DE4028594A1 - Einrichtung zur regelung des verdichtungsverhaeltnisses einer brennkraftmaschine, insbesondere in kraftfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zur regelung des verdichtungsverhaeltnisses einer brennkraftmaschine, insbesondere in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Einstellung des
Verdichtungsverhältnisses einer Brennkraftmaschine,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einem Fühler zur
Bestimmung der Last der Brennkraftmaschine und mit einem
Stellglied für das Verdichtungsverhältnis.
Der thermische Wirkungsgrad einer Brennkraftmaschine hängt
insbesondere vom Verdichtungsverhältnis ab. So erfordert der
kraftstoffsparende und damit ökonomische und umweltschonende
Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere bei Teillast,
eine möglichst hohe Verdichtung. Andererseits besteht gerade
bei hochverdichtenden Brennkraftmaschinen die Gefahr des
Auftretens der sogenannten "klopfenden Verbrennung", welche
die Brennkraftmaschine in kurzer Zeit beschädigen oder sogar
zerstören kann.
Aus der EP-B 02 19 634 ist eine Einrichtung zur Einstellung
des Verdichtungsverhältnisses einer Brennkraftmaschine
bekannt.
Hierbei wird/werden zwischen dem/den Kolbenbolzen und
dem/den Pleuelstangen (ein) exzentrische(s) Lager eingefügt.
Je nach Ausrichtung eines solchen Lagers wird der Kolben
mehr oder weniger tief in den Zylinder eingeschoben. Zur
Erzielung eines hohen Verdichtungsverhältnisses kann das
exzentrische Lager mittels eines Verriegelungsstiftes
arretiert werden. Im Falle einer hohen Motorbelastung kann
die Arretierung aufgehoben werden. Nach Lösen der
Arretierung ist das Lager um den Kolbenbolzen drehbar und
nimmt während des Kompressionsvorgangs eine Position ein, in
welcher der Brennraum vergrößert und das
Verdichtungsverhältnis entsprechend verkleinert ist. Der
Verriegelungsstift wird mittels einer hydraulischen
Vorrichtung, welche durch ein Motorlastsignal gesteuert
wird, betätigt.
Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß eine vollständige
Erfassung des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine nicht
möglich ist, da der Einstellung des
Verdichtungsverhältnisses lediglich die Größe des
Motorlastsignals zugrunde gelegt wird. Eine feinsinnige
Beeinflussung des Betriebsverhaltens einer
Brennkraftmaschine erfordert aber, wie es Erfahrungen mit
Motorsteuerungsgeräten und Benzineinspritzungsanlagen
zeigen, die zusätzliche Berücksichtigung der jeweiligen
Drehzahl der Brennkraftmaschine. Desweiteren wird die
Einrichtung zumindest in einem bestimmten Lastbereich zu
einem nervösen Schaltverhalten neigen. Liegt nämlich die
Motorbelastung im Bereich des Umschaltpunktes zwischen den
beiden Verdichtungsverhältnissen, so führen schon geringe
Lastschwankungen zu einem schnellen Wechsel des
Verdichtungsverhältnisses, wobei aber bedingt durch ihre
Trägheit die mechanische Vorrichtung den wechselnden
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine nicht folgen
kann. Man erhält so Einstellungen des
Verdichtungsverhältnisses, die in keinem vernünftigen
Zusammenhang mit der Betriebsgröße steht. In diesem Bereich
dürfte daher weder ein ökonomischer noch ein klopffreier
Betrieb der Brennkraftmaschine möglich sein.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Einrichtung zur
Einstellung des Verdichtungsverhältnisses einer
Brennkraftmaschine, insbesondere in Kraftfahrzeugen, zu
schaffen, die einfach und kostengünstig ist und die eine
sinnvolle Anpassung des Verdichtungsverhältnisses an
wechselnde Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Fühler zur Bestimmung der Drehzahl der Brennkraftmaschine
vorgesehen ist, daß eine Einrichtung vorhanden ist, die in
Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des Lastfühlers und
des Drehzahlfühlers ein Sollverdichtungsverhältnis bestimmt
und daß das Stellglied das Verdichtungsverhältnis in
Abhängigkeit vom Sollverdichtungsverhältnis einstellt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat also gegenüber dem
Vorbekannten den Vorteil, daß eine sinnvolle Anpassung des
Verdichtungsverhältnisses an wechselnde Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine möglich ist. Das heißt, stellt sich
eine Änderung wenigstens einer Betriebsgröße ein, so wird
auch das Sollverdichtungsverhältnis und damit das geregelte
Verdichtungsverhältnis durch die Einrichtung entsprechend
angepaßt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des
Erfindungsgegenstands gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Es ist vorteilhaft, einen Fühler zur Messung des
Verdichtungsverhältnisses vorzusehen. Durch Vergleich mit
dem aus Last und Drehzahlsignal bestimmten
Sollverdichtungsverhältnis kann das Verdichtungsverhältnis
auf die Größe des Sollverdichtungsverhältnisses eingeregelt
werden.
