DE4427003C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Führen von fotografischen Filmen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Führen von fotografischen FilmenInfo
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- G03B27/32—Projection printing apparatus, e.g. enlarger, copying camera
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- G03B27/62—Holders for the original
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Führen
von fotografischen Filmen in der Kopierstation eines Kopiergeräts nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. Anspruch 9.
Fotografische Kopiergeräte sind mit einer sogenannten Negativbühne ausgerü
stet, die die Aufgabe hat, den Film während des Transports so zu führen, daß ein
Verkratzen oder sonstiges Beschädigen vermieden wird und während des Ko
piervorgangs richtig positioniert festzuhalten. Dabei muß der Film plan gehalten
werden, da nicht plan liegende Bereiche des Negativs unscharf auf das Papier
abgebildet werden. Um dies zu erreichen, wird der während des Transports nur
an seinen seitlichen Rändern geführte Film während des Kopierens an allen vier
Seiten des Einzelbildes festgeklemmt. Hierzu werden zwei Maskenplatten ver
wendet, die einen Spalt bilden, durch den der Film während des Transports hin
durchbewegt wird, und die ein Bildfenster für das Kopierlicht aufweisen. Während
des Kopiervorganges sind beide Maskenplatten aufeinander gedrückt, so daß der
Film zwischen den Maskenplatten festgeklemmt ist. Nach dem Kopiervorgang
müssen beide Maskenplatten zurückgezogen werden, so daß es während des
Filmtransports zu keiner Berührung zwischen dem Film und den Maskenplatten
kommt.
Da durch das Abheben beider Maskenplatten sehr viel Platz in dem Kopiergerät für
die Kopierbühne reserviert bleiben muß, wurde in der DE-OS 41 30 564 eine
Lösung vorgeschlagen, bei der nur noch eine Maskenplatte bewegt werden muß,
während die andere Maskenplatte starr ausgebildet werden kann. Hierzu werden an
den quer zur Transportrichtung des Films verlaufenden Bildrändern der starren
Maskenplatte Luftaustrittsöffnungen vorgesehen. Diese Öffnungen werden nur
während des Filmtransports mit Druckluft beaufschlagt, so daß der Film von dieser
Maskenplatte abgehoben wird.
Bei der in der japanischen Erstveröffentlichung 4-257846A und dem zugehörigen
englischen Abstract gezeigten Negativbühne sind die Maskenfenster mit
Glasplatten versehen. Die Fixierung des Films während des Kopiervorganges
erfolgt mechanisch durch das Absenken der oberen Maskenplatte. Um
Abbildungsfehler durch Reflexionen oder Newtonringe zu vermeiden, muß
gewährleistet sein, daß sich zwischen dem Film und der Glasplatte keine Luft
befindet. Zu diesem Zweck sind Luftansaugöffnungen vorgesehen, durch die die
störende Luft abgesaugt wird.
Aus der DE-OS 29 32 878 ist eine Vorrichtung bekannt, in der der Film nicht
während des Transports, sondern während des Kopiervorgangs angeblasen wird.
Um den Film während der Belichtung plan zu halten, wird Luft zwischen den Film
und eine transparente Maskenplatte eingeblasen. Die Luft drückt den Film auf eine
untere transparente Maskenplatte und ersetzt somit eine mechanische Klemmung.
Es war die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Führen
von fotografischen Filmen in der Kopierstation eines Kopiergerätes so auszubilden,
daß mechanisch bewegte Maskenplatten entfallen können und trotzdem das
Planliegen des Films während des Kopiervorganges gewährleistet und eine
Beschädigung durch Kratzer während des Filmtransports ausgeschlossen werden
kann.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen von Anspruch 1 und ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 9. Durch das Anblasen des Films während des Filmtransports wird
erreicht, daß der Film von der Maskenplatte abhebt und auf diese Weise ohne
Berührung mit der Maskenplatte weitertransportiert werden kann. Das Planliegen
des Films während des Kopiervorganges wird dadurch erreicht, daß an die Luft
führkanäle ein Vakuum angelegt wird. Durch dieses Umschalten von Überdruck auf
Unterdruck läßt sich eine Negativbühne realisieren, die sämtliche Vorteile
einer herkömmlichen Negativbühne mit zwei beweglichen Maskenplatten hin
sichtlich der geringen Verkratzungsgefahr und der guten Abbildungsqualität durch
die Planlage des Films in sich vereinigt. Die Bühne hat jedoch keinerlei mecha
nisch bewegte Teile und ist dadurch wesentlich preiswerter herzustellen und we
niger störanfällig.
