DE3828354A1 - Kupplungseinrichtung an doppelschliesszylinder - Google Patents
Kupplungseinrichtung an doppelschliesszylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung an Doppel
schließzylinder mit Gefahrenfunktion, welche Kupplungsein
richtung ein sich zwischen den inneren Stirnflächen der
beiden Zylinderkerne erstreckendes Kupplungsglied mit zwei
auf einer zentralen Achse zueinander abgefederten Kupplungs
hälften aufweist, die jeweils zwei gegeneinander abgefederte
Bauteile in Form eines mit der Schlüsselspitze zusammenwir
kenden Beaufschlagungsteils und eines Kupplungselementes
aufweisen sowie radial vorstehende, in eine Nut in der
Schließglied-Nabenmittelwand einschiebbare Flügel besitzen,
wobei der Abstand der einander zugekehrten Innenflächen der
Flügel kleiner ist als die Dicke der Nabenmittelwand und die
Endbereiche der Flügel in formschlüssigem Eingriff zu den
benachbarten Zylinderkernen stehen.
Eine Kupplungseinrichtung der in Rede stehenden Art ist
bekannt aus der DE-PS 19 30 739, wobei das Beaufschlagungs
teil jeder Kupplungshälfte als gegenüber dem Kupplungsele
ment abgefederter Kolben gestaltet ist. Demnach ist das
Beaufschlagungsteil nicht das direkt im Zylinderkern und
Schließglied geführte Teil. Bedingt durch die üblichen Tole
ranzen zwischen Beaufschlagungsteil, Kupplungselement und
Zylinderkern sowie Schließglied kann bei einer Beaufschla
gung durch die Schlüsselspitze ein erhebliches Verkantungs
moment auftreten, was die einwandfreie Funktion der Kup
plungseinrichtung beeinträchtigt. Ferner liegt eine aufwendi
ge Montage der vorerwähnten Kupplungseinrichtung vor.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe
zugrunde, eine gattungsgemäße Kupplungseinrichtung bei einfa
chem Aufbau so auszugestalten, daß neben einer vereinfachten
Montage eine verkantungsfreie Führung bei den üblichen Tole
ranzen erzielt ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Kupp
lungseinrichtung dadurch, daß die Beaufschlagungsteile als
im jeweils zugehörigen Zylinderkern axial geführte Zylinder
körper ausgebildet sind, welche zentrale Lagerausnehmungen
für die die Flügel aufweisenden Kupplungelemente besitzen.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße
Kupplungseinrichtung angegeben, die sich durch einen einfa
chen, leicht zu montierenden Aufbau und eine hohe Zuverläs
sigkeit auszeichnet. Das von der Schlüsselspitze gesteuerte
Beaufschlagungsteil ist nun das direkt im Zylinderkern und
Schließglied geführte Teil. Die Gefahr eines Verkantens ist
dadurch weitgehend eliminiert, was die Funktionstüchtigkeit
der Kupplungseinrichtung auch über einen großen Zeitraum
gewährleistet. Die Steuerung der direkt beaufschlagten Zylin
derkörper, also die Beaufschlagungsteile, gestattet ferner
günstig zu gestaltende Verlängerungen, falls die Kupplungs
einrichtung in asymmetrisch ausgebildeten Schließzylindern
eingesetzt werden soll. Diese brauchen dann nicht massiv
gestaltet zu sein, sondern man kann auf Rohrmaterial zurück
greifen. Hieraus resultiert einerseits eine kostengünstigere
Fertigung und andererseits ein geringeres Gewicht. Auch
können sowohl die Zylinderkörper als auch die Kupplungsele
mente jeder Kupplungshälfte im Gegensatz zum Stand der Tech
nik identisch gestaltet sein, was eine Reduzierung der Her
stellungskosten zuläßt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß die
Kupplungselemente auf einem die Achse bildenden, zentralen
Zapfen gelagert sind. Da die Kupplungselemente zusätzlich in
den zentralen Lagerausnehmungen der Zylinderkörper geführt
sind, ergibt sich eine insgesamt stabile Baueinheit, die es
gestattet, schadfrei größere Kräfte zu übertragen.
Vorteile hinsichtlich einer Montage ergeben sich dadurch,
daß der Zapfen endseitige Verbreiterungen aufweist, die im
Bereich der äußeren Kupplungselement-Stirnseiten liegen.
