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Spezifikation
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1. Einleitung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Screeningverfahren für die Diagnose,
Prognose oder Empfindlichkeit von Lungen- und Ösophaguskrebs in einem Subjekt,
indem die Anwesenheit von Serumantikörpern gegen spezifische Annexinproteinantigene
in den Seren von Subjekten nachgewiesen wird. Die vorliegende Erfindung
stellt auch Screeningverfahren für
die Diagnose und Prognose von Lungen- und Ösophaguskrebs in einem Subjekt
bereit, indem erhöhte
Expressionslevel von Annexinproteinen in biologischen Proben des
Subjektes nachgewiesen werden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann auch verwendet werden, um Subjekte zu identifizieren, die gefährdet sind
Lungen- und Ösophaguskrebs
zu entwickeln. Das Verfahren der Erfindung involviert die Verwendung
von aus dem Subjekt gewonnenen biologischen Proben, um das Auftreten
und den Expressionslevel von Annexinproteinen oder die Expression
von Annexin-abgeleiteten Peptiden oder Antigenen, und/oder das Auftreten und
die Zirkulationslevel von Autoantikörpern gegen bestimmte Annexinproteinantigene
zu bestimmen. Die Erfindung wird mittels Beispielen veranschaulicht,
in welchen erhöhte
Level von Annexinprotein und erhöhte
Level an zirkulierenden Autoantikörpern, die gegen Annexinproteine
reaktiv sind, in Seren von Krebssubjekten beobachtet wurden.
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2. Hintergrund
der Erfindung
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Für eine Zahl
von zellulären
Proteinen wurde gezeigt, dass sie mit erhöhten Leveln in Körperflüssigkeiten
von Subjekten mit verschiedenen Krebstypen auftreten. Die erhöhten Level
solcher Proteine in Krebssubjekten stellen diagnostische und prognostische
Nachweise für
die Anwesenheit von Krebs dar. Zum Beispiel werden erhöhte Level
des prostataspezifischen Antigens (PSA) häufig als ein Indikator für die Anwesenheit
von Prostatakrebs beim Menschen verwendet.
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Es
ist bekannt, dass Autoantikörper
gegen normale oder modifizierte zelluläre Proteine von Patienten bei
bestimmten Erkrankungen hergestellt werden, wie bei Autoimmunerkrankungen
und kardiovaskulären
Fehlfunktionen, in manchen Fällen
sogar bevor die Erkrankung offenkundige Symptome gebildet hat. Es
gibt auch einen zunehmenden Beweis für eine humorale Immunantwort
gegen Krebsarten beim Menschen, wie es durch die Identifikation von
Antikörpern
gegen eine Zahl von intrazellulären Antigenen
und Oberflächenantigenen
in Patienten mit verschiedenen Tumoren gezeigt wurde (Gourevitch
et al., 1995, Br. J. Cancer 72: 934–938; Yamamoto et al., 1996,
Int. J. Cancer, 69: 283–289;
Stockert et al., 1998, J. Exp. Med. 187: 1349–1354; Gure et al., 1998, Cancer
Res. 58: 1034–1041).
Zum Beispiel lösen
somatische Veränderungen
in dem p53-Gen eine humorale Antwort in 30–40% der betroffenen Patienten
aus (Soussi, 1996, Immunol. Today 17: 354–356). In einigen Beispielen
kann der Nachweis von anti-p53-Antikörpern der Krebsdiagnose vorausgehen
(Lubin et al., 1995, Nat. Med. 7: 701–702; Cawley et al., 1998,
Gastroenterology 115: 19–27).
Das Patent der Vereinigten Staaten. Nr. 5,405,749 offenbart ein
Verfahren zum Screenen von krebsassoziierten Retinopathieantigenen
und zum Testen eines Patientenserums auf Autoanitkörper gegen
das Autoantigen. Zusätzlich
wurden Zunahmen der relativen Syntheseraten von wichtigen Zytoskelettproteinen
auf der Oberfläche von
Leukämiezellen und
Lymphozyten, transformiert durch Mitogene und den Eppstein-Barr-Virus
beobachtet (Bachvaroff, R. J. et al., 1980, Proc. Natl. Acad. Sci.
77: 4979–4983).
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Die
Mehrzahl der tumorabstammenden Antigene, die identifiziert worden
sind und die eine humorale Antwort auslösen, sind nicht das Produkt
modifizierter Genen. Sie umfassen die Differenzierungsantigene und
andere Genprodukte, die in Tumoren überexprimiert sind (Old und
Chen, 1998, J. Exp. Med. 187: 1163–1167). Es ist nicht klar,
warum nur ein Bruchteil der Patienten mit einem Tumortyp eine humorale
Antwort gegen ein bestimmtes Antigen entwickelt. Faktoren, die die
Immunantwort beeinflussen, können
die Variabilität
unter den Individuen in dem Haupthistokompatibilitätskomplexmolekülen einschließen. Es
ist auch möglich,
dass die Proteine, nachdem sie posttranslationale Modifikation durchlaufen
haben, immunogen werden, ein Prozess, der unter Tumoren eines ähnlichen
Typs variabel sein kann.
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Lungenkrebs
ist der häufigste
Krebs in den Vereinigten Staaten und macht über ein Viertel (28%) der Todesfälle durch
Krebs in den US aus (Travis et al., 1996, Cancer 77: 2464–2470).
Es wurde eine Zahl von molekularen Veränderungen, einschließlich der
c-myc-Amplifikation, Ki-ras- oder
p53-Mutationen, identifiziert, die das Tumorverhalten beeinflussen
können
(Mao et al., 1994, Cancer Res 54: 1634–1637, Mills et al., 1995,
J. Natl. Cancer Inst. 87: 1056–1060,
Gao et al., 1997, Carcinogenesis 18: 473–478). Es wurde von Serumantigenen
gegen die Produktonkogene und Tumorsuppressorgene, so wie c-myc
(Ben-Mahrez et al., 1990, Int. J. Cancer 46: 35–38), c-myb (Sorokine et al.,
1991, Int. J. Cancer 47: 665–669),
c-erbB-2 (Pupa et al., 1993, Cancer Res 53: 5864–5866), ras (Takahashi et al.,
1995, Clin. Cancer 1: 107) und p53 (Peyrat et al., 1995, Lancet
345: 621–622;
Iizasa et al., 1998, Cancer Immunol. Immunother. 46: 345–349), in
Patienten mit verschiedenen bösartigen
Erkrankungen berichtet. Es wurde von Autoantikörpern gegen die L-myc-Onkogenprodukte
in 10% der Seren von Patienten mit Lungenkrebs berichtet (Yamamoto
et al., 1996, Int. J. Cancer 69: 283–289). Es wurden auch Serumautoantikörper gegen
p53 in Seren von Patienten mit einem nicht kleinzelligen Lungenkrebs
(NSCLC für Englisch:
non-small-cell lung cancer) nachgewiesen (Iizasa et al., 1998, Cancer
Immunol. Immunother. 46: 345–349).
Es waren erhöhte
Titer von anti-p53-Antikörpern in
etwa 20% der (NSCLC)-Fälle vorhanden,
und das Auftreten dieser Antikörper
spiegelt die Anwesenheit von p53-Mutationen und einer p53-Überexpression
wider. Elevated serum titers of anti-p53 autoantibodies were present
in approximately 20% of the cases of (NSCLC), and the occurrence
of these autoantibodies reflect the presence of p53 mutations and
p53 over expression (Yamamoto et al., 1996, Int. J. Cancer 69: 283–289).
