DE4126782C2 - Gerät und Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen bei einem Verbrennungsmotor - Google Patents
Gerät und Verfahren zur Erfassung von Fehlzündungen bei einem VerbrennungsmotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Fehlzündungserfassungsgerät gemäß Patentanspruch 1 sowie
entsprechende Fehlzündungserfassungsverfahren gemäß den
Patentansprüchen 6, 8 und 9 für einen Verbrennungsmotor, mit
denen Fehlzündungen bzw. Zündversager im Zylinder eines Motors
aufgrund des darin herrschenden Druckes erfasst werden können.
Im allgemeinen besitzen Verbrennungsmotoren, wie etwa
Automobilbenzinmotoren, eine Mehrzahl von Zylindern
(beispielsweise vier), die vier Perioden durchlaufen, nämlich
einen Ansaughub, einen Kompressionshub, einen Arbeitshub und
einen Ausstoßhub. Um die Zündzeitfolge der Zylinder, die
Reihenfolge der Kraftstoffeinspritzungen in die Zylinder,
etc., richtig zu steuern, wird eine Motorsteuereinheit in Form
eines Mikrocomputers verwendet, die verschiedene elektronische
Berechnungen durchführt. Hierzu identifiziert der
Mikrocomputer die Betriebsstellungen der Zylinder und steuert
dementsprechend ihre Arbeiten, und zwar auf der Basis eines
Zylinderbezugspositionssignals, das die Kurbelpositionen
(Stellung der Kurbelwelle) für die Zylinder darstellt, und
eines Zylinderidentifikationssignals, wobei beide Signale von
einem Signalgenerator synchron mit der Umdrehung des Motors
erzeugt werden.
Beispielsweise muss zur Steuerung der Zylinderzündung das
durch einen Kolben verdichtete Kraftstoff/Luftgemisch in jedem
Zylinder zur Verbrennung zu einem optimalen Zeitpunkt durch
einen Funken gezündet werden, der von der Zündkerze erzeugt
wird. Es gibt dabei jedoch Zeiten, in denen die Mischung im
Zylinder trotz Zündung durch eine Zündkerze nicht richtig
verbrennt, je nach Zustand der Verbrennung, Zustand der
Zündkerze, etc.. In dieser Situation wird den übrigen
Zylindern eine anormal große Belastung aufgebürdet, was die
Schädigung des Motors befürchten lässt. Um also einen sicheren
Motorbetrieb zu unterhalten, ist es erforderlich, bei jeder
Zündperiode jedes Zylinders festzustellen, ob die Mischung im
Zylinder einwandfrei verbrannt ist. Zu diesem Zweck ist ein
Fehlzündungserfassungsgerät vorgeschlagen worden, das den
Zustand der Verbrennung in jedem Zylinder durch Erfassen des
Innendruckes während des Arbeitshubes nach der Zündung
feststellt.
Fig. 11 veranschaulicht einen Verbrennungsmotor mit einem als
typisches Beispiel anzusehenden bekannten
Fehlzündungserfassungsgerät dieser Art. In Fig. 11 besitzt der
Motor eine Vielzahl von Zylindern 1, von denen zur
Vereinfachung der Beschreibung nur ein einziger Zylinder
dargestellt ist. Der Zylinder 1 besitzt eine definierte
Verbrennungskammer 2. Eine Zündkerze 3 ist auf dem
Zylinderkopf montiert, wobei ihre Elektroden in die
Verbrennungskammer 2 ragen. Ein Kolben 4 ist gleitend im
Inneren des Zylinders 1 zur Ausführung der Hin- und
Herbewegung aufgrund der Verbrennung des Luft-
/Kraftstoffgemisches in der Verbrennungskammer 2 gelagert. Ein
Einlassrohr 5 ist mit dem Zylinderkopf zur Lieferung der
Kraftstoffmischung über ein Einlassventil 7 in die
Verbrennungskammer 2 verbunden. Ein Auslassrohr 6 ist über ein
Auslassventil 8 ebenfalls mit dem Zylinderkopf zum Abführen
der Abgase aus der Verbrennungskammer 2 verbunden.
Eine Kraftstoffeinspritzdüse 9, die an eine nicht dargestellt
Kraftstoffversorgung angeschlossen ist, ist auf dem
Einlassrohr 5 zum Einspritzen einer Kraftstoffmenge in das
Einlassrohr 5 montiert, wobei die Kraftstoffmenge entsprechend
der in die Verbrennungskammer 2 durch das Einlassrohr 5
angesaugten und durch ein nicht dargestelltes Drosselventil
eingestellten Luftmenge bestimmt wird.
In der die Verbrennungskammer 2 umgebenden Zylinderwand ist
eine Öffnung 2a zum Einleiten von Gas aus der
Verbrennungskammer 2 in einen Drucksensor 10 angebracht, der
zur Erfassung des Druckes in der Verbrennungskammer 2 auf der
Zylinderwand neben der Öffnung 2 montiert ist. Eine Zündspule
11 ist mit einer Leistungsversorgung 12 verbunden und besitzt
eine an die Zündvorrichtung 13 angeschlossene Primärwicklung
sowie eine an die Zündkerze 3 angeschlossene Sekundärwicklung.
Eine Motorsteuereinheit (ECU) 14 in Form eines Mikrocomputers
steuert das Einlassventil 7, das Auslassventil 8, die
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 9, die Zündeinrichtung 13,
etc.. Die ECU 14 veranlasst ebenfalls die Erfassung der
Fehlzündungen in jedem Zylinder 1 und empfängt zu diesem Zweck
von einem nicht dargestellten Kurbelwinkelsensor ein
Kurbelwinkelsignal, das die vorgeschriebenen Kurbelpositionen
des Kolbens 4 in jedem Zylinder 1 darstellt. Sie empfängt
weiter verschiedene, für eine Reihe von Parametern des
Motorbetriebes kennzeichnende Signale sowie Ausgangssignale
des Drucksensors 10 für die jeweiligen Zylinder 1, die die
darin befindlichen Drücke B darstellen. Obwohl nicht gezeigt,
weist die Motorsteuereinheit 14 einen Schwellenwerteinsteller
zum Einstellen eines Schwellenwertes zur Ermittlung von
Fehlzündungen in den Zylindern 1, sowie verschiedene Rechner
zur Durchführung verschiedener Rechenoperationen auf.
Beispielsweise erfasst ein nicht dargestellter
Kurbelwinkelsensor eine vorgeschriebene Kurbelposition für
jeden Kolben 4, bei dem es zu einem großen bzw. signifikanten
Druckunterschied in der Verbrennungskammer 2 zwischen dem
Zeitpunkt, in welchem die Verbrennung stattfindet, und dem
Zeitpunkt, in welchem eine Fehlzündung auftritt bzw. keine
Verbrennung erfolgt, kommt. Eine solche Kurbelposition kann
auf einen willkürlich gewählten Punkt zwischen etwa 10°KW
nach dem oberen Totpunkt (TDC) und etwa 90°KW nach dem oberen
Totpunkt eingestellt werden.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des oben beschriebenen
konventionellen Fehlzündungserfassungsgerätes im einzelnen
beschrieben. Wie erwähnt, werden bei zwei Hin- und
Herbewegungen des Kolbens 4 in jedem Zylinder 1 vier
Betriebszyklen ausgeführt, nämlich ein Ansaughub, ein
Kompressionshub, ein Arbeitshub und ein Ausstoßhub. Die
Motorsteuereinheit 14 steuert beim Ansaughub die Menge der
durch die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 9 in das Einlassrohr
5 eingespritzten Kraftstoffmenge, die Zündzeitgabe für jede
Zündkerze 3, und dergleichen, entsprechend dem Betriebszustand
des Motors.
