DE3833119A1 - Verfahren zur chromatierung und lackierung von metalloberflaechen mit wasserverduennbaren lacken - Google Patents
Verfahren zur chromatierung und lackierung von metalloberflaechen mit wasserverduennbaren lackenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Chromatierung chroma
tierbarer Metalloberflächen mit anschließender Lackierung mit
wasserverdünnbaren Lacken, insbesondere mit Lacken auf Wasserba
sis. Chromatierbare Metalloberflächen sind in erster Linie Ober
flächen der Metalle Zink, Kadmium, Aluminium, Magnesium sowie
deren chromatierbare Legierungen.
Metalloberflächen werden nicht nur zu dekorativen Zwecken lac
kiert, häufig - vor allem bei der Lackierung von Eisen- und
Stahlteilen - steht der Korrosionsschutz im Vordergrund. Durch
eine Lackierung von Eisen- und Stahlteilen wird ein sehr guter
Korrosionsschutz erreicht, solange der Lack einen lückenlosen
Überzug bildet. Weist die Lackschicht Poren, Löcher, Risse oder
ähnliche Fehler aufgrund von Verletzungen, Alterungsprozessen
oder aufgrund fehlerhafter Herstellung der Lackschicht auf, so
kommt es, ausgehend von diesen Fehlern, zu einer schnellen Rost
bildung und einem blumenkohlartigen Abheben der von Korrosions
prozessen unterwanderten Lackschicht ("Blumenkohl"-Korrosion und
Filiformkorrosion). Der Korrosionsschaden bleibt also nicht auf
den Ort des Fehlers in der Lackschicht begrenzt, sondern breitet
sich schnell aus.
Ein Korrosionsschutz, der auch bei kleineren Verletzungen der
Schutzschicht erhalten bleibt, kann durch eine Verzinkung gebil
det werden. Durch eine Feuerverzinkung von Stahlteilen wird we
gen der dicken Zinkschicht von typischerweise 50 bis 200 µm zu
sammen mit der Eisen-Zink-Legierung als Übergangsschicht von
Zink an der Oberfläche zum Basismaterial Stahl ein ausgezeichne
ter Korrosionsschutz erreicht.
Bei einer galvanischen Verzinkung kommt man mit weit geringeren
Dicken der Zinkschicht aus. Außerdem weisen galvanisch verzinkte
Stahlbleche keine spröden Zwischenschichten aus Eisen-Zink-Le
gierungen auf. Die galvanische Verzinkung ermöglicht als einzi
ges kostengünstiges Verfahren einen kathodischen Korrosions
schutz des Stahls, der dazu führt, daß auch bei Kratzern bis zu
einer Breite von ca. 0,7 mm durch die Zinkschicht die Korrosion
des Stahls elektrochemisch unterdrückt wird.
Die Zinkschicht als alleiniger Schutz für Stahl ist bei den ge
ringen Schichtdicken, die bei galvanischen Verfahren aufgebracht
werden (durchschnittlich 10 µm) jedoch nur ein völlig unzurei
chender Korrosionsschutz. Dies gilt insbesondere für glänzende,
glatte Schichten. Diese sind nicht einmal griffest. Der im Salz
sprühtest nach DIN 50 021 festgestellte Korrosionsschutz ist nur
minimal; bereits nach etwa 6-8 Stunden ist die Zinkschicht
wegkorrodiert und Braunrost erscheint.
Eine deutliche Verbesserung des Korrosionsschutzes ist durch
Chromatieren oder Phosphatieren der Zinkoberfläche erreichbar.
So sind im Salzsprühtest bei Blauchromatierungen Zeiten von 24
Stunden, bei Gelbchromatierungen bis etwa 200 Stunden bis zum
Erscheinen des ersten Weißrostes üblich.
