DE3918311C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut, insbesondere Stückgutstapeln, mit einer Stretchfolienhaube - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut, insbesondere Stückgutstapeln, mit einer StretchfolienhaubeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie eine hierfür geeignete
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 9.
Zum Umhüllen von Stückgut, insbesondere Stückgutstapeln, die
bspw. aus mit Zement, chemischen Gütern od. dgl. gefüllten
Säcken bestehen und mittels einer Palettiervorrichtung
gebildet werden, sind Verpackungsverfahren bekannt, bei
denen das Stückgut bzw. der Stückgutstapel mit sog. Schrumpffolie
umhüllt wird, die nach dem Umhüllen mit Wärme beaufschlagt
wird und sich danach unter Schrumpfung fest an das
Stückgut bzw. den betreffenden Stückgutstapel anlegt. Im
Rahmen dieser bekannten Verfahren sind sog. Wickelverfahren
bekannt, bei denen Flachfolie um das zu umhüllende Stückgut
gewickelt wird, und es sind sog. Haubenverfahren bekannt,
bei denen wenigstens eine (ggf. auch zwei) Folienhaube(n)
über den Stapel gezogen und sodann an diesen geschrumpft
wird.
Wesentliche Nachteile der Schrumpffolien-Verpackungsverfahren
bestehen u. a. darin, daß das mit der Schrumpffolie umhüllte
Stückgut zwecks Schrumpfung mit Wärme beaufschlagt werden
muß. Dieses führt nicht nur zu entsprechend hohen Energiekosten,
sondern bei Beaufschlagung mit einer Flamme auch
dazu, daß sich diese Verfahren für entflammbare Güter, wie
sie bspw. in der chemischen Industrie in großem Umfange
vorliegen, aufgrund der damit anderenfalls verbundenen
Gefahren nicht eignen.
Ein weiterer Nachteil sämtlicher Schrumpfverfahren besteht
darin, daß aufgrund der erforderlichen Foliendicken ein
verhältnismäßig hoher Materialeinsatz erforderlich ist, der
zu relativ hohen Verpackungskosten führt, da Folienmaterial
insbesondere seit den bekannten Energiekrisen als Erdölprodukt
sehr teuer geworden ist.
Darüber hinaus wird das Schrumpfen häufig als wenig umweltfreundlich
empfunden, da hierbei Abgase in nicht unbeachtlichem
Umfange entstehen, und da die Bedienungspersonen
einer erheblichen Lärmbelästigung ausgesetzt sind.
Es kommt hinzu, daß beim Schrumpfen ein Verkleben mit dem
Gut stattfinden kann, was dann häufig beim Auspacken zu
entsprechenden Beschädigungen der Stückgutteile führt und
insbesondere sehr nachteilig ist, wenn diese bspw. aus mit
Schüttgut gefüllten Säcken bestehen.
Um den vorgenannten und weiteren Nachteilen zu entgehen, ist
man demgemäß auch bereits dazu übergegangen, statt der
Schrumpffolie sog. Stretchfolien zu benutzen, die keiner
Wärmebeaufschlagung bedürfen, um sich an das zu verpackende
Stückgut anzulegen. Vielmehr reicht es dabei aus, wenn das
Stretchfolienmaterial vor dem Umhüllen des Stückgutes "gestretcht"
wird, was nach der Umhüllung dazu führt, daß sich
das Folienmaterial wieder zusammenzieht und dementsprechend
- wie gewünscht - an das zu umhüllende bzw. zu verpackende
Stückgut fest anlegt. Dabei versteht man unter erhebliches
"Stretchen" ein erhebliches Dehnen in einem Ausmaße, welches
nach dem Umhüllen dazu führt, daß von dem Folienmaterial
hinreichend große Kräfte erzeugt werden, die bei gestapeltem
Stückgut für eine ausreichende Stapelfestigkeit sorgen, ohne
daß es (auch ggf. nach mehrfachem Umschlag einer umhüllten
Verpackungseinheit) zu einem gegenseitigen Verrutschen von
Stückgut u. dgl. kommt.
Hierbei ist das sog. Wickelstretchen bekanntgeworden, bei
dem Stretchfolie - ähnlich wie beim Wickelschrumpfen - um
das zu umhüllende Stückgut gewickelt wird. Trotz der gegenüber
dem Schrumpfen hiermit erzielten Vorteile ist aber auch
das Wickelstretchen noch mit nicht unbeachtlichen Nachteilen
verbunden. Diese liegen insbesondere darin, daß das Handling
verhältnismäßig umständlich und zeitaufwendig ist, und
daß der - wenngleich gegenüber dem Schrumpfen geringere -
Folienverbrauch aus Kostengründen noch als unbefriedigend
empfunden wird, wobei dieser insbesondere dadurch entsteht,
daß beim Wickelstretchen jeweils Überlappungen benachbarter
Lagen erforderlich sind.
