Die Erfindung betrifft ein Kamerasystem mit einem Gehäuse und
einem motorisch verstellbaren Wechselobjektiv, wobei das
Wechselobjektiv eine erste Kommunikationsvorrichtung zum pe
riodischen Kommunizieren mit dem Kameragehäuse, einen ersten
manuell betätigbaren Schalter zum Auswählen einer Ob
jektivantriebsart aus mehreren Objektivantriebsarten, und ei
ne Objektiv-Steuervorrichtung enthält, die den Betriebszu
stand des ersten Schalters erfaßt und Objektivinformationen,
darunter solche über den Betriebszustand des ersten Schal
ters, über die erste Kommunikationsvorrichtung an das Kame
ragehäuse überträgt, und wobei das Kameragehäuse eine zweite
Kommunikationsvorrichtung, die zum periodischen Kommunizieren
mit der ersten Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, eine
elektrisch mit der zweiten Kommunikationsvorrichtung verbunde
ne Gehäuse-Steuervorrichtung zum Steuern des Betriebs des Ka
meragehäuses und zum Überwachen der von der Objektiv-
Steuervorrichtung übertragenen Objektivinformationen über den
Betriebszustand des ersten Schalters, und einen elektrisch
mit der Gehäuse-Steuervorrichtung verbundenen zweiten manuell
betätigbaren Schalter zum Auswählen der Gehäusebetriebsart
enthält.
Ein Kamerasystem dieser Art ist aus EP 0 360 294 A2 bekannt.
Ferner wird in einer herkömmlichen einäugigen Spiegelreflex
kamera die Antriebsoperation eines Motors durch einen Mikro
computer gesteuert, der in dem Kameragehäuse angeordnet ist.
Da es unmöglich ist, mehr als eine komplexe Operation gleich
zeitig auszuführen, müssen die Operationen intermittierend
ausgeführt werden. Ein Beispiel einer solchen komplizierten
Operation, die eine relativ lange Zeit benötigt, ist eine Au
tofokussteuerung. Bei einem solchen Autofokusvorgang wird zu
nächst ein Autofokuseinstellvorgang ausgeführt. Anschließend
werden die anderen notwendigen Prozesse ausgeführt. Hierauf
wird wieder ein Autofokuseinstellvorgang ausgeführt. Infolge
dessen benötigt man eine relativ lange Zeit, bis alle notwen
digen Schritte abgeschlossen sind. Auch ist in einer bekann
ten einäugigen Spiegelreflexkamera die Zahl der Operationen,
die simultan ausgeführt werden können, auf eine Kombination
einer komplexen Operation (d. h. einer zeitaufwendigen Opera
tion) und einer oder mehrerer einfacher Operationen be
schränkt.
Zusätzlich zu den vorstehenden Nachteilen sind in einer her
kömmlichen einäugigen Spiegelreflexkamera verschiedene Betä
tigungsschalter alle an dem Kameragehäuse angeordnet anstatt
an dem Objektiv. Wenn die Betätigungsschalter an dem Objektiv
vorgesehen sind, ist es schwierig, den Ein-/Aus-Zustand der
Schalter zu erfassen. Dies resultiert in einem niedrigeren
betrieblichen Wirkungsgrad.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kamerasystem anzugeben, das
einfach und schnell bedienbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe für ein Kamerasystem ein
gangs genannter Art dadurch, daß eine Objektivantriebsart
durch Betätigen des zweiten Schalters ausgewählt werden kann,
wenn die Gehäuse-Steuervorrichtung an Hand der Objektivinfor
mationen den eingeschalteten Betriebszustand des ersten
Schalters erfaßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhän
gigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 das Blockdiagramm des Gehäuses einer einäugi
gen Spiegelreflexkamera,
Fig. 2 das Blockdiagramm des motorgetriebenen Va
rioobjektivs der Spiegelreflexkamera,
Fig. 3 das Blockdiagramm der Schaltungsanordnung für
das motorgetriebene Varioobjektiv,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine abgewickelte Vario
codeplatte des motorgetriebenen Varioobjek
tivs,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine abgewickelte Brenn
weitencodeplatte des Varioobjektivs,
Fig. 6 und 7 Hauptflußdiagramme einer Objektiv-CPU,
Fig. 8 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Kommuni
kationsunterbrechungsroutine der Objektiv-
CPU,
Fig. 9 ein Flußdiagramm zur Erläuterung eines 2 ms-
Zeitgeberinterrupts,
Fig. 10 ein Flußdiagramm betreffend einen Standby-
oder Bereitschaftsbetrieb,
Fig. 11 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Empfangs
von Eingangsdaten betreffend den Zustand des
Kameragehäuses,
Fig. 12 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Empfangs
von Eingangsdaten über Verfahrensabläufe in
dem Kameragehäuse,
Fig. 13 ein Flußdiagramm einer Bereitschafts-(Stand
by)-Operation für das Objektiv der Spiegelre
flexkamera,
Fig. 14 ein Flußdiagramm betreffend eine Übertra
gungsoperation für variable Daten des Objek
tivs,
Fig. 15 Ein Flußdiagramm betreffend eine Übertra
gungsoperation für unveränderliche Daten des
Objektivs,
Fig. 16 bis 19 ein Flußdiagramm betreffend eine PZ-Betäti
gungsoperation,
Fig. 20 ein Flußdiagramm betreffend eine Operation
zum Überprüfen der Stromversorgung,
Fig. 21, 22, 23 ein Flußdiagramm betreffend eine Operations
schleife für den PZ-Betrieb, und
Fig. 24 ein Flußdiagramm betreffend eine Operation
zum Ändern der motorischen Varioeinstellmo
den.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf verschiede
ne in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsformen
erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Block
diagramm, das den wesentlichen Aufbau
einer einäugigen Spiegelreflexkamera mit Autofokus
(AF)-System zeigt, auf das sich die vorliegende Erfin
dung bezieht. Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläu
terung des wesentlichen Aufbaus eines motorbetriebenen
Varioobjektivs, auf das sich die vorliegende Erfindung
bezieht. Fig. 3 schließlich zeigt ein Blockdiagramm
einer Schaltungsanordnung für das
motorbetriebene Varioobjektiv.
Die AF-Spiegelreflexkamera umfaßt ein Kameragehäuse 11
und ein Wechselobjektiv (motorgetriebenes Varioobjektiv) 51,
das lösbar mit dem Kameragehäuse 11 verbunden ist. Der
größte Teil der Lichtmenge von einem aufzunehmenden
Objekt (Objekt-Lichtmenge), der aus einem optischen Vario
system 53 des Wechselobjektivs 51 in das Kameragehäuse 11 ein
fällt, wird durch einen Hauptspiegel (Halbspiegel) 13, 14 auf ein Penta
prisma 15 reflektiert, das ein optisches Suchersystem
darstellt. Ein Teil des reflektierten Lichtbündels wird
dann auf ein nicht dargestelltes Lichtempfangselement
einer integrierten Belichtungsmeßschaltung gelenkt. Ein
Teil der Objekt-Lichtmenge, die zum Kameragehäuse 11
gelangt und auf Halbspiegel 13 und 14 fällt, durch
läuft die Halbspiegel und wird an einem Hilfsspiegel 19
abwärts reflektiert, um auf eine CCD-
Sensoreinheit 21 zu fallen.
Eine integrierte Belichtungsmeßschaltung 17 umfaßt ein
Lichtempfangselement zum Empfang der Objekt-Lichtmenge. Ein
von dem Lichtempfangselement entsprechend der auf
dieses eingefallenen Lichtmenge erzeugtes elektrisches
Signal wird logarithmisch komprimiert, in ein Digital
signal gewandelt und als digitales fotometrisches
Signal einer Gehäuse-CPU 35 zugeführt. Die Gehäuse-
oder Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 führt auf der Basis von bestimmten
Informationen, wie dem Belichtungsmeßsignal und der
Filmempfindlichkeit eine vorgegebene Operation aus, um
eine geeignete Verschlußgeschwindigkeit und einen ge
eigneten Blendenwert für die Belichtung zu berechnen.
Ein Belichtungsmechanismus (Verschlußmechanismus) 25
und ein Blendenmechanismus 27 werden auf der Basis der
Verschlußgeschwindigkeit (Belichtungszeit) und des
Blendenwertes verstellt.
Die CCD-Sensoreinheit 21 ist ein Sensor
des herkömmlichen Phasendifferenztyps und im einzelnen
nicht dargestellt. Die CCD-Sensoreinheit 21 umfaßt ein optisches
Teilersystem zum Aufteilen der Objekt-Lichtmenge in zwei
Hälften und einen CCD-Zeilensensor zum Empfang beider
Hälften, um diese zu inte
grieren (d. h. die aus der fotoelektrischen Wandlung
resultierenden Ladungen zu speichern). Die Sensoreinheit 21 liefert
die von dem CCD-Zeilensensor integrierten Daten an die
Haupt-CPU 35. Die Sensoreinheit 21 wird von einer
Steuerschaltung für periphere Einrichtungen 23 an
gesteuert. Die Sensoreinheit 21 umfaßt ein Kontrollele
ment. Die Steuerschaltung 23 für die peripheren Teile
(Peripheriesteuerschaltung) ermittelt die Helligkeit
des Objektes (Objekthelligkeit) mittels des Kontroll
elementes, um so die Integrationszeit aufgrund der er
mittelten Resultate zu ändern.
Die Peripheriesteuerschaltung 23 führt einen vorgege
benen Belichtungsvorgang aus, indem sie aufgrund der
das digitale Belichtungsmeßsignal und die Filmempfind
lichkeit enthaltenden Information eine geeignete Be
lichtungszeit und Blendeneinstellung für die Belichtung
berechnet. Der Belichtungsmechanismus (Verschlußmecha
nismus) 25 und der Blendenmechanismus 27 werden ent
sprechend der Belichtungszeit und des Blendenwertes
eingestellt bzw. betätigt, um so die Belichtung auszu
führen. Die Peripheriesteuerschaltung 23 treibt beim
Auslösen über eine Motorsteuerschaltung (Motortreiber-
IC) 29 einen Spiegelstellmotor 31, um so den Haupt
spiegel 13 auf und ab zu verstellen. Dann betätigt die
Peripheriesteuerschaltung 23 einen Filmtransportmotor
33, um nach dem Abschluß einer Belichtung den Film auf
zuwickeln bzw. zu transportieren.