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Der
Nachweis von Autoantikörpern
gegen zelluläre
Antigene und die Identifikation von Proteinen, die die Antikörper hervorgerufen
haben, wurde durch die Verwendung einer Vielzahl von Ansätzen bewerkstelligt.
Zum Beispiel wurde das proliferierende Zellkernantigen (PCNA für Englisch:
Proliferating Cell Nuclear Antigen) als erstes als ein nukläeres Antigen
beschrieben, das Antikörper
von einigen Patienten mit lupus erythematosus gebunden hat (Miyachi,
K., Fritzler, M. J., und Tan, E. M., 1978, J. Immunol 121: 2228–2234).
Es wurde anschließend
beobachtet, dass ruhende Lymphozyten nicht mit dem Antikörper reagierten,
im Gegensatz zu mitogenstimulierten Lymphozyten, die eine Kernfärbung auswiesen.
Dies führte
letztendlich zu der Identifikation des Proteins, bezeichnet mit
PCNA, welches von diesem Antikörper
im Lupus erkannt wird (Tan, E. M., Ogata, K., and Takasaki, Y.,
1987, J. Rheumatol., 13: 89–96). In
einigen anderen Fällen
wurden Kandidatenproteine ausgesondert und in Bezug auf ihre Fähigkeit
hin untersucht, Antikörper
in Patienten zu induzieren, wie es für p53 untersucht worden ist
(Crawford, L. V., Firm, D. C., Bulbrook, R. D., 1984, Int J Cancer
30: 403–408).
Zusätzlich
beruht eine Technik genannt SEREX auf der serologischen Analyse
von rekombinanten cDNA Expressions-Bibliotheken, um Tumorantigene
zu identifizieren (Old, L., et al. 1998, J. Exp. Med. 187: 1163–1167).
Folglich sind viele Ansätze gefolgt,
um nach Proteinen zu suchen, gegen welche Autoantikörper gebildet
werden können.
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Annexine
sind eine Familie von kalziumabhängigen
phosphilipidbindenen Proteinen, die ubiqutär in verschiedenen Geweben
und Zelltypen von höheren
und niedrigeren Eukaryoten exprimiert werden (Benz, J. and Hofmann,
A., 1997, Biol. Chem 378: 177–183).
Es wurden wenigstens zwölf
Annexinproteine identifiziert. Unter den vielen Aufgaben, die für die Proteine
der Annexinfamilie vorgeschlagen wurden, bleiben die am meisten überzeugenden
jene, die die Proteine in die regulierte Exozytose mit einbeziehen
(Donnelly, S R und Moss S E, Cell., 1997, Mol. Life Sci. 53: 533–538). Ein
typisches Annexinprotein ist durch zwei verschiedene Merkmale gekennzeichnet,
(i) Ca2+-abhängige Bindung an Phospholipide;
und (ii) die Anwesenheit von einem konserviertem Sequenzelement
von etwa 70 Aminosäuren,
welches vier- oder achtmal bei einem gegebenen Mitglied der Familie
wiederholt ist. Immunzytochemische Untersuchungen der Annexine haben
gezeigt, dass sie unten an den Plasmamembranen verweilen, nahe den
kalziumabsondernden intrazellulären
Organellen (Gerke, V and Moss, S E, 1997, Biochimica et Biophysica
Acta 1357: 129–154).
Die physikalischen Eigenschaften, die mit Annexinen verbunden sind,
schließen
die Inhibition der Phospholipase A2, eine
antikoagulierende Aktivität,
die Bindung an Zytoskelettproteine, die Aggregation von Membranen
und Vesikeln und eine kalziumselektive Kanalaktivität ein. Es
wurde herausgefunden, dass erhöhte
Annexinlevel mit einer Zahl von Erkrankungen verbunden sind, einschließlich multipler
Sklerose und experimenteller Neuritis.
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Davis,
R. G. et al. beschreibt im J Immunol methods, 188, (1995) 91–95 den
Nachweis von extrazellulärem
Annexin II in verschiedenen Krebszellen unter Verwendung von eines
Radioimmunoassays.
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Pencil,
S. D. et al. beobachtete in Clin Exp Metastasis, 16 (1998) 113–120 eine
Annexin I-Immunreaktivität
in einer Subpopulation von humanen Brustkrebsprimärtumoren.
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Bastian,
B. C. et al. beobachtete in J Dermatol Science, 8 (1994) 194–202, dass
Autoantikörper, die
gegen verschiedene Annexine gerichtet sind sowohl in Kontrollgruppen
sowie in den Erkrankungsgruppen nachweisbar waren, ohne dass sie
eine signifikante Korrelation zu irgendeinem der Erkrankungszustände aufwiesen,
welche Autoimmunerkrankungen, Psoriasis, Beingeschwüre, malignes Melanom
und diverse Erkrankungen einschließen.
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Das
US Patent Nr. 5 316 915 beschreibt ein Verfahren für die Bestimmung
von Antikörpern
gegen Lipokortine (Annexine), welches eine Mischung aus Lipokortin
I und Lipokortin II (Annexin I & und
Annexin II) einsetzt. Es wird aber keine Verbindung mit einem spezifischen
Erkrankungszustand erwähnt.
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung Screeningverfahren
für die
diagnostische und prognostische Beurteilung von Lungen- und Ösophaguskrebs,
für die
Identifikation von Subjekten, die eine Prädisposition von Lungen- und Ösophaguskrebs
haben und für
die Überwachung
von Patienten, die eine Lungen- und Ösophaguskrebsbehandlung durchlaufen
bereit zu stellen, basierend auf dem Nachweis von erhöhten Annexin-Autoantikörpern-Leveln
in biologischen Proben der Subjekte. Die Erfindung stellt auch Verfahren
zum Nachweis einer Überproduktion
von Annexinproteinen und/oder Überexpression
von Gruppen der Annexinproteine als ein diagnostischer oder prognostischer
Indikator für
Lungen- und Ösophaguskrebs
bereit.
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Diagnostizierung von
Lungenkrebs in einem Subjekt, umfassend:
- (i)
Kontaktierung einer Serumprobe, die aus dem Subjekt gewonnen wird,
mit einem oder mehreren Proteinantigenen unter Bedingungen, sodass eine
immunspezifische Antigen-Antikörper-Bindungsreaktion
stattfinden kann, worin die besagten Proteinantigene Annexin I-
und Annexin II-Proteinantigene sind; und
- (ii) (ii) Nachweis der immunspezifischen Bindung von Annexin
I- oder Annexin II-Autoantikörpern
in der Serumprobe;
worin ein Anstieg in dem Level der
immunspezifischen Bindung, der in Schritt (ii) nachgewiesen wird, ein
Indikator für
Lungenkrebs ist, wenn dieser mit einer Kontrollserumprobe verglichen
wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Diagnostizierung
von Ösophaguskrebs
in einem Subjekt, umfassend:
- (i) Kontaktierung
einer Serumprobe, die aus dem Subjekt gewonnen wird, mit einem oder
mehreren Proteinantigenen unter Bedingungen, sodass eine immunspezifische
Antigen-Antikörper-Bindungsreaktion
stattfinden kann, worin die besagten Proteinantigene Annexin I-Antigene sind; und
- (ii) (ii) Nachweis der immunspezifischen Bindung von Annexin
I-Autoantikörpern in
der Serumprobe;
worin ein Anstieg in dem Level der immunspezifischen
Bindung, die in Schritt (ii) nachgewiesen wird, ein Indikator für Ösophaguskrebs
ist, wenn dieser mit einer Kontrollserumprobe verglichen wird.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass die Expressionslevel
von Annexin I und Annexin II in Tumorgewebeproben erhöht sind, die
aus Subjekten mit pulmonalem Adenokarzinom oder Plattenepithelkarzinom
der Lunge (Englisch: squamous cell lung cancer) stammen. Zusätzlich wurden
erhöhte
Level von Autoantikörpern
gegen Annexin I und II in dem Serum von Subjekten mit einem Lungenandenokarzinom
und Plattenepithelkarzinom (Englisch: squamous cell carcinoma) nachgewiesen.
