DE599396C - Selbstschalter mit Freiausloesung - Google Patents
Selbstschalter mit FreiausloesungInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JUNI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JYi 599396 KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1930 ab
Das Getriebe eines selbsttätig auslösenden Überstromschalters benötigt gewöhnlich eine
unter Federwirkung stehende Stromschlußvorrichtung, ferner eine durch die bei Überstrom
ansprechenden Organe auslösbare Verriegelung, welche die Stromschlußvorrichtung entgegen ihrer Feder in der Einschaltstellung
hält, und außerdem einen als Freiauslösung bekannten Mechanismus, der es verhindert,
daß die Stromschlußvorrichtung durch den Bedienungsgriff in der Einschaltstellung festgehalten
wird, wenn ein fortbestehender Kurzschluß oder Überstrom vorliegt.
Da diese Funktionen gleichzeitig erfüllt sein müssen, ergeben sich bei den bekannten Selbstschaltern ziemlich verwickelte Mechanismen mit zahlreichen Einzelteilen, und zwar lassen sich gewöhnlich mehrere Einzelmechanismen für die verschiedenen Funktionen
Da diese Funktionen gleichzeitig erfüllt sein müssen, ergeben sich bei den bekannten Selbstschaltern ziemlich verwickelte Mechanismen mit zahlreichen Einzelteilen, und zwar lassen sich gewöhnlich mehrere Einzelmechanismen für die verschiedenen Funktionen
ao unterscheiden, aus denen das Gesamtgetriebe zusammengesetzt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Mechanismus für Selbstschalter, bei welchem sämtliche
notwendigen Funktionen von einem einheit-
s5 liehen Getriebe erfüllt werden, das aus wesentlich
weniger Teilen besteht als die bekannten Selbstschaltergetriebe.
Der Mechanismus enthält zwei unabhängig voneinander federnd bewegliche Schaltkörper,
die sich bei der Einschaltbewegung des Bedienungsorgans in einem Abstand voneinander
mitbewegen, der erst nach dem Einklinken des einen Schaltkörpers in eine durch Überstrom
auslösbare Verriegelung und nach dem Rückgang des Bedienungsorgans aufgehoben wird. Bei den bekannten Schaltern dieser
Art sind die Verriegelungs- und Auslöseteile in dem gleichen Raum angeordnet, in dem die
Stromunterbrechung stattfindet. Die Verriegelungs- und Auslöseteile können daher beim
Ansprechen des Schalters durch Schaltflam^ men leicht zerstört werden. Nach der Erfindung
wird an derartigen Installationsselbstschaltern ein sicherer Schutz des Schaltmechanismus
gegen Schaltflammen dadurch erzielt, daß die Verriegelungs- und. Auslöseteile
des Schalters ohne die Unterbrechungsstelle der Schaltkörper unabhängig von dem Deckel in dem Vorderteil des Gehäuses an der
dem Druckkörper zugewandten Seite der Schaltspule angeordnet sind. Der Abstandhalter,
der zur Steuerung des einen Schaltkörpers (Gegenkörper) durch den Druckknopf dient, ist ferner von dem zweiten Schaltkörper
und der Auslösespule konzentrisch umgeben. Durch diese konzentrische Anordnung des Abstandhalters, des einen Schaltkörpers
und der Magnetspule erhält der Schalter einen in axialer und radialer Richtung gedrängten
Aufbau.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Element in Finkenkrug b. Berlin-Spandau.
599 39B
Der Erfindungsgedanke läßt sich auf mannigfache Weise verwirklichen. Man kann
z. B. als Schaltorgan eine Drehwalze verwenden und auch die beiden Schaltkörper sowie
den Bedienungsgriff um eine Achse drehbar lagern.
Der Erfindungsgedanke sowie weitere erfinderische Lösungsmöglichkeiten und Fortbildungen
sind auf der Zeichnung an Hand to verschiedener Ausführungsmöglichkeiten der letzterwähnten Bauart erläutert.