Daher kann die Montage der Kupplungseinrichtung im Wege
eines Aufreihens geschehen in der Weise, daß die entsprechen
den Teile wie Perlen auf eine Schnur aufgereiht werden.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß zwischen den
Zylinderkörpern eine den Zapfen umwendelnde Schraubengang
druckfeder angeordnet ist. Bezüglich derselben handelt es
sich um die die Kupplungshälften auseinander drückende
Spreizfeder, welche sich in relativ großem Durchmesser und
stabil erstellen läßt.
Es ist dabei eine solche Maßnahme getroffen, daß die Endwin
dungen der Schraubengangdruckfeder in axial offenen, an den
Innenstirnseiten der Zylinderkörper ausgebildeten Ringnuten
einliegen. Dies führt zu einer geschützten Unterbringung und
Lagensicherung der Schraubengangdruckfeder.
Weiterhin ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß sich an
jeder Verbreiterung eine auf dem Zapfen gelagerte Wendelgang
druckfeder einendig abstützt, deren anderes Ende das Kup
plungselement beaufschlagt. Die Kraft dieser Wendelgangdruck
federn, welche als Einrückfedern dienen, ist auf diejenige
der Spreizfeder abgestimmt, und zwar in der Weise, daß die
Kraft der Spreizfeder größer ist als die Kraft der Einrückfe
dern.
Eine geschützte Anordnung erhalten die Wendelgangdruckfedern
dadurch, daß jede Wendelgangdruckfeder und die zugehörige
Verbreiterung in einer Aufnahmekammer des entsprechenden
Kupplungselementes einliegen.
Kraftübertragungstechnisch ist es günstig, wenn jede Lager
ausnehmung in sich diametral gegenüberliegende, zur äußeren
Stirnseite des Kupplungsgliedes offene erste und zweite
Radialnuten übergeht, wobei der Nutgrund der ersten Radial
nut eine Beaufschlagungsfläche für die Schlüsselspitze bil
det. Die zweite Radialnut dagegen nimmt den Flügelsteg auf,
der endseitig den zugehörigen Flügel trägt. Dadurch bilden
Zylinderkörper und Kupplungselement eine stabile, gegen
Verdrehen zueinander gesicherte Baueinheit.
Zur Verbesserung des Verbundeingriffes trägt noch die Tatsa
che bei, daß der Flügel in einem in die zweite Radialnut
mündenden Axialschlitz des Zylinderkörpers geführt ist.
Eine maximale Eingriffslänge erhält das Kupplungselement
dadurch, daß die Tiefenabmessung des Flügels so groß wie die
Höhe des Zylinderkörpers ist.
Das Unterbringen der Kupplungseinrichtung in dem Schließzy
linder ist dadurch begünstigt, daß die Wendelgangdruckfedern
und die Schraubengangdruckfeder in ihren Federkonstanten
derart aufeinander abgestimmt sind, daß im unbeaufschlagten
Zustand des Kupplungsglieds die Verbreiterungen des Zapfens
etwa mit den äußeren Kupplungselement-Stirnseiten abschlie
ßen.
Herstellungskosten lassen sich ferner dadurch einsparen, daß
eine der Verbreiterungen des Zapfens von einem durchmesser
größeren Zapfenkopf und die andere Verbreiterungen von einem
auf dem Zapfen durch Materialverformung festgelegten Ring
gebildet ist.
Die einfache Festlegung des Ringes ist dadurch erreicht, daß
der Ring auf einem durchmesserkleineren, rohrförmigen Zapfen
abschnitt sitzt, dessen Rohrwandungen zur Festlegung des
Ringes aufgeweitet sind.
Einerseits ist es möglich, daß die Beaufschlagungsfläche
jeder Kupplungshälfte diametral zum zugehörigen Flügel ange
ordnet ist.
Andererseits besteht jedoch auch die Möglichkeit, eine sol
che Ausgestaltung zu wählen, daß die Beaufschlagungsfläche
jeder Kupplungshälfte auf der gleichen Seite wie der zugehö
rige Flügel ausgebildet ist. In letzterem Falle wird für den
Flügelsteg ein Durchtrittsschlitz für die Schlüsselspitze
vorgesehen.
Eine zusätzliche Sicherung gegen Verkanten wird dadurch
geschaffen, daß auf der dem Flügel diametral gegenüberliegen
den Seite jedes Kupplungselementes ein radial ausladender
Führungsvorsprung ausgebildet ist, der formpassend in eine
Ausnehmung des zugehörigen Beaufschlagungsteils eingreift.