Die Entdeckung, dass die Level der Annexinproteine und Autoantikörper in
Proben erhöht
sind, die von Krebssubjekten stammen, stellt eine Grundlage für die Entwicklung
von diagnostischen und prognostischen Verfahren bereit, sowie Mittel
für die Überwachung
und die Effizienz von verschiedenen therapeutischen Behandlungen
für Krebs.
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4. Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1.
Zweidimensionale Gelelektrophorese von A549-Zelllysaten. Das Gel wurde mit Silber
gefärbt,
um die Proteine sichtbar zu machen.
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2.
Western-Blot einer Auftrennung auf einem zweidimensionalen Gel eines
A549-Zelllysats, das mit Serum von einem Lungenkrebspatienten behandelt
worden ist. Es wurde eine Reaktivität in einer Gruppe von benachbarten
Proteinflecken, bezeichnet mit A1, mit einem pI zwischen 6,3 und
6,8 und einem Molekulargewicht von 37 kDa beobachtet.
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3.
IgM-Immunreaktivität
gegen Lungenkrebsproteine. Western-Blot einer Auftrennung auf einem
zweidimensionalen Gel eines A549-Lysats mit Serum von Lungenkrebspatienten.
Die Membranen wurden anschließend
mit einem Meerrettichperoxidase-gekoppelten Schaf antihumanem IgM-Antikörper hybridisiert.
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4. Immunreaktivität des IgG-Subtyps gegen Lungenkrebspatientenseren.
Western-Blot einer Auftrennung auf einem zweidimensionalen Gel von
A549-Lysaten mit Serum von Lungenkrebspatienten. Die Membranen wurden
anschließend
mit einem Meerrettichperoxidase-gekoppelten Maus anti-humanem IgG1-,
IgG2-, IgG3- oder
IgG4-Antikörper
hybridisiert.
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5. Spezifität von A1- und A2-IgG-Antikörpern für Lungenkrebspatientenseren.
Es wurden Membranen, die A549-Lysate enthielten, mit Seren von Patienten
mit Melanom, Brustkrebs, Leberkrebs oder Ösophaguskrebs hybridisiert.
Keines der Seren wies eine IgG-basierte Immunreaktivität gegen
A2 auf. A1-Proteine wurde mit Seren von Patienten mit Ösophagiskrebs
(5/8) und Brustkrebs (1/11) beobachtet, waren aber von Seren von
Patienten mit Melanom (0/7) und Leberkrebs (0/11) abwesend.
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6. Anti-Annexin I- und Anti-Annexin II-Antikörper sind
gegen Proteine in den A1- beziehungsweise A2-Flecken immunreaktiv.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung erreicht einen hoch wünschenswerten Gegenstand, nämlich die Bereitstellung
von Verfahren für
die diagnostische und prognostische Beurteilung von Subjekten mit Lungen-
und Ösophaguskrebs
und die Identifikation von Subjekten, die eine Prädisposition
aufweisen Lungen- und Ösophaguskrebs
zu entwickeln. Die Nachweise der Erfindung umfassen Verfahren, die konzipiert
sind erhöhte
Level einer Annexinproteinproduktion oder die Anwesenheit von Annexinautoantikörpern in
Serum oder anderen biologischen Proben aus einem Subjekt nachzuweisen.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung sind die Annexinproteine durch
ein kanonisches Motif gekennzeichnet, in welchem ein Bereich von
etwa 70 Aminosäuren
wenigsten viermal wiederholt ist (Wallner, B. P. et al., 1986, Nature
320: 77–80;
Weber, K. and Johnson, N., 1986, FEBS Lett. 203: 95–98; Saris,
C. J. M. et al., 1986, Cell 46: 201–212; Huang K. S. et al., 1986,
Cell 46: 191–199).
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Spezifisch
umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Diagnose und Prognose von
Lungen- und Ösophaguskrebs
in einem Subjekt, umfassend:
- (a) quantitativer
Nachweis von Annexinprotein in einer biologischen Probe, die aus
einem Subjekt stammt; und
- (b) Vergleich der Proteinlevel, die in der Subjektprobe nachgewiesen
werden, mit dem Proteinlevel, der in einer normalen Kontrolle nachgewiesen wird,
worin
eine Zunahme des Annexinproteinlevels, der in der Subjektprobe nachgewiesen
wird, wenn er mit Kontrollproben verglichen wird, ein Indikator
für ein Subjekt
mit Krebs oder ein erhöhtes
Risiko für
Lungen- und Ösophaguskrebs
ist. Zusätzlich
zu dem Nachweis von Annexinprotein können von Annexin abgeleitete
Peptide, Antigene oder unterschiedlich modifizierte Proteine für die Diagnose
und/oder Prognose von Lungen- und Ösophaguskrebs nachgewiesen
werden.
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Es
kann eine große
Vielfalt an Proteinmischungen, die Annexinproteine enthalten können, hergestellt
oder hinsichtlich des Proteinexpressionslevels untersucht werden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zur Diagnose und Prognose
von Lungen- und Ösophaguskrebs
in einem Subjekt, umfassend:
- (a) Kontaktierung
einer antikörperenthaltenden
biologischen Probe, die aus einem Subjekt stammt, mit einer Probe,
die Annexinproteinantigene und Bedingungen enthält, sodass eine immunspezifische
Antigen-Antikörper
Bindungsreaktion stattfinden kann; und
- (b) Nachweis der Anwesenheit einer immunspezifischen Bindung
von Autoantikörpern,
die in der biologischen Probe des Subjekts vorhanden sind, an Annexinprotein,
worin
die Anwesenheit einer immunspezifischen Bindung von Autoantikörpern die
Anwesenheit von Lungen- und Ösophaguskrebs
in dem Subjekt anzeigt.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
der Erfindung, werden Annexinproteine, einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, Annexin
I und II und davon abgeleitete Peptide, gereinigt und verwendet,
um das Serum eines Subjektes auf die Anwesenheit von zirkulierenden
Autoantikörpern
gegen solche Proteine mittels eines sensitiven und schnellen Immunabsorbent-Nachweises oder anderen
Verfahren zu screenen.
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Die
Verfahren können
zum Beispiel unter Verwendung von vorgefertigten diagnostischen
Kits durchgeführt
werden, die wenigstens ein Reagenz zum Nachweis von Annexinprotein
umfassen, wie einen anti-Annexinantikörper. Alternativ
umfassen die diagnostischen Kits ein Annexinprotein oder antigenes
Proteinfragment für
den Nachweis von Annexinantikörpern
in einer aus einem Subjekt stammenden Probe.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass die Level
der Annexin I- und II-Proteine in Tumoren des Adenokarzinoms und
des Plattenepithelkarzinoms der Lunge (Englisch: squamous cell lung
cancer) erhöht
sind, die aus Subjekten mit Lungen- und Ösophaguskrebs stammen. Zusätzlich wurden
erhöhte
Level von zirkulierenden Autoantikörper, die gegen Annexinproteine
reaktiv sind, in dem Serum von Subjekten nachgewiesen, die Adenokarzinom-
und des Plattenepithelkarzinomtumore der Lunge hatten.