Die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuereinrichtung) 35 steht in Verbindung mit einer Objektiv-
CPU (Objektiv-Steuereinrichtung) 61, um Daten, Befehle udgl. über die Verbindung mit
der Peripheriesteuerschaltung 23, eine Gruppe von elek
trischen Kontakten (zweite Kommunikationsvorrichtung) BC, die an der Montagefläche des
Kameragehäuses angeordnet sind, sowie eine Gruppe elek
trischer Kontakte (erste Kommunikationsvorrichtung) LC zu übertragen, die an einer Monta
gefläche des Varioobjektivs (Wechselobjektiv) 51 vorgesehen sind.
Die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuereinrichtung) 35 berechnet einen Defokussierungsbetrag,
indem sie eine vorgegebene Operation (Schätzoperation)
auf der Basis der von der Sensoreinheit 21 ausgegebenen
Integrationsdaten ausführt. Die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuereinrichtung) 35 berechnet
die Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit (d. h. die
Impulsanzahl eines Codierers 41) eines AF-Motors 39.
Ferner betreibt die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuereinrichtung) 35 den AF-Motor 39 über
eine AF-Treiberschaltung 37 auf der Basis der vorste
hend genannten berechneten Werte für die Drehrichtung
und die Impulszahl.
Die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuereinrichtung) 35 zählt die von dem Codierer 41 bei der
Drehung des AF-Motors 39 ausgegebenen Impulse. Wenn der
Zählbetrag die obengenannte Impulsanzahl erreicht,
stoppt die CPU (Gehäuse-Steuereinrichtung) 35 den AF-Motor 39. Die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuereinrichtung) 35 be
schleunigt beim Einschalten des AF-Motors 39 diesen
schnell. Anschließend aktiviert die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 einen
Gleichstromantriebsmodus, um den AF-Motor 39 abzubremsen
und anzuhalten, wenn er seine Zielposition erreicht.
Die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 kann den AF-Motor 39 mit konstanter
Geschwindigkeit entsprechend der Zeit zwischen den von
dem Codierer 41 ausgegebenen Impulsen steuern. Die
Drehbewegung des AF-Motors 39 wird
über eine Verbin
dung zwischen einem AF-Anschluß 47 an dem Kameragehäu
se 11 und einem AF-Anschluß 57 an dem Wechselobjektiv 51 zu einem AF-An
triebsmechanismus 55 des Wechselobjektivs 51 über
tragen. Eine Gruppe von Fokussierungslinsen 53F wird
mittels des AF-Antriebsmechanismus 55 verstellt.
Die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 enthält ein ROM 35a zum Speichern ein
nes Programmes und ein RAM 35b zum Speichern vorgegebe
ner Daten. Ein E2PROM 43 ist als externe Speicherein
richtung mit der Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 verbunden. Das E2PROM 43
speichert verschiedene Funktionen und Konstanten, die
für den Betrieb oder die Berechnung der Autofokusein
richtung und die Verstellung des Varioobjektivs erfor
derlich sind. Ferner sind in dem E2PROM 43 verschiedene
Konstanten gespeichert, die für das Kameragehäuse 11
benötigt werden.
Ferner sind mit der CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 folgende Schalter verbunden:
ein Belichtungsmeßschalter SWS, der bei teilweisem Nie
derdrücken eines nicht dargestellten Auslöseknopfes
eingeschaltet wird, ein Auslöseschalter SWR, der beim
vollständigen Niederdrücken des Auslöseknopfes einge
schaltet wird, ein Autofokusschalter SWAF, ein Haupt
schalter SWM, der die Stromversorgung für die Haupt-
CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 und die peripheren Einheiten ein und ausschal
tet, und ein Aufwärts/Abwärtsschalter (zweiter Schalter) SWUP/DOWN.
Die eingestellten Betriebsarten, wie ein Autofokusmo
dus, ein Belichtungsmodus und ein Aufnahmemodus sowie
die Belichtungsdaten wie die Belichtungszeit und der
Blendenwert können mittels der Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 auf einer
Anzeigeeinheit 45 angezeigt werden. Überlicherweise ist
die Anzeigeeinheit oder Anzeigeeinrichtung 45 an zwei
Stellen vorgesehen, d. h. an Stellen an der Außenseite
des Kameragehäuses 11 und in dem Sucherfeld.
Zwei elektrische Kontaktelemente BPC zur Zufuhr von
elektrischer Energie von einer Batterie 20 zu dem Ob
jektiv sind nahe der Montage- oder Halterungseinrich
tung an dem Kameragehäuse 11 vorgesehen. An dem
Wechselobjektiv 51 wiederum sind zwei elektrische Kontaktele
mente LPC vorgesehen, die beim Ansetzen des Wechselobjektivs
51 an dem Kameragehäuse 11 in elektrischen Kontakt mit
den Kontaktelementen BPC treten.
Das motorisch verstellbare Varioobjektiv (Wechselobjektiv 51) umfaßt als
fotografisches optisches System ein optisches Vario
system 53, das eine Fokussierungslinsengruppe 53F und
eine Variolinsengruppe 53Z hat.
Die Fokussierungslinsengruppe 53F wird durch den AF-
Mechanismus 55 verstellt. Die Antriebskraft des AF-
Motors 39 wird über die AF-Verbindungsglieder 47 und 57
auf den AF-Mechanismus 55 übertragen. Die von einem AF-
Impulsgeber 59 entsprechend der Drehung des AF-Mecha
nismus 55 ausgegebenen AF-Impulse werden von der
Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 gezählt und gemessen. Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung)
61 umfaßt auch einen AF-Impulszähler zum Zählen der AF-
Impulse.
Die Variolinsengruppe 53Z wird durch einen Variomecha
nismus 61 verstellt. Ein Variomotor (Antrieb) 65 zum Antreiben des
PZ-Mechanismus (Variomechanismus) 67 wird durch die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 über eine
integrierte Motortreiberschaltung 63 gesteuert. Der
Stellweg der Variolinsengruppe 53Z wird von der Objek
tiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 gemessen, indem die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 die von ei
nem PZ-Impulsgeber 69 entsprechend der Drehbewegung des
Variomotors 65 erzeugten PZ-Impulse zählt.
Die Impulsgeber 59 und 69 umfassen eine drehbare Schei
be mit einer Vielzahl von radial gerichteten Schlitzen,
die in Umfangsrichtung beispielsweise gleiche Abstände
voneinander haben. Die Impulsgeber 59 und 69 umfassen
ferner aus Leuchtdioden und Fotodioden aufgebaute
Lichtschranken, die jeweils beiderseits der Schlitze
angeordnet sind. Die drehbare Scheibe jedes der Impuls
geber 59 und 69 dreht sich infolge der Drehbewegung des
AF-Mechanismus 55 bzw. des PZ-Mechanismus 67. Die LED
jedes Impulsgebers 59 und 69 wird von der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61
im Sinne eines Einschaltens und Ausschaltens gesteuert.
Das Ausgangssignal der Fotodiode wird der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung)
61 zugeführt.
Die absolute Stellung der Variolinsengruppe 53Z (d. h.
die Brennweite) und die absolute Position der Fokussie
rungslinsengruppe 53F (d. h. die Objektentfernung, auf
die scharf eingestellt werden soll) werden mittels
einer Variocodeplatte 71 bzw. einer Entfernungscode
platte 81 erfaßt. Die Fig. 4 und 5 zeigen Draufsichten
auf die abgewickelten Codeplatten 71 und 81. Kontaktbürsten an Schleifern 73
und 85 als Codedetektoren stehen mit den Codespuren 71a bis 71f der Code
platte 71 bzw. einer Codespurenanordnung 81a bis 81e
der Codeplatten 81 in schleifender Berührung.
Die Codespuren 71a und 81a der Codeplatten 71 bzw. 81
sind geerdet. Eine Vielzahl von Codespuren 71b bis 71e
bzw. 81b bis 81e sind mit einem Eingang der Objektiv-
CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 verbunden. Der gesamte Verstellbereich der
Variolinsengruppe 53Z wird durch die Variocodeplatte 71
in 26 Segmente unterteilt. Jedes der Segmente wird
durch eine absolute Positionsinformation (d. h. die
Brennweite) mit 5 Bits gekennzeichnet. Der gesamte Ver
stellbereich der Fokussierungslinsengruppe 53F wird
durch die Entfernungscodeplatte 81 in 8 Segmente unter
teilt. Jedes Segment wird durch eine absolute Posi
tionsinformation (Entfernung des Objektes) mit 3 Bits
gekennzeichnet. Die relative Position in jedem Segment
wird durch Zählen von Impulsen ermittelt, die von den
Impulsgebern 69 und 59 erzeugt werden. Markierungen 83
an der Codespur 81e der Entfernungscodeplatte 81 sind
vorgesehen, um eine Mittelstellung in jedem Segment zu
erfassen. Eine Grenzstellung oder ein Teilungspunkt 72 jedes Segments der
Codeplatte 71 und die Markierungen 83 auf der Codeplat
te 81 werden als kritische Position betrachtet, an der
ein Zählwert bei dem jeweiligen Impulsgeber korrigiert
wird. Die Teilungspunkte 72 und die Markierungen 83 stellen
Schaltpunkte auf der jeweiligen Codeplatte 71 bzw. 81 dar.
Das motorisch verstellbare Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 umfaßt als
Betätigungsschalter einen Schalter 75 zur Veränderung
der Variogeschwindigkeit und einen Schalter (erster Schalter) 77 zum Ver
ändern des Variomodus. Der Schalter 75 zur Veränderung
der Variogeschwindigkeit umfaßt einen Schalter, der
nicht im Detail dargestellt ist und der im Motor-Vario
modus die Varioverstellung in Telefotorichtung und die
Varioverstellung in Weitwinkelrichtung sowie in jeder
der Variostellrichtungen drei Variogeschwindigkeits
moden steuert. Der Schalter (erster Schalter) 77 zum Ändern des Vario
modus umfaßt einen Schalter zum Umschalten zwischen
einer motorischen Varioeinstellung und einer manuellen
Varioeinstellung (D/M), einen PA-Schalter zum Umschal
ten zwischen einem manuellen Motorvariomodus und einer
Vielzahl von Motorvariomoden, die unter einer konstan
ten Steuerung ablaufen, und einen SL-Schalter zum Spei
chern der momentanen tatsächlichen Brennweite odgl.
während des gesteuerten Motorvariomodus (d. h. des
Motorvariomodus unter konstanter Bildvergrößerung).
