DE4008505A1 - Antenne fuer die mobile satellitenkommunikation - Google Patents
Antenne fuer die mobile satellitenkommunikationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zirkular polarisierte Antenne für die
mobile Satellitenkommunikation.
Die Kommunikation zwischen Fahrzeugen, die über ein großes
Gebiet verteilt sein können, ist ohne größere terrestrische
Infrastruktur nur mithilfe von Satelliten möglich. Derartige
Verbindungen können in Europa bereits heute über geostationäre
Satelliten (z. B. MARECS-B2) im L-Band aufgebaut werden. Dabei
kommt das Fahrzeug mit nicht nachgeführten Antennen aus, wobei das
Richtdiagramm im Azimut unabhängig vom Einfallswinkel sein soll,
in der Elevation dagegen nur den um den maximalen Kippwinkel des
Fahrzeuges erweiterten Winkelbereich erfassen muß, unter dem der
Satellit innerhalb Europas sichtbar sein kann. Das Richtdiagramm
darf nicht von höherliegenden Fahrzeugteilen beeinträchtigt
werden. Daher muß die Antenne möglichst hoch am Fahrzeug
angebracht werden, was insbesondere bei Lastkraftwagen zu erhöhter
mechanischer Beanspruchung durch Vibration, kleinere Äste,
Niederschläge und Fahrtwind führt.
Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Erfordernisse aus Draht
gebogene Antennen zu verwenden. Die heute allgemein verwendete
Antennenform ist die Quadrifilar-Helix Antenne nach Kilgus (IEEE
Transactions on Antennas and Propagation, 1976, S. 238-241). Auch
an den Enden nach unten abgebogene Dipolantennen aus Draht sind
vorübergehend zur Anwendung gekommen (IV.th International
Conference on Satellite Systems for Mobile Communications and
Navigation, London, Oct. 1988, S. 23-32). Für den Übergang von
koaxialen Leitungen auf symmetrische Anordnungen, wie etwa
Dipolantennen sind dabei Symmetrierungen nach Art der EMI-Schleife
(Meinke/Gundlach, Taschenbuch der Hochfrequenztechnik, S. 390 ff)
üblich.
Bei allen diesen Antennen werden komplizierte Speisenetzwerke
aus Einzelleitern verwendet, um einerseits Anpassung zu erreichen
und andererseits eine symmetrische Dipolspeisung bei
unsymmetrischer Zuleitung zu gewährleisten. Diese Netzwerke, sowie
die gebogenen und nur kompliziert zu fixierenden Drahtantennen
machen die Anordnungen schwer und verhindern höhere mechanische
Belastbarkeit, die für einen zuverlässigen Einsatz auf
Kraftfahrzeugen unabdingbar ist. Darüber hinaus steht der
komplizierte mechanische Aufbau derartiger Antennen einer
kostengünstigen Massenfertigung entgegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit hoher
Reproduzierbarkeit zu fertigende, mechanisch hoch belastbare und
möglichst einfach und damit preisgünstig aufgebaute Antenne für
die Herstellung in großen Stückzahlen zu gestalten, die zum Senden
und Empfangen zirkular polarisierter Wellen mit einem für die
Satellitenkommunikation geeigneten Richtdiagramm geeignet ist.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und den in den
weiteren Ansprüchen vorgeschlagenen Maßnahmen gelöst.
Abweichend vom Stand der Technik wird vorgeschlagen, die
Antennenstruktur der V-förmig ausgebildeten Dipole auf zwei
metallisierte Substratplatten mithilfe eines Ätzvorganges
aufzubringen. Damit ist die Reproduzierbarkeit der
Dipolabmessungen sichergestellt. An die Substratgüte werden keine
erhöhten Anforderungen gestellt, da im Gegensatz zu herkömmlichen
Streifenleitungsantennen nur ein sehr kleiner Teil des
Strahlerfeldes innerhalb des Substrats verläuft. In einer
besonders vorteilhaften Ausführung der Antenne werden die
Einzelantennen in der Symmetrieachse der Dipole so geschlitzt, daß
sie rechtwinkelig ineinander gesteckt werden können. Damit kann
eine besonders hohe mechanische Stabilität erreicht werden.
Die koaxialen Zuleitungen der beiden Dipole werden so, wie auch
die Symmetrierleitungen getrennt in den vier Kammern entlang der
Antennenmittelachse geführt. Zur weiteren Erhöhung der Stabilität
können die Außenleiter vorteilhaft mit einer auf die
Substratplatten geeignet aufgebrachten Struktur verlötet werden.
Im Abstand von etwa einer viertel Wellenlänge vom Speisepunkt
werden die Außenleiter der Zuleitungen und die Symmetrierleitungen
miteinander kontaktiert. Insbesondere durch geeignete Wahl der
Dipolabmessungen und der Neigung der Dipolenden wird die bei
herkömmlichen Antennen notwendige Impedanztransformation
überflüssig. Die Antenne kann daher niedriger werden und weist
zudem durch die Kombination der Serienresonanz des Dipols mit der
Parallelresonanz der Symmetrierleitung eine besonders breitbandige
Anpassung auf (Dreitband-Bandpaß-Kompensation).
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die gesamte Anordnung mechanisch außerordentlich
belastbar ist. Die gerade bei Phasenmodulation sich ungünstig
auswirkende Vibration der Dipolelemente wird weitgehend vermieden.
