DE500936C

DE500936C - Device for introducing amalgam into tooth cavities

Info

Publication number: DE500936C
Application number: DES85544D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-12-31
Filing date: 1928-05-15
Publication date: 1930-06-26

Description

Vorrichtung zum Einführen von Amalgam in Zahnhöhlungen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen von Amalgam in Zahnhöhlungen. Bekannte Geräte, mit einem Behälter zur Aufnahme von Zement, Wurzelpasten und andern leicht verschiebbaren Massen, die durch einen einzigen längsverschiebbaren Kolben durch das enge Austrittsrohr ausgestoßen werden, sind für Amalgam nicht verwendbar, weil dieses Zalinfüllmittel seiner Natur nach sehr träge ist und sich daher nicht durch ein gegenüber dem Behälter verengtes Austrittsrohr hindurchdrücken läßt. Bisher werden zum Einführen von Amalgam in Zahnhöhlungen entweder Amalgamträger oder sogenannte Amalgampistolen verwendet. Erstere sind zum Ausfüllen kleiner Höhlungen nicht verwendbar und zum Ausfüllen großer Höhlungen ungenügend. Die Pistolen sind unpraktisch, weil durch das jeweils notwendige Nachfüllen des meistens nur eine Füllung aufnehmenden Fassungsröhrchens zu viel Zeit verlorengeht. Vielfach wird daher von keinem dieser bekannten Geräte Gebrauch gemacht, sondern der Amalgamvorrat wird mit dem Daumen und dem Zeigefinger festgehalten und nach Bedarf mittels des üblichen Stopfers abgehoben. Dabei setzt sich der Zahnarzt der Gefahr einer Quecksilbervergiftung aus.Device for introducing amalgam into tooth cavities. The invention relates to a device for introducing amalgam into tooth cavities. Known devices, with a container to hold cement, root pastes and other easily movable ones Masses, which by a single longitudinally displaceable piston through the narrow outlet pipe are not suitable for amalgam because this Zalin filler is by its nature very sluggish and therefore not through a comparison to the container can push through the narrowed outlet pipe. So far are used to introduce amalgam either amalgam carriers or so-called amalgam pistols are used in tooth cavities. The former cannot be used for filling in small cavities and for filling large cavities insufficient. The guns are impractical because of each necessary refilling of the holder tube, which usually only takes one filling too much time is lost. In many cases, therefore, none of these known devices Use is made but the amalgam supply is made with the thumb and forefinger held and, if necessary, lifted off using the usual tamper. It sets the dentist is aware of the risk of mercury poisoning.

Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung sind die vorerwähnten Übelstände vermieden. Sie besitzt außer einem zur Aufnahme von Amalgam dienenden Behälter zwei vorzugsweise im Winkel zueinander verschiebbare Kolben verschiedenen Querschnitts, von denen der größere dazu dient, Amalgam in die Bahn des kleineren Kolbens zu schieben, der seinerseits bei seiner Verschiebung das von ihm verdrängte Amalgam durch ein an der zu füllenden Zahnhöhlung anzusetzendes Austrittsrohr von einem in der ganzen Länge gleichbleibenden Durchgangsquerschnitt hindurch schiebt. Der Behälter ist flach und rechteckig ausgebildet; hieraus erwächst in Verbindung mit den beiden im Winkel zueinander verschiebbaren Kolben der Vorteil, daß der Behälter durch abwechselndes Bewegen der beiden Kolben vollständig entleert und der Inhalt restlos ausgenutzt werden kann. Durch Entfernen der einen Seitenwand des Behälters ist es ferner möglich, das Amalgam sofort auf den ganzen Hohlraum des Behälters gleichmäßig verteilt, z. B. mit Hilfe eines Trichters, einzufüllen und auch den Behälter nachher gründlich zu reinigen.In the device forming the subject of the invention are the aforementioned evils avoided. Apart from one, it has one to accommodate amalgam Serving container two different pistons preferably displaceable at an angle to one another Cross-section, of which the larger one serves to put amalgam in the path of the smaller one To push piston, which in turn displaced that of him when he shifted Amalgam through an outlet tube to be attached to the tooth cavity to be filled pushes through a passage cross-section that is constant over its entire length. The container is flat and rectangular; from this arises in connection with the two pistons displaceable at an angle to one another, the advantage that the container by alternately moving the two flasks completely emptied and the contents can be fully exploited. By removing one side wall of the container It is also possible to apply the amalgam immediately to the entire cavity of the container evenly distributed, e.g. B. with the help of a funnel to fill and also to thoroughly clean the container afterwards.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.The drawing shows two exemplary embodiments of the subject matter of the invention shown.

