DE599396C - Selbstschalter mit Freiausloesung - Google Patents

Selbstschalter mit Freiausloesung

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DE599396C
DE599396C DE1930599396D DE599396DD DE599396C DE 599396 C DE599396 C DE 599396C DE 1930599396 D DE1930599396 D DE 1930599396D DE 599396D D DE599396D D DE 599396DD DE 599396 C DE599396 C DE 599396C
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DE
Germany
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switch
switching
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DE1930599396D
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Wilhelm Klement
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/48Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having both electrothermal and electromagnetic automatic release
    • H01H73/56Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having both electrothermal and electromagnetic automatic release reset by push-button, pull-knob or slide

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 30. JUNI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JYi 599396 KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1930 ab
Das Getriebe eines selbsttätig auslösenden Überstromschalters benötigt gewöhnlich eine unter Federwirkung stehende Stromschlußvorrichtung, ferner eine durch die bei Überstrom ansprechenden Organe auslösbare Verriegelung, welche die Stromschlußvorrichtung entgegen ihrer Feder in der Einschaltstellung hält, und außerdem einen als Freiauslösung bekannten Mechanismus, der es verhindert, daß die Stromschlußvorrichtung durch den Bedienungsgriff in der Einschaltstellung festgehalten wird, wenn ein fortbestehender Kurzschluß oder Überstrom vorliegt.
Da diese Funktionen gleichzeitig erfüllt sein müssen, ergeben sich bei den bekannten Selbstschaltern ziemlich verwickelte Mechanismen mit zahlreichen Einzelteilen, und zwar lassen sich gewöhnlich mehrere Einzelmechanismen für die verschiedenen Funktionen
ao unterscheiden, aus denen das Gesamtgetriebe zusammengesetzt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Mechanismus für Selbstschalter, bei welchem sämtliche notwendigen Funktionen von einem einheit-
s5 liehen Getriebe erfüllt werden, das aus wesentlich weniger Teilen besteht als die bekannten Selbstschaltergetriebe.
Der Mechanismus enthält zwei unabhängig voneinander federnd bewegliche Schaltkörper, die sich bei der Einschaltbewegung des Bedienungsorgans in einem Abstand voneinander mitbewegen, der erst nach dem Einklinken des einen Schaltkörpers in eine durch Überstrom auslösbare Verriegelung und nach dem Rückgang des Bedienungsorgans aufgehoben wird. Bei den bekannten Schaltern dieser Art sind die Verriegelungs- und Auslöseteile in dem gleichen Raum angeordnet, in dem die Stromunterbrechung stattfindet. Die Verriegelungs- und Auslöseteile können daher beim Ansprechen des Schalters durch Schaltflam^ men leicht zerstört werden. Nach der Erfindung wird an derartigen Installationsselbstschaltern ein sicherer Schutz des Schaltmechanismus gegen Schaltflammen dadurch erzielt, daß die Verriegelungs- und. Auslöseteile des Schalters ohne die Unterbrechungsstelle der Schaltkörper unabhängig von dem Deckel in dem Vorderteil des Gehäuses an der dem Druckkörper zugewandten Seite der Schaltspule angeordnet sind. Der Abstandhalter, der zur Steuerung des einen Schaltkörpers (Gegenkörper) durch den Druckknopf dient, ist ferner von dem zweiten Schaltkörper und der Auslösespule konzentrisch umgeben. Durch diese konzentrische Anordnung des Abstandhalters, des einen Schaltkörpers und der Magnetspule erhält der Schalter einen in axialer und radialer Richtung gedrängten Aufbau.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Element in Finkenkrug b. Berlin-Spandau.
599 39B
Der Erfindungsgedanke läßt sich auf mannigfache Weise verwirklichen. Man kann z. B. als Schaltorgan eine Drehwalze verwenden und auch die beiden Schaltkörper sowie den Bedienungsgriff um eine Achse drehbar lagern.
Der Erfindungsgedanke sowie weitere erfinderische Lösungsmöglichkeiten und Fortbildungen sind auf der Zeichnung an Hand to verschiedener Ausführungsmöglichkeiten der letzterwähnten Bauart erläutert.
Die Fig. ι bis 3 zeigen einen Sockelautomaten in drei verschiedenen Schaltzuständen. In Fig. 4 ist eine ähnliche Anordnung in einer Ausbildung als Schraubstöpsel dargestellt. Die Fig. 5 bis 10 geben eine weitere Lösungsmöglichkeit wieder. Die übrigen Fig. 11 bis 14 zeigen Abänderungsmöglichkeiten von Einzelheiten.