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5.1 Assays zum Nachweis
der Annexinherstellung
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung kann die Messung der Annexinproteinlevel in Proben,
die aus einem Subjekt stammen, für
die frühe
Diagnose von Erkrankungen wie Lungen- und Ösophaguskrebs verwendet werden.
Darüber
hinaus kann die Überwachung
und Quantifizierung der Annexinproteinlevel prognostisch verwendet
werden, um die Progression der Erkrankung und einzustufen und die Wirksamkeit
von Mitteln zu beurteilen, die verwendet werden, um ein Subjekt
mit Lungen- und Ösophaguskrebs
zu behandeln.
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Der
Nachweis von Annexinproteinen in einer Probe aus einem Subjekt kann
durch eine Vielzahl von Verfahren bewerkstelligt werden. Bevorzugte
diagnostische Verfahren für
den Nachweis von Annexinproteinen in der biologischen Probe eines
Subjektes kann zum Beispiel Immunoassays mit einbeziehen, worin
die Annexinproteine durch ihre Interaktion mit einem annexinspezifischen
Antikörper
nachgewiesen werden. Antikörper,
die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, können verwendet
werden, um quantitativ oder qualitativ die Anwesenheit von Annexinen
oder antigenen Fragmenten davon nachzuweisen. Zusätzlich können Reagenzien,
die keine Antikörper
sind, wie zum Beispiel Polypeptide, die spezifisch an Annexinproteine
binden, in den Assays verwendet werden, um den Level der Annexinproteinexpression
nachzuweisen. Alternativ kann der Nachweis der Annexinproteine durch
den Nachweis und die Messung des Levels der biologischen Eigenschaften
bewerkstelligt werden, die mit den Annexinproteinen verbunden sind,
zum Beispiel Phospholipase A und antikoagulierende Aktivität.
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Immunoassays,
die bei der Anwendung der Erfindung nützlich sind, schließen, sind
aber nicht darauf beschränkt,
Nachweissysteme ein, die Techniken wie Western-Blots, Radioimmunoassays,
ELISA (Englisch: enzyme linked immunosorbent assay), „Sandwich"-Immunoassays, Immunpräzipitationsassays,
Präzipitinreaktionen,
Geldiffusionspräzipitinreaktionen,
Immundiffusionsassays, Agglutinationsassays, Komplementfixierungsassays,
immunradionmetrische Assays, Fluoreszenz-Immunoassays, Protein A
Immunoassays, um einige zu nennen, verwenden.
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Eine
biologische Probe, die Annexinprotein enthalten kann, wird von einem
Subjekt erhalten, das einen bestimmten Krebs hat oder ein Risiko
für Lungen-
und Ösophaguskrebs
hat. Es werden Aliquots von Gesamtgewebe oder Zellen aufgelöst, wobei
irgendeiner aus einer Vielfalt von Cocktails zum Lösen verwendet
wird, die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind. Zum Beispiel,
kann Gewebe durch die Zugabe von Lysepuffer löslich gemacht werden, der (pro
Liter) 8 M Harnstoff, 20 ml Nonident P-40 oberflächenaktiven Stoff, 20 ml Ampholyte
(pH 3,5–19), 20
ml 2-Merkaptoethanol
und 0,2 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) in destilliertem deionisiertem Wasser
umfasst.
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Immunoassays
zum Nachweis der Annexinproteinexpression umfassen typischerweise
die Kontaktierung der biologischen Probe mit einem anti-Annexinantikörper und
Bedingungen, sodass eine immunspezifische Antigen-Antikörper Bindungsreaktion
stattfinden kann, und den Nachweis oder die Messung der Menge einer
immunspezifischen Bindung durch den Antikörper. In einem bestimmten Aspekt der
Erfindung kann eine solche Antikörperbindung zum
Beispiel dafür
verwendet werden, um die Anwesenheit und die vermehrte Produktion
von Annexinproteinen nachzuweisen, worin der Nachweis einer vermehrten
Produktion von Annexinproteinen eine Indikationen für einen
erkrankten Zustand ist. Die Annexinproteinlevel in einer biologischen
Probe werden mit Standards verglichen, die für Alter und Geschlecht-abgestimmte
normale Individuen und für Subjekte
mit einer Vielfalt an nicht kanzerogenen oder präkanzerogenen Erkrankungsstadien
etabliert wurden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die biologische Probe mit einer Festphasenvorrichtung
oder einem Festphasenträger
wie Nitrozellulose in Verbindung gebracht, damit beliebige Proteine
in der Probe immobilisiert werden. Die Vorrichtung wird dann mit
geeigneten Puffern gewaschen, gefolgt von einer Behandlung mit einem
nachweisbar markierten annexinspezifischen Antikörper. Die Festphasenvorrichtung
wird dann mit dem Puffer ein zweites Mal gewaschen, um nicht gebundenen
Antikörper
zu entfernen. Die Menge an gebundenem Antikörper auf der Festphasenvorrichtung
wird dann entsprechend gut bekannten Verfahren bestimmt. Fachleute
auf dem Gebiet werden in der Lage sein optionale Assaybedingungen
für jede
Bestimmung zu bestimmen, indem sie routinemäßiges Experimentieren einsetzen.
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Eine
der Möglichkeiten
wie Annexinantikörper
nachweisbar markiert werden können
ist den Antikörper
an ein Enzym zu koppeln, wie zum Beispiel für die Verwendung in einem Enzymimmunoassay (EIA)
(Voller, A., "The
Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELISA)", 1978, Diagnostic Horizons 2: 1–7, Microbiological
Associates Quarterly Publication, Walkersville, Md.; Voller, A.,
et al., 1978, J. Clin. Pathol. 31: 507–520; Butler, J. E., 1981,
Meth. Enzymol. 73: 482–523).
Das Enzym, welches an den Antikörper
gebunden ist, wird mit einem geeigneten Substrat, vorzugsweise einem
chromogenen Substrat, auf eine solche Weise reagieren, dass es eine chemische
Hälfte
bildet, die nachgewiesen werden kann, zum Beispiel durch Spektrophotometrie,
fluorimetrische oder durch visuelle Mittel. Die Enzyme, die verwendet
werden können,
um Antikörper
nachweisbar zu markieren, schließen die Meerrettichperoxidase
und die alkalische Phosphatase ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Der
Nachweis kann auch durch kolorimetrische Verfahren bewerkstelligt
werden, die ein chromogenes Substrat für das Enzym einsetzen.
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Der
Nachweis von Annexinantikörpern
kann auch unter Verwendung einer Vielfalt von anderen Verfahren
bewerkstelligt werden. Zum Beispiel durch radioaktive Markierung
der Antikörper
oder der Antikörperfragmente
ist es möglich
die Annexinproteinexpression durch die Verwendung eines Radioimmunoassays
(RIA) nachzuweisen (siehe zum Beispiel, Weintraub, B., Principles
of Radioimmunoassays, Seventh Training Course on Radioligand Assay Techniques,
The Endocrine Society, March 1986). Das radioaktive Isotop kann
anhand der Verwendung eines Gammazählers oder eines Szintillationszählers oder
durch Autoradiographie nachgewiesen werden.