Auch wenn dies in den Zeichnungen nicht ausdrücklich
dargestellt ist, wird der Variogeschwindigkeitsände
rungsschalter 75 fortlaufend mit einem Variobetäti
gungsring betätigt, der in einen Linsentubus drehbar
und in Richtung der optischen Achse verstellbar einge
setzt ist und der normalerweise in Richtung auf eine
neutrale Position hinsichtlich der Drehrichtung vorge
spannt ist. Der Variobetätigungsring umfaßt auch einen
Mechanismus zum mechanischen Umschalten zwischen dem
Motorvariobetrieb und dem manuellen Variobetrieb.
Die Kontaktelemente der Schalter 75 und 77 sind mit der
Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 verbunden. Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 führt bei
Betätigung der Schalter eine Steueroperation bezüglich
der motorischen Varioverstellung aus.
Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 ist mit der Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 über eine
Schnittstelle 62, die Verbindungskontakte LC (erste Kommunikationsvorrichtung) und BC (zweite Kommunikationsvorrichtung) und
die Peripheriesteuerschaltung 23 des Kameragehäuses
verbunden, um so eine bidirektionale Kommunikation mit
der Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 für vorgegebene Daten herzustellen.
Die von der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 zur Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 zu über
tragenden Daten umfassen einen offenen Blendenwert
AVMIN, einen maximalen Blendenwert AVMAX, eine minimale
und maximale Brennweite, die aktuelle Brennweite, die
aktuelle Entfernung eines Objektes, K-Wertinformation,
sowie AF-Impulszahl, FZ-Impulszahl etc. Dabei ist der
"K-Wert" eine Impulszahl des Codierers 41 (AF-Impuls
geber 59), die notwendig ist, um die Bildfläche, die
von dem optischen Variosystem 53 abgebildet wird, um
eine Längeneinheit (beispielsweise 1 mm) zu verstellen.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm zur Erläuterung der
Schaltung des motorisch verstellbaren Varioobjekti
ves (Wechselobjektiv) 51 im Detail. Eine Gruppe elektrischer Kontakte (erste Kommunikationsvorrichtung) LC
umfaßt fünf Anschlüsse, d. h. einen CONT-Anschluß, der
mit der Schnittstelle 62 verbunden ist, einen RES-An
schluß, einen SCK-Anschluß, einen DATA-Anschluß und
einen GND (Masse)-Anschluß. Über den CONT-Anschluß und
den GND-Anschluß wird eine für die Speisung der Objek
tiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 benötigte Spannung von dem Kameragehäuse 11
zugeführt. Über die restlichen Anschlüsse, d. h. den
RES-Anschluß, den SCK-Anschluß und den DATA-Anschluß
erfolgt die Kommunikation. Im Prinzip ist der RES-An
schluß einem Reset-Signal zugeordnet, der SCK-Anschluß
einem Taktsignal und der DATA-Anschluß der Datenkommu
nikation, wie beispielsweise der Übertragung vorgege
bener Informationen und Befehle. In dieser Beschreibung
gibt das Zeichen "-" einen oberen Querstrich wieder. Es
bedeutet, daß alle Elemente, die mit diesem Zeichen
versehen sind, einem Aktiv-Tief-Signal oder reversier
ten Signal entsprechen. Der Stromversorgungsanschluß
LPC umfaßt einen VBATT-Anschluß und einen PGND-An
schluß. Die zur Speisung des Variomotors 65 erforderli
che elektrische Energie wird von der Batterie 20 in dem
Kameragehäuse 11 über den VBATT-Anschluß und den PGND-
Anschluß zugeführt. Die Stromzufuhr wird von der CPU 35
über die Peripheriesteuerschaltung 23 gesteuert. In den
Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 91 eine Takt
signalerzeugungsschaltung. Der VBATT-Anschluß ist
sowohl mit einem Motortreiber-IC 63 als auch über einen
Widerstand R4 zur Überwachung der Spannung mit einem
Eingang P12 der Objektiv-CPU 61 verbunden.
Hauptbetrieb der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung)
Der Hauptbetrieb der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 wird im folgenden
anhand der Fig. 6 und 7 erläutert. Instruktionsbefehle
sind in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt. Befehle
(Daten), die zur Übertragung der verschiedenen Kamera
gehäusedaten von dem Kameragehäuse 11 zum Wechselobjektiv 51 verwen
det werden, sind in Tabelle 3 aufgeführt. Befehle, die
zum Übertragen verschiedener Objektivdaten von dem
Wechselobjektiv 51 zum Kameragehäuse 11 verwendet werden, sind in
Tabelle 4 aufgeführt. Ein Speicherplan des RAM 61b der
Objektiv-CPU 61 ist in den Tabellen 5 bis 11 darge
stellt.
In der Hauptroutine setzt die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 zunächst
einen Hochgeschwindigkeitsbetätigungsmodus (Schritt
101). Ein Schritt wird im folgenden nur mit "S" be
zeichnet. Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 inhibiert einen Inter
ruptvorgang, setzt Speicher- oder Stapeladresse und initialisiert den
Eingang P. Anschließend gibt die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 den
gegenwärtigen absoluten Variocode von der Variocode
platte 71 ein (S103 bis S109). Dann werden die aufgrund
des Variocodes berechneten Daten in dem RAM 61b gespei
chert, und eine Gruppe von Daten (LC0 bis LC15 in Tabel
le 5), die in dem RAM 61b gespeichert sind, wird mit
tels einer Verbindung (Kopierverbindung) in Überein
stimmung mit einem Taktsignal von dem Objektivgehäuse 11
zum Kameragehäuse übertragen (S111). Nach Abschluß der
Verbindung wird ein 3 ms-Zeitgeber gestartet (S113).
Wenn die Kopierverbindung abgeschlossen ist, wird von
der Schnittstelle 62 in Übereinstimmung mit dem 3 ms-
Zeitgeber ein KAFEND-Signal ("L"-Pegel) abgegeben, be
vor die 3 ms vergangen sind. Wenn aber das die Kopier
verbindung abschließende Signal (KAFEND-Signal) nicht
ausgegeben wird, bevor entsprechend dem 3 ms-Zeitgeber
die 3 ms abgelaufen sind, wird ein Stoppvorgang (Stop
pen des Taktgebers 91) ausgeführt, um die Hauptroutine
zu unterbrechen (S115, S117, S119). Wenn das KAFEND-
Signal ausgegeben wird, bevor 3 ms verstrichen sind,
ist der Vorgang normal abgelaufen. Entsprechend wird
ein Befehl von dem Kameragehäuse 11 mittels einer Ver
bindung empfangen. Wenn der empfangene Befehl nicht ein
neuer Kommunikationsbefehl ist, welcher die Kamera als
ein Teil identifiziert, das für eine neue Kommunika
tion bereitsteht, wird ein Stoppbefehl ausgeführt, um
eine Fehlkommunikation mit dem Kameragehäuse zu verhin
dern, das für eine neue Kommunikation nicht bereit ist
(S121, S123, S119). Als "neue Kommunikation" wird in
der vorliegenden Beschreibung ein Zustand definiert, in
dem eine bidirektionale Kommunikation von Befehlen und
Daten zwischen dem Kameragehäuse 11 und dem fotografischen
Wechselobjektiv 51 synchron mit dem Takt des fotografischen Ob
jektivs möglich ist.
Wenn ein Befehl zur neuen Kommunikation empfangen wird,
wird ein Befehlsempfangsabschlußsignal an das Kamerage
häuse abgegeben, so daß die Möglichkeit zu einem 2 ms-
Zeitgeberinterrupt gestartet wird, welche einen Inter
rupt der neuen Kommunikation und andere mögliche In
terrupts zuläßt (S123, S125, S127, S128, S129). Infol
gedessen wird ein Interruptvorgang des 2 ms-Zeitgebers
und ein Interrupt der neuen Kommunikation ermöglicht.
Die oben beschriebenen Vorgänge werden alle an
fänglich ausgeführt, wenn der Hauptschalter des Kamera
gehäuses 11 auf Ein geschaltet wird und Strom von dem
Kameragehäuse 11 zugeführt wird. Während der Haupt
schalter eingeschaltet ist, werden die folgenden Vor
gänge wiederholt.
Ein Variocode wird von der Variocodeplatte 71 eingele
sen (S131). Wenn der Variocode von einem vorausgegange
nen Code verschieden ist, wird ein Entfernungscodewert
eingegeben und ein Objektivcodewert LC2 einschließlich
des Entfernungscodewertes wird in dem RAM 61b gespei
chert (s. Fig. 5). Anschließend wird ein Bearbeitungs
vorgang oder eine Berechnung auf der Basis der Daten
des Variocodes ausgeführt, um so die berechneten Daten
in dem Objektiv-RAM 61b als LC0 bis LC17 und LB4, LBB-
Daten zu speichern (S133, S135, S137). Wenn der Vario
code derselbe wie der vorhergehende ist, werden die
Entfernungscodedaten von dem Kameragehäuse 11 eingege
ben und die Objektivcodedaten (LC2) einschließlich der
Entfernungscodedaten werden in dem Objektiv-RAM 61b
unter einer vorgegebenen Adresse gespeichert (S133,
S139, S141).
Es wird festgestellt, ob eine Stopp-Anfrage während des
Kommunikationsinterrupts von dem Kameragehäuse anlag
(d. h. ob ein Merker F-STANDBY gesetzt war oder nicht),
oder ob Energie während des Inter
rupts des 2 ms-Zeitgebers angefordert wurde (d. h. ob ein Merker F-LBATREQ
gesetzt wurde oder nicht). Wenn keine Stopp-Anfrage
oder wenn keine Stromanfrage vorlag, wird ein Betrieb
mit konstanter Bildvergrößerung (ISZ) ausgeführt, ge
folgt von einem NIOST-Vorgang (der Prozeß kehrt zurück
zu Schritt S131 der Hauptroutine, um den oben beschrie
benen Vorgang zu wiederholen). Der vorstehende Ablauf
entspricht den Sehritten S143, S145 und S147. Es ist zu
bemerken, daß die "Stromanfrage" eine Anfrage ist,
welche das Kameragehäuse 11 (Gehäuse-Steuervorrichtung 35) auffordert,
das motorgetriebene Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 mit Strom von der
Batterie 20 zu versorgen, um den Variomotor 65 über die
elektrischen Stromversorgungsanschlüsse BPC und LPC zu
speisen.
