DE3735790A1 - Arbeitsverfahren und vorrichtungen zum temperaturkontrollierten kuehlen von walzgut - Google Patents

Arbeitsverfahren und vorrichtungen zum temperaturkontrollierten kuehlen von walzgut

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeitsverfahren und Vorrichtungen zum temperaturkontrollierten Kühlen von Walz­ draht während und nach der Walzverformung in von Wasser durchströmten Drahtführungsrohren, denen das Wasser mit voreinstellbarem Zulaufdruck aus einer, den in einem Zuführ­ rohr herangebrachten Walzgut umfassenden Ringdüse mit ver­ änderbarem Austrittsquerschnitt zuführbar ist.
Mit Arbeitsverfahren und Vorrichtungen dieser Art (DE-PS 16 02 356) wird der mit hoher Geschwindigkeit die Walzgerüste, hier einer Drahtwalzstraße durchlaufende Draht, bevor er in den Drahthaspel und diesem nachgeordnete, mit Luft oder anderen Kühlmitteln arbeitende Behandlungseinrichtungen einläuft in der Weise mit Wasser gekühlt, daß der Draht von dem durch die Ringdüse in das Drahtführungsrohr eingebrach­ ten Wasser vollständig umschlossen wird und dabei seine Wärme an das Wasser abgibt. Die Arbeitsverfahren und Vor­ richtungen verfolgten dabei in erster Linie den Zweck, den Draht mehr oder weniger stark aus der Walzhitze herabzuküh­ len und für das anschließende Ablegen mittels eines Haspels auf Horizontalförderer, auf denen der Draht dann weiter behandelt wurde, vorzubereiten. Es wurde dabei versucht die Kühlwirkung durch Erhöhung des Zuflußdruckes des Wassers und/oder durch Verlängerung der Drahtführungsrohre zu ver­ stärken. Beide Maßnahmen fanden ihre Grenze in dem durch den Rohrreibungswiderstand zwischen Rohrinnenwand und Wasser bewirkten Druckverlust des Wassers über die Rohrlänge und auch in der durch den Reibungswiderstand der Drahtumfangs­ fläche gegenüber dem diese umschließenden Wasser bewirkten Abbremsung des Drahtes. Neben einer Reihe von Verbesserungen in der Gestaltung der Drahtführungsrohre insb. in deren Auslaufbereich, die Verlängerungen der Drahtführungsrohre ermöglicht, wurde ferner zur Verstärkung der Kühlwirkung auch vorgeschlagen, mehrere solcher Drahtführungsrohre in Drahtbewegungsrichtung hintereinander anzuordnen.
Allen Arbeitsverfahren und Vorrichtungen dieser Art ist jedoch gemeinsam, daß sie anders als die Kühlung mit Luft oder Gasen keine gezielte Entziehung bestimmter Wärmemengen zum Zwecke der Steuerung des Abkühlungsverlaufs vom Außen­ umfang des Walzgutes bis zur Querschnittsmitte erlauben, dies in erster Linie dehalb, weil sich keine Möglichkeit bot, über die jeweilige Länge eines Walzgutführungsrohres mit der erläuterten Wasserbeaufschlagung der Walzgutober­ fläche noch Einfluß auf die jeweils vom Walzgut auf das Wasser übergehende Wärmemenge zu gewinnen, d.h. es gelang nicht, den Kühlungsverlauf vom Walzgutumfang auf die Quer­ schnittsmitte gezielt zu steuern. Versuche einen solchen Einfluß durch Änderungen des Zulaufdrucks oder bei konstan­ tem Zulaufdruck der Wassermenge zu beeinflussen, führten zu keinem Erfolg und erwiesen sich im praktischen Betrieb hin­ sichtlich der jeweils gemessenen Werte entzogener Wärmemen­ gen als nicht reproduzierbar. Die Anordnung einer Mehrzahl von Walzgutführungsrohren mit Kühlwasserbeaufschlagung, die sich zu- bzw. abschalten ließen brachten ebenfalls keine brauchbaren Ergebnisse. Dies wahrscheinlich deshalb, weil sich die Strömungsverhältnisse im jeweiligen Walzgutfüh­ rungsrohr wenig beeinflussen ließen, weil deren, bereits erläuterte Ausbildung für Änderungen der Betriebsbedingungen d.h. Eintrittsdruck, Austrittsquerschnitt des Wassers aus der Ringdüse, Rohrlänge und Austrittsbedingungen aus dem Walzgutführungsrohr nur wenig Raum ließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Arbeitsverfahren und die dazugehörigen Vorrichtungen so zu verbessern, daß die Möglichkeit geschaffen wird dem Walzgut innerhalb der Walzgutführungsrohre gezielt vorgegebene bzw. vorberechnete Wärmemengen über einen großen Einstellungsbe­ reich entzogen werden können mit dem Ziel, bspw. eine zuläs­ sige Temperaturdifferenz zwischen dem Kern und der Umfangso­ berfläche des Walzgutes einzuhalten bzw. eine definierte Oberflächentemperatur, z.B. den Martensitpunkt, nicht zu unterschreiten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Größe des Aus­ trittsquerschnitts der Ringdüsen und/oder des Umlaufdrucks des Wassers am Eingang der Walzgutführungsrohre so bemessen werden, daß die Ringdüse als Injektionsdüse wirksam werdend, Mischungen des aus dem Austrittsquerschnitt austretenden Wassers mit aus dem das Walzgut heranbringenden Zuführrohr angesauter Luft mit entsprechend unterschiedlichen Anteilen beider Medien an der Mischung erzeugt.