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Der
Antikörper
kann auch mit einer Fluoreszenzverbindung markiert sein. Unter den
am häufigsten
verwendeten Verbindungen für
die Fluoreszenzmarkierung sind Fluoreszeinisothiocyanat, Rhodamin,
Phycoerythrin und Fluoreszamin. Ebenso kann eine Biolumineszenzverbindung
verwendet werden, um den Annexinantikörper zu markieren. Die Anwesenheit
eines Biolumineszenzproteins wird durch den Nachweis einer Lumineszenzanwesenheit
bestimmt. Wichtige Biolumineszenzverbindungen zum Zwecke einer Markierung
sind Luziferin, Luziferase und Aequorin.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
der Erfindung können
die Level der Annexinproteine in biologischen Proben durch zweidimensionale
Gelelektrophorese analysiert werden. Verfahren für eine zweidimensionale Gelelektrophorese
sind Fachleuten auf dem Gebiet bekannt. Biologische Proben wie Gewebeproben
werden in der ersten Dimension auf die elektrophoretischen Gele
für eine
Auftrennung nach dem isoelektrischen Punkt geladen, welche die Proteine
basierend auf ihrer Ladung trennt. Es kann eine Zahl von Gelherstellungen
für die
erste Dimension verwendet werden, einschließlich von Tube-Gelen, um ampholytbasierte
Auftrennungen zu tragen, oder Gelstreifen, um gradientbasierte Auftrennungen zu
immobilisieren. Nach der Auftrennung in der ersten Dimension werden
die Proteine auf das Gel für die
zweite Dimension transferiert, anschließend an ein Äquilibrierungsverfahren,
und unter Verwendung eines SDS-PAGE aufgetrennt, welches die Proteine basierend
auf ihrem Molekulargewicht trennt. Wenn die biologischen Proben
verglichen werden, die aus verschiedenen Subjekten stammen, werden
mehrere Gele von individuellen Proben hergestellt (einschließlich Proben
von normalen Kontrollen).
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Anschließend an
die Auftrennung werden die Proteine von den zweidimensionalen Gelen
auf Membranen, die gewöhnlich
für Western-Blots
verwendet werden, transferiert. Die Techniken des Western-Blottings
und die anschließende
Visualisierung der Proteine sind im Stand der Technik gut bekannt (Sambrook
et al., "Molecular
Cloning, A Laboratory Manual",
zweite Auflage, Band 3, 1989, Cold Spring Harbor). Es können die
Standardverfahren verwendet werden, oder die Verfahren können modifiziert werden,
wie es im Stand der Technik für
die Identifizierung von Proteinen eines bestimmten Typs, wie zum
Beispiel von hoch basischen oder aziden Proteinen oder lipidlöslichen
Proteinen etc., bekannt ist (siehe zum Beispiel Ausubel, et al.,
1999, Current Protocols in Molecular Biology, Wiley & Sons, Inc., N. Y.).
Es werden Antikörper
in einem Inkubationsschritt verwendet, die an Annexinproteine binden,
wie in dem Verfahren für
die Western-Blot-Analyse.
Ein zweiter Antikörper,
der für
den ersten Antikörper
spezifische ist, wird in dem Verfahren der Western-Blot-Analyse
verwendet, um die Proteine zu visualisieren, die mit dem ersten
Antikörper
reagiert haben.
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Der
Nachweis der Annexinproteinlevel in biologische Proben kann auch
verwendet werden, um die Wirksamkeit von Antikrebsmitteln während der Behandlung
zu überwachen.
Zum Beispiel kann der Level der Annexinproteinproduktion vor und
während der
Behandlung bestimmt werden. Die Wirksamkeit des Mittels kann durch
den Vergleich der Annexinexpression während des Behandlungsverlaufs
verfolgt werden. Mittel, die eine Wirksamkeit aufweisen sind jene,
welche den Level der Annexinproteinproduktion vermindern, während die
Behandlung mit dem Mittel fortschreitet.
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Die
vorliegende Erfindung wird mittels Beispielen dargelegt, worin erhöhte Annexinproteinlevel in
Gewebeproben nachgewiesen wurden, die aus Patienten mit einem Lungenadenokarzinom
und einem Plattenepithelkarzinom der Lunge (Englisch: squamous cell
lung cancer) gewonnen wurden. Insbesondere wurden erhöhte Level
von Annexin I und II in Proben nachgewiesen, die aus Lungenkrebspatienten
stammen. Der Nachweis und/oder die quantitative Messung der Annexinproteine
in biologischen Proben kann beim Screenen von Subjekten verwendet
werden, die eine Risiko haben bestimmte Krebsarten oder andere proliferative
Störungen
zu entwickeln, bei welchen die Annexinproteine überexprimiert sind. Zusätzlich können qualitative
Unterschiede von verschiedenen Mitgliedern der Annexinproteinfamilie
in den Mustern ihres Auftretens in dem Serum oder biologischen Flüssigkeiten
als ein Screening-, diagnostischer oder prognostischer Indikator für Lungen-
und Ösophaguskrebs
oder ein Krebsrisiko verwendet werden.
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5.2 Assay zum Nachweis
von anti-Annexin Autoantikörpern
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Die
vorliegende Erfindung stellt diagnostische und prognostische Verfahren
für Erkrankungen wie
Lungen- und Ösophaguskrebs
bereit, basierend auf dem Nachweis von zirkulierenden Annexin-Autoantikörpern in
einem Subjekt. Das Verfahren wird durch die Verwendung einer biologischen
Probe aus einem Subjekt mit Krebs und Kontrollen mit passendem Alter
und Geschlecht ohne Krebs bestätigt.
Eine biologische Probe, die Autoantikörper enthalten kann, so wie
Serum, wird aus einem Subjekt erhalten, von dem angenommen wird,
das es Krebs hat, oder von dem angenommen wird prädisponiert
zu sein Lungen- und Ösophaguskrebs
zu entwickeln. Eine ähnliche
Körperflüssigkeit
wird von einem Kontrollsubjekt erhalten, welches keinen Krebs hat.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung kann die Messung von Autoantikörpern, die gegen die Annexinproteinantigene
reaktiv sind, für
eine frühe
Diagnose von Erkrankungen wie Lungen- und Ösophaguskrebs verwendet werden.
Darüber
hinaus kann die Überwachung
der Autoantikörperlevel
prognostisch verwendet werden, um die Progression der Erkrankung
einzustufen. Der Nachweis von Autoantikörpern in einer Serumprobe aus
von einem Patienten kann durch irgendeines einer Zahl von Verfahren bewerkstelligt
werden. Solche Verfahren schließen Immunoassays
ein, welche Nachweissysteme einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind,
die Techniken wie Western-Blots, Radioimmunoassays, ELISA (Englisch:
enzyme linked immunosorbent assay), „Sandwich"-Immunoassays, Immunpräzipitationsassays,
Präzipitinreaktionen,
Geldiffusionspräzipitinreaktionen, Immundiffusionsassays,
Agglutinationsassays, Komplementfixierungsassays, immunradionmetrische
Assays, Fluoreszenz-Immunoassays, Protein A Immunoassays, um einige
zu nennen, verwenden.
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Solche
ein Immunoassay wird durch ein Verfahren durchgeführt, welches
die Kontaktierung einer Serumprobe aus einem Subjekt mit einer Probe
umfasst, die Annexinproteinantigene enthält, unter Bedingungen, dass
eine solche immunspezifische Antigen-Antikörper Bindungsreaktion stattfinden
kann, und den Nachweis oder die Messung der Menge irgendeiner immunspezifischen
Bindung durch den Autoantikörper.
