprägniert ist und des weiteren polymeres aufgetragenes Material bzw. Perlen bzw. Kügelchen (im folgenden als polymere Perlen bezeichnet) enthält, welches bevorzugt eine kontrollierte Freigabe eines funktionellen Bestandteiles zur Verfügung stellen
Die EP-A-0 221 773 beschreibt ein Poliertuch, das in einem Schritt trocknet und poliert, welches diskontinuierlich mit einer Polierzusammensetzung beschichten oder imprägniert ist. Die Polierzusammensetzung umfaßt ein Siliconöl, ein Detergens und eine Seife oder ein Wachs. In einer Form umfaßt das Tuch ein schmelzgeblasenes Polypropylenmaterial, das mit einem Tensid behandelt worden ist, und das Wachs ist eine Kombination aus verseiften und nichtverseiften Wachsen. Das Poliertuch kann des weiteren antistatische Mittel, UV-Absorber und Mineralöl enthalten.
Eine Vielzahl von behandelten Tüchern, die an die Hautpflege angepaßt sind, sind im Handel erhältlich. Derartige Produkte umfassen typischerweise Papier- oder Vliesstofftücher, die mit einer wäßrigen Lösung von wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Bestandteilen befeuchtet sind. Die Schwierigkeit, die sich durch diese Bestandteile darstellt, ist, daß sie typischerweise wasserunlöslich oder hydrophob sind. Es ist wohlbekannt, hydrophobe kosmetische Bestandteile in Form eine Öl-in-Wasser-Emulsion einzuführen. Hierzu wurd auf das US-Patent 4,559,157 "Cosmetic Applicator Useful for Skin Moisturizing", das für Smith et al. am 17. Dezember 1985 erteilt wurde, verwiesen. Der Lösungsweg der Öl-in-Wasser-Emulsions ist in doppelter Hinsicht von Nachteil. Einer besteht darin, daß diese Emulsionen dazu neigen, instabil zu sein; zweitens neigen die Chemikalien, welche die hydrophoben Materialien emulgieren, dazu, daß derartige Bestandteile nicht gleichförmig an der menschlichen Haut anhaften.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, hydrophobe funktionelle Bestandteile in angefeuchteten Wischtüchern in stabiler Form zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabe von bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ist es, derartige funktionelle Bestandteile kontrolliert freizugeben, wenn sie auf die menschliche Haut oder Umgebungsoberflächen aufgetragen werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein angefeuchtetes Wischtuch zur Verfügung gestellt, das ein poröses Tuch umfaßt, welches einen hydrophoben funktionellen Bestandteil umfaßt und dadurch gekennzeichnet ist, daß das poröse Tuch mit einer wäßrigen Lotion imprägniert ist und polymere Perlen, die nahe der Oberfläche des Tuches konzentriert sind, umfaßt, wobei die polymeren Perlen den hydrophoben funktionellen Bestandteil einschließen.
Weitere Merkmale des angefeuchteten Wischtuches sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 dargestellt.
Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung eines angefeucheteten Wischtuches gemäß der oben angegebenen Definition zur Verfügung, worin das poröse Tuch mit einer wäßrigen Lotion imprägniert wird, und polymere Perlen, welche den hydrophoben funktionellen Bestandteil eingeschlossen in den Perlen enthalten, werden vorgesehen bzw. aufgetragen.
Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 7 bis 11 offenbart.
Wie hierin verwendet, soll der Ausdruck "polymere Perlen" jede Form von diskreten, frei fließenden Pulvern oder Perlen, welche einen aktiven Bestandteil bzw. Wirkstoff in einer Polymermatrix oder Kapsel einhüllen, beschichten oder enthalten. Solche Perlen liefern die kontrollierte Freigabe des Wirkstoffes über eine Zeitspanne entweder durch Bruch der Beschichtung oder Matrix, wobei der Wirkstoff freigesetzt wird, wenn genügend Druck oder Scherwirkung auf die Perlen ausgeübt wird, oder die Beschichtung oder Matrix kann halbdurchlässig oder porös sein, damit der Wirkstoff aus den Perlen herausdiffundieren kann. Zusätzlich kann, wie dies vom Fachmann auf dem Gebiet geschätzt werden wird, die Anwendung von Wärme die Viskosität des eingeschlossenen Materiales herabsetzen (oder dessen Dampfdruck erhöhen), wodurch eine schnellere Freigabe aus den porösen Polymerperlen bewirkt wird. Der Ausdruck "polymere Perlen" soll Mikrokapseln allgemein einschließen, wobei Mikrokapseln eine wohlbekannte Form von polymeren Perlen sind, welche durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden. Der Ausdruck beinhaltet des weiteren Perlen, welche durch Polymereinschluß gebildet sind, wie im kanadischen Patent 1,168,157 beschrieben, und poröse Perlen, die im US-Patent 4,690,825 beansprucht sind.