In den Fig. 1 bis 3 ist 1 das aus Isolierstoff bestehende Gehäuse des Automaten und 2 der vom Druckknopf 3 durchdrungene Gehäusedeckel. In das Gehäuse ist eine Magnetspule 4 von vornher eingesetzt und auf Ansätzen 5 gelagert. In der Bohrung der Spule ist der eine Schaltkörper 6 verschiebbar geführt. An seinem oberen Ende hat er einen Bund, gegen den sich eine Druckfeder 7 abstützt, deren anderes Ende sich gegen den Körper der Spule 4 legt. Der zweite Schaltkörper 8 (Gegenkörper) ist in einer Führung 9 gehalten und wird von einer zwischen ihm und einem Kontaktstück 10 angeordneten Druckfeder 11 aus der Führung 9 heraus gegen den Schaltkörper 6 gedrückt.
In der Bohrung des Schaltkörpers 6 ist der stabförmige Abstandhalter 12 aus Isolierstoff verschiebbar gelagert. Seine Länge ist so bemessen, daß er den Druckknopf 3 mit dem Gegenkörper 8 kuppelt.
An der Vorderseite der Spule sitzt eine Riegelfeder 13, die dazu dient, den Schaltkörper 6 im eingeschalteten Zustand festzuhalten. An der gleichen Spulenseite befindet sich außerdem ein (nicht dargestellter) Magnetanker, der bei seinem Ansprechen die Verriegelung zwischen dem Schaltkörper 6 und der Riegelfeder 13 aufhebt.
Die Riegelfeder kann aus einem Heizband bestehen, das in den Stromkreis geschaltet ist. In diesem Fall wird die Anordnung so getroffen, daß bei lang andauernden Überströmen, die das 2- bis 3fache des Nennstromes nicht überschreiten, das Heizband 13 sich durehbiegt und dadurch die Verriegelung auslöst, während der Magnetanker nur bei größeren Kurzschlußströmen die Auslösung bewirkt.
Die beiden Schaltkörper 6 und 8 sind
gleichzeitig als Stromschlußorgan ausgebildet.
Der Strom verläuft vom Kontaktstück 10 über eine Verbindungslitze 0. dgl. zum Gegenkörper 8, von dort im eingeschalteten Zustand des Schalters zum Schaltkörper 6, dann durch die Magnetspule und gegebenenfalls durch das Heizband zum anderen Kontaktstück des Schalters.
Der Schalter hat folgende Wirkungsweise: Im ausgeschalteten Zustand nehmen die Teile des Mechanismus die durch Fig. 1 wiedergegebene Lage ein. Der Schaltkörper 6 liegt gegen den Druckknopf 3 und der aus seiner Führung 9 herausgedrückte Gegenkörper 8 gegen den Abstandhalter 12, dessen anderes Ende den Druckknopf 3 berührt. • Zum Einschalten wird der Druckknopf 3 in den Schalter gedrückt, bis er in die durch Fig. 2 wiedergegebene Lage kommt. Beim Eindrücken des Knopfes werden die Schaltkörper 6 und 8 mitbewegt. Durch den Abstandhalter 12 wird jedoch der zwischen beiden Körpern befindliche Abstand aufrechterhalten. Kurz bevor der Druckknopf 3 und mit ihm die Teile 6, 12 und 8 ihre tiefste Stellung erreichen, springt der Riegel 13 über den Schaltkörper 6 ein. . Wird nunmehr der Druckknopf freigegeben, so wird der Schaltkörper 6 entgegen dem Druck seiner Feder 7 durch den Riegel 13 festgehalten, während die Feder 11 den Gegenkörper 8 sowie den Abstandhalter 12 und den Druckknopf 3 in die Ruhestellung zurückbewegt, bis der Gegenkörper 8 den Schaltkörper 6 berührt und der Stromschluß zwischen beiden Schalt- und Stromschlußkörpern hergestellt ist. Dieser Zustand ist durch Fig. 3 wiedergegeben. Der Kontaktdruck wird im wesentlichen von der Feder 11 erzeugt.