Das Umschalten von Überdruck auf Unterdruck wird in vorteilhafter Weise durch
Pneumatik-Ventile vorgenommen. Diese Ventile sind als Standardbauteile und
daher ebenfalls sehr preiswert erhältlich.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, zwei Dreiwegeventile zu verwenden, die in
Schlauchleitungen eingebunden sind, die jeweils die Druck- und die Saugseite
mit den Luftführkanälen verbinden. Auf diese Weise kann sowohl die Druck- als
auch die Saugseite entweder an die Luftführöffnungen oder an die Umgebungs
luft gekoppelt werden.
Da während des Kopiervorganges die Negativvorlage stark aufgeheizt wird, ins
besondere dann, wenn mit der gleichen Einzelvorlage mehrere Belichtungsvor
gänge durchgeführt werden, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, eine
Blaseinrichtung vorzusehen, die das Negativ während des Kopiervorganges mit
Kühlluft bestreicht. Diese Blasvorrichtung kann an das Dreiwegeventil an der
Druckseite angeschlossen werden, so daß der Überdruck während des Belich
tungsvorganges nicht an die Umgebungsluft abgeblasen, sondern in die Blasein
richtung geleitet wird.
Sind in dem Kopiergerät ansonsten keine pneumatischen Einrichtungen vorhan
den, so kann als Über-/Unterdruckquelle eine kleine Pumpe verwendet werden,
an deren Saug- bzw. Druckseite die Schlauchleitungen entsprechend ange
schlossen werden. Da jedoch eine Vielzahl der marktüblichen Kopiergeräte be
reits über eine Druckluftquelle zur Betätigung von Pneumatikgliedern verfügt,
kann hier als Über-/Unterdruckquelle auch eine einfache Venturi-Düse verwendet
werden. Bei Verwendung einer Venturi-Düse besteht auch die Möglichkeit, diese
nur als Unterdruckquelle und die vorhandene Druckluftquelle als Überdruckquelle
zu benutzen. Auf diese Weise wird nur ein Dreiwegeventil zum Schalten der
Luftströme benötigt.
Um eine exakte Seitenführung des Filmes während des Transports durch die
Kopierstation und während des Belichtungsvorganges zu gewährleisten, können
in dem Spalt zwischen der Maskenplatte und der Filmrandführung seitliche Be
grenzungen angeordnet sein. Diese Begrenzungen können den Spalt ganz aus
füllen, können aber auch mit der Filmführung verbunden sein und einen geringen
Spalt zur Maskenplatte aufweisen. Seitliche Begrenzungen haben sich insbeson
dere dann bewährt, wenn Einzelfilme kopiert werden sollen, da sie die sichere
Führung des Film anfangs gewährleisten. Bei der Verarbeitung von Filmrollen sind
keine Begrenzungen im Bereich der Maskenplatte notwendig, da der Film vor und
hinter der Maskenplatte ausreichend geführt ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das anhand der Zeichnungen eingehend erläutert wird.
Es zeigen:
Fig. 1 die Negativbühne einer Kopierstation in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Negativbühne,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Negativbühne entlang der Linie A-A in Fig. 2,
Fig. 4 ein Schaltschema für eine Anordnung mit der Funktion von zwei Dreiwe
geventilen und
Fig. 5 eine Schalteinheit mit Venturi-Düse und einem Dreiwegeventil.
Der Film 1 wird auf der Filmrandführung 2 durch die Kopierstation transportiert. Im
Bereich des Bildfensters 3 der Maskenplatte 4 ist auch die Filmrandführung 2 mit
einem Ausschnitt 5 versehen. Zwischen der Filmrandführung 2 und der Masken
platte 4 besteht ein Spalt 7.