Auch ist die Stapelfestigkeit u. a. noch unbefriedigend,
insbesondere wenn die Stückgutstapel nur "in eine Richtung"
(dann i. a. horizontal) mit bahnförmiger Stretchfolie umwickelt
wird, da dann keine erheblichen Normalkräfte zwischen
einander benachbarten Stückgutlagen erzeugt werden, die erst
aufgrund entsprechend erhöhter Reibung ein Verschieben von
Stückgutlagen sicher verhindern. Die bei "diagonaler" Bewicklung
entstehenden inneren Vertikalkräfte sind hierfür nicht
ausreichend. Eine "vertikale" Umwicklung würde aber zwei
Seitenflächen eines Stückgutstapels freilassen, also Flächen,
die nur schwierig mit Blattfolien zu bedecken wären. Eine
doppelte (horizontale und vertikale) Umwicklung scheidet
aber aus Kostengründen von vornherein aus.
Mit der EP 00 81 328 B2 ist zwar für das Hand-Wickelstretchen
auch bereits vorgeschlagen worden, das bahnförmige Stretchfolienmaterial
in seiner Längsrichtung um 55% zu stretchen
und die hierdurch verursachte Zusammenziehung der Folienbahn
um 30-25% ihrer ursprünglichen Breite durch ein zusätzliches
Stretchen quer zur Längsrichtung wieder teilweise
auszugleichen, um Folienmaterial zu sparen, so daß der durch
das Längsstretchen entstehende (Folien)-"Verlust" von 30-
25% auf etwa 15% zu reduzieren ist, doch hat sich ein
Hand-Wickelstretchen mit einer zweidimensional gestretchten
Folie als kaum praktikabel erwiesen, da es kaum möglich ist,
Stückgut mit einer zweidimensional gestretchten Folie zu
umwickeln.
Es kommt hinzu, daß zum Schutz der Oberfläche (und ggf. der
Unterseite) einer an ihren Seitenflächen mit Stretchfolie
umwickelten Verpackungseinheit eine Flachfolie als Deckblatt
aufzugeben ist, und daß hierfür ein gesonderter Deckblattaufgeber
mit einem entsprechenden Arbeitsschritt erforderlich
ist.
Insgesamt ist festzustellen, daß durch Wickelstretchen
verpacktes Stückgut häufig nicht hinreichend witterungsbeständig
verpackt ist, da an den Folienrändern häufig Feuchtigkeit
in die Verpackungseinheit eindringen kann, und daß
auch die Sicht auf das verpackte Stückgut häufig unvollkommen
ist, wenn es nämlich beim Umwickeln zu einer i. a. kaum
vermeidbaren Knitterbildung kommt.
Man hat daher auch bereits Überlegungen dahingehend angestellt,
zu verpackendes Stückgut bzw. Stückgutstapel mit
einer Folienhaube aus Stretchfolie zu überziehen, wie dieses
grundsätzlich für Schrumpffolienmaterial bekannt ist. Diese
Bemühungen haben jedoch trotz umfangreicher Entwicklungsarbeiten
bisher nur äußerst unbefriedigende Ergebnisse erbracht,
da dabei zunächst von Hand eine Stretchfolienhaube
in eine Reffvorrichtung eingeführt wurde, um einen Reffvorgang
(also ein ziehharmonikaartiges Zusammenlegen der Haubenseitenabschnitte)
zu bewerkstelligen, und sodann der die in
ihren Seiten gereffte Folienhaube aufnehmende
sog. Reffrahmen (manuell oder ggf. mechanisch) zu einem zweiten Stell- bzw.
Arbeitsplatz überführt werden muß, damit die gereffte und
vorgestretchte Folienhaube über einen Stückgutstapel gezogen
werden konnte.
Alles dieses führt ersichtlich zu einem relativ großen
Aufwand (schon wegen der zwei benötigten Arbeitsplätze, auf
denen zum einen die Haube vorbereitet wird und zum anderen
die Haube über den Stückgutstapel gezogen wird), wobei u. a.
der hierfür benötigte Platzbedarf nachteilig ist, aber auch
der zu betreibende Aufwand und u. a. auch die hiermit lediglich
zu erzielende geringe Arbeitsleistung als unbefriedigend
empfunden wird.
