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Technisches
Gebiet
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Diese
Anmeldung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Rückgewinnung
von polystyrolartigen Abfallmaterialien und ein rückgewonnenes
Polystyrolprodukt. Aufgrund des gewählten Lösungsmittels und der Verwendung
niedrigerer Temperaturen im Rückgewinnungsabschnitt
unterliegt das rückgewonnene Polystyrolprodukt
keiner Degradation. Demgemäß liegt
das rückgewonnene
Polystyrolprodukt innerhalb der Spezifikationsbereiche des polystyrolartigen
Eingangsmaterials.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung umfassen Folgendes: Auflösung der
polystyrolartigen Abfallmaterialien in einem Auflösungsabschnitt
unter Verwendung eines wiederverwendbaren Lösungsmittels mit einem niedrigen
Siedepunkt und einer hohen Verdampfungsgeschwindigkeit, Entfernen
von festen Verunreinigungen in einem oder mehreren Filterabschnitten,
Entdampfen des aufgelösten
Polystyrols und Rückgewinnung
des polystyrolartigen Materials in einer festen Form in einem Rückgewinnungsabschnitt.
Vorzugsweise umfassen das Verfahren und die Vorrichtung das Recycling
und die Wiederverwendung des verdampften Lösungsmittels aus dem Rückgewinnungsabschnitt
im Verfahren. Das Verfahren und die Vorrichtung können ebenfalls
die Reduzierung des polystyrolartigen Materials, das rückgewonnen
werden soll, in einem Reduktionsabschnitt vor dem Eintritt in den
Auflöseabschnitt
umfassen. Die Höchstemperatur
im Rückgewinnungsabschnitt
beträgt 190°C. Das wiederverwendbare
Lösungsmittel
ist vorzugsweise umweltfreundlich und weist einen niedrigen Siedepunkt
und eine hohe Verdampfungsgeschwindigkeit auf. n-Propylbromid oder
umweltfreundliche Mischungen davon stellen das bevorzugte wiederverwendbare
Lösungsmittel
dar.
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Die
Rückgewinnung
von Kunststoffmaterialien war für
viele Organisationen, Regierungen und Individuen einige Zeit lang
ein wichtiges Thema. Manche Kunststoffmaterialien, wie beispielsweise
Polyethylenterephthalat und Polyethylen. haben in der Recycling-Industrie
weit verbreitete Anwendung gefunden. Jedoch hat das Recycling von
polystyrolartigen Kunstharzen nicht denselben technischen und wirtschaftlichen
Erfolg erreicht und die Entsorgung von polystyrolartigen Materialien
bereitet nach wie vor ungelöste
Umweltprobleme. Gegenwärtig
ist kein einfaches Mittel zur Rückgewinnung
von polystyrolartigem Material verfügbar, insbesondere, wenn das
polystyrolartige Material zu Schaumstoffmaterial verarbeitet ist.
Polystyrolschaumstoff weist eine wesentlich geringere Dichte als
nicht aufgeschäumtes
Polystyrol auf, weil es ein beträchtliches
Volumen an Luft aufweist, die von der festen Polystyrolkonstruktion
eingekapselt ist. Dadurch werden die Lagerungs-, Transport- und
Entsorgungskosten, einschließlich
der Verwendung von mechanischen und chemischen Mitteln zur Verringerung
der Größe von derartigem
Abfallmaterial, erhöht.
Abfalltoner, wie er beispielsweise in Kopiergeräten und Druckern verwendet
wird, ist ein weiteres polystyrolbasiertes Produkt, das ein umweltfreundliches
Rückgewinnungsmittel
benötigt.
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Aufgrund
des Mangels an effizienten und umweltfreundlichen Recycling-Mitteln
werden die meisten Produkte, die aus polystyrolartigen Materialien
hergestellt sind, in Müllhalden
entsorgt oder verbrannt. Jedoch zerfällt das Polystyrolkunstharz
in solchen Müllhalden
nicht und es kann von Sickerwasser, das von der Zersetzung anderer
organischer Materialien stammt, aufgelöst werden. Das resultierende
Sickerwassermaterial kontaminiert das Methangas, das in Müllhalden
erzeugt wird und von Energieerzeugungsfirmen als Brennstoffquelle
verwendet wird. Somit ist die Entfernung von polystyrolartigen Materialien
aus festen Müllhaldenmaterialien
wünschenswert,
obwohl deren Vorhandensein den Brennwert verbessern könnte. Wenn
das Polystyrolkunstharz verbrannt wird, sind die resultierenden
Gase entsprechend toxisch und schwere Kohleablagerungen neigen dazu,
die Schornsteine zu verstopfen.
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Gegenwärtige Verfahren
zum Recycling von Polystyrol weisen den zusätzlichen Nachteil der Zersetzung
des Materials auf, so dass es nicht für dieselbe Güteklasse
oder Qualität
des polystyrolartigen Produkts wie das Abfallmaterial wiederverwendet
werden kann. Dadurch wird das rückgewonnene
polystyrolartige Material weiter entwertet. Im Gegensatz dazu stellt
das vorliegende Verfahren ein rückgewonnenes
Polystyrolprodukt innerhalb der Spezifikationsbereiche des polystyrolartigen
Eingangsmaterials bereit, wobei das Eingangsmaterial aus einem einzelnen
Polystyrol oder eng verwandten Polystyrolen besteht. Sogar bei Rückgewinnung von unterschiedlichen
Abfallpolystyrolen zeigt das rückgewonnene
Polystyrolprodukt der Erfindung im Vergleich zu einem ähnlichen
Produkt, das aus reinem Polystyrol hergestellt ist, eine überraschend
hohe Qualität.