Die Filmrandführung 2 ist auf einem Träger 8 befestigt, der mit einem Blasrohr 9
mit den Ausblasöffnungen 10 verbunden ist. Das Blasrohr 9 ist über die
Schlauchleitung 11 mit dem Ventil 12 verbunden. Die Schlauchleitungen 13 ver
binden das Ventil 12 mit den Luftkanälen 14 in der Maskenplatte 4. Diese Luft
führkanäle sind quer zur Transportrichtung des Films ausgerichtet und weisen im
Bereich des Bildfensters 3 Luftführöffnungen 15 auf. Das Ventil 12 enthält wei
terhin einen Anschlußstutzen 16 für die Saugleitung einer hier nicht gezeigten
Venturi-Düse, einen Anschlußstutzen 17 für die Druckleitung der Venturi-Düse
und einen Anschlußstutzen 18 für eine Schlauchleitung, die der Luftzufuhr zum
Ventil 12 dient.
Soll nun nach einem Kopiervorgang der Film 1 um ein Einzelbild 19 weitertrans
portiert werden, so wird das Ventil 12 über einen hier nicht gezeigten Rechner so
angesteuert, daß die in Fig. 4 punktiert gezeichneten Verbindungen zwischen
dem Anschlußstutzen 17 und den Schlauchleitungen 13 sowie den Anschlußstut
zen 16 und 18 aufgebaut werden. Die Venturi-Düse liefert nun über den Stut
zen 17 Druckluft an die Schlauchleitungen 13 und saugt über die Stutzen 18 und
16 Luft an. Eine mit dem Anschlußstutzen 18 verbundene Schlauchleitung kann
entweder Luft aus der Umgebung des Kopiergerätes entnehmen oder sie kann an
eine Filmreinigungseinrichtung in Transportrichtung vor der Kopierstation ange
schlossen sein, um den Saugeffekt zum Entstauben des Filmes zu nutzen.
Die Druckluft wird über die Schlauchleitungen 13 den Luftkanälen 14 in der Mas
kenplatte 4 zugeführt und tritt durch die Luftführöffnungen 15 aus. Durch den auf
diese Weise zwischen dem Film 1 und der Maskenplatte 4 aufgebauten Über
druck wird der Film 1 nach unten gedrückt, so daß zwischen Film und Masken
platte kein Kontakt mehr besteht. Nun wird der Film weiter transportiert, bis das
nächste Einzelbild 19 genau im Bildfenster 3 positioniert ist. Das Ventil 12 wird
durch den Rechner nun so geschaltet, daß die gestrichelt gezeichneten Verbin
dungen sowohl zwischen dem Anschlußstutzen 16 und den Schlauchleitungen 13
als auch dem Anschlußstutzen 17 und der Schlauchleitung 12 aufgebaut werden.
Hierdurch wird über die Schlauchleitung 13, die Luftkanäle 14 und die Luftführöff
nungen 15 die zwischen dem Film 1 und der Maskenplatte 4 befindliche Luft ab
gesaugt. Der so entstehende Unterdruck bewegt den Film in Richtung Masken
platte 4, wo er mit Hilfe des anliegenden Vakuums fixiert wird. Auf diese Weise
wird eine gute Planlage des Films während des Kopiervorgangs gewährleistet,
ohne daß hierzu die Maskenplatte 4 oder die Filmrandführung 2 bewegt werden
müssen, um den Film festzuklemmen. Durch das Fehlen der mechanischen
Klemmung wird auch die Kratzgefahr für den Film weiter reduziert.
Der in diesem Zustand an der Schlauchleitung 11 zur Verfügung stehende Über
druck wird-in vorteilhafter Weise dazu benutzt, den Film vorsichtig anzublasen
und dadurch mit Kühlluft während des Kopiervorgangs zu versorgen. Der Ab
stand des Blasrohres 9 vom Film 1 und die Größe der Ausblasöffnungen 10 müs
sen so abgestimmt sein, daß der Überdruck unter dem Film nicht so stark ist, daß
der Film durch das Bildfenster 3 nach oben gewölbt wird. Auf diese Weise über
steht der Film auch mehrere Belichtungen mit einem Einzelbild unbeschadet, wie
es beispielsweise zur Erstellung von sog. Package-Prints notwendig ist. Nach
Abschluß des Belichtungsvorganges oder der Belichtungsvorgänge wird das
Ventil wieder in seine erste Stellung geschaltet und der Film kann weitertranspor
tiert werden.