Abb. r zeigt das eine Beispiel in einem Längsschnitt.Fig. R shows one example in a longitudinal section.

Abb. .2 ist ein Schnitt nach der Linie II-11 der Abb. i.Fig. 2 is a section along line II-11 of Fig. I.

Abb. 3 zeigt den zum Verständnis der Erfindung erforderlichen vorderen Endteil des zweiten Ausführungsbeispiels.Fig. 3 shows the front one required to understand the invention End part of the second embodiment.

Abb. 4. ist ein Schnitt nach Linie IV-IV der Abb. 3.Fig. 4. is a section along line IV-IV of Fig. 3.

Abb. 5, 6, 7, 8 zeigen die zum Füllen des Behälters dienenden Teile der Vorrichtung. Am vorderen Ende eines mit einem hohlen Griff i versehenen Rohres :2 ist nach Abb. i und 2 ein flacher, im Querschnitt rechteckiger Behälter 3 angeordnet. Am vorderen Ende ist der Behälter unten mit einem rechtwinklig zum Rohr 2 stehenden Austrittsrohrstutzen 4 und oben mit einem Führungsrohr 5 für einen in demselben verschiebbaren zylindrischen Kolben 6 versehen. Zur Verschiebung des Kolbens 6 nach unten bis zur Mündung des Rohres .I dient ein im wesentlichen aus zwei ineinandergreifenden Hebeln 7 und 8 bestehender Mechanismus. Der Hebel 8 greift durch zwei im Rohr 5 vorhandene Längsschlitze 9 und ein im Kolben 6 angeordnetes Loch io hindurch und schiebt den Kolben 6 nach unten, wenn entgegen der Wirkung einer Feder i i auf das hintere Ende des Hebels 7 gedrückt wird. Dabei wird in der Bahn des Kolbens 6 befindliche Füllmasse, z. B. Amalgam, aus dem Behälter 3 durch das Rohr 4 hindurch geschoben, welches auf die zu füllende Zahnhöhlung aufzusetzen ist. Nach Freigabe des Hebels 7 geht der Kolben 6 unter Wirkung der Feder i i wieder in seine ,Ausgangsstellung zurück. Damit von neuem Amalgam in die Bahn des Kolbens 6 ohne vorherige öffnung des Behälters gebracht werden kann, befindet sich in letzterem ein in der Längsrichtung desselben verschiebbar, quer liegender, den ganzen Behälterquerschnitt ausfüllender Kolben 12, welcher am vorderen Ende eines Kabels 13 befestigt ist und mit Hilfe eines im hinteren Teil des Griffes i entgegen der Wirkung einer Feder 14 verschiebbaren Drückers (nicht gezeichnet) nach vorn geschoben werden kann. Durch mehrmaliges abwechselndes Betätigen der Kolben 6 und 12 kann man mehrere Füllungen unmittelbar nacheinander vornehmen, ohne mit dem Amalgam in Berührung zu kommen. Die Einfüllung des Amalgams in den Behälter 3 kann man ebenfalls vornehmen, ohne die Nasse mit den Händen berühren zu müssen. Zu diesem Zweck sowie zum Zwecke der Reinigung des Behälterinnern ist die eine Seitenwand 15 des Behälters als Schieber ausgebildet, welcher in einer breiten schwalbenschwanzförmigen Nut geführt ist und mit Hilfe einer Warze 16 herausgezogen werden kann. Auf den Behälter 3 kann dann ein Einfülltrichter 17 mit seinem Rohrstutzen z8 aufgesetzt werden. Zu diesem Zweck besitzt der Rohrstutzen 18 an der freien Stirnseite eine sch-,valbenschwanzförmige Nut, in die der Behälter3 mit seinem entsprechend gestalteten oberen Rand eingeschoben werden kann. Der Rohrstutzen wird vorher, d. h. zum Einbringen von Amalgam in den Trichter mittels eines Schiebers ig, geschlossen. Nach dem Aufsetzen des Trichters auf