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Stand der
Technik
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Das
U.S.-Patent Nr. 4,517,312 an Kumasaka et al. beschreibt ein Verfahren
zur Rückgewinnung
eines Harzes, wobei das Verfahren auf der Auflösung des Abfallkunststoffes
in einem organischen Lösungsmittel
basiert und die Lösung
mit einem unmischbaren Lösungsmittel
vermischt wird, das das Harz kaum auflöst, wodurch das Harz daraufhin
ausgeschieden wird. Organische Lösungsmittel,
die spezifische Gewichte aufweisen, die größer als Wasser sind, wie beispielsweise
Methylenchlorid, Trichlorethylen oder Kohlenstoff-Tetrachlorid,
werden bevorzugt verwendet. In den Beispielen, in denen Abfallpolystyrolschaumstoff
rückgewonnen wird,
wird dieser in Methylenchlorid aufgelöst und daraufhin mit Wasser
gemischt, was zur Folge hat, dass das Harz an der Grenzfläche der
Flüssigkeiten
ausgeschieden wird. Diese Lösungsmittel
gelten nicht als umweltfreundlich.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,198,471 an Nauman et al. beschreibt ein Verfahren
zum selektiven Trennen verschiedener Kunststoffmaterialien, die
sich in einem typischen Haushaltsabfall befinden. Bei dem Verfahren werden
spezifische Lösungsmittel
verwendet, um jeden Kunststofftyp des vermischten Abfalls zu trennen,
daraufhin wird die resultierende Lösung von den restlichen Materialien
getrennt und das Lösungsmittel
entfernt, um das spezifische Kunstharz rückzugewinnen. Tetrahydrofuran,
Toluen und Xylen werden zum Lösen
der Polystyrolmaterialmischungen (PS-Materialmischungen) mit anderen
Kunststoffmaterialien verwendet, was eine Mischung aus PS und einem
oder mehreren anderen Kunststoffmaterialien in der Lösung zur
Folge hat. Die anderen Kunststoffmaterialien können individuell oder in Kombination
vorliegen und umfassen Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen niedriger
und hoher Dichte (LDPE und HDPE), Polypropylen (PP) und Polyethylenterephthalat
(PET). Für
einen effizienten Betrieb des Verfahrens muss die gelöste Feststoffkonzentration
entweder sehr niedrig sein, < 20%,
oder einen Wert von > 80%
aufweisen, vorzugsweise < 10%
oder > 80%, um wirksam zu
sein. Bei einer PVC-PS-Mischung, die zuerst in Tetrahydrofuran gelöst wurde,
kann Methylenchlorid verwendet werden, um das PS auszuscheiden.
Die Blitzverdampfungstemperatur (Entdampfungstemperatur) liegt zwischen
200°C und
400°C und
bringt die Lösung
auf eine Konzentration von 50 bis 95 Gew.-% der Polymerfeststoffe.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,223,543 an Iovino beschreibt ein Verfahren zur
Verringerung des Volumens von Polystyrolschaumstoff unter Verwendung
von d-Limonen als Lösungsmittel.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,269,948 an Krutchen beschreibt die Dekontaminierung
von Polystyrol unter Verwendung von Styrolmonomer, um das kontaminierte
Polystyrol zu lösen.
Die resultierende Lösung
wird daraufhin bei der Polymerisierung von Polystyrol verwendet.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,300,267 an Moore beschreibt ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Rückgewinnung
von festen polystyrolartigen Abfallmaterialien. Es umfasst eine
Auflöseeinheit
und eine Rückgewinnungseinheit,
die auf Dünnfilmverdampfung
und höheren
Temperaturen zur Verarbeitung mit dem Lösungsmittel basiert, wobei
das spezifische Lösungsmittel
Perchlorethylen ist.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,629,352 an Shiino et al. beschreibt ein Verfahren
zur Reduzierung von Polystyrolschaumstoff und das Recycling desselben
unter Verwendung von Lösungsmitteln,
die aus einer Mischung aus einem Glykolether und Dialkylester bestehen.
Das Lösungsmittel
umfasst mindestens ein Element, das aus der Gruppe ausgewählt wird,
die aus einer Glykoletherverbindung, wie beispielsweise Diethylenglykoldimethylether,
Diethylenglykoldiethylether oder Dipropylenglykoldimethylether,
und einer Fettsäuredialkylesterverbindung,
wie beispielsweise Dimethylsuccinat, Dimethylglutarat oder Dimethyladipat,
besteht. Diese Lösungsmittel
weisen Flammpunkte von 100°C
oder mehr auf und sind auf die Beigabe von Wasser angewiesen, um
nicht-entflammbar gemacht zu werden.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,824,709 an Suka offenbart ein Verfahren, bei dem
ein Abfallkunststoff, der ein Polymer, wie beispielsweise Polystyrol,
Polypropylen oder ABS-Kunstharz, enthält, in einem Lösungsmittel aufgelöst wird,
um eine Lösung
aus Abfallkunststoff bei einer erhöhten Temperatur zu bilden.
Die Lösung
wird gefiltert, um Etiketten oder anhaftende Fremdabfallstoffe zu
entfernen. Das Filtrat wird auf eine Temperatur von 200°C bis 300°C unter einem
Druck von 1 bis 75 Torr erwärmt,
um das Lösungsmittel
durch Verdampfung zu entfernen, und die resultierende Kunststoffschmelze
wird zu Kügelchen
extrudiert, wobei der Abfallkunststoff rückgewonnen wird. Wenn das rückzugewinnende
Kunststoffmaterial Polystyrol ist, sind Toluen und Ethylenbenzen
die bevorzugtesten Lösungsmittel.