In einem spezifischen Aspekt kann eine solche Bindung von Autoantikörpern durch
zum Beispiel Gewebeschnitte verwendet werden, um die Anwesenheit
von Autoantikörpern
nachzuweisen, worin der Nachweis von Autoantikörpern eine Indikation für einen
Erkrankungszustand ist. Die Level der Autoantikörper in einer Serumprobe werden
mit den Leveln, die in analogen Serumproben aus einem Subjekt, das
keine Störung
hat, vorhanden sind, verglichen.
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Die
Immunoassays können
auf vielen Wegen durchgeführt
werden. Zum Beispiel bezieht ein Verfahren, um solche Nachweise
durchzuführen,
die Verankerung des Annexinproteins an einen festen Träger und
den Nachweis von spezifisch gebunden anti-Annexin Antikörpern daran
ein. Die Annexinproteine, die in den Assays der Erfindung verwendet werden
sollen, können
mittels rekombinanter DNA-Techniken, die im Stand der Technik gut
bekannt sind, hergestellt werden. Zum Beispiel kann ein DNA-Molekül, das für ein Annexinprotein
oder antigenes Fragment davon kodiert, gentechnisch in einen geeigneten
Expressionsvektor für
eine Herstellung des Annexinproteins im großen Stil eingebracht werden.
Es kann vorteilhaft sein Fusionsproteine zu konstruieren, die die
Markierung, die Immobilisierung oder den Nachweis des Annexinproteins
erleichtern. Siehe zum Beispiel die Techniken, beschrieben in Sambrook
et al., 1989, Molecular Cloning: A laboratory Manual, Cold Spring
Harbor Press, Cold Spring Harbor, N. Y. Alternativ kann das Annexinprotein
aus natürlichen
Quellen aufgereinigt werden, zum Beispiel aus Zellen aufgereinigt
werden, wobei Proteinseparationstechniken, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, verwendet werden. Solche Aufreinigungstechniken
können
eine Molekularsiebchromatographie und/oder Ionenaustauscherchromatographie
einschließen,
sind aber nicht darauf beschränkt. In
der Praxis werden zweckmäßig Mikrotiterplatten als
der feste Träger
für die
Annexinproteine verwendet. Die Oberflächen können im Voraus vorbereitet sein
und aufbewahrt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird mittels Beispielen dargelegt, worin erhöhte Level
von zirkulierenden Autoantikörpern,
die gegen mehrere Annexinproteinantigene reaktiv sind, in Seren
von Krebspatienten nachgewiesen worden sind. Der Nachweis und/oder
die quantitative Messung der zirkulierenden anti-Annexin Autoantikörper in
dem Serum kann beim Screenen von Subjekten, die ein Risiko für Lungen-
und Ösophaguskrebs
haben, bei welchem die Annexinproteinlevel erhöht sind, verwendet werden.
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6. Beispiele: Nachweis
der Autoantikörper,
die spezifisch für
Annexinproteine sind, und erhöhte
Level der Annexinexpression in Proben, die aus Krebspatienten stammen
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Unter
Verwendung von Verfahren der vorliegenden Erfindung wurden Seren
aus Subjekten mit Krebs auf eine Reaktivität gegen Annexinproteine gescreent.
Für die
Serumproben aus den Subjekten mit Krebs wurde gefunden, dass sie
reaktiv gegen Annexinproteine sind. Zusätzlich wurden erhöhte Level
einer Annexinproduktion in Gewebeproben beobachtet, die von Subjekten
mit Krebs stammen, beobachtet.
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6.1 Materialien und Methoden
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6.1.1 Reagenzien
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Alle
Kulturreagenzien, einschließlich
Dulbecco's modifiziertem
Eagle's-Medium (DMEM,
das L-Glutamin, Natriumpyruvat und Pyridoxinhydrochlorid enthält), Dulbecco's phosphatgepufferter
Saline (PBS), fötales
Kälberserum
und Penicillin/Streptomycin wurden von GIBCO-BRL (Grand Island,
N. Y.) erhalten. Die monoklonalen Maus anti-Annexin I- und II-Antikörper wurden
von ICN (Costa Mesa, C. A.) erhalten. Die monoklonalen Maus anti-human
IgM-Antikörper
wurden von der Sigma Chemical Company (St. Louis, MO) bezogen. Die
Meerrettichperoxidase-konjugierten Maus anti-human IgG1-, IgG2-, IgG3- und IgG4-Antikörper wurden
von der Zymed Company (San Francisco, C. A.) bezogen. Die Meerrettichperoxidase-konjugierten Schaf
anti-human IgG und die anti-Maus IgG monoklonalen Antikörper, der Kit
für eine
ECL (Erhöhte
Chemilumineszenz für
Englisch: Enhanced Chemiluminescence) und der Hyperfilm MP wurden
von Amersham (Arlington Heights, IL) erhalten. Die Immobilon-P PVDF-(Polyvinylidenfluorid)
Membranen wurden von der Millipore Corp. (Bedford, Mass.) bezogen.
Das Akrylamid, das bei der Elektrophorese in der ersten Dimension
verwendet wurde, Harnstoff, Ammoniumpersulfat und PDA (Piperazindiakrylamid)
wurden alle von Bio-Rad (Rockville Center, N. Y.) bezogen. Das Akrylamid, das
für die
Elektrophorese in der zweiten Dimension verwendet wurde, wurde von
Serva (Crescent Chemical, Hauppauge, N. Y.) und die Trägerampholyte (pH
4 bis 8) und NP-40 wurden beide von Gallard/Schlessinger (Carle
Place, N. Y.) bezogen. Alle anderen Reagenzien und Chemikalien wurden entweder
von Fisher oder Sigma erhalten und hatten die höchste erhältliche Reinheit.
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6.1.2 Zellkultur und Herstellung
von Extrakten
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Es
wurden A549 humane Adenokarzinomzelllinien bei 37°C in einer
6% CO2-befeuchteten Inkubator in DMEM kultiviert,
ergänzt
mit 10% fötalem Kälberserum,
100 U/ml Penicillin und 100 U/ml Streptomycin. Die Zellen wurden
wöchentlich,
nachdem sie eine Konfluenz von 70–80% erreicht hatten, passagiert.
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Es
wurde frisches Tumorgewebe (dass heißt, Biopsiegewebe) zum Zeitpunkt
der Diagnose von Patienten mit Lungekrebs erhalten. Das experimentelle
Protokoll wurde von dem University of Michigan Review Board for
Approved Research, der humane Subjekte einschließt, genehmigt. Es wurde vor der
Studie eine Einverständniserklärung von
den Patienten (oder deren Familien) eingeholt. Nach dem Ausschneiden
wurde das Tumorgewebe sofort bei –80°C eingefroren, wonach kleine
Mengen des Tumorgewebes in Lösungspuffer
gelöst
und bei –80°C bis zur
Verwendung aufbewahrt wurden. Die kultivierten Zellen wurden durch
die Zugabe von 200 μl
Lösungspuffer
lysiert, der 8 M Harnstoff, 2% NP-40, 2% Trägerampholyte (pH 4 bis 8),
2% β-Merkaptoethanol und
10 mM PMSF umfasst, und geerntet, wobei ein Zellschaber verwendet
wurde. Nachdem weitere 100 μl
Lösungspuffer
zugegeben worden waren, wurde die Lösung, die die Zellextrakte
enthielt, in Mikrofugen-Röhrchen
transferiert und bei –80°C bis zur
Verwendung aufbewahrt.