Auf besonders einfache Weise läßt sich die Größe des
eingestellten Verdichtungsverhältnisses indirekt z. B. über
einen Wegaufnehmer an dem Verdichtungsverhältnis-Stellglied
bestimmen.
Zur Bestimmung des Sollverdichtungsverhältnisses aus den
Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine ist es besonders
vorteilhaft, einen Kennfeldspeicher vorzusehen. In diesem
Kennfeldspeicher sind dann die einzustellenden
Sollverdichtungsverhältnisse abhängig von Drehzahl und Last
der Brennkraftmaschine abgelegt. So ist es möglich, eine
Vielzahl von Sollverdichtungsverhältnissen den jeweiligen
Wertepaaren aus Drehzahl und Last der Brennkraftmaschine
zuzuordnen.
Die Größe des Verdichtungsverhältnisses einer
Brennkraftmaschine, bei der es zu einer klopfenden
Verbrennung kommt, hängt desweiteren von der Qualität des
zum Betrieb der Brennkraftmaschine verwendeten Kraftstoffs
ab. Es ist daher von Vorteil, einen Fühler für die
Betriebsgröße Kraftstoffqualität vorzusehen und das Kennfeld
um eine Dimension zu erweitern, so daß das
Sollverdichtungsverhältnis zusätzlich in Abhängigkeit von
der Betriebsgröße Kraftstoffqualität aus dem Kennfeld
bestimmt wird.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn das
Sollverdichtungsverhältnis abhängig von den Betriebsgrößen
der Brennkraftmaschine stufenweise änderbar ist, da das
Stellglied für das Verdichtungsverhältnis mit einer gewissen
zeitlichen Trägheit behaftet ist und insofern nicht beliebig
schnell auf Änderungen des voreingestellten
Sollverdichtungsverhältnisses reagiert. Um kurzfristig und
vom Betrage her geringfügige Änderungen der Betriebsgrößen
der Brennkraftmaschine unberücksichtigt zu lassen, ist es
vorteilhaft, das Sollverdichtungsverhältnis stufenweise zu
ändern. Ist zusätzlich ein Kennfeldspeicher vorgesehen, so
heißt das, daß das Sollverdichtungsverhältnis verglichen mit
der Zahl der Motorkennfeldpunkte nur in einer geringen Zahl
von Stufen änderbar ist.
Beim Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere in
Kraftfahrzeugen, wird häufig die Brennkraftmaschine
regelmäßig wiederkehrend in typischer Art und Weise
belastet. Diese typische Art und Weise der Belastung ergibt
sich aus der Bedienung der Brennkraftmaschine durch immer
den gleichen Bediener und aus dem häufigen Durchfahren der
immer gleichen Fahrstrecke. Die erfindungsgemäße Einrichtung
kann dann vorteilhaft lernfähig oder adaptiv ausgebildet
werden, derart, daß z. B. ein Speicher vorgesehen ist, der
ein Sollverdichtungsverhältnis für den Start der
Brennkraftmaschine aufweist, wobei dann davon ausgegangen
wird, daß der Bediener des Kraftfahrzeuges die
Brennkraftmaschine in der gleichen Weise bedienen wird, wie
er dies vorher bereits getan hat. Aus dem gleichen Grund
kann ein zweiter Speicher vorgesehen sein, der
Sollverdichtungsverhältnisse für typische Werte von
Betriebsgrößen der jeweiligen Brennkraftmaschine aufweist,
wobei hier davon ausgegangen wird, daß nicht nur dem Start
der Brennkraftmaschine die typische immer wiederkehrende
Bedienung des Kraftfahrzeuges folgt, sondern, daß auch über
längere Benutzungszeiten die Brennkraftmaschine in dieser
typischen Weise belastet wird.
