DE4201881A1 - Heuwerbungsmaschine - Google Patents
HeuwerbungsmaschineInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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- A01D78/00—Haymakers with tines moving with respect to the machine
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- A01D78/10—Haymakers with tines moving with respect to the machine with tine-carrying rotary heads or wheels the tines rotating about a substantially vertical axis
- A01D78/12—Haymakers with tines moving with respect to the machine with tine-carrying rotary heads or wheels the tines rotating about a substantially vertical axis the tines having an additional movement superimposed upon their rotary movement
- A01D78/125—Haymakers with tines moving with respect to the machine with tine-carrying rotary heads or wheels the tines rotating about a substantially vertical axis the tines having an additional movement superimposed upon their rotary movement by a guiding track
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine, insbe
sondere einen Schwader, gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Schwader mit diesen Merkmalen sind in der Praxis mehr
fach bekannt.
In dem Patent . . . (Patentanmeldung P 41 10 265.7) ist
ein Frontschwader mit einem Kreiselrechen beschrieben,
wobei die Zinken des Kreiselrechens gesteuerte Bewegun
gen beim Umlauf um die Drehachse des Kreiselrechens
ausführen. Diese gesteuerten Bewegungen werden über
Kurvenbahnen erzeugt, so daß sich die Rechzinken nur
vor der Drehachse des Kreiselrechens in Rechposition
befinden, die Recharbeit also vor dieser Drehachse
erfolgt. Eine Schwadablage ist je nach Drehrichtung des
Kreiselrechens nur nach einer Seite hin möglich.
Bei anderen Schwadern werden, um große Arbeitsbreiten
erreichen zu können, zwei Kreiselrechen nebeneinander
oder in Fahrtrichtung versetzt angeordnet. Bei gleichem
Drehsinn beider Kreiselrechen werden je nach der Wahl
dieser Anordnung entweder zwei Einzelschwade geformt
oder ein Kreiselrechen übergibt Halmgut an den zweiten,
nachgeordneten Kreiselrechen und durch diesen wird ein
Schwad abgelegt. Ein gemeinsamer Mittelschwad beider
Kreiselrechen ist durch diese Heuwerbungsmaschinen
nicht formbar. Dies ist nur möglich bei Schwadern,
deren Kreiselrechen in entgegengesetztem Drehsinn rotie
ren.
Um die Zuordnung von Kreiselrechen mit gleichem Dreh
sinn zueinander zu verändern, wird zumindest ein Krei
selrechen an einem um eine etwa vertikale Schwenkachse
verschwenkbaren Ausleger oder Tragholm gelagert. Da
durch ist die Position dieses Kreiselrechens relativ zu
dem zweiten Kreiselrechen in und quer zur Fahrtrichtung
veränderbar, was die Bildung der beiden verschiedenen
obengenannten Schwadbilder zur Folge hat.
Ein solcher Schwader ist beispielsweise in der DE-OS
40 21 812 beschrieben, wobei hier ein Kreiselrechen an
einem Zugdeichselausleger angeordnet ist und ein zwei
ter Kreiselrechen an einem Ausleger gelagert ist, wel
cher gelenkig mit dem Zugdeichselausleger verbunden ist.
Durch Verschwenken des Auslegers mit dem zweiten Krei
selrechen kann erreicht werden, daß der zweite Kreisel
rechen entweder schräg hinter dem ersten Kreiselrechen
arbeitet oder genau hinter dem ersten Kreiselrechen
transportiert wird. Auch hier ist der Nachteil vorhan
den, daß kein gemeinsamer Mittelschwad beider Kreiselre
chen formbar ist.
Bei einem weiterhin bekannten Schwader nach dem DE-GM
88 07 385 werden zwei Kreiselrechen über Zugdeichselaus
leger an einem Tragbalken gehaltert, der im wesentli
chen quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet ist, dessen
Winkelstellung zur Fahrtrichtung aber in vorwählbaren
Positionen festlegbar ist. Dadurch kann wahlweise einer
der Kreiselrechen dem anderen vorgeordnet sein und die
Überlappung der Arbeitsflächen ist einstellbar. Hier
sind ebenfalls die beiden beschriebenen Schwadbilder
erreichbar. Dieser Schwader zeichnet sich durch eine
geringere Baulänge als der nach der DE-OS 40 21 812
aus, besitzt aber Nachteile in bezug auf die Transport
fähigkeit. Die mögliche Arbeitsbreite ist stark be
grenzt, da bei großen Kreiselrechen ein gefahrloser
Straßentransport nicht mehr möglich ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Heuwerbungsmaschine,
insbesondere einen Schwader, zu schaffen, der mit zumin
dest einem Kreiselrechen ausgerüstet ist, durch den
Halmgut wahlweise nach rechts oder links ablegbar ist.