Phosphatierungen auf galvanischen Zinkschichten erhöhen eben
falls den Korrosionsschutz. Diese Oberflächen sind jedoch rauh
und zeigen bei Beschädigung nicht den Selbstheilungsmechanismus,
wie er von den Chromatierungen her bekannt ist. Daher werden
Phosphatierungen nur als Haftgrund für nachfolgende Lackierungen
eingesetzt. Im Salzsprühtest sind diese Schichten korrosionsfest
bis zu etwa 150 Stunden Testdauer.
Diese Werte gelten jedoch nur für glattwandige Teile und nicht
für kritische Stellen, wie sie einspringende Winkel (z. B. Ein
senkungen, Sacklöcher, Gewinde) darstellen. In diesen Bereichen
scheidet sich häufig aufgrund elektrischer Feldeffekte zu wenig
Zink ab, um einen guten Korrosionsschutz zu erzielen.
Die Schutzwirkung von Chromatierungen läßt sich durch Nachtau
chen frisch chromatierter Teile in speziellen wäßrigen soge
nannten Versiegelungslösungen erhöhen, was sich im Salzsprühtest
deutlich auswirkt.
Komponenten dieser sehr niedrig konzentrierten Versiegelungslö
sungen diffundieren in die Chromatierschicht und ergeben dann
die sogenannte "Versiegelung". Diese Versiegelungen sind extrem
dünne (<1 µm), stark hydrophobe Diffusionsbarrieren für Wasser;
sie verlängern so die Zeit, bis die Chromatierschichten sich be
netzen und die für den Korrosionsschutz wichtigen Chromationen
aus der Schicht ausbluten und dann die Korrosion (Weißrost) be
ginnt. Ob aber die Versiegelungen unter praktischen Langzeitbe
dingungen mit zusätzlichen Korrosionseinflüssen (wie UV-Strah
len, saurer Regen, Aufheizung bei Sonneneinstrahlung etc.) ver
gleichbare Verbesserungen wie im Salzsprühtest erbringen, ist
fraglich.
Diesbezüglich zuverlässige Werte sind noch wenig bekannt, da
Versiegelungen erst seit einigen Jahren auf dem Markt sind.
Im Gegensatz zur Versiegelung (vergleichbar bestenfalls mit dem
Wachsen mittels einer Wachs-in-Wasser-Emulsion) kann durch eine
Kombination von galvanischer Verzinkung und nachfolgender poren
freier Lackierung (d. h. Lackschicht 15 µm) ein sehr guter Kor
rosionsschutz erreicht werden: Die Dauer des Korrosionsschutzes
durch die Zinkschicht wird durch die zusätzliche Lackierung auf
sehr große Werte verlängert und durch die Zinkschicht wird eine
Korrosion des Basismaterials bei fehlerhaften oder verletzten
Lackschichten verhütet. Passive Schutzwirkung des Lackes und ak
tiver Schutz durch die Zinkschicht bilden zusammen einen sehr
guten Schutz des korrosionsgefährdeten Materials. Aus Umwelt
schutzgründen wird für diese Kombination bei Großanlagen (z. B.
Automobilindustrie) meist wasserverdünnbarer Lack, insbesondere
Lack auf Wasserbasis eingesetzt.
Sehr problematisch bei dieser Kombination ist die Haftung zwi
schen Zink und den organisch aufgebauten Lacken. Reines Zink ist
sehr weich und weist im frischen Zustand eine fettig-glatte
Oberfläche auf. Diese Eigenschaften lassen weder eine feste me
chanische Verbindung (Verkrallung), noch eine brauchbare direkte
Adhäsionsverbindung zwischen Zink und Lack zu.
Unter Belastung durch Witterung und/oder mechanischen Spannungen
blättert der Lack binnen kurzer Zeit ab. Für den Lackauftrag ist
daher eine Haftvermittlung erforderlich. Eine Haftvermittlung
ist auch in jedem Fall erforderlich, wenn Metalle mit ähnlichen
Eigenschaften wie Zink, z. B. Kadmium oder Aluminium lackiert
werden sollen. Aber auch bei Stahl wird häufig ein Haftvermitt
ler eingesetzt, jedoch hier weniger wegen extrem schlechter Haf
tung ohne diesen Vermittler, als vielmehr deshalb, um den Korro
sionsschutz wesentlich zu verbessern.