Die Stirnfläche dieses Führungsvorsprunges liegt mit dem
Flügel auf gleichem Radius und stützt sich im wesentlichen
an der Wandung einer Aufnahmebohrung des Schließglieds ab.
Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch darin,
daß das Kupplungselement eine in der zugehörigen Lageraus
nehmung geführte Nabe besitzt, die mit mantelwandseitigen,
eine Verdrehsicherung bildenden Abflachungen versehen ist.
Der Verbundeingriff zwischen Kupplungselement und Zylinder
körper wird dadurch noch stabiler.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Fig. 1 bis 14 erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines mit einer erfindungsgemäßen
Kupplungseinrichtung ausgestatteten Doppelschließ
zylinders mit steckenden, jedoch einander gegen
über verdrehten Schlüsseln,
Fig. 2 im Längsschnitt einen Ausschnitt des
Doppelschließzylinders im Bereich der Kupplungsein
richtung,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 in stark vergrößerter Darstellung einen
Längsschnitt im Bereich der Kupplungseinrichtung
mit in dem rechts angeordneten Zylinderkern einge
stecktem Schlüssel,
Fig. 6 die Folgedarstellung der Fig. 5, wobei der
steckende Schlüssel mit Zylinderkern um 90° ge
dreht und von der gegenüberliegenden Seite der
andere Schlüssel eingesteckt ist,
Fig. 7 die Folgedarstellung der Fig. 6, wobei der
linksseitig angeordnete Zylinderkern ebenfalls um
90° gedreht ist derart, daß beide Schlüsselschäfte
miteinander fluchten in der Kupplungsstellung
beider Kupplungshälften,
Fig. 8 den Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung die Teile der
Kupplungseinrichtung,
Fig. 10 in perspektivischer Darstellung die montierte
Kupplungseinrichtung,
Fig. 11 einen der Fig. 5 weitgehend entsprechenden
Schnitt, jedoch die zweite Ausführungsform betref
fend,
Fig. 12 einen der Fig. 11 entsprechenden Längsschnitt,
wobei der auf der rechten Seite befindliche Schlüs
sel mit Zylinderkern um 90° gedreht und auf der
gegenüberliegenden Seite der andere Schlüssel
eingesteckt ist,
Fig. 13 die Folgedarstellung der Fig. 12, wobei auch der
andere Zylinderkern mit dem Schlüssel um 90° ge
dreht ist und
Fig. 14 die Teile der Kupplungseinrichtung gemäß der
zweiten Ausführungsform.
Bezüglich des Doppelschließzylinders 1 handelt es sich um
einen Profil-Doppelzylinder. Letzterer besitzt ein Zylinder
gehäuse 2, in welches ein zentraler Ausschnitt 3 eingearbei
tet ist, der bis in den flanschartigen Abschnitt des Zylin
dergehäuses hineinreicht. Unterhalb des Ausschnittes 3 befin
det sich eine Gewindebohrung 4 für eine Zylinderhalteschrau
be. Durch den Ausschnitt 3 werden zwei Gehäusehälften 5 und
6 geschaffen.
In dem kreiszylindrischen Abschnitt jeder Gehäusehälfte 5, 6
befindet sich eine Längsbohrung 7, 8 zur Lagerung je eines
Zylinderkerns 9 bzw. 10. Die axiale Lagensicherung der Zylin
derkerne 9, 10 geschieht dabei in an sich bekannter Weise.
Jeder Zylinderkern 9, 10 besitzt quer zu seiner Längsrichtung
reihenförmig hintereinander angeordnete Bohrungen 11 zur
Aufnahme von Kernstiften 12. Die Bohrungen 11 fluchten mit
Stiftbohrungen 13 des Zylindergehäuses 2, in welchen längs
verschieblich Gehäusestifte 14 untergebracht sind. In den
Stiftbohrungen 13 angeordnete Stiftfedern 15 belasten die
Gehäusestifte 14 in Richtung der Kernstifte 12 bis zu einer
anschlagebegrenzten Stellung derselben derart, daß dann die
Trennstellen zwischen den Gehäusestiften und Kernstiften
jenseits der Zylinderkern-Drehfuge D liegen.
In der Ebene der Stiftzuhaltungen ist in jedem Zylinderkern
9,10 ein Schlüsselkanal 16 vorgesehen, dessen eine Schmalkan
te bis zur Zylinderkern-Drehfuge D reicht.