Wenn beispielsweise das Einlassventil 7 zum Einspeisen einer
Luft/Kraftstoffmischung in die Verbrennungskammer 2 geöffnet
wird, steuert die ECU 14 sowohl die Menge der durch das nicht
dargestellte Drosselventil in das Einlassrohr 5 angesaugten
Luftmenge, als auch die durch die
Kraftstoffeinspritzvorrichtung 9 in das Einlassrohr 5
eingespritzte Kraftstoffmenge, und zwar entsprechend dem
Öffnungsgrad des Drosselventils. Darüber hinaus steuert die
ECU 14 die Zündeinrichtung 13 in vorbestimmten Zeitpunkten
nach dem Kompressionshub, um aus der Leistungsversorgung 12
einen Strom durch die Zündspule 11 zu leiten und die
Stromzufuhr in passenden Zeitpunkten abzuschalten.
Dementsprechend entlädt sich die Zündkerze 3 und erzeugt einen
Funken an ihren Elektroden, um die Luft/Kraftstoffmischung in
der Verbrennungskammer 2 zu zünden. Normalerweise wird der
Zündzeitpunkt auf einen Punkt in der Nähe des Kurbelwinkels
von 0° bzw. des oberen Totpunktes eingestellt.
Wenn aufgrund der Entladung der Zündkerze 3 die Explosion bzw.
Verbrennung des Gemisches erfolgt, steigt der durch den
Drucksensor 10 erfasste Druck P in der Verbrennungskammer 2
steil an. Findet jedoch wegen einer Fehlzündung keine
Explosion bzw. Verbrennung statt, bleibt der Druck P in der
Verbrennungskammer 2 unverändert oder sinkt auf einen
niedrigeren Wert.
Im Hinblick auf diese Vorgänge erfasst die Motorsteuereinheit
14 in vorbestimmten Zeitpunkten während jedes Arbeitshubs den
vom Drucksensor 10 in der Verbrennungskammer 2 erfassten
Zylinderdruck P, erzeugt einen
Fehlzündungsbestimmungsschwellenwert und vergleicht den
Zylinderdruck P mit diesem Schwellenwert. Falls der
Zylinderdruck P kleiner als der Schwellenwert ist wird
entschieden, dass im Zylinder eine Fehlzündung vorliegt, und
für den von der Fehlzündung betroffenen Zylinder wird eine
Fehlzündungsmarke gesetzt.
Falls die Feststellung über das Vorliegen einer Fehlzündung
allein aufgrund des Ergebnissees des Vergleichs zwischen dem
Zylinderdruck P und dem Schwellenwert erfolgt, bleibt aber
eine gewisse Wahrscheinlichkeit bestehen, dass der
Zylinderdruck P den Schwellenwert überschreitet,
beispielsweise aufgrund einer Verschiebungskomponente, die im
allgemeinen im Ausgangssignal des Drucksensors 10 enthalten
ist. Es kann also der Fall eintreten, dass eine normale
Verbrennung konstatiert wird, obwohl tatsächlich keine
Verbrennung stattgefunden hat. Dies kann zu dem oben erwähnten
Motorschaden führen.
Bei dem beschriebenen konventionellen
Fehlzündungserfassungsgerät und dem entsprechenden Verfahren
wird also der Verbrennungsstatus aufgrund der Entscheidung
darüber bestimmt, ob der Zylinderdruck P einen Schwellenwert
überschreitet oder nicht. Wenn aber das Ausgangssignal des
Drucksensors 10 beispielsweise aufgrund von
Herstellungsschwankungen eine Verschiebungskomponente erzeugt,
die größer als der Schwellenwert ist und einer Druckkomponente
überlagert, ist, welche den tatsächlichen Druck P in der
Verbrennungskammer 2 darstellt, wird entschieden, dass in der
Verbrennungskammer 2 eine normale Verbrennung stattfindet, und
dies trotz der Tatsache, dass tatsächlich eine Fehlzündung
vorliegt. Daher wird es schwierig, Fehlzündungen mit hoher
Zuverlässigkeit zu erfassen.
Die vorliegende Erfindung zielt demgemäss auf die Überwindung
der bei dem konventionellen Fehlzündungserfassungsgerät und
seinem Verfahren auftretenden Probleme ab. Es ist die Aufgabe
der Erfindung, ein neues und verbessertes
Fehlzündungserfassungsgerät sowie ein entsprechendes Verfahren
zu schaffen, mit deren Hilfe die Erfassung von Fehlzündungen
bzw. Zündversagern jederzeit mit einem hohen Grad an
Zuverlässigkeit erfolgt, selbst dann, wenn das Ausgangssignal
des Drucksensors eine Verschiebungskomponente aufweist, die
der für den tatsächlichen Druck im Zylinder kennzeichnenden
Druckkomponente überlagert ist.
Die genannte Aufgabe wird durch die Merkmale im Patentanspruch
1 hinsichtlich des Fehlzündungserfassungsgerätes sowie durch
die Merkmale im Patentanspruch 6 bzw. im Patentanspruch 8 oder
im Patentanspruch 9 hinsichtlich des Verfahrens gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Fehlzündungserfassungsgerätes
bzw. des Fehlzündungserfassungsverfahrens finden sich in den
Unteransprüchen 2 bis 5 bzw. 7 und 10.
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
deutlicher hervor.
Nachfolgend wird der wesentliche Gegenstand der Zeichnungen
kurz beschrieben:
Fig. 1 stellt ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung des
schematischen Aufbaus eines
Fehlzündungserfassungsgerätes für einen
Verbrennungsmotor gemäß der vorliegenden Erfindung
dar;
Fig. 2(a) bis 2(d) stellen Signalverläufe für die an
verschiedenen Stellen des
Fehlzündungserfassungsgerätes nach Fig. 1
auftretenden Signale dar;
Fig. 3 stellt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der
Betriebsweise des Geräte nach der Fig. 1 gemäß einer
ersten Ausbildungsform des
Fehlzündungserfassungsverfahrens der Erfindung dar;
Fig. 4 stellte eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1 dar, zeigt
aber ein Fehlzündungserfassungsgerät gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 stellt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der
Betriebsweise des Gerätes nach der Fig. 4 gemäß
einer zweiten Ausbildungsform des
Fehlzündungserfassungsverfahrens gemäß der Erfindung
dar;
Fig. 6 stellt ein Diagramm zur analytischen
Veranschaulichung der im Zuge des Verfahrens der
Fig. 5 durchgeführten jeweiligen Betriebsschritte
dar;
Fig. 7 stellt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der
Betriebsweise des in Fig. 4 dargestellten Gerätes
gemäß einer dritten Ausführungsform des
Fehlzündungserfassungsverfahrens gemäß der Erfindung
dar;
Fig. 8 stellt ein Diagramm zur analytischen
Veranschaulichung der im Zuge des Verfahrens der
Fig. 7 durchgeführten jeweiligen Betriebsschritte
dar;
Fig. 9 stellt ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der
Betriebsweise des Gerätes der Fig. 4 gemäß einer
vierten Ausbildungsform des
Fehlzündungserfassungsverfahrens der Erfindung dar;
Fig. 10 stellt ein Diagramm zur analytischen
Veranschaulichung der im Zuge des Verfahrens der
Fig. 9 durchgeführten jeweiligen Betriebsschritte
dar; und
Fig. 11 stellt ein schematisches Diagramm zur
Veranschaulichung eines bekannten
Fehlzündungserfassungsgerätes für einen
Verbrennungsmotor dar.