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6.1.3 2-D PAGE und Western-Blotting
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Proteine,
die aus Extrakten von sowohl kultivierten Zellen als auch von soliden
Tumoren stammen, wurden wie zuvor beschrieben (Strahler et al., 1989,
Two-dimensional polyacrylamide gel electrophoresis of proteins.
In "Protein Structure:
A Practical Approach" T.
E. Creighton (Herausgeber) IRL Press, Oxford, U. K., S. 65–92) mit
einigen Modifikationen in Dimensionen aufgetrennt. Kurz, im Anschluß an die Zelllyse
in Lösungspuffer
wurden 35 Aliquots des gelösten
Tumorgewebes oder der kultivierten Zellen, die von etwa 2,5 × 106 Zellen stammen, auf Gele aufgetragen, die
nach dem isoelektrischen Punkt auftrennen. Die Auftrennung nach
dem isoelektrischen Punkt wurde unter Verwendung eines pH 4 bis
8 Trägerampholytes
bei 700 V für
16 h durchgeführt,
gefolgt von 1000 V für
weitere 2 h. Das Tube-Gel für
die erste Dimension wurde auf eine Kassette geladen, die das Gel
für die
zweite Dimension enthielt, nach eine Äquilibrierung in dem Probenpuffer
für die
zweite Dimension (125 mM Tris (pH 6,8), das 10% Glyzerol, 2% SDS,
1% Dithiothreitol und Bromphenolbleu enthielt). Für die Auftrennung
in der zweiten Dimension wurde ein Akrylamidgradient von 11% zu
14% verwendet, und die Proben wurden elektrophoretisch aufgetrennt,
bis die Farbstofffront das gegenüberliegende
Ende des Gels erreicht hatte. Die aufgetrennten Proteine wurden
auf eine Immobilon-P PVDF-Membran transferiert. Die Proteinmuster
in manchen Gelen wurden mittels Silberfärbung und auf einigen Immobilon-P-Membranen
durch Coomassie-Blau-Färbung
auf den Membranen visualisiert. Nicht gefärbte Membranen, die für die Hybridisierung hergestellt
worden waren, wurden für
2 h mit Blockierpuffer inkubiert (umfassend Tris-gepufferte Saline
(TBS), die 1,8% nicht fettige Trockenmilch und 0,1% Tween 20 enthielt),
dann gewaschen und für
1 h bei Raumtemperatur mit dem Serum inkubiert, das entweder von
Patienten erhalten wurde oder mit normalem Kontrollserum (300 μl Serum mit
einer 1:100 Verdünnung).
Im Anschluß an
drei Wäschen
mit Blockierpuffer wurden die Membranen für 30 min bei Raumtemperatur
mit einem Meerrettichperoxidase-konjugiertem Schaf anti-human IgG-Antikörper (in einer
Verdünnung
1:1000) inkubiert. Die Membranen wurden 5 mal mit TBS gewaschen,
das 0,1% Tween 20 enthielt, und einmal in TBS, kurz in ECL inkubiert und
zu einem HyperfilmTM MP für 10–30 min
exponiert. Die Muster, die nach der Hybridisierung mit Patientenseren
visualisiert wurden, wurden direkt mit sowohl dem Coomassie-Blau-gefärbten Blots
von derselben Probe verglichen, um die Korrelation mit den Proteinen
zu bestimmen, sowie mit den Mustern, die durch die Hybridisierung
der Blots erhalten wurden, die von derselben Probe mit den Seren
von Patienten mit anderen soliden Tumoren oder Kontrollseren stammen,
um die Spezifität
der Autoantigene zu bestimmen. Alternativ wurden die Membranen mit
einem Meerrettichperoxidase-konjugiertem Schaf anti-human IgM-Antikörper inkubiert
und wie für
die Inkubationen mit einem anti-human IgG-Antikörper weiter verfahren.
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Die
Proteinflecken in sowohl Tumorlysaten als auch in Lysaten von Lungenadenokarzinomzelllinien,
welche mit Patientenseren, aber nicht mit den Kontrollseren sichtbar
gemacht wurden, wurden weiter charakterisiert. Es wurden A549-Zelllysate
einem 2-D PAGE unterworfen, nach welchem die aufgetrennten Proteine
auf Immobilon-P-Membranen transferiert und anschließend mit
Coomassie-Blau gefärbt
wurden. Die Proteinflecken von Interesse wurden aus der Membran
ausgeschnitten und einer N-terminalen Aminosäuresequenzierung und massenspektrometrischen
Analyse unterworfen. Die resultierenden Sequenzen und Peptidmassen
wurden für
Datenbankdurchsuchungen zur Identifikation des Proteins verwendet.
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6.1.4 Annexin I- und II-Nachweis
mittels Immunblotting
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Es
wurden zwei monoklonale anti-Annexin I- und II-Antikörper verwendet.
Diese primären
Antikörper
wurden einer Verdünnung
von 1:5000 in Immunblottingassays verwendet und es wurde wie für die Inkubation
mit den Patientenseren weiterverfahren.
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6.2 Ergebnisse
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6.2.1 Reaktivität der Seren
von Lungenkrebspatienten mit einem Lungenkrebsprotein, nachgewiesen mittels
Wetsern-Blot-Analyse
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Es
wurden A549-Zellproteine mittels 2-D PAGE aufgetrennt und auf Immobilon-P-Membranen transferiert.
Für die
Western-Blot-Analyse wurde jede Membran mit einer Serumprobe behandelt.
Die Proben umfassten Seren, die zum Zeitpunkt der Diagnose von 18
Patienten mit Lungenadenokarzinom, 11 Patienten mit Plattenepithelkarzinom
der Lunge (Englisch: squamous cell lung cancer), 4 mit einem kleinzelligen
Lungenkarzinom, 2 mit einem großzelligem
Lungenkarzinom, 19 mit unklassifiziertem Lungekrebs; 37 Patienten
mit anderen Krebsarten (11 Brustkrebs, 7 Melanome, 11 Leberkrebs
und 8 Ösophaguskrebs);
und von 15 gesunden Subjekten ohne vorherige Krebsgeschichte oder
Autoimmunerkrankung erhalten wurden.
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Ein
Beispiel für
ein 2-D Gel von A549-Zellen, gefärbt
mit Silber, ist in 1 gezeigt. Die Hybridisierung
der Membranen unter Verwendung von Patientenseren als der primäre Antikörper und
Schaf anti-human IgG als sekundären
Antikörper
enthüllte veränderliche
Reaktivitätsmuster
unter Patientenseren mit Lungenkrebs. Dublikathybridisierungen führten zu ähnlichen
Mustern. Im Allgemeinen wurden mehrere reaktive Flecken mit den
meisten Seren beobachtet. Einige der reaktiven Flecken wurden mit den
Kontrollseren beobachtet und daher wurde angenommen, dass sie eine
nicht spezifische Reaktivität
repräsentieren.