Zur Vermeidung der obigen Nachteile sind mit den DE 27 06
955 A1 und 31 01 310 A1 gattungsgemäße Vorrichtungen bekanntgeworden,
die sich auch zum Umhüllen von Stückgut(stapeln) mit
einer Stretchfolienhaube eignen, wie diese in der DE-OS 27
06 955 ausdrücklich erwähnt ist. Bei einem Einsatz dieser
vorbekannten Vorrichtungen kommt es jedoch lediglich zu
einem beachtlichen planmäßigen Stretchen des schlauchförmigen
Stretchfolienmaterials bzw. jeweils einer Stretchfolienhaube
in horizontaler Querrichtung (= senkrecht zur vertikalen
Längsachse des Stückgutstapels und damit der Stretchfolienhaube),
so daß es dann zwar bei einem straffen Überziehen
eines Stückgutstapels mit einer Stretchfolienhaube zunächst
zu einer (scheinbar) befriedigenden (da glatten) Verpackungseinheit
mit einer Folienumhüllung kommt, die den zu
stellenden Anforderungen an die Formbeständigkeit bzw. Stapelfestigkeit
einerseits und der Dichtigkeit der Umhüllung
andererseits Rechnung zu tragen scheint, doch kommt es
insbesondere bei Stückgutstapeln, die bspw. aus mit Zement
od. dgl. gefüllten Säcken bestehen, nicht nur beim Bilden des
Stückgutstapels zu einer Entlüftung der nicht vollständig
mit Schüttgut gefüllten Säcke, sondern es hat sich gezeigt,
daß bei derartigen Stückgutstapeln auch noch eine vergrößerte
Nachentlüftung stattfinden kann (und zwar insbesondere bei
wiederholtem Umschlag mit bspw. verhältnismäßig stoßartigem
Aufsetzen des Stückgutstapels), so daß bei dieser Nachentlüftung
das Stapelvolumen insbesondere aufgrund einer Verminderung
der Stapelhöhe verändert wird. Dieses führt bei eindimensional
gestretchtem Folienmaterial zwangsläufig zumindest
in Vertikalrichtung zu einer entsprechenden Schlaffheit,
die ggf. sogar in einer Faltenbildung resultiert.
Im übrigen sind die von der Folienhaube ausgeübten Vertikalkräfte,
die ggf. beim Überziehen der Folienhaube über den
Stückgutstapel durch eine gewisse, geringe Dehnung entstehen
können, wenn an der Haube gezogen wird und das Folienmaterial
über Führungen gleitet, unerheblich bzw. für die Schaffung
einer hinreichenden Stapelfestigkeit ungenügend, insbesondere
wenn es sich bei dem Stückgut um gefüllte Säcke handelt, die
beim Handling später noch nachentlüftet werden. Dieses gilt
auch für den Gegenstand der DE 30 03 052 A1. Dabei wird zwar
die Stretchfolienhaube nach dem horizontalen Querstretchen
aus dem gerefften Zustand über Führungsbügel nach unten
gezogen und gleitet dabei unter gewisser Reibung von diesen
ab, so daß es zu einer gewissen Vertikaldehnung kommen kann,
doch kommt es dabei nicht zu der erstrebten
Formfestigkeit der
umhüllten Stückgutstapel, insbesondere wenn diese aus gefüllten
Säcken bestehen.
Eine Vorrichtung zum Wickel- bzw. Banderolenstretchen ist
aus dem wohl 1987 veröffentlichten Prospekt "Chlearly the
Best Alternative" der australischen Firma TNT bekannt, wobei
die in dieser Druckschrift dargestellte und beschriebene
Vorrichtung auf (und zwar erheblich detaillierter) in der EP
00 92 992 B1 bzw. der korrespondierenden deutschsprachigen
Fassung (= Übersetzung) enthalten ist, die vom Österreichischen
Patentamt unter der Nr. E 25 221 B am 10. Juli 1987
veröffentlicht worden ist.
Die vorbekannte Wickel-Stretchvorrichtung besitzt einen dort
als Formrahmen bezeichneten Reffrahmen, der Bestandteil
einer dort als Falteinheit bezeichneten Reffeinrichtung ist.
Wie insbesondere den Fig. 2r bis 2f jener Druckschriften
besonders übersichtlich zu entnehmen ist, wird die schlauchförmige
Kunststoffolie von einem rollenförmigen Schlauchvorrat
mit ihrem offenen Ende über einer dort als "zweiter
Formrahmen" bezeichneten Einrichtung angeordnet und sodann
mit ihrem offenen Ende über den Reffrahmen (Formrahmen) gezogen.
Der zweite Formrahmen weist zwei jeweils rechtwinklig gebogene,
rohrförmige Bügel auf, die teleskopartig mit zwei
gleichartigen, auch aber einen kleineren Außendurchmesser
aufweisenden, Rahmenteilen verbunden sind, wobei diese Bügel
und Rahmenteile sogenannte Formplatten tragen, deren der
Folie zugekehrte Innenseiten (s. d. insbesondere Fig. 6) mit
Tetrafluorethylen beschichtet sind, um eine minimale Reibung
zwischen Folie und Bügel- bzw. Rahmenteilen zu gewährleisten,
oder/und die aus demselben Grunde an ihrer der Folie
zugekehrten Außenseite/Oberfläche poliert ausgebildet sind.
Diese auf einen extrem niedrigen Reibungsbeiwert abstellenden
Maßnahmen bezüglich der Bügel- bzw. Rahmenteile wurden -
wie ausgeführt - angestrebt, um beim Abziehen der auf den
Reffrahmen aufgerefften Schlauchfolie(n)haube zwecks überziehen
des zu umhüllenden Stückgutes/Stückgutstapels möglichst
keine Vertikaldehnung der zuvor auf dem Reffrahmen
horizontal gestretchten, also erheblich gedehnten Folie zu
erzeugen (und damit ersichtlich auch keinen Vertikalstretch).