Fig. 1 veranschaulicht das Blockschaltbild eines
Fehlzündungserfassungsgerätes für einen Verbrennungsmotor
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Gemäß Fig. 1
umfasst das dargestellte Gerät einen Drucksensor 110 zur
Erfassung des Druckes in der Verbrennungskammer des
Motorzylinders sowie zur Erzeugung eines entsprechenden
Ausgangssignals P und eine Motorsteuereinheit (ECU) 114 sowohl
zur Steuerung des Motorbetriebes, als auch zur Erfassung der
Fehlzündungen im Motor auf der Basis des Ausgangssignals P des
Drucksensors 110.
Die Steuereinheit 114 weist folgende Komponenten auf: einen
Signalprozessor 115 zur Erzeugung eines den Arbeitshub
betreffenden Druckinformationssignals β auf der Basis des
Ausgangssignals des Drucksensor 110; einen
Schwellenwertrechner 116 zur Berechnung eines bei der
Fehlzündungsermittlung verwendeten Schwellenwertes TH; einen
Komparator 117 zum Vergleichen des den Arbeitshub betreffenden
Druckinformationssignals β mit dem Schwellenwert TH und zum
Erzeugen eines Ausgangssignals C, falls das Arbeitshub-
Druckinformationssignal β größer als der Schwellenwert TH ist;
und eine Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 118, die auf der
Basis des vom Komparator 117 gelieferten Ausgangssignals C
feststellt, ob in einem Zylinder eine Fehlzündung
stattgefunden hat oder nicht. Obwohl nicht dargestellt,
umfasst die Motorsteuereinheit 114 weiter einen
Motorbetriebsdetektor zur Erfassung der Betriebszustände des
Motors auf der Basis eines Kurbelwinkelsignals, das für
vorgeschriebene Bezugskurbelpositionen bzw. -winkel jedes
Zylinders kennzeichnend ist, sowie verschiedener Signale einer
Anzahl von Sensoren, welche verschiedene Parameter des
Motorbetriebs erfassen, wie etwa die Umdrehungszahl des Motors
pro Minute, die Motorlast, die Temperatur der Ansaugluft,
etc.. Der Schwellenwertrechner 116 berechnet den Schwellenwert
TH auf der Basis der Betriebszustände des Motors, wie sie
durch den Motorbetriebsdetektor erfasst werden.
Eine Differenziereinrichtung 120 empfängt das vom Drucksensor
110 durch eine Schnittstelle 119 gelieferte Ausgangssignal P
und differenziert es, um ein Differentialsignal D zu liefern,
das in den Signalprozessor 115 der Motorsteuereinheit 114
eingegeben wird.
Die Fig. 2(a) und 2(b) stellen jeweils Signalverläufe des
Ausgangssignals P des Drucksensors 110 und des von der
Differenziereinrichtung 120 gelieferten Ausgangssignals D dar.
Die Fig. 2(c) und 2(d) stellen die verschiedenen Signalformen
des vom Signalprozessor gelieferten Ausgangssignals β dar. In
den Figuren ist an der Abszisse der Kurbelwinkel bzw. die
Kurbelposition einer nicht dargestellten Kurbelwelle und an
der Ordinate der Druck P in einem Zylinder abgetragen. Weiter
bezeichnen: TDC den oberen Totpunkt eines mit der Kurbelwelle
verbundenen Kolbens; θ0 einen Nulldurchgangspunkt, in welchem
das differenzierte Signal D die Nulllinie durchquert (ein
Punkt während der normalen Verbrennung); Vp' einen Spitzenwert
des differenzierten Signals D im Zeitpunkt der Fehlzündung;
Vdp einen positiven Abschnitt des differenzierten Signals D
minus dessen Wert bei TDC; und Vi den Integrationswert von
Vdp.
Die Betriebsweise des oben beschriebenen Gerätes in einer
ersten Ausprägung des Fehlzündungserfassungsverfahrens gemäß
der Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die in den
Fig. 2(a) bis 2(d) dargestellten Signalverläufe und des
Flussdiagramms der Fig. 3 beschrieben. Es wird der Fall
beschrieben, bei dem das Fehlzündungserfassungsgerät der Fig.
1 beim Verbrennungsmotor nach der Fig. 11 eingesetzt wird.
Wie oben erwähnt, steuert beim Übergang der Zylinder (vgl.
Fig. 11) vom Kompressionshub in den Arbeitshub die
Motorsteuereinheit 114 die Zündvorrichtung 13 so an, dass
diese die Zündkerze 3 in einer bestimmten Kurbelwinkelposition
in der Nähe des oberen Totpunktes TDC zur Entladung bringt.
Zunächst erfasst in Schritt S1 der Drucksensor 110 sowohl
während des Arbeitshubes, als auch während eines Teils des
vorhergehenden Kompressionshubes unmittelbar vor der Zündung
der Zündkerze 3 kontinuierlich den Druck P in der
Verbrennungskammer 2 jedes Zylinders 1.
Wie die ausgezogene Kurve der Fig. 2(a) zeigt, steigt der
Druck P in der Verbrennungskammer 2 scharf auf einen hohen
Wert in der Nähe des oberen Totpunktes TDC an, falls eine
normale Verbrennung im Zylinder 1 stattfand. Falls es jedoch
im Zylinder 1 zu einer Fehlzündung kam bzw. keine Verbrennung
stattfand, ändert sich der Zylinderdruck P allmählich und
erreicht nicht den hohen Druck, wie durch die strichpunktierte
Kurve in Fig. 2(a) angedeutet wird. Im einzelnen steigt im
Falle normaler Verbrennung der Zylinderdruck P unmittelbar
nach dem oberen Totpunkt TDC scharf an, während im Falle der
Fehlzündung keine solche scharfe Änderung des Druckes P nach
dem Totpunkt TDC auftritt. Vielmehr ändert sich der Druck
symmetrisch bis zum Totpunkt, da sich das Volumen der
Verbrennungskammer 2 lediglich entsprechend der Hin- und
Herbewegung des Kolbens 4 im Zylinder 1 ändert.
Anschließend differenziert in Schritt S2 die
Differenziereinrichtung 120 das Ausgangssignal P des
Drucksensors 110, das durch die Schnittstelle 119 in die
Differenziereinrichtung 120 zur Lieferung eines
Ausgangssignals D eingegeben wurde, welches dann in die
Motorsteuereinheit 114 eingegeben wird. Falls eine normale
Verbrennung erfolgt, verändert sich das differenzierte Signal
D in der durch die voll ausgezogene Kurve in Fig. 2(b)
dargestellten Weise und erreicht unmittelbar nach dem oberen
Totpunkt TDC einen hohen Spitzenwert Vp, fällt dann sehr
scharf and schnell bei der Kurbelposition θ0 nach dem oberen
Totpunkt ab and durchquert die Achse des normalen bzw.
atmosphärischen Druckes. Im Gegensatz dazu ändert sich im
Falle der Fehlzündung das differenzierte Signal D in der durch
die strichpunktierte Kurve in Fig. 2(b) dargestellten Weise
and erreicht einen kleinen bzw. niedrigen Spitzenwert
unmittelbar vor dem oberen Totpunkt TDC, um danach unter
Durchquerung des normalen Druckes im Totpunkt TDC abzunehmen.
In Anbetracht der Signalform des differenzierten Signals D
nach Durchlaufen des oberen Totpunktes TDC ist das Signal D im
Kurbelwinkelbereich zwischen TDC und θ0 positiv und erreicht
einen positiven Spitzenwert Vp, falls eine normale Verbrennung
stattfindet, während das Signal im gleichen
Kurbelwinkelbereich negativ ist und einen negativen
Spitzenwert erreicht, wenn im Zylinder eine Fehlzündung
auftritt.
