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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Haarfärbemittel
auf Haar, welche ein Gehäuse,
ein Reservoir für
das Haarfärbemittel,
mindestens eine Öffnung,
durch die das Haarfärbemittel hindurchtreten
kann, und Mittel umfasst, um das Haarfärbemittel über die mindestens eine Öffnung für das Haarfärbemittel
aus dem Reservoir zum Haar zu bewegen, sowie erste Heizmittel zum
Erwärmen
des Haarfärbemittels,
bevor das Haarfärbemittel
durch die mindestens eine Öffnung
für das
Haarfärbemittel hindurchtritt.
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Eine
Vorrichtung zum Auftragen von Färbemittel
auf Haar ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 00/27240
A1 bekannt. Diese Veröffentlichung
beschreibt eine Vorrichtung mit einem Gehäuse, das eine Einwegkartusche
für Haarfärbemittel aufnehmen
kann. Diese Kartusche weist an einer Seite Öffnungen auf, die sich jeweils
am Ende von in regelmäßigen Abständen angeordneten
hervorstehenden Teilen befinden, welche durch das Haar geführt werden
können.
An der gegenüberliegenden Seite
ist die Einwegkartusche mit einem stempelartigen Element versehen,
das mittels eines Schieberelements, das einen Teil der Vorrichtung
bildet, in Richtung der Öffnungen
bewegt werden kann, wobei eine flüssigkeitsdichte Abdichtung
gegen die Wände der
Kartusche in Längsrichtung
entsteht. Infolgedessen wird das Färbemittel in der Einwegkartusche
zu den Öffnungen
hin verschoben, sodass das Haarfärbemittel
aus der Kartusche austritt und auf das Haar des Benutzers der Vorrichtung
aufgetragen wird. Solch eine Vorrichtung ermöglicht es, das Haarfärbemittel
sehr gleichmäßig auf
das Haar aufzutragen, wodurch das Haar gleichmäßig gefärbt wird.
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Eine
Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art ist aus
DE 43 26 223 bekannt.
Die aus
DE 43 26 223 bekannte
Vorrichtung umfasst ein Hauptteil und ein abnehmbar angebrachtes
Endteil. Das Hauptteil umfasst ein Gehäuse, in dem eine Luftgebläseeinheit und
ein vor der Luftgebläseeinheit
befindliches Heizelement angeordnet sind. Des Weiteren umfasst das Hauptteil
eine Einheit zum Abgeben eines Haarbehandlungsmittels. Das Endteil
hat Auslassöffnungen, um
das Haarbehandlungsmittel austreten zu lassen. Wenn die Vorrichtung
betrieben wird, wird mittels der Luftgebläseeinheit und des Heizelements
ein erwärmter
Luftstrom erzeugt, und durch die Einheit zum Abgeben von Haarbehandlungsmittel
wird Haarbehandlungsmittel in das Innere des Gehäuses des Hauptteils abgegeben.
Unter dem Einfluss des erwärmten
Luftstroms wird das Haarbehandlungsmittel erwärmt und dazu gebracht, sich
vom Hauptteil zum Endteil zu bewegen, wo das Haarbehandlungsmittel durch
die Auslassöffnungen
aus der Vorrichtung austritt. In einer Ausführungsform der Vorrichtung
befindet sich in einem Einlass des Endteils eine Heizplatte. Während des
Betriebs dieser Ausführungsform werden
das im Hauptteil befindliche Heizelement und/oder die im Endteil
befindliche Heizplatte zum Zweck des Erwärmens des Haarbehandlungsmittels verwendet.
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Eine
andere Vorrichtung zum Auftragen von erwärmtem Haarbehandlungsmittel
auf das Haar einer Person ist aus
US
4 121 602 bekannt. Die aus
US 4
121 602 bekannte Vorrichtung umfasst einen Behälter, in
dem sich eine Kammer zum Begrenzen des Mittels befindet. Elektrische
Heizelemente erstrecken sich um den Behälter, der aus einem wärmeleitenden Material
besteht, sodass das Mittel in der Kammer erwärmt werden kann. Hohle röhrenartige
Zähne sind so
mit dem Inneren des Behälters
verbunden, dass Flüssigkeiten
durch sie hindurchfließen
können,
und enden in gegenüberliegenden
offenen distalen Enden, damit das erwärmte Mittel vom Behälter durch das
hohle Innere der Zähne
und aus deren offenen distalen Enden herausfließen kann.