Tritt ein Überstrom auf, so wird durch den Magneten 4 bzw. bei kombiniertem thermischem und magnetischem Schalter gegebenen- falls durch die als Heizband ausgebildete Riegelfeder 13 der Schaltkörper 6 freigegeben. Er wird dann durch die Feder 7 in seine Ruhelage (Fig. 1) zurückgeschnellt und die zwischen ihm und dem Gegenkörper 8 bestehende Verbindung aufgehoben. Der Schaltlichtbogen entsteht in unmittelbarer Nähe der Magnetspule 4, und zwar dicht an deren Achse, wo das magnetische Blasfeld verhältnismäßig stark ist.
Wird das Einschalten vorgenommen, während ein Kurzschluß oder Überstrom fortbesteht, so tritt die Freiauslösung in Tätigkeit. Das Einschalten erfolgt nämlich, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, erst nachdem der Druckknopf 3 wieder seine Ruhelage erreicht hat.. Würde im Augenblick, wo der gemäß Fig. 2 niedergedrückte Gegenkörper den Schaltkörper 6 (Fig. 3) berührt, ein Kurz- _ Schluß bestehen, so kann der Körper 6 sogleich wieder atisgelöst werden und in seine Ausschaltlage zurückschnellen.
Den Sehaltkörper 6 kann man ganz oder zum Teil aus magnetischem Material, insbesondere Eisen, herstellen, so daß er gleichzeitig einen Magnetkern bildet. Der Magnetanker wird so angeordnet, daß er beim Ansprechen des Magneten von dem eisernen Tauchkern 6 angezogen wird.
Ferner kann man unterhalb der Kontaktstelle eine Platte aus magnetischem Material
ίο anordnen, um dadurch den Kraftlinien eine für das Löschen des Lichtbogens günstige Richtung und Konzentration zu geben. Zu diesem Zweck wird z. B. die Führung 9 des Gegenkörpers 8 aus Eisen hergestellt. Eine
is ähnliche ,Ausbildung der Einzelteile aus magnetischem Material läßt sich auch bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten anwenden.
Anstatt nur den einen Schaltkörper 6 in der Magnetspule zu lagern, kann man auch beide Schaltkörper in dieser Weise anordnen. Man erspart dadurch eine besondere Führung für den Gegenkörper.
In Fig. 4 ist eine derartige Ausführungsform dargestellt. Der Schalter ist als Schraubstöpsel ausgebildet. Das keramische Gehäuse 1 bildet in seinem unteren Teil unmittelbar den Stöpselfuß 15, der mit dem Einschraubgewinde 16 versehen ist und den als Kontaktstück ausgebildeten Paßzapfen 17 trägt. Der Paßzapfen 17 durchdringt den Stöpselfuß 15 und ist zweckmäßig unter Vermittlung einer beweglichen Litze unmittelbar mit dem Gegenkörper 8 leitend verbunden.
Die Magnetspule 4 kann, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3, aus einer einzigen Spule bestehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist sie jedoch in zwei Teilspulen 18 und 19 zerlegt, zwischen deren benachbarten Stirnflächen ein Raum 20 besteht. Die Wirkungsweise des Schalters entspricht der des vorher beschriebenen Beispiels.
Wie das Beispiel der Fig. 4 zeigt, kann man bei Selbstschaltern nach der Erfindung auch verschiedenartige Schaltspulen verwenden. Es lassen sich z. B. auch zwei Spulen auf den beiden Schenkeln eines U~förmigen Eisenkernes anbringen. Die beiden Schaltkörper können sich dann zwischen den Spulen und den Schenkeln des U-förmigen Kernes bewegen, und die Kontaktgabe kann zwischen den Enden der Schenkel erfolgen, wo sich ein verhältnismäßig starkes magnetisches Blasfeld ausbildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. ι bis 3 findet die Kontaktgabe und das Unterbrechen des Stromes in einem abgeschlossenen Raum unterhalb der Schaltspule 4 statt. Infolgedessen tritt beim Ausschalten ein verhältnismäßig kräftiger Gasdruck auf, der das Auftreten des Lichtbogens erschwert.
