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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Nateglinid in hohen Ausbeuten zur Verwendung als antidiabetisches
Mittel und bevorzugt zur Herstellung von Nateglinid in der B-Form,
das im Wesentlichen frei von Nateglinid in der H-Form ist.
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Stand der
Technik
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Nateglinid,
d.h, das N-(trans-4-Isopropylcyclohexylcarbonyl)-D-phenylalanin, ist für seine
hypoglycemische Wirkung bekannt und wird daher zur Herstellung pharmazeutischer
Zusammensetzungen zur Behandlung von Diabetes verwendet.
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Es
ist bekannt dass bei der Herstellung von Nateglinid in industriellem
Maßstab
die Gefahr bestehen kann, dass das erhaltene kristalline Produkt
mehr gemeinsam vorliegende polymorphe Kristalle, B-Form-Kristalle
und H-Form-Kristalle, enthält.
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Für pharmazeutische
Anwendungen ist es erforderlich, über Nateglinid in einer einkristallinen
Form zu verfügen,
die nicht durch weitere Formen polymorpher Kristalle kontaminiert
ist; viele Anstrengungen sind unternommen worden, über ein
maßstäblich steigerbares
Verfahren zu verfügen,
das sich zur Herstellung einer einkristallinen Form von Nateglinid
eignet.
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EP 0 196 222 offenbart das
erste Mal bestimmte D-Phenylalaninderivate mit hypoglycemischer
Wirkung, einschließlich
Nateglinid. Ein Verfahren zur Herstellung von Nateglinid ist darin
beschrieben, umfassend die Kondensation mit Dicyclohexylcarbodiimid,
um trans-4-Isopropylcyclohexancarbonsäure-N-hydroxysuccinimidester
zu erhalten, der dann mit N-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid
umgesetzt wird, um den Nateglinidmethylester zu erhalten. Ausgehend
vom Methylester, wird Nateglinid-Natriumsalz in wässrigem
Natriumhydroxid und Methanol gebildet, worauf Nateglinid durch Ansäuern mit
Salzsäure
ausgefällt
und aus Methanol/Wasser umkristallisiert wird, um das Nateglinid
zu ergeben. Neben der niedrigen Ausbeute eignet sich das Verfahren
insbesondere wegen der Verwendung des teuren Kondensiermittels nicht
zu einer Anwendung in größerem Maßstab. Außerdem gibt
es, im Hinblick auf das Problem des Polymorphismus von kristallinem
Nateglinid, in der
EP 0 196 222 keinerlei
Hinweise auf die Kristallform des so erhaltenen Nateglinid, aber
gemäß den Aussagen
in der späteren
EP 0 526 171 ergibt die
Anwendung der Mischung mit Methanol/Wasser ein Nateglinid in der
B-Form. Allerdings wurde noch später
herausgefunden (siehe
EP 1 334
964 ), dass insbesondere beim Hochfahren auf einen industriellen
Maßstab
die so erhaltene B-Form oft durch die H-Form kontaminiert ist. Außerdem birgt
die Synthese gemäß
EP 0 196 222 die letzte
Umkristallisationsstufe die Gefahr einer Umesterung des bereits
erhaltenen Produkts in sich, so dass das aus dem Gesamtverfahren
resultierende Nateglinid oft durch eine nicht vernachlässigbare
Menge des Nateglinidmethylesters kontaminiert ist.
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EP 1 334 962 betrifft stattdessen
ein Verfahren zur Erzeugung von Nateglinid mit einer Schotten-Baumann-Reaktion,
wobei Isopropylcyclohexylcarbonylchlorid mit Phenylalanin und Kaliumhydroxid
in Wasser und in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
umgesetzt wird, um das Kaliumsalz von Nateglinid zu ergeben. Gemäß EP-A 1
334 962 wird Nateglinid frei von der sich bei dieser Reaktion gewöhnlich bildenden
Verunreinigung, d.h. vom dimeren Produkt Isopropylcyclohexylphenylalaninphenylalanin
(IPP), erhalten, unter der Voraussetzung, dass die Reaktionsbedingungen
sehr sorgfältig
gesteuert werden, wobei sich die Autoren der EP-A 1 334 962 über die
Ausbeute und den allgemeineren Reinheitsgrad des Endprodukts ausschweigen.
Tatsächlich
ist das so erhaltene Nateglinid mit fast 10 Gew.-% Isopropylcyclohexylcarbonsäure kontaminiert,
und diese Verunreinigung stellt, neben deren mühsamer Beseitigung, auch eine
Vorstufenverbindung von Nateglinid mit einer spezifischen isomeren
Struktur, d.h. eine wertvolle Verbindung, dar, die nicht verworfen
werden darf. Außerdem
gibt es in EP-A 1 334 962 keinerlei Hinweis auf die tatsächlich erhaltene
Kristallform von Nateglinid.
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In
EP 1 334 964 ist ein Verfahren
zur Erzeugung von B-Form-Nateglinid-Kristallen,
die frei von Kristallen der H-Form sind, offenbart, wobei solvatisierte
nasse Kristalle von Nateglinid bei einer Temperatur unterhalb 50°C getrocknet
werden, bis eine Lösungsmittelmenge
von weniger als 5 zurückbleibt,
und dann die solvatisierten noch etwas nassen Kristalle bei 60 bis
110°C zur
Umwandlung aus der H- in die B-Form erhitzt werden. Die Ausbeute
dieses Verfahrens ist dennoch sehr niedrig: im einzigen in
EP 1 334 964 enthaltenen
Beispiel ist die Ausbeute mit 54,3 % angegeben.
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JP 2 969 397 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung N-langkettiger Acyl-β-alaninverbindungen, wobei das β-Alanin mit
einem entsprechenden Fettsäurehalogenid
und Kaliumhydroxid zum Erhalt des Kaliumsalzes des N-langkettigen
Acyl-β-alanin
umgesetzt wird, das dann mit einer starken Säure bei einer Temperatur von 60
bis 90°C
behandelt wird, um das N-langkettige β-Alanin zu erhalten. Gemäß
JP 2 969 397 ist die hohe
Temperatur zur Behandlung mit der starken Säure wesentlich, um die Größe der Kristalle
so zu steuern, dass eine einheitliche Größe gebildet wird und deren
Filtration verbessert werden kann. Es wird kein Hinweis auf die Form
der so erhaltenen Kristalle gegeben.
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Im
Lichte des oben Gesagten, besteht nach wie vor ein starker Bedarf
für ein
Verfahren zur Herstellung von Nateglinid in hohen Ausbeuten und
mit hoher Reinheit, bevorzugt in der von Nateglinid in der H-Form
freien B-Form, welches die oben dargelegten Nachteile der Verfahren
des Standes der Technik weder zeigt noch ergibt. Insbesondere besteht
der Bedarf für
ein Verfahren, welches direkt und in guten Ausbeuten zu einem Nateglinid
von pharmazeutischer Reinheit führt,
ohne eine weitere chemische Reinigung erforderlich zu machen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Anmelderin hat nun ein Verfahren gefunden, das in technischem Maßstab durchführbar ist
und in hohen Ausbeuten Nateglinid ergibt, das von im Stand der Technik
gebildeten Nebenprodukten frei ist und vorzugsweise in der B-Form
vorliegt, die nicht durch Nateglinid in der H-Form kontaminiert
ist. Ganz wichtig, weisen die direkt aus dem von der Anmelderin
erfundenen Verfahren resultierenden Nateglinid-Zubereitungen pharmazeutische
Reinheit auf und brauchen daher nicht umkristallisiert zu werden.