Weist der Schwader einen weiteren Kreiselrechen auf,
sollen entweder zwei Schwade, ein gemeinsamer Seiten
schwad oder ein Mittelschwad ablegbar sein, wobei sich
die Kreiselrechen durch gute Arbeitsqualität bei allen
jeweils vorgewählten Schwadvarianten auszeichnen und
ein gefahrloser Straßentransport des Schwaders möglich
sein soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Heuwer
bungsmaschine der obengenannten Art durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
aus. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen der Erfin
dung wird auf die Ansprüche 2 bis 6 verwiesen.
Die Heuwerbungsmaschinen weisen Kreiselrechen auf,
deren Zinken an Zinkenarmen gehaltert sind und während
ihres Umlaufes um die Drehachse des jeweiligen Kreisel
rechens zusätzlich gesteuerte Bewegungen ausführen.
Dazu sind an sich bekannte Kurvenbahnen vorhanden,
durch die diese gesteuerten Bewegungen bestimmt werden.
Die Kreiselrechen stützen sich in ihrer Arbeitslage
einzeln auf Stützrädern zum Erdboden hin ab, wobei
diese Stützräder nachlaufend an ihrer Aufhängung befe
stigt sind, sich also selbsttätig in Fahrtrichtung
einstellen. Die obengenannte Steuerung der Zinken er
folgt in üblicher Weise so, daß sie sich während ihres
Umlaufes nur dann in einer Rechposition befinden, wenn
Komponenten der Umfangsgeschwindigkeit der Zinken zu
der gewünschten Ablageseite weisen. Bei bisher bekann
ten Heuwerbungsmaschinen ist dies so, daß sich grund
sätzlich nur Zinken in Rechposition befinden, die sich
vor der Drehachse des Kreiselrechens befinden. Bei
Betrachtung einer durch die Drehachse eines Kreiselre
chens verlaufenden, quer zur Fahrtrichtung ausgerichte
ten Vertikalebene werden die Zinken frühestens beim
Durchlauf durch diese Ebene von hinten nach vorne in
Rechposition gebracht und spätestens beim Durchlauf
durch diese Ebene von vorne nach hinten wieder aus der
Rechposition gehoben. Dies hat den Vorteil, daß die
Recharbeit der Zinken vor den Stützrädern der Kreiselre
chen stattfindet und kein Erntegut von diesen Stützrä
dern überrollt wird.
Erfindungsgemäß ist es möglich, an mindestens einem
Kreiselrechen die Lage der Kurvenbahn so zu verändern,
daß die Recharbeit erst hinter der Drehachse dieses
Kreiselrechens stattfindet. Dazu wird die Kurvenbahn um
etwa 180 Grad um diese Drehachse verschwenkt und in
dieser Position arretiert. Somit bewegen die Zinken
sich in ihre Rechposition, wenn sie die genannte Ebene
von vorne nach hinten durchlaufen und werden spätestens
beim Durchlauf durch die Ebene von hinten nach vorne
wieder ausgehoben. Es ist bei einem so gestalteten
Kreiselrechen möglich, ohne Drehrichtungsänderung die
Ablageseite vorzuwählen.
Sind zur Erreichung großer Arbeitsbreiten bei einem
Schwader zwei Kreiselrechen vorgesehen, sind diese
vorteilhaft an den Enden eines Tragbalkens gelagert und
werden von der Zapfwelle eines Schleppers aus so ange
trieben, daß sie im gleichen Drehsinn rotieren.