Dieser Gasdruck hat bei Schaltern gemäß der Erfindung noch die Wirkung, daß er die Ausschaltbewegung des Schaltkörpers6 unterstützt. Schalter nach der Erfindung unterscheiden sich von der Mehrzahl der bekannten Schalter bereits dadurch, daß beim Ausschalten nur eine verhältnismäßig geringe Masse zu beschleunigen ist. Infolgedessen erfolgt das Ausschalten vom Augenblick des Auslösens an mit einer verhältnismäßig großen Geschwindigkeit. Diese Eigenschaft ergibt eine geringe Kurzschlußträgheit, wodurch die sogenannte Selektivität des Selbstschalters verbessert und die Verwendung des Schalters in Verbindung mit Schmelzsicherungen begünstigt wird. Diese Kurzschlußträgheit wird dadurch, daß der beim Ausschalten entstehende Gasdruck den Ausschaltvorgang unterstützt, noch weiter verringert.
Wenn man die Stromschlußorgane so anordnet, daß die Kontaktgabe im Innern der engen Spulenbohrung stattfindet, so· wird naturgemäß der Gasdruck und damit die lichtbogenlöschende Wirkung noch erhöht und außerdem auch- die Kurzschlußträgheit der Anordnung weiter verringert.
Den günstigen Einfluß der Anordnung in bezug auf das Verlöschen von Lichtbogen kann man noch dadurch steigern, daß man gemäß dem Beispiel der Fig. 4 dafür sorgt, daß das kurz nach dem Abschalten stark komprimierte Gas unmittelbar darauf expandieren kann. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist das dadurch bewirkt, daß sich zwischen den beiden Spulen 18 und 19 ein größerer Raum befindet, in den das komprimierte Gas expandieren kann. Man kann die Wirkung noch erhöhen, wenn man diesen Raum mit einem weiteren, gegebenenfalls außerhalb des Selbstschalters liegenden größeren Expansionsraum verbindet.
Bei den bisher beschriebenen Beispielen erfolgt die Bewegung der beiden Schaltkörper 6 und 8 während des Bedienens des Druckknopfes stets gleichzeitig. Die Bewegung beider Körper setzt zu derselben Zeit ein und findet zu derselben Zeit ihr Ende. ■
Es ist jedoch auch möglich, die Bewegungen folgezeitig verlaufen zu lassen bzw. die Bewegung des einen Schaltkörpers zu einem anderen Zeitpunkt beginnen oder enden zu lassen als diejenige des anderen Körpers, wobei sich die Zeiten überdecken können. Wesentlich für die Anordnungen ist nur, daß durch das Bewegen der Körper zunächst ein Abstand zwischen ihnen aufrechterhalten wird, der sich nach dem Loslassen des Druckknopfes so verkleinert, daß dadurch die Kontaktgabe bewirkt wird.
Eine Ausführungsform mit folgezeitiger Bewegung der beiden Schaltkörper ist in den Fig. 5 bis 8 in vier verschiedenen Schaltzuständen dargestellt. Die Fig. 9 und 10 zeigen Querschnitte dazu, welche die Anordnung der Auslösevorrichtung und der Kontaktorgane erkennen lassen. Die Anordnung unterscheidet sich von den vorhergehend beschriebenen durch folgendes:
Zwischen dem Abstandhalter 12 und dem Druckknopf 3 ist eine Ausgleichfeder 40 angeordnet. Diese Feder bewirkt zunächst, daß der Hub des Druckknopfes von dem beim Ausschalten entstehenden Abstand der beiden Schaltkörper 6 und 8 verschieden sein kann. Die Feder ist ferner notwendig, um die folgezeitige Bewegung der beiden Schaltkörper zu ermöglichen.
Der Gegenkörper 8 ist von einer Stange 41 gehalten, die im Paßzapfen 17 des Schraubstöpsels verschiebbar ist. Die durch die Feder 11 erzeugte Bewegung des Gegenkörpers wird durch eine Mutter 42 begrenzt, die sich in einer Bohrung des Paßzapfens 17 befindet und sich beim Niederdrücken des Gegenkörpers 8 in dieser Bohrung verschiebt. Der Weg des Gegenkörpers ist ferner durch einen vom Isoliergehäuse gebildeten Anschlag begrenzt, auf den sich der Gegenkörper beim Niederdrücken des Knopfes 3 aufsetzt (Fig. 6 und 7).
Zwischen dem Abstandhalter 12 und dem Gegenkörper 8 ist ein Isolierstück 22 aus lichtbogenbeständigem Isoliermaterial angeordnet.