Dies stellt einen wichtigen Gesichtspunkt dar, da, wie oben bereits
dargelegt, die bekannten Umkristallisationen von Nateglinid mit
Wasser/Methanol-Mischungen eine messbare Kontamination mit dem entsprechenden
Methylester mit sich bringen. Die Anmelderin hat tatsächlich herausgefunden,
dass die Tendenz des Nateglinid zur Veresterung (eine Probe von
Nateglinid wird bei Erwärmen
am Rückfluss über 8 h
in einer 1:1-Mischung aus Wasser und Methanol zu 9 % verestert)
sogar bei deutlich niedrigeren Temperaturen nicht vernachlässigbar
ist. Außerdem
führt die
Behandlung von Nateglinid mit verschiedenen Lösungsmitteln und verschiedenen
Wasser/Lösungsmittel-Mischungen bei der
Umkristallisation oft zu einer Gelbildung, die die Handhabung der
Nateglinid-Zubereitungen bei der Umkristallisationsstufe, besonders
in industriellem Maßstab,
extrem schwierig und mühsam macht,
wobei die so stark ausgeprägte
Tendenz zur Gelbildung auch die quantitative Gewinnung des Produkts aus
dem Reaktor beeinträchtigen
kann. Dies deshalb, weil die Zugabe von einem geeigneten Lösungsmittel zu
einer Nateglinid-Zubereitung oft deren Quellung/Gelierung in einer
solchen Weise verursacht, dass erhöhte Volumina an Lösungsmitteln
benötigt
werden, um eine Nateglinid-Lösung
mit geeigneter Viskosität
zu ergeben. Wiederum zu ist zu bedenken, dass, je höher die
Verdünnung
der so erhaltenen Nateglinid-Lösungen
ist, die Umkristallisierung des Produkts mit akzeptablen Ausbeuten
umso schwieriger oder mühsamer
wird. Es ist daher in hohem Maße
wünschenswert, über ein
Syntheseverfahren zu verfügen,
das direkt zu einem Nateglinid pharmazeutischer Reinheit führt, ohne
eine abschließende
Umkristallisation des Endprodukts erforderlich zu machen.
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Ein
weiteres Problem, das aus der Umkristallisation von Nateglinid aus
organischen Lösungsmitteln oder
aus Mischungen organischer Lösungsmittel
mit Wasser entsteht, stellt die stringente Steuerung der Bedingungen
dar, die zwingend ist, um eine quantitative Bildung der gewünschten
Kristallform zu erhalten. Tatsächlich
erweist es sich, dass die gemäß
EP 1 334 964 erhaltenen
solvatisierten nassen Nateglinid-Kristalle, d.h.
durch Auflösen
von Nateglinid mit einem organischen Lösungsmittel oder mit wässrigen
Verdünnungen organischer
Lösungsmittel,
mindestens 2 Maßnahmen
erforderlich machen, um zum gewünschten
Ergebnis zu gelangen, nämlich
eine Abkühlung
auf 10°C
zum Erhalt sauber solvatisierter nasser Kristalle, die dann als Nächstes einem
definierten Trocknungsprofil zu unterziehen sind. Gemäß dem in
EP 1 334 964 Gesagten gilt dies
sowohl für
die Solvate mit Ethanol, erhalten aus 60 %igem wässrigen Ethanol mit 5 Gew.-%
Nateglinid, als auch für
die so genannten Hydrate, die stattdessen durch Zugabe von Wasser
zu einer ethanolischen Lösung
von Nateglinid erhalten werden.
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Somit
besteht im Stand der Technik ein starker Bedarf zur Entwicklung
eines Verfahrens, mit dem die aus den bekannten Umkristallisationsverfahren
entstehenden Probleme überwunden
werden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
von Nateglinid, das die folgenden Stufen umfasst
- i)
Reaktion in einem ersten Lösungsmittel
zwischen D-Phenylalaninmethylester oder einem Salz davon, trans-4-Isopropylcyclohexancarbonsäure und
einem Acylchlorid oder Carbonyldiimidazol, um den Nateglinidmethylester
zu erhalten;
- ia) gegebenenfalls Isolieren des so erhaltenen Nateglinidmethylesters
und erneute Auflösung
des Nateglinidmethylesters in einem zweiten organischen Lösungsmittel,
um eine Lösung
zu ergeben,
- ii) Zugabe von Wasser und Alkalihydroxid zur Reaktionsmischung
aus Stufe i), ohne den Nateglinidmethylester zu isolieren, oder,
gegebenenfalls, zur Lösung
aus Stufe ia) und Abtrennung der wässrigen Phase, die das Alkalisalz
von Nateglinid enthält;
- iii) Zugabe von Salzsäure
zur wässrigen
Phase aus Stufe ii), um Nateglinid zu erhalten, worin das in Stufe ii)
tatsächlich
angewandte organische Lösungsmittel
ein mit Wasser nicht-mischbares
Lösungsmittel
ist.
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Mit
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es ermöglicht,
Nateglinid in der B-Form, die im Wesentlichen frei von der H-Form
ist, unter der Voraussetzung zu erhalten, dass die Ausfällung gemäß Stufe
iii) bei Raumtemperatur und bevorzugter bei einer Temperatur von
5 bis 20°C
durchgeführt
wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Nateglinid in der B-Form, die im Wesentlichen frei von der H-Form
ist, ausgehend von einem Nateglinid, das nicht in der reinen B-Form,
z.B. in einer B-Form, vorliegt, die mit einem Nateglinid in der
H-Form in verschiedenen Mengenanteilen kontaminiert ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nun im Detail
in der folgenden Beschreibung erläutert.
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Beschreibung
der Figuren
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Die
im Rahmen der vorliegenden Anmeldung beschriebene Erfindung wird
noch besser unter Bezug auf die beigefügten Figuren verständlich,
in denen das Folgende dargestellt ist:
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1 ist
ein HPLC-Chromatogramm des Nateglinidmethylesters,
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2 ist
ein HPLC-Chromatogramm des Phenylalaninmethylester-Hydrochlorids,
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3 ist
ein HPLC-Chromatogramm von Phenylalanin, Nateglinid, Phenylalaninmethylester
und des Nateglinidmethylesters,
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4, 5 bzw. 6 sind
HPLC-Chromatogramme von mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
erhaltenen Nateglinid-Zubereitungen,
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7, 8, 9 bzw. 10 sind
DSC-Kurven, die unterschiedliche Ernten der Nateglinid-B-Form darstellen,
die bei unterschiedlichen Temperaturen und unterschiedlichen Verdünnungen
aus der Mutterlauge ausgefällt
wurden,
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11 ist
ein Röntgen-Pulverdiffraktogramm,
aufgenommen an einer reinen Ausfällung
der Nateglinid-B-Form, erhalten gemäß der vorliegenden Erfindung,
wogegen
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12 bzw. 13 Vergleichs-Röntgen-Pulverdiffraktogramme
einer Probe von Nateglinid in der H-Form bzw. einer Mischung aus
der B- und H-Form sind.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Wie
hierin später
dargelegt, sind die gemäß der vorliegenden
Erfindung und insbesondere gemäß Anspruch
1 erhaltenen Nateglinid-Zubereitungen durch eine hohe chemische
Ausbeute und eine hohe chemische Reinheit gekennzeichnet. Bevorzugt
ist auch eine hohe polymorphe Reinheit erzielbar.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung liegt die Temperatur bei der Zugabe des Wassers und des
Alkalihydroxids und bei der Abtrennung der wässrigen Phase, die das Alkalisalz
von Nateglinid der Stufe ii) enthält, vorzugsweise im Bereich
von 45 bis 55°c.