Der Tragbalken weist einen Mittelteil auf, welcher am
Rahmen der Heuwerbungsmaschine um eine etwa vertikale
Achse verschwenkbar an einem Schwenkzapfen gelagert
ist. Beidseitig an dem Mittelteil sind teleskopartig
längenveränderliche Tragarme schwenkbeweglich gelagert,
so daß die Tragarme mit den an ihnen gelagerten Kreisel
rechen aus einer annähernd horizontalen Arbeitslage in
eine etwa vertikale Transportlage bringbar sind. Durch
Längenänderungen der Tragarme ist eine Änderung der
Arbeitsbreite der Heuwerbungsmaschine erreichbar und
das Verschwenken des gesamten Tragbalkens um die etwa
vertikale Achse hat eine Veränderung der Zuordnung der
Kreiselrechen zueinander zur Folge. So kann ein Kreisel
rechen dem anderen in Fahrtrichtung vorgeordnet werden,
und es ist eine Überlappung der Arbeitsbereiche beider
Kreiselrechen erreichbar.
Das Verschwenken des Tragbalkens und damit der Kreisel
rechen hätte auch eine Veränderung der geschilderten
Bewegungsabläufe der Zinken zur Folge. Da dies uner
wünschte Einbußen der Arbeitsqualität nach sich zieht,
sind Verstellvorrichtungen vorhanden, deren Aufgabe es
ist, Bauteile der Kreiselrechen beim Verschwenken des
Tragbalkens in konstanter Ausrichtung zur Fahrtrichtung
zu halten.
Der Rahmen der Heuwerbungsmaschine ist einerseits
durch eine Zugdeichsel mit dem Schlepper zu verbinden
und stützt sich andererseits auf zwei Rädern zum Erdbo
den hin ab. Diese Räder sind an einem Querträger am
Ende des Rahmens gelagert, der als Fahrgestell ausge
legt ist, wobei die Verbindung zwischen Rahmen und
Querträger aus einer stehenden Schwenkachse besteht. Um
diese Schwenkachse kann der Querträger mit den Laufrä
dern eine vom Schlepper bestimmte und über Steuerstan
gen übertragene Schwenkbewegung ausführen. Dadurch ist
die Lenkbarkeit der Heuwerbungsmaschine gegeben und es
wird eine sehr gute Manövrierfähigkeit erreicht.
Die Schwenkbewegung der Tragarme mit den Kreiselrechen
aus der Arbeitslage in die Transportlage erfolgt bei
quer zur Fahrtrichtung ausgerichtetem Tragbalken durch
die Kraft von Kolben-Zylinderanordnungen. Diese sind
jeweils zwischen der unteren Seite der Tragarme und dem
Rahmen verschwenkbar angebracht und werden durch Venti
le über Druckleitungen od. dgl. vom Schlepper aus betä
tigt. Das Herabschwenken der Tragarme erfolgt durch
ihre Gewichtskraft nach Lösen vorhandener mechanischer
Fallen und Ventilbetätigung durch den Schlepperfahrer.
Ein Teil der Gewichtskraft der Tragarme und der an
ihnen befestigten Baugruppen wird in Kraftspeichern
aufgenommen und auf den Rahmen übertragen.
Dadurch werden die Stützräder der Kreiselrechen entla
stet und die Laufräder am Fahrgestell sowie die Zug
deichsel und damit der Schlepper werden in vertikaler
Richtung höher belastet. Dies hat eine bedeutende Ver
besserung der Hangtauglichkeit der Heuwerbungsmaschine
zur Folge. Dazu wird auf eine in dem DE-GM 91 03 150
beschriebene Ausführungsform einer Heuwerbungsmaschine
verwiesen, die ebenfalls bei der hier beschriebenen
Heuwerbungsmaschine Anwendung findet.