Wenn eine Stopp-Anfrage vorliegt und eine Batterie-
oder Stromanfrage nicht vorliegt, wird ein Stopp-Vor
gang ausgeführt, nachdem die Vorbereitungen für das
Stoppen ausgeführt wurden (d. h. die Vorbereitung für
eine Inhibierung des 2 ms-Zeitgeberinterrupts und das
Löschen des Stopps). Der vorstehende Vorgang entspricht
den Schritten S143, S145, S149 und S151. Die Objektiv-
CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 hält den Taktgeber 91 an, um den Standby-Betrieb
mit niedrigem Energieverbrauch einzuleiten. Der Stopp-
Zustand (Betriebszustand niedrigen Energieverbrauchs)
kann beispielsweise nur durch einen
Kommunikationsinterrupt von dem Kameragehäuse gelöscht werden, worauf
das Verfahren zum Normalbetrieb (Taktgeber 91 arbeitet)
zurückkehrt. Wenn das Verfahren zu dem Normalbetrieb
zurückkehrt, kehrt es nach Abschluß der
Kommunikationsinterruptroutine zu Schritt S153 zurück. Wenn die Stopp-
Anfrage gelöscht oder die Stromanfrage in dem Kommuni
kationsinterrupt erzeugt wird, kehrt das Verfahren zu
S131 zurück, nachdem ein 2 ms-Zeitgeber Interrupt zuge
lassen und der 2 ms-Zeitgeber gestartet wurde. Andern
falls kehrt das Verfahren zu Schritt S149 zurück, um
wiederum eine Stopp-Bedingung einzugeben oder den Lei
stungssparbetriebszustand auszulösen (S153, S155,
S157).
INTI-Betrieb
Der Kommunikationsinterrupt, der in Fig. 8 dargestellt
ist, wird von der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 ausgeführt und im
folgenden erläutert. Ein INTI-Betrieb ist ein Vorgang,
bei dem ein Kommunikationsinterrupt ausgeführt wird,
indem ein Vorgang auf der Basis von Befehlen und Daten,
etc. ausgeführt wird, die während der Kommunikation
empfangen wurden. Dieser Vorgang beginnt, wenn das von
der Schnittstelle 62 ausgesandte Interruptsignal dem
Eingang INT1 der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 zugeführt wird.
Wenn das Verfahren in den Kommunikationsinterrupt ein
tritt, wird der Kommunikationsinterrupt inhibiert und
ein Befehl wird von dem Kameragehäuse 11 zugeführt,
nachdem der Stopp-Merker (F-STANDBY) und der NG-Merker
(F-SCKNG, F-CMDNG) in den Schritten S201, S203 und S205
gelöscht wurde. Das Verfahren prüft die oberen vier
Bits des eingegebenen Befehls und schreitet zu einer
geeigneten Subroutine entsprechend den oberen vier Bits
fort (S207 und S229). In jeder der Subroutinen wird ein
geeigneter Vorgang ausgeführt, der von den unteren Bits
abhängt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel um
fassen, die durch die oberen vier Bits identifizierten
Subroutinen eine BL-Befehlssubroutine, eine Instruk
tionscodesubroutine, eine 16-Byte Daten-Subroutine (erste Hälfte 8 Byte
Daten/zweite Hälfte 8 Byte Daten), eine
Byte-by-Byte-Datensubroutine und eine Testmodussub
routine (S209, S213, S217, S221, S225 und S229).
Wenn die vier Bits nicht jene sind, die oben beschrie
ben wurden, setzt das Verfahren einen Befehls-NG-Merker
F-CMNDNG und kehrt zu der Hauptroutine nach Zulassen
des Kommunikationsinterrupts zurück (S227, S231 und
S233).
2 ms-Zeitgeber-Interruptbetrieb
Die Arbeitsweise der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 bei Empfang von
Unterbrechungen des 2 ms-Zeitgebers wird im folgenden
näher erläutert unter Bezugnahme auf das in Fig. 9 dar
gestellte Flußdiagramm, welches den 2 ms-Zeitgeber-
Interrupt zeigt. Der 2 ms-Zeitgeber ist eine Zeitgeber
schaltung, die in der Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 zur Abgabe von
Interruptsignalen alle 2 ms beinhaltet ist. Der 2 ms-
Zeitgeberinterrupt ist ein in periodischen Intervallen
ablaufender Vorgang, der einen Interruptbetrieb in
Intervallen von jeweils 2 ms des 2 ms-Zeitgebers aus
führt, sofern dieser Interrupt zugelassen ist.
Während des 2 ms-Interrupts sind alle anderen Inter
rupts inhibiert. Dann wird ein vorliegender Wert von
dem AF-Impulszähler eingegeben, der in dem Objektiv-
RAM 61b gespeichert wird. Die gegenwärtigen Entfer
nungscodedaten werden von der Entfernungscodeplatte 81
eingegeben, so daß sie in dem Objektiv-RAM 61b gespeichert
werden (S303, S305). Wenn es gewünscht wird, wird die
AF-Impulszahl korrigiert. Der gegenwärtige Entfernungs
code wird in dem Objektiv-RAM 61b wie vorher schon der
Entfernungscode an einer unterschiedliche Adresse für
den nächsten 2 ms-Zeitgeberinterruptvorgang gespeichert
(S307, S309).
Der gegenwärtige Variocode wird von der Variocodeplat
te 71 abgelesen und in dem Objektiv-RAM 61b als vorlie
gender Variocode gespeichert. Das Verfahren gibt den
Zustand des Variomodusänderungsschalters (erster Schalter) 77 sowie den
Zustand des Variogeschwindigkeitsänderungsschalters 75
ein (S311, S313). Das Verfahren schreitet zu dem DZ-
Vorgang fort, wenn der Motor-Variomodus ausgewählt
wird. Das Verfahren schreitet zu dem MZ-Vorgang fort,
wenn der manuelle Variomodus ausgewählt wird (S315).
Instruktionsoperation
Im folgenden wird eine Instruktionsoperation erläutert,
die in dem Objektiv 51 auszuführen ist, wenn Instruk
tionscodes (Befehle) von dem Kameragehäuse 11 empfangen
werden. Die Erläuterung erfolgt unter Bezugnahme auf
das in Fig. 10 dargestellte Flußdiagramm
zusammen mit den Tabellen 1 und 2, in denen der Inhalt
der Instruktionscodes aufgeführt ist. Die Instruktions
codes sind Einzelheiten des Schrittes S217 in der
Kommunikationsinterruptroutine gemäß Fig. 8. Jede In
struktionsoperation wird in Abhängigkeit der niedrigen
Bits des Befehls ausgeführt.
Ein STANDBY-Befehl ist ein Befehl, der veranlaßt, daß
die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 in einen Ruhemodus gebracht wird.
Ein Flußdiagramm, das eine Operation bei Eingabe des
STANDBY-Befehls betrifft, ist in Fig. 10 dargestellt.
Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 setzt bei Empfang eines STANDBY-Be
fehles einen Merker F_STNDBY, überträgt einen Befehls
empfangabschlußbefehl an das Gehäuse 11, läßt einen
Kommunikationsinterrupt zu und kehrt zurück (S601,
S602, S603). Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 prüft den Merker
F_STNDBY in der Hauptroutine in Schritt S143. Wenn der
Merker F_STNDBY gesetzt ist, stoppt die Objektiv-CPU
den Taktgeber 91 und wird in einen Modus mit geringem
Energieverbrauch (Standby-Modus, s. Fig. 7) versetzt.
Der AF-INTPOS-Befehl ist ein Befehl, der ausgesandt
wird, nachdem das Kameragehäuse mittels des AF-Motors
39 die Fokussierungslinsengruppe 53F auf unendlich ein
gestellt hat. Dieser Befehl ist ein Initialisierungsbe
fehl für den Autofokus (AF)-Vorgang, um einen AF-Im
pulszähler des Objektivs zu löschen.
BL-Befehlssubroutine
Die Operation des Wechselobjektivs 51 bei Empfang eines BL-Be
fehls von dem Kameragehäuse 11 wird unter Bezugnahme
auf die Fig. 11 und 12 näher erläutert. Die BL-Befehls
kommunikationsoperation ist ähnlich jener, die in der
Instruktionsbefehlssubroutine ausgeführt wird, mit der
Ausnahme, daß das Befehlsempfangsabschlußsignal zu
nächst aufgegeben wird, dann Daten eingegeben werden
und dann ein Datenabschlußsignal ausgegeben wird. Der
BL-Befehl ist ein Detail des Schrittes S213 in der
Kommunikationsinterruptroutine gemäß Fig. 8. Jede Be
fehlsoperation wird in Abhängigkeit des Inhaltes der
niedrigeren Bits des Befehls ausgeführt.
BODY-STATE0 ist ein Befehl, welcher das Wechselobjektiv 51 von
Daten informiert, die den Zustand des Gehäuses betref
fen. Dieser Befehl wird während einer periodischen
Kommunikation zwischen dem Objektiv und dem Kamerage
häuse übersandt. Ein eine Operation bei Eingang des
BODY-STATE0-Befehls betreffendes Flußdiagramm ist in
Fig. 11 dargestellt.
Wenn der BODY-STATE0-Befehl eingegeben wird, sendet die
Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 ein Befehlsempfangsabschlußsignal und
gibt Daten (BODY-STATE0) von einem Byte betreffend den
Status des Gehäuses 11 von dem Gehäuse aus ein, so daß
diese Daten in dem Objektiv-RAM 61 unter BD_STO gespei
chert werden (S711 bis S713). Wenn die oberen fünf Bits
des vorstehend genannten 1-Byte-Datenwortes maskiert
und in dem Objektiv-RAM 61b unter ZM_MODE gespeichert
werden, wird ein Dateneingabeabschlußsignal ausgegeben
und ein Kommunikationsinterrupt zugelassen. Das Ver
fahren kehrt dann zurück (S714 bis S716).
In den unteren drei Bits umfaßt das BODY-STATE0-Daten
wort eine Information betreffend den motorischen Vario
modus des Kameragehäuses 11, wie beispielsweise einen
konstanten Abbildungsmaßstab (ISZ), Dauerbe
lichtung (EXZ), manuelle Motorvarioverstellung (MPZ),
etc. Die BODY-STATE0-Daten umfassen in den oberen fünf
Bits Information betreffend den Ein/Aus-Status einer
Stromquelle in der Gehäuseschaltung (F_VDD = 1), den
Ein/Aus-Status des Belichtungsmeßschalters (F_SWS = 0),
die Zufuhr von elektrischer Energie von dem Gehäuse 11
zum Variomotor (F_BATT = 1), die Stellung des AF/MF-
Wählschalters an dem Gehäuse 11 (AF-Stellung oder MF-
Stellung, F_SWAF) und die Frage, ob der AF-Modus ein
Einzelmodus oder ein kontinuierlicher AF-Modus ist
(F_MAF).