Die Erklärung für diese Maßnahme, wird in
einem umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsbericht der
Equipment Devision der Firma TNT vom 2. 3. 87 dokumentiert, in
dem beispielsweise/insbesondere in einen Teilbericht vom 16.
Februar 1987 darauf verwiesen wird, daß man darin übergekommen
sei, den Horizontalstretch bei dem hier in Rede stehenden
Verpackungsverfahren auf maximal 35% zu begrenzen, daß
man aber bei entsprechenden Versuchen/Messungen festgestellt
habe, daß die in den Ecken bzw. an den vertikalen Eckbereichen
einer mit dieser Vorgabe hergestellten Ladeeinheit (Horizontal-)Dehnungen
von 40%, 60% und mehr auftreten, welche
den sich selbst vorgegebenen Grenzwert (35%) für den
Horizontalstretch deutlich überschreiten; daß man mit diesen
Werten voraussichtlich an der äußersten Grenze angelangt
sei, die insoweit von dem Stretchfolienmaterial noch (ohne
Beschädigungen wie Lochbildungen oder Einrisse) zu ertragen
ist, und daß demgemäß jegliche Kraftbeaufschlagung/Dehnung
der Folie in vertikaler Längsrichtung zu einer Lochbildung/
zu Einrissen führen müsse, was aber auf jeden Fall vermieden
werden solle/müsse.
Aus der EP 02 85 855 A1 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Verpacken von Gegenständen mit einer
bahnförmigen Kunststoffolie bekannt, wobei die Folie
zunächst auf Fingerelemente aufgezogen und anschließend
um etwa 30% horizontal gedehnt wird, bis der
Querschnitt der schlauchförmigen Folie etwas größer
ist als der Querschnitt des Verpackungsgutes. Die
gereffte Schlauchfolie wird anschließend über das
Verpackungsgut gezogen, wobei dieses aufgrund der
Spannungskräfte des horizontal stark gedehnten
Schlauchfolienmaterials fest umschlossen wird.
Sowohl zum Aufreffen der Schlauchfolie auf die Fingerelemente
als auch zum Abziehen der auf die Fingerelemente
aufgerefften, horizontal gestretchten
Schlauchfolie beim Überziehvorgang sind reversierbare
Wellen vorgesehen, die jeweils im Bereich der
Fingerelemente mit einer Friktionsbeschichtung versehen
sind, um die beim Aufreffen schlaffe, ungedehnte
Folie mittels entsprechender Reibungskräfte
auf die Fingerelemente aufreffen zu können. Diese
Wellen sind nicht nur in vertikaler Richtung, sondern
auch in horizontaler Richtung federnd - also
elastisch nachgiebig - gelagert, so daß sie beim
Überziehvorgang insbesondere in horizontaler Richtung
nach außen ausweichen können und dabei planmäßig
seitlich wegfedern sollen, so daß dabei keine
erheblichen Anpreßkräfte zwischen den Wellen bzw.
den als Widerlager dienenden Fingerelementen und der
Folie vorhanden sind und demgemäß auch lediglich
geringe Reibungskräfte entstehen, die indes ausreichen,
um sicherzustellen, daß die Folie beim Überziehen
über das zu umhüllende Stückgut nicht in vertikaler
Richtung schlaff bzw. sogar noch in gefaltetem
Zustand am Stückgut angebracht wird, sondern
glattgezogen (gestrafft), um zu Ladeeinheiten zu
kommen, die auch ästhetischen Anforderungen genügen,
und bei denen kein Folienmaterial vergeudet wird,
wie dieses der Fall wäre, wenn das Folienmaterial
unter (zumindest teilweiser) Aufrechterhaltung seiner
im Raffzustand vorliegenden Faltung am Stückgut
anliegen würde.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens
geeignete und bestimmte Vorrichtung zu schaffen, mittels
welcher Verpackungseinheiten der hier in Rede stehenden
Gattung unter Einsatz der vorteilhaften Stretchfolienhauben
zu schaffen sind, die auch bei "Problemstückgütern" und ggf.
wiederholtem Umschlag ihre Formbeständigkeit nicht verlieren.
Die Lösung des verfahrensmäßigen Teils der vorstehenden
Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1, während die Lösung des vorrichtungsmäßigen
Teils der vorstehenden Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 9 erfolgt, wobei bevorzugte
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung in den
Verfahrens- bzw. Vorrichtungsunteransprüchen beschrieben
sind.
Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen, definierten
Längsstreckung des Folienmaterials zusätzlich zu der
Querstretchung ergeben sich selbst bei relativ schweren
und stark entlüftenden Stückgutteilen, wie bspw. mit
Zement gefüllten Säcken, Verpackungseinheiten, die selbst
nach mehrfachem Umschlag noch eine hervorragende Stapelfestigkeit
besitzen, wobei andererseits auch relativ
empfindliche Stückgutstapel, deren Stückgutlagen bspw.
aus auf Zwischenlagen stehenden Flaschen bestehen, erfindungsgemäß
in optimaler Weise zu handhaben sind, da
einerseits der Querstretch nicht mehr so groß gemacht
zu werden braucht, wie er bei Hauben-Stretchverfahren
bisher erforderlich war, um wenigstens halbwegs befriedigende
Verpackungseinheiten zu realisieren (wobei die von
dem Querstretch erzeugten Querkräfte dann aber für empfindliche
Stückgüter in aller Regel zu groß waren), da nämlich
aufgrund des Längsstretchens selbst nach ggf. erfolgender
Nachentlüftung noch zwar für übliche Stückgüter unschädliche,
jedoch hinreichend große Normalkräfte von der
Folienumhüllung aufgebracht werden, die für eine entsprechende
Erhöhung der Reibkräfte sorgen, so daß es nicht
mehr zu einem gegenseitigen Verschieben einander benachbarter
Stückgutlagen kommt. Es hat sich gezeigt, daß im
Gegensatz von Wickelstretchen ein zweidimensionales
Stretchen beim Haubenstretchen wider Erwarten praktikabel
ist, insbesondere wenn die zunächst quergestretchte Haube
unmittelbar beim Überziehen des Stückgutstapels längsgestretcht
wird, was mittels geeigneter Maßnahmen ohne
weiteres definiert bzw. in vorgegebener Größe möglich
ist, da die Haube mit ihrem (oben liegenden) Boden fest
am Stückgutstapel zu halten ist und ein entsprechendes
Widerlager bildet, und da es zudem auch ohne weiteres
möglich ist, den gewünschten, zweckmäßigen Längsstretch
durch Reibrollen, Reibwalzen od. dgl. aufzubringen, die
auf die an einem Widerlager anliegende Haube einwirken.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß ein zweidimensionales
Stretchen - im Gegensatz zu Wickelstretchverfahren
- nicht nur überhaupt praktikabel ist, sondern auch
praktisch sämtliche bisherigen Probleme bei Hauben-Stretchverfahren
schlagartig löst, wenn man das Folienmaterial
zunächst um bevorzugt 15-20% querstretcht und dieser
Querstretchung sodann eine (bezogen auf die dann vorhandene
zusammengezogene vertikale Einheitslänge) eine Vertikalstretchung
von wenigstens 5% (vorzugsweise etwa 10-15%)
überlagert.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf eine schematische Zeichnung
weiter erläutert, wobei die bei der Beschreibung des Ausführungsbeispiels
gemachten Erläuterungen ersichtlich auch ganz
allgemein bzgl. der Erfindung von allgemeiner Bedeutung sein
können. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem Zustand, in dem die
mittels einer Abzugseinrichtung von einem
(Schlauch-)Folienvorrat abgezogene
(Schlauch-)Folie von einer Spreizeinrichtung
bereits erfaßt ist;
Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, wobei der
vom Folienvorrat abgezogene Folienabschnitt
bereits von der Spreizeinrichtung auseinandergezogen
ist und der freie Randabschnitt
des Folienabschnittes einer Reffeinrichtung
zugeführt ist;
Fig. 3 eine Darstellung gemäß den Fig. 1 und 2
nach dem Reffen der später die Seitenwände
der Folienhaube bildenden Abschnitte beim
Schweißen der Haubennaht vor dem Abtrennen
der Haube von dem Folienvorrat;
Fig. 4 eine Darstellung gemäß den Fig. 1 bis 3,
wobei die Folie nach dem Abschneiden zu
Ende gerefft worden ist und ein neuer
Folienabschnitt gleichzeitig von der Spreizeinrichtung
erfaßt ist;
Fig. 5 ein Horizontalstretchen der Folienhaube
mittels einer Stretcheinrichtung, wobei der
das Reffen bewirkende Teil der Reffeinrichtung
ausgeschwenkt ist;
Fig. 6 das Überziehen der gestretchten Folienhaube
über einen darunter befindlichen Stückgutstapel,
wobei
zugleich ein vertikales
Stretchen der Seitenwände der Folienhaube
erfolgt; und
Fig. 7 den mit der Stretchfolienhaube umhüllten
Stückgutstapel (mit zwei Varianten an der
der Palette zugekehrten Seite).
Die Zeichnung zeigt eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung
zum selbsttätigen bzw. automatischen Umhüllen von Stückgut
mittels einer Stretchfolienhaube, genauer gesagt von Stückgutstapeln
2, die aus gestapelten Stückgutteilen (bspw. mit
Schüttgut gefüllten Säcken) bestehen und mittels einer
Palettiervorrichtung gebildet worden sind.
Von einem Schlauchfolienvorrat 3 wird mittels eines antreibbaren
Rollenpaares 5 als Abzugseinrichtung Schlauchfolie in
Richtung des Pfeiles 4 abgewickelt und einer Spreizeinrichtung
6 zugeführt, die sich entgegen der Laufrichtung der Folie
verjüngende Spreizplatten 7 aufweist, so daß die Schlauchfolie
(s. Fig. 2) auseinanderzuziehen ist. Dabei wird der
freie Randabschnitt des von dem Schlauchfolienvorrat 3
abgezogenen Folienabschnittes durch Andrückmittel 8 in
Richtung der Pfeile 8′ an die Spreizplatten 7 angedrückt
und gehalten.