Heuwerbungsmaschinen nach der Erfindung weisen minde
stens einen Kreiselrechen auf, der so konstruiert ist,
daß die Seite, auf die das Halm- oder Blattgut in einem
Schwad abzulegen ist, vorwählbar ist. Damit ist bei
einer Maschine mit nur einem Kreiselrechen je nach
Wunsch eine Rechts- oder Linksablage realisierbar. Bei
Schwadern mit zwei Kreiselrechen kann wahlweise entwe
der ein Seitenschwad, zwei Schwade oder ein Mittel
schwad abgelegt werden, wobei bei der letztgenannten
Variante eventuell je nach Erntegut und Bodenverhältnis
sen unbedeutende Einbußen bei der Arbeitsqualität auf
treten können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand von
Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In den dazuge
hörigen Zeichnungen stellen im einzelnen dar:
Fig. 1 Schematische Draufsicht auf einen Frontschwa
der nach der Erfindung bei Rechtsablage eines
Schwades;
Fig. 2 schematische Draufsicht nach Fig. 1 bei Linksab
lage eines Schwades;
Fig. 3 schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbei
spiel eines Doppelschwaders nach der Erfindung
mit schräggestelltem Tragbalken und minimaler
Länge des Tragbalkens bei Formung eines Seiten
schwades;
Fig. 4 schematische Draufsicht nach Fig. 3 bei entge
gengesetzt schräggestelltem Tragbalken und
maximaler Länge des Tragbalkens bei Formung von
zwei Schwaden;
Fig. 5 schematische Draufsicht nach Fig. 4 bei Formung
eines Mittelschwades;
Fig. 6 teilweise geschnittene Ansicht in Fahrtrichtung
auf den Kreiselrechen und das Fahrgestell des
Schwaders nach Fig. 1 bei Darstellung nur eines
Zinkens in Rechposition;
Fig. 7 teilweise geschnittene Ansicht in Fahrtrich
tung auf den Kreiselrechen und das Fahrgestell
des Schwaders nach Fig. 2, bei Darstellung nur
eines Zinkens in Rechposition.
Der prinzipielle Aufbau des in den Fig. 1 und 2 darge
stellten Frontschwaders ist durch das Patent . . . (Pa
tentanmeldung P 41 10 265) bekannt. Er wird mit einem
Schlepper 1 verbunden und über Führungslenker 2, 3 von
diesem geschoben. Die Führungslenker 2, 3 sind jeweils
einseitig um horizontale, quer zur Fahrtrichtung F
gelegene Achsen verschwenkbar am Dreipunktbock 4 des
Schleppers 1 gelagert und andererseits um eben solche
Achsen verschwenkbar mit einem Rahmen 5 des Frontschwa
ders verbunden. Am Rahmen 5 ist ein Kreiselrechen 6
gelagert, der sich über Laufräder 7 zum Erdboden hin
abstützt. Ein zusätzliches Stützrad 8 ist an einem
Ausleger 9 des Rahmens 5 gelagert und läuft bei Sicht
in Fahrtrichtung F vor dem Kreiselrechen 6.
Oben am Dreipunktbock 4 und am Rahmen 5 sind die Enden
einer Kolben-Zylinderanordnung 10 verschwenkbar gehal
tert. Durch die Kraft der mit der Hydraulikanlage des
Schleppers 1 verbundenen und über ein Ventil ansteuerba
ren Kolben-Zylinderanordnung 10 ist der Frontschwader
aus der dargestellten, etwa horizontalen Arbeitslage
in eine Transportlage nach oben verschwenkbar. Diesbe
züglich wird auf die Beschreibung in dem Patent . . .
(Patentanmeldung P 41 10 265) verwiesen.
Durch Zinken 11 des Kreiselrechens 6 wird auf der Feld- bzw.
Wiesenfläche breitverteiltes Halm- oder Blattgut
zusammengeführt und in einem Schwad 12 abgelegt. Durch
die erfindungsgemäße Heuwerbungsmaschine ist es mög
lich, den Schwad 12 entweder rechts, wie in Fig. 1
dargestellt, oder links, wie in Fig. 2 dargestellt,
abzulegen, ohne die Drehrichtung D der Zinken 11 um
eine Drehachse 13 des Kreiselrechens 6 ändern zu müssen.
Die Zinken 11 sind in bekannter Weise an Zinkenarmen 14
gehaltert. Zusätzlich zu ihrer Drehbewegung um die
Drehachse 13 führen die Zinkenarme 14 mit den Zinken 11
gesteuerte Bewegungen aus, so daß sich die Zinken 11
nur auf einem Abschnitt der Umdrehung um die Drehachse
13 in Rechposition befinden. Im verbleibenden Abschnitt
jeder Umdrehung werden die Zinken 11 in einer ausgehobe
nen Position gehalten. In Rechposition befinden sich
die Zinken 11 nur dann, wenn Geschwindigkeitskomponen
ten ihrer Umfangsgeschwindigkeit in Richtung der ge
wünschten Ablagerichtung A weisen. Bei vorgegebener
Drehrichtung D der Zinken 11 und je nach der gewünsch
ten Ablagerichtung A ist dies also in Fahrtrichtung F
gesehen entweder vor der Drehachse 13 oder hinter der
Drehachse 13 der Fall. Die Steuerung der Rechposition
der Zinken 11 erfolgt über eine an sich bekannte Kurven
bahn 15. Dies wird aus den Fig. 6 und 7 deutlich. Da
hier übereinstimmende Merkmale mit einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel bestehen, wird darauf untenstehend noch
eingegangen.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein Doppelschwader nach der
Erfindung schematisch dargestellt, wobei Schwade 16,
17, 18 verschiedener Art gebildet werden.