Der Einschluß in einer Polymermatrix ist in dem kanadischen Patent 1,168,157 "Polymer Entrapped Emollient-Moisturizer Composition" beschrieben, das Eric S. Abrutyn am 29. Mai 1984 erteilt worden ist. Nach Abrutyn können wasserunlösliche organische Flüssigkeiten und Feststoffe in einem hydrophoben Polymergitter eingeschlossen werden. Das Polymergitter bewirkt, daß das eingeschlossene Material festgehalten und geschützt ist, und ist fähig, die Verfügbarkeit des eingeschlossenen Materiales durch eine Vielzahl von Mechanismen zu liefern, insbesondere Druck. Solche Materialien sind im Handel von Wickhen Products, Inc. unter dem Warenzeichen POLYTRAP erhältlich.
Der Ausdruck poröse Perlen oder "Mikroschwämme" bezieht sich auf die selbstfreigebenden (time-release) Austragsvehikel bzw. -träger, die in dem US-Patent 4,690,825 "Method for Delivering an Active Ingredient by Controlled Time Release Utilizing a Novel Delivery Vehicle which can be Prepared by a Process Utilizing the Active Ingredient as a Porogen", das Richard Won am 1. September 1987 erteilt worden ist, offenbart und beansprucht worden sind.
Alle diese Arten von polymeren Perlen zeichnen sich dadurch aus, daß sie die Freigabe eines Wirkstoffes aus einem Netzwerk von Poren liefern, während die Form der einschließenden Ausnehmung und die äußere Form des Teilchens variieren kann. Die POLYTRAP Polymergitter und Mikroschwamme besitzen das gemeinsame Merkmal, daß der aktive oder funktionelle Bestandteil in einem Netzwerk von Poren oder Höhlen während der Polymerisierung eingeschlossen wird. Der aktive Bestandteil bzw. Wirkstoff weist dabei eine im wesentlichen gleichförmige Konzentration durch das Netzwerk der Poren auf. Diese Gleichförmigkeit hilft dabei, eine kontrolliertere Freigabe des Wirkstoffes aus dem Netzwerk von Poren über einen gegebenen Zeitraum zu schaffen (kontrollierte Selbstfreigabe). Da diese Strukturen eine ununterbrochene Freigabe über einen Zeitraum im Vergleich zur vollständigen Freigabe, wenn die Membran einer Mikrokapsel zerbrochen wird, liefert, sind sie zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugt. Mikrokapseln sind nichtsdestoweniger fähig, eine zeitliche Verzögerung in vielen Anwendungen zu liefern, wo nicht alle Mikrokapseln gleichzeitig zerbrochen werden.
Der vorliegende Erfinder zieht in Betracht, daß eine große Vielzahl wasserunlöslicher organischer Flüssigkeiten und Feststoffe in die polymeren Perlen einverleibt werden können. Der Ausdruck "funktioneller Bestandteil" kann als jeder Bestandteil definiert werden, der, wenn er aus den polymeren Perlen freigegeben ist, irgendeine Wirkung bezüglich der Oberfläche, auf welcher er aufgetragen wird, ausübt. So kann der Wirkstoff, wenn die angefeuchteten Wischtücher der vorliegenden Erfindung auf die menschliche Haut angewendet werden, ein Arzneimittel oder Schönheitsmittel sein und könnte ein Antiinfektionsmittel umfassen, wie Antibiotika, antimikrobielle Mittel und Fungizide, Antitranspirationsmittel, Desodorantien, Sonnenfilter, Weichmacher bzw. Softener, Netzmittel und Insektenabweiser. Wenn sie zum Wischen von Umgebungsoberfläcen im Haushalt oder für die Landwirtschaft, Lebensmittelservice, tiermedizinische oder medizinische Anwendungen verwendet werden sollen, könnte der funktionelle Bestandteil ein Wachs oder Poliermittel, ein Duftstoff, ein Desinfektionsmittel oder ein Insektizid sein.
Der Ausdruck "wäßrige Lotion", wie er in dieser Beschreibung und den anhängenden Patentansprüchen verwendet wird, bezieht sich auf jede wäßrige Lösung, einschließlich Hydrogele und Öl-in-Wasser-Emulsionen.
Wie von einem Fachmann auf dem Gebiet, an den sich die vorliegende Erfindung wendet, geschätzt werden wird, werden die polymeren Perlen der vorliegenden Erfindung in Konzentrationen angewendet, welche die Übertragung einer wirksamen Menge des funktionellen Bestandteils auf die Haut oder Oberfläche liefert, wenn das vorbefeuchtete Tuch gegen die Haut oder Oberfläche gedrückt oder gerieben wird.