Die einander zugekehrten Enden der Zylinderkerne 9, 10 sind
mit je einer topfförmigen Aussparung 17, 18 versehen, deren
Wandung in der Ebene des Schlüsselkanals 16 einen Diametral
schlitz 19 bzw. 20 besitzt.
Zwischen den inneren, von dem Boden der topfförmigen Ausspa
rung 17, 18 gebildeten Stirnflächen 17′, 18′ der Zylinderkerne
9, 10 erstreckt sich ein Kupplungsglied 21 der Kupplungsein
richtung. Das Kupplungsglied 21 weist zwei auf einer zentra
len Achse 24 zueinander abgefederte Kupplungshälften 22, 23
auf. Jede derselben setzt sich aus einem Beaufschlagungsteil
25, 26 und einem Kupplungselement 27, 28 zusammen. Bezüglich
der Beaufschlagungsteile 25, 26 handelt es sich um im jeweils
zugehörigen Zylinderkern 9, 10 axial geführte Zylinderkörper,
welche zentrale Lagerausnehmungen 29, 30 für die Kupplungsele
mente 27, 28 besitzen. Letztere sind auf einem die Achse 24
bildenden Zapfen 31 gelagert, wozu die Kupplungselemente
27, 28 entsprechende Lagerbohrungen 32 besitzen. Die Kupp
lungselemente 27, 28 greifen mit ihrem zentralen, zylindri
schen Abschnitt in die Lagerausnehmungen 29, 30 der Beauf
schlagungsteile 25, 26 ein.
Endseitig weist der Zapfen 31 Verbreiterungen 33, 34 auf, die
im Bereich der äußeren Kupplungselement-Stirnseiten S lie
gen, vergl. insbesondere Fig. 5.
Zwischen den Zylinderkörpern bzw. Beaufschlagungsteilen
25, 26 ist eine den Zapfen 31 umwendelnde Schraubengangdruck
feder 35 angeordnet. Deren Endwindungen liegen in axial
offenen, an den Innenstirnseiten der Zylinderkörper ausgebil
deten Ringnuten 36 ein. Diese Schraubengangdruckfeder 35
erfüllt die Aufgabe einer die Beaufschlagungsteile 25, 26
auseinanderdrückenden Spreizfeder. Zusätzlich sind auf dem Zapfen
31 zwei als Einrückfedern dienende Wendelgangdruckfedern
37, 38 vorgesehen. Das eine Ende derselben stützt sich an der
Verbreiterung 33, 34 und das andere Ende an dem Kupplungsele
ment 27, 28 ab. Jede Wendelgangdruckfeder 37, 38 und die zuge
hörige Verbreiterung 33, 34 liegen in einer Aufnahmekammer
39 des entsprechenden Kupplungselementes 27, 28 ein.
Jede Lagerausnehmung 29, 30 geht in sich diametral gegenüber
liegende, zur äußeren Stirnseite des Kupplungsgliedes 21
offene erste und zweite Radialnuten 40 und 41 über. Der
Nutgrund 40′ stellt eine Beaufschlagungsfläche für die
Schlüsselspitze 42 eines zugehörigen Schlüssels 43 dar. Die
Breite der ersten Radialnut 40 entspricht daher etwa der
Dicke des Schlüsselschaftes.
Die zweite Radialnut 41 nimmt einen vom Kupplungselement
27,28 ausgehenden Flügelsteg 44 auf, der endseitig einen
zugehörigen Flügel 45 trägt. Dessen Tiefenabmessung ent
spricht der Höhe des Zylinderkörpers 25, 26.
Die Federkonstanten der Schraubendruckfeder 35 und der Wen
delgangdruckfedern 37,38 sind so aufeinander abgestimmt, daß
im unbeaufschlagten Zustand des Kupplungsglieds 21 die Ver
breiterungen 33, 34 des Zapfens 31 etwa mit den äußeren Kupp
lungselement-Stirnseiten S abschließen.
Die Verbreiterung 34 des Zapfens 31 ist von einem durchmes
sergrößeren Zapfenkopf und die andere Verbreiterung 33 von
einem auf dem Zapfen durch Materialverformung festgelegten
Ring R gebildet. Zu diesem Zweck sitzt der Ring R auf einem
durchmesserkleineren, rohrförmigen Zapfenabschnitt 46, des
sen Rohrwandungen zur Festlegung des Ringes R durch Körnung
aufgeweitet sind, vergl. insbesondere Fig. 10.