In Schritt S3 erzeugt der Signalprozessor 115 auf der
Grundlage des differenzierten Signals D ein Arbeitshub-
Druckinformationssignal β, das eine beliebige der oben
erwähnten Signalformen des differenzierten Signals D sein
kann. Das heißt, dass das Arbeitshub-Druckinformationssignal β
irgendeinen der nachfolgenden Werte: Spitzenwert Vp,
Nulldurchgangspunkt θ0, positiver Anteil Vdp des
differenzierten Signals D minus dessen Wert bei TDC, und
Integrationssignal Vi von Vdp, annehmen kann.
Selbst wenn das Ausgangssignal des Drucksensors 110 eine
Verschiebungskomponente mit signifikanten Wert enthält, der
beispielsweise auf Veränderungen der Betriebscharakteristik
des Sensors beruht, stellt aber das Arbeitshub-
Druckinformationssignal β, das auf der Basis des
differenzierten Signals D ermittelt wird, welches seinerseits
frei von irgendwelchen Einflüssen einer solchen
Verschiebungskomponente ist, einen hochzuverlässigen Wert dar,
der den wirklichen Druck P im Zylinder 1 exakt wiedergibt.
In Schritt S4 berechnet dann der Schwellenwertrechner 116
aufgrund des Betriebszustandes des Motors den Schwellenwert
TH, mit welchem das Arbeitshub-Druckinformationssignal β zur
Entscheidung darüber verglichen wird, ob im Zylinder 1
Fehlzündungen auftreten oder nicht. Beispielsweise wird in
Fällen, in denen die Anzahl der Umdrehungen des Motors pro
Minute bzw. die Motorlast groß ist, der Schwellenwert TH auf
einen höheren Wert eingestellt, da das Arbeitshub-
Druckinformationssignal β mit zunehmender Umdrehungszahl pro
Minute bzw. Motorlast ansteigt.
Anschließend vergleicht in Schritt S5 der Komparator 117 das
Arbeitshub-Druckinformationssignal β mit dem Schwellenwert TH
und erzeugt ein niederpegeliges Ausgangssignal C, das eine
normale Verbrennung kennzeichnet, falls das Signal β größer
als der Schwellenwert TH ist, während der Komparator ein
hochpegeliges Ausgangssignal C liefert, das Fehlzündungen
kennzeichnet, falls das Signal β dem Schwellenwert TH
entspricht oder kleiner ist.
In den Schritten S6 und S7 bestimmt die
Fehlzündungsermittlungseinrichtung 118, ob im Zylinder eine
normale Verbrennung stattgefunden hat. Das heißt, dass in
Schritt S6 entschieden wird, dass bei großem Ausgangssignal C
eine normale Verbrennung stattfand, während in Schritt S7
entschieden wird, dass bei niedrigem Ausgangssignal eine
Fehlzündung stattfand, so dass eine Fehlzündungsmarke gesetzt
wird. Danach erfolgt ein Rücksprung. Die erwähnten Schritte S1
bis S7 werden bei jedem gezündeten Zylinder wiederholt, so
dass ein Zylinder mit Fehlzündung sofort erfasst werden kann.
In diesem Falle wird das Arbeitshub-Druckinformationssignal β,
das auf der Basis des differenzierten Signals D des
Drucksensorausgangssignals bestimmt wird, ein vom Einfluss
einer Verschiebungskomponente freier stabiler Wert, selbst
dann, wenn das Niveau des durch den Drucksensor 110 erfassten
Zylinderdruckes P aufgrund einer solchen
Verschiebungskomponente verändert wird, die auf Veränderungen
der Betriebscharakteristik des Drucksensors 110 beruht.
Dementsprechend wird eine fehlerhafte Erfassung des
Verbrennungszustandes in einem der Zylinder verhindert,
wodurch die Ermittlung von Fehlzündungen jederzeit mit
hochgradiger Zuverlässigkeit sichergestellt ist.
Darüber hinaus wird der Schwellenwert TH in Abhängigkeit von
der Charakteristik des Arbeitshub-Druckinformationssignal β
auf einen solchen Wert eingestellt, dass eine klare
Unterscheidung zwischen einer normalen Verbrennung und einer
Fehlzündung getroffen werden kann. Wenn beispielsweise das
Arbeitshub-Druckinformationssignal β die Form des
Spitzenwertes des differenzierten Signals D annimmt, wird der
Schwellenwert TH auf einen Wert zwischen den Spitzenwerten Vp
und Vp' des differenzierten Signals D jeweils zur Zeit der
normalen Verbrennung und der Fehlzündung eingestellt. Falls
weiter das Arbeitshub-Druckinformationssignal β die Form des
positiven Abschnittes Vdp des differenzierten Signals D minus
dessen Wert bei dem oberen Totpunkt TDC oder die des
Integrationswertes Vi von Vdp annimmt, wird der Schwellenwert
TH auf Null eingestellt, da der positive Abschnitt Vdp des
differenzierten Signals D minus dessen Wert bei TDC sowie das
zugehörige Integrationssignal Vi Null bzw. negativ werden,
wenn im Zylinder eine Fehlzündung erfolgt ist. Dementsprechend
wird der Unterschied zwischen diesen Werten zur Zeit einer
normalen Verbrennung und einer Fehlzündung
unterscheidungskräftiger, wodurch die Zuverlässigkeit der
Fehlzündungsermittlung verbessert wird.
Weiter kann als Arbeitshub-Druckinformationssignal β der
Nulldurchgangspunkt θ0 gewählt werden. In diesem Falle wird der
Schwellenwert TH auf den Nulldurchgangspunkt TDC im Zeitpunkt
der Fehlzündung oder auf einen Punkt (TDC + α) eingestellt,
der um einen vorgeschriebenen Winkel α später als der obere
Totpunkt TDC liegt. In Schritt S5 wird dann entschieden, ob
der Nulldurchgangspunkt des differenzierten Signals D später
als TDC oder (TDC + α) liegt.
Fig. 4 veranschaulicht ein Fehlzündungserfassungsgerät gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die im
wesentlichen dem Aufbau der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform entspricht, ausgenommen, dass die
Differenziereinrichtung 120 der Fig. 1 fortgelassen ist. Bei
der Ausführungsform der Fig. 4 entsprechen der Drucksensor 210
und die Schnittstelle 219 den Komponenten 110 und 119 der Fig.
1, wobei sich jedoch die Betriebsweise der Motorsteuereinhit
214 von derjenigen der entsprechenden Einheit 114 der Fig. 1
unterscheidet. Im einzelnen weist die Steuereinheit 214
zusätzlich zum Schwellenwertrechner 216 einen Komparator 217
und eine Fehlzündungsermittlungseinrichtung 218 auf, die
jeweils den entsprechenden Komponenten 116, 117 und 118 der
Fig. 1 entsprechen. Sie weist weiter einen Signalprozessor 215
auf, dessen Betriebsweise sich von derjenigen des
entsprechenden Prozessors 115 der Fig. 1 unterscheidet, und
der das vom Drucksensor 210 über die Schnittstelle 219
gelieferte Ausgangssignal P direkt empfängt und zur Erzeugung
eines Arbeitshub-Druckinformationssignals verarbeitet, wie
weiter unten beschrieben wird.