Bei den Basismetallen Stahl, Zink (als Druckguß oder Schichtauf
trag), Kadmium (als Schichtauftrag), Aluminium (bzw. dessen Le
gierungen) sowie Magnesium (bzw. dessen Legierungen) besteht die
Haftvermittlung in der Regel aus einer Phosphatierung.
Die bei der Phosphatierung gebildeten Phosphatkristalle haften
relativ gut auf dem Metall, verzahnen sich mit dem Lack und be
wirken somit eine befriedigende Lackhaftung. Außerdem verbessern
Phosphatierschichten die Korrosionsbeständigkeit des Beschich
tungssystems wesentlich; eine weitere Verbesserung der Korrosi
onsfestigkeit kann durch eine Nachtauchung der phosphatierten
Teile in eine stark verdünnte, wäßrige, reine Chromsäurelösung
(meist 1-5 g/l H2CrO4) erreicht werden.
Das Phosphatierverfahren weist jedoch einige gravierende Nach
teile auf:
- - das gesamte Verfahren zur Haftvermittlung mittels Phosphatie
rung ist ziemlich unfangreich:
- · Aktivieren (Impfen mit TiO2-Partikeln, um feinkörnige, gleichmäßige Phosphatierschichten zu erhalten)
- · Phosphatieren; Spülen
- · Chromsäuretauchen; Spülen
- Es erfordert deshalb entsprechende Anlageinvestitionen und führt zu langen Durchlaufzeiten; außerdem sind die eingesetz ten Chemikalien teuer.
- - die Phosphatierlösung muß ständig filtriert werden, um ausge fallenes, unlösliches tertiäres Phosphat zu entfernen; dieses würde den Phosphatierprozeß stören.
- - die Konzentration der Phosphatierlösung ist mit 100-200 g/l Phosphatiersalz sehr hoch; dies erfordert nach dem Phosphatie ren einen erheblichen Aufwand bei der Spülung.
- Sowohl die Filtration, als auch die Spülung, führen zu erheb lichem Anfall an phosphathaltigem Schlamm; dieser ist aufgrund des Schwermetallgehaltes als Sondermüll zu entsorgen.
- - die Analyse der Phosphatierlösung ist aufwendig und nur schwer automatisierbar; um gleichbleibende Qualität bei Dauerbetrieb zu gewährleisten, sollte das Verfahren jedoch automatisiert werden.
Um die genannten Nachteile der Phosphatierung zu vermeiden, wird
deshalb vereinzelt vorchromatierte Ware (handelsübliche Gelb-
oder Blauchromatierung) lackiert.
Die Ware wird in diesem Fall beim Galvanisieren nach dem Verzin
ken und Chromatieren getrocknet, zum Lackieren transportiert und
dort mit Lösungsmittel- oder Wasserlacken lackiert. Dieses Vor
gehen ist zwar sehr einfach und billig, bringt jedoch nur man
gelhafte Werte bezüglich Lackhaftung und Korrosionsschutz der
Beschichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzuge
ben, durch das wasserverdünnbare Lacke, insbesondere Lacke auf
Wasserbasis, auf Chromatierschichten mit wesentlich besserer
Haftung, als es der o. g. Stand der Technik entspricht, abge
schieden werden können und durch das die erwähnten Nachteile der
Phosphatierung zur Haftvermittlung vermieden werden können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe durch
das im Kennzeichen des Anspruchs 1 angeführte Merkmal einer Ab
scheidung des wasserverdünnbaren Lackes, bzw. des Lackes auf
Wasserbasis auf einer Chromatierschicht mit einer hydrophilen
Oberfläche gelöst. Die nachgeordneten Ansprüche betreffen Opti
mierungen des Verfahrens und Anpassungen an spezielle Anwen
dungsfälle.
