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Feineinstellvorrichtung Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer
Feineinstellvorichtung, insbesondere für Meß-und Zeichengeräte, welche die schnelle,
sichere und genaue Einstellung jedes Punktes innerhalb eines bestimmten Bereiches
ermöglicht.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß an einer auf einer
Führung verschiebbaren Muffe eine Schiene befestigt ist, von welcher nur ein Gewindesektor
über den Umfang der Führung hinaustritt. Mit diesem Gewindesektor steht eine mit
entsprechendem Gewinde versehene, die Führung umgreifende Muffe in Eingriff, welche
gegen eine dritte wiederum auf der Führung verschiebbare Muffe lediglich verdrehbar
ist. Von den verschiebbaren Muffen ist mindestens diejenige auf der Führung feststellbar,
die nicht den fein einzustellenden Teil trägt.
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Feineinstellvorrichtungen, bei denen zwei verschiebbare Muffen benutzt
werden, sind bereits bekannt. Bei einer solchen bekannten Ausführung wird eine seitlich
von der Führung -angeordnete drehbare Gewindespindel zur Feineinstellung benutzt.
Damit diese Spindel nicht zu weit nach außen verlegt werden muß, kann sie nur einen
kleinen Einstellknopf erhalten, dessen Zugänglichkeit noch durch die Nähe der Führung
verschlechtert ist. Nach der Erfindung umgreift dagegen die zur Feineinstellung
dienende Muffe die Führung, so daß sie einen großen Durchmesser erhält und von allen
Seiten frei zugänglich ist. Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform ist das
Gewinde als eine Hülse ausgebildet, welche die Führung umfaßt, während zur Feineinstellung
eine darübergreifende Überwurfmutter dient. Hierbei mu.ß das Innengewinde der Überwurfmutter
so lang sein wie der gesamte Feineinstellbereich. Die Herstellung eines langen Innengewindes
ist teuer, und außerdem wird die Einrichtung unhandlich, wenn die Überwurfmutter
sehr lang wird. Man ist daher gezwungen, den Feineinstellbereich klein zu halten,
was wiederum dadurch im Gebrauch unangenehm ist, daß man häufig infolge Erreichens
der Endstellung die Grobeinstellung ändern und die Feineinstellung von neuem ausführen
muB Nach der Erfindung kann man dagegen ohne Schwierigkeiten einen großen Feineinstellbereich
vorsehen, da die Schiene durch eine Aussparung der nicht an ihr befestigten Muffe
hindurchtreten kann und sowohl ihr Gewicht wie ihr Raumbedarf gering ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i und 2 einen mit einer Feineinstellvorrichtung nach der Erfindung
versehenen Stangenzirkel in Ansicht von der Seite und im Längsschnitt, Abb.3 einen
Querschnitt nach der Linie III-III der Abb.2.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist i die Führungsstange eines
Stangenzirkels, an welcher bei 8 eine feststehende Spitze befestigt
ist.
Die zweite Spitze bzw. das Zeichenwerkzeug wird von einer Muffe 5 getragen, welche
auf der Führung i gleitet und eine Schraube 7 besitzen kann, durch welche die Muffe
5 feststellbar ist. Die Muffe 5 ist mit einer zweiten Muffe 2; die ebenfalls auf
der Führung gleitet und eine Feststellschraube 7 besitzen kann, in folgender Weise
einstellbar verbunden.
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Die Schiene 4, die durch eine Schraube 6 an der Muffe 5 befestigt
ist, liegt im wesentlichen innerhalb einer Rinne der Führung i. Der über die Führung
hinausstehende Teil der Schiene 4 ist mit Gewinde versehen und greift in ein entsprechendes
Innengewinde einer die Führung i umgreifenden Muffe 3, welche gegen die Muffe 2
nur drehbar, aber nicht verschiebbar ist. Durch Drehen der Muffe 3 kann man also
die beiden Muffen 2 und 5 einander nähern und voneinander entfernen.
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In der Muffe 2 ist eine Nut io vorgesehen, durch welche der über die
Führung i herausstehende Gewindeteil der Schiene q. frei hindurchtreten kann.
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Zur Verbindung zwischen den Muffen 2 und 3 dient im Ausführungsbeispiel
ein mit der Muffe 3 verbundener Flansch b, über den ein Stück d der Muffe 2 hinübergreift.
Dieses übergreifende Stück erstreckt sich nur über den halben Kreisumfang. Wenn
man die Muffen 2 und 3 von der Führung i abzieht, läßt sich daher die Muffe 3 einfach
aus der Muffe 2 herausziehen, so daß diese nicht mehrteilig zu sein braucht.
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Um die Muffe 2 gegen Verdrehung zu sichern, kann noch ein Stift 9
vorgesehen sein, welcher in eine Längsnut der Führung i greift. Im Ausführungsbeispiel
greift er in die die Schiene 4 aufnehmende Nut. In vielen Fällen ist der Stift g
jedoch entbehrlich, da die Schiene q. selbst als ein Federkeil wirkt, der in Verbindung
mit der Nut io eine Drehung der Muffe 2 verhindert.
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Die Ausführung der Schiene und der sie aufnehmenden Rinne kann beliebig
sein, sofern nur die Schiene einen über den Umfang der Führungsstange i herausragenden
Gewindeteil besitzt. Im Ausführungsbeispiel ist die Führung als ein geschlitztes
Rohr ausgebildet, während die Schiene 4 folgendermaßen hergestellt werden kann:
Zunächst wird ein Gewindebolzen hergestellt, der an beiden Enden in die Bohrung
des geschlitzten Rohres passende Zapfen besitzt. Darauf wird bis auf einen schmalen,
durch den Schlitz der Führungsstange i hindurchtretenden Streifen alles Material
abgefräst, das über den lichten Querschnitt der Bohrung des die Führungsstange i
bildenden Rohres übersteht. Die beiden Endzapfen dienen dann als Führungsstücke
für die Schiene 4. Als Gewinde für die Schiene q. und die Muffe 3 wird vorzugsweise
ein gegen Abnutzung widerstandsfähiges Gewinde, z.B. Flachgewinde, verwendet.