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Eine
weitere Vorrichtung zum Auftragen von erwärmtem Haarbehandlungsmittel
auf das Haar einer Person ist aus
US
1 693 248 bekannt. Die aus
US 1
693 248 bekannte Vorrichtung ist wie ein Kamm geformt und
umfasst ein Reservoir zum Aufnehmen eines Haarbehandlungsmittels,
wobei jeder Zahn des Kamms einen Kanal aufweist, der vom Reservoir
zu einer äußeren Spitze
des Zahns führt,
damit das im Reservoir enthaltene Haarbehandlungsmittel bequem aufgetragen
werden kann. Während
des Betriebs der Vorrichtung wird das Haarbehandlungsmittel im Reservoir
mittels eines Heizelements, das auf eine zylindrische Halterung
gewickelt ist, erwärmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, welche es ermöglicht,
den Färbevorgang zu
beschleunigen, sodass das Färben
der Haare des Benutzers weniger Zeit beansprucht. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Vorrichtung zweite Heizmittel umfasst, die dazu dienen, das
Haarfärbemittel,
nachdem dieses durch die mindestens eine Öffnung für das Haarfärbemittel hindurchgetreten
ist, zu erwärmen.
Experimente haben ergeben, dass die Geschwindigkeit, mit der das Haarfärbemittel
vom Haar aufgenommen wird, und somit die Geschwindigkeit, mit welcher
der Färbevorgang
erfolgt, beträchtlich
gesteigert werden kann, wenn das Haarfärbemittel vor dem Auftragen
auf das Haar erwärmt
wird. Wenn das Haarfärbemittel
beim Auftragen auf das Haar eine Temperatur von 35 °C aufweist,
ist eine erheblich höhere
Aufziehgeschwindigkeit zu beobachten, als wenn das Haarfärbemittel zuvor
nicht erwärmt
wird.
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Zur
weiteren Beschleunigung des Haarfärbevorgangs weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zweite
Heizmittel auf, die dazu dienen, das Haarfärbemittel zu erwärmen, nachdem
es durch die mindestens eine Öffnung
für das
Haarfärbemittel
hindurchgetreten ist. Diese zweiten Heizmittel ermöglichen
es, die für
die Beschleunigung des Haarfärbevorgangs
optimale Temperatur möglichst
lang aufrechtzuerhalten, und das Haarfärbemittel kühlt nicht unmittelbar nach
dem Auftragen auf das Haar ab.
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Eine
konstruktiv einfache Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
lässt sich
erhalten, wenn die ersten Heizmittel entlang zumindest eines Teils
des Außenumfangs
des Reservoirs angeordnet sind. Der Wärmetransport zwischen den ersten
Heizmitteln und dem Haarfärbemittel
kann in diesem Fall durch Wärmeleitung
durch die Wand des Reservoirs stattfinden. In der Ausführungsform,
wie sie in der vorstehend angeführten
internationalen Patentanmeldung WO 00/27240 A1 beschrieben ist, wäre es möglich, Heizelemente
vorzusehen, die an der Seite des stempelartigen Elements entfernt
von den Öffnungen
vorhanden sind, was eine Erwärmung des
stempelartigen Elements zur Folge hat, das dann seinerseits das
in der Kartusche befindliche Haarfärbemittel erwärmt.
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Alternativ
dazu können
die ersten Heizmittel mindestens ein elektrisches Heizelement umfassen, das
sich im Reservoir befindet. Dadurch wird ein sehr effizienter Erwärmungsvorgang
erreicht, da die gesamte von dem mindestens einen Heizelement abgegebene
Wärme an
seine unmittelbare Umgebung abgegeben wird, in diesem Fall an das
Haarfärbemittel.
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Eine
andere Möglichkeit
für die
Ausführungsform
der ersten Heizmittel wird erhalten, wenn die ersten Heizmittel
Luftheizmittel umfassen und die Vorrichtung Mittel zum Bewegen von
Luft umfasst, um erwärmte
Luft an dem Reservoir vorbeizuführen, damit
ein Wärmeaustausch
zwischen der erwärmten Luft
und dem Haarfärbemittel
im Reservoir bewirkt wird. Der Vorteil einer solchen Ausführungsform
besteht darin, dass die Wärmequelle,
beispielsweise ein Glühfaden
oder eine Gaskartusche, deren Inhalt sich zur kata lytischen Verbrennung
eignet, nicht unbedingt in unmittelbarer Nähe zum Reservoir angebracht
sein muss.