Ein Rahmen 19 des Doppelschwaders ist heckseitig am
Schlepper 1 angehängt. Am hinteren Ende des Rahmens 19
ist ein Querträger 20 um eine etwa vertikale Achse 21
verschwenkbar gelagert. Der Querträger 20 ist als Fahr
gestell ausgelegt und stützt sich endseitig auf Rädern
22 zum Erdboden hin ab. Die Schwenkbewegungen des Quer
trägers 20 mit den Rädern 22 um die Achse 21 wird durch
die Winkelstellung des Schleppers 1 zum Rahmen 19 be
stimmt und über Steuerstangen 23 übertragen. Dadurch
wird eine sehr gute Manövrierfähigkeit des Gespanns
Schlepper 1 - Doppelschwader erreicht.
Am Rahmen 19 ist ein Tragbalken 24, speziell ein Mittel
teil 25 des Tragbalkens 24 um eine vertikale Schwenk
achse 26 verschwenkbar gelagert. An dem Mittelteil 25
sind beidseitig Tragarme 27, 28 gelagert, welche tele
skopartig begrenzt längenveränderlich sind. An den noch
freien Enden der Tragarme 27, 28 ist je ein Kreiselre
chen 29, 30 gelagert. Die Tragarme 27, 28 sind gemein
sam mit den Kreiselrechen 29, 30 um horizontale Achsen
31, 32 verschwenkbar an dem Mittelteil 25 gelagert,
wobei die Achsen 31, 32 bei einer nicht in den Zeichnun
gen dargestellten Querstellung des Querträgers 20 fahrt
richtungsparallel ausgerichtet sind. Im Betrieb stützen
sich die Kreiselrechen 29, 30 und damit auch die Tragar
me 27, 28 auf Laufrädern 7 zum Erdboden hin ab. Um die
Achsen 31, 32 kann aber auch eine Schwenkbewegung der
Tragarme 27, 28 nach oben bis in eine Transportlage
vollzogen werden. Dazu sind Kolben-Zylinderanordnungen
mit integrierten Druckfedern vorgesehen, wobei hier
Details aus dem Gebrauchsmuster DE-G 91 03 150 übernom
men wurden. Durch diese Lösung wird erreicht, daß ein
Teil des auf den Laufrädern 7 lastenden Gewichts auf
die Räder 22 übertragen wird, was die Hangtauglichkeit
der Heuwerbungsmaschine verbessert.
Durch die Veränderbarkeit der Längen der Tragarme 27,
28 ist der Abstand der Drehachsen 33, 34 der Kreiselre
chen 29, 30 von der Schwenkachse 26 veränderbar. Dies
erfolgt durch die Kraft von nicht in den Zeichnungen
dargestellten Kolben-Zylinderanordnungen.
Für die Erzeugung von Schwenkbewegungen des Tragbal
kens 24 relativ zum Rahmen 19 ist eine weitere Kolben-
Zylinderanordnung 35 vorgesehen, die mit der Hydraulik
anlage des Schleppers 1 verbunden und über ein Ventil
ansteuerbar ist.
In Fig. 3 ist der Tragbalken 24 in einer in Uhrzeiger
richtung verschwenkten Position dargestellt, und es ist
die minimal mögliche Länge der Tragarme 27, 28 einge
stellt. Beide Kreiselrechen 29, 30, die vom Schlepper 1
aus angetrieben werden, rotieren in Uhrzeigerrichtung
(Drehrichtung D). Bei diesen Verhältnissen wird Halmgut
vom linken Kreiselrechen 29 an den rechten Kreiselre
chen 30 übergeben. Dieser fördert das Halmgut gemeinsam
mit weiterem auf der Feld- oder Wiesenfläche liegendem
Halmgut nach rechts und legt dort einen Seitenschwad 16
ab. Die Zinken 11 beider Kreiselrechen 29, 30 befinden
sich in Fahrtrichtung F gesehen jeweils nur vor den
Drehachsen 33, 34 in ihrer Rechposition.