Fig. 5 veranschaulicht die Betriebsweise des Gerätes nach der
Fig. 4 beim Einsatz bei dem in Fig. 11 dargestellten
Verbrennungsmotor entsprechend einer weiteren Ausprägung des
Fehlzündungserfassungsverfahrens der Erfindung. Fig. 6 zeigt
die Signalverläufe des vom Drucksensor 210 gelieferten
Ausgangssignals P, wobei an der Abszisse der Kurbelwinkel bzw.
die Kurbelposition und an der Ordinate der Druck abgetragen
ist. Es bezeichnen: α eine Verschiebungskomponente im
Drucksensorausgangssignal P; θ1 bis θ3 einen ersten bis dritten
vorgeschriebenen Kurbelwinkel bzw. entsprechende
Kurbelwinkelpositionen; P1' bis P3' einen ersten bis dritten
Zylinderdruck, der jeweils bei den Kurbelwinkeln θ1' und θ3'
erfasst wird; und TDC den oberen Totpunkt eines mit der
Kurbelwelle verbundenen Kolbens.
Wie Fig. 5 zeigt, wird zunächst in Schritt S101 ein erster
und ein zweiter Zylinderdruck P1', P2' bei vorgeschriebenen
Kurbelpositionen während jedes einer Zündung vorausgehenden
Kompressionshubes durch den Drucksensor 210 erfasst, das heißt
bei einem ersten Winkel θ1 (z. B. 75° vor dem oberen Totpunkt
TDC) und bei einem zweiten Kurbelwinkel θ2 (z. B. 5° vor dem
oberen Totpunkt TDC).
In Schritt S102 berechnet der Signalprozessor 215 der
Motorsteuereinheit (ECU 214) eine Verschiebungskomponente im
Ausgangssignal des Drucksensors 210 auf der Basis des ersten
und des zweiten Zylinderdruckes P1' und P2'. Im einzelnen werden
der erste und der zweite Druck P1', P2' im Zylinder 1 (vgl. Fig.
11) zunächst auf der Basis der Volumina V1, V2 der
Verbrennungskammer 2 (vgl. Fig. 11) beim ersten und zweiten
Kurbelwinkel θ1, θ2 unter Anwendung des Gesetzes von Boyle-
Sharle wie folgt berechnet:
(P1' - α)V1 = (P2' - α)V2.
Somit gilt:
P1' × V1 - p2' × V2 = (V1 - V2)α.
Aus dieser Gleichung wird die Verschiebungskomponente α wie
folgt berechnet:
α = (P1' × V1 - P2' × V2)/(V1 - V2) (1)
Anschließend veranlasst die Motorsteuereinheit 214 in Schritt
S103 auf der Basis des von einem nicht dargestellten
Signalgenerator gelieferten Bezugskurbelwinkelsignals, welches
vorbestimmte Kurbelwinkelpositionen der jeweiligen Zylinder
des Motors darstellt, die Zündkerze 3 (vgl. Fig. 11), sich bei
einem vorgeschriebenen Kurbelwinkel in der Nähe des oberen
Totpunktes TDC zu entladen. Dann erfasst der Drucksensor 210
während des Arbeitshubes den Druck in der Verbrennungskammer 2
(d. h. einen dritten Zylinderdruck P3') bei einem
vorgeschriebenen Kurbelwinkel θ3 (z. B. um 30° nach dem oberen
Totpunkt). Dabei ist der so erfasste dritte Zylinderdruck P3'
ein hoher bzw. großer Wert, wie durch die voll ausgezogene
Kurve in Fig. 6 dargestellt ist, sofern es im Zylinder 1 eine
normale Verbrennung gab. Der Wert ist jedoch klein bzw.
niedrig, falls eine Fehlzündung aufgetreten ist, wie durch die
strichpunktierte Linie in Fig. 6 dargestellt ist. In Schritt
S104 berechnet der Signalprozessor 215 beim dritten
Kurbelwinkel θ3 auf der Basis der durch die obige Gleichung (1)
angegebenen Verschiebungskomponente α sowie des so erfassten
dritten Zylinderdruckes P3' ein Arbeitshub-
Druckinformationssignal β1 und zwar wie folgt:
β1 = |(P2' - α)V2 - (P3' - α)V3| (2)
An dieser Stelle sei bemerkt, dass das Arbeitshub-
Druckinformationssignal β1 nicht die Verschiebungskomponente α
umfasst und somit ein Wert ist, der durch Veränderungen der
Ausgangscharakteristik des Drucksensors 110 nicht beeinflusst
wird und den Druck in der Verbrennungskammer 2 exakt
wiedergibt.
Falls infolge einer Fehlzündung keine normale Verbrennung
stattfindet, bewegt sich der Kolben 4 im Zylinder 1 lediglich
auf und ab, so dass folgende Gleichung gilt:
(P2' - α)V2 = (P3' - α)V3 (3)
In diesem Falle nimmt β1 in Gleichung (2) den Wert Null an.
Falls jedoch im Zylinder eine normale Verbrennung
stattgefunden hat, gilt Gleichung (3) nicht und β1 wird größer
als Null.
Dementsprechend berechnet der Schwellenwertrechner 216 in
Schritt S105 einen Schwellenwert TH1, um eine genaue Ermittlung
der normalen Verbrennung oder der Fehlzündung im Zylinder für
das so erhaltene Arbeitshub-Druckinformationssignal β1
durchzuführen. In Schritt S106 vergleicht dann der Komparator
217 das Signal β1 mit dem Schwellenwert TH1, um zu entscheiden,
ob das Signal β1 den Schwellenwert TH1 überschreitet oder
nicht.
In Schritt S107 ermittelt die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung 218 im Falle, dass das
Signal β1 größer als der Schwellenwert TH1 ist, dass eine
normale Verbrennung stattgefunden hat. Im gegenteiligen Falle
wird in Schritt S108 entschieden, dass der Zylinder einen
Zündaussetzer hatte, so dass eine Fehlzündungsmarke für den
betreffenden Zylinder gesetzt wird.
Die oben genannten Schritte S101 bis S108 werden vom ersten
ibs dritten vorgeschriebenen Kurbelwinkel θ1 bis θ3 wiederholt,
so dass im Falle, dass in einem Zylinder eine Fehlzündung
aufgetreten ist, dieselbe sofort erfasst wird. In diesem Falle
tritt keine ins Gewicht fallende Änderung des Arbeitshub-
Druckinformationssignals β1 auf, selbst dann nicht, wenn das
Niveau des dritten Zylinderdruckes P3' aufgrund der
Verschiebungskomponente α verändert wird. Daher kann eine
irrtümliche Erfassung des Verbrennungsstatus in einem Zylinder
vermieden werden, so dass jederzeit eine hochzuverlässige
Fehlzündungserfassung gewährleistet ist.
Obwohl bei der obigen Ausführungsform nach Fig. 5 die
Arbeitshub-Druckinformationssignale β1 vom ersten bis dritten
Kurbelwinkel θ1 bis θ3 auf der Basis des Gesetzes von Boyle-
Sharle berechnet werden, kann das dritte davon auf andere
Weise berechnet werden. Beispielsweise kann es ein
Integrationswert des Ausgangssignals P des Drucksensors 210
sein.
Fig. 7 betrifft eine weitere Ausbildungsform des
Fehlzündungserfassungsverfahrens gemäß der Erfindung, wie es
mit dem Gerät der Fig. 4 durchgeführt wird, wobei das
Arbeitshub-Druckinformationssignal die Form eines integrierten
Wertes des vom Drucksensor 210 gelieferten Ausgangssignals
annimmt. In Fig. 7 entsprechen die Schritte S204 bis S206
jeweils den Schritten S104 bis S106 der Fig. 5, während die
Schritte S201, S202, S207 und S208 jeweils den Schritten S101,
S102, S107 und S108 der Fig. 5 entsprechen. Fig. 8 stellt ein
der Fig. 6 entsprechendes Diagramm dar, das analytisch einige
Schritte der Fig. 7 veranschaulicht.