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Auf
der anderen Seite werden bei der Ausfällung in der anschließenden Stufe
iii) polymorphe Mischungen der H- und B-Form erhalten, falls die
Stufe iii) bei einer höheren
Temperatur als der Raumtemperatur durchgeführt wird. Die so erhaltene
polymorphe Mischung (die bereits die Vorteile aus der hohen chemischen Ausbeute
und Reinheit in sich birgt) kann später in die reine B-Form mit
dem hierin beschriebenen Verfahren, oder gewünschtenfalls, in jede weitere
im Stand der Technik beschriebene polymorphe Form von Nateglinid durch
Anwendung von ebenfalls im Stand der Technik beschriebenen entsprechenden
Maßnahmen überführt werden.
Allerdings kann, falls bevorzugt, eine Zubereitung der reinen B-Form,
die im Wesentlichen frei von der H-Form von Nateglinid ist, auch
direkt mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
werden, nämlich
dann, wenn die Temperatur beim Ausfällen des Nateglinid mit Salzsäure in der
Stufe iii) bei Raumtemperatur oder darunter, z.B. bei 5 bis 20,
vorzugsweise 10 bis 20 und bevorzugter bei 15 bis 20°C, gehalten
wird.
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Das
in Stufe i) angewandte erste organische Lösungsmittel kann ein mit Wasser
mischbares oder nicht-mischbares organisches Lösungsmittel sein. In jedem
Fall muss das erste organische Lösungsmittel
mit der chemischen Reaktion der Stufe i) kompatibel sein, d.h.,
es muss inert sein. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
ein Lösungsmittel,
von dem 100 mL bei einer Temperatur von 20°C mindestens 0,5, bevorzugt
mindestens 0,1 und bevorzugter mindestens 0,05 g Wasser oder umgekehrt
zu lösen
vermögen
(d.h., 100 mL Wasser vermögen
mindestens 0,5, bevorzugt 0,1 und noch bevorzugter mindestens 0,05
g Lösungsmittel
zu lösen).
Daher ist, gemäß der vorliegenden
Erfindung, das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel eines, das ganz
oder teilweise mit Wasser bis zum oben definierten Ausmaß mischbar
ist, wogegen das mit Wasser nicht-mischbare organische Lösungsmittel
eines ist, worin dessen teilweise Mischbarkeit bei 20°C weniger
als 0,5, bevorzugt weniger als 0,1 und noch bevorzugter weniger
als 0,05 g Wasser in 100 mL Lösungsmittel
und weniger als 0,5, bevorzugt weniger als 0,1 und noch bevorzugter
weniger als 0,05 g Lösungsmittel
in 100 mL Wasser beträgt.
Beispiele der mit Wasser mischbaren Lösungsmittel sind gemäß der Erfindung
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus Aceton, DMF, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
Glyme, Diglyme, THF und aus Dioxan. Beispiele der mit Wasser nicht-mischbaren
organischen Lösungsmittel
sind gemäß der vorliegenden
Erfindung aromatische oder aliphatische Lösungsmittel, die halogeniert
sein können
oder nicht und z.B. aus der Gruppe ausgewählt sind, bestehend aus Toluol,
Xylolen (d.h. der o-, m- und p-Isomeren), Benzol, Chlorbenzol, Methylenchlorid,
Hexan, Heptan und aus Cyclohexan.
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Ist,
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung, das erste organische Lösungsmittel gemäß Stufe
i) ein mit Wasser nicht-mischbares organisches Lösungsmittel, wird dann die
gegebenenfalls stromabwärts
vorgesehene Stufe ia) weggelassen, und die Reaktionsmischung aus
Stufe i) wird direkt der Stufe ii) unterzogen, wobei sich eine wässrige Phase,
enthaltend ein Alkalisalz von Nateglinid, ohne jede vorausgegangene
Isolierung des in Stufe i) erhaltenen Nateglinidmethylesters bildet.
Insbesondere kann, gemäß der ersten Ausführungsform,
das in Stufe i) eingesetzte erste organische Lösungsmittel aus der Gruppe
ausgewählt
sein, bestehend aus aromatischen und aliphatischen Lösungsmitteln,
die Halogen-substituiert sein können
oder nicht, aber immer mit Wasser nicht-mischbar sind. Beispielsweise
sind bevorzugte erste organische Lösungsmittel, die mit Wasser
nicht-mischbar sind, aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Toluol,
Xylolen, Benzol, Chlorbenzol, Methylenchlorid, Hexan, Heptan und
aus Cyclohexan. Das am meisten bevorzugte erste organische Lösungsmittel,
das mit Wasser nicht-mischbar ist, ist Toluol. Die Menge des ersten
organischen Lösungsmittels,
das mit Wasser in Stufe i) nicht-mischbar ist, macht bevorzugt 3
bis 20 Volumina aus, bezogen auf das Gewicht der trans-4-Isopropylcyclohexancarbonsäure (d.h.
mL Lösungsmittel
pro g Säure).
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Andererseits
kann, gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung, das in Stufe i) verwendete erste organische Lösungsmittel
aus der Gruppe aus mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln,
insbesondere aus der Gruppe, bestehend aus Aceton, DMF, Dimethylacetamid,
N-Methylpyrrolidon, Glyme, Diglyme, THF und aus Dioxan, ausgewählt sein.
Das bevorzugte mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, das in Stufe i)
als erstes Lösungsmittel
der zweiten Ausführungsform
der Erfindung eingesetzt wird, ist Aceton. Die Menge des in Stufe
i) eingesetzten ersten mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels
macht bevorzugt 5 bis 15 Volumina aus, bezogen auf das Gewicht der
trans-4-Isopropylcyclohexancarbonsäure (d.h. mL Lösungsmittel
pro g Säure).