Um den allgemein üblichen schnellen Änderungen der
Betriebsgrößen von Brennkraftmaschinen, insbesondere bei der
Verwendung in Kraftfahrzeugen, Rechnung zu tragen, ist es
vorteilhaft, wenn eine Sperreinrichtung vorgesehen ist, die
eine Veränderung des Sollverdichtungsverhältnisses abhängig
von den Betriebsgrößen unterdrückt, wenn sich die
Betriebsgrößen innerhalb einer vorgegebenen Zeitdauer
und/oder innerhalb eines vorgegebenen Betrages ändern.
Insbesondere beim Betrieb einer Brennkraftmaschine in einem
Kraftfahrzeug im Stadtverkehr wechseln die Betriebsgrößen,
wie z. B. Last und Drehzahl der Brennkraftmaschine so
schnell, daß das Verdichtungsverhältnis dem entsprechend den
Betriebsgrößen eingestellten Sollverdichtungsverhältnis,
z. B. aufgrund der Trägheit des Stellglieds, nicht zu folgen
vermag. Dies hat im wesentlichen unkontrollierbare
Verdichtungsverhältnisse zufolge, die mit den aktuellen
Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine und damit dem
Betriebszustand der Brennkraftmaschine nicht in Beziehung
stehen. Das Verdichtungsverhältnis ist also bei solchen
schnell wechselnden Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
entweder zu hoch oder zu niedrig, so daß die angestrebten
Ziele möglicherweise zumindest im Kraftfahrzeug nicht
vollständig verwirklicht werden können.
Durch die Sperreinrichtung wird verhindert, daß jede
Änderung der Betriebsgrößen unabhängig von der Dauer der
Änderung und der Größe der Änderung zu einer Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses führt. Das heißt, kurzfristige
und geringfügige Änderungen der Betriebsgrößen führen nicht
zu einer entsprechenden Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses. Ebenso wird eine Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses durch die erfindungsgemäße
Sperreinrichtung unterbunden, wenn die entsprechende
Betriebsgrößenänderung innerhalb eines vorgegebenen Betrages
liegt.
Durch diese Maßnahmen der erfindungsgemäßen Einrichtung
werden vor allem kurzfristige Änderungen des
Verdichtungsverhältnisses, denen die Brennkraftmaschine
aufgrund der Trägheit des Verdichtungsverhältnis-Stellglieds
nicht zu folgen vermag, wie sie z. B. beim Betrieb eines
Kraftfahrzeuges im Stadtverkehr auftreten, unterbunden.
Andererseits ist die erfindungsgemäße Sperreinrichtung
unwirksam, wenn die Änderungen der Betriebsgrößen länger
andauernd sind und/oder wenn die Änderungen der
Betriebsgrößen den vorgegebenen Betrag übersteigen. Dies
kann z. B. der Fall sein, beim Wechsel des Betriebszustandes
des Kraftfahrzeuges vom Betrieb des Kraftfahrzeuges im
Kurzstreckenverkehr zum Betrieb des Kraftfahrzeuges, z. B.
bei einer länger dauernden Autobahnfahrt.
In diesem Zusammenhang kann man vorteilhaft als
Sperreinrichtung einen Integrierer wählen, der den Wert der
Betriebsgrößen integriert, so daß auch starke Änderungen der
Betriebsgrößen nur dann zu einer Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses führen, wenn sie genügend
lange anstehen, um die Ausgangsgröße des Integrierers
deutlich zu ändern. Statt eines Integrierers kann auch ein
Summierer verwendet werden, der den Wert der Betriebsgrößen
aufsummiert. Der Summierer hat in etwa die gleiche Wirkung
wie der Integrierer und führt in etwa eine zeitliche
Mittelwertbildung der Betriebsgrößen durch.
Als Sperreinrichtung kann auch ein Tiefpaßfilter verwendet
werden, der in etwa nur den Gleichanteil des Werts der
Betriebsgröße durchläßt, jedoch für schnelle Änderungen des
Werts der Betriebsgröße gesperrt ist.