Dieses Arbeitsverfahren, bei dem dem Kühlwasser, bevor es nach Austritt aus dem Austrittsquerschnitt der Ringdüse in das Walzgutführungsrohr eintritt, Luft in mehr oder weniger großen Mengen begemischt wird (Perlator-Effekt) erlaubt es, die jeweils gewünschten Wäremübergangszahlen in weiten Gren­ zen zu ändern und bei im übrigen, im wesentlichen unverän­ derten Ausgangsbedingungen wie Wasserzulaufdruck und Wasser­ zulauftemperatur reproduzierbar einzustellen. Die Druck- und Durchflußverhältnisse innerhalb des jeweiligen Walzgutfüh­ rungsrohres bleiben dabei über diesen großen Regelbereich im Gleichgewicht und stabil. Mit Hilfe dieser Änderungen des Mischungsverhältnisses von Wasser und Luft und ggfs. noch des Zulaufdrucks lassen sich bei entsprechender Ausgestal­ tung der Vorrichtungselemente temperaturkontrollierte Walz­ ergebnisse erzielen, die denen der bisherigen Nachbehandlung des Walzgutes in Luft - o. dergl. Kühlstrecken entsprechen und diese z.T. zu übertreffen vermögen. Der Einstellbereich der Wärmeübergangszahlen reicht dabei von ca. 1000 bis min­ destens 35 000W-(m2K). Um diese zu erreichen, können die Luftanteile der Mischung erfindungsgemäß zwischen 0 und 90 Vol.% betragen.
Wie die Erfindung weiter vorsieht kann bei Führung des Walz­ gutes durch mehrere hintereinander angeordnete Walzführungs­ rohre mit jeweils einstellbaren Ringdüsen so verfahren wer­ den, daß die Kühlung des Walzgutes in den einzelnen aufein­ anderfolgenden Führungsrohren mit festlegbaren unterschied­ lichen Einstellungen des jeweiligen Austrittsquerschnitts der Ringdüsen und/oder des Zulaufdruckes des Wassers bewirkt wird. Dies kann z.B. mit Hilfe eines fernsteuerbaren Ver­ schiebeantriebs des Einlaufrohres im konischen Austritts­ trichter eines Düsenkopfes erreicht werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann zur Aufrechterhaltung des betrieblichen Gleichgewichtes in den Walzgutführungsrohren zwischen Eingang und Ausgang hinter dem Ausgang des Walzgutführungsrohres ein in und außer Ab­ decklage bringbarer, elastisch abgestützter Ablenkdeckel angeordnet werden der den aus dem Ausgang austretenden Kühl­ wasserstrahl nach unten ablenkt, wenn in Pausen kein Walzgut durch das Walzgutführungsrohr bewegt wird. Der Ablenkdeckel verhindert dabei insb. bei größeren Durchmessern der Kühl­ rohre und des Walzgutes, daß der Kühlwasserstrahl den, hin­ ter dem Ausgang des Kühlrohres auf das Walzgut wirkenden, dem Kühlwasserstrahl entgegengerichteten Abstreifstrahl des Abstreifdüsenkopfes durchbricht und dadurch ggfs. Betriebs­ störungen hervorruft. Es besteht dabei weiter die erfin­ dungsgemäße Möglichkeit, die Schwenkwinkelposition des Ab­ lenkdeckels und die Umfangsposition des Walzgutes erfassende und meldende Sensoren und eine diesen nachgeschaltete Steu­ ereinrichtung vorzusehen, die den Schwenkwinkel des Ablenk­ deckels so einsteuert, daß dessen Außenkante einen festleg­ baren Abstand über dem durchlaufenden Walzgut einhält. Mit dieser Maßnahme wird verhindert, daß die Kante des Ablenk­ deckels auf dem Außenumfang des Walzgutes aufliegt und dabei Veränderungen bzw. Beschädigungen der Walzgutoberfläche hervorruft.
Schließlich besteht erfindungsgemäß noch die Möglichkeit, das Walzgutführungsrohr in zwei Teilrohre aufzuteilen, wenn die rechnerisch erforderliche Länge eines einzigen Rohres einen zu großen Druckabfall im Rohr zur Folge haben würde. In diesem Fall würde bei diesen Teilrohren deren jeweiliger Ausgang und Eingang sich koaxial stirnseitig mit Abstand einander gegenüberliegen, wobei der Eingang des zweiten Teilrohres in bekannter Weise als Einlauftrichter und der Ausgang des ersten Teilrohres aus einem sich in Strömungs­ richtung konisch verjüngenden Rohrabschnitt, der in einen zylindrischen Rohrabschnitt übergeht, ausgebildet sind, der sich konisch verjüngende Rohrabschnitt und der zylindrische Rohrabschnitt zur Rohrmittenachse hin offene Längsausnehmun­ gen aufweisen. Der Gesamