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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen tragbaren Verkaufsständer. Insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich
bezieht sie sich auf allein stehende Displaystrukturen für den Einsatz
in Einzelhandelsverkaufsstellen und dergleichen, die vorzugsweise
mit Ware bepackt geliefert werden.
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Ein
gemeinsames Merkmale vieler Supermärkte ist die Auslage einer
neuen Produktlinie zu Werbezwecken. Diese neuen Linien werden häufig auf
Sockeln dargeboten, die an ins Auge fallenden (und damit preislich
hochwertigen) Stellen im Geschäft
stehen. Als Alternative zu den existierenden an Ort und Stelle festen
Sockeln liefern die Hersteller ihre Waren oft zusammen mit einer
zusammenbaufertigen, temporären
Werbedisplaystruktur, die mit der jeweiligen Produktaufmachung und/oder
dem Warenzeichen dekoriert wird (ein Preisnachlass beim Einführungspreis
kann ebenfalls hervorgehoben werden). Diese Werbedisplaystrukturen
können
viele Formen haben; ein üblicher
Typ, insbesondere für Süßwaren,
ist ein "Korb" oder „Kasten" aus steifem Karton,
in den ein Supermarktmitarbeiter (nach Zusammenbau des „Korbs" bzw. des „Kastens") das jeweilige Produkt
einräumt.
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Diese
herkömmlichen,
vom Hersteller gelieferten temporären Displaytypen haben den
Nachteil, dass sie in der Einzelhandelsverkaufsstelle vollständig zusammengebaut
werden müssen,
eine Aufgabe, die häufig
kompliziert und zeitaufwendig und damit hinsichtlich der Arbeitsstunden
teuer ist. Darüber hinaus
müssen
diese Displays nach dem Zusammenbau mit Ware aufgefüllt werden.
Auch dies bindet Zeit und Arbeit eines Einzelhandelsmitarbeiters.
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Die
deutsche Patentanmeldung Nr. 4102082 offenbart eine Displayeinheit
mit einer elastisch aufrichtbaren Basis und einem auf der Basis
gelagerten Displaybehälter.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
verbesserten Displaystruktur, für
deren Aufbau weniger Arbeitsstunden notwendig sind und die vor der
Lieferung an die Einzelhandelsverkaufsstelle mit Ware befüllt werden
kann.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein tragbarer Verkaufsständer bereitgestellt,
der Folgendes umfasst: einen äußeren Behälter, der
einen inneren Displaykasten enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass der innere Kasten einem vorbestimmten
Weg entlang, relativ zum äußeren Behälter, durch
eine Öffnung
im Oberteil des besagten äußeren Behälters verschiebbar
ist, wobei der äußere Behälter Haltemittel
einschließt
zum Sichern des äußeren Behälters gegen
Bewegung, während
der innere Kasten dem besagten Weg entlang relativ dazu zur Schau
gestellt wird, sowie einfahrbare Displaykasten-Stützmittel,
die an einer vorbestimmten Stelle dem besagten Weg entlang positioniert
sind, wobei die Stützmittel
geeignet sind, sich zur Bewegung aus einer eingefahrenen Position
aus besagtem Weg in eine ausgefahrene Position drängen zu
lassen, die sich in besagten Weg erstreckt, wobei der innere Displaykasten
so angeordnet ist, dass er besagtes Stützmittel in seiner eingefahrenen
Position hält,
bis er vertikal aus einer anfänglichen
Transportposition im äußeren Behälter in
eine Position über
die vorbestimmte Stelle hinaus verschoben wird, wo der innere Displaykasten
durch besagte Öffnung
hindurch ragt, zu welchem Zeitpunkt das Stützmittel geeignet ist, aus
der ausgefahrenen Position in den vorbestimmten Weg zurückzuspringen,
um Stützung
für den
inneren Displaykasten an dieser Stelle bereitzustellen, um den inneren
Displaykasten daran zu hindern, unter Schwerkraft in seine anfängliche
Transportposition zurückzukehren.
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Anschließend wird
ausschließlich
mittels Beispielen eine Ausführungsform
der Erfindung beschrieben mit Bezug auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen, in denen:
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1 ein
rückseitiger
Perspektivschnitt des tragbaren Verkaufsständers ist;
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2 ein
Teilquerschnitt des Verkaufsständers
von 1 ist;
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3 ein
rückseitiger
Perspektivschnitt des Verkaufsständers
ist, der den in die Displayposition angehobenen inneren Displaykasten
darstellt;
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4 ein
vorderseitiger Perspektivschnitt des Verkaufsständers von 3 ist;
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5 eine
axonometrische Ansicht des äußeren Behälters des
Verkaufsständers
ist, die das Stützmittel
in einer Transportposition darstellt;
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6 eine
weitere Ansicht des Verkaufsständers
von 5 ist, die das Stützmittel in einer Stützposition
darstellt;
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7 eine
weitere axonometrische Ansicht des äußeren Behälters des Verkaufsständers ist,
die ein Führungselement
darstellt;
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8 ein
Perspektivschnitt ist, der die Führungselemente
in dem Verkaufsständer
in Betrieb darstellt;
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9 einen
Verkaufsständer
mit einer Schutzabdeckung darstellt; und
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10 eine
Draufsicht eines Formlings für die
Herstellung des äußeren Behälters des
Verkaufsständers
ist.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 4 umfasst ein
tragbarer Verkaufsständer 10 einen äußeren Behälter 20 und
einen inneren Displaykasten 30. Der äußere Behälter 20 ist ein Kasten
mit rechtwinkligem Querschnitt, der aus einem einstückigen Wellpappeformling
konstruiert ist, der auf bekannte Weise gefaltet und verklebt ist,
Die Figuren zeigen einen Kasten, der eine im Allgemeinen rechteckige
Form hat. Es sind aber auch andere Formen wie Behälter mit
quadratischem, polygonalem oder kreisförmigem Querschnitt denkbar,
die nicht aus Karton konstruiert sein müssen, sondern aus einem anderen
geeigneten steifen verformbaren Material, z.B. Kunststoff sein können.
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Der äußere Behälter 20 schließt weiterhin
ein offenes oberes Ende 22, einen Boden 21 und
ein Fußloch 25 im
unteren Abschnitt einer der vier Seitenwände zur Bereitstellung eines
Zugangs zum Boden bzw. unteren Ende des Behälters 20 ein. Das Fußloch ist
in der rückseitigen
Seitenwand des Verkaufsständers 10 positioniert
dargestellt und hat eine im Allgemeinen halbkreisförmige Form,
kann aber jede gewünschte
Form besitzen und an einer anderen Stelle des Verkaufsständers positioniert
sein.
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In
dem äußeren Behälter 20 des
Verkaufsständers 10 befindet
sich ein innerer Displaykasten 30. Dieser ist ebenfalls
auf bekannte Weise aus einem einstückigen Wellpappeformling konstruiert
und schließt
die Seitenwände 31, 32,
eine Rückwand 33 und
einen Griffteil 35 ein. Der Griffteil 35 ist an
der Faltlinie 38 klappbar mit der Rückwand 33 verbunden,
so dass der Griffteil beim Transport nach innen gefaltet werden
kann, um mit der Ebene des offenen Endes 22 zu fluchten,
was das optimale Verpacken einer Vielzahl von Verkaufsständern erleichtert.
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Wie
in 4 dargestellt, schließt der innere Displaykasten 30 einen
Basisabschnitt 42 und ein Regal 40, das den Kasten 30 in
zwei Ablageflächen 41 und 43 teilt,
ein; in der Praxis kann jede Anzahl von Regalen bzw. in bestimmten
Situationen kein Regal vorhanden sein. Alternativ kann der innere
Displaykasten 30 eine Vielzahl von Regalen umfassen, die
wie Bäume
angeordnet sind, wobei die Regale von einer zentralen Stütze (auf
der sich der Griffteil befindet) herausragen und sowohl von der
Vorder- als auch von der Rückseite
des Verkaufsständers
zugänglich
sind. Die Seitenwände 31 und 32 sind
mit abgeschrägten
oder geneigten Abschnitten 36 dargestellt; die Gegenwart
eines solchen Merkmals wird durch die Beschaffenheit der in dem
Verkaufsständer auszustellenden
Ware bestimmt. Der Basisabschnitt 42 kann ein Paar beabstandeter
Parallelwände
(nicht dargestellt) auf seiner Unterseite zum Halten des vom Boden 21 beabstandeten
Abschnittes 42 einschließen, um den Zugang zum Boden 21 durch
die Öffnung 25 zu
ermöglichen,
wenn der innere Displaykasten 30 auf dem Boden 21 ruht.
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In
dem äußeren Behälter befindet
sich ein einfahrbares Stützmittel 50, 50', das im ausgefahrenen
Zustand den Basisabschnitt 42 des inneren Displaykastens 30 in
dem äußeren Behälter 20 an
einer über
dem Boden angehobenen Stelle stützt.
Das Stützmittel 50 umfasst
die Gelenkscharnierteile 51 und 52 (die entsprechenden
Abschnitte 55 und 54 umfassen das Stützmittel 50' in der Vorderansicht von 4)
und ein Federelement 53 (56 in 4), das
vorzugsweise ein Gummiband geeigneter Stärke und Abmessung ist. Der
Gelenkscharnierteil 51 ist entlang einer vertikalen Faltlinie
mit einer offenendigen Klappe 61 klappbar verbunden, die
wiederum entlang einer horizontalen Faltlinie 24 mit einer
Seitenwand 22 klappbar verbunden ist. Der entsprechende
Gelenkscharnierteil 52 der gegenüber liegenden Seitenwand 23 ist
entlang einer vertikalen Faltlinie mit einer zweiten offenendigen
Klappe 62 klappbar verbunden, die in ähnlicher Weise entlang einer horizontalen
Faltlinie, die in der Figur nicht dargestellt ist, mit der Seitenwand 23 verbunden
ist. Die Gelenkscharnierteile 51 und 52 sind miteinander
verbunden und werden durch das Gummiband 53 elastisch gegeneinander
gedrängt.
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Wie
aus den 3 und 4 ersichtlich,
ist ein entsprechendes Stützmittel 50' zur Vorderseite des äußeren Behälters 20 ausgerichtet.
Die offenendige Klappe 61 ist mit dem Gelenkscharnierteil 55 klappbar
verbunden und die offenendige Klappe 62 ist mit dem Gelenkscharnierteil 52 verbunden.
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Der äußere Behälter 20 ist
aus einem in der Draufsicht von 10 dargestellten
einstückigen Wellpappeformling 100 konstruiert.
Der Formling 100 wird durch vorgefaltete bzw. teilweise
eingeschnittene Faltlinien (dargestellt als gestrichelte Linien
in der Figur) in die Seitenwandabschnitte 101 bis 104,
die Basisabschnitte 105 bis 108, die Randabschnitte 109 und 110 sowie
die offenendigen Klappen 120 getrennt. Mit diesem Formling
kann der Fachmann einen aufrechten Kasten mit rechtwinkligem Querschnitt,
einer offenen Oberseite und einer geschlossenen Unterseite konstruieren.
Vorteilhafterweise sind offenendige Klappen 120 vorhanden,
so dass der gebildete Kasten Stützmittel
besitzt, die in dem Hohlraum des Kastens funktionsfähig sind.
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Alle
offenendigen Klappen schließen
Laschen 121 und 122 ein, die sich orthogonal vom
Mittelteil der Klappe erstrecken. Dieser Mittelteil der Klappe liegt
innerhalb der Grenze der Faltlinien 141 und 151.
Diese Faltlinien sind co-linear mit den Faltlinien 140 und 150,
die die Länge
der Seitenwand 101 begrenzen.
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Wie
aus 10 ersichtlich, schließt die offenendige Klappe 120 weiterhin
die Faltlinien 132 und 133 sowie Schlitze 131,
die von den gegenüber
liegenden Rändern
der Klappe 120 nach innen eingeschnitten sind, damit sie
mit den Faltlinien 132 und 133 auf einer Linie
liegen, ein. Die Schlitze 130 bilden Schulterabschnitte 131,
die ein Falten entlang der Linien 132 und 133 zur
Bildung der oben diskutierten Gelenkscharnierteile erlauben.
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Die
Laschen 121 und 122 enthalten die jeweiligen Lochabschnitte 123 und 124.
Die von einem Rand der Lasche bis zum Loch eingeschnittenen Schlitze 125 und 126 bilden
den Zugang zu den Lochabschnitten. Die Schlitze und Löcher machen
es möglich,
nachfolgend Gummibänder 53 und 56 in
die Behälterkonstruktionen
einzupassen. Das Fußloch 25 ist
ebenfalls in 10 dargestellt.
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Bei
Gebrauch kann der Verkaufsständer
als „Flachpackung" an einen Hersteller
eines Produktes für
den Zusammenbau durch den Hersteller geliefert werden.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 9 stellt 6 den äußeren Behälter vor
dem Einsetzen des Verkaufsständers 30 dar.
In dieser Position, mit den eingespannten Gummibändern, werden die Abschnitte 51 und 52 zueinander
gezogen, was bewirkt, dass das Stützmittel ausgefahren wird.
Wie dargestellt, wird parallel zu einer Außenwand ein Führungselement 200 (7 und 8)
eingefügt,
das das Stützmittel,
wie in 5 dargestellt, in einen eingefahrenen Zustand
drängt.
(In der Praxis wird ein zweites Führungselement 300 in
tandem mit dem Führungselement 200 eingesetzt – siehe 8). Wenn
beide Stützmittel
in ihrer eingefahrenen Position gehalten werden, wird der innere
Displaykasten 30 (der zuvor mit der gewünschten Ware befällt wurde),
wie in 8 dargestellt, vertikal in den äußeren Behälter 20 eingesetzt.
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Sobald
der innere Displaykasten 30 an Ort und Stelle in einer
Transportposition ist (1 und 2), werden
die Führungselemente 200 und 300 entfernt,
der Griffteil 35 nach innen gefaltet, damit er flach liegt,
und eine Transportabdeckung 400 (oder eine andere äußere Schutzabdeckung) über den
Verkaufsständer 10 gelegt
(9). Der Ständer
ist nun fertig für
den Transport in eine gewünschte
Einzelhandelsverkaufsstelle.
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Wird
die Transportabdeckung 400 in der Einzelhandelsverkaufsstelle
entfernt (1), wird der Verkaufsständer 10 von
einem Einzelhandelsmitarbeiter an einer geeigneten Stelle aufgestellt,
z.B. in der Nähe
einer Verkaufspunkttheke. Ein Mitarbeiter ergreift den Griffteil 35 und
drückt
ihn fest nach unten auf den Basisabschnitt 21; dabei hat
er einen Zeh im Fußloch 25.
Der Mitarbeiter bewegt den inneren Displaykasten aus einer Transportposition
(1 und 2) in eine Displayposition (3 und 4).
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Auf
der erwünschten
Displayhöhe
springen die Stützmittel 50 und 50' wieder zurück; dabei
werden die Gelenkscharnierteile 51, 52, 54 und 56 in
den Weg des inneren Displaykastens gedrängt und verhindern, dass dieser
in seine anfängliche
Transportposition zurückkehrt.
Beim Loslassen ruht der innere Displaykasten 30 dann auf
den Scharnierteilen 51, 52, 54 und 56 und
wird von ihnen gestützt. 5 stellt
die Position des Stützmittels
dar, bevor der innere Displaykasten (nicht dargestellt) die erwünschte Displayhöhe erreicht
hat. 6 stellt die Ausrichtung des Stützmittels
dar, wenn die erwünschte
Displayhöhe
erreicht ist. (Die Situation ist an der gegenüber liegenden Seitenwand dieselbe,
was jedoch angesichts der projizierten Ansicht nicht sichtbar ist.)
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Der
Vorteil des Verkaufsständers
ist, wie zuvor beschrieben, sein einfacher Gebrauch. Ein Mitarbeiter
braucht den Verkaufsständer
nur an einer gewünschten
Stelle aufzustellen und den inneren Displaykasten (vom Hersteller
bereits mit Ware bepackt) auf die Displayhöhe anzuheben; an diesem Punkt wird
der äußere Behälter automatisch
zum Displaypodest bzw. -sockel. Dadurch wird eine erhebliche Zahl
an Arbeitsstunden gespart, da der Verkaufsständer nicht zusammengebaut und
die Ware nicht in der Einzelhandelsverkaufsstelle eingeräumt werden muss.
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Anstelle
eines Fußloches 25 kann
der Behälter 20 eine
Bodenklappe (nicht dargestellt) einschließen; in diesem Fall können die
Parallelwände
an der Unterseite des Behälters 20 weggelassen
werden.