Die Fig. ι bis 3 zeigen einen Sockelautomaten in drei verschiedenen Schaltzuständen.
In Fig. 4 ist eine ähnliche Anordnung in einer Ausbildung als Schraubstöpsel dargestellt.
Die Fig. 5 bis 10 geben eine weitere Lösungsmöglichkeit wieder. Die übrigen Fig. 11 bis
14 zeigen Abänderungsmöglichkeiten von Einzelheiten.
In den Fig. 1 bis 3 ist 1 das aus Isolierstoff
bestehende Gehäuse des Automaten und 2 der vom Druckknopf 3 durchdrungene Gehäusedeckel.
In das Gehäuse ist eine Magnetspule 4 von vornher eingesetzt und auf Ansätzen 5 gelagert. In der Bohrung der Spule
ist der eine Schaltkörper 6 verschiebbar geführt. An seinem oberen Ende hat er einen
Bund, gegen den sich eine Druckfeder 7 abstützt, deren anderes Ende sich gegen den
Körper der Spule 4 legt. Der zweite Schaltkörper 8 (Gegenkörper) ist in einer Führung 9
gehalten und wird von einer zwischen ihm und einem Kontaktstück 10 angeordneten
Druckfeder 11 aus der Führung 9 heraus
gegen den Schaltkörper 6 gedrückt.
In der Bohrung des Schaltkörpers 6 ist der stabförmige Abstandhalter 12 aus Isolierstoff
verschiebbar gelagert. Seine Länge ist so bemessen, daß er den Druckknopf 3 mit dem
Gegenkörper 8 kuppelt.
An der Vorderseite der Spule sitzt eine Riegelfeder 13, die dazu dient, den Schaltkörper
6 im eingeschalteten Zustand festzuhalten. An der gleichen Spulenseite befindet sich
außerdem ein (nicht dargestellter) Magnetanker, der bei seinem Ansprechen die Verriegelung
zwischen dem Schaltkörper 6 und der Riegelfeder 13 aufhebt.
Die Riegelfeder kann aus einem Heizband bestehen, das in den Stromkreis geschaltet ist.
In diesem Fall wird die Anordnung so getroffen, daß bei lang andauernden Überströmen,
die das 2- bis 3fache des Nennstromes nicht überschreiten, das Heizband 13 sich durehbiegt
und dadurch die Verriegelung auslöst, während der Magnetanker nur bei größeren
Kurzschlußströmen die Auslösung bewirkt.
Die beiden Schaltkörper 6 und 8 sind
gleichzeitig als Stromschlußorgan ausgebildet.
Der Strom verläuft vom Kontaktstück 10 über eine Verbindungslitze 0. dgl. zum Gegenkörper
8, von dort im eingeschalteten Zustand des Schalters zum Schaltkörper 6, dann durch die
Magnetspule und gegebenenfalls durch das Heizband zum anderen Kontaktstück des Schalters.
Der Schalter hat folgende Wirkungsweise: Im ausgeschalteten Zustand nehmen die
Teile des Mechanismus die durch Fig. 1 wiedergegebene Lage ein. Der Schaltkörper 6
liegt gegen den Druckknopf 3 und der aus seiner Führung 9 herausgedrückte Gegenkörper 8
gegen den Abstandhalter 12, dessen anderes Ende den Druckknopf 3 berührt.