Die konzentrisch zur Achse 24 verlaufenden Stirnflächen der
Flügel 45 liegen auf Höhe der Zylinderkern-Drehfuge.
Auf den Enden der Zylinderkerne 9, 10 sitzt ein Schließglied
47. Bestandteil desselben ist eine Schließgliednabe 48, ein
radial ausladender Schließbart 49 und eine Nabenmittelwand
50, deren Dicke etwa einem Drittel der Länge der Schließ
gliednabe 48 entspricht. In der Nabenmittelwand 50 befindet
sich eine zentrale Öffnung 51, die dem Durchmesser der Zylin
derkörper 25, 26 angepaßt ist. Die beiderseits von durchmes
sergrößeren Aufnahmebohrungen 51′ flankierte Öffnung 51
erweitert sich in radialer Richtung zu einer Kupplungsaus
nehmung 52 für die Flügel 45 der Kupplungselemente 27, 28,
welche in Eingriff stehen zu den Diametralschlitzen 19, 20
der Zylinderkerne 9, 10.
In den Fig. 4 und 9 ist dargestellt, daß der Flügel 45 in
einem in die zweite Radialnut 41 mündenden Axialschlitz 53
des Zylinderkörpers 25, 26 geführt ist unter Verstärkung des
Formschlusses zwischen den Kupplungselementen 27, 28 und den
Zylinderkörpern 25, 26.
Gemäß der ersten Ausführungsform, dargestellt in den Fig.
1 bis 10, ist die Beaufschlagungsfläche - Nutgrund 40′ - diame
tral zum zugehörigen Flügel 45 angeordnet. In diametraler
Gegenüberlage zum Flügel 45 ist sodann an jedem Kupplungsele
ment eine Nut 54 mit geneigter Grundfläche 55 vorgesehen, um
beim Einstecken des Schlüssels 43 dessen Schlüsselspitze 42
nicht zu behindern.
In eingebautem Zustand des Kupplungsgliedes 21 ist der Ab
stand zwischen den Kupplungshälften 22, 23 geringer als die
Dicke der Nabenmittelwand 50, vergl. insbesondere Fig. 2.
Berücksichtigt man ein gewisses Spiel des Kupplungsgliedes
21 zwischen den Zylinderkernen 9, 10, so bedeutet dies, daß
entweder eine oder beide Kupplungshälften teilweise in die
Öffnung 51 der Nabenmittelwand 50 eintauchen unter Drehsiche
rung des Schließgliedes 47.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Zum Schließen des Doppelschließzylinders 1 ist der Schlüssel
43 in den Schlüsselkanal des einen Zylinderkerns einzufüh
ren. Gemäß Fig. 5 ist der Schlüssel 43 in den rechtsseitig
angeordneten Zylinderkern 10 eingesteckt. Die Schlüsselspit
ze 42 tritt dabei gegen das Beaufschlagungsteil 26 und verla
gert dieses weiter in die Öffnung 51 hinein entgegen der
Kraft der Schraubengangdruckfeder 35, da sich die andere
Kupplungshälfte 22 an der Stirnfläche 17′ des gegenüberlie
genden Zylinderkerns 9 abstützt. Es kann nun in der üblichen
Weise die Schließdrehung vorgenommen werden, wobei aus
schließlich über die eine Kupplungshälfte 23 das Schließ
glied 47 mitgenommen wird.
Es kann nun der Fall eintreten, daß der Zylinderkern 10 in
einer Zwischendrehstellung belassen wird, vergl. Fig. 6.
Dennoch kann von der gegenüberliegenden Seite des Doppel
schließzylinders geschlossen. Der andere Schlüssel 43′ ist
dann ebenfalls vollständig einführbar, wobei er die entspre
chenden Zuhaltungen einordnet. Seine Schlüsselspitze 42
drückt dann das Beaufschlagungsteil 25 in die Öffnung 51
hinein. Ferner wird durch die Auflaufschräge der Schlüssel
spitze 42 der Zapfen 31 verlagert, wobei die eine Wendelgang
druckfeder 37 gegenüber der anderen mehr gespannt wird.