BODY-STATE1 ist ein Befehl, welcher Daten betreffend
den Status des Kameragehäuses aussendet, ähnlich jenen
in dem BODY-STATE0-Befehl. Dieser Befehl umfaßt Infor
mation, welche den Status der Operationsfolge in dem
Kameragehäuse 11 betrifft. Ein Flußdiagramm betreffend
eine Operation bei Empfang des BODY-STATE1-Befehls ist
in Fig. 12 dargestellt.
Bei Empfang des BODY-STATE1-Befehls sendet die Objek
tiv-CPU 61 ein Befehlsempfangsabschlußsignal und gibt
Daten (BODY-STATE1) von einem Byte von dem Kamerage
häuse 11 ein, um sie in dem Objektiv-RAM 61b unter
BD_ST1 zu speichern (S721 bis S723). Wenn der Merker
F_IPZD gesetzt wird, werden die Merker F_ISOK und die
Merker F_MOVTRG, F_MOV, F_ISZ der Adresse BD_ST1 ge
löscht. Wenn der Merker F_IPZD nicht gesetzt wird, wird
die oben beschriebene Operation nicht ausgeführt (S724,
S725, S726). Ein Dateneingabeabschlußsignal wird ausge
geben. Anschließend wird ein Kommunikationsinterrupt
zugelassen. Schließlich kehrt der Prozeß zurück (S724,
S727, S728).
Die Operation, die bei Setzen des Merkers F_IPZD ausge
führt werden soll, ist eine Operation ähnlich dem IPZ-
Stoppbefehl des Instruktionscodes 35. Dieser Befehl
veranlaßt die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61, Information betreffend
das Gehäuse zu empfangen und den IPZ-Stoppbefehl auszu
führen. Merker betreffend diesen Befehl werden weiter
unten näher erläutert.
F_IPZD ist ein Merker, der anzeigt, ob eine Operation
ähnlich der IPZ-Stoppoperation ausgeführt werden soll
oder nicht.
F_MPZD ist ein Merker, der angibt, ob ein manueller
Motorvariostellvorgang inhibiert werden soll oder
nicht. Wenn F_MPZD gesetzt ist, wird der manuelle
Motorvariostellvorgang inhibiert. Der Merker F_MPZD
wird während des 2 ms-Zeitgeberinterruptvorganges an
gesprochen.
F_ISZD ist ein Merker, der angibt, ob ein ISZ-Vorgang
auf der Basis einer AF-Impulszahl für die gegenwärtige
Stellung (während des Fokussierungsvorganges) oder auf
der Basis einer Brennweite gesteuert werden soll, die
von einem Voraussagewert erhalten wurde.
POFF-STATE, POFFS-WSLEEP-Operation
Fig. 13 zeigt ein Flußdiagramm betreffend die POFF-
STATE (11)-Operation und die POFFS-WSLEEP (12)-Opera
tion. Diese Operationen dienen dazu, an das Kamerage
häuse 11 Information zu übermitteln, betreffend die
motorische Verstellung des Wechselobjektivs 51, eine Batterie
anforderungsinformation, Information betreffend die
Überwachung der elektrischen Energiequelle (Batterie)
für PZ usw. Der Unterschied zwischen POFF-STATE (11)
und POFFS-WSLEEP (12) besteht darin, ob die Objektiv-
CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 in einen Energiesparmodus nach Abschluß dieser
Befehlskommunikation übergeht oder nicht. Wenn die
POFFS-WSLEEP (12)-Operation ausgeführt wird, wird der
Merker F_STNDBY während der Kommunikation gesetzt und
die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 geht in den Energiesparmodus über,
wenn das Verfahren zur Hauptroutine zurückkehrt. Dies
bedeutet, daß der POFFS-WSLEEP (12)-Befehl ein Befehl
ist, der sowohl den POFF-STATE (11)- als auch den
STANDBY-Befehl (30) des Befehlscode ausführt.
Im Falle des POFFS-WSLEEP (12)-Befehls setzt die
Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 den Merker F_STNDBY, gibt ein Befehls
empfangsabschlußsignal aus und gibt den Zustand der
Schalter 75, 77 ein. Wenn der Merker F_STNDBY gesetzt
ist (im Falle von POFFS-WSLEEP (12)), wird der D/M-
Schalter, welcher zwischen einem elektrischen Antrieb
und einer manuellen Veränderung umschaltet, auf den
elektrischen Antrieb umgeschaltet. Wenn zu diesem
Zeitpunkt der Tele- oder Weitwinkelschalter (Geschwin
digkeitswahlschalter) eingeschaltet wird, setzt das
Verfahren den Merker F_BATREQ für die Batterieanforde
rung und geht zu Schritt S1025. Andernfalls geht das
Verfahren zu Schritt S1025 (S1017, S1019, S1021,
S1023).
Wenn der Merker F_STNDBY gesetzt ist, schließt das Ver
fahren normalerweise den Kommunikationsinterrupt ab und
geht in den Energiesparmodus über, nachdem es zur
Hauptroutine zurückgekehrt ist. Wenn aber der Merker
F_BATREQ gesetzt ist, geht das Verfahren nicht in den
Energiesparmodus über, so daß ein manueller Motorvario
einstellvorgang möglich ist, obwohl der Merker F_STNDBY
gesetzt ist, um den normalen Betrieb auszuführen (siehe
Fig. 7).
Wenn der Merker F_STNDBY nicht gesetzt ist, geht das
Verfahren nicht in den Energiesparmodus über, selbst
wenn es zur Hauptroutine zurückkehrt. Infolgedessen
sind Operationen wie der manuelle Motorvariomodus mög
lich, auch wenn der Merker F_BATREQ in diesem Befehl
nicht gesetzt ist, vorausgesetzt, daß der PZ-Geschwin
digkeitsschalter 75 eingeschaltet ist.
Das Verfahren geht direkt zu Schritt S1025, wenn der
Merker F_STNDBY gelöscht wird (wenn POFF-STATE (11) ge
geben ist).
In S1025 werden die Merker F_SLSW, F_ASSW, F_PZM,
F_PZD, F_AFSW gesetzt oder gelöscht in Abhängigkeit der
Daten, die von dem Variomoduswählschalter 77 geliefert
werden. Der Status des VBTT-Anschlusses wird überwacht.
Wenn keine elektrische Energie für PZ von dem Kamerage
häuse 11 zugeführt wird, wird der Merker F_BDET ge
löscht (VBATT Aus). Andernfalls wird der Merker F_BDET
in den Schritten S1027 bis S1031 gesetzt (VBATT Ein).
Die Daten (POFF-ST) von 1 Byte Länge werden entspre
chend der obigen Darstellung an das Kameragehäuse 11
übermittelt, ein Dateneingangsabschlußsignal wird aus
gegeben und ein Kommunikationsinterrupt zugelassen. Das
Verfahren kehrt dann zurück (S1033 bis S1037). Wenn ein
POFF-STATE-Operation ausgeführt wird, springt das Ver
fahren zu Schritt S1013, während es in Schritt S1011
durch die Operation zum Setzen des Merkers F_STNDBY
läuft. Danach werden Operationen ähnlich der POFFS-
WSLEEP-Operation ausgeführt.
LENS-INF1-Operation
Das mit LENS-INF1 bezeichnete Flußdiagramm in Fig. 14
erläutert eine Operation, durch welche verschiedene
Informationen des Objektivs 51 an das Kameragehäuse 11
übermittelt werden.
Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 sendet bei Empfang eines LENS-INF1-
Datenanforderungsbefehls ein Befehlsempfangsabschluß
signal, löscht zwei Bits eines LNS_INF1-Datenbytes be
treffend die Richtung der Varioverstellung, setzt ein
Bit zur Identifizierung des AE-Automatikobjektivs, und
gibt eine Schalterinformation über die Varioeinstell
richtung ein (S1041 bis S1043). In Abhängigkeit der
eingegebenen Schalterinformation wird das entsprechende
Bit gesetzt, um so ein Byte Objektivdaten an das Kame
ragehäuse 11 zu senden (S1044, S1045). Ein Datenüber
tragungsabschlußsignal wird ausgegeben und ein Kommuni
kationsinterrupt zugelassen. Das Verfahren kehrt dann
zurück (S1046 und S1047). Es ist zu bemerken, daß die
LNS_INF1-Daten solche Daten umfassen, die sich auf eine
Varioverstellung mit konstantem Abbildungsmaßstab
beziehen. Die Details hierzu wurden oben be
schrieben.
LENS-INF2-Operation
Das Flußdiagramm LENS-INF2, das in Fig. 15 dargestellt
ist, zeigt eine Operation, durch welche objektivspezi
fische feste Daten dem Kameragehäuse 11 übermittelt
werden.
Die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 gibt bei Eingang eines LENS-INF2-
Befehls ein Befehlsempfangsabschlußsignal, liefert
LNS_INF2-Daten an das Kameragehäuse 11, gibt ein Daten
eingangsabschlußsignal aus und läßt einen Kommunika
tionsinterrupt zu. Das Verfahren kehrt dann zurück
(S1051 bis S1054). LENS-INF2-Daten umfassen Daten, wel
che den Objektivtyp und das PZ-Objektiv (Wechselobjektiv 51) identifizieren.
Diese feststehenden Daten sind in dem ROM 61a gespei
chert.
PZ-Operation für das Gehäuse
Eine Operation betreffend eine motorische Varioverstel
lung auf der Gehäuseseite wird nun unter Bezugnahme auf
ein in den Fig. 16 bis 19 dargestelltes Flußdiagramm
erläutert. Diese Operation oder dieser Vorgang wird
von der Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 aufgrund eines in dem ROM 35a der
Gehäuse-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 des Kameragehäuses 11 gespeicherten Programms ausgeführt.