Bevorzugt werden, in der zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, 10 mL mit Wasser mischbares Lösungsmittel pro g trans-4-Isopropylcyclo hexancarbonsäure in Stufe
i) angewandt. Immer wird gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung, nach Verwendung des ersten mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels
in Stufe i), die Stufe ia) durch Zugabe von Wasser zur Reaktionsmischung
der Stufe i) durchgeführt,
um dadurch den in Stufe i) gebildeten Nateglinidmethylester auszufällen. Der
Niederschlag wird mit Wasser gewaschen und getrocknet, worauf er
in einem zweiten organischen Lösungsmittel
wieder aufgelöst
wird, das mit Wasser nicht-mischbar ist. Geeignete zweite organische
Lösungsmittel,
die mit Wasser nicht-mischbar
sind und in Stufe ia) zur Anwendung gelangen, sind die gleichen, die
in Stufe i) gemäß der ersten
Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, d.h.,
sie können
aus der Gruppe ausgewählt
sein, bestehend aus aromatischen und aliphatischen Lösungsmitteln,
die Halogen-substituiert sein können
oder nicht, aber immer mit Wasser nicht-mischbar sind. Beispielsweise
sind bevorzugte zweite organische Lösungsmittel, die in Stufe ia)
eingesetzt werden, aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus Toluol,
Xylolen, Benzol, Chlorbenzol, Methylenchlorid, Hexan, Heptan und aus
Cyclohexan. Das am meisten bevorzugte zweite organische Lösungsmittel,
das mit Wasser nicht-mischbar ist, ist Toluol. Die Menge des zweiten
organischen Lösungsmittels,
das mit Wasser nicht-mischbar ist, macht in Stufe ia) bevorzugt
2 bis 10 Volumina aus, bezogen auf das Gewicht des Nateglinidmethylesters
(d.h. mL Lösungsmittel
pro g Methylester). Bevorzugt werden, in der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, 5 mL organisches Lösungsmittel, das mit Wasser
nicht-mischbar ist, pro g Nateglinidmethylester in Stufe ia) eingesetzt.
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Als
Acylchlorid ist in Stufe i) der vorliegenden Erfindung ein Acylchlorid
bevorzugt, z.B. ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Pivaloylchlorid und Alkyl- oder Arylchlorformiaten.
Besonders bevorzugt sind Pivaloylchlorid und Ethylchlorformiat.
Ganz besonders bevorzugt ist Pivaloylchlorid.
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In
Stufe i) kann auch Carbonyldiimidazol angewandt werden, obwohl es
weniger bevorzugt ist.
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Wird
ein D-Phenylalaninmethylestersalz in Stufe i) des vorliegenden Verfahrens
verwendet, ist dieses bevorzugt das D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt die Zugabe des Wassers und Alkalihydroxids
in Stufe ii) in der Gegenwart eines Phasentransfer-Katalysators, vorzugsweise
in der Gegenwart von Tricaprylmethylammoniumchlorid.
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Die
Alkalihydroxide in Stufe ii) sind aus Lithium-, Kalium- und aus Natriumhydroxid
ausgewählt.
Kaliumhydroxid ist bevorzugt.
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Gegebenenfalls
kann, in der ersten Ausführungsform
der Erfindung, die in Stufe i) erhaltene Reaktionsmischung mit entionisiertem
Wasser oder mit einer 5 %igen Lösung
von Alkalicarbonat vor Durchführung der
Stufe ii) gewaschen werden.
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Die
Salzsäure
wird in Stufe iii) in typischer Weise zur aus Stufe ii) gekommenen
wässrigen
Phase gegeben, bis ein pH-Wert von 2,0 bis 3,0 erreicht ist.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung
von Nateglinid in der B-Form, die im Wesentlichen frei von der H-Form
ist, ausgehend aus einem Nateglinid, das nicht in der reinen B-Form, z.B.
in einer B-Form, vorliegt, die mit Nateglinid in der H-Form in unterschiedlichen
Mengen kontaminiert ist, oder ausgehend von jeder weiteren bekannten
polymorphen Form von Nateglinid oder von Mischungen davon angegeben
und zur Verfügung
gestellt, wobei das genannte Verfahren Stufen umfasst, in denen
Nateglinid in Wasser mit Alkalihydroxid zum Erhalt einer wässrigen
Lösung
des Alkalisalzes von Nateglinid aufgelöst und Salzsäure bei
Raumtemperatur, vorzugsweise bei Temperatur von 5 bis 20, bevorzugter
von 10 bis 20 und noch mehr bevorzugt von 15 bis 20°C, so zugegeben
werden, dass Nateglinid in der reinen B-Form daraus ausfällt. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Salzsäure
zur wässrigen
Lösung
des Nateglinid-Alkalisalzes
zugegeben, bis ein pH-Wert von 2,0 bis 3,0 erreicht ist.
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Das
vorliegende Verfahren erfüllt
die Erfordernisse zum Hochfahren auf einen industriellen Maßstab und
zeigt und ergibt die folgenden beachtlichen Vorteile gegenüber den
Verfahren des Standes der Technik: die Ausbeuten sind sehr hoch
(höher
als 90 % in den bevorzugten Ausgestaltungen), die bevorzugten Reaktanden
für die
Kondensationsstufe zwischen den 2 Vorstufenverbindungen sind billig,
und das erhaltene Endprodukt ist vollkommen frei von Nebenprodukten,
wie der oben genannten dimeren IPP-Form oder dem Nateglinidmethylester.
Vorzugsweise liegt, wenn nämlich
die Ausfällung
in Stufe iii) bei Raumtemperatur, vorzugsweise im Temperaturbereich
von 5 bis 20, bevorzugter von 10 bis 20 und ganz besonders bevorzugt
von 15 bis 20°C,
durchgeführt
wird, das erhaltene Endnateglinid in der reinen B-Form vor, die
im Wesentlichen frei von Nateglinidkristallen der H-Form ist. Demgemäß ist, nicht
wie im Stand der Technik, wobei eine die Ausbeute verringernde Endaufarbeitung
zwingend war, keine Umkristallisation des mit dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung erhaltenen Produkts notwendig, um die gleiche
pharmazeutisch akzeptable Reinheit zu ergeben. Tatsächlich ist
das mit der vorliegenden Erfindung erzeugte Produkt durch eine hohe
Reinheit, unter sowohl dem chemischen als auch möglicherweise dem polymorphen
Aspekt, gekennzeichnet. Die chemische Reinheit des Produkts ist
mit HPLC-Verfahren dargelegt worden. Auf der anderen Seite ist der
Grad der polymorphen Reinheit des mit dem vorliegenden Verfahren
erhaltenen Produkts mit pSC-Analyse bewertet worden, wobei Kurven
erhalten wurden, die nur einen einzigen Peak ergaben, der spezifisch
für die
B-Form von Nateglinid ist. Diese Ergebnisse sind auch IR-spektrometrisch
und durch Röntgen-Pulverbeugungsanalyse
bestätigt
worden.
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Die
folgenden Beispiele sind angegeben, um eine nicht-einschränkende weitere
Erläuterung
der vorliegenden Erfindung zu liefern.
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Beispiel 1
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Herstellung
des D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorids
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66,0
g (0,40 mol) D-Phenylalanin wurden bei Raumtemperatur in 400 mL
Methanol in einem wasserfreien Kolben suspendiert. Die so erhaltene
weiße
Suspension wurde auf eine Temperatur von 0 ± 5°C abgekühlt, worauf 56,0 mL Thionylchlorid
in ca. 2 h zugetropft wurden, wobei die Temperatur bei 0 ± 5°C gehalten wurde.
Die Temperatur der so erhaltenen Suspension wurde auf 40 ± 5°C angehoben,
dort 6 h lang gehalten und dann wieder auf Raumtemperatur abgesenkt.
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Die
Reaktionsmischung wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt
und dann unter Vakuum so eingeengt, um das meiste Lösungsmittel
zu entfernen; der Rückstand
wurde in 200 mL Toluol aufgelöst,
und die so erhaltene Mischung wurde unter Vakuum nochmals eingeengt,
bis ein noch rührfähiger Rückstand
erhalten wurde. Zu diesem Rückstand
wurden 400 mL Aceton gegeben und die so erhaltene Suspension auf eine
Temperatur von 0 ± 5°C 2 h lang
abgekühlt.