den Behälter 3 und Herausziehen des Schiebers i9 kann die gewünschte Menge Amalgam mit Hilfe eines Stopfers 2o durch die Trichtermündung in den Behälter 3 gedrückt werden. Nachher kann der Trichter vom Behälter 3 abgenommen und dieser mittels des Schiebers 15 wieder geschlossen werden, worauf die Vorrichtung zum Ausfüllen von Zahnhöhlungen von neuem benutzt werden kann.Figs. 5, 6, 7, 8 show the parts used to fill the container the device. At the front end of a tube provided with a hollow handle i : 2, a flat container 3 of rectangular cross-section is arranged according to FIGS. 1 and 2. At the front end of the container is at the bottom with a perpendicular to the pipe 2 standing Outlet pipe socket 4 and above with a guide tube 5 for one in the same displaceable cylindrical piston 6 is provided. To move the piston 6 after down to the mouth of the tube .I essentially consists of two interlocking Lever 7 and 8 existing mechanism. The lever 8 engages through two in the tube 5 existing longitudinal slots 9 and a hole arranged in the piston 6 through and pushes the piston 6 downwards, if against the action of a spring i i on the the rear end of the lever 7 is pressed. It is located in the path of the piston 6 Filling compound, e.g. B. amalgam, pushed out of the container 3 through the tube 4, which is to be placed on the tooth cavity to be filled. After releasing the lever 7, the piston 6 returns to its starting position under the action of the spring i i return. So that anew amalgam into the path of the piston 6 without prior opening of the container, in the latter there is one in the longitudinal direction it is displaceable, transversely, filling the entire cross-section of the container Piston 12, which is attached to the front end of a cable 13 and with the help one in the rear part of the handle i which can be displaced against the action of a spring 14 Handle (not shown) can be pushed forward. By alternating several times Pressing the pistons 6 and 12 you can fill several fillings immediately one after the other without coming into contact with the amalgam. The filling of the amalgam In the container 3 you can also make without touching the wet with your hands to have to. For this purpose as well as for the purpose of cleaning the inside of the container the one side wall 15 of the container designed as a slide, which in a wide dovetail groove and pulled out with the help of a wart 16 can be. A funnel 17 with its pipe socket can then be placed on the container 3 z8 can be put on. For this purpose, the pipe socket 18 has on the free end face a swivel-tailed groove into which the container3 with its corresponding designed upper edge can be inserted. The pipe socket is previously, d. H. for introducing amalgam into the funnel using a slide ig, closed. After placing the funnel on the container 3 and pulling out the slide i9 can put the desired amount of amalgam through the funnel mouth with the help of a pusher 2o be pressed into the container 3. The funnel can then be removed from container 3 and this can be closed again by means of the slide 15, whereupon the device can be used again to fill in tooth cavities.