Der Spreizeinrichtung 6 ist eine im ganzen mit 9 bezeichnete
Reffeinrichtung nachgeordnet, die zum Reffen, also zum
ziehharmonikaförmigen Zusammenlegen des später eine Haube
bildenden Schlauchfolienabschnittes 3′ über eine vertikale
Strecke h dient, die kleiner ist als die Länge des Folienabschnittes
3′.
Zwischen der Spreizeinrichtung 6 und der Reffeinrichtung 9
ist eine Schweißeinrichtung 10 (s. Fig. 3) zum Bilden
einer horizontalen Naht 11 angedeutet, und zwischen der
Schweißeinrichtung 10 und der Spreizeinrichtung 6 befindet
sich eine Schneideinrichtung 12 zum Abschneiden des nach
dem Schweißen eine Folienhaube bildenden Folienabschnittes
3′′ (s. z. B. Fig. 4).
Weiterhin weist die Vorrichtung 1 eine Stretcheinrichtung
auf, mittels welcher der Folienabschnitt 3′ zu stretchen ist.
Die Stretcheinrichtung besteht an sich aus zwei Einzeleinrichtungen,
zum einen einer Einrichtung zum horizontalen
Stretchen und zum anderen einer Einrichtung zum vertikalen
Stretchen, wie weiter unten noch beschrieben ist.
Schließlich ist noch eine Hubvorrichtung vorhanden, mit welcher
die an ihrem oberen Ende geschlossene Haube 3′′ über den
Stückgutstapel 2 gezogen werden kann.
Bezüglich der Reffeinrichtung 9 sei noch nachgetragen, daß
diese einen bewegliche Reffbacken 13 od. dgl. enthaltenden
Reffrahmen 14 aufweist, der vertikal beweglich angeordnet ist
und einen Bestandteil der Hubeinrichtung bildet. Der Reffrahmen
14 bildet zugleich einen Bestandteil der Stretcheinrichtung,
wie weiter unten noch erläutert ist.
Nachdem der freie Endabschnitt des Folienabschnittes 3′ von
dem Schlauchfolienvorrat 3 in die Spreizeinrichtung 6 eingeführt
ist, wo er mittels der Andrückmittel 8, 8 gehalten
werden kann (s. Fig. 1), wird weiterhin Folie vom Schlauchfolienvorrat
3 abgezogen und mittels der Andrückmittel 8, 8,
die bspw. aus Saugbacken od. dgl., aber auch aus Klemmbacken
od. dgl. bestehen können, unter gleichzeitigem
Aufspreizen der Schlauchfolie nach unten geführt, so daß
die Andrückmittel 8, 8 an sich Andrück- und Haltemittel
(für die Folie) bilden (s. Fig. 2).
Nach dem Überführen des freien Randabschnittes des Folienabschnittes
3′ in die Reffeinrichtung (genauer gesagt
zwischen den äußeren Reffbacken 13′ und Reffrollen 15
schwenkbarer Reffeinheiten 16) erfolgt das Reffen gemäß
Fig. 3, wobei sich die gereffte Folie zwischen den äußeren
Reffbacken 13′ und die inneren Reffbacken 13′′ ziehharmonikaförmig
legt.
Sodann tritt die Schweißeinrichtung 10 (s. Fig. 3) unter
Bildung der Naht 11 in Funktion und die so gebildete
Folienhaube 3′′ kann mittels der Schneideinrichtung 12 von
dem Folienvorrat abgeschnitten werden (s. Fig. 3).
Danach wird nunmehr noch der restliche Abschnitt der
bei der Folienhaube 3′′ die Seitenwände bildenden Seitenabschnitte
gerefft (s. Fig. 4, 9), bis der den Boden 17
der Folienhaube 3′′ bildende Abschnitt horizontal verläuft
(also gespannt ist), wie dieses aus Fig. 4 erkennbar ist,
so daß danach die Reffeinheiten 16 gemäß Fig. 5 nach außen
geschwenkt werden können und ein Querstretchen in Horizontalrichtung
erfolgen kann (s. Fig. 5), bei dem die Reffbacken
13 gemäß den Pfeilen 18 nach außen bewegt werden.
Sodann kann die in Quer- bzw. Horizontalrichtung gestretchte
Folienhaube 3′′ über den Stückgutstapel 2 gezogen werden
(s. Fig. 6), indem die an Vertikalholmen 19 geführten
Reffbacken 13 gemäß den Pfeilen 20 nach unten abgesenkt
werden. Bei diesem Vorgang erfolgt dann auch ein vertikales
Stretchen der Folienhaube 3′′, was teilweise
bereits beim Abziehen vom Folienvorrat erfolgen kann,
wobei ein späteres Längsstretchen den Vorteil hat, daß
die Folie beim Horizontalstretchen noch nicht in Vertikal
bzw. Längsrichtung gestretcht ist und demgemäß
zunächst noch einfacher handhabbar ist.