Man kann vorteilhaft die Zeitdauer und/oder den Betrag von
der Betriebsgröße und/oder anderen Eingangsgrößen abhängig
wählen. Z. B. ist es sinnvoll, wenn nur entsprechend große
Änderungen der Betriebsgröße zu einer Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses führen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Regelung der Ansauggemischtemperatur einer Brennkraftma
schine ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 grobschematisch eine erfindungsgemäße Einrichtung
als Teil einer herkömmlichen Brennkraftmaschine und
Fig. 2 grobschematisch die elektrische Regeleinrichtung der
erfindungsgemäßen Einrichtung.
In der Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine bzw. ein
Verbrennungsmotor (M) an seiner Einlaßseite mit einem
Saugrohr (S) verbunden, das an seinem anderen Ende in einem
Luftfilter (F) zum Ansaugen der Verbrennungsluft mündet. In
dem Saugrohr (S) ist eine Mischkammer vorgesehen, in die ein
Einspritzventil (E) einer Zentraleinspritzung hereinragt.
Statt mit einer Zentraleinspritzung kann die
erfindungsgemäße Einrichtung auch bei einer
Brennkraftmaschine mit einem Vergaser verwendet werden. Das
Einspritzventil (E) spritzt in die von der
Brennkraftmaschine (M) über das Saugrohr (S) angesaugte
Verbrennungsluft den Brennstoff derart ein, daß er
verwirbelt wird und hinter der Mischkammer mit dem
Einspritzventil (E) sich das Ansauggemisch im Saugrohr (S)
befindet.
Der Verbrennungsmotor (M) ist mit einem Stellglied (SG) zur
Beeinflussung des Verdichtungsverhältnisses versehen, welche
direkt durch eine elektrische Einstelleinrichtung (A)
steuerbar ist. Die Regelung des Verdichtungsverhältnisses
durch Steuerung des Verdichtungsverhältnis-Stellglieds (SG)
durch die Einstelleinrichtung (A) erfolgt abhängig von drei
Eingangsgrößen, die durch vier Fühler ermittelt werden. An
der Brennkraftmaschine (M) ist ein
Verdichtungsverhältnisfühler (VF) vorgesehen. Im Ansaugrohr
(S) befindet sich vor der Mischkammer mit dem
Einspritzventil (E) ein Motorlastfühler (L), der als
Saugrohrunterdruckfühler ausgebildet ist. Als dritte
Eingangsgröße der Einstelleinrichtung (A) wird die
Motordrehzahl der Brennkraftmaschine (M) durch einen
Motordrehzahlfühler (N) ermittelt. Hinzu kommt ein
Kraftstoffqualitätsfühler (Q) welcher sich in der
Kraftstoffzuleitung zum Einspritzventil (E) befindet.
In der Fig. 2 wird die Ausgangsgröße des Motorlastfühlers
(L) einer ersten Sperreinrichtung (S1) zugeleitet, die nur
dann eine Weiterleitung des Werts der Motorlast (L) an einen
Kennfeldspeicher (KS) ermöglicht, wenn eine Änderung der
Betriebsgröße Motorlast erfolgt, die für eine vorgegebene
Zeitdauer anliegt und einen vorgegebenen Betrag übersteigt.
Ebenso wird das Ausgangssignal des Motordrehzahlfühlers (N)
einer zweiten Sperreinrichtung (S2) zugeleitet, die den Wert
der Motordrehzahl (N) nur dann an den Kennfeldspeicher (KS)
weiterleitet, wenn die Motordrehzahl (N) sich für eine
vorgegebene Zeitdauer um einen vorgegebenen Betrag
mindestens geändert hat.
Das gleiche gilt für das Ausgangssignal des
Kraftstoffqualitätsfühler (Q), welches der Sperreinrichtung
(S3) zugeführt wird, auch wenn dessen Signal in der Regel
nicht so schnellen Änderungen unterworfen ist, wie die des
Last- und des Drehzahlsensors.
Wie im Kennfeldspeicher (KS) der Fig. 2 schematisch
angedeutet, ist für jedes Tripel aus Motordrehzahl (N),
Motorlast (L) und Kraftstoffqualität (Q) in dem
Kennfeldspeicher (KS) ein Sollverdichtungsverhältnis (VVS)
abgelegt, die über einen Speicher (SP) an einen Vergleicher
(V) weiterleitbar ist. Damit erhält der Vergleicher (V) als
erste Eingangsgröße das abhängig von den Betriebsgrößen
Motorlast (L) und Motordrehzahl (N) gewählte
Sollverdichtungsverhältnis (VVS). Als zweite Eingangsgröße
erhält der Vergleicher (V) das Ausgangssignal des
Verdichtungsverhältnisfühlers (VF) und bildet aus den beiden
Eingangsgrößen ein Differenzsignal, das gegebenenfalls über
Endstufenschaltungen dem Verdichtungsverhältnis-Stellglied
(SG) zugeleitet wird.