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Ein
Feststoffprodukt wurde gebildet, das filtriert und mit Aceton (2 × 50 mL)
gewaschen wurde, um so 83,34 g nasses weißes Produkt, entsprechend 81,09
g trockenem D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid (Ausbeute = 94,1
%), zu erhalten.
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Beispiel 2
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Herstellung von Nateglinid
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung (d.h. unter Durchführung
der Stufe i) in einem organischen mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel
und Weglassen der nur gegebenenfalls vorgesehenen Stufe ia))
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15,0
g (0,0881 mol) trans-4-Isopropylcyclohexancarbonsäure wurden
in einen wasserfreien Kolben unter einer Stickstoff-Atmosphäre zusammen
mit 225 mL Toluol gegeben. Unter Rühren wurden 10,9 g (0,108 mol)
Triethylamin dann zugegeben, um so eine dicke Suspension zu erhalten,
die bei 0 ± 5°C unter weiterem Rühren gekühlt wurde.
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Zu
dieser Suspension wurden 11,7 g (0,0969 mol) Pivaloylchlorid getropft
und die Temperatur bei 0 ± 5°C gehalten.
Die Reaktionsmischung wurde 30 min lang bei 0 ± 5°C umgesetzt, worauf die Temperatur
auf 20 ± 5°C angehoben
und dort 2 h lang gehalten wurde.
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10,9
g (0,108 mol) Triethylamin und dann 19,05 g (0,0881 mol) D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid,
hergestellt wie oben in Beispiel 1, wurden zur Reaktionsmischung
anteilweise in 30 min gegeben, die dann bei 20 ± 5°C 18 h lang umgesetzt wurde.
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Die
Temperatur wurde auf 75 ± 5°C angehoben
und in diesem Bereich gehalten, und es wurden 2 Wäschen mit
einer 5 %igen wässrigen
Lösung
von Natriumcarbonat (2 × 175
mL) durchgeführt.
Die organischen Phasen wurden zusammengefasst, und es wurden 225
mL entionisiertes Wasser, 13,5 g 30 %ige Natriumhydroxid-Lösung und
1 Tropfen Aliquat zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei 50 ± 5°C 5 h lang
gerührt.
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Nach
Beendigung der Reaktion wurde die wässrige Phase abgetrennt, und
es wurden 0,1 g LSM-Kohlenstoff zugegeben und an einem Dicalit-Panel
filtriert. Das so erhaltene Filtrat wurde in einen Kolben gegeben, und
es wurde bei einer Temperatur von 35/40°C 10 %ige HCl bis pH = 2,5 ± 0,5 zugegeben.
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Die
Suspension wurde bei 25 bis 30°C
gekühlt,
bei dieser Temperatur 1 h gehalten und dann filtriert und mit entionisiertem
Wasser bis zum vollständigen
Verschwinden der Chloride gewaschen. 62,1 g Nassprodukt bzw. 25,45
g Trockenprodukt wurden erhalten (Ausbeute = 91,0 %). Eine DSC-Analyse
wurde am Trockenprodukt durchgeführt,
um zu ergeben, dass eine Mischung aus der B- und H-Form erhalten
worden war. Das Produkt wies allerdings eine hohe chemische Reinheit
gemäß HPLC-Analyse
auf. Das Produkt kann somit in die gewünschte reine polymorphe Form
mit den hierin oder mit im Stand der Technik bekannten Verfahren überführt werden.
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Beispiel 3
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Herstellung von Nateglinid
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung (d.h. unter Durchführung
der Stufe i) in einem organischen mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel
und Weglassen der nur gegebenenfalls vorgesehenen Stufe ia))
-
Die
oben in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wurde mit den gleichen
Reagenzien und unter den gleichen Verfahrensbedingungen wiederholt,
wobei aber die Menge von Toluol von 225 auf 150 mL verringert wurde,
um so 24,2 g trockenes Endprodukt (Ausbeute = 86,6 %) zu erhalten.
Eine DSC-Analyse ist am Trockenprodukt durchgeführt worden, um zu ergeben,
dass eine Mischung aus der B- und H-Form erhalten worden war. Das
Produkt wies allerdings eine hohe chemische Reinheit gemäß HPLC-Analyse
auf. Das Produkt kann somit in die gewünschte reine polymorphe Form
mit den hierin oder mit im Stand der Technik bekannten Verfahren überführt werden.
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Beispiel 4
-
Herstellung von Nateglinid
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung (d.h. unter Durchführung
der Stufe i) in einem organischen mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel
und Weglassen der nur gegebenenfalls vorgesehenen Stufe ia))
-
Die
oben in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wurde unter den
gleichen Verfahrensbedingungen und mit den gleichen Reagenzien wiederholt,
mit der Ausnahme, dass das Pivaloylchlorid durch Ethylchlorformiat
ersetzt, wurde, um so 20,8 g trockenes Endprodukt zu erhalten (Ausbeute
= 74,4 %). Eine DSC-Analyse ist am Trockenprodukt durchgeführt worden,
um zu ergeben, dass eine Mischung der B- und H-Form erhalten worden
war. Das Produkt wies allerdings eine hohe chemische Reinheit gemäß HPLC-Analyse
auf. Das Produkt kann somit in die gewünschte reine polymorphe Form
mit den hierin beschriebenen oder mit im Stand der Technik bekannten
Verfahren überführt werden.
-
Beispiel 5
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Herstellung von Nateglinin
in der B-Form gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung (d.h. unter Durchführung
der Stufe i) in einem ersten organischen mit Wasser mischbaren Lösungsmittel
und der Stufe ia) unter Auflösen
in einem zweiten organischen mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel)
-
In
einen 1 L-Kolben mit Innenthermometer, Rührer und Tropftrichter wurden
bei Raumtemperatur unter Stickstoff trans-4-Isopropylcyclohexylcarbonsäure (30
g, 0,1762 mol) und 300 mL Aceton gegeben. Nach vollständiger Auflösung der
Säure wurde
Triethylamin (21,8 g, 0,2152 mol) zugegeben (keine Temperaturänderung
wurde beobachtet). Die so erhaltene Lösung wurde dann auf 5 ± 5°C abgekühlt, und
es wurde Pivaloylchlorid (23,4 g, 0,1938 mol) in 30 min ohne Überschreiten
des Temperaturintervalls zugetropft. Wegen der Ausfällung von
Triethylamin-Hydrochlorid wurde eine Suspension erhalten. Nach Beendigung
der Zugabe wurde die Temperatur bei 5 ± 5°C 30 min lang gehalten, worauf
das Ganze stehen gelassen wurde, bis Raumtemperatur (20 ± 5°C) erreicht
war (nach ca. 3 h). An diesem Punkt wurde ein zweites Mal Triethylamin
(21,8 g, 0,2152 mol) zugegeben, und es wurde D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid
(38,1 g, 0,1762 mol) in kleinen Mengen unter Vermeidung einer übermäßigen exothermen
Erwärmung
der Reaktionsmischung (etwas anfängliche
exotherme Erwärmung
erfolgte wegen der Freisetzung von Base) zugegeben. Die so erhaltene
Mischung verdickte sich spürbar
wegen der Bildung eines weiteren Äquivalent Triethylamin-Hydrochlorid. Die
Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur (20 ± 5°C) über Nacht stehen gelassen.