Frisch hergestellte, noch nasse Chromatierschichten weisen eine
hydrophile Oberfläche auf, die von Wasser hervorragend benetzt
wird. Getrocknete Chromatierungen weisen dagegen hydrophobe
Oberflächen auf, von denen Wasser abperlt. Auf solchen hydropho
ben Oberflächen der Chromatierungen können jedoch wasserverdünn
bare Lacke bzw. Lacke auf Wasserbasis nur mit schlechter Haftung
abgeschieden werden. Der Übergang hydrophil - hydrophob, welcher
demnach beim Trocknen der Chromatierschicht auftritt, ist irre
versibel; d. h. die beim Trocknen erworbene Hydrophobie kann
nicht ohne Zerstörung der Chromatierschicht in die gewünschte
Hydrophilie wieder zurückgeführt werden ("Gelalterung"). Dieser
Sachverhalt gilt für Gelb-, Blau-, Transparent- und die anderen
Chromatierungen gleichermaßen.
Nach Anspruch 2 wird die Abscheidung des wasserverdünnbaren Lac
kes bzw. des Lackes auf Wasserbasis auf einer hydrophilen Ober
fläche der Chromatierschicht dadurch sichergestellt, daß die
Lackabscheidung direkt nach der Chromatierung und einer eventu
ellen Spülung ohne Zwischentrocknung erfolgt. Ob eine Zwischen
spülung erforderlich ist, hängt von den Konzentrationen der in
der Chromatierlösung eingesetzten chemischen Verbindungen und
Ionen sowie von dem Verfahren der Lackabscheidung ab. Bei einer
elektrophoretischen Lackabscheidung z. B. sollen möglichst wenig
Ionen in das Lackbad verschleppt werden.
Nach Anspruch 3 wird die Abscheidung der wasserverdünnbaren
Lacke bzw. der Lacke auf Wasserbasis auf einer hydrophilen Ober
fläche der Chromatierschicht dadurch sichergestellt, daß die
Chromatierungen bis zum Beginn der Lackabscheidung durch Besprü
hen mit Wasser oder durch Lagerung in Luft mit einer sehr hohen
relativen Feuchte dauernd feucht gehalten werden. Ein Besprühen
mit Wasser kommt vor allem dann in Frage, wenn die gesamte Ober
fläche besprüht werden kann. Die Höhe der relativen Feuchte der
Luft, die benötigt wird, um ein Austrocknen der Oberfläche der
Chromatierungen zu verhindern, hängt von der Dauer ab, die bis
zum Beginn der Lackabscheidung überbrückt werden muß. Eine Lage
rung der frischen Schichten unter Wasser bis zum Beginn der Lac
kierung ist dagegen ungeeignet, da dabei Bestandteile der Chro
matierung (insbesondere Chromationen) in Lösung gehen, d. h. es
kommt zu dem sogenannten Ausbluten der Chromatierschicht.
Bei einer Abscheidung von wasserverdünnbaren Lacken nach dem er
findungsgemäßen Verfahren, kommen von den gängigen Verfahren nur
diejenigen in Frage, durch die die Chromatierschicht mechanisch
nicht belastet wird, d. h. wie in Anspruch 4 festgelegt, vor al
lem Tauch- und Sprühprozesse. Ein Lackauftrag durch Streichen
ist dagegen nicht geeignet.
