DE385528C - Vorrichtung zum Nachfuellen von Luft in einen Windkessel durch eine ventillose Fluessigkeitspumpe - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Nachfüllen von Luft in einen Windkessel durch eine ventillose Flüssigkeitspumpe. Bei den bisher bekannt gewordenen ventillosen (Zahnrad-, Kapsel- oder Schleuder-) Pumpen, welche einen Windkessel mit Druckflüssigkeit speisen, wird der Luftinhalt in, der Weise engänzt, daß in die Saugleitung der Pumpe durch ein Ventil Luft eingeleitet wird. Beim Durchgang durch die Pumpe wird. die Luft, wenn z. B. 01 gefördert wird, namentlich bei hohem Druck, derart innig mit dem öl vermischt, daß sie sich im Windkessel nicht abscheidet, sondern als Schaum schwebend bleibt. Es ist dies von Nachteil, weil die im ölschaum enthaltene Luft mit dem Verbrauchsöl mit fortgeführt wird und verlorengeht. Besonders lästig ist der Schaum, wenn der Windkessel z. B. einen hydraulischen Geschwindigkeitsregler, wie er bei Wasserturbinen zur Anwendung kommt, zu versorgen hat.
• Dieser Nachteil wird durch die vorliegende Erfindung beseitigt, indem eine besondere Einrichtung es der Pumpe ermöglicht, Luft in den Windkessel zu drücken, ohne daß dieselbe durch die Pumpe hindurchgesaugt wird und Schaum bilden kann. Die schematischen Abb. i und 2 zeigen beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
• Die ventillose Pumpe a fördert ständig einen Flüssigkeitsstrom aus dein Behälter b nach einem Wechselventil c. Bei der Höchstlage des Kolbens d des Wechselventils (Abb. i) strömt die Druckflüssigkeit durch ein Rohr e in einen Zwischenbehälter f und über ein Rückschlagventil g nach dem Windkessel h. Infolgedessen steigt der Druck iiii Windkessel h und tritt durch die Steuerleitung i unter den federbelasteten Kolben h eines Unisteuerventils 1. Der Kolben k steigt dadurch (AM). 2) und läßt bei Erreichung des normalen Druckes im Windkessel den Flüssigkeitsdruck durch das Rohr ni in den Raum st auf die obere Kolbenfläche des Wechselventilkolbens d wirken, letzteren gegen die Kraft der Feder o nach unten drückend.
• Hierdurch wird der Flüssigkeitsstrom der Pumpe umgeschaltet, und zwar so, daß die Flüssigkeit durch das Rohr p direkt wieder in den Behälter b zurückfließt, wobei die Pumpe drucklos arbeitet. Gleichzeitig wird der Zwischenbehälter f durch das an seinem tiefsten Punkte sitzende Rohr. e mit dem Ablaufrohr q verbunden. Das Rückschlagventil g schließt sich und läßt keine Druckflüssigkeit aus dein Windkessel zurücktreten. In der zweiten Hälfte seines Hubes stößt der Kolben d des Wechselventils c mittels des Winkelhebels r aas Luftrückschlagv entil s auf, welches am höchsten Punkte des Zwischenbehälters f sitzt. Dieses Ventil kann auch als selbsttätiges Ventil ausgebildet oder mit dein Wechselventil kombiniert werden.
• Durch den Hahn t und das Rückschlagv entil s steht nun der gefüllte Zwischenbehälter f in seinem höchsten Punkt mit der Außenluft in Verbindung, so daß sich sein Flüssigkeitsinhalt infolge der Schwere durch die Rohre e und q entleert, während durch das Ventils Luft angesaugt wird.
• Unterdessen sinkt der Druck im Windkessel Infolge des Flüssigkeitsverbrauchs unter den Pormalen Druck. Gleichzeitig sinkt auch der Kolben k des Uinsteuerventils c (Ahl). t@) und läßt rlie Druckflüssigkeit aus dem Raum m rhirch die Rohre tu und i( entweichen, so daß die Feder o den Wechselventilkolben d wieder in seine -höchste Lage drückt und den Flüssigkeitsstrom in den Zwischenbehälter f leitet. In dieser Stellung gibt vier Kolben d auch das l.tiftriicksclilagventil s wieder frei, so daß es sich unter dein Druck seiner Feder schließt.
• Die von der Purnpe a geförderte Flüssigkeit steigt 111111 im Zwischenbehälter f hoch und komprimiert die darin eingeschlossene Luft, bis sie die Windkesselspannung erreicht und über (las Rückschlagventil g in den Windkessel h gelangt. Die Arbeitsperiode der Pumpe dauert nim so lange, bis im Windkessel der Druck auf den normalen Wert gestiegen ist. Dann gelangt der Kolben k des U msteuerventils L wieder nach oben und steuert das WechseIventil c uni, worauf das gleiche Spiel von neuem beginnt.
• Die Wirkungsweise der vorliegenden Erfinlu,L; bleibt #.lie gleiche, ob (las Ventil c als Wechselventil ausgebildet und zwischen Pumpe a und Windkessel lt. eingeschaltet ist (Abb. i und 2) oder ob die Pumpe a direkt in den Zwischenbehälter f fördert, wobei das Ventil c als einfaches, vom Steuerventil l gesteuertes Auslaßventil arbeitet (Abb.3).
• Durch Schließen des Hahnes t kann die Luftförderung unterbrochen werden, während (las Speisen des Windkessels mit Flüssigkeit und das Umsteuern des Flüssigkeitsstromes in der gleichen Weise weitergeht.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Vorrichtung zum Nachfüllen von Luft in einen Windkessel durch eine ventillose Fliissigkeitspunipe mit Wechsel- oder Auslaßventil, welches durch die Druckschwankungen im Windkessel derart gesteuert wird, daß es den gleichmäßigen Flüssigkeitsstrom der Pumpe bei normalem Windkesseldruck über einen Umlauf zum Flüssigkeitsbehälter drucklos zurückfließen läßt, aber bei fallendem Win.dkesseldruck über einen Zwischenbehälter und ein Rückschlagventil unter Druck in den Windkessel leitet, bis dort der Normaldruck wieder hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im höchsten Punkte des Zwischenbehälters (f) ein selbsttätiges oder vom Wechselventil (c) betätigtes Lufteinlaßventil (s) und am tiefsten Pinikte ein vom Wechsel- oder Auslaßventil (c) gesteuerter Flüssigkeitsauslaß (q) angebracht sind.