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Das
U.S.-Patent Nr. 5,891,403 an Badger et al. beschreibt eine transportable
Abfallentsorgungseinheit zur Behandlung von Abfallpolystyrol, insbesondere
von geschäumtem
Polystyrol, unter Verwendung von Perchlorethylen als Lösungsmittel.
Die Abfallpolystyrollösung
wird später
zu einer geeigneten Abfallrückgewinnungsanlage
transportiert.
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JP 11302441 an Nakamura
et al. offenbart ein Lösungsmittel,
das hauptsächlich
aus Isopropylbromid und/oder normalem Propylbromid für ein expandiertes
Polystyrol besteht, das mit dem expandierten Polystyrol in Kontakt
gebracht wird, um es durch Schrumpfung seines Volumens aufzulösen. Nachfolgend
wird die Lösung
des expandierten Polystyrols, das durch die oben genannte Behandlung
erzielt wird, einer Wärmebehandlung
unterzogen, um die Lösungsmittelkomponente,
die darin enthalten ist, zu verdampfen und zu entfernen, wodurch
ein Polystyrol, das recycelt werden soll, rückgewonnen wird.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung bereit, die betriebsfähig verbunden
ist, um polystyrolartiges Polymerabfallmaterial rückzugewinnen,
wobei die Vorrichtung Folgendes umfasst: einen optionalen Reduzierabschnitt,
einen Auflöseabschnitt,
einen oder mehrere Filterabschnitte, einen Rückgewinnungsabschnitt, um das
polystyrolartige Material in fester Form rückzugewinnen, und vorzugsweise
ein Mittel zur Entfernung, Lagerung und Wiederverwendung des Lösungsmittels
in der Vorrichtung. Das Ausgangsmaterial kann aus geschäumten oder
nicht geschäumten
festen Polystyrolmaterialien bestehen, die vorzugsweise im Wesentlichen
frei von anderen Arten von Kunststoffmaterialien sind.
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Dieses
Verfahren stellt rückgewonnene
polystyrolartige Abfallkunststoffmaterialien zur Wiederverwendung
innerhalb der Spezifikationsbereiche des polystyrolartigen Eingangsmaterials
bereit, insbesondere wenn das Eingangsmaterial aus einem einzelnen
Polystyrol oder eng verwandten Polystyrolen besteht. Bei Rückgewinnung
von unterschiedlichen Abfallpolystyrolen zeigt das rückgewonnene
Polystyrolprodukt der Erfindung im Vergleich zu einem ähnlichen
Produkt, das aus reinem Polystyrol hergestellt ist, eine überraschend
hohe Qualität.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Rückgewinnung
von polystyrolartigen Kunststoffabfallmaterialien, wobei das Verfahren
folgende Schritte umfasst:
- (1) Auflösen des
Polystyrolmaterials in einem wiederverwendbaren Polystyrollösungsmittel
in einer Auflöseeinheit,
- (2) Übertragen
der Lösung
aus polystyrolartigem Material in eine Vorwärmeinheit,
- (3) Überhitzen
der Lösung
aus polystyrolartigem Material in der Vorwärmeinheit auf eine Temperatur
von weniger als 190°C,
- (4) Übertragen
der überhitzten
Lösung
aus polystyrolartigem Material in eine Strangpresse,
- (5) Entdampfen der Lösung
aus polystyrolartigem Material an unterschiedlichen Stellen, wenn
sie sich durch die Strangpresse bewegt, während ihre Temperatur auf weniger
als 190°C
gehalten wird, und
- (6) Wiedererlangen des resultierenden rückgewonnenen polystyrolartigen
Materials, das in fester Form aus der Strangpresse austritt. Optional
kann das Verfahren einen ersten Schritt umfassen, der das Verringern der
Größe des Volumens
des polystyrolartigen Materials in einer Reduziereinheit und das Übertragen
des in der Größe reduzierten
polystyrolartigen Materials in die Auflöseeinheit umfasst.
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Vorzugsweise
wird das wiederverwendbare Polystyrollösungsmittel entfernt und zu
einer Lagereinheit oder während
der Rückgewinnungsphase
direkt zum Auflöseabschnitt Übertragen.
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Das
wiederverwendbare Polystyrollösungsmittel
weist vorzugsweise einen niedrigen Siedepunkt vorzugsweise im Bereich
von 35°C
bis 90°C
und eine hohe Verdampfungsgeschwindigkeit im Bereich von 3–7 [AST
D353976, Butylacetat = 1] auf, wodurch die Entdampfung des halbfesten
Extrudats bei niedrigeren Temperaturen (d.h. weniger als 190°C) stattfinden
kann als es für
die Produktion von Polymer-Polystyrol
und andere Verfahren, die Lösungsmittel
für das
Abfallpolystyrol-Recycling
verwenden, die Norm ist.
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Zusätzlich ist
das wiederverwendbare Polystyrollösungsmittel vorzugsweise umweltfreundlich.
n-Propylbromid oder eine umweltfreundliche Mischung davon mit einem
niedrigen Siedepunkt und einer hohen Verdampfungsgeschwindigkeit,
wie oben beschrieben, ist ein bevorzugtes wiederverwendbares Lösungsmittel. Umweltfreundlich
bedeutet, dass das Lösungsmittel
nicht entflammbar und ungefährlich
ist und vorzugsweise nicht korrodierend ist, wie durch US-OSHA-
und EPA-Vorschriften festgelegt. Bevorzugterweise bedeutet umweltfreundlich
ebenfalls, dass das Lösungsmittel
das Montreal-Protokoll für
globales Erwärmungspotenzial (GWP)
und Ozonauflösungspotenzial
(ODP) erfüllt
und vom US-Postdienst als ungefährlich
bezeichnet wird. Vorzugsweise kann das wiederverwendbare Lösungsmitel
selbst rückgewonnen
werden, das heißt,
so behandelt werden, dass es im Wesentlichen wieder in seinen ursprünglichen
Komponenten vorliegt.