Zellstoffvliese werden als poröses Tuch für die angefeuchteten Wischtücher der vorliegenden Erfindung bevorzugt werden, wegen ihrer geringen Kosten und der Bioabbaubarkeit. Besonders bevorzugt sind Papier, luftgelegte und kardierte Vliesstoffe. Spinngebundene und spun-laced Spinnstoffe bzw. Vliesstoffe sind jedoch auch verwendbar. Für Anwendungszwecke, in denen Kosten und/oder Bioabbaubarkeit nicht wesentlich sind, können wabenförmige Polymerfilme, Schaum(stoffe) und andere poröse Tücher bzw. Blätter oder Bögen verwendet werden. Techniken zur Befeuchtung der Wischtücher und deren Verpackung in feuchtigkeitsundurchlässigen Verpackungen sind im Stand der Technik wohlbekannt und brauchen hier nicht ausgearbeitet zu werden.
Das Merkmal, das der vorliegende Erfinder glaubt, für den Erfolg der Erfindung wesentlich zu sein, ist die Konzentration der polymeren Perlen an oder nahe der Oberfläche des porösen Tuches. Auf diese Weise wird die maximale Menge des funktionellen Bestandteiles, der auf das Tuch aufgetragen worden ist, auf die zu behandelnde Oberfläche überführt. Der Erfinder hat herausgefunden, daß die polymeren Perlen aufgrund ihrer teilchenförmigen Natur dazu neigen, wenn sie auf die Oberfläche des Tuches aufgetragen werden, nahe der Oberfläche des Tuches zu verbleiben und nicht in das Tuch einzudringen, wie eine Flüssigkeit. In bevorzugter Weise werden die polymeren Perlen auf das Tuch aufgetragen, bevor oder nachdem das Tuch mit Wasser oder einer wäßrigen Lotion imprägniert worden ist. Die Perlen in trockener Form können auf das Tuch aufgestäubt, aufgesiebt oder aufgesprüht werden. Alternativ dazu können sie in Form einer Druckflüssigkeit oder Paste auch mittels Druck- oder Walzbeschichtung aufgetragen werden. Weniger bevorzugt können die polymeren Perlen mit der wäßrigen Lotion verbunden und auf den Spinnstoff aufgetragen werden, welcher bereits mit Wasser befeuchtet worden ist, so daß die polymeren Perlen nicht so schnell in das Innere des Spinnstoffes getragen werden, als wenn die Lotion durch einen trockenen Spinnstoff streicht. Es ist auch machbar, die polymeren Perlen mit der wäßrigen Lösung auf einen trockenen Spinnstoff aufzutragen. Jedoch werden im letzteren Fall die Perlen nicht so sehr nahe der Oberfläche konzentriert sein, als wenn sie auf einen vorher befeuchteten Spinnstoff aufgetragen werden. Der Erfinder hat herausgefunden, daß sich ein geeigneteres und wirksameres Herstellungsverfahren ergibt, wenn der Schritt der Verbindung der polymeren Perlen mit der wäßrigen Lösung vermieden wird, das heißt, es ist im allgemeinen leichter, die polymeren Perlen getrennt in trockener Form aufzutragen, als sie gleichmäßig in der Lösung zu dispergieren. Wie es vom Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet verstanden werden wird, wird die Auswahl der Auftragmethode größtenteils durch die beabsichtigte Verwendung des angefeuchteten Wischtuches bestimmt sein, wie das durch die nachfolgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen gezeigt ist.
Die Erfindung wird im weiteren unter Bezugnahme auf die folgenden detaillierten Beispiele beschrieben werden, welche die Herstellung von angefeuchteten Wischtüchern zur Behandlung der menschlichen Haut und Umgebungsoberflächen unter Anwendung der Lehre der vorliegenden Erfindung zeigen.
Weichmachende Öle wirken im allgemeinen dahingehend, die Hautoberfläche einzufetten, um den Verlust von Hautfeuchtigkeit, die von dem darunterliegenden Gewebe geliefert wird, durch Verdampfung zu verhindern. Sie wirken auch als Schutzbarriere gegen Umweltreizstoffe. Die weichmachenden Öle, welche in der Durchführung der vorliegenden Erfindung nützlich sind, beinhalten jene, welche im Stand der Technik gewöhnlich angewendet werden, wie flüssige Kohlenwasserstoffe, z.B. Petrolatum, Mineralöl und dergleichen, pflanzliche und tierische Fette und Öle wie Lanolin, Phospholipide und deren Derivate und Silicone. Silicone, insbesondere Dimethicon, werden bevorzugt, um eine Schutzbarriere zu liefern und können aus einem oder mehreren der im Handel erhältlichen Dimethicone oder der linearen Polydimethylsiloxanpolymere bestehen, welche eine Viskosität im Bereich von 0,5 bis 10 cm²/s (50 bis 1000 cSt) besitzen. Bevorzugt werden die Dimethicone zu etwa 0,5 bis 30 Gew.-% des Spinnstoffes oder porösen Tuches vorliegen.