In Fig. 5 ist eine komplette Einheit gezeigt, die alle notwendigen Schaltzustände
wahrnehmen kann und lediglich aus einer Venturi-Düse 20, einem Dreiwegeven
til 21 und einer T-Verzweigung 22 aufgebaut ist. Das Ventil 21 ist über eine Lei
tung 23 an einer Druckluftquelle des Kopiergerätes angeschlossen. Ist das Ventil
in der gestrichelt gezeigten Stellung, so nimmt die Luft ebenfalls den gestrichelt
gezeigten Verlauf durch die Venturi-Düse 20 zur Schlauchleitung 11. An der
Saugseite 24 der Venturi-Düse entsteht so ein Unterdruck, der über die Verzwei
gung 22 und die Leitungen 13 bis zur Maskenplatte aufgebaut wird. Die Anord
nung befindet sich in der Kopierstellung.
Schaltet das Ventil 21 in die strichpunktierte Stellung, so verläuft der Weg der Luft
entlang der strichpunktiert gezeichneten Linie über die Verzweigung 22 und die
Schlauchleitungen 13 zur Maskenplatte. In dieser Stellung der Anordnung kann
der Film ohne Beschädigungsgefahr transportiert werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Führen von fotografischen Filmen in der Kopierstation eines
Kopiergerätes, mit einer ein Bildfenster aufweisenden Maskenplatte, die auf
den Film gerichtete Luftführöffnungen aufweist und einer Filmrandführung, die
parallel zu der Maskenplatte angeordnet ist und mit dieser einen Spalt bildet,
in dem ein längerer Filmstreifen mit mehreren Einzelbildern transportiert und
während des Kopiervorganges in seiner Stellung fixiert und plan gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (7) zwischen der Maskenplatte
(4) und der Filmrandführung (2) sowohl während des Kopiervorganges als
auch während des Filmtransports die gleiche vorbestimmte Höhe aufweist
und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die eine Überdruck-/Unterdruckquelle so ansteuert, daß zwischen der Maskenplatte (4) und dem
Film (1) über die Luftführöffnungen (15) während des Filmtransports ein
Überdruck und während des Kopiervorgangs ein Unterdruck aufgebaut wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführöff
nungen (15) über Ventile (12) mit der Saug- oder Druckseite der Überdruck-/Unterdruckquelle verbunden werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführöff
nungen (15) über je eine Schlauchleitung (13, 16, 17) mit der Druck- und der
Saugseite verbunden sind und daß in jede Schlauchleitung ein Dreiwegeventil
geschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blasein
richtung (9, 10) vorgesehen ist, die während des Kopiervorganges mit
Druckluft versorgt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blaseinrichtung (9, 10) über eine Schlauchleitung (11) an das Dreiwegeventil
zwischen Druckseite und Luftführöffnungen (15) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Über
druck-/Unterdruckquelle eine Pumpe vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Überdruck-/Unterdruckquelle eine Venturi-Düse vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schalten
der Luftführung eine Anordnung mit einem Dreiwegeventil (21), einer
Venturi-Düse (20) und einer T-Verzweigung (22) vorgesehen ist.
9. Verfahren zum Führen von fotografischen Filmen in der Kopierstation eines
Kopiergerätes, mit einer ein Bildfenster aufweisenden Maskenplatte und einer
Filmrandführung, die parallel zu der Maskenplatte angeordnet ist und mit
dieser einen Filmführungsspalt bildet, in dem ein längerer Filmstreifen mit
mehreren Einzelbildern transportiert und während des Kopiervorganges in
seiner Stellung fixiert und plan gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Filmtransports zwischen dem Film (1) und der Maskenplatte (4)
ein Überdruck erzeugt und der Film während des, Kopiervorganges
ausschließlich durch Anlegen eines Unterdrucks plan gehalten und fixiert wird,
wobei der Filmführungsspalt sowohl während des Kopiervorganges als auch
während des Filmtransports die gleiche vorbestimmte Höhe aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß während des
Kopiervorgangs Kühlluft auf den Film (1) geblasen wird.
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