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n-Propylbromid
ist im Handel als Ensolv® von EnviroTech International,
Inc., Melrose Park, Illinois, USA erhältlich. Das n-Propylbromid-Produkt
General Use wird bevorzugt. Diese n-Propylbromid-Produkte sind in
U.S.-Patent Nr. 5,616,549 und 5,824,162 weitergehend beschrieben,
die beide an Lawrence A. Clark ausgegeben und durch Literaturhinweis
in ihrer Gesamtheitheit hierin eingefügt sind. Im Allgemeinen bestehen
sie zu 90% bis 96,5% aus n-Propylbromid, zu 0% bis 6,5% aus einer
Mischung aus Terpenen und zu 3,5% bis 5% aus einer Mischung aus
Lösungsmitteln
mit niedrigem Siedepunkt. EnSolv® ist
umweltfreundlich und erfüllt
die Normen des Montreal-Protokolls für globales Erwärmungspotenzial
(GWP) und Ozonauflösungspotenzial (ODP)
und wird vom US-Postdienst als ungefährlich bezeichnet. Zur Verwendung
mit der vorliegenden Erfindung können
n-Propylbromid oder umweltfreundliche Mischungen davon des Weiteren
umweltfreundliche Verdünnungsmittel,
wie beispielsweise Isopropylalkohol, enthalten. Wenn Isopropylalkohol
als Verdünnungsmittel verwendet
wird, enthält
es vorzugsweise 10 Gewichtsprozent oder weniger von der Mischung.
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Bei
dem Verfahren der Erfindung wird die Temperatur während des
gesamten Verfahrens auf weniger als 190°C gehalten, vorzugsweise auf
weniger als 180°C,
im Auflöseabschnitt
und im Filterabschnitt vorzugsweise auf weniger als 100°C und im
Rückgewinnungsabschnitt
auf weniger als 160°C.
Des Weiteren wird die Gesamtverfahrenszeit vorzugsweise auf weniger
als 4 Stunden und insbesondere vorzugsweise auf weniger als 2 Stunden
gehalten. Die Verfahrenszeit im Rückgewinnungsabschnitt wird
vorzugsweise auf weniger als 1 Stunde und insbesondere vorzugsweise
auf weniger als 1/2 Stunde gehalten.
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Der
Reduktionsabschnitt ist vorzugsweise eine Schredder-Zerkleinerungseinheit,
die das polystyrolartige Material von einer externen Quelle, wie
beispielsweise expandiertem Polystyrolschaumstoff (EPS-Schaumstoff),
nimmt, der zur Verpackung von Kisten für Lebensmitteltransport, Schutzverpackungen
für den
Transport von elektronischen Komponenten, Schaufenstermaterialien,
Schutzhelmauskleidungen, entsorgtes Einweggeschirr und dergleichen
verwendet wird, und wobei der Reduktionsabschnitt dessen Größe verringert,
um die Oberfläche
einem größeren Kontakt
mit dem Lösungsmittel
auszusetzen. Vorzugsweise besteht das Eingangspolystyrolmaterial
aus Abfallpolystyrolmaterial aus der Herstellung von Polystyrol,
aus der Herstellung von modifiziertem Polystyrol, aus der Herstellung von Produkten, die aus polystyrolartigem
Material hergestellt sind und/oder aus polystyrolartigem Abfallmaterial
aus Produkten, die aus polystyrolartigem Material hergestellt sind.
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Das
Abfallpolystyrolmaterial, das optional in der Größe verringert ist, wird der
Auflöseeinheit
zugeführt, in
die das wiederverwendbare Polystyrollösungsmittel eingegeben wird.
Die Auflösung
der polystyrolartigen Materialien kann durch die Verwendung von
Wärme und
Umrühren
der Lösung
verbessert werden. Es sind Mittel in der Auflöseeinheit zum Erwärmen und
Umrühren
der Lösung
bereitgestellt. Des Weiteren ist ebenfalls ein Mittel zur Überwachung
und Steuerung des Umrührens,
der Viskosität,
des Drucks und der Temperatur bereitgestellt. Ein Mittel zum Kondensieren
und Rückführen des
Lösungsmittels
zur Lösung,
das während
des Auflösungsverfahrens
verflüchtigen
kann, ist ebenfalls bereitgestellt. Eins oder mehrere der Filter
des Filterabschnitts können
einstückig
mit der Auflöseeinheit
sein. Somit können
die Filter zur Entfernung von Partikeln aus der Lösung intern
oder extern zur Auflöseeinheit
angeordnet sein. Diese Filter entfernen alle vorhandenen Feststoffe
entweder aufgrund von externer Kontaminierung oder aufgrund von
anderen Materialien, wie beispielsweise Kunststoffen, Papier, Bändern usw.,
die von dem Lösungsmittel
nicht aufgelöst
werden, und klären die
Lösung
weiter, um feinere Partikel zu entfernen. Nach dem Durchgang durch
die Auflöseeinheit
und den Filterabschnitt wird die Polystyrollösung daraufhin zum Rückgewinnungsabschnitt
befördert.
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Der
Hauptabschnitt des Rückgewinnungsabschnitts
ist vorzugsweise eine Strangpresseinheit, die als Entdampfer eingerichtet
ist. Vorzugsweise umfasst der Rückgewinnungsabschnitt
ebenfalls eine Vorwärmeinrichtung,
um die Lösung
vor dem Einführen
in die Strangpresse zu überhitzen.