Beispiel I

Nichtfettiges Sperrschicht-Wischtuch

Eine wie unten gezeigt formulierte Lotion wurde als Basislotion zum Befeuchten eines luftgelegten (air-laid) Vliesstoffes mit einem Basisgewicht von 68 g/m² zu 300% des Vliesstoffgewichtes verwendet (d.h. etwa 200 g Lotion pro m2 Vliesstoff). Die Lotion wurde durch Eintauchen des Vliesstoffes in die Lotion aufgetragen, gefolgt von Walzrakelung des Vliesstoffes bis zum gewünschten Sättigungsgrad. Bestandteil Gew.-% Lotion Bronopol Methylparaben Propylparaben Propylenglycol Wasser zum Auffüllen auf 100%
Mikroschwäinme, welche 50 Gew.-% Dimethicon enthalten, wurden auf jede Seite des Vliesstoffes aufgetragen, indem sie in Luft fluidisiert werden und auf das Gewebe aufgesprüht werden. Die Mikroschwämme wurden auf jede Seite im Verhältnis von 5% des trockenen Gewebegewichtes aufgetragen, um ein Produkt herzustellen, das 10 Gew.-% Mikroschwämme oder 5 Gew.-% Dimethicon enthält. Das Wischtuch legte, wenn es zum Wischen von Haut verwendet wurde, die Mikroschwämme ab und preßte Dimethicon während des Wischvorganges auf die Haut aus. Die Dimethiconschicht auf der Haut stellte eine Barriere zur Verfügung, um die Haut zu schützen. Die auf die Haut übertragenen Mikroschwämme lieferten im weiteren eine zeitverzögerte Abgabe von Dimethicon. Ein derartiges Wischtuch kann als Babywischtuch verwendet werden, um die Verhinderung von Windelausschlag zu unterstützen.