Besonders geeignet ist das in Anspruch 5 angeführte Verfahren
der elektrophoretischen Tauchlackierung, da bei diesem Verfahren
gleichmäßig dicke Schichten entstehen, so daß hohe Ansprüche an
die Maßhaltigkeit der lackierten Teile erfüllt werden können. Im
Gegensatz zur galvanischen Abscheidung von Metallen werden auch
kritische Hohlräume, wie Sacklöcher oder Rohrinnenwände durchge
hend lackiert. Diese unzugänglichen Stellen sind in der Regel
vor Verletzungen durch äußere Einflüsse gut geschützt. Eine
elektrophoretische Tauchlackierung von galvanisch verzinkten und
chromatierten Stahlteilen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
führt daher zu einer wesentlichen Verbesserung des Korrosions
schutzes. Von den beiden prinzipiellen Möglichkeiten der elek
trophoretischen Tauchlackierung, der Anaphorese und der Katapho
rese, hat sich in der Praxis die kataphoretische Tauchlackierung
(technisch abgekürzt: KTL) in den meisten Fällen durchgesetzt.
Gemäß Anspruch 6 wird auf der Chromatierung nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren eine Grundierung abgeschieden. Nach dem Ein
brennen dieser Grundierung kann eine konventionelle Weiterverar
beitung mit Füll- und Decklacken erfolgen.
Die gängigen Chromatierungen stellen die letzte Schicht, das so
genannte "Finish" für chromatierbare Metalle dar und sind für
diesen Zweck optimiert; d. h. sie bieten einen gewissen Korrosi
onsschutz (bei Zink: Gelb- und Olivchromatierung) oder verbes
sern das Aussehen (bei Zink: Blau und Schwarzchromatierung).
Andere Aspekte wie Umweltfreundlichkeit, lange Lebensdauer, Re
generierbarkeit etc., welche nicht unmittelbar die Qualität der
Chromatierschicht berühren, finden dagegen derzeit kaum Beach
tung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dagegen wird die Chromatie
rung nur zur Haftvermittlung benötigt, die Anforderungen an das
Aussehen und teilweise auch an den Korrosionsschutz werden vom
Lack bzw. von der Kombination galvanisch abgeschiedene Zink
schicht/Lackschicht erfüllt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeignete Chroma
tierungen sind daher in Hinsicht auf lange Lebensdauer, auf ein
fache Regenerierbarkeit und geringen Chemikalienverbrauch bei
gleichzeitig sehr guter Eignung zur Haftvermittlung optimiert.
Die Ansprüche 7 bis 12 betreffen die Zusammensetzung und Regene
rierung von nach diesen Gesichtspunkten optimierten Chromatier
lösungen. Gemäß Anspruch 12 ist eine Aufbereitung z. B. durch
Entfernung schädlicher Abbauprodukte nicht nötig, es genügt eine
Nachschärfung zur Kompensation von ausgeschleppter Chroma
tierlösung. Zur Bestimmung der erforderlichen Nachschärfung wird
nach Anspruch 11 während des Betriebs mit einer Glaselektrode
der pH-Wert oder, falls dies zweckmäßiger ist, wie z. B. bei der
Blauchromatierung, die Leitfähigkeit gemessen.
Im folgenden ist für die Behandlung von Stahlblech, in die das
erfindungsgemäße Verfahren integriert ist, ein typischer Ein
satzfall für das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt. Die Be
handlung des Stahlblechs besteht aus folgenden Schritten:
- - Entfetten (mit Lösungsmittel oder wäßrig-alkalisch); Spülen
- - Beizen (mit Mischsäure oder Schwefelsäure); Spülen
- - elektrolytisch Entfetten; Spülen
- - galvanisch Verzinken (cyanidisch, alkalisch oder sauer); Spülen
- - Aufhellen (10 s; 3 g/l HNO3); Spülen kann entfallen
- - Chromatieren (1-3 min); Spülen; nicht trocknen!
- - kataphoretisch Tauchlackieren; Spülen
- - Trocknen, Einbrennen
Bei diesem Beispiel hat die Chromatierung folgende Zusammenset
zung.