• Zum Einschalten wird der Druckknopf 3 in den Schalter gedrückt, bis er in die durch
Fig. 2 wiedergegebene Lage kommt. Beim Eindrücken des Knopfes werden die Schaltkörper
6 und 8 mitbewegt. Durch den Abstandhalter 12 wird jedoch der zwischen beiden
Körpern befindliche Abstand aufrechterhalten. Kurz bevor der Druckknopf 3 und mit ihm die Teile 6, 12 und 8 ihre tiefste Stellung
erreichen, springt der Riegel 13 über den Schaltkörper 6 ein. . Wird nunmehr der
Druckknopf freigegeben, so wird der Schaltkörper 6 entgegen dem Druck seiner Feder 7
durch den Riegel 13 festgehalten, während die Feder 11 den Gegenkörper 8 sowie den Abstandhalter
12 und den Druckknopf 3 in die Ruhestellung zurückbewegt, bis der Gegenkörper
8 den Schaltkörper 6 berührt und der Stromschluß zwischen beiden Schalt- und Stromschlußkörpern hergestellt ist. Dieser
Zustand ist durch Fig. 3 wiedergegeben. Der Kontaktdruck wird im wesentlichen von der
Feder 11 erzeugt.
Tritt ein Überstrom auf, so wird durch den Magneten 4 bzw. bei kombiniertem thermischem und magnetischem Schalter gegebenen-
falls durch die als Heizband ausgebildete Riegelfeder 13 der Schaltkörper 6 freigegeben.
Er wird dann durch die Feder 7 in seine Ruhelage (Fig. 1) zurückgeschnellt und die
zwischen ihm und dem Gegenkörper 8 bestehende Verbindung aufgehoben. Der Schaltlichtbogen
entsteht in unmittelbarer Nähe der Magnetspule 4, und zwar dicht an deren Achse, wo das magnetische Blasfeld verhältnismäßig
stark ist.
Wird das Einschalten vorgenommen, während ein Kurzschluß oder Überstrom fortbesteht,
so tritt die Freiauslösung in Tätigkeit. Das Einschalten erfolgt nämlich, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, erst nachdem
der Druckknopf 3 wieder seine Ruhelage erreicht hat.. Würde im Augenblick, wo der
gemäß Fig. 2 niedergedrückte Gegenkörper den Schaltkörper 6 (Fig. 3) berührt, ein Kurz- _
Schluß bestehen, so kann der Körper 6 sogleich wieder atisgelöst werden und in seine
Ausschaltlage zurückschnellen.
Den Sehaltkörper 6 kann man ganz oder zum Teil aus magnetischem Material, insbesondere
Eisen, herstellen, so daß er gleichzeitig einen Magnetkern bildet. Der Magnetanker
wird so angeordnet, daß er beim Ansprechen des Magneten von dem eisernen
Tauchkern 6 angezogen wird.
Ferner kann man unterhalb der Kontaktstelle eine Platte aus magnetischem Material
ίο anordnen, um dadurch den Kraftlinien eine
für das Löschen des Lichtbogens günstige Richtung und Konzentration zu geben. Zu
diesem Zweck wird z. B. die Führung 9 des Gegenkörpers 8 aus Eisen hergestellt. Eine
is ähnliche ,Ausbildung der Einzelteile aus magnetischem
Material läßt sich auch bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten
anwenden.
Anstatt nur den einen Schaltkörper 6 in der Magnetspule zu lagern, kann man auch beide
Schaltkörper in dieser Weise anordnen. Man erspart dadurch eine besondere Führung für
den Gegenkörper.
In Fig. 4 ist eine derartige Ausführungsform dargestellt. Der Schalter ist als
Schraubstöpsel ausgebildet. Das keramische Gehäuse 1 bildet in seinem unteren Teil unmittelbar
den Stöpselfuß 15, der mit dem Einschraubgewinde 16 versehen ist und den als
Kontaktstück ausgebildeten Paßzapfen 17 trägt. Der Paßzapfen 17 durchdringt den
Stöpselfuß 15 und ist zweckmäßig unter Vermittlung einer beweglichen Litze unmittelbar
mit dem Gegenkörper 8 leitend verbunden.
Die Magnetspule 4 kann, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3, aus
einer einzigen Spule bestehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist sie jedoch in
zwei Teilspulen 18 und 19 zerlegt, zwischen deren benachbarten Stirnflächen ein Raum 20
besteht. Die Wirkungsweise des Schalters entspricht der des vorher beschriebenen Beispiels.