Bei dieser Ausbildungsform des
Fehlzündungserfassungsverfahrens integriert der
Signalprozessor 215 in Schritt S203, nachdem die Schritte S201
und S202 abgearbeitet worden sind, in denen die
Verschiebungskomponente α in gleicher Weise wie in den
Schritten S101 und S102 der Fig. 5 berechnet wurde, das
Ausgangssignal des Drucksensors 210, das innerhalb eines
Kurbelwinkelbereiches vom zweiten Kurbelwinkel θ2 zum dritten
Kurbelwinkel θ3 den Zylinderdruck P kennzeichnet, um einen
Integrationswert β2 wie folgt zu liefern:
β2 = ∫P(θ)dθ
In Schritt S204 wird der so berechnete Integrationswert β2 auf
der Basis der Verschiebungskomponente α modifiziert, die
natürlich durch die weiter oben angegebene Gleichung (1)
gegeben ist, wobei die folgende Formel herangezogen wird:
β2 = ∫P(θ)dθ - α|θ3 - θ2| (4)
Der durch die Formel (4) erfasste Integrationswert β2 wird in
Fig. 8 durch eine schraffierte Zone wiedergegeben, welche die
Verschiebungskomponente α nicht einschließt. In Fig. 8 stellen
die voll ausgezogene Linie und die strichpunktierte Linie das
Ausgangssignal des Drucksensors 210 jeweils für normale
Verbrennung und Fehlzündung dar. Wie aus Fig. 8 klar
hervorgeht, tritt ein großer Unterschied im Integrationswert β2
für das Ausgangssignal P des Drucksensors 210 bei normaler
Verbrennung im Vergleich zur Fehlzündung auf, so dass der
Verbrennungsstatus (d. h., normale Verbrennung oder
Fehlzündung) klar auf der Basis des Integrationswertes β2
bestimmt werden kann.
Anschließend berechnet in Schritt S205 der
Schwellenwertrechner 216 einen Schwellenwert TH2 für den
Vergleich mit dem Integrationswert β2 auf der Basis der
Betriebszustände des Motors. In diesem Zusammenhang sei
bemerkt, dass wenn die Anzahl der Umdrehungen pro Minute des
Motors bzw. die Motorlast hoch ist, die Höhe des
Integrationswertes β2 ansteigt, so dass der Schwellenwert TH2
mit dem Ansteigen der Motorumdrehungszahl bzw. der Motorlast
auf einen höheren Wert eingestellt wird.
Dann wird in Schritt S206 der Integrationswert β2 mit dem
Schwellenwert TH2 verglichen. Falls β2 < TH2 ist, wird in
Schritt S207 konstatiert, dass im Zylinder eine normale
Verbrennung stattgefunden hat; während wenn β2 < TH2 ist, wird
in Schritt S208 entschieden, dass im Zylinder eine Fehlzündung
aufgetreten ist, und es wird eine Fehlzündungsmarke gesetzt.
Danach erfolgt ein Rücksprung.
Fig. 9 veranschaulicht noch eine weitere Ausbildungsform des
Fehlzündungserfassungsverfahrens gemäß der Erfindung, wie es
vom Gerät der Fig. 4 durchgeführt wird. In dieser Figur
entsprechen die Schritte S304 bis S306 jeweils den Schritten
S104 bis S106 der Fig. 5, während die Schritte S301, S303,
S307 und S308 jeweils die gleichen sind wie die Schritte S101,
S103, S107 und S108 der Fig. 5. Fig. 10 stellt ein Diagramm
entsprechend der Fig. 6 dar, das jedoch analytisch einige der
Schritte der Fig. 9 veranschaulicht.
Bei dieser Ausführungsform werden zunächst in Schritt S301 ein
erster und ein zweiter Zylinderdruck P1', P2' bei einem ersten
und einem zweiten Kurbelwinkel θ1, θ2 durch den Drucksensor 210
erfasst. Dann berechnet in Schritt S302 der Signalprozessor
215 beim Erreichen eines dritten Kurbelwinkels θ3 einen
Bezugszylinderdruck P3" auf der Basis der so erfassten ersten
und zweiten Zylinderdrücke P1', P2', und zwar in der
nachfolgend beschriebenen Weise. Im einzelnen ist zunächst die
Tatsache zu berücksichtigen, dass der Signalverlauf des vom
Drucksensor 210 gelieferten Ausgangsignals in bezug auf den
oberen Totpunkt TDC symmetrisch ist, wie durch die
strichpunktierte Kurve der Fig. 10 dargestellt ist. Falls eine
Fehlzündung aufgetreten ist, wird zunächst ein vierter
Kurbelwinkel θ4 bestimmt, der in bezug auf den oberen Totpunkt
TDC symmetrisch zum zweiten Kurbelwinkel θ2 liegt. Dann wird
der Bezugszylinderdruck P3' auf der Basis eines
Winkelunterschiedes bzw. -abstandes zwischen dem dritten
Kurbelwinkel θ3 und dem vierten Kurbelwinkel θ4 sowie der
Abnahme des Drucksensorausgangssignals zwischen dem ersten
Kurbelwinkel θ1 und dem zweiten Kurbelwinkel θ2 durch lineare
Interpolation berechnet. Das heißt, dass der
Bezugszylinderdruck P3" beim dritten Kurbelwinkel θ3 im Falle
der Fehlzündung durch folgende Gleichung gegeben ist:
P3" = P2' - ΔP(θ4 - θ3)/(θ1 - θ2)
dabei ist: ΔP = P1' - P2'.
Anschließend wird in Schritt S303 durch den Drucksensor 210
ein dritter Zylinderdruck P3' bei Erreichen des dritten
Kurbelwinkels θ3 erfasst. In Schritt S304 berechnet dann der
Signalprozessor 215 die zwischen P3" und P3' bestehende
Abweichung wie folgt:
β3 = P3' - P3" (5)
Wie aus Gleichung (5) hervorgeht, besteht kein Zusammenhang
zwischen der so erhaltenen Abweichung β3 und der
Verschiebungskomponente α, und somit weist das Arbeitshub-
Druckinformationssignal keine solche Komponente α auf.
In Schritt S305 wird für den Vergleich mit der Abweichung β3
ein Schwellenwert TH3 berechnet, während in Schritt S306 die
Abweichung β3 mit dem Schwellenwert TH3 verglichen wird. Falls
β3 < TH3 ist, wird in Schritt S307 entschieden, dass im
Zylinder eine normale Verbrennung stattgefunden hat, während
wenn β3 ≦ TH3 ist, wird in Schritt S308 entschieden, dass im
Zylinder eine Fehlzündung aufgetreten ist, und es wird eine
Fehlzündungsmarke gesetzt. Anschließend erfolgt ein
Rücksprung.