Im vorliegenden Fall wird die gemäß Fig. 5 gereffte
und in Horizontalrichtung quergestretchte Folienhaube
3′′ beim Überziehen des Stückgutstapels 2 über die einen
Widerstand bildenden (Längs-)Stretchbügel 24 gezogen,
wenn sie beim Absenken der Reffeinheit 16 in vertikaler
Längsrichtung gemäß Pfeil 25 gestretcht wird, wobei ein
definiertes Längsstretchen um ca. 12% der bereits quergestretchten
Folie erfolgt.
Das Absenken der einen Teil der Hubeinrichtung bildenden
Stretchbacken 13 erfolgt bis unter die Palette 21, auf
welcher der Stückgutstapel 2 angeordnet ist, so daß sich
die Stretchfolienhaube 3′′ mit ihrem freien Randabschnitt
unter die Palette legt bzw. diese untergreift (s. Fig. 7).
Aus Fig. 7 ist weiterhin erkennbar, daß an der Unterseite
des Stückgutstapels (bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
also zwischen Stückgutstapel 2 und Palette 21) noch
eine Flachfolie angelegt sein kann, um den Stückgutstapel 2
auch von unten her zu schützen. Dieses kann gemäß dem
linken Teil von Fig. 7 so erfolgen, daß der Rand 22′ der
Flachfolie 22 nach oben an den Stückgutstapel angelegt
wird oder aber, wie im rechten Teil
von Fig. 7 gezeigt ist,
nach unten an die Palette herangeführt wird. Letzteres
ist arbeitsmäßig etwas einfacher, doch läßt sich auch die
im linken Teil von Fig. 7 dargestellte Lösung grundsätzlich
ohne Schwierigkeiten bewerkstelligen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 der Zeichnung sei noch nachgetragen,
daß beim abschließenden horizontalen Reffen bereits wieder
Schlauchfolie von dem Folienvorrat abgezogen und der
Spreizeinrichtung 6 zugeführt werden kann, so daß nach
fertiger Umhüllung des Stückgutstapels (Fig. 7), Abtransportieren
des Stückgutstapels auf einem Förderer 23 und
Zutransport eines weiteren Stückgutstapels 2 ein neuer
Umhüllungsvorgang unverzüglich beginnen kann, so daß mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen
Verfahren nicht nur die oben beschriebenen erheblichen Vorteile
zu erzielen sind, sondern darüber hinaus auch eine
außerordentliche hohe Arbeitsleistung.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Stückgutstapel
3 Schlauchfolienvorrat
3′ Folienabschnitt
3′′ Folienhaube
4 Pfeil
5 Rollenpaar
6 Spreizeinrichtung
7 Spreizplatten
8 Andrück- und Haltemittel
8′ Pfeile
9 Reffeinrichtung
10 Schweißeinrichtung
11 Naht
12 Schneideinrichtung
13 Reffbacken
13′ äußere Reffbacken
13′′ innere Reffbacken
14 Reffrahmen
15 Reffrollen
16 Reffeinheit
17 Boden
18 Pfeile
19 Vertikalholme
20 Pfeile
21 Palette
22 Flachfolie
22′ Rand (von 22)
23 Förderer
24 (Längs-)Stretchbügel
25 vertikale Längsrichtung
2 Stückgutstapel
3 Schlauchfolienvorrat
3′ Folienabschnitt
3′′ Folienhaube
4 Pfeil
5 Rollenpaar
6 Spreizeinrichtung
7 Spreizplatten
8 Andrück- und Haltemittel
8′ Pfeile
9 Reffeinrichtung
10 Schweißeinrichtung
11 Naht
12 Schneideinrichtung
13 Reffbacken
13′ äußere Reffbacken
13′′ innere Reffbacken
14 Reffrahmen
15 Reffrollen
16 Reffeinheit
17 Boden
18 Pfeile
19 Vertikalholme
20 Pfeile
21 Palette
22 Flachfolie
22′ Rand (von 22)
23 Förderer
24 (Längs-)Stretchbügel
25 vertikale Längsrichtung
Claims (17)
1. Verfahren zum Umhüllen von Stückgut mittels
Stretchfolie, insbesondere von gestapelten Stückgutteilen,
wie bspw. und insbesondere mittels einer Palettiervorrichtung
gebildeter Stückgutstapel, die aus mehreren übereinander
angeordneten Stückgutlagen bestehen, wobei ein schlauchförmiger
Folienabschnitt, dessen Umfang kleiner ist als der
Umfang des zu umhüllenden Stückgutes, von einem (Schlauch-)-
Folienvorrat abgezogen und an seinem freien Ende durch
Aufspreizen geöffnet wird; ggf. die Seitenwände des Schlauchfolienabschnittes
durch Reffen in im wesentlichen konzentrisch
zur vertikalen Mittelachse des zu umhüllenden Stückgutes
verlaufende Falten gelegt werden; der Schlauchfolienabschnitt
an seinem dem Folienvorrat zugekehrten Ende abgeschweißt
und die so gebildete Folienhaube vom Folienvorrat
abgetrennt wird; die Folienhaube in horizontaler Querrichtung
quergestretcht wird, und die quergestretchte Folienhaube
unter das Folienmaterial glättender, über das Stückgut
ziehender Längsspannung über das zu umhüllende Stückgut
gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienhaube
beim Überziehen wenigstens im Bereich der Haubenseitenwände
zusätzlich in vertikaler Längssrichtung um mindestens 5%
ihrer vertikalen Länge im quergestretchten Zustand
längsgestretcht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Folienmaterial um 10-15% längsgestretcht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie bzgl. ihres Zuführzustandes in an sich bekannter
