DE466264C

DE466264C - Verfahren zum Reinigen von base- und phenolfreien Steinkohlenurteeroelen

Info

Publication number: DE466264C
Application number: DEW70172D
Authority: DE
Original assignee: HERBERT WITTEK DR
Current assignee: HERBERT WITTEK DR
Priority date: 1925-08-13
Filing date: 1925-08-13
Publication date: 1928-10-01

Description

Verfahren zum Reinigen von Base- und phenolfreien Steinkohlenurteerölen Die bekannten unangenehmenEigenschaften der Steinkohlenurteeröldestillate,einen unangenehmen Geruch zu verbreiten und nach kurzer Zeit nachzudunkeln und zu verharzen, haben zu deren Beseitigung der Erfindung gemäß geführt.
In der Erkenntnis, daß die Beseitigung der erwähnten Übelstände durch die übliche Reinigung der Rohfraktion für sich nur unter beträchtlichem Aufwande von Reinigungsmitteln und bei erheblichen Verlusten an Ausgangsmaterial möglich ist, «-erden die Steinkohlenurteeröle inVerdünnung initParaffinöl oder größtenteils aus Kohlenwasserstoffen der Paraffinreihe bestehenden Ülen, z.B. Petroleumdestillaten, gereinigt. Hierauf können die so erhaltenen Produkte durch Destillation vom Lösungsmittel getrennt werden. Letzteres kann für das gleiche Verfahren mit weiteren Rohölmengen verwendet werden.
Das gleiche Verfahren eignet sich besonders zur Reinigung der von den Basen und Phenölen befreiten Leichtölfraktion des Steinkohlenurteers. Hierbei wird zweckmäßig Petroleumbenzin als Lösungsmittel benutzt.
Beispiel i ioo Gewichtsteile der Phenol- und basefreien Urteerfraktion, ioo bis 2oo°, werden in der gleichen Menge Paraffinöl gelöst und mit 2 °/o des Gewichts konzentrierter Schwefelsäure kräftig durchgeschüttelt. Nach Ablassen der Schwefelsäureschicht und dem üblichen Auswaschen der Säure wird das gereinigte Leichtöl aus seiner Lösung in Paraffinöl abdestilliert. Das zurückbleibende Paraffinöl kann für weitere Reinigungsoperationen benutzt werden. Beispiel e ioo Gewichtsteile der Phenol- und basefreien Urteerkrackdestillate vom Siedepunkt 3o bis i5o° oder eines aus Steinkohle unter Wasserstoffdruck gewonnenen Krackdestillates des gleichen Siedepunktes werden in der gleichen Menge Petroleumbenzin von annähernd gleichem Siedepunkt gelöst und die Lösung mit i ojo des Gewichts konzentrierter Schwefelsäure kräftig durchgeschüttelt. Nach Ablassen der Schw efelsäureschicht wird die Säure wie üblich ausgewaschen und das gereinigte 01 nochmals destilliert. Man erhält unter Verlust von nur 41,`o ein Destillat, das ein Motorenbenzin von guter Qualität darstellt.

Claims

PATE1TA\SPR@CIIE: i. Verfahren zum Reinigen von base-und phenolfreien Steinkohlenurteerölen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohöle in Verdünnung finit Paraffinöl oder größtenteils aus Kohlenwasserstoffen der Paraffinreihe bestehenden ,Ölen,, z.B. Petroleumdestillaten; reinigt und- 'die so erhaltenen Produkte erforderlichenfalls durch Destillation vom Lösungsmittel trennt. z. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch dessen Anwendung auf die Base- und phenclfreie Leichtölfraktion des 5teinkohlenurteers unter Anwendüng voll Petroleumbenzin als Verdünnungsmittel.