Wie das Beispiel der Fig. 4 zeigt, kann man bei Selbstschaltern nach der Erfindung auch
verschiedenartige Schaltspulen verwenden. Es lassen sich z. B. auch zwei Spulen auf den beiden
Schenkeln eines U~förmigen Eisenkernes anbringen. Die beiden Schaltkörper können
sich dann zwischen den Spulen und den Schenkeln des U-förmigen Kernes bewegen, und die Kontaktgabe kann zwischen den
Enden der Schenkel erfolgen, wo sich ein verhältnismäßig starkes magnetisches Blasfeld
ausbildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. ι bis 3 findet die Kontaktgabe und das
Unterbrechen des Stromes in einem abgeschlossenen Raum unterhalb der Schaltspule 4
statt. Infolgedessen tritt beim Ausschalten ein verhältnismäßig kräftiger Gasdruck auf,
der das Auftreten des Lichtbogens erschwert.
Dieser Gasdruck hat bei Schaltern gemäß der Erfindung noch die Wirkung, daß er die
Ausschaltbewegung des Schaltkörpers6 unterstützt. Schalter nach der Erfindung unterscheiden
sich von der Mehrzahl der bekannten Schalter bereits dadurch, daß beim Ausschalten
nur eine verhältnismäßig geringe Masse zu beschleunigen ist. Infolgedessen erfolgt
das Ausschalten vom Augenblick des Auslösens an mit einer verhältnismäßig großen
Geschwindigkeit. Diese Eigenschaft ergibt eine geringe Kurzschlußträgheit, wodurch die
sogenannte Selektivität des Selbstschalters verbessert und die Verwendung des Schalters
in Verbindung mit Schmelzsicherungen begünstigt wird. Diese Kurzschlußträgheit wird
dadurch, daß der beim Ausschalten entstehende Gasdruck den Ausschaltvorgang
unterstützt, noch weiter verringert.
Wenn man die Stromschlußorgane so anordnet, daß die Kontaktgabe im Innern der
engen Spulenbohrung stattfindet, so· wird naturgemäß der Gasdruck und damit die lichtbogenlöschende
Wirkung noch erhöht und außerdem auch- die Kurzschlußträgheit der Anordnung weiter verringert.
Den günstigen Einfluß der Anordnung in bezug auf das Verlöschen von Lichtbogen
kann man noch dadurch steigern, daß man gemäß dem Beispiel der Fig. 4 dafür sorgt,
daß das kurz nach dem Abschalten stark komprimierte Gas unmittelbar darauf expandieren
kann. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist das dadurch bewirkt, daß sich zwischen
den beiden Spulen 18 und 19 ein größerer Raum befindet, in den das komprimierte
Gas expandieren kann. Man kann die Wirkung noch erhöhen, wenn man diesen Raum mit einem weiteren, gegebenenfalls außerhalb
des Selbstschalters liegenden größeren Expansionsraum verbindet.
Bei den bisher beschriebenen Beispielen erfolgt die Bewegung der beiden Schaltkörper 6
und 8 während des Bedienens des Druckknopfes stets gleichzeitig. Die Bewegung beider
Körper setzt zu derselben Zeit ein und findet zu derselben Zeit ihr Ende. ■
Es ist jedoch auch möglich, die Bewegungen folgezeitig verlaufen zu lassen bzw. die
Bewegung des einen Schaltkörpers zu einem anderen Zeitpunkt beginnen oder enden zu lassen
als diejenige des anderen Körpers, wobei sich die Zeiten überdecken können. Wesentlich
für die Anordnungen ist nur, daß durch das Bewegen der Körper zunächst ein Abstand
zwischen ihnen aufrechterhalten wird, der sich nach dem Loslassen des Druckknopfes
so verkleinert, daß dadurch die Kontaktgabe bewirkt wird.
Eine Ausführungsform mit folgezeitiger Bewegung der beiden Schaltkörper ist in den
Fig. 5 bis 8 in vier verschiedenen Schaltzuständen dargestellt. Die Fig. 9 und 10 zeigen
Querschnitte dazu, welche die Anordnung der Auslösevorrichtung und der Kontaktorgane
erkennen lassen. Die Anordnung unterscheidet sich von den vorhergehend beschriebenen
durch folgendes:
Zwischen dem Abstandhalter 12 und dem Druckknopf 3 ist eine Ausgleichfeder 40 angeordnet.
Diese Feder bewirkt zunächst, daß der Hub des Druckknopfes von dem beim Ausschalten entstehenden Abstand der beiden
Schaltkörper 6 und 8 verschieden sein kann. Die Feder ist ferner notwendig, um die folgezeitige
Bewegung der beiden Schaltkörper zu ermöglichen.
Der Gegenkörper 8 ist von einer Stange 41 gehalten, die im Paßzapfen 17 des Schraubstöpsels
verschiebbar ist. Die durch die Feder 11 erzeugte Bewegung des Gegenkörpers wird
durch eine Mutter 42 begrenzt, die sich in einer Bohrung des Paßzapfens 17 befindet und
sich beim Niederdrücken des Gegenkörpers 8 in dieser Bohrung verschiebt. Der Weg des
Gegenkörpers ist ferner durch einen vom Isoliergehäuse gebildeten Anschlag begrenzt, auf
den sich der Gegenkörper beim Niederdrücken des Knopfes 3 aufsetzt (Fig. 6 und 7).
Zwischen dem Abstandhalter 12 und dem Gegenkörper 8 ist ein Isolierstück 22 aus
lichtbogenbeständigem Isoliermaterial angeordnet.
Gegenkörper 8 und Schaltkörper 6 sind unmittelbar zu Stromschlußorganen ausgebildet.
Sie sind zu diesem Zweck mit seitlich abstehenden Kontaktlappen (43 in Fig. 10) versehen.
Um ein Drehen der Kontaktlappen 43 zu verhindern, kann man das Isoliergehäuse
zu Führungen, z.B.einer Führungswand, ausbilden, welche nur eine Verschiebebewegung
der Kontaktlappen 43 zulassen.
Der Schaltkörper 6 ist in einem rohrähnliehen Fortsatz verlängert, der an seinem
Ende einen Anschlag 44 trägt. Er ist ferner mit einem Nocken 45 versehen. Der Körper 6
kann ganz oder zum Teil aus Eisen bestehen. Der Isolierkörper 46 der Magnetspule 4 ist
an der Vorderseite des Schalters verstärkt und bildet eine Höhlung zur Aufnahme der
Verriegelungs- und Auslöseteile. Das Sperrglied des Schalters besteht gemäß Fig. 9 aus
einem doppelarmigen Hebel 47, der den Kontaktkörper 6 bogenförmig umgreift und um
die Achse 39 drehbar ist. An einem Arm des Hebels 47 ist der Magnetanker 48 befestigt.
An dem anderen Arm greift das Ende des sich bei Überstrom durchbiegenden Bimetallbandes
49 an. Das Bimetallband kann durch eine Litze 50 mit dem Schaltkörper 6 verbunden
sein. An der Vorderseite der Magnetspule ist eine Eisenplatte 51 angebracht. Die
Platte hat einen Ansatz 52, der dem Magnetanker 48 gegenübersteht. Der Schalter arbeitet auf folgende Weise:
Fig. S zeigt den Schalter im ausgeschalteten Zustand. Wird der Knopf 3 gedruckt, so
wirkt er über die Feder 40 und den Abstandhalter 12 auf den Gegenkörper 8 ein, bis dieser
sich gegen den vom Isoliergehäuse gebildeten Anschlag legt. Dieser Zustand ist
durch Fig. 6 wiedergegeben. Der Schaltkörper 6 hat inzwischen seine Lage noch beibehalten.