-
Am
nächsten
Morgen wurde eine quantitative TLC durchgeführt, um so eventuelle Spuren
von rückständigem,
nicht abreagierten Phenylalaninmethylester aufzuspüren (nicht
nachweisbar). Die Suspension war dick, konnte aber noch gerührt werden.
Das so erhaltene Produkt wurde dann durch Zugabe von 300 mL entionisiertem
Wasser zur Suspension ausgefällt.
Die Suspension wurde dann mindestens 2 h lang bei 0 ± 5°C gekühlt, filtriert
und 3 Mal mit 50 mL entionisiertem Wasser gewaschen, und es wurden
73,0 g Nassprodukt, entsprechend 52,6 g trockenem, weißen Zwischenprodukt
(Nateglinidmethylester) erhalten (theoretische Ausbeute: 58,4 g,
Effektivausbeute: 90,07 %).
-
Als
Nächstes
wurden in einen 2 L-Kolben bei Raumtemperatur 52,0 g Nateglinidmethylester,
260 mL Toluol, 520 mL entionisiertes Wasser, 1 Tropfen Aliquat® 336
(Tricaprylmethylammoniumchlorid) und 35,2 g wässriges Kaliumhydroxid (Lösung mit
50 Gew.-%) gegeben. Unter kräftigem
Rühren
wurde der Kolbeninhalt auf 45 bis 50°C erwärmt (die 2 Phasen waren noch
klar); nach 5 h war die Hydrolyse des Methylesters vervollständigt. Die
2 Phasen wurden somit bei 50°C
getrennt und das Toluol (oben) verworfen, wogegen 1,0 g LSM-Kohlenstoff
zur wässrigen
Phase gegeben wurde, die dann durch ein Decalit-Panel filtriert
wurde. Die so erhaltene klare und farblose Lösung wurde dann auf 15 bis
20°C abgekühlt. Nateglinid
wurde dann aus der Lösung
durch Zugabe von 120 mL wässriger
HCl (10 %ig) zur entsprechenden Einstellung des pH-Wertes auf 2,5 ± 0,5 unter
sorgfältiger
Steuerung des Temperaturintervalls von 15 bis 20°C ohne Überschreitung desselben ausgefällt. Nach
der Ausfällung
wurde das Produkt filtriert und bis zum Verschwinden der Chloride
gewaschen. 94,0 g Nassprodukt, äquivalent
48,3 g Trockenprodukt, der Nateglinid-B-Form wurden erhalten (theoretische
Ausbeute: 49,8 g; Effektivausbeute: 57 %). Eine DSC-Analyse wurde
am Trockenprodukt durchgeführt und
ergab den Peak, der für
das Nateglinid in der B-Form spezifisch ist (128,97°C).
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Beispiel 6
-
Herstellung von Nateglinid
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung (d.h. unter Durchführung
der Stufe i) in einem organischen mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel
und Weglassen der nur gegebenenfalls vorgesehenen Stufe ia))
-
In
einen 500 mL-Kolben wurden unter Stickstoff bei Raumtemperatur 150
mL Toluol, 15,7 g 1,1-Carbonyldiimidazol und 15,0 g trans-4-Isopropylcyclohexylcarbonsäure gegeben.
Die so erhaltene Mischung wurde auf 45 ± 5°C erwärmt, worauf sie stehen gelassen
und auf Raumtemperatur (20 ± 5°C) abgekühlt wurde, und
es wurden 15 mL Triethylamin zugegeben. Danach wurden 19,05 g D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid
in kleinen Mengen zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde die
Mischung am Rückfluss
erhitzt (108°C)
und dort 16 h lang gehalten. Eine TLC-Probe ergab, dass der noch
nicht abreagierte D-Phenylalaninmethylester weniger als 2 ausmachte.
Danach wurde die Reaktionsmischung auf 70 ± 5°C abgekühlt und 3 Mal mit 100 mL entionisiertem
Wasser gewaschen. Zur gewaschenen organischen Lösung wurden 150 mL entionisiertes
Wasser, 23,5 g 30 %ige NaOH und 1 Tropfen Aliquat®-Phasentransfer-Katalysator
gegeben. Die so erhaltene zweiphasige Mischung wurde 4 h lang bei
45 ± 5°C erwärmt. Danach
wurden die Phasen bei 70 ± 5°C getrennt
und die wässrige
Phase mit 75 mL entionisiertem Wasser verdünnt, und es wurden 0,3 g LSM-Kohlenstoff
zugegeben und das Ganze an einem Decalit-Panel filtriert. Das Nateglinid
wurde dann bei 45°C
durch Zugabe einer 10 %igen wässrigen
HCl-Lösung
bis zu einem pH-Wert von 2,5 ± 0,5
ausgefällt.
Der Niederschlag wurde bei RT (20°C)
mit Wasser bis zum Verschwinden der Chloride gewaschen. 22,7 g getrocknetes
Produkt wurden erhalten, entsprechend (gegenüber 27,96 g theoretischer Ausbeute)
einer Effektivausbeute von 81,2 %. Das so erhaltene Produkt wurde
mit DSC-Analyse getestet, die ergab, dass eine Mischung der B- und
H-Form erhalten worden war. Das Produkt wies allerdings eine hohe
Reinheit gemäß HPLC-Analyse
auf. Das Produkt kann somit in die gewünschte reine polymorphe Form
mit den hierin beschriebenen oder mit im Stand der Technik bekannten
Verfahren überführt werden.
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Beispiel 7
-
Herstellung von Nateglinid
gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung (d.h. unter Durchführung
der Stufe i) in einem organischen mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel
und Weglassen der nur gegebenenfalls vorgesehenen Stufe ia))
-
Das
Beispiel ist genau wie im obigen Beispiel 6 durchgeführt worden,
mit der Ausnahme, dass die Kondensation des aus der Säure mit
D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid abgeleiteten Imidazolid bei
40 bis 45°C
36 h lang durchgeführt
wurde (siehe oben, wo die Reaktion 16 h lang am Rückfluss
durchgeführt
wurde). Ebenso wurde mit diesen modifizierten Bedingungen eine Restmenge
von nicht-abreagierten 2 % D-Phenylalaninmethylester erreicht (überprüft mit TLC).
-
Nach
Aufarbeitung wie oben betrug die Effektivausbeute 85,83 %. Das so
erhaltene Produkt wurde mit DSC-Analyse getestet, die ergab, dass
eine Mischung der B- und H-Form erhalten worden war. Das Produkt wies
allerdings eine hohe Reinheit gemäß HPLC-Analyse auf. Das Produkt
kann somit in die gewünschte
reine polymorphe Form mit den hierin beschriebenen oder mit im Stand
der Technik bekannten Verfahren überführt werden.