Claims (10)
1. Fehlzündungserfassungsgerät für einen Verbrennungsmotor
mit:
einem Drucksensor (110) zum Erfassen des Druckes in einem Zylinder des Motors und zum Erzeugen eines entsprechenden Druck-Ausgangssignals (P);
einer Differenziereinrichtung (120) zum Differenzieren des Druckausgangssignals (P) des Drucksensors (119) und zum Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals (D);
einem Signalprozessor (115) zum Verarbeiten des Ausgangssignals (D) der Differenziereinrichtung (120) und zur Erzeugung eines Arbeitshub-Druckinformationssignals (β);
einem Schwellenwertrechner (116) zum Berechnen eines Schwellenwertes (TH) für die Fehlzündungserfassung;
einem Komparator (117) zum Vergleichen des vom Signalprozessor (115) gelieferten Arbeitshub- Druckinformationssignals (β) mit dem vom Schwellenwertrechner (116) gelieferten Schwellenwert (TH) und zur Abgabe eines Vergleichssignals (C); und
einer Fehlzündungsbestimmungseinrichtung (118) zur Entscheidung aufgrund des vom Komparator (117) gelieferten Vergleichssignals (C), ob im Zylinder eine Fehlzündung stattfand oder nicht.
einem Drucksensor (110) zum Erfassen des Druckes in einem Zylinder des Motors und zum Erzeugen eines entsprechenden Druck-Ausgangssignals (P);
einer Differenziereinrichtung (120) zum Differenzieren des Druckausgangssignals (P) des Drucksensors (119) und zum Erzeugen eines entsprechenden Ausgangssignals (D);
einem Signalprozessor (115) zum Verarbeiten des Ausgangssignals (D) der Differenziereinrichtung (120) und zur Erzeugung eines Arbeitshub-Druckinformationssignals (β);
einem Schwellenwertrechner (116) zum Berechnen eines Schwellenwertes (TH) für die Fehlzündungserfassung;
einem Komparator (117) zum Vergleichen des vom Signalprozessor (115) gelieferten Arbeitshub- Druckinformationssignals (β) mit dem vom Schwellenwertrechner (116) gelieferten Schwellenwert (TH) und zur Abgabe eines Vergleichssignals (C); und
einer Fehlzündungsbestimmungseinrichtung (118) zur Entscheidung aufgrund des vom Komparator (117) gelieferten Vergleichssignals (C), ob im Zylinder eine Fehlzündung stattfand oder nicht.
2. Fehlzündungserfassungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Arbeitshub-
Druckinformationssignal (β) ein Spitzenwert (Vp, Vp') des
Ausgangssignals (D) der Differenziereinrichtung (120) ist,
dass der Schwellenwert (TH) zwischen einem hohen und einem
niedrigen Spitzenwert
(Vp bzw. Vp') liegt, den das Ausgangssignal (D) jeweils
zur Zeit einer normalen Verbrennung bzw. einer Fehlzündung
im Zylinder annimmt, und dass die Fehlzündungseinrichtung
(118) das Vorliegen einer Fehlzündung im Zylinder
konstatiert, wenn der Spitzenwert (Vp, Vp') kleiner als der
Schwellenwert (TH) oder gleich groß wie dieser ist.
3. Fehlzündungserfassungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Arbeitshub-
Druckinformationssignal (β) das von der
Differenziereinrichtung (120) erzeugte Ausgangssignal
(D(Θ)) für einen Bereich (TDC - Θo) darstellt, der sich vom
oberen Totpunkt (TDC) des Kolbens im Zylinder bis zum
Nulldurchgangspunkt (Θo) erstreckt, bei welchem das
Ausgangssignal (D(Θ)) während des Arbeitshubes bei
normaler Verbrennung den Wert Null annimmt, dass der
Schwellenwert (TH) den Wert Null hat, und dass die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung (118) das Vorliegen
einer Fehlzündung im Zylinder konstatiert, wenn das
Ausgangssignal (D(Θ)) kleiner als der Schwellenwert (TH)
ist oder diesem entspricht.
4. Fehlzündungserfassungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Arbeitshub-
Druckinformationssignal (β) den Wert (Vi) des Integrals
des von der Differenziereinrichtung (120) erzeugten
Ausgangssignals
(D(Θ) für einen Bereich (TDC - Θo) darstellt, der vom oberen
Totpunkt (TDC) des Kolbens im Zylinder bis zum
Nulldurchgangspunkt (Θo) reicht, bei welchem das
Ausgangssignal (D(Θ)) während des Arbeitshubes bei
normaler Verbrennung den Wert Null annimmt, dass der
Schwellenwert (TH) den Wert Null hat, und dass die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung (118) das Vorliegen
einer Fehlzündung im Zylinder konstatiert, wenn der Wert
des Integrals (Vi) kleiner als der Schwellenwert (TH) ist
oder diesem entspricht.
5. Fehlzündungserfassungsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Arbeitshub-
Druckinformationssignal (β) der Nulldurchtrittspunkt (Θo)
im Ausgangssignal (D) der Differenziereinrichtung (120)
ist, dass der Schwellenwert (TH) ein Bezugskurbelwinkel
(Θ) ist, bei dem der Kolben im Zylinder den oberen
Totpunkt (TDC) erreicht, und dass die
Fehlzündungsbestimmungseinrichtung (118) das Vorliegen
einer Fehlzündung im Zylinder konstatiert, wenn der
Nulldurchgangspunkt (Θo) früher als der Bezugskurbelwinkel
(Θ) oder gleichzeitig mit diesem auftritt.
6. Fehlzündungserfassungsverfahren zur Erfassung von
Fehlzündungen im Zylinder eines Verbrennungsmotors, mit
folgenden Schritten:
Erfassung des Druckes (P1', P2') im Zylinder während des Kompressionshubes durch einen Drucksensor (210) bei Erreichen eines ersten (Θ1) und eines zweiten Kurbelwinkels (Θ2);
Berechnung einer im Ausgangssignal (P) des Drucksensors (210) enthaltenen Verschiebungskomponente (α) aufgrund der Drücke (P1', P2');
Erfassung des Druckes (P3') im Zylinder durch den Drucksensor (210) während eines auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes bei Erreichen eines dritten Kurbelwinkels (θ3);
Erzeugung eines Arbeitshub-Druckinformationssignals (β1) auf der Basis des Druckes (P3'), der vom Drucksensor (210) beim dritten Kurbelwinkel (θ3) gemessen wurde, sowie auf der Basis der Verschiebungskomponente (α);
Berechnung eines für den Vergleich mit dem Arbeitshub- Druckinformationssignal (β1) geeigneten Schwellenwertes (TH1);
Vergleich des Arbeitshub-Druckinformationssignals (β1) mit dem Schwellenwert (TH1); und
Ermittlung des Vorliegens einer Fehlzündung im Zylinder, wenn das Arbeitshub-Druckinformationssignal (β1) dem Schwellenwert (TH1) entspricht oder kleiner als dieser ist.
Erfassung des Druckes (P1', P2') im Zylinder während des Kompressionshubes durch einen Drucksensor (210) bei Erreichen eines ersten (Θ1) und eines zweiten Kurbelwinkels (Θ2);
Berechnung einer im Ausgangssignal (P) des Drucksensors (210) enthaltenen Verschiebungskomponente (α) aufgrund der Drücke (P1', P2');
Erfassung des Druckes (P3') im Zylinder durch den Drucksensor (210) während eines auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes bei Erreichen eines dritten Kurbelwinkels (θ3);
Erzeugung eines Arbeitshub-Druckinformationssignals (β1) auf der Basis des Druckes (P3'), der vom Drucksensor (210) beim dritten Kurbelwinkel (θ3) gemessen wurde, sowie auf der Basis der Verschiebungskomponente (α);
Berechnung eines für den Vergleich mit dem Arbeitshub- Druckinformationssignal (β1) geeigneten Schwellenwertes (TH1);
Vergleich des Arbeitshub-Druckinformationssignals (β1) mit dem Schwellenwert (TH1); und
Ermittlung des Vorliegens einer Fehlzündung im Zylinder, wenn das Arbeitshub-Druckinformationssignal (β1) dem Schwellenwert (TH1) entspricht oder kleiner als dieser ist.
7. Fehlzündungserfassungsverfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Arbeithub-Druckinformationssignal
(β1) wie folgt berechnet wird:
β1 = |(P2' - α)V2 - (P3' - α)V3
wobei α die Verschiebungskomponente ist; P2' der beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) erfasste Zylinderdruck; P3' der beim dritten Kurbelwinkel (Θ3) erfasste Zylinderdruck; V2 das Volumen der Verbrennungskammer im Zylinder beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) und V3 das Volumen der Verbrennungskammer im Zylinder beim dritten Kurbelwinkel (Θ3).
β1 = |(P2' - α)V2 - (P3' - α)V3
wobei α die Verschiebungskomponente ist; P2' der beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) erfasste Zylinderdruck; P3' der beim dritten Kurbelwinkel (Θ3) erfasste Zylinderdruck; V2 das Volumen der Verbrennungskammer im Zylinder beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) und V3 das Volumen der Verbrennungskammer im Zylinder beim dritten Kurbelwinkel (Θ3).
8. Fehlzündungserfassungsverfahren zur Erfassung von
Fehlzündungen im Zylinder eines Verbrennungsmotors, mit
folgenden Schritten:
Erfassung des Druckes (P1', P2') im Zylinder während des Kompressionshubes durch einen Drucksensor (210) bei Erreichen eines ersten (Θ1) und eines zweiten Kurbelwinkels (Θ2);
Berechnung einer im Ausgangssignal (P) des Drucksensors (210) enthaltenen Verschiebungskomponente (α) auf der Basis der Drücke (P1', P2');
Integration des Ausgangssignals (P) des Drucksensors (210) während eines auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes in einem Bereich (Θ2-Θ3), der vom zweiten Kurbelwinkel (Θ2) bis zum dritten Kurbelwinkel (Θ3) reicht;
Modifikation des integrierten Ausgangssignals (β2) zur Bereitstellung eines modifizierten integrierten Drucks (β2') nach folgender Gleichung:
β2' = β2 - α|Θ2 - Θ3|;
Berechnung eines für den Vergleich mit dem integrierten Druck (β2') geeigneten Schwellenwertes (TH2) auf der Grundlage des Betriebszustands des Verbrennungsmotors;
Vergleich des modifizierten integrierten Druckes (β2') mit dem Schwellenwert (TH2); und
Ermittlung einer Fehlzündung im Zylinder, wenn der modifizierte integrierte Druck (β2') dem Schwellenwert (TH2) entspricht oder kleiner ist als dieser.
Erfassung des Druckes (P1', P2') im Zylinder während des Kompressionshubes durch einen Drucksensor (210) bei Erreichen eines ersten (Θ1) und eines zweiten Kurbelwinkels (Θ2);
Berechnung einer im Ausgangssignal (P) des Drucksensors (210) enthaltenen Verschiebungskomponente (α) auf der Basis der Drücke (P1', P2');
Integration des Ausgangssignals (P) des Drucksensors (210) während eines auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes in einem Bereich (Θ2-Θ3), der vom zweiten Kurbelwinkel (Θ2) bis zum dritten Kurbelwinkel (Θ3) reicht;
Modifikation des integrierten Ausgangssignals (β2) zur Bereitstellung eines modifizierten integrierten Drucks (β2') nach folgender Gleichung:
β2' = β2 - α|Θ2 - Θ3|;
Berechnung eines für den Vergleich mit dem integrierten Druck (β2') geeigneten Schwellenwertes (TH2) auf der Grundlage des Betriebszustands des Verbrennungsmotors;
Vergleich des modifizierten integrierten Druckes (β2') mit dem Schwellenwert (TH2); und
Ermittlung einer Fehlzündung im Zylinder, wenn der modifizierte integrierte Druck (β2') dem Schwellenwert (TH2) entspricht oder kleiner ist als dieser.
9. Fehlzündungserfassungsverfahren zur Erfassung von
Fehlzündungen im Zylinder eines Verbrennungsmotors, mit
folgenden Schritten:
Erfassung des Druckes (P1', P2') im Zylinder während des Kompressionshubes durch einen Drucksensor (210) bei Erreichen eines ersten (Θ1) und eines zweiten Kurbelwinkels (Θ2);
Berechnung des Druckes (P3") im Zylinder während eines auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes bei einem dritten Kurbelwinkel (Θ3) auf der Grundlage der erfassten Drucke (P1', P2') beim ersten und zweiten Kurbelwinkel;
Erfassung des Druckes (P3') im Zylinder durch den Drucksensor (210) bei Erreichen des dritten Kurbelwinkels (Θ3);
Berechnung einer Abweichung (β3) zwischen dem erfassten Druck (P3') und dem berechneten Druck (P3"), jeweils für den dritten Kurbelwinkel (Θ3);
Berechnung eines für den Vergleich mit der Abweichung (β3) geeigneten Schwellenwertes (TH3);
Vergleich der Abweichung (β3) mit dem Schwellenwert (TH3); und
Ermittlung einer Fehlzündung im Zylinder, wenn die Abweichung (β3) dem Schwellenwert (TH3) entspricht oder kleiner als dieser ist.
Erfassung des Druckes (P1', P2') im Zylinder während des Kompressionshubes durch einen Drucksensor (210) bei Erreichen eines ersten (Θ1) und eines zweiten Kurbelwinkels (Θ2);
Berechnung des Druckes (P3") im Zylinder während eines auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes bei einem dritten Kurbelwinkel (Θ3) auf der Grundlage der erfassten Drucke (P1', P2') beim ersten und zweiten Kurbelwinkel;
Erfassung des Druckes (P3') im Zylinder durch den Drucksensor (210) bei Erreichen des dritten Kurbelwinkels (Θ3);
Berechnung einer Abweichung (β3) zwischen dem erfassten Druck (P3') und dem berechneten Druck (P3"), jeweils für den dritten Kurbelwinkel (Θ3);
Berechnung eines für den Vergleich mit der Abweichung (β3) geeigneten Schwellenwertes (TH3);
Vergleich der Abweichung (β3) mit dem Schwellenwert (TH3); und
Ermittlung einer Fehlzündung im Zylinder, wenn die Abweichung (β3) dem Schwellenwert (TH3) entspricht oder kleiner als dieser ist.
10. Fehlzündungserfassungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schritt zur Berechnung des
Druckes (P3") im Zylinder beim dritten Kurbelwinkel (Θ3)
folgende Teilschritte aufweist:
Berechnen, während des auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes, eines vierten Kurbelwinkels (Θ4), bei dem der Druck im Zylinder erwartungsgemäß dem Druck (P2') beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) entspricht, falls im Zylinder eine Fehlzündung auftritt; und
Berechnen des Druckes (P3") beim dritten Kurbelwinkel (Θ3) nach folgender Vorschrift:
wobei ΔP der Absolutwert der Differenz (P1' - P2') zwischen dem Druck (P1') beim ersten Kurbelwinkel (Θ1) und dem Druck (P2') beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) ist.
Berechnen, während des auf den Kompressionshub folgenden Arbeitshubes, eines vierten Kurbelwinkels (Θ4), bei dem der Druck im Zylinder erwartungsgemäß dem Druck (P2') beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) entspricht, falls im Zylinder eine Fehlzündung auftritt; und
Berechnen des Druckes (P3") beim dritten Kurbelwinkel (Θ3) nach folgender Vorschrift:
wobei ΔP der Absolutwert der Differenz (P1' - P2') zwischen dem Druck (P1') beim ersten Kurbelwinkel (Θ1) und dem Druck (P2') beim zweiten Kurbelwinkel (Θ2) ist.
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