Das Verfahren tritt zunächst in das Hauptprogramm ein,
wenn die Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 rückgesetzt wird, wie das der
Fall ist, wenn der Hauptschalter eingeschaltet wird
(wenn die Batterie eingesetzt ist und Strom erzeugt
wird). Das Verfahren initialisiert bei Eintritt in die
sen Schritt das RAM 35b, das Setzen der Eingänge, etc.
und gibt vorbestimmte Informationen mittels Schalter
eingaben oder E2PROM DATA INPUT ein. Anschließend führt
das Verfahren eine Varioinitialisierungsoperation
(PZINIT-Subroutine) aus (S1101, S1103, S1105). Bei die
ser Ausführungsform ist die Varioinitialisierung eine
Operation, durch welche eine Initialisierung der PZ-
Linsen oder -Linsengruppe und der Fokussierungslinse
oder -linsengruppe erfolgt, um die aktuellen Positionen
der Fokussierungslinsengruppe und der Variolinsengruppe
festzustellen. Die vorstehend genannten Schritte erfol
gen bei dem anfänglichen Einschalten der Spannungsquel
le (wenn ein nicht dargestellter Hauptschalter einge
schaltet wird). Während die elektrische Energie zuge
führt wird, werden die folgenden Schritte (von S1107)
wiederholt.
In S1107 wird eine vorgegebene Information eingegeben.
Ist sie verriegelt (d. h. wenn ein Hauptschalter einge
schaltet ist), ist ein Fotografiervorgang möglich. Da
her fährt das Verfahren mit den erforderlichen Opera
tionen fort. Wenn die Verriegelung aufgehoben ist (d. h.
wenn der Hauptschalter ausgeschaltet wird), geht das
Verfahren zu einer Verriegelungsoperation bei und nach
S1181 (S1109).
Wenn die Verriegelung zum ersten Mal gelöst wird oder
wenn das Verfahren zum ersten Mal nach dem Ansetzen des
fotografischen Objektivs ausgeführt wird, wird ein Mer
ker F_NEWCOM gelöscht. Dieser Merker wird gesetzt, wenn
eine neue Kommunikation bezüglich des fotografischen
Objektivs nach Abschluß einer vorhergehenden Kommunika
tion ausgeführt wird. Ferner wird ein PZ-Initialisie
rungsmerker F_PZINIT gelöscht, um so eine Initialisie
rung der Varioverstellung auszuführen (S1109 bis S1115,
S1121, S1123).
Für den Fall, daß die Verriegelung anfangs nicht gelöst
wird oder daß das Verfahren nicht eine Operation für
das erste Mal nach dem Montieren des Objektivs aus
führt, sondern daß der Status ein erster AF-Modus oder
ein erster PZ-Modus ist, wird der Merker F_PZINIT ge
löscht, um die verschiedenen Operationen und Daten be
treffend AF, PZ zu initialisieren, wobei der Merker ge
setzt wird, wenn solche Daten initialisiert werden etc.
Das Verfahren ruft dann eine PZINIT-Subroutine auf
(S1111, S1113, S1117 bis S1123).
Das Verfahren erhält Schalterinformation und führt eine
Operation (PZLOOP-Subroutine) aus, die sich auf die mo
torische Varioeinstellung bezieht. Eine erforderliche
Anzeige wird auf dem Anzeigefeld gegeben. Das Verfahren
geht dann zu S1133 (S1127 bis S1131).
Wenn der Belichtungsmeßschalter SWS während des Über
prüfens des Belichtungsmeßschalters SWS bei S1133
ausgeschaltet wird, wird die Spannungsversorgung Vdd
des E2PROM und der Steuerschaltung für die Peripherie
teile teilweise ausgeschaltet (S1133, S1135). Wenn der
Merker F_AF, der anzeigt, daß ein Autofokusvorgang aus
geführt wird, gelöscht wird, kehrt das Verfahren zum
Start zurück. Andernfalls geht das Verfahren zu Schritt
S1165 (S1136).
Wenn der Merker F_AF gesetzt ist, ist es wahrschein
lich, daß der Autofokusprozeß und die Varioeinstellung
mit konstantem Abbildungsmaßstab, die damit
verbunden sind, bereits ausgeführt worden sind, bevor
der Belichtungsmeßschalter SWS ausgeschaltet wurde.
Infolgedessen wird ein Stoppmerker F_ISZSTOP für das
Anhalten des Varioeinstellvorganges mit konstantem
Abbildungsmaßstab gesetzt. Anschließend wird
eine Operation ausgeführt, um die Varioeinstellung mit
konstantem Abbildungsmaßstab zu stoppen und
zu prüfen, ob dieser Vorgang gestoppt wurde oder nicht
(IPZENDCHECK-Subroutine) (S1136, S1165, S1167).
Das Verfahren löscht dann den Fokussierungsmerker
F_INFOCUS, führt einen AF-Motorstoppvorgang aus, sendet
eine Antriebsinformation für den Autofokusvorgang etc.
mittels der PZ-BSTATE-Befehls
kommunikation an das Varioobjektiv 51, löscht den Merker F_AF und geht zu
Schritt S1176 (S1169, S1171, S1173, S1175).
Wenn der Belichtungsmeßschalter SWS bei der Prüfopera
tion in Schritt S1133 auf Ein geschaltet wird, wird der
Anschluß Vdd eingeschaltet (es wird eine konstante
Spannung zugeführt), es werden eine Belichtungsmessung
und die Belichtung betreffende Operationen ausgeführt
und es werden die Ergebnisse angezeigt (S1137, S1138).
Wenn der Status nicht der AF-Modus ist, springt das
Verfahren zu einer Operation, die von dem Schritt S1165
aus startet (S1139, S1165).
Während des AF-Modus wird der Merker F_AF gesetzt, eine
Belichtungsmessung oder Integrationsoperation gestartet
und es werden die integrierten Daten in das Verfahren
aufgenommen, um eine vorgegebene Voraussageoperation
auszuführen (S1139, S1140, S1143).
Wenn die aus der Voraussageoperation erhaltenen Ergeb
nisse wirksam sind, prüft das Verfahren, ob eine Fokus
sierung erforderlich ist. Wenn eine Fokussierung erfor
derlich ist, wird ein Fokussierungsvorgang ausgeführt
(S1145, S1149, S1151). Wenn kein Fokussierungsvorgang
erforderlich ist und im Falle eines nicht motori
schen Variomodus (F_PZ = 0), springt das Verfahren zu
S1176. Im Falle eines motorischen Variomodus sendet das
Verfahren
über einen PZ-BSTATE-Befehl Antriebsinformation von AF usw. an das Vario
objektiv 51 und betätigt
den AF-Motor 39. Das Verfahren geht dann über zu einem
Verfahren für ein bewegtes Objekt oder zu den von
Schritt S1159 aus startenden Verfahrensabläufen (S1145,
S1149, S1153 bis S1157).
Wenn das aufgrund des Voraussagewertes berechnete Re
sultat nicht innerhalb des wirksamen Bereiches liegt,
beispielsweise wenn der Kontrast des Objektes zu gering
ist, führt das Verfahren eine Suchoperation aus, um ei
nen effektiven Wert zu erhalten. Anschließend geht das
Verfahren zu Schritt S1153 (S1145, S1147). Die Suchope
ration dient dazu, einen wirksamen Defokussierungsbe
trag mittels einer Integrationsoperation zu erhalten,
indem der AF-Motor 39 in Richtung auf die nahe Endstel
lung oder die Unendlichtkeitsstellung angetrieben wird.
Wenn der Fokussierungsvorgang in Schritt S1157 oder die
AF-Motorbetätigung in Schritt S1157 abgeschlossen ist
und wenn das Objektiv ein sich bewegendes Objekt ist,
führt das Verfahren eine AF-Objektfolgeoperation aus
(S1159). Wenn der Status ein Variomodus mit konstantem
Abbildungsmaßstab ist, führt das Verfahren
einen Varioeinstellvorgang mit konstantem
Abbildungsverhältnis oder -maßstab aus und geht dann zur
Auslöseschalter-SWR-Prüfoperation in Schritt S1176 über
(S1159 bis S1163).
In Schritt S1176 prüft das Verfahren, ob der Auslöse
schalter SWR eingeschaltet wurde. Wenn der Auslöse
schalter ausgeschaltet ist, kehrt das Verfahren sofort
zum Start zurück. Wenn der Auslöseschalter eingeschaltet
ist, kehrt das Verfahren zum Start zurück, nachdem es
einen Auslösevorgang durchgeführt hat, vorausgesetzt,
daß eine Auslösung erlaubt ist (S1176, S1178, S1179).
Wenn
bei der Prüfung in
Schritt S1109 der Verriegelungsvorgang ausgeführt wird (d. h. der
Hauptschalter ist ausgeschaltet), geht das Verfahren zu Schritt S1181.
Wenn die Verriegelung zum ersten Mal in dieser Routine
ausgeführt wird und zwar im motorischen Variomodus,
geht das Verfahren zu einer Entnahmeoperation (S1184
bis S1209), um Brennweitedaten zu entnehmen, die in
einem Variovorwahleinstellmodus in dem Kameragehäuse
gespeichert wurden. Andernfalls springt das Verfahren
zu Schritt S1223 (S1181, S1183).
Wenn die Verriegelung nicht zum ersten Mal ausgeführt
wird oder wenn das Objektiv nicht ein motorisch an
treibbares Varioobjektiv ist, schaltet das Verfahren
die konstante Spannungsversorgung (CONT) und die Ener
gieversorgung (VBATT) für das fotografische Objektiv ab
und löscht die Anzeige auf dem Anzeigefeld 45. Das Ver
fahren kehrt dann zum Start zurück (S1181, S1183, S1223
bis S1227).
Bei der Rücknahmeoperation wird die Speicheradresse in
dem RAM 61b, deren Inhalt zurückgenommen werden soll,
mittels eines SET-PZPOINT-Befehles bezeichnet, um die
in dem Objekitv-RAM 61b gespeicherte Brennweite in das
Gehäuse zurückzunehmen. Dann werden die Brennweiteda
ten, die in der durch den FOCALLEN-X-Befehl bezeichne
ten Adresse gespeichert sind, von dem Wechselobjektiv 51 ein
gegeben, um sie in dem Gehäuse-RAM 35b unter der Adres
se FLM als Brennweitedaten zu speichern (S1184, S1185,
S1187). Von dem Objektiv-RAM 61b werden IMAG-LSIZE-Da
ten einschließlich des Abbildungsmaßstabes
eingegeben, um die Abbildungsmaßstabdaten in
dem Gehäuse-RAM 35b unter der Adresse ISM zu speichern.
Ferner werden LENS-INF2-Daten von dem RAM 61b aus ein
gegeben. Das Verfahren geht zu Schritt S1195 (S1181 bis
S1193).