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Beispiel 8
-
Herstellung von Nateglinid
in der B-Form gemäß der zweiten
Ausführungsform
der Erfindung (d.h. unter Durchführung
der Stufe i) in einem ersten mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel
und der Stufe ia) unter Auflösung
in einem zweiten organischen mit Wasser nicht-mischbaren Lösungsmittel)
-
In
einen 1 L-Kolben mit Innenthermometer, Rührer und Tropftrichter wurden
bei Raumtemperatur unter Stickstoff trans-4-Isopropylcyclohexylcarbonsäure (30
g, 0,1762 mol) und 300 mL Aceton gegeben. Nach gesamter Auflösung der
Säure wurde
Triethylamin (21,8 g, 0,2152 mol) zugegeben (keine Temperaturänderung wurde
beobachtet). Die so erhaltene Lösung
wurde dann auf 0 ± 5°C abgekühlt, worauf
Ethylchlorformiat (18,6 mL, 0,1938 mol) in 30 min ohne Überschreiten
des Temperaturintervalls zugetropft wurde. Nach Beendigung der Zugabe
wurde die Mischung bis zum Erreichen der Raumtemperatur (20 ± 5°C) stehen
gelassen und ca. 3 h lang gerührt.
An diesem Punkt wurden ein zweites Mal Triethylamin (21,8 g, 0,2152
mol) und D-Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid (38,1 g, 0,1762 mol) in
kleinen Mengen unter Vermeidung einer übermäßigen exothermen Erwärmung der
Reaktionsmischung zugegeben (etwas anfängliche exotherme Erwärmung erfolgte
wegen der Freisetzung der Base). Die so erhaltene Mischung verdickte
sich deutlich wegen der Bildung eines weiteren Äquivalent Triethylamin-Hydrochlorid.
Die Reaktionsmischung wurde bei 25 ± 5°C über Nacht stehen gelassen.
-
Am
nächsten
Morgen wurde eine quantitative TLC durchgeführt, um so eventuelle Spuren
von rückständigem nicht-abreagierten
Phenylalaninmethylester aufzuspüren
(weniger als 2 % – wobei
angemerkt sei, dass dieser Wert, nicht wie im Fall der Verwendung
von Pivaloylchlorid, angegeben im obigen Beispiel 5, der gleiche
bleibt, auch wenn die Reaktionszeit über die hier angegebene Dauer
hinaus verlängert
wird). Die Suspension war dick, konnte aber noch gerührt werden.
Das so erhaltene Produkt wurde dann durch Zugabe von 300 mL entionisiertem
Wasser zur Suspension ausgefällt.
Die Suspension wurde dann mindestens 2 h lang bei 0 ± 5°C gekühlt, filtriert
und 3 Mal mit 50 mL entionisiertem Wasser gewaschen, und es wurden
66,0 g Nassprodukt, entsprechend 45,8 g trockenem, weißen Zwischenprodukt
(Nateglinidmethylester) erhalten (theoretische Ausbeute: 58,4 g,
Effektivausbeute: 78,42 %).
-
Als
Nächstes
wurden in einen 2 L-Kolben bei Raumtemperatur 45,8 g Nateglinidmethylester,
230 mL Toluol, 520 mL entionisiertes Wasser, 1 Tropfen Aliquat® 336
(Tricaprylmethylammoniumchlorid) und 35,2 g wässriges Kaliumhydroxid (Lösung von
50 Gew.-%) gegeben. Unter kräftigem
Rühren
wurde der Kolbeninhalt auf 45 bis 50°C erwärmt (die 2 Phasen waren noch
klar); nach 5 h war die Hydrolyse des Methylesters vervollständig. Die
2 Phasen wurden somit bei 50°C
getrennt und das Toluol (oben) verworfen, wogegen 1,0 g LSM-Kohlenstoff
zur wässrigen
Phase gegeben wurde, die dann durch ein Dicalit-Panel filtriert
wurde. Die so erhaltene klare und farblose Lösung wurde dann auf 15 bis
20°C abgekühlt. Nateglinid
wurde dann aus der Lösung
durch Zugabe von 120 mL wässriger
HCl (10 %ig) bis zur entsprechenden Einstellung des pH-Wertes auf
2,5 ± 0,5
unter sorgfältiger
Steuerung des Temperaturintervalls von 15 bis 20°C ohne Überschreiten desselben ausgefällt. Nach
der Ausfällung
wurde das Produkt filtriert und bis zum Verschwinden der Chloride
gewaschen. Nach Trocknung des Nassprodukts, äquivalent 43,25 g Trockenprodukt,
wurde Nateglinid der B-Form entsprechend einer Effektivausbeute
von 98,6 % für
die alleinige Hydrolysestufe erhalten. Eine DSC-Analyse wurde am Trockenprodukt durchgeführt und
ergab den Peak, der für
das Nateglinid in der B-Form spezifisch ist (bei 130,44°C).
-
Beispiel 9
-
HPLC-Reinheitstest
-
Die
chemische Reinheit des gemäß Beispiel
5 erhaltenen Nateglinid wurde an einer HPLC mit einer Sperisorb-ODS 1250 × 4,6 mm-Säule und
einem W-Detektor mit Acetonitril- 1 g/L Phosphorsäure als
flüssiger Phase
bewertet. Vorab wurden Vergleichschromatogramme von Nateglinidmethylester
(1), von Phenylalaninmethylester-Hydrochlorid (2)
und von Phenylalanin, Nateglinid, Phenylalaninmethylester und von
Nateglinidmethylester gemeinsam (3) aufgenommen,
um die jeweiligen Retentionszeiten zu ermitteln. Es ist daher ersichtlich,
dass die 3 Proben des mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
erhaltenen Nateglinid (4, 5 bzw. 6)
eine HPLC-Reinheit > 99,9
% ergeben.
-
Beispiel 10
-
Ausfällung der reinen B-Form bei
verschiedenen Temperaturen und verschiedenen Konzentrationen
-
Verschiedene
Ernten der reinen B-Form von Nateglinid wurden nach Wiederholung
der in Beispiel 5 dargelegten Synthese aus unterschiedlichen Mengenanteilen
von Mutterlauge unter Anwendung unterschiedlicher thermischer Bedingungen
sowohl bei Standardbedingungen als auch nach zweimaligem Verdünnen der wässrigen
Phase der Stufe ii) mit Wasser vor Durchführung der Ausfällung gemäß Stufe
ii) erhalten.
- – Insbesondere zeigt 7 die
DSC-Analyse von 2 Proben aus der gleichen Charge, worin die obere
Kurve (bezeichnet mit Naty 62/03A) die DSC einer bei 20°C aus der
Mutterlauge ausgefällten
Probe (die angewandte Verdünnung
ist diejenige des obigen Beispiel 5) zeigt, aufgenommen an einer
DSC822-Mettler-Toledo-Ausrüstung mit
einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
von 100 bis 200°C
(1,25 mg sind zur Erstellung der Kurve eingesetzt und die Daten
der Kurve mit der Ausrüstung
wie folgt aufgetragen worden: Integral: –92,89 mJ; normalisiert: –74,31 J/g;
Einsatz: 128,73°C;
Peak: 130,05°C).
Immer zeigt in 7 die untere Kurve (bezeichnet
mit Naty 62/03B) die DSC einer bei 20°C aus der Mutterlauge ausgefällten Probe (die
angewandte Verdünnung
beträgt
das 2-Fache des obigen Beispiels 5), aufgenommen an einer DSC822-Mettler-Toledo-Ausrüstung mit
einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
von 100 bis 200°C
(wobei 1,12 mg zur Erstellung der Kurve eingesetzt und die Daten
der Kurve durch die Ausrüstung wie
folgt aufgetragen worden sind: Integral: –81,40 mJ; normalisiert: –72,68 J/g;
Einsatz: 128,78°C;
Peak: 130,03°C).