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Wenn
die ersten Heizmittel Luftheizmittel umfassen und die Vorrichtung
Mittel zum Bewegen von Luft, wird eine sehr vorteilhafte Ausführungsform der
Vorrichtung erhalten, wenn die ersten Heizmittel und die zweiten
Heizmittel zumindest teilweise als eine Einheit konstruiert sind
und mindestens eine Öffnung
vorhanden ist, durch welche die erwärmte Luft zum Haar hindurchtreten
kann. Mit einer solchen Vorrichtung dient die erwärmte Luft
sowohl der Erwärmung
des Haarfärbemittels
bzw. der Aufrechterhaltung der Temperatur des Haarfärbemittels
vor dem Auftragen des Haarfärbemittels
auf das Haar als auch der Aufrechterhaltung der richtigen Temperatur des
Haarfärbemittels
nach dem Auftragen auf das Haar.
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Eine
in energietechnischer Hinsicht sehr vorteilhafte Ausführungsform
wird erhalten, wenn die mindestens eine Luftöffnung oder die mindestens eine Öffnung für das Haarfärbemittel
die jeweils andere Öffnung
für Luft
bzw. für
Haarfärbemittel
umgibt. Diese Anordnung hat zur Folge, dass das Haarfärbemittel
bis unmittelbar vor dem Moment erwärmt wird, zu dem es aus der Öffnung für das Haarfärbemittel austritt,
sowie auch danach.
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Alternativ
können
die zweiten Heizmittel beispielsweise eine Infrarot-Wärmequelle und/oder ein Dampferzeugungsmittel
umfassen. Dadurch lässt sich
die Qualität
des Färbevorgangs
weiter verbessern.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform
besteht das Reservoir aus einer Einwegkartusche, die mit dem Gehäuse verbunden
werden kann, sodass dem Benutzer die zeitaufwändige Aufgabe erspart bleibt,
das Reservoir mit Haarfärbemittel
zu füllen,
mit dem damit einhergehenden Risiko, Haarfärbemittel zu verschütten. Hier
ist denkbar, die Einwegkartusche mit elektrischen Kontaktklemmen zu
versehen, durch die ein elektrisches Heizelement, das sich in der
Einwegkartusche befindet, mit Strom versorgt werden kann.
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Im
Hinblick auf Sicherheit und Bedienkomfort einerseits und den Wunsch,
die schnellstmögliche Aufnahme
des Haarfärbemittels
durch das Haar zu erreichen, andererseits hat sich gezeigt, dass
eine optimale Temperatur des Haarfärbemittels vor dem Auftragen
auf das Haar zwischen 25 °C
und 45 °C liegt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer Beschreibung einer auch
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneten bevorzugten Ausführungs form
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
näher erklärt. Die
Figur zeigt schematisch ein Modell der bevorzugten Ausführungsform.
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Im
Inneren 1 eines Einwegreservoirs 2 befindet sich
ein flüssiges
Haarfärbemittel 3.
Das Einwegreservoir 2 wird seitlich durch eine zylindrische
Wand 4 gebildet. In der Bodenfläche 5 des Einwegreservoirs 2 sind
hohle, nach außen
hervorstehende Zähne 6 ausgebildet,
wobei sich in den Enden der Zähne Durchgänge 7 befinden. Über die
Durchgänge 7 kann das
flüssige
Haarfärbemittel 3 auf
das Haar einer Person aufgetragen werden. Zu diesem Zweck umfasst
das Einwegreservoir 2 einen stempelartigen Deckel 8,
der sich unter dem Einfluss einer äußeren Kraft in der durch den
Pfeil 9 angedeuteten Richtung bewegen lässt. Während dieser Bewegung wird
zwischen den Kanten des stempelartigen Deckels 8 und der
Innenseite der zylindrischen Wand 4 eine Abdichtung zumindest
für das
flüssige
Haarfärbemittel 3 aufrechterhalten.