Beispiel II

Sonnenfilterwischtuch mit niedrigem SPF

Ein spun-laced Spinnstoff mit einem Basisgewicht von 85 g/m² wird unter Anwendung der Formulierung von Beispiel I in der gleichen Weise und der gleichen Menge mit Lotion beaufschlagt. Mikroschwämme, welche eine Mischung auf Benzoloxid (oxybenzone) und Octyl-dimethyl-p-aminobenzoat im Verhältnis von 1 bis 3 enthalten, wurden auf jede Seite des angefeuchteten Vliesstoffes auf die gleiche Weise wie in Beispiel I aufgetragen. Die Mikroschwämme werden auf jede Seite in einem Verhältnis von 7% des Gewichtes des trockenen Spinnstoffes aufgetragen, um ein Produkt herzustellen, das 14 Gew.-% Mikroschwärnme oder 7 Gew.-% funktioneller Bestandteile enthält. Das Produkt ist nichtfettig und lieferte, wenn es auf die Haut zum Schutz vor Sonnenbrand gerieben wurde, einen Schutz gegen die verbrennenden Strahlen der Sonne; nämlich UVA (Licht von 320 bis 400 nm Wellenlänge) und UVB (Licht von 290 bis 320 nm Wellenlänge) bei einem SPF(Sun Protection Factor)- Wert von 4, gemessen durch ein Verfahren, das durch die Food and Drug Administration in "Over-the-Counter-Monograph on Sunscreen Drug Products for Over-the-Counter Human Drugs, Proposed Safety, Effective and Labelling Conditions. Fed. Register 43(166); 38206-38269, August 25, 1978" beschrieben ist.

Beispiel III

Sonnenfilterwischtuch mit hohem SPF-Wert

Im vorliegenden Beispiel werden auch sonnenblockierende Mittel in der Formulierung, welche zur Befeuchtung des Vliesstoffes verwendet wird, aufgenommen, nämlich Bestandteil Gew.-% Lotion Benzoloxid Ethylhexyl-p-methoxycinnamat PPG-3-myristylether (Tensid) Isopropylmyristat Glycerylstearat Myristylalkohol PEG-20-methylglucosesesquistearat (Emulgiermittel) Konservierungsmittel Parfüm Wasser
Mikroschwämme werden dann wie in Beispiel II angewendet. Das resultierende Produkt hält die Haut feucht und liefert Sonnenschutz mit einem SPF-Wert von 20 (= Sonnenschutzfaktor 20)

Beispiel IV

Nichtfettiges feuchtigkeitsspendendes Wischtuch für Hand und Körper

Eine Öl-in-Wasser-Emulsion der folgenden Formulierung: Bestandteil Gew.-% Lotion Mineralöl Propylenglycol Methylparaben Propylparaben ethoxyliertes Sorbitol Fettsäureester (Tensid) Wasser zum Auffüllen auf 100%
in welcher POLYTRAP-Polymergitter, welche 80 Gew.-% Dimethicon enthalten, in einer Menge von 2 Gew.-% der Emulsion dispergiert sind, werden in einem Anteil von 300 Gew.-% des trockenen Vliesstoffes auf einen kardierten Vliesstoff mittels eines konstanten Fließapplikators auf den Vliesstoff bzw. Spinnstoff, der sich mit einer kontrollierten Geschwindigkeit bewegt, aufgetragen, der aus einer 50/50-Mischung von Polyester und Rayon hergestellt ist und ein Basisgewicht von 51 g/m² besitzt. Dieses Wischtuch fühlt sich nichtfettig an und liefert eine gute Befeuchtungs- bzw. Feuchthaltewirkung für die Haut.

Beispiel V

Insektenabweisendes Wischtuch

Der kardierte Vlies- bzw. Spinnstoff von Beispiel IV wurde mit einer 2%igen Mineralölemulsion wie in Biespiel IV beschrieben befeuchtet, welche anstelle der polymeren, Dimethicon enthaltenden, Perlen, Mikroschwämme beinhalten, welche mit dem insektenabweisenden Mittel DEET-diethyltoluamid zu 50 Gew.-% beladen sind und in der Lotion zu 5% des Lotionsgewichtes gleichmäßig dispergiert sind. Dieses Wischtuch lieferte die insektenabweisende Wirkung, jedoch mit einem angenehmeren Gefühl, wegen der kontrollierten Freigabe von DEET aus den polymeren Perlen und der fettenden Wirkung des Mineralöls. Darüber hinaus wäre es schwierig gewesen, das Mineralöl einzuverleiben, wenn das DEET nicht in den Polymerperlen eingeschlossen worden wäre.