Bei dieser Ausführungsform werden die
Abbildungsmaßstabdaten an das Kameragehäuse übertragen,
um das Kommunikationsverfahren bei der Einfahroperation
zu vereinfachen. Möglicherweise können jedoch sowohl
die Brennweitedaten, die bei der Einstellung des
Abbildungsmaßstabes erhalten werden, als auch
der Betrag der Objektivbewegungsdaten bezüglich des
Einfahrens des Objektives übertragen werden.
In den Schritten S1195 und S1197 prüft das Verfahren,
ob ein Einfahren des Varioobjektives möglich ist oder
ob aufgrund der
durch LENS-INF2 eingegebenen Daten eine Varioverstellung erfolgen muß. Wenn es nicht mög
lich ist, das motorische Varioobjektiv (Wechselobjektiv 51) einzufahren oder
wenn eine motorische Varioeinstellung nicht ausgeführt
werden kann, geht das Verfahren unmittelbar zu CONT1.
Wenn das Varioobjektiv eingefahren werden kann und wenn
eine motorische Varioverstellung möglich ist
(retPZ = 1, PZD = 1), ruft die Gehäuseseite den
Befehl BBATreq auf, um die Batterie zu überprüfen. Wenn die
Batterie normal arbeitet, wird ein Befehl (RETRACT-PZ)
ausgesandt, um das Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 zu veranlassen, ei
nen Einfahrvorgang auszuführen. Dann wird ein Merker
F_IPZON gesetzt, um anzuzeigen, daß ein gesteuerter
Varioverstellvorgang ausgeführt wird. Ferner wird ein
NG-Zeitgeber gestartet. Das Verfahren geht dann zu ei
ner CONT1-Operation (S1195 bis S1209).
Wenn bei der Batterieprüfung festgestellt wird, daß die
Batterie nicht normal arbeitet, geht das Verfahren zu
der CONT1-Operation (S1203). Es ist zu bemerken, daß
der Merker retPZ sich auf objektivspezifische Informa
tionen bezieht. Dieser Merker wird gelöscht, wenn das
Varioobjektiv beispielsweise ein Varioobjektiv mit
Innenverstellung ist und das Objektiv daher nicht ein
gefahren werden muß, so daß ein entsprechender Vorgang
nicht ausgeführt wird.
In der CONT1-Operation wird aufgrund des Merkers RETAF,
der die Autofokuseinfahroperation betrifft und über den
LENS-INF2-Befehl eingegeben wird, geprüft, ob das moto
risch verstellbare Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 über eine Auto
fokusverstellung einfahrbar oder in einem AF-Modus ist.
Wenn das Objektiv über eine Autofokusverstellung ein
fahrbar und in dem AF-Modus ist, kehrt die Fokussie
rungslinsengruppe 53F durch den Antrieb des AF-Motors
39 in eine zurückgezogene Stellung zurück (S1211 bis
S1215). Anschließend wird, wenn ein gesteuerter motori
scher Varioeinstellvorgang wirksam ist, ein Bereit
schaftszustand aufrechterhalten, bis die Varioverstel
lung beendet ist, während die Operation der gesteuerten
motorischen Varioverstellung überprüft wird. Wenn die
Varioeinstellung beendet ist, werden die konstante
Spannungsversorgung und die Energieversorgung für das
Kameraobjektiv ausgeschaltet ebenso wie die Anzeige 45,
was dazu führt, daß das Verfahren zum Start zurück
kehrt (S1217 bis S1227). Wenn das Objektiv nicht durch
eine Autofokusverstellung einfahrbar ist oder sich
nicht im AF-Modus befindet, wird die Objektiveinfahr
operation übersprungen. In diesem Falle wird der Merker
RETAF, der eine objektivspezifische Information be
trifft, gelöscht, wenn es sich bei dem Varioobjektiv (Wechselobjektiv 51) um
ein solches mit Innenverstellung handelt und ein Zu
rückfahren der Fokussierungslinsen nicht erforderlich
ist. Infolgedessen erfolgt keine Einfahr- oder Rück
zugsoperation.
BATONOFF-Operation
Ein Flußdiagramm mit der Bezeichnung BATONOFF ist in
Fig. 20 dargestellt und zeigt eine Prüfoperation, die
von der Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 ausgeführt wird und in der geprüft
wird, ob die Energie für einen Variomotor 65 von dem
Kameragehäuse 11 zu dem Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 normal zuge
führt wird, wenn eine Energieversorgungsanforderung
oder eine Batterieanforderung von dem Gehäuse oder dem
Objektiv ausgegeben wurde. Im vorliegenden Ausführungs
beispiel kann die Batterieanforderung sowohl von dem
Kameragehäuse 11 selbst als auch von dem Kameraobjek
tiv (Wechselobjektiv) 51 ausgegeben werden.
Wenn eine Batterieanforderung weder von dem Varioobjek
tiv (Wechselobjektiv) 51 noch dem Kameragehäuse 11 ausgegeben wird, kehrt
das Verfahren in der BATONOFF-Operation zunächst zu
rück, wenn die Stromversorgung zu dem VBATT-Anschluß
bereits gestoppt wurde (d. h. wenn der Merker F_BATON
gelöscht wurde (S1401, S1403, S1405)). Wenn aber die
Stromversorgung wirksam ist, wird die Stromversorgung
für das Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 ausgeschaltet und der Merker
F_BATON gelöscht. Ein BODY-STATE0-Ausgabebefehl wird
ausgegeben, um Information auszusenden, die anzeigt,
daß die Stromversorgung für das Objektiv (Wechselobjektiv) 51 ausgeschaltet
wird (BATT von Bit 5 wird gelöscht). Anschließend kehrt
das Verfahren zurück (S1421 bis S1325).
Wenn die Batterieanforderung von dem Objektiv (Wechselobjektiv) 51 oder
dem Kameragehäuse 11 ausgegeben wurde (d. h. wenn ein
LBATREQ oder ein BBATREQ von Bit 1 der POFF-STATE-Daten
gesetzt ist) und wenn die Energie noch nicht zugeführt
wird, beginnt die Stromversorgung des Objektivs (Wechselobjektiv) 51 und
die BODY-STATE0-Daten, welche den Gehäusestatus betref
fen, übertragen Information, die anzeigt, daß Energie
zum Objektiv zugeführt wird (d. h. ein BBAT von Bit 5
ist gesetzt). Nachdem der Merker F_BATON zur Kennzeich
nung, daß die Stromversorgung läuft, gesetzt wurde,
werden POFF-STATE-Daten eingegeben. Wenn jedoch die
Stromversorgung bereits eingeschaltet ist, geht das
Verfahren direkt zu Schritt S1415, wo die POFF-STATE-
Daten eingegeben werden (S1407 bis S1415).
Wenn die Batteriestromversorgung normal ist (d. h. der
Merker F_BDET = 1 in Bit 0 des POFF-STATE), kehrt das
Verfahren zurück (S1417). Wenn jedoch die Batteriever
sorgung beispielsweise im Falle eines Kurzschlusses
nicht normal ist, wird ein Merker F_BATNG gesetzt, der
die Batterieabnormalität anzeigt, die Stromversorgung
zum Objektiv (Wechselobjektiv) 51 wird abgeschaltet und der Merker
F_BATON gelöscht. Dann wird ein BODY-STATE0-Befehl aus
gegeben, um dem Objektiv Information zu übermitteln be
treffend den Ein-Zustand der Stromversorgung. Anschlie
ßend kehrt das Verfahren zurück (S1419 bis S1425).
PZ-LOOP-Operation
Eine PZ-LOOP-Operation, die durch das in den Fig. 21,
22 und 23 dargestellte Flußdiagramm wiedergegeben
wird, ist ein motorischer Varioeinstellvorgang, der
intermittierend von der Haupt-CPU (Gehäuse-Steuervorrichtung) 35 ausgeführt wird.
Bei dieser Operation werden eine Vielzahl von Aufgaben,
wie beispielsweise Vario-Beziehungen, eine Variovorein
stellung, durch welche das Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 auf eine vor
gewählte Brennweite eingestellt wird, und die Vorgabe
der Brennweite und die Steuerung der Varioverstellung
mit konstanter Bildgröße verarbeitet. In der vorliegen
den Ausführungsform wird die gegenwärtige Brennweite
beim Einschalten eines SL-Schalters (PZ-Modusschalter
77) während eines eingestellten PSZS-Modus für eine
vorgewählte Varioeinstellung gespeichert, während das
Objektiv auf die vorgewählte Länge eingestellt wird,
wenn des SL-Schalter während eines vorgewählten Vario
modus (PSZ) eingeschaltet wird. Dann wird eine Bild
größe zu einem Zeitpunkt gespeichert, wenn der SL-
Schalter ausgeschaltet wird oder wenn ein Varioein
stellring in seine neutrale Lage zurückkehrt (d. h. wenn
der PZ-Geschwindigkeitsschalter 75 ausgeschaltet ist).
Bei der Einleitung dieser Operation rückt das Verfahren
zu Schritt S1505 vor, an dem die entsprechenden Aufga
ben unter der Voraussetzung ausgeführt werden, daß eine
neue Kommunikation und eine motorische Varioeinstellung
möglich sind. Das Verfahren kehrt aber direkt zurück,
wenn eine neue Kommunikation nicht möglich ist. Auch
wenn eine neue Kommunikation möglich ist, aber eine
motorische Varioeinstellung nicht möglich ist, wird
eine BODY-STATE0-Kommunikation ausgeführt (S1501,
S1503, S1504-1). Mit dieser BODY-STATE0-Kommunikation
wird die gehäuseseitige Information wie beispielsweise
eine Modusinformation des Varioobjektivs an das Objek
tiv gesendet. Jedoch erfolgt eine Eingabe der Objektiv
information wie beispielsweise eine Information über
den Status des Schalters des Objektivs durch die POFF-
STATE-Kommunikation, wenn die Spannung Vdd eingeschal
tet wird (S1504-2, S1504-3). Wenn Vdd ausgeschaltet
wird, wird eine Objektivinformation durch die POFFS-
WSLEEP-Kommunikation eingegeben und die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61
wird in den Standby-Modus überführt (Energiesparmodus)
(S1504-2, S1504-4). Aufgrund des POFFS-WSLEEP-Befehls
behält die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 den Energiesparzustand bei,
bis der nächste Kommunikationsbefehl empfangen wird.