Andere waren auf die Seren der Lungenkrebspatienten beschränkt. Die
auffälligste unten
den Letzteren war eine intensive Reaktivität in einer Gruppe aus benachbarten
Proteinflecken, bezeichnet mit A1, mit einem pI zwischen 6,3 und
6,8 und einem Molekulargewicht von 37 kDa (2), welche
mit Seren von 8 der 18 Lungenadenokarzinompatienten, 4 der 11 Plattenepithelkarzinompatienten
der Lunge, 1 der 4 kleinzelligen Lungenkarzinompatienten und 2 der
19 unklassifizierten Lungekrebspatienten beobachtet wurde und welche
aber in A549-Membranen abwesend waren, die mit Seren von normalen
Individuen hybridisiert worden waren. Eine zweite Gruppe aus benachbarten
Proteinflecken, bezeichnet mit A2 (3), mit
einem pI zwischen 7,2 und 7,8 und einem Molekulargewicht von etwa
36 kDa, wurde mit Seren von 7 der 18 Lungenadenokarzinompatienten,
3 der 11 Plattenepithelkarzinompatienten der Lunge, 2 der 4 kleinzelligen
Lungenkarzinompatienten und 6 der 19 unklassifizierten Lungekrebspatienten
beobachtet, war aber abwesend in Seren aus normalen Individuen.
Insgesamt wiesen 11 der 18 Seren von Patienten mit Lungenadenokarzinom,
6 der 11 Seren von Patienten mit Plattenepithelkarzinom der Lunge,
und 3 der 4 Seren von Patienten mit kleinzelligem Lungenkarzinom
eine Reaktivität
für A1
und/oder A2 auf.
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6.2.2 IgM-Immunreaktivität gegen
Lungenkrebsproteine
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Um
zu bestimmen, ob Seren, die eine IgG-basierte Immunreaktivität gegen
A1- und/oder A2-Proteine aufwiesen, auch eine IgM-basierte Immunreaktivität ausweisen,
wurde Serum von drei Patienten mit einem Lungenadenokarzinom, das
eine IgG-basierte Immunreaktivität
gegen A1 und/oder A2 aufwies, und von zwei Negativkontrollen in
diese Analyse eingeschlossen. Membranen, die A549-Lysate enthielten,
wurden mit Patienten- und Kontrollseren hybridisiert und anschließend mit
einem Meerrettichperoxidase-konjugiertem Schaf anti-human IgM-Antikörper inkubiert.
Nur das Patientenserum, das eine IgG-basierte Reaktivität gegen
A1 und A2 aufwies, wies eine IgM-basierte Reaktivität gegen diese
zwei benachbarten Proteinssets auf (3).
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6.2.3 Immunreaktivität von IgG-Subtypen
gegen Lungenkrebsproteine
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Um
einen Serum IgG-Subtyp zu bestimmen, der eine IgG-basierte Immunreaktivität gegen
A1- und/oder A2-Proteine aufwies, wurde Serum von drei Patienten
mit einem Lungenadenokarzinom, das eine IgG-basierte Immunreaktivität gegen
A1- und/oder A2-Proteine aufwies, und von zwei Negativkontrollen
in diese Analyse eingeschlossen. Membranen, die A549-Lysate enthielten,
wurden mit Patienten- und Kontrollseren hybridisiert und anschließend mit
einem Meerrettichperoxidase-konjugiertem Maus anti-human IgG1-, IgG2-,
IgG3- oder IgG4-Antikörper
inkubiert. Nur die Patientenseren, die eine IgG-basierte Reaktivität gegen
A1 und/oder A2 aufwiesen, wies eine IgG1-basierte Reaktivität gegen diese
zwei benachbarten Proteinssets auf (4).
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6.2.4 Spezifität von A1-
und A2-IgG Antikörpern
gegenüber
Lungenkrebs
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Es
wurden Membranen, die A549-Lysate enthielten, mit Seren von Patienten
mit Melanom, Brustkrebs, Leberkrebs und Ösophaguskrebs hybridisiert.
Keines der Seren wies eine IgG-basierte Immunreaktivität gegen
A2 auf und das A1-Protein mit Seren von Patienten mit Ösophaguskrebs
(5/8) (5), mit Seren von Patienten
mit Brustkrebs (1/11), aber nicht in Seren von Patienten mit Melanom
(0/7) und Leberkrebs (0/11).
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6.2.5 Reaktivität oder Lungenkrebspatientenseren mit
Annexin I und II Isoformen
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Um
die Identität
von den A1- und A2-Proteinen zu bestimmen, wurden zusätzliche
Membranen mit A549 Lungenandenokarzinom-Zelllysaten hergestellt
und die Proteine mittels Coomassie-Blau-Färbung sichtbar gemacht. Die
A1- und A2-Flecken wurden aus den Membranen ausgeschnitten, eluiert
und einem Trypsinverdau unterworfen. Die Peptidfragmente wurden
mittels Massenspektroskopie analysiert. Vier benachbarte Sektionen,
bezeichnet mit A1a, A1b (gleich links von A1a, dass heißt azider), A1c
(gleich links von A1b, dass heißt
azider) und A1d (gleich links von A1c, dass heißt azider) wurden aus den Blots
ausgeschnitten. Diese vier Bereiche umfassten im Gesamten die ganze
A1-Region, die immunreaktiv war. Die massenspektrometrische Analyse
der Peptide, die aus diesen Sektionen stammen, enthüllte, dass
die Annexin I- und Annexin II-Varianten die vorherrschenden Annexin
I-Isoformen, die vorlagen, waren, mit Ausnahme von Sektion A1a, welche
kein Ergebnis produzierte. Für
die A2-Proteine
wurden zwei benachbarte Sektionen, bezeichnet mit A2a und A2b (gleich
links von A2a, dass heißt
azider) aus den Blots ausgeschnitten. Die massenspektrometrische
Analyse der Peptide, die aus diesen Sektionen stammen, enthüllte, dass
die Annexin II-Variante (A2a) und die Annexin II-Variante (A2b) die vorherrschenden Annexin
II-Isoformen, die vorlagen, waren. Zusätzlich wurden A1- und A2-Flecken aus
den Membranen ausgeschnitten und einer N-terminalen Sequenzierung
unterworfen. Da die Annexine N-terminal durch Azetylierung blockiert
werden, wurden keine Ergebnisse erhalten.
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6.2.6 Weitere Bestätigung der
Annexin I und Annexin II-Isoformen
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Um
zu Bestätigen,
dass die Flecken A1 und A2 aus einer Mischung aus Annexin I beziehungsweise
Annexin II bestanden, wurden Membranen, die für beide mit der A549-Adenokarzinomzelllinie
hergestellt wurden, mit entweder einem kommerziell erhältlichen
monoklonalen Mausantikörper,
der mit Annexin I reagiert, oder dem monoklonalen Maus Annexin II-Antikörper hybridisiert.
Die erhaltenen Immunreaktivitätsmuster
wurden sowohl mit Coomassie-Blau-gefärbten Blots des selben Zelllysates
sowie mit Immunreaktivitätsmustern
verglichen, die mit Seren von Patienten mit Lungenkrebs beobachtet wurden.
Die Anti-Annexin I- und Anti-Annexin II-Antikörper immunreagierten mit Proteinen
in dem A1- beziehungsweise A2-Flecken,
welche mit Seren von Lungenkrebspatienten visualisiert wurden (6). Aufgefallen ist, dass mehrere zusätzliche
immunreaktive Flecken mit niedrigem Molekulargewicht beobachtet
wurden, die aus der Hybridisierung der beiden verwendeten monoklonalen
anti-Annexin I- und anti-Annexin II-Antikörper resultierten. Für diese
Flecken wurde gezeigt, dass sie eine Imunreaktivität mit irgendwelche
getesteten Patientenseren auswiesen.