Beispiel VI

Sperrschichtwischtuch für trockene Haut

Ein Spinnvlies, hergestellt aus 100% Holzpulpe mit einem Basisgewicht von 68 g/m², wird durch das in Beispiel IV beschriebene Verfahren mit einer Emulsionslotion, die wie unten gezeigt 3% Dimethicon enthält, befeuchtet.
Dimethicon 3
ethoxyliertes Sorbitol 0,5
Fettsäureester (Tensid)
Methylparaben 0,2
Propylparaben 0,03
Bronopol 0,05
Wasser zum Auffüllen auf 100%
Eine Paste, bestehend aus 70 Gew.-% Mikroschwämmen, welche 50 Gew.-% Mineralöl und 30% destilliertes Wasser enthält, wird dann unter Verwendung einer Gravurwalze auf das mit Lotion befeuchtete Gewebe aufgedruckt. Unter Verwendung dieser Technik wurden die Mikroschwämme auf jede Seite in einem Anteil von 7% pro Trockengewicht Vliesstoff aufgetragen, um ein Produkt herzustellen, das 14 Gew.-% Mikroschwärnme oder 7% Mineralöl enthält. Dieses Wischtuchprodukt ist befeuchend bzw. feuchtigkeitserhaltend und liefert eine anhaltende Barrierewirkung für trockene Haut.

Beispiel VII

Fettendes Rasierwischtuch für Beine

Ein kardierter Vliesstoff, wie in Beispiel IV beschrieben, wird mit einer wäßrigen Lösung, wie in Beispiel I, zu 250% des Trockengewichts des Stoffes getränkt bzw. befeuchtet. Dann werden Dimethicon enthaltende Mikrokapseln auf den befeuchteten Vliesstoff wie in Beispiel I aufgetragen. Dieses Produkt kann zum Einfetten von Haut vor dem Rasieren der Beine verwendet werden.

Beispiel VIII

Reinigungs- und Wachswischtuch für Möbel

Ein luftgelegter Stoff, wie in Beispiel I beschrieben, wird mit einer wie unten beschriebenen Basislotion zu 285% des Trockengewichtes des Stoffes befeuchtet.
ethoxyliertes Sorbitol 0,5
Fettsäureester (Tensid)
Methylparaben 0,2
Propylparaben 0, 03
Propylenglycol 1, 5
Bronopol 0, 05
Wasser zum Auffüllen auf 100%
Möbelwachs enthaltende Mikroschwämme werden dann auf den befeuchteten Stoff nach der Methode, die in Beispiel 1 beschrieben ist, im Ausmaß von 30% des Trockengewichtes des Stoffes aufgetragen. Dieses Produkt wird zum Reinigen und Wachsen von Möbeln in einem Schritt verwendet.

Claims

1. Angefeuchtetes Wischtuch, umfassend ein poröses Tuch, das einen hydrophoben funktionellen Bestandteil enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse Tuch mit einer wäßrigen Lotion imprägniert ist und polymere Perlen umfaßt, die nahe der Oberfläche des Tuches konzentriert sind, wobei die polymeren Perlen den hydrophoben funktionellen Bestandteil einschließen.

2. Angefeuchtetes Wischtuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen Mikroschwämme sind.

3. Angefeuchtetes Wischtuch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen Mikroschwämme in Form einer polymeren Matrix sind.

4. Angefeuchtetes Wischtuch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen Mikrokapseln sind.

5. Angefeuchtetes Wischtuch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der funktionelle Bestandteil Dimethicon ist, das in einer Menge zwischen 0,5 bis 30 Gew.-% des porösen Tuches vorliegt.

6. Verfahren zur Herstellung eines angefeuchteten Wischtuches gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das poröse Tuch mit einer wäßrigen Lotion imprägniert wird und polymere Perlen, welche den hydrophoben funktionellen Bestandteil eingeschlossen in den Perlen enthalten, vorgesehen werden.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen in trockener Form vorgesehen werden.

8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen in Pastenform vorgesehen werden.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen vorgesehen werden, bevor das Tuch mit der wäßrigen Lotion imprägniert wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen vorgesehen werden, nachdem das Tuch mit der wäßrigen Lotion imprägniert wird.

11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen mit der wäßrigen Lotion vermischt werden, wenn sie auf das Tuch aufgetragen werden.