Zuleitungen und Stichleitungen sind fest mit der Antenne
verbunden. Durch Verwendung von Photomasken ist eine hohe
Reproduzierbarkeit bei geringen Herstellungskosten erzielbar. Die
Wirkung von Blitzeinschlägen in der Nähe der Antenne wird dadurch
wesentlich vermindert, daß alle Antennenelemente gleich
spannungsmäßig kurzgeschlossen sind. Das Richtdiagramm der Antenne
ist bei kleinerer Bauform ähnlich dem der Antennen nach dem
derzeitigen Stand der Technik (hemisphärisch).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Eine Ausführung des Einzeldipols
Fig. 2 Mechanische Verbindung der Einzeldipole
Fig. 3 Eine Ausführung der Gesamtantenne mit den im Anspruch 1
angegebenen Merkmalen.
In Bild 1 besteht der Einzeldipol aus einer auf Kunstharzgewebe
(1) aufgedruckten breiten Struktur (2), die bereits fest mit der
Symmetrierleitung (3) verbunden ist. Die eine Hälfte des Dipols
ist dabei erfindungsgemäß auf der Substratoberseite, die andere
Hälfte (4) auf der Unterseite. In der Mittelachse wird das
Substrat gemäß Anspruch 2 bis zur Mitte in der Breite, die der
Substratdicke entspricht, aufgesägt. Dabei erfolgt der Schnitt bei
dem einen Einzeldipol von oben bis zur Mitte und beim anderen von
unten bis zur Mitte.
In Bild 2 ist die Montage von zwei der in Bild 1 dargestellten
Einzeldipole nach Anspruch 2 der Erfindung gezeichnet. Durch die
beschriebene Schlitzung der beiden Substrate in der vertikalen
Achse können sie mit großer mechanischer Stabilität
zusammengesetzt werden.
In Bild 3 sind weitere Ausgestaltungen der Erfindung
berücksichtigt. Die Einzelantennen (6) auf den Substraten (1) und
(2) sind ineinandergesteckt und fixiert. Die Zuleitungen (3) und
(4) und die Symmetrierleitungen (7) und (8) mit gleichem
Außendurchmesser sind in die entstandenen Ecken entlang der
gedruckten Stichleitungsstruktur (9) eingelötet und mit einer
Kurzschlußplatte (5) leitend verbunden, sodaß die mechanische
Stabilität noch weiter erhöht wird. Eine Isolation von
Leiterstücken gegeneinander ist wegen der getrennten Verwendung
von Substratober- und Unterseite an keiner Stelle nötig.
Gleichspannungsmäßig liegen dabei alle Einzelelemente auf Masse
potential.
Claims (7)
1. Sende- und Empfangsantenne mit hemisphärischem Richtdiagramm
und zirkularer Polarisation für die Anwendung bei der mobilen
Kommunikation über Satelliten, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Antenne aus in Ätztechnik auf ein Substrat aufgedruckten, gekreuzten Horizontaldipolen mit V-förmig nach unten geneigten Dipolhälften besteht und diese Dipole auf getrennten senkrecht stehenden gekreuzten Substraten aufgedruckt sind, die unter 90° zueinander mechanisch ineinandergefügt und mechanisch fixiert sind und daß jede der beiden Hälften des Einzeldipole zumindest im Bereich des mechanischen Kreuzungspunktes zur Vermeidung von Kurzschlußproblemen nur auf einer Substratoberfläche aufgedruckt ist.
- b) die Antennenelemente in einem hinreichend großen, jedoch möglichst kleinen vertikalen Abstand, der jedenfalls kleiner als 3 Lambda/4 ist, über einer leitenden Ebene angebracht sind und die Dipole über je eine im wesentlichen vertikale Koaxialleitung gespeist sind und die Symmetrierung in der Art einer EMI-Schleife dadurch geschieht, daß ein Leiterstück parallel zu der koaxialen Leitung als Symmetrierleitung geführt ist und an seinem unteren Ende mit dieser Leitung und an seinem oberen Ende mit dem einen Speisepunkt des Dipols und dem Innenleiter der koaxialen Leitung elektrisch leitend verbunden ist und der Außenleiter der koaxialen Leitung mit dem anderen Speisepunkt des Dipols verbunden ist und daß die beiden koaxialen Speiseleitungen an ihrem Fußpunkt mit Signalen gespeist werden, die elektrisch einen Phasenunterschied von 90° aufweisen und die Länge des Leiterstückes so gewählt ist, daß in der Koaxialleitung die gewünschten Impedanzverhältnisse vorliegen.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je eines
der beiden Substrate in seiner vertikalen Achse in der
Substratbreite von oben bis zur Mitte geschlitzt ist und das
andere Substrat von unten bis zur Mitte so geschlitzt ist, daß
beide Substrate mechanisch ineinander gesteckt werden können.
3. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
koaxiale Zuleitung als Semirigid-Leitung ausgeführt ist.
4. Antenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Symmetrierleitung in gedruckter Technik auf dem Substrat
aufgebracht ist.
5. Antenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Symmetrierleitung als zylindrischer Leiter ausgeführt ist.
6. Antenne nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Symmetrierleitung als zylindrischer Leiter ausgeführt ist, der mit
der auf dem Substrat aufgedruckten Strukturen verlötet ist.
7. Antenne nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
durch geeignete Neigung und Formgebung der Dipole in Verbindung
mit der Länge der Symmetrierleitung die Impedanz der Antenne in
den Speisepunkten so eingestellt ist, daß Anpassung vorliegt.
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8141 | Disposal/no request for examination |