Die Vorwärmeinrichtung
umfasst Mittel zur Überwachung
und Steuerung der Temperatur und des Drucks, so dass die gewünschte Höchsttemperatur
für das
in Verarbeitung befindliche Material (weniger als 190°C) nicht überschritten
wird. Vorzugsweise beträgt
die Temperatur von Materialien, die durch die Strangpresseinheit
geleitet werden, 125°C
bis 150°C.
Die vorerwärmte
Lösung
wird daraufhin unter Druck durch ein Ventil zum Strangpresszufuhrabschnitt gepumpt,
wodurch ein unmittelbares Aufflammen des Lösungsmittels mit einer niedrigen
Siedegeschwindigkeit und einer hohen Verdampfungsgeschwindigkeit
verursacht wird, was den Feststoffgehalt, der der Strangpressschraube
zugeführt
wird, stark erhöht.
Vorzugsweise ist das System geschlossen, um einen Verlust von Lösungsmittel
an die Atmosphäre
zu vermeiden und die Wiederverwendung des Lösungsmittels in dem Verfahren
zu ermöglichen.
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Abgesehen
von der Einleitung des Abfallpolystyrolmaterials in die Rückgewinnungseinheit
bleibt das System, das die Einführung
des Abfallpolystyrolmaterials in die Auflöseeinheit zu ihrem Ausgang
aus der Strangpresse sowie das interne Recycling des wiederverwendbaren
Polystyrollösungsmittels
umfasst, vorzugsweise zur Atmosphäre hin geschlossen. Dadurch,
dass das System zur Atmosphäre
hin geschlossen bleibt, wird ebenfalls die Umweltfreundlichkeit
des Verfahrens verbessert.
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Die
Strangpresseinheit, einschließlich
des Zufuhrabschnitts, des Rückgewinnungsabschnitts
umfasst vorzugsweise mehrere Öffnungen,
um das verflüchtigte
Lösungsmittel
in eine Kondensationseinheit zu befördern, um das entdampfte Lösungsmittel
aufzufangen. Vorzugsweise sind eine oder mehrere Öffnungen
am Ende der Strangpresse an einem Vakuummittel angebracht, um die
vollständige
Entdampfung der Extrudatschmelze zu verbessern. Das fortwährende Einleiten
von mechanischer Arbeit in die Strangpresse zusätzlich zu einer gewissen externen
Wärme und
zusammen mit der Anwendung des Vakuums stellt sicher, dass der Rest
des Lösungsmittels
verflüchtigt
wird. Es sind Mittel zum Überwachen
und Steuern der Temperatur und des Drucks im Strangpressabschnitt
des Rückgewinnungsabschnitts
bereitgestellt, um die Entdampfung und die Extrusion zu ermöglichen
und die Temperatur unterhalb von 190°C, vorzugsweise unterhalb von
180°C zu halten.
Nach dem Austritt aus dem Ende der Strangpresse wird die polystyrolartige
Polymerschmelze abgekühlt
und daraufhin in einer Weise, die in der Technik bekannt ist, vorzugsweise
zu Kügelchen
zerhackt. Das rückgewonnene
Polystyrolmaterial, das aus der Strangpresse austritt, kann für seine
Verwendung in dem Endherstellungsverfahren nach Bedarf und in einer
Weise, die in der Technik bekannt ist, zu größeren Stücken konfiguriert werden. Der
niedrige Siedepunkt und die hohe Verdampfungsgeschwindigkeit des
Lösungsmittels ermöglichen,
dass die Entdampfung bei einer niedrigeren Temperatur stattfindet
als es für
die Produktion von polystyrolartigen Polymeraterialien die Norm
ist, das heißt
unterhalb von 190°C.
Diese niedrigere Verarbeitungstemperatur (und eine kürzere Verarbeitungszeit)
beseitigen im Wesentlichen die Degradation des Abfallpolystyrolmaterials,
das in das System eingegeben wird. Somit liegt das rückgewonnene
polystyrolartige Materialprodukt innerhalb der Spezifikationsbereiche
des eingegebenen polystyrolartigen Materials zur Wiederverwendung,
um Polystyrolprodukte von gleicher Güteklasse herzustellen.
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Die
Kondensation des Lösungsmittels
zur Wiederverwendung in dem Verfahren der Erfindung wird erreicht,
indem die Dämpfe
durch einen Kondensator geleitet werden, der mit Kühlaggregaten
verbunden ist, um die Reduzierung des Lösungsmitteldampfes auf unterhalb
seiner Siedetemperatur und die ausreichende Reduzierung von dessen
Dampfdruck sicherzustellen, um eine Kondensierung zu verursachen.
Das kondensierte Lösungsmittel
wird daraufhin zur weiteren Wiederverwendung zu einem Zwischenspeicher übertragen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
vollständiges
Verständnis
der vorliegenden Erfindung kann durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
zusammen mit der ausführlichen
Beschreibung der Erfindung erlangt werden, wobei:
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1 eine
schematische Ansicht der Vorrichtung der Erfindung ist; und
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2 eine
schematische Querschnittsansicht der Auflöseeinheit ist.
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Weise(n) zur Ausführung der
Erfindung
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Wie
am besten in 1 gezeigt ist, stellt die vorliegende
Erfindung eine Vorrichtung für
das Rückgewinnungsverfahren
von polystyrolartigen Materialien bereit, die Folgendes umfasst:
einen Rückgewinnungsabschnitt 10,
einen Auflösebehälter 12,
eine Vorwärmeinrichtung
des Rückgewinnungsabschnitts 14,
eine Strangpresse 16 und eine Hackvorrichtung 18.
Zusätzlich
umfasst die Vorrichtung der Erfindung einen Lösungsmittelspeicherbehälter 20,
einen Kondensator 26, eine Wärmequelle 22 und eine
Kühlquelle 24.