1-5 g/l H2CrO4
2-10 g/l Zn(NO3)2
pH ca. 2,5; einzustellen mit ZnO oder NaOH
2-10 g/l Zn(NO3)2
pH ca. 2,5; einzustellen mit ZnO oder NaOH
Die Chromatierschicht ist nahezu transparent und führt zu sehr
guter Haftung der Lackschicht. Die Lackschicht ist glänzend
glatt, eben, porenfrei und ergibt einen guten Korrosionsschutz.
Die Chromatierlösung zeigt keine Selbstzersetzung. Da zudem die
Auflösung von Zink (und Eisen an den nichtverzinkten Bereichen)
während des Chromatiervorganges sehr gering ist, reichern sich
Abbauprodukte nicht bis zu einer störenden Konzentration an;
eine Reinigung der Lösung mittels Kationenaustauscher erübrigt
sich somit. Für den Dauerbetrieb ist es zweckmäßig, kontinuier
lich die ausgeschleppten Badbestandteile zu ergänzen und den pH-
Wert konstant zu halten (von Hand nach Analyse oder vollautoma
tisch und kontinuierlich entsprechend DE 31 38 503).
Claims (12)
1. Verfahren zur Chromatierung chromatierbarer Metalloberflä
chen und zur anschließenden Lackierung mit wasserverdünnba
ren Lacken, insbesondere Lacken auf Wasserbasis, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lackschicht auf eine Chromatierschicht
mit einer hydrophilen Oberfläche aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lackschicht direkt nach dem Chromatierungsprozeß und einer
eventuellen Spülung, jedoch ohne Zwischentrocknung, auf die
nicht gealterte Chromatierschicht aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
hydrophile Oberfläche der frisch erzeugten Chromatierschicht
vom Abschluß der Chromatierungsprozesses bis zum Beginn des
Lackauftrages dadurch im hydrophilen Zustand gehalten wird,
daß die Oberfläche der Chromatierschicht durch Besprühen mit
Wasser oder durch Lagerung in Luft mit einer sehr hohen re
lativen Feuchte dauernd feucht gehalten wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack nach einem die
Oberfläche der Chromatierschicht mechanisch nicht belasten
den oder abrasiven Verfahren, vorzugsweise durch Tauch- oder
Sprühprozesse, aufgetragen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht mittels
der elektrophoretischen, vorzugsweise der kataphoretischen
Tauchlackierung auf die Chromatierschicht aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Chromatier
schicht eine Lackgrundierung aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Chro
matierschicht eine Chromatierlösung, welche nur aus anorga
nischen Komponenten besteht, eingesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Chromatierlösung eine Konzentration zwischen 1 und 10 g/l
H2CrO4, vorzugsweise 4 g/l H2CrO4, und einen pH-Wert zwi
schen 0 und 3, vorzugsweise zwischen 2,3 und 2,7, aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Chromatierlösung ein oder mehrere Salze des zu chromatieren
den Metalls, vorzugsweise Chlorid und/oder Nitrat und/oder
Fluorid, enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Konzentration des Salzes 0,001 bis 0,1 mol/l, vorzugsweise
0,05 mol/l, beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
pH-Wert der neu angesetzten Chromatierlösung mit einem Oxid
oder Hydroxid des zu chromatierenden Metalls eingestellt
wird, und daß während des Betriebs der pH-Wert durch Messung
mit einer Glaselektrode oder eine Leitfähigkeitsmessung kon
trolliert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Kompensation von ausgeschleppter Chromatierlösung
2 Ergänzungslösungen zudosiert werden, bis die Chromatierlö
sung wieder die vorgegebenen Werte der Konzentration von
CrO4 2- und des pH-Wertes bzw. der Leitfähigkeit erreicht
hat, wobei die erste Ergänzungslösung aus konzentrierter
Chromsäure, die zweite Ergänzungslösung aus Restsäure (vor
zugsweise Salzsäure und/oder Salpetersäure und/oder Fluß
säure) sowie aus Salzen des zu chromatierenden Metalls (vor
zugsweise Chlorid und/oder Nitrat und/oder Fluorid) besteht.
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