Bei S1505 werden verschiedene Daten, wie beispielsweise
die Daten über Objektivschalter von dem Varioobjektiv (Wechselobjektiv)
51 in dem POFF-Zustand eingegeben. Ferner wird abhängig
von den Daten ein PZ-Modus geschaltet und eine Anzeige
korrektur ausgeführt. Die Energieversorgung wird ausge
führt oder gestoppt (S1503 bis 1509). Dann werden auf
grund der eingegebenen Daten die folgenden Operationen
ausgeführt (S1509 bis 1511).
Wenn der laufende Modus der Variovorwählmodus (PSZ-
Modus) ist, wird eine Betätigung der Varioeinstellung
mit konstanter Bildgröße inhibiert (ein Merker
F_ISZSTOP wird gesetzt) und es wird eine Varioeinstel
lung mit konstanter Bildgröße in einer IPZENDCHECK-Sub
routine abgeschlossen (S1513 bis S1517). Wenn nicht
eine Betätigung mit vorgewählter Varioeinstellung ein
geleitet wird (der SL-Schalter ist eingeschaltet),
kehrt das Verfahren zurück (S1519). Wenn eine Vario
neinstellung mit Vorwahl eingeleitet wird und fortge
setzt wird (F_IPZON = 1), wird in der IPZENDCHECK-Sub
routine eine Prüfung ausgeführt, in der bestimmt wird,
ob die Varioeinstellung mit Vorwahl beendet wurde oder
nicht. Wenn sie beendet wurde, kehrt das Verfahren zu
rück (S1519, S1521, S1555).
Wenn der Varioeinstellvorgang mit Vorwahl nicht betä
tigt wird, fordert das Kameragehäuse 11 selbst die
Stromversorgung an und die Stromversorgung wird durch
geführt (S1521 bis S1525). Wenn dann die Batterie nicht
normal arbeitet, kehrt das Verfahren direkt zurück.
Wenn dagegen die Batterie normal arbeitet, wird das
Varioobjektiv auf eine Brennweite eingestellt, die un
ter einer Adresse gespeichert ist, welche bei einer
Übertragung eines MOVE-PZND-Befehles bezeichnet wird.
Das Verfahren kehrt zurück, gefolgt von dem Setzen eines
Merkers F_IPZON, der angibt, daß die Varioeinstellung
mit Vorwahl fortgesetzt wird (S1527 bis S1531).
Wenn der laufende Modus der Modus ist, in dem eine
Varioeinstellung mit Vorwahl eingestellt wird (PSZS =
Variovorwahleinstellmodus), wird ein Merker (F_ISZTOP,
F_IPZSTOP) gesetzt, durch den die Varioverstellung mit
Vorwahl und der Varioantrieb für eine Varioverstellung
mit konstanter Bildgröße gestoppt werden. In der
IPZENDCHECK-Subroutine werden der Varioeinstellvorgang
mit Vorwahl oder der Varioantrieb für eine Verstellung
mit konstanter Bildgröße gestoppt (S1513, S1541, S1543,
S1545).
Wenn dann der SL-Schalter eingeschaltet wird, um die
gegenwärtige Brennweite unter einer angegebenen Adresse
durch die Objektiv-CPU (Objektiv-Steuervorrichtung) 61 in dem Objektiv-RAM 61b zu
speichern, wird ein STORE-PZP-Befehl zu dem motorisch
verstellbaren Varioobjektiv (Wechselobjektiv) 51 übertragen. Der PSZS-Mo
dus für die Einstellung eines Variobetriebes mit Vor
wahl wird in einen Variomodus mit Vorwahl (PSZ-Modus)
geändert, während die Werte der Bits 2 bis 0 in dem
BODY-STATE0-Befehl geändert werden. Das Varioobjektiv (Wechselobjektiv)
51 wird von diesen Änderungen benachrichtigt, wie bei
spielsweise eine Erneuerung des Variomodus mit Vorwahl
durch eine Ausgabe von BODY-STATE0-Daten. Anschließend
kehrt das Verfahren zurück (S1547 bis S1553). Wenn der
SL-Schalter ausgeschaltet bleibt, kehrt das Verfahren
ohne die Ausführung weiterer Schritte zurück (S1547).
Wenn der laufende Modus ein Varioeinstellmodus mit kon
stanter Bildgröße ist, wird eine Varioverstellung mit
Vorwahl gestoppt. Es wird überprüft, ob der Varioein
stellvorgang mit Vorwahl beendet wurde (S1541, S1561,
S1563, S1565).
Wenn nun der SL-Schalter niedergedrückt wird, wird ein
Merker F_PZWAIT gesetzt, der die Einleitung einer Vario
verstellung mit konstanter Bildgröße verhindert. Das
Verfahren kehrt zurück (S1567, S1577). Wenn der SL-
Schalter ausgeschaltet wird, werden LENS-INF1-Daten
eingegeben. Wenn der Varioschalter (ein Variogeschwin
digkeitswählschalter 75) eingeschaltet wird, wird der
Merker F_PZWAIT gesetzt, der die Einleitung eines
Varioverstellvorganges mit konstanter Bildgröße inhi
biert. Das Verfahren kehrt zurück (S1567, S1577). Wenn
der Variogeschwindigkeitswählschalter 75 in einer neu
tralen Position positioniert wird (d. h. wenn er ausge
schaltet ist), wird der Merker F_PZWAIT gelöscht und
die Scharfeinstellung überprüft. Wenn das Objektiv
nicht scharf eingestellt ist kehrt das Verfahren zurück
(S1571 bis S1575). Wenn das Objektiv scharf eingestellt
ist, wird ein ISZ-MEMORY-Befehl zum Speichern einer
Bildgröße zu einem Zeitpunkt ausgegeben, wenn der SL-
Schalter ausgeschaltet ist oder wenn der Variogeschwin
digkeitswählschalter 75 in seine neutrale Position zu
rückgekehrt ist (ausgeschaltet ist). Der ISZ-MEMORY-Be
fehl wird an das Kameraobjektiv abgegeben und das Ver
fahren kehrt zurück. Wenn keiner der oben beschriebenen
Fälle vorliegt, kehrt das Verfahren direkt zurück
(S1579 bis S1583).
Wenn keiner der oben beschriebenen Moden vorliegt, wer
den eine Varioverstellung mit Vorwahl und eine Vario
einstellung mit konstanter Bildgröße gestoppt und das
Verfahren kehrt nach der Prüfung zurück, ob die Vario
einstellung mit Vorwahl beendet wurde (S1513, S1541,
S1561, S1585 bis S1587).
PZ-Modusschaltoperation
Die PZ-Modusschaltoperation des Kameragehäuses 11 wird
nun anhand der Fig. 24 näher erläutert. Die PZ-Modus
schaltoperation wird in Schritt S1507 der PZ-Schleifen
operation ausgeführt, die in Fig. 21 dargestellt ist.
Die PZ-Modusschaltoperation wird ausgeführt, wenn der
Modusschalter 77 des Objektivs (Wechselobjektiv) 51 betätigt wird. In
dieser bevorzugten Ausführungsform gibt es fünf Vario
moden: den manuellen Variomodus oder manuell-motori
schen Variomodus, den Variomodus mit konstantem
Abbildungsmaßstab, den Variomodus mit Voreinstellung, den
Einstellmodus für einen Variovorgang mit Vorwahl und
die Varioeinstellung während der Belichtung. In dem in
Fig. 24 dargestellten Flußdiagramm hat jeder Modus eine
Zahl: die 0 bezeichnet den manuellen Variomodus oder
manuell-motorischen Variomodus, Nr. 1 ist der Vario
modus mit konstantem Abbildungsmaßstab, Nr. 2 ist der
Variomodus mit Vorwahl, Nr. 3 ist der Einstellmodus für
den Variovorgang mit Vorwahl, und Nr. 4 ist die Vario
verstellung während der Belichtung.
Zunächst wird bestimmt, ob das montierte Objektiv (Wechselobjektiv) 51 ein
PZ-Objektiv (motorisch verstellbares Objektiv) ist, und
ob der Variomodus ein manueller Variomodus oder ein PZ-
Modus ist. Wenn letzteres der Fall ist, wird festge
stellt, ob das PZ-Objektiv ein manuelles PZ-Objektiv
(d. h. mit einem Elektromotor angetriebenes Varioobjek
tiv) oder ein Automatik-PZ-Objektiv ist. Wenn das
Objektiv ein PZ-Objektiv ist, oder zwar ein PZ-Objektiv,
aber kein Automatik-PZ-Objektiv ist, wird der Merker
für den PZ-Modus gelöscht. Die Operation hält diese Be
dingungen und die Steuerung kehrt zurück (S3001, S3035
und S3039).
Wenn das Objektiv ein Automatik-PZ-Objektiv ist, wird
der bereits gesicherte Modus zurückgeholt. Wenn sich
das Objektiv in dem Autofokusmodus befindet, geschieht
nichts. Wenn es sich jedoch nicht in dem Autofokusmodus
befindet, kann eine Varioeinstellung mit konstantem
Abbildungsmaßstab nicht ausgeführt werden. Wenn daher
der zurückgeholte PZ-Modus der Variomodus mit kon
stantem Abbildungsmaßstab ist, d. h. der Modus 1, wird
dieser Modus zu einem höherzahligen Modus geändert.
Wenn kein PZ-Modus vorliegt, findet keine Operation
statt (S3009 bis S3013).
Wenn nun die Abwärts- und Aufwärts-Schalter SWUP und
SWDN eingeschaltet werden, wird eine PZ-Moduswählopera
tion ausgeführt (S3015 bis S3029), vorausgesetzt, daß
der AS-Schalter (d. h. der Variomoduswählschalter) des
Varioobjektivs 51 eingeschaltet ist. Wenn der Abwärts-
Schalter SWDN eingeschaltet ist, wird zu höherzahligen
Moden umgeschaltet, bis der Modus 4 erreicht ist
(S3017, S3031 und S3033). Wenn der Aufwärts-Schalter
SWUP eingeschaltet ist, werden die Variomoden abwärts
geschaltet, bis der Variomodus Nr. 1 erreicht ist. Wenn
jedoch der Autofokusmodus nicht vorliegt, wird der
Variomodus mit konstantem Abbildungsmaßstab nicht einge
stellt (S3019 bis S3029).
Nach Abschluß der UP/DOWN-Operation wird die ausge
wählte Moduszahl gesichert und die Steuerung oder das
Verfahren kehrt zurück (S3039). Der Status des Schal
ters SWAS ist in den Daten enthalten, die mit der POFF-
STATE-Kommunikation übertragen werden.