Gegenkörper 8 und Schaltkörper 6 sind unmittelbar zu Stromschlußorganen ausgebildet. Sie sind zu diesem Zweck mit seitlich abstehenden Kontaktlappen (43 in Fig. 10) versehen. Um ein Drehen der Kontaktlappen 43 zu verhindern, kann man das Isoliergehäuse zu Führungen, z.B.einer Führungswand, ausbilden, welche nur eine Verschiebebewegung der Kontaktlappen 43 zulassen.
Der Schaltkörper 6 ist in einem rohrähnliehen Fortsatz verlängert, der an seinem Ende einen Anschlag 44 trägt. Er ist ferner mit einem Nocken 45 versehen. Der Körper 6 kann ganz oder zum Teil aus Eisen bestehen. Der Isolierkörper 46 der Magnetspule 4 ist an der Vorderseite des Schalters verstärkt und bildet eine Höhlung zur Aufnahme der Verriegelungs- und Auslöseteile. Das Sperrglied des Schalters besteht gemäß Fig. 9 aus einem doppelarmigen Hebel 47, der den Kontaktkörper 6 bogenförmig umgreift und um die Achse 39 drehbar ist. An einem Arm des Hebels 47 ist der Magnetanker 48 befestigt. An dem anderen Arm greift das Ende des sich bei Überstrom durchbiegenden Bimetallbandes 49 an. Das Bimetallband kann durch eine Litze 50 mit dem Schaltkörper 6 verbunden sein. An der Vorderseite der Magnetspule ist eine Eisenplatte 51 angebracht. Die Platte hat einen Ansatz 52, der dem Magnetanker 48 gegenübersteht. Der Schalter arbeitet auf folgende Weise: Fig. S zeigt den Schalter im ausgeschalteten Zustand. Wird der Knopf 3 gedruckt, so wirkt er über die Feder 40 und den Abstandhalter 12 auf den Gegenkörper 8 ein, bis dieser sich gegen den vom Isoliergehäuse gebildeten Anschlag legt. Dieser Zustand ist durch Fig. 6 wiedergegeben. Der Schaltkörper 6 hat inzwischen seine Lage noch beibehalten. Nunmehr trifft jedoch der Druckknopf 3 auf den Anschlag 44 am oberen Ende des Schaltkörpers 6 und nimmt von nun an auch diesen mit. Wird der Knopf 3 weiter in den Schalter eingedrückt, so bewegt sich der Körper 6 nach unten, bis sein Ansatz 45 hinter dem federnd zurückweichenden Riegelvorsprung des Sperrhebels 47 einklinkt. Diese Lage ist in Fig. 7 dargestellt. Die beiden Schaltkörper 6 und 8 haben sich in diesem Zustand wieder auf den gleichen Abstand genähert, den sie im Ausschaltzustand des Schalters (Fig. 5) hatten.
Wird der Knopf 3 losgelassen, so geht er in seine Ruhestellung zurück und gibt den Gegenkörper 8 frei. Der Gegenkörper 8 kommt dann mit dem Schaltkörper 6 in Berührung und stellt den Stromschluß her (Fig. 8).
Der durch Fig. 9 wiedergegebene Schnitt zeigt den Schalter im eingeschalteten Zustand, wie er der Fig. 8 entspricht. Tritt ein Kurzschluß auf, so wird der Anker 48 von dem Fortsatz 52 angezogen und dadurch der Hebel 47 in die Ausschaltlage bewegt. Beim Ansprechen des Bimetallbandes 49 wirkt dieses ebenfalls auf den Hebel 47 ein und bewirkt in gleicher Weise die Auslösung wie der Magnetanker.
Bei Selbstschaltern nach der Erfindung empfiehlt es sieh, die Kontaktstelle so anzuordnen, daß die Lichtbogenstrecke von den Kraftlinien des von der Spule erzeugten Blasfeldes möglichst senkrecht geschnitten wird. Die magnetische Beeinflussung läßt sich erfindungsgemäß noch dadurch steigern, daß man die Kontaktstelle zwischen zwei Platten des magnetischen Materials legt, die sich zu beiden Seiten der Kontaktstellen befinden. Eine derartige Anordnung ist neben weiteren Abänderungsvorschlägen durch die Fig. 11 erläutert.