Die Rückgewinnungseinheit 10 ist
dahingehend betriebsfähig
mit der Auflöseeinheit 12 verbunden,
dass das polystyrolartige Material unter Verwendung einer Beförderungsvorrichtung 13 durch
eine abgedichtete Kammer in die Auflöseeinheit 12 eingeführt wird.
Optional kann ein Ausgleichsbehälter
(nicht gezeigt) zwischen dem Auflösebehälter 12 und der Vorwärmeinrichtung 14 hinzugefügt werden,
um der Lösung
andere Materialien beizufügen.
Eine solche Hinzufügung
kann vorzugsweise im Auflösebehälter 12 erfolgen,
wo die hinzugefügten
Materialien effizienter der Abfallpolystyrollösung in dem wiederverwendbaren
Polystyrollösungsmittel
beigemischt werden können.
Nicht einschränkende
Beispiele solcher hinzugefügter
Materialien sind Stoßfestigkeitsmodifikatoren,
Flammenhemmungsmittel, Farbstoffe und Toner, insbesondere Toner,
die einen geringen Polystyrolgehalt aufweisen.
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Das
Lösungsmittel
wird durch die Kopplung 15 aus dem Lösungsmittelspeicherbehälter 20 (oder
aus einer alternativen Quelle für
frisches oder extern recyceltes Lösungsmittel) in den Auflösebehälter 12 eingeführt. Das
Lösungsmittel
wird hinzugefügt,
um eine Lösung
von 15 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise von 30 bis 50 Gew.-% an Feststoffen
zu erhalten. Die endgültigen
Feststoffprozentwerte werden durch den jeweiligen Typ oder die jeweiligen
Typen von Abfallpolystyrolmaterialien bestimmt, die verarbeitet
werden.
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Wie
in 2 gezeigt, umfasst der Auflösebehälter 12 Heizspiralen 52,
die jeweils durch eine Zufuhr- und Rückleitung 23 und 25 mit
der Wärmequelle 22 gekoppelt
sind, die vorzugsweise ein Dampfgenerator ist. Der Dampfdruck wird
durch das Überdruckventil 17 (1)
geregelt, um eine Lösungstemperatur
zwischen 20°C
und 75°C,
vorzugsweise zwischen 45°C
und 60°C,
aufrechtzuerhalten. Ein Mittel zur Überwachung der Temperatur und
des Drucks des Auflösebehälters 12 ist
ebenfalls bereitgestellt. Ein Mittel zum Rühren der Lösung und zum Messen der Viskosität kann ebenfalls
bereitgestellt werden. Tests haben gezeigt, dass eine Auflöselösungstemperatur
innerhalb dieses Bereiches das Lösungsvermögen der
polystyrolartigen Materialien in dem wiederverwendbaren Polystyrollösungsmittel
(vorzugsweise n-Propylbromid) fördert.
Nach wie vor unter Bezugnahme auf 2 wird während des
Auflösungsschritts
ein Teil der Lösung
mit Hilfe einer Pumpe 19 durch Sprühdüsen 21 umgewälzt, um
die polystyrolartigen Materialien, die in den Auflösebehälter 12 eintreten, fortwährend abzudecken.
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Wie
in 2 gezeigt, wird die Lösung vorzugsweise durch ein
konisch geformtes grobes Filter 27 aus dem Auflösebehälter 12 entnommen,
um grobe Verunreinigungen, wie beispielsweise Papier, Bänder und
andere unlösliche Materialien,
zu beseitigen, und daraufhin zur Beseitigung von etwaigen feinen
Verunreinigungen unter Verwendung einer Pumpe 19 durch
ein feines Filter 28 zu einem Wegeventil 54 geleitet,
das geschaltet wird, um die Lösung
durch die Kopplung 11 zu leiten. Das feine Filter 28 beseitigt
ungelöste
oder teilweise gelöste
kleine Partikel. Das grobe Filter 27 wird manuell gereinigt,
nachdem jede Charge verarbeitet wurde. Die Elemente des feinen Filters 28 werden
entfernt und ebenfalls manuell gereinigt, nachdem jede Charge verarbeitet
wurde. Eine Ablasskopplung 53 kann am Boden des feinen
Filters 28 bereitgestellt sein, um die Reinigung zu erleichtern.
(Eins oder beide Filter können
automatisch reinigend sein, um die Effizienz oder die Verwendung
eines kontinuierlichen Verfahrens anstatt eines Chargenverfahrens
zu fördern.)
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Das
Wegeventil 54 leitet die Lösung entweder durch die Düsen 21 oder,
wie in 1 gezeigt, durch die Kopplung 11 in die
Vorwärmeinrichtung 14.
Kühlspiralen 51 (2),
die jeweils durch eine Zufuhr- und Rückleitung 29 und 30 mit
einem Kühlaggregat 24 verbunden
sind, sind am oberen Ende des Auflösebehälters 12 vorgesehen.
Diese gekühlten
Kühlspiralen 51 kondensieren
Dämpfe
von dem Lösungsmittel,
die sich während
des Auflösungsverfahrens
gebildet haben können,
und leiten das Fluid in die Lösung
zurück.
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Wenn
die Auflösung
der polystyrolartigen Materialien beendet ist, wird das Wegeventil 54 so
positioniert, dass die Lösung
von der Pumpe 19 durch die Kopplung 11 zur Vorwärmeinrichtung 14 geleitet
wird. Die Vorwärmeinrichtung 14 ist
mit Temperatur- und Drucküberwachungs-
und Regelungsmitteln versehen und ist jeweils durch die Zufuhr-
und Rückleitung 31 und 32 mit
dem Wärmegenerator 22 verbunden.
Die Temperatur in der Vorwärmeinrichtung 14 wird
durch das Dampfüberdruckventil 33 geregelt.