Allerdings vermag dann der Flügel 45 des Kupplungselementes
27 nicht in die Kupplungsausnehmung 52 einzugreifen, da
diese sich an anderer Stelle befindet. Allerdings kann mit
tels des Schlüssels 43′ eine Schließdrehung vorgenommen
werden unter Erzielung der Stellung gemäß Fig. 7, in welcher
der Flügel 45 der Kupplungshälfte 22 in fluchtende Lage zur
Kupplungsausnehmung 52 gelangt. Nun kann die Wendelgangdruck
feder 47 wirksam werden unter Verlagerung des Kupplungsele
mentes 27 in die Eingriffsstellung. Bei der weiteren Schließ
drehung wird dann der gegenüberliegende Zylinderkern 10
mitgenommen. Der Schließvorgang ist somit durchführbar.
Die in den Fig. 11 bis 14 veranschaulichte zweite Ausfüh
rungsform entspricht weitgehend derjenigen der ersten Ausfüh
rungsform. Daher tragen gleiche Bauteile gleiche Bezugszif
fern. Abweichend von der ersten Ausführungsform befindet
sich nun die Beaufschlagungsfläche - Nutgrund 40′ - jeder
Kupplungshälfte 22′, 23′ auf der gleichen Seite wie der zuge
hörige Flügel 45′. Damit die Schlüsselspitze 42 dennoch zum
Nutgrund 40′ des Beaufschlagungsteils 25′ bzw. 26′ gelangen
kann, besitzt der Flügelsteg 44′ einen Durchtrittsschlitz 56.
Jedes Kupplungselement 27′, 28′ besitzt ferner eine in der
zugehörigen Lagerausnehmung 29, 30 des Beaufschlagungsteils
25′, 26′ geführte Nabe 57, die mit mantelwandseitigem, eine
Verdrehsicherung bildenden Abflachungen 58 versehen ist.
Dementsprechend ragen in die Lagerausnehmungen 29, 30 diame
tral sich gegenüberliegende Stege 59 unter Erhöhung der
Drehsicherung zwischen Kupplungselement und Beaufschlagungs
teil.
In Fig. 11 und 14 ist strichpunktiert angedeutet, daß auf
der dem Flügel 45′ diametral gegenüberliegenden Seite jedes
Kupplungselementes 27′, 28′ ein radial ausladender Führungs
vorsprung 60 ausgebildet ist. Letzterer tritt formpassend in
eine Ausnehmung 61 des zugehörigen Beaufschlagungsteils
25′, 26′, ein. Der Führungsvorsprung 60 durchgreift sodann ein
Fenster 62 der Nabenmittelwand 50 und stützt sich an der
seitlich der Nabenmittelwand befindlichen Aufnahmebohrung
51′ ab, welche durchmessergrößer als die Öffnung 51 ist.
Somit stellt das Fenster 62 eine Verbindung zwischen den
seitlich der Nabenmittelwand 50 befindlichen Aufnahmebohrun
gen 51′ dar, in welche auch die Enden der Zylinderkerne 9,10
eintauchen.
Die Wirkungsweise entspricht der vorbeschriebenen. Obwohl
gemäß Fig. 12 der eine Schlüssel 41 rechtsseitig eingesteckt
ist, kann von der gegenüberliegenden Seite des Doppelschließ
zylinders der andere Schlüssel 43′ eingeschoben werden, ohne
daß die dortige Kupplungshälfte 22′ zum kuppelnden Eingriff
gelangt. Nach einer entsprechenden Schließdrehung des Schlüs
sels 43′ wird dann die Stellung gemäß Fig. 13 erreicht unter
Herstellung der Kupplungsverbindung zwischen beiden Kupp
lungshälften 22′, 23′ zum Schließglied 47.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (19)
1. Kupplungseinrichtung an Doppelschließzylinder mit Gefah
renfunktion, welche Kupplungseinrichtung ein sich zwischen
den inneren Stirnflächen der beiden Zylinderkerne erstrecken
des Kupplungsglied mit zwei auf einer zentralen Achse zuein
ander abgefederten Kupplungshälften aufweist, die jeweils
zwei gegeneinander abgefederte Bauteile in Form eines mit
der Schlüsselspitze zusammenwirkenden Beaufschlagungsteils
und eines Kupplungselementes aufweisen sowie radial vorste
hende, in eine Nut in der Schließglied-Nabenmittelwand ein
schiebbare Flügel besitzen, wobei der Abstand der einander
zugekehrten Innenflächen der Flügel kleiner ist als die
Dicke der Nabenmittelwand und die Bereiche der Flügel in
formschlüssigem Eingriff zu den benachbarten Zylinderkernen
stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschlagungsteile
(25, 26 bzw. 25′, 26′) als im jeweils zugehörigen Zylinderkern
(9, 10) axial geführte Zylinderkörper ausgebildet sind, wel
che zentrale Lagerausnehmungen (29, 30) für die die Flügel
(45 bzw. 45′) aufweisenden Kupplungselemente (27, 28 bzw.