Bei dieser Anordnung ist der Gegenkörper 8 in einer Höhlung geführt, die vom Isolierkörper ι gebildet ist und die außerdem gleichzeitig die zum Gegenkörper 8 gehörende Druckfeder 11 aufnimmt. Auf diese Weise kann ebenfalls ein besonderer Lagerkörper er-
spart werden. Zwischen dem Gegenkörper 8 • und dem Schaltkörper 6 ist ein Isolierkörper 22 angeordnet, der in Aussparungen der beiden Schaltkörper 6 und 8 so gehalten ist, daß er ein gegenseitiges Berühren beider Körper ermöglicht. Der Körper 22 besteht aus lichtbogensicherem Material. Er bildet eine Fortsetzung des stabförmigen Abstandhalters 12, der in diesem Fall auch aus Metall bestehen kann.
Die Spulenbohrung ist mit einer Hülse 24 aus magnetischem Material ausgekleidet, die mit einem ebenfalls magnetischen Körper 25 verbunden ist. Gegenüber dem Körper 25 liegt ein weiterer magnetischer Körper 26. Die Körper 25 und 26 werden durch die Schaltspule 4 zu verschiedenen Magnetpolen erregt. Die Anordnung ist so getroffen, daß sich die Unterbrechungsstelle zwischen den Platten 25 und 26 befindet und die magnetischen Kraftlinien den Schaltlichtbogen senkrecht durchsetzen, so daß ein Optimum an Blaswirkung entsteht.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten bilden die beiden Schaltkörper des Mechanismus unmittelbar die Stromschlußorgane. Man kann statt dessen auch besondere Stromschlußorgane vorsehen und diese mit den Schaltkörpern verbinden oder kuppeln.
Bei der Anordnung nach den Fig. 12 bis 14 ist der Gegenkörper 8 in ähnlicher Weise gelagert wie bei dem Beispiel gemäß Fig. 11. Er trägt eine Kontaktbrücke 30, die mit zwei Kontaktflächen 31 versehen ist. Der Schaltkörper 6 ist mit einer entsprechenden Kontaktbrücke 32 versehen. Zwischen dem Abstandhalter 12 und dem Gegenkörper 8 befindet sich ein Isolierkörper 22.
Die besondere Ausbildung der Kontaktorgane des Kontaktraumes ist aus den Fig. 13 und 14 näher ersichtlich, die einen durch die Kontakte des Schalters verlaufenden Querschnitt zeigen. Die Fig. 13 gibt eine Ansicht des Schalters, gesehen in Richtung auf den Paßzapfen, die Fig. 14 eine Ansicht des Schalters, gesehen in Richtung des Betätigungsorgans, wieder. An dem Körper der Spule 4 sind zwei Stege 33 angeordnet, die sich zwisehen den Kontaktstellen 34 der Brücke 32 befinden und zwischen sich einen Abstand lassen. In diesen Abstand greift ein Trennsteg 35 ein, der mit dem Isoliergehäuse 1 aus einem Stück bestehen kann. Durch die Trennstege wird der Kontaktraum in zwei Teile geteilt, so daß die etwa entstehenden Lichtbogen sicher voneinander getrennt sind. Eine ähnliche Anordnung kann auch mit Vorteil bei doppelpoligen Schaltern verwendet werden.
Bei Schaltern mit geteilter Schaltspule gemäß Fig. 4 kann1 man die besonderen Stromschlußorgane auch in den Raum unterbringen, der sich zwischen den beiden Schaltspulen befindet.