Die Vorwärmeinrichtung 14 wird
zur Überhitzung
der Lösung
auf eine Temperatur zwischen 125°C
und 150°C,
vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 130°C und 145°C, verwendet. Durch die Überhitzung
der Lösung
wird der Dampfdruck auf > 60
psig erhöht.
Mit Zufuhrtemperaturen von 80°C
bis 100°C
oder bis 125°C
können
ebenfalls wünschenswerte Ergebnisse
erzielt werden.
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Die überhitzte
Lösung
wird von der Vorwärmeinrichtung 14 durch
die Kopplung 34 zur Strangpresse 16 weitergeleitet.
Ein Expansionsventil 35 in der Kopplung 34 ist
nahe des Zufuhreingangs der Strangpresse 16 angeordnet,
wodurch eine unmittelbare Verdampfung und Freigabe des Lösungsmittels
aus der Lösung verursacht
wird, da der atmosphärische
Druck auf der Strangpressseite des Überdruckventils 35 aufrechterhalten
wird. Die resultierenden Lösungsmitteldämpfe werden
durch die Kopplung 36 zum Kondensator 26 geleitet.
Der Kondensator 26 wird jeweils durch die Zufuhr- und Rückleitung 37 und 38 vom
Kühlaggregat 24 gekühlt. Der
Kondensator 26 kann eine oder mehrere Kondensatoreinheiten
umfassen. Die Temperatur des Kühlaggregats 24 wird
vorzugsweise zwischen –10°C und 0°C gehalten,
um eine Kondensierung und Rückgewinnung
des Lösungsmittels
sicherzustellen. Für
das Kühlaggregat 24 sind
Temperatur- und Drucküberwachungs- und Regelungsmittel
bereitgestellt. Das kondensierte Lösungsmittel wird zur Wiederverwendung
im Verfahren durch die Kopplungsleitung 39 vom Kondensator
26 zum Lösungsmittelspeicherbehälter 20 geleitet.
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Die
halbfeste Lösung
von der Vorwärmeinrichtung 14,
die jetzt einen höheren
Feststoffgehalt aufweist, wird von der internen Schraube der Strangpresse 16 befördert und
weiter entdampft. Es kann externe Wärme hinzugefügt werden,
um die Extrusion und Entdampfung zu erleichtern, abhängig von
dem jeweiligen polystyrolartigen Material, das verarbeitet wird.
Die interne und externe Energie der Strangpresse 16 verursachen
die Freigabe von zusätzlichen
Lösungsmitteldämpfen von
der Oberfläche
der Schmelze durch die Dampföffnung der
Kopplung 40 zum Kondensator 26. Wieder werden
die Lösungsmitteldämpfe im
Kondensator 26 kondensiert und (durch die Kopplung 41)
zum Lösungsmittelspeicherbehälter 20 geleitet.
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Die
Entfernung des letzten Lösungsmittels
wird durch Anwendung eines Vakuums ermöglicht, das von einer Vakuumpumpe 42 jeweils
durch die Kopplungen 43 und 44 vorzugsweise an
die letzten beiden Dampföffnungen der Strangpresse 16 angelegt
wird. Das Vakuum wird an der letzten Öffnung über das an der vorletzten erhöht. Die
Verringerung des Vakuumdrucks an der Kopplung 43 wird angemesserweise
durch Hinzufügung
eines Reduktionsventils 45 in der Kopplungsleitung 43 erreicht.
Dadurch wird eine fortschreitende Verringerung des Lösungsmittels
in der gesamten Strangpresse 16 durch Verringern des Dampfdrucks,
der zum Verdampfen des Lösungsmittels
erforderlich ist. erreicht. Die Lösungsmitteldämpfe, die
einen Druck aufweisen, der unterhalb des atmosphärischen Drucks liegt, treten
aus der Vakuumpumpe 42 durch die Kopplung 46 mit
atmosphärischem
Druck aus und treten in den gekühlten
Kondensator 26 ein. Wieder werden die Dämpfe kondensiert und das flüssige Lösungsmittel
wird durch die Kopplung 47 zum Lösungsmittelspeicherbehälter 20 geleitet.
Es sind Temperatur- und Drucküberwachungs-
und Regelungsmittel für
die Strangpresse 16 und sein zugehöriges Vakuumsystem bereitgestellt.
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Das
halbfeste polystyrolartige Material tritt aus der Strangpresse 16 vorzugsweise
durch eine Strangdüsenkopplung 48 aus
und verfestigt, bevor es in die Hackvorrichtung 18 eintritt.
Ein Kühlungsmittel
kann zur Erleichterung dieser Verfestigung bereitgestellt werden.
Die Hackvorrichtung 18 reduziert die festen polystyrolartigen
Materialien zu Kügelchen,
die von der Kopplung 49 zur Packstation 50 befördert werden.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Durchführung der Erfindung weitergehend
und sollen die Erfindung nicht einschränken.
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In
den folgenden Beispielen sind die Temperatureinstellungen und -messungen
im Verhältnis
zu den folgenden Abschnitten der Strangpresse beschrieben:
Zone
1 – Entlüftung in
der Nähe,
vorzugsweise hinter der Zufuhrzone
Zone 2 – Zufuhrzone von der Vorwärmeinrichtung
Zone
3 – zwischen
Zufuhrzone und ersten Entlüftungen
Zone
4 – bei
erster (ersten) Entlüftung(en),
kein Vakuum angelegt
Zone 5 – zwischen erster (ersten)
Entlüftung(en)
ohne Vakuum und Entlüftung(en)
mit Vakuum
Zone 6 – von
Entlüftung(en)
mit Vakuum zum Ablasskopfteil
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel wurden 21,25 Pfund (9,64 kg) Abfallpolystyrolschaumstoff
rückgewonnen.