Der Speicher (SP) ist mit einem Taktgeber oder einem
Zeitgeber (TA) verbunden und ermittelt die Zeitdauer,
während der der vom Kennfeldspeicher (KS) ausgegebene
Verdichtungsverhältnissollwert (VVS) am Vergleicher (V)
anliegt. Damit ist durch den Speicher (SP) eine Betrachtung
der Häufigkeit möglich, in der ein vorgegebener Sollwert
(VVS) am Vergleicher (V) anliegt. Die Häufigkeit bzw.
Zeitdauer, in der ein vorgegebener
Verdichtungsverhältnissollwert (VVS) anliegt, ist direkt mit
dem Betrieb der Brennkraftmaschine verknüpft.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nun
anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert. Es sei
angenommen, daß die Brennkraftmaschine in einem
Kraftfahrzeug angeordnet ist und daß sich das Kraftfahrzeug
mit kontinuierlicher Geschwindigkeit und kontinuierlicher
Belastung vorwärts bewegt. Damit ist die Last (L) und die
Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine sowie die Qualität des
zum Betrieb der Brennkraftmaschine verwendeten Kraftstoffs
(Q) konstant und es wird durch den Kennfeldspeicher (KS) ein
vorgegebenes Sollverdichtungsverhältnis (VVS) an den
Vergleicher (V) weitergeleitet, auf die die
Einstelleinrichtung (A) das
Verdichtungsverhältnis-Stellglied (SG) regelt.
Ändert sich nun die Belastung der Brennkraftmaschine
dadurch, daß z. B. das Kraftfahrzeug weiterhin mit
konstanter Geschwindigkeit bewegt wird, daß sich das
Fahrzeug jedoch z. B. bergauf bewegt, so wird die Motorlast
(L) größer, wobei die Motordrehzahl (N) und die
Kraftstoffqualität (Q) gleich bleibt. Die Veränderung der
Motorlast (L) führt solange nicht zu einer Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses (VVS), solange die Änderung
der Motorlast (L) einen vorgegebenen Betrag nicht
überschreitet und nicht eine vorgegebene Zeitdauer an der
ersten Sperreinrichtung (S1) angelegen hat. Hat sich die
Motorlast (L) um den vorgegebenen Betrag mindestens geändert
und liegt die Änderung länger als die vorgegebene Zeitdauer
an der ersten Sperreinrichtung (S1) an, so leitet die erste
Sperreinrichtung die Änderung bzw. den neuen Wert der
Motorlast (L) an den Kennfeldspeicher weiter, der daraufhin
entsprechend dem neuen Tripel aus Motorlast (L) ,
Motordrehzahl (N) und Kraftstoffqualität (Q) ein neues
geändertes Sollverdichtungsverhältnis (VVS) über den
Speicher (SP) an den Vergleicher (V) weiterleitet, so daß
die Einstelleinrichtung (A) das Verdichtungsverhältnis auf
das neue Sollverdichtungsverhältnis (VVS) regelt.
Entsprechend wird das Sollverdichtungsverhältnis (VVS) bei
einer Verminderung der Motorlast (L) oder bei einer Änderung
der Motordrehzahl (N) oder der Kraftstoffqualität (Q) als
Betriebsgröße der Brennkraftmaschine durch den
Kennfeldspeicher (KS) beeinflußt.
Aus dem oben Gesagten wird deutlich, daß schnelle Änderungen
der Betriebsgrößen zu keiner Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses (VVS) führen, weil das
Verdichtungsverhältnis-Stellglied (SG) aufgrund seiner
Trägheit derartigen schnellen Änderungen des
Sollverdichtungsverhältnisses nicht folgen kann.