Außer den gelegentlich der Beispiele erläuterten Verbesserungen erzielen Schalter nach der Erfindung noch folgende Vorteile gegenüber den bekannten Ausführungen: Durch die Geschlossenheit und Gedrängtheit des Schaltgetriebes wird es ermöglicht, dem Schalter noch kleinereAbmessungen zu geben, als sie bisher üblich waren. Man kann1 sie z. B. dem neuerdings gebräuchlichen Sicherungssystem anpassen, bei denen der Patronendurchmesser nicht größer ist als der größte Patronenpaßzapfen des bisherigen Systems. Andererseits ergibt sich bei sonst gleichen Außenabmessungen gegenüber den bekannten Selbstschaltern der Vorteil, daß der Schaltmechanismus einen verhältnismäßig geringen Raumanteil einnimmt, so daß für die Stromschlußorgane ein größerer Raum zur Verfugung bleibt, der eine größere Freiheit in bezug auf die Ausbildung und Dimensionierung der Stromschlußorgane, des Lichtbogenraumes und der Schaltorgane gewährt. Ferner ist es, wie die Beispiele zeigen, ohne weiteres möglich, sämtliche Sperr- und Auslöseteile an der Vorderseite des Schalters anzuordnen, so daß das Arbeiten des Schalters nach dem Zusammenbau bzw. lediglich nach dem Entfernen der Kappe beobachtet werden kann.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Selbstschalter mit Freiauslösung und zwei unabhängig voneinander federnd beweglichen Schaltkörpern, die sich bei der Einschaltbewegung des' Bedienungsorgans in einem Abstand voneinander mitbewegen, der erst nach dem Einklinken des einen Schaltkörpers in eine durch Überstrom auslösbare Verriegelung und nach dem Rückgang des Bedienungsorgans aufgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungs- und Auslöseteile des Schalters ohne die Unterbrechungsstelle der Schaltkörper unabhängig von dem Deckel in dem Vorderteil des Gehäuses an der dem Druckknopf zugewandten Seite der Schaltspule angeordnet sind und der Abstandhalter zwischen dem Druckknopf und dem einen Schaltkörper (Gegenkörper) von dem anderen Schaltkörper und1 der Auslösespule konzentrisch umgeben ist.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu dem von dem stabförmigen Abstandhalter (12) durchdrungenen. Schaltkörper (6) gehörende Feder (7) zwischen dem Schaltkörper (6) und der Magnetspule und die zum zweiten Schaltkörper (Gegenkörper 8) ge-
hörende Feder (ii) an der anderen Seite der Spule angeordnet ist.
3. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Schalt- und Stromschlußkörpern (6, 8) ein den stabförmigen Abstandhalter (12) fortsetzender besonderer Isolierkörper (22) z. B. aus feuerfestem, insbesondere keramischem Werkstoff angeordnet ist, der durch Aussparungen der Schaltkörper gehalten sein kann (Fig. 5 und 11).
4. Selbstschalter nach Anspruch 1 mit thermischer und magnetischer Auslösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung des Schaltkörpers (6) durch einen Hebel (47) erfolgt, der unter Federwirkung radial über eine Sperrnase (45) des Schaltkörpers einklinkt und auf den sowohl der Magnetanker (48) als auch ein
an Heizband (49) einwirken (Fig. 5 bis 10).
5. Selbstschalter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (47) als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, der den Schaltkörper (6) bzw. den Abstandhalter (12) kreisförmig umgibt und den Magnetanker (48) an dem einen Hebelarm trägt, während das Heizband (49) an dem anderen Hebelarm angreift (Fig. 9).
6. Selbstschalter nach Anspruch 1, 4 und1 S, dadurch gekennzeichnet, daß Sperrhebel (47), Magnetanker (48) und Heizband (49) in einer vorderseitigen Vertiefung des Spulenkörpers (46) untergebracht sind. ·
7. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktgabe an der dem Drucklinopf abgewandten Seite der Schaltspule in einem vom Isoliergehäuse gebildeten Schaltraum oder im Innern der Auslösespule stattfindet.
8. Selbstschalter nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule aus zwei Teilspulen (18, 19) besteht, die zwischen ihren benachbarten Stirnflächen einen Raum (20) bilden, der den Kontaktarm vergrößert und Kontaktteile aufnimmt (Fig. 4).
9. Selbstschalter nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide bewegliehe Schaltkörper (6,8) in der Bohrung der Schaltspule geführt sind (Fig. 4).
10. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltkörper mit besonderen Stromschlußorganen, gegebenenfalls mit mehreren Unterbrechungsstellen versehen sind (Fig. 12 bis 14).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930599396D 1930-09-30 1930-09-30 Selbstschalter mit Freiausloesung Expired DE599396C (de)

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FR (1) FR724393A (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE874811C (de) * 1940-12-31 1953-04-27 Wilhelm Leyhausen Kleinselbstschalter
DE880164C (de) * 1949-06-18 1953-06-18 Busch Jaeger Luedenscheider Me Schalter mit Selbstausloesung durch Stromwaerme
DE945267C (de) * 1953-12-08 1956-07-05 Licentia Gmbh Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter
DE954715C (de) * 1952-06-13 1956-12-20 Licentia Gmbh Elektromagnetisch betaetigte Ausloesevorrichtung fuer Schalter, insbesondere Installationsselbstschalter
DE1061880B (de) * 1955-02-26 1959-07-23 Walter Wulz Elektromagnetischer Kleinselbstschalter

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