Das System wurde vor dem Durchlauf gereinigt. Das Polystyrol wurde
in dem Lösungsmittel
Ensolv® n-Propylbromid aufgelöst, um eine
Lösung
von 33 Gewichtsprozent oder mehr bereitzustellen.
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Folgende
Bedingungen wurden für
den Durchlauf angewendet.
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- Druckmesser (Zone 2, oberhalb des Zufuhrventils) – 30 psi
- Luftdruck zur Pumpe (Pumpen der Lösung in und durch die Vorwärmeinrichtung) – 90 psi
- Umgehungsventil (Vorwärmeinrichtung
zur Auflöseeinheit) – etwas
geöffnet
- Zufuhrventil (d.h. Expansionsventil 35) – vollständig geöffnet
- Drehzahl der Strangpresse – 250
U/min.
- Ampere (Schraubenmotor, Doppelschrauben) – 3,0
- Zufuhrtemperatur (zwischen Vorwärmeinrichtung und Expansionsventil) – 250–275° F (121–135°C)
- Temperatur der Auflöseeinheit – 100°F (38°C)
- Rückgewinnungsrate – 10–12 Pfund
(4,54–5,44
kg) Polystyrol/Std. (Durchlaufdauer etwa 2 Std.)
- Dampf an Austauscher (zur Vorwärmeinrichtung) bei 85–90 psi
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Gesammeltes
Lösungsmittel
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0,5
Pfund (0,23 kg) (Entlüftungen
der Zone 6) + 21,5 Pfund (9,75 kg) (Entlüftungen der Zone 4) + 7,5 Pfund
(3,40 kg) (Entlüftungen
der Zone 1) = 29,5 Pfund (13,38 kg) Durchlauf 21,25 Polystyrol
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Bei
einer Lösung
von 2:1 wurden 69% Lösungsmittel
rückgewonnen
(etwas ging durch Verschütten und
Verdampfen verloren, da das Lösungsmittel über Nacht
in der nicht gut verschlossenen Auflöseeinheit aufbewahrt wurde)
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Anordnen
der Kügelchen
auf einer heißen
Platte mit einer Heißluftpistole,
um flüchtige
Stoffe zu entfernen. Etwa 1% Gewichtsänderung.
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Die
rückgewonnenen
Kügelchen
weisen eine leicht rötliche
Farbe auf. Die folgende Tabelle zeigt die Testergebnisse mit spritzgegossenen
Schlüsselanhängern, die
aus dem rückgewonnenen
Polystyrol hergestellt wurden.
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Beispiel 2
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Bei
diesem Beispiel wurden 4 Pfund (1,81 kg) eines gebrauchten Toners
(etwa 25 Gew.-% Polystyrol) und 11 Pfund (4.99 kg) Polystyrolschaumstoff
rückgewonnen.
Das rückgewonnene
Polystyrol ist aufgrund des Rußes
des Toners schwarz.
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Der
Durchlauf wurde gestartet, indem die 11 Pfund (4,99 kg) des Schaumstoffs
in 25 Pfund (11,34 kg) Lösungsmittel
Ensolv® aufgelöst wurden.
Nach dem Transport dieser Lösung
zum Verarbeitungsbehälter
wurden die 4 Pfund (1,81 kg) Toner, die in 5 Pfund (2,27 kg) Lösungsmittel
aufgelöst
waren, zur Polystyrolschaumstofflösung hinzugegeben. Die resultierende
Lösung
zirkulierte 30 Minuten lang durch den KenixTM Mischer.
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Folgende
Bedingungen wurden für
den Durchlauf angewendet:
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- Druckmesser (Zone 2) – 30
psi
- Luftdruck zur Pumpe – 100
psi
- Umgehungsventil (Vorwärmeinrichtung
zum Verarbeitungsbehälter) – etwas
geöffnet
- Zufuhrventil – vollständig geöffnet
- Drehzahl der Strangpresse – 200
U/min
- Ampere (Schraubenmotor) – 2,5
- Zufuhrtemperatur – 180°F (82°C)
- Temperatur der Auflöseeinheit – 100°F (38°C)
- Rückgewinnungsrate – 3,5–4 Pfund
(1,59–1,81
kg) Polystyrol/Std. (etwa 4,5 Std.) nach Erhöhung der Drehzahl auf 350 U/min – 6 Pfund
(2,72 kg)/Std.
- Dampf an Vorwärmeinrichtung – bei 40
psi
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Eine
Aufschäumung
des Polystyrolmaterials, das aufgrund einer zu schnellen Verdampfung
des Lösungsmittels
im Entlüftungsrohr
aufstieg, wurde an Entlüftungsöffnung Nr.
1 beobachtet und das Material, das aus der Strangpresse austrat,
schien Luftblasen aufzuweisen. Die Drehzahl wurde auf 300 U/min
gesenkt und der Pumpendruck stieg auf 40 psi an.
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Lösung, die in der Auflöseeinheit
verbleibt
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- 2 Pfund 8 Unzen (1,13 kg)
- 3 Pfund (1,36 kg)
- 5,5 Pfund (2,49 kg) – Gesamt
1 Pfund 10 Unzen (0,74 kg) Polystyrol/3 Pfund 8 Unzen (1,59 kg)
Lösungsmittel
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Test des rückgewonnenen
Polystyrol-Kunstharzes auf Gehalt an flüchtigen Stoffen:
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- Pfanne 16,0 Gramm
- Pfanne + Kunstharz 116,0 Gramm
- nach der Erwärmung
115,0 Gramm
- 1% flüchtige
Stoffe
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(Externe
Labortests ergaben weniger als 0,5% flüchtige Stoffe)