Die in Abb. i und 2 dargestellte Ausführungsform eignet sich besonders vorteilhaft zum Ausfüllen der an schwer zugänglichen Stellen befindlichen Zahnhöhlungen, z. B. distal gelegene Bohrungen von Bikuspidaten und Molaren. Zum Ausfüllen von leicht zugänglichen Höhlungen kann die Abb. 3 und 4 dargestellte Ausführungsfarm benutzt Werden. Bei derselben ist der rechteckige Amalgambehälter 23 quer zum Rohr 2 stehend, mittels eines Rohres 21 abnehmbar, nach Art eines Bajonettverschlusses auf das letztere aufgeschoben. Im Rohr 2 befindet sich der zylindrische Kolben 26, welcher mit Hilfe des Kabels 13 durch den Behälter 23 hindurch und in das gegenüberliegende Austrittsrohr 24 geschoben werden kann, das an der auszufüllenden Zahnhöhlung angelegt wird. Rechtwinklig zum Kolben 26 ist im Behälter 23 der quer in diesem liegende Kolben 32 verschiebbar, welcher unter Vermittlung einer Stange 27 und des hier nicht gezeichneten Hebelmechanismus abwärts bewegt werden kann, um nach dem Zurückgehen des Kolbens 26 Amalgam in die Bahn des letzteren zu schieben. Das Einbringen von Amalgam in den Behälter 23 kann nach Herausziehen der als Schieber ausgebildeten Seitenwand 35, wie vorbeschrieben, mit Hilfe der in den Abb. 5 bis 8 dargestellten Teile vorgenommen werden.The embodiment shown in Fig. I and 2 is particularly suitable advantageous for filling in tooth cavities that are difficult to access, z. B. distally located bores of bicuspids and molars. To fill in Easily accessible cavities can be seen in the embodiment shown in Figs. 3 and 4 to be used. In the same, the rectangular amalgam container 23 is transverse to the tube 2 standing, removable by means of a tube 21, in the manner of a bayonet lock postponed to the latter. In the tube 2 is the cylindrical piston 26, which with the help of the cable 13 through the container 23 and into the opposite Outlet tube 24 can be pushed, which is applied to the tooth cavity to be filled will. At right angles to the piston 26 in the container 23 is the one lying transversely in this Piston 32 can be displaced, which by means of a rod 27 and not here drawn lever mechanism can be moved down to after going back of the piston 26 to push the amalgam into the path of the latter. Bringing in Amalgam in the container 23 can after pulling out the designed as a slide Side wall 35, as described above, with the aid of the ones shown in FIGS Parts are made.

Mittels der beschriebenen Vorrichtung ist es also möglich, in sehr kurzer Zeit eine Anzahl von Füllungen vorzunehmen, ohne daB die Gefahr der Belästigung des Patienten durch in den Mund desselben fallendes Amalgam oder einer Beeinträchtigung der Amalgamkomposition durch Schweiß, Bakterien oder Epidermiszellen von der Hand des Zahnarztes oder einer Quecksilbervergiftung des letzteren besteht.By means of the device described, it is possible to a great extent to carry out a number of fillings in a short time without the risk of annoyance of the patient by falling into the mouth of the patient Amalgam or an impairment of the amalgam composition due to sweat, bacteria or epidermal cells from the hand of the dentist or mercury poisoning of the latter.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Device for introducing amalgam into tooth cavities with a container used to receive amalgam and connected to a tube designed as a handle, characterized by two pistons (6, 12, 26, 32) of different sizes, preferably displaceable at an angle to one another in the container (3) Cross-section, of which the larger (i2, 32) pushes the amalgam into the path of the smaller (6, 26), which in turn pushes the amalgam it has displaced through an outlet tube to be placed on the tooth cavity to be filled (q., 2q .) from a cross-section of the same size over the entire length.

2. Apparatus according to claim i, characterized in that one of the in the container displaceable piston in a known manner by means of a cable (i3) and the others with the help of a lever mechanism (7, 8) mounted on the handle tube the effect of a spring is displaceable.

3. Apparatus according to claim i and 2, characterized in that the piston used for pushing amalgam (12, 32) as a prismatic rod lying transversely to its direction of movement, the piston (6, 26) serving to push the amalgam out of the container than in its Direction of movement lying cylinder is formed. q ..

Apparatus according to claim i to 3, characterized in that the outlet tube for the amalgam is at right angles is arranged on the handle tube (2) or in the extension of the latter.

5. Device according to claims i to q., characterized by one which can be removed from the container (3) Side wall (15, 35) and a funnel that can be attached to the container in its place (i7).