27′, 28′) besitzen.
2. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente (27, 28 bzw.
27′, 28′) auf einem die Achse (24) bildenden zentralen Zapfen
(31) gelagert sind.
3. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (31) endseitige Verbreiterungen (33, 34) auf
weist, die im Bereich der äußeren Kupplungselement-Stirn
seiten (S) liegen.
4. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Zylinderkörpern (Beaufschlagungsteile
25, 26) eine den Zapfen (31) umwendelnde Schraubengangdruckfe
der (35) angeordnet ist.
5. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endwindungen der Schraubengangdruckfeder (35) in
axial offenen, an den Innenstirnseiten der Zylinderkörper
ausgebildeten Ringnuten (36) einliegen.
6. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an jeder Verbreiterung (33, 34) eine auf dem Zapfen
(31) gelagerte Wendelgangdruckfeder (37, 38) einendig ab
stützt, deren anderes Ende das Kupplungselement (27,28 bzw.
27′, 28′) beaufschlagt.
7. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Wendelgangdruckfeder (37, 38) und die zugehörige Ver
breiterung (33, 34) in einer Aufnahmekammer (39) des entspre
chenden Kupplungselementes (27, 28 bzw. 27′, 28′) einliegen.
8. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Lagerausnehmung (29, 30) in sich diametral gegenüber
liegende, zur äußeren Stirnseite des Kupplungsgliedes (21)
offene erste und zweite Radialnuten (40, 41) übergeht, wobei
der Nutgrund (40′) der ersten Radialnut (40) eine Beaufschla
gungsfläche für die Schlüsselspitze (42) bildet.
9. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Radialnut (41) einen Flügelsteg (44) auf
nimmt, der endseitig den zugehörigen Flügel (45) trägt.
10. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flügel (45) in einem in die zweite Radialnut (41)
mündenden Axialschlitz (53) des Zylinderkörpers geführt ist.
11. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefenabmessung des Flügels (45, 45′) so groß wie die
Höhe des Zylinderkörpers ist.
12. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wendelgangdruckfedern (37) und die Schraubgangdruck
feder (35) in ihren Federkonstanten derart aufeinander abge
stimmt sind, daß im unbeaufschlagten Zustand des Kupplungs
glieds (21) die Verbreiterungen (33, 34) des Zapfens (31)
etwa mit den äußeren Kupplungselement-Stirnseiten (S) ab
schließen.
13. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Verbreiterungen (34) des Zapfens (31) von einem
durchmessergrößeren Zapfenkopf und die andere Verbreiterung
(33) von einem auf dem Zapfen (31) durch Materialverformung
festgelegten Ring (R) gebildet ist.
14. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring (R) auf einem durchmesserkleineren, rohrförmi
gen Zapfenabschnitt (46) sitzt, dessen Rohrwandungen zur
Festlegung des Ringes (R) aufgeweitet sind.
15. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beaufschlagungsfläche jeder Kupplungshälfte (22, 23)
diametral zum zugehörigen Flügel (45) angeordnet ist.
16. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beaufschlagungsfläche jeder Kupplungshälfte
(22′, 23′) auf der gleichen Seite wie der zugehörige Flügel
(45′) ausgebildet ist.
17. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flügelsteg (44′) einen Durchtrittsschlitz (56) für
die Schlüsselspitze (42) aufweist.
18. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Flügel (45′) diametral gegenüberliegenden
Seite jedes Kupplungselementes (27′, 28′) ein radial ausladen
der Führungsvorsprung (60) ausgebildet ist, der formpassend
in eine Ausnehmung (61) des zugehörigen Beaufschlagungsteils
(25′, 26′) eingreift.
19. Kupplungseinrichtung, insbesondere nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kupplungselement (27′, 28′) eine in der zugehörigen
Lagerausnehmung (29, 30) geführte Nabe (57) besitzt, die mit
mantelwandseitigen, eine Verdrehsicherung bildenden Abfla
chungen (58) versehen ist.
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