Eine konkrete Ausführungsform
des vorstehend beschriebenen Modells ist in der internationalen
Patentanmeldung WO 00/27240 A1 enthalten. Das Einwegreservoir 2 ist
in einem (nicht dargestellten) Gehäuse einer Vorrichtung untergebracht, mittels
derer eine Person Haarfärbemittel
auf ihr eigenes Haar auftragen kann. Diese Vorrichtung umfasst unter
anderem das Mittel zum Bewegen des stempelartigen Deckels 8 in
der durch den Pfeil 9 angedeuteten Richtung. Im Inneren 1 des
Einwegreservoirs 2 befindet sich ein elektrischer Widerstandsdraht 10,
der, wenn er von einem elektrischen Strom durchflossen wird, an
seine Umgebung Wärme
abgeben kann und so das flüssige
Haarfärbemittel 3 erwärmt. An
den beiden Enden des Widerstandsdrahts 10 befinden sich
auf der Außenseite
der zylindrischen Wand 4 zwei elektrische Kontaktklemmen 11a, 11b,
die einen Teil des Einwegreservoirs 2 bilden. Wenn das
Einwegreservoir 2 im Gehäuse der Vorrichtung korrekt
positioniert ist, sind die elektrischen Kontaktklemmen 11a, 11b in
elektrisch leitender Verbindung mit den elektrischen Kontaktklemmen 12a bzw. 12b,
die einen Teil der Vorrichtung bilden und mit einer geeigneten Stromquelle
verbunden werden können.
So kann das im Inneren des Einwegreservoirs 2 befindliche
Haarfärbemittel 3 durch
den Widerstandsdraht 10 beispielsweise auf eine Temperatur
von 35 °C
erwärmt
werden. Durch Bewegen des stempelartigen Deckels 8 nach
unten kann so vorgewärmtes
flüssiges
Haarfärbemittel 3 durch
die Durchgänge 7 auf
das Haar aufgetragen werden.
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Alternativ
dazu oder in Kombination mit dem Einsatz des elektrischen Widerstandsdrahts 10 können sich
an dem stempelartigen Deckel 8 geeignete elektrische Widerstandsheizelemente 13 befinden, wobei
ein elektrisches Widerstandselement mit einem positiven Temperaturkoeffizienten
verwendet wird. Diese Heizelemente 13 bilden vorzugsweise
einen Teil der Vorrichtung. In der dargestellten Situation liegt
eine übliche
Platte 14 zum Herunterdrücken vor, an deren Unterseite
die Heizelemente 13 angeschlossen sind, mittels derer der
stempelartige Deckel 8 heruntergedrückt wird. Die von den Heizelementen 13 abgegebene
Wärme erwärmt zunächst den
Kolben 8, was eine Erwärmung
des im Inneren 1 des Einwegreservoirs 2 befindlichen
Haarfärbemittels 3 zur
Folge hat.
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Des
Weiteren ist an der unteren Seite des Einwegreservoirs 2 eine
Düse 15 vorhanden,
die konische, zwischen den jeweiligen Zähnen 6 angeordnete
Mündungen
umfasst, welche an den Enden jeweils Auslassöffnungen 17 aufweisen.
Die Düse 15 bildet
einen Teil des Gehäuses
der Vorrichtung. Das Einwegreservoir 2 und die Düse 15 sind
so zueinander angeordnet, dass sich die Zähne 6 jeweils in der Mitte
der zugehörigen
Mündung 16 erstrecken.
Das Innere 18 der Düse 15 ist
mit einer Luftleitung 19 verbunden, in der sich ein Ventilator 20 und,
dem Ventilator 20 nachgeschaltet, ein spiralförmiger Heizdraht 21 befinden.
Der Ventilator 20 zieht Luft von außerhalb der Vorrichtung an
und bewegt diese Luft über den
spiralförmigen
Heizfaden 21 zur Düse 15,
wo die Luft, die inzwischen durch den Heizfaden 21 erwärmt worden
ist, über
die Auslassöffnungen 17 aus
der Düse 15 austritt.
Die erwärmte
Luft stellt sicher, dass das flüssige
Haarfärbemittel 3,
sofern es sich zwischen den Zähnen 6 befindet,
auf die richtige Temperatur erwärmt
oder auf dieser Temperatur gehalten wird, wenn weitere Heizelemente
wie ein Widerstandsdraht 10 oder Heizelemente 13 verwendet werden,
was zu diesem Zweck jedoch nicht unbedingt erforderlich ist. Außerdem wird
die erwärmte Luft
auf das Haar geblasen, was zur Folge hat, dass das flüssige Haarfärbemittel 3 auch
erwärmt
bleibt, nachdem es auf das Haar aufgetragen worden ist, sodass der
Haarfärbevorgang
mit erhöhter
Geschwindigkeit erfolgen kann. Zudem erwärmt die erwärmte Luft das im Inneren 1 des
Einwegreservoirs 2 vorhandene Haarfärbemittel 3 oder trägt zu dessen Erwärmung bei.