Nunmehr trifft jedoch der Druckknopf 3 auf den Anschlag 44 am oberen Ende des Schaltkörpers 6 und nimmt von nun an
auch diesen mit. Wird der Knopf 3 weiter in den Schalter eingedrückt, so bewegt sich
der Körper 6 nach unten, bis sein Ansatz 45 hinter dem federnd zurückweichenden Riegelvorsprung
des Sperrhebels 47 einklinkt. Diese Lage ist in Fig. 7 dargestellt. Die beiden Schaltkörper 6 und 8 haben sich in diesem Zustand
wieder auf den gleichen Abstand genähert, den sie im Ausschaltzustand des
Schalters (Fig. 5) hatten.
Wird der Knopf 3 losgelassen, so geht er in seine Ruhestellung zurück und gibt den
Gegenkörper 8 frei. Der Gegenkörper 8 kommt dann mit dem Schaltkörper 6 in Berührung
und stellt den Stromschluß her (Fig. 8).
Der durch Fig. 9 wiedergegebene Schnitt zeigt den Schalter im eingeschalteten Zustand,
wie er der Fig. 8 entspricht. Tritt ein Kurzschluß auf, so wird der Anker 48 von dem
Fortsatz 52 angezogen und dadurch der Hebel 47 in die Ausschaltlage bewegt. Beim Ansprechen
des Bimetallbandes 49 wirkt dieses ebenfalls auf den Hebel 47 ein und bewirkt in
gleicher Weise die Auslösung wie der Magnetanker.
Bei Selbstschaltern nach der Erfindung empfiehlt es sieh, die Kontaktstelle so anzuordnen,
daß die Lichtbogenstrecke von den Kraftlinien des von der Spule erzeugten Blasfeldes
möglichst senkrecht geschnitten wird. Die magnetische Beeinflussung läßt sich erfindungsgemäß
noch dadurch steigern, daß man die Kontaktstelle zwischen zwei Platten des magnetischen Materials legt, die sich zu
beiden Seiten der Kontaktstellen befinden. Eine derartige Anordnung ist neben weiteren
Abänderungsvorschlägen durch die Fig. 11 erläutert.
Bei dieser Anordnung ist der Gegenkörper 8 in einer Höhlung geführt, die vom Isolierkörper
ι gebildet ist und die außerdem gleichzeitig die zum Gegenkörper 8 gehörende
Druckfeder 11 aufnimmt. Auf diese Weise kann ebenfalls ein besonderer Lagerkörper er-
spart werden. Zwischen dem Gegenkörper 8 • und dem Schaltkörper 6 ist ein Isolierkörper
22 angeordnet, der in Aussparungen der beiden Schaltkörper 6 und 8 so gehalten ist, daß
er ein gegenseitiges Berühren beider Körper ermöglicht. Der Körper 22 besteht aus lichtbogensicherem
Material. Er bildet eine Fortsetzung des stabförmigen Abstandhalters 12,
der in diesem Fall auch aus Metall bestehen kann.
Die Spulenbohrung ist mit einer Hülse 24 aus magnetischem Material ausgekleidet, die
mit einem ebenfalls magnetischen Körper 25 verbunden ist. Gegenüber dem Körper 25
liegt ein weiterer magnetischer Körper 26. Die Körper 25 und 26 werden durch die
Schaltspule 4 zu verschiedenen Magnetpolen erregt. Die Anordnung ist so getroffen, daß
sich die Unterbrechungsstelle zwischen den Platten 25 und 26 befindet und die magnetischen
Kraftlinien den Schaltlichtbogen senkrecht durchsetzen, so daß ein Optimum an Blaswirkung entsteht.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten bilden die beiden Schaltkörper
des Mechanismus unmittelbar die Stromschlußorgane. Man kann statt dessen auch besondere Stromschlußorgane vorsehen und
diese mit den Schaltkörpern verbinden oder kuppeln.
Bei der Anordnung nach den Fig. 12 bis 14
ist der Gegenkörper 8 in ähnlicher Weise gelagert wie bei dem Beispiel gemäß Fig. 11.