In Fig. 4 ist der Tragbalken 24 in einer entgegen Uhr
zeigerrichtung verschwenkten Position dargestellt, und
es ist die maximal mögliche Länge der Tragarme 27, 28
eingestellt. Die Drehrichtung D wurde beibehalten. Bei
diesen Verhältnissen wird durch jeden der Kreiselrechen
29, 30 ein Schwad 17 abgelegt. Die Zinken 11 beider
Kreiselrechen 29, 30 befinden sich auch hier nur vor
den Drehachsen 33, 34 in ihrer Rechposition.
In Fig. 5 wurden die Position des Tragbalkens 24 und
der Tragarme 27, 28 wie auch die Drehrichtung D entspre
chend Fig. 4 beibehalten. Die Zinken des rechten Krei
selrechens 30 befinden sich aber hier ausschließlich
hinter der Drehachse 34 in ihrer Rechposition. Somit
arbeitet dieser Kreiselrechen 30 jetzt in einer entge
gengesetzten Ablagerichtung A. Durch beide Kreiselre
chen 29, 30 wird ein gemeinsamer Mittelschwad 18 er
zeugt.
Die Steuerung der Zinken 11 erfolgt auch bei den
Kreiselrechen 29, 30 wie im ersten Ausführungsbeispiel
über Kurvenbahnen 15. Durch die Gestaltung der Kurven
bahnen 15 wird bestimmt, wann die Zinken 11 ihre Rech
position einnehmen und wann sie während ihrer Umdrehung
um die Achsen 13 oder 33, 34 aus der Rechposition ausge
hoben werden, wie dies bereits bekannt ist. Bei bekann
ten Heuwerbungsmaschinen mit Kreiselrechen mit gesteuer
ten Zinken befinden sich die Zinken aber immer nur vor
der Drehachse des jeweiligen Kreiselrechens in Rech
position. Dadurch ist die Seite, auf der ein Schwad
ablegbar ist, nur zu wechseln, wenn die Drehrichtung
des Kreiselrechens verändert wird. Dies macht einen
erheblichen konstruktiven Mehraufwand erforderlich.
In beiden Ausführungsbeispielen der Erfindung ist es
möglich, die Ablagerichtung A eines Kreiselrechens 6,
30 ohne Drehrichtungswechsel zu verändern. Dies wird
durch die Fig. 6 und 7 verdeutlicht.
In Fig. 6 ist ein Kreiselrechen 6 dargestellt, wobei
die Kurvenbahn 15 so eingestellt ist, daß in Fahrtrich
tung F vor der Drehachse 13 geschwadet wird. Die Stel
lung der Kurvenbahn 15 nach Fig. 7 wurde durch Verdre
hen um die Drehachse 13 so verändert, daß hier hinter
der Drehachse 13 in entgegengesetzter Ablagerichtung A
geschwadet wird. Im Sinne einer weitestgehenden Über
sichtlichkeit wurde in den Fig. 6 und 7 nur jeweils ein
Zinkenarm 14 mit Zinken 11 in Rechposition dargestellt.
Der Kreiselrechen 6 ist über einen Flansch 36 mit dem
Rahmen 5 zu verbinden. Durch diesen Flansch 36 hindurch
besteht eine Antriebsverbindung vom Schlepper 1 zum
Kreiselgetriebe 37. Das Drehmoment wird an ein Gehäuse
38 übertragen, welches koaxial zu der Drehachse 13
gelagert ist. In Öffnungen 39 des Gehäuses 38 sind die
Zinkenarme 14 gelagert. In der Kurvenbahn 15 werden
Rollen 40 geführt, die mit den inneren Enden der Zinken
arme 14 durch Steuerarme verbunden sind. Je nach Höhen
lage der Kurvenbahn 15, die über ihrem Umfang veränder
lich ist, werden die Zinkenarme 14 in einer bestimmten
Position gehalten. Verändert sich diese Höhe, werden
die Zinkenarme 14 um ihre Achsen verdreht, wobei die
Zinken 11 in ihre Rechposition gebracht oder aus dieser
aufgehoben werden.