Andererseits ist es anders als beim Vorbekannten möglich,
daß große Änderungen der Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine oder geringfügige Änderungen der
Betriebsgrößen, die über einen langen Zeitraum ermittelt
werden, zu einer entsprechenden Änderung des
Sollverdichtungsverhältnisses (VVS) führen. Diesen
Änderungen des Sollverdichtungsverhältnisses (VVS) kann das
Verdichtungsverhältnis-Stellglied (SG) aufgrund der langen
Zeitdauer durchaus folgen. Von welchen Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine das Sollverdichtungsverhältnis abhängig
gewählt wird, ist allein von den Zielvorstellungen, die mit
den Änderungen des Verdichtungsverhältnisses verfolgt
werden, abhängig. Die Wahl der Betriebsgröße und die Art der
Berücksichtigung für Sollverdichtungsverhältnisse (VVS) ist
durch die erfindungsgemäße Einrichtung nicht beschränkt.
Claims (15)
1. Einrichtung zur Einstellung des
Verdichtungsverhältnisses einer Brennkraftmaschine,
insbesondere in Kraftfahrzeugen, mit einem Fühler zur
Bestimmung der Last der Brennkraftmaschine und mit einem
Stellglied für das Verdichtungsverhältnis, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Fühler zur Bestimmung der
Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine (M) vorgesehen ist,
daß eine Einrichtung (A) vorhanden ist, die in
Abhängigkeit von den Ausgangssignalen des Lastfühlers
(L) und des Drehzahlfühlers (N) ein
Sollverdichtungsverhältnis (VVS) bestimmt und daß das
Stellglied (SG) das Verdichtungsverhältnis in
Abhängigkeit vom Sollverdichtungsverhältnis (VVS)
einstellt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fühler zur Bestimmung des
Verdichtungsverhältnisses (VF) vorgesehen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verdichtungsverhältnis indirekt über einen
Wegaufnehmer an dem Stellglied (SG) bestimmt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kennfeldspeicher (KS) vorgesehen
ist, in dem das Sollverdichtungsverhältnis (VVS)
abhängig von Drehzahl (N) und Last (L) der
Brennkraftmaschine (M) abgelegt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Fühler zur Bestimmung der Kraftstoffqualität (Q)
vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das im Kennfeldspeicher (KS)
abgelegte Sollverdichtungsverhältnis (VVS) zusätzlich
von der Betriebsgröße Kraftstoffqualität (Q) abhängt.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sollverdichtungsverhältnis (VVS) abhängig von
den Betriebsgrößen stufenweise änderbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 4 und Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sollverdichtungsverhältnis (VVS)
verglichen mit der Zahl der Motorkennfeldpunkte in einer
geringen Zahl von Stufen änderbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Speicher (SP) vorgesehen ist, der ein
Sollverdichtungsverhältnis (VVS) für den Start der
Brennkraftmaschine aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Speicher vorgesehen ist, der
Sollverdichtungsverhältnisse für typische Werte der
Betriebsgrößen der jeweiligen Brennkraftmaschine (M)
aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sperreinrichtung (S1, S2, S3) vorgesehen ist,
die eine Veränderung des Sollverdichtungsverhältnisses
abhängig von den Betriebsgrößen unterdrückt, wenn sich
die Betriebsgrößen innerhalb einer vorgegebenen
Zeitdauer und/oder innerhalb eines vorgegebenen Betrages
ändern.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperreinrichtung (S1, S2, S3) ein Integrierer
ist, der den Wert der Betriebsgröße integriert.
13. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperreinrichtung (S1, S2, S3) ein Summierer ist,
der den Wert der Betriebsgröße aufsummiert.
14. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperreinrichtung (S1 S2, S3) ein Tiefpaßfilter
ist, der im wesentlichen nur den Gleichanteil des Wertes
der Betriebsgröße durchläßt.
15. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitdauer und/oder der Betrag von der
Betriebsgröße und/oder anderen Eingangsgrößen abhängig
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028594 DE4028594A1 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Einrichtung zur regelung des verdichtungsverhaeltnisses einer brennkraftmaschine, insbesondere in kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904028594 DE4028594A1 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Einrichtung zur regelung des verdichtungsverhaeltnisses einer brennkraftmaschine, insbesondere in kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4028594A1 true DE4028594A1 (de) | 1992-03-12 |
Family
ID=6413901
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904028594 Ceased DE4028594A1 (de) | 1990-09-08 | 1990-09-08 | Einrichtung zur regelung des verdichtungsverhaeltnisses einer brennkraftmaschine, insbesondere in kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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