Weise um wenigstens 10% quergestretcht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie um etwa 15-20% quergestretcht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Längsstretchen der Folienhaube
teilweise beim Abziehen der Schlauchfolie, vom
Folienvorrat erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abziehen von
Schlauchfolie vom Folienvorrat zur Bildung einer weiteren
Folienhaube bereits eingeleitet wird, bevor das zuvor zu
umhüllende Stückgut fertig umhüllt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abziehen von Schlauchfolie vom Folienvorrat zur Bildung
einer weiteren Folienhaube sogleich nach dem Abschneiden der
zuvor gebildeten Folienhaube eingeleitet wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, bei dem zum Umhüllen der mit der Folienhaube
nicht zu bedeckenden Unterseite des zu umhüllenden Stückgutes
unmittelbar unter dem zu umhüllenden Stückgut eine Flachfolie
angeordnet wird, die größer ist als die Grundfläche des
Stückgutstapels, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich
über das zu umhüllende Stückgut vorstehenden Randabschnitte
der Flachfolie vor dem Überziehen des Stückgutes mit der
Folienhaube nach oben an den Stückgutstapel angelegt werden.
9. Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut mittels Stretchfolie,
insbesondere von gestapelten Stückgutteilen, wie
bspw. und insbesondere mittels einer Palettiervorrichtung
gebildeter Stückgutstapel, die aus mehreren übereinander
angeordneten Stückgutlagen bestehen, mit einer (Schlauch
folien-Abzugseinrichtung, mittels welcher schlauchförmige
Stretchfolie abschnittsweise von einem (Schlauchfolienvorrat
abzuziehen ist; einer der Abzugseinrichtung nachgeordneten
Aufspreizeinrichtung, mittels welcher die schlauchförmige
Stretchfolie an ihrem freien Endabschnitt aufzuspreizen ist;
ggf. einer der Aufspreizeinrichtung nachgeordneten Reffeinrichtung
zum Reffen des Folienabschnittes über eine vertikale
Strecke, die kleiner ist als die Länge des Folienabschnittes;
einer Schweißeinrichtung zum Abschweißen eines von dem
Folienvorrat abgezogenen Schlauchfolienabschnittes an dessen
dem Folienvorrat zugekehrten Endabschnitt; einer Schneideinrichtung,
mittels welcher jeweils eine beim Abschweißen
gebildete Folienhaube von dem Folienvorrat abzutrennen ist,
einer Quer-Stretcheinrichtung, mittels welcher der Folienabschnitt
in horizontaler Querrichtung zu stretchen ist; und
einer (Haubenüberzieh-)Hubeinrichtung, mittels welcher die
quergestretchte Haube über das zu umhüllende Stückgut zu
ziehen ist, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Längsstretcheinrichtung
(14, 24), mittels welcher der Folienabschnitt/die Folienhaube
(3′′) in vertikaler Längsrichtung (25) um mindestens 5%,
ihrer vertikalen Länge im quergestretchten Zustand längszustretchen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, mit einem das gereffte
Folienmaterial beim Reffen aufnehmenden, beim Umhüllen
vertikal beweglichen Reffrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reffrahmen (14) Bestandteil der Längsstretcheinrichtung
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reffrahmen (14) Längsstretchmittel aufweist, die
oberhalb der beim Reffen gebildeten Falten mit dem Folienmaterial
reibschlüssig in Eingriff zu bringen sind und beim
Absenken des Reffrahmens (14) eine ein Längsstretchen bewirkende,
vorgegebene Zugkraft auf das Folienmaterial ausüben.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstretchmittel im wesentlichen stabförmig ausgebildete
Längsstretchelemente aufweisen, die sich im wesentlichen
in Querrichtung erstrecken.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstretchelemente wenigstens in den Eckbereichen
des geöffneten Folienschlauches anzuordnen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsstretchelemente an der Innenseite des Folienschlauches
anzuordnen sind.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 10
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstretchmittel
antreibbare bzw. bzgl. ihres Rollwiderstandes einstellbare
Längsstretchrollen bzw. -walzen aufweisen, mit denen dem
Folienmaterial in Längsrichtung gerichtete Reibkräfte einzuprägen
sind, welche größer sind als die zum Glätten der
gerefften Folie erforderlichen Kräfte.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reffeinrichtung (9) Reffrollen (15) aufweist, die
gegen Reffbacken (13′) od. dgl. arbeiten und Bestandteil
einer wegschwenkbaren Reffeinheit (16) sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reffeinheiten (16) von außen her gegen die Stückguteinheit
zu schwenken sind.
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