- – Ferner
zeigt 8 die DSC-Analyse von 2 Proben aus der gleichen
Charge, worin die obere Kurve (bezeichnet mit Naty 62/03C) die DSC
einer bei 5 bis 10°C
aus der Mutterlauge ausgefällten
Probe zeigt (wobei die angewandte Verdünnung diejenige der obigen
Beispiels 5 ist), aufgenommen an einer DSC822-Mettler-Toledo-Ausrüstung mit
einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
von 100 bis 200°C
(wobei 1,18 mg zur Erstellung der Kurve eingesetzt und die Daten
der Kurve mit der Ausrüstung
wie folgt aufgenommen worden sind: Integral: –93,28 mJ; normalisiert: –79,05 J/g;
Einsatz: 128,56°C;
Peak: 129,85°C).
Immer zeigt in 8 die untere Kurve (bezeichnet
mit Naty 62/03D) die DSC einer bei 5 bis 10°C aus der Mutterlauge ausgefällten Probe
(wobei die angewandte Verdünnung
das 2-Fache derjenigen des obigen Beispiels 5 ist), aufgenommen
an einer DSC822-Mettler-Toledo-Ausrüstung mit
einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
von 100 bis 200°C
(wobei 0,92 mg zur Erstellung der Kurve eingesetzt und die Daten
der Kurve mit der Ausrüstung
wie folgt aufgenommen worden sind: Integral: –74,17 mJ; normalisiert: –80,62 J/g;
Einsatz: 128,92°C;
Peak: 130,25°C).
- – Ferner
zeigt 9 die DSC-Analyse von 2 Proben aus der gleichen
Charge, worin die obere Kurve (bezeichnet mit Naty 63/03E) die DSC
einer bei 15°C
aus der Mutterlauge ausgefällten
Probe zeigt (wobei die angewandte Verdünnung diejenige des obigen
Beispiels 5 ist), aufgenommen mit einer DSC822-Mettler-Toledo-Ausrüstung mit
einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
von 100 bis 200°C
(wobei 0,97 mg zur Erstellung der Kurve eingesetzt und die Daten
der Kurve mit der Ausrüstung
wie folgt aufgenommen worden sind: Integral: –78,47 mJ; normalisiert: –80,89 J/g;
Einsatz: 128,59°C;
Peak: 130,03°C).
Immer zeigt in 9 die untere Kurve (bezeichnet
mit Naty 62/03 F) die DSC einer bei 15°C aus der Mutterlauge ausgefällten Probe
(wobei die angewandte Verdünnung
das 2-Fache derjenigen des obigen Beispiels 5 beträgt), aufgenommen
an einer DSC822-Mettler-Toledo-Ausrüstung mit
einer Erwärmungsgeschwindigkeit von
10°C/min
von 100 bis 200°C
(wobei 1,57 mg zur Erstellung der Kurve eingesetzt und die Daten
der Kurve mit der Ausrüstung
wie folgt aufgenommen worden sind: Integral: –119,63 mJ; normalisiert: –76,20 J/g;
Einsatz: 129,01°C;
Peak: 130,56°C).
- – Schließlich wurde
für Bestätigungszwecke
eine zweite Probe, bezeichnet mit Naty 62/03/G, genau wie die Probe
Naty 62/03/A behandelt (Verdünnung
wie in Beispiel 5, Ausfällung
bei 20°C),
und die jeweilige DSC-Kurve, dargestellt in 10, wurde
an einer DSC822-Mettler-Toledo-Ausrüstung mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 10°C/min
von 100 bis 200°C
aufgenommen (wobei 1,5100 mg zur Erstellung der Kurve eingesetzt
und die Daten der Kurve mit der Ausrüstung wie folgt aufgenommen
worden sind: Integral: –118,51
mJ; normalisiert: –78,48
J/g; Einsatz: 127,94°C;
Peak: 130,74°C).
-
Die
hierin erstellten DSC-Kurven wurden mit Doppel-Check mit IR-Analyse überprüft, und
es wurde die hohe polymorphe Reinheit der mit den Verfahren der
vorliegenden Erfindung erhaltenen B-Form-Zubereitungen vollkommen
bestätigt.
-
Beispiel 11
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Aufnahme der Röntgen-Pulverbeugungsdaten
der mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltenen reinen
B-Form
-
11 zeigt
das Röntgen-Pulverdiffraktogramm
der an einem Philips-Diffraktometer PW 1710 aufgenommenen Probe
62/03A. Wie aus
11 ersichtlich, entspricht das
Röntgen-Pulverdiffraktogramm
völlig
der bekannten B-Form, dargestellt in
EP
0 526 171 bzw.
US 5,488,150 (siehe
1 darin).
Angemerkt sei, dass nicht nur die Peakpositionen (2θ), sondern
auch die relativen Peakintensitäten
im Wesentlichen den im Stand der Technik angegebenen Daten entsprechen.
Insbesondere gibt es in
11 keine
Beugungspeaks, deren Auftreten für
die alleinige H-Form von Nateglinid charakteristisch wäre, wie
es sich in deren Pulverdiffraktogramm aus
3 der
EP 0 526 171 bzw.
-
US 5,488,150 zeigt. Somit
kann gefolgert werden, dass die B-Form von Nateglinid die mit den
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung erhältlich
ist, im Wesentlichen frei von der H-Form ist.
-
Insbesondere
ist die reine B-Form, die mit den Verfahren der vorliegenden Verfahren
der vorliegenden Erfindung erhalten wird, durch ein Pulver-Röntgendiffraktogramm,
umfassend Reflexionspeaks bei 4,8 ± 1° 2θ, 5,1 ± 1° 2θ, 13,8 ± 1° 2θ, 14,0 ± 1° 2θ und 17,7 ± 1° 2θ, gekennzeichnet. Im Folgenden
Anhang 1 sind die analytischen Daten dargelegt, aufgenommen mit
dem Philips PW 1710-Diffraktometer für die Probe 62/03A, betreffend 11.
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12 zeigt
für Vergleichszwecke
ein Röntgen-Pulverdiffraktogramm
der reinen H-Form von Nateglinid (Probe 71/03) zum Beleg und Doppel-Check
der hierin beschriebenen analytischen Daten, aus denen ersichtlich
ist, dass die Peakpositionen (2θ)
denen des Diffraktogramms gemäß
3 der
EP 0 526 171 bzw.
US 5,488,150 entsprechen.
Während
es einige Unterschiede bei den relativen Intensitäten gibt,
können
diese Unterschiede Effekten zugeschrieben werden, die mit bevorzugten
Kristallorientationen einhergehen.
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Im
folgenden Anhang 2 sind die analytischen Daten dargelegt, aufgenommen
mit dem Philips PW 1710-Diffraktometer für die Probe 71/03, betreffend 12.
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13 zeigt
für Vergleichszwecke
ein Röntgen-Pulverdiffraktogramm
einer Mischung der B- und H-Form von Nateglinid (der Probe 70/03B),
woraus ersichtlich ist, dass die Peakpositionen (2θ) beiden
Diffraktogrammen gemäß
1 und
3 der
EP 0 526 171 bzw.
US 5,488,150 entsprechen.
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Im
folgenden Anhang 3 sind die analytischen Daten dargelegt, aufgenommen
mit dem Philips PW 1710-Diffraktometer für Probe 70/03B, betreffend 13.
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