Die Kurvenbahn 15 ist koaxial zu der Drehachse 13 des
Kreiselrechens 6 gelagert und mit einem Hebel 41 verbun
den. Über diesen Hebel 41 ist die Kurvenbahn 15 um etwa
180 Grad verdrehbar und in vorzuwählenden Positionen an
einer Laufradtragachse 42 festlegbar. Standardpositio
nen der Kurvenbahn 15 werden durch nicht in den Zeich
nungen gezeigte Anschläge bestimmt. Somit ist durch
einen einfachen Handgriff die Position der Kurvenbahn
15 und damit die Ablagerichtung A veränderbar. Dies
könnte auch beispielsweise bei Verwendung einer Kolben-
Zylinderanordnung vom Schlepper 1 aus erfolgen.
Die Gestaltung des Kreiselrechens 30 im zweiten Ausfüh
rungsbeispiel ist prinzipiell gleich der des Kreiselre
chens 6. Hier erfolgt zusätzlich eine Anpassung der
Stellung der Kurvenbahn 15 an die jeweils eingestellte
Schrägstellung des Tragbalkens 24. Dies ist auch beim
Kreiselrechen 29 erforderlich. Dazu ist eine Kolben-Zy
linderanordnung 43, 44 je Kreiselrechen 29, 30 vorgese
hen, durch die die Laufradtragachsen 42 mit den Kurven
bahnen 15 so um die Drehachsen 33, 34 verdreht werden,
daß Laufradholme 45 immer quer zur Fahrtrichtung F aus
gerichtet sind. Vorzugsweise sind die Kolben-Zylinder
anordnungen 43, 44 hydraulisch mit der Kolben-Zylinder
anordnung 35 gekoppelt, so daß die Einstellung des
Laufradholmes 45 und der Kurvenbahnen 15 zeitgleich mit
dem Verschwenken des Tragbalkens 24 erfolgt.
Mit den erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschinen ist das
Schwadlegen bei guter Arbeitsqualität und vorwählbaren
Schwadbildern möglich, wobei ein Wechsel der Ablagerich
tung A von Kreiselrechen 6, 30 mit geringem Arbeitsauf
wand vorgenommen werden kann. Bei beiden Ausführungsbei
spielen sind Kreiselrechen 6, 29, 30 aus einer Arbeits
lage in eine Transportlage überführbar, in der ein
gefahrloser Straßentransport erfolgen kann.
Claims (6)
1. Heuwerbungsmaschine, insbesondere Schwader, mit
mindestens einem um eine aufrechte Drehachse (13,
33, 34) umlaufend angetriebenem, über höhenverstell
bare Laufräder (7) auf dem Erdboden abgestützten
Kreiselrechen (6, 29, 30), der/die an einem Rahmen
(5, 19) angelenkt ist/sind und über diesen von
einem Schlepper (1) geschoben, gezogen oder getra
gen wird/werden, wobei der/die Kreiselrechen (6,
29, 30) jeweils eine Kurvenbahn (15) beinhaltet/en,
die für eine Zinkensteuerung vorgesehen ist/sind,
so daß bei Sicht in Fahrtrichtung (F) der Heuwer
bungsmaschine Zinken (11) ihre Rechposition nur vor
der Drehachse (13, 33, 34) des zugehörigen Kreisel
rechens (6, 29, 30) einnehmen, dadurch gekennzeich
net, daß die Stellung mindestens einer
Kurvenbahn (15) soweit durch Verdrehung um die
Drehachse (13, 34) des dazugehörigen Kreiselre
chens (6, 30) veränderbar ist, daß die Zinken (11)
ihre Rechposition in Fahrtrichtung (F) gesehen nur
hinter der Drehachse (13, 34) einnehmen und somit
die Ablagerichtung (A) dieses Kreiselrechens (6,
30) bei gleichbleibender Drehrichtung (D) wechselt.
2. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verdrehung einer Kurvenbahn (15)
eines dazugehörigen Kreiselrechens (6, 30) um die
Drehachse (13, 34) dieses Kreiselrechens (6, 30) um
etwa 180 Grad zwischen zwei Anschlagpositionen
durchführbar ist.
3. Heuwerbungsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise zwei Kreiselrechen (29, 30) an einem sich im
wesentlichen quer zur Fahrtrichtung (F) erstrecken
den Tragbalken (24) angelenkt sind, welcher über
einen etwa vertikalen Schwenkzapfen schwenkbar und
über Feststellmittel in unterschiedlichen Schräg
stellungen feststellbar mit einem Rahmen (19) gekop
pelt ist, wobei die Stellungen der Kurvenbahnen
(15) in an sich bekannter Weise durch Verstellvor
richtungen der jeweiligen Schrägstellung des Trag
balkens (24) anpaßbar sind, die Kurvenbahn (15)
eines Kreiselrechens (30) jedoch zusätzlich soweit
um die Drehachse (34) dieses Kreiselrechens (30)
verdrehbar ist, daß bei Sicht in Fahrtrichtung (F)
der Heuwerbungsmaschine die Zinken (11) ihre Rech
position erst hinter der Drehachse (34) einnehmen
und somit die Ablagerichtung (A) dieses Kreiselre
chens bei gleichbleibender Drehrichtung (D) wech
selt.
4. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand der Kreiselrechen (29,
30) von einer Schwenkachse (26) des Tragbalkens
(24) durch Längenänderung des Tragbalkens (24)
veränderbar und festlegbar ist.
5. Heuwerbungsmaschine nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbalken (24) aus
einem über den Schwenkzapfen am Rahmen (19) gelager
tem Mittelteil (25) und aus beidseitig am Mittel
teil (25) gelagerten, bei Querstellung des Tragbal
kens (24) um etwa fahrtrichtungsparallele Schwenk
achsen (31, 32) verschwenkbaren Tragarmen (27, 28)
besteht, wobei die Tragarme (27, 28) in an sich
bekannter Weise zur Erreichung ihrer Längenveränder
barkeit teleskopartig gestaltet sind und um die
Schwenkachsen (31, 32) aus einer etwa horizontalen
Arbeitslage in eine annähernd vertikale Transportla
ge verschwenkbar sind.
6. Heuwerbungsmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verdrehen der Kur
venbahn (15) des Kreiselrechens (6, 30) um etwa 180
Grad über einen manuell zu betätigenden und in
vorbestimmten Positionen verriegelbaren Hebel (41)
oder durch eine von der Schlepperhydraulik mit
Drucköl beaufschlagbare hydraulische Stellvorrich
tung erfolgt, die bei Sperrung ein Verdrehen der
Kurvenbahn (15) um die Drehachse (13, 34) verhin
dert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201881 DE4201881A1 (de) | 1992-01-24 | 1992-01-24 | Heuwerbungsmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201881 DE4201881A1 (de) | 1992-01-24 | 1992-01-24 | Heuwerbungsmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201881A1 true DE4201881A1 (de) | 1993-07-29 |
Family
ID=6450165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924201881 Withdrawn DE4201881A1 (de) | 1992-01-24 | 1992-01-24 | Heuwerbungsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4201881A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4206504A1 (de) * | 1992-03-02 | 1993-09-09 | Krone Bernhard Gmbh Maschf | Heuwerbungsmaschine |
EP0590311A1 (de) * | 1992-09-30 | 1994-04-06 | Claas Saulgau Gmbh | Kreiselkörper für Heumaschinen, insbesondere für Kreiselschwader |
DE10036029A1 (de) * | 2000-07-24 | 2002-02-07 | Claas Saulgau Gmbh | Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine |
EP2113163A3 (de) * | 2006-05-02 | 2010-02-10 | Maasland N.V. | Heuerntemaschine |
DE102011113121A1 (de) | 2011-06-21 | 2012-12-27 | Georg Winter | Kombinierbarer Sternradschwader |
EP3357323A1 (de) | 2017-02-02 | 2018-08-08 | Kverneland Group Kerteminde AS | Höhenverstellbare kurvenbahn |
DE102018213212A1 (de) * | 2018-08-07 | 2020-02-13 | Kverneland Group Kerteminde As | Höhenverstellbare Kurvenbahn |
-
1992
- 1992-01-24 DE DE19924201881 patent/DE4201881A1/de not_active Withdrawn
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