Er trägt eine Kontaktbrücke 30, die mit zwei Kontaktflächen 31 versehen ist. Der
Schaltkörper 6 ist mit einer entsprechenden Kontaktbrücke 32 versehen. Zwischen dem
Abstandhalter 12 und dem Gegenkörper 8 befindet sich ein Isolierkörper 22.
Die besondere Ausbildung der Kontaktorgane des Kontaktraumes ist aus den Fig. 13
und 14 näher ersichtlich, die einen durch die Kontakte des Schalters verlaufenden Querschnitt
zeigen. Die Fig. 13 gibt eine Ansicht des Schalters, gesehen in Richtung auf den
Paßzapfen, die Fig. 14 eine Ansicht des Schalters, gesehen in Richtung des Betätigungsorgans, wieder. An dem Körper der Spule 4
sind zwei Stege 33 angeordnet, die sich zwisehen den Kontaktstellen 34 der Brücke 32 befinden
und zwischen sich einen Abstand lassen. In diesen Abstand greift ein Trennsteg 35 ein, der mit dem Isoliergehäuse 1 aus
einem Stück bestehen kann. Durch die Trennstege wird der Kontaktraum in zwei Teile geteilt,
so daß die etwa entstehenden Lichtbogen sicher voneinander getrennt sind. Eine ähnliche
Anordnung kann auch mit Vorteil bei doppelpoligen Schaltern verwendet werden.
Bei Schaltern mit geteilter Schaltspule gemäß Fig. 4 kann1 man die besonderen Stromschlußorgane
auch in den Raum unterbringen, der sich zwischen den beiden Schaltspulen befindet.
Außer den gelegentlich der Beispiele erläuterten
Verbesserungen erzielen Schalter nach der Erfindung noch folgende Vorteile gegenüber den bekannten Ausführungen:
Durch die Geschlossenheit und Gedrängtheit des Schaltgetriebes wird es ermöglicht, dem
Schalter noch kleinereAbmessungen zu geben, als sie bisher üblich waren. Man kann1 sie
z. B. dem neuerdings gebräuchlichen Sicherungssystem anpassen, bei denen der Patronendurchmesser
nicht größer ist als der größte Patronenpaßzapfen des bisherigen Systems.
Andererseits ergibt sich bei sonst gleichen Außenabmessungen gegenüber den bekannten
Selbstschaltern der Vorteil, daß der Schaltmechanismus einen verhältnismäßig geringen
Raumanteil einnimmt, so daß für die Stromschlußorgane ein größerer Raum zur Verfugung
bleibt, der eine größere Freiheit in bezug auf die Ausbildung und Dimensionierung
der Stromschlußorgane, des Lichtbogenraumes und der Schaltorgane gewährt. Ferner
ist es, wie die Beispiele zeigen, ohne weiteres möglich, sämtliche Sperr- und Auslöseteile
an der Vorderseite des Schalters anzuordnen, so daß das Arbeiten des Schalters nach dem
Zusammenbau bzw. lediglich nach dem Entfernen der Kappe beobachtet werden kann.
Claims (10)
1. Selbstschalter mit Freiauslösung und zwei unabhängig voneinander federnd beweglichen
Schaltkörpern, die sich bei der Einschaltbewegung des' Bedienungsorgans
in einem Abstand voneinander mitbewegen, der erst nach dem Einklinken des
einen Schaltkörpers in eine durch Überstrom auslösbare Verriegelung und nach dem Rückgang des Bedienungsorgans aufgehoben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungs- und Auslöseteile des Schalters ohne die Unterbrechungsstelle der Schaltkörper unabhängig von
dem Deckel in dem Vorderteil des Gehäuses an der dem Druckknopf zugewandten Seite der Schaltspule angeordnet
sind und der Abstandhalter zwischen dem Druckknopf und dem einen Schaltkörper
(Gegenkörper) von dem anderen Schaltkörper und1 der Auslösespule konzentrisch
umgeben ist.
2. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu dem von dem stabförmigen Abstandhalter (12)
durchdrungenen. Schaltkörper (6) gehörende Feder (7) zwischen dem Schaltkörper (6) und der Magnetspule und die zum
zweiten Schaltkörper (Gegenkörper 8) ge-
hörende Feder (ii) an der anderen Seite
der Spule angeordnet ist.
3. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
beiden Schalt- und Stromschlußkörpern (6, 8) ein den stabförmigen Abstandhalter
(12) fortsetzender besonderer Isolierkörper (22) z. B. aus feuerfestem, insbesondere
keramischem Werkstoff angeordnet ist, der durch Aussparungen der Schaltkörper
gehalten sein kann (Fig. 5 und 11).
4. Selbstschalter nach Anspruch 1 mit thermischer und magnetischer Auslösung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung des Schaltkörpers (6) durch einen
Hebel (47) erfolgt, der unter Federwirkung radial über eine Sperrnase (45) des Schaltkörpers einklinkt und auf den sowohl
der Magnetanker (48) als auch ein
an Heizband (49) einwirken (Fig. 5 bis 10).
5. Selbstschalter nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel
(47) als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, der den Schaltkörper (6) bzw. den Abstandhalter (12) kreisförmig umgibt
und den Magnetanker (48) an dem einen Hebelarm trägt, während das Heizband (49) an dem anderen Hebelarm angreift
(Fig. 9).
6. Selbstschalter nach Anspruch 1, 4 und1 S, dadurch gekennzeichnet, daß Sperrhebel
(47), Magnetanker (48) und Heizband (49) in einer vorderseitigen Vertiefung
des Spulenkörpers (46) untergebracht sind. ·
7. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktgabe
an der dem Drucklinopf abgewandten Seite der Schaltspule in einem vom Isoliergehäuse
gebildeten Schaltraum oder im Innern der Auslösespule stattfindet.
8. Selbstschalter nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule
aus zwei Teilspulen (18, 19) besteht, die
zwischen ihren benachbarten Stirnflächen einen Raum (20) bilden, der den Kontaktarm
vergrößert und Kontaktteile aufnimmt (Fig. 4).
9. Selbstschalter nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide bewegliehe
Schaltkörper (6,8) in der Bohrung der Schaltspule geführt sind (Fig. 4).
10. Selbstschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Schaltkörper mit besonderen Stromschlußorganen,
gegebenenfalls mit mehreren Unterbrechungsstellen versehen sind (Fig. 12 bis 14).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE599396T | 1930-09-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE599396C true DE599396C (de) | 1934-06-30 |
Family
ID=34608813
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930599396D Expired DE599396C (de) | 1930-09-30 | 1930-09-30 | Selbstschalter mit Freiausloesung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE599396C (de) |
FR (1) | FR724393A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE874811C (de) * | 1940-12-31 | 1953-04-27 | Wilhelm Leyhausen | Kleinselbstschalter |
DE880164C (de) * | 1949-06-18 | 1953-06-18 | Busch Jaeger Luedenscheider Me | Schalter mit Selbstausloesung durch Stromwaerme |
DE945267C (de) * | 1953-12-08 | 1956-07-05 | Licentia Gmbh | Selbstschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter |
DE954715C (de) * | 1952-06-13 | 1956-12-20 | Licentia Gmbh | Elektromagnetisch betaetigte Ausloesevorrichtung fuer Schalter, insbesondere Installationsselbstschalter |
DE1061880B (de) * | 1955-02-26 | 1959-07-23 | Walter Wulz | Elektromagnetischer Kleinselbstschalter |
-
1930
- 1930-09-30 DE DE1930599396D patent/DE599396C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-09-28 FR FR724393D patent/FR724393A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1061880B (de) * | 1955-02-26 | 1959-07-23 | Walter Wulz | Elektromagnetischer Kleinselbstschalter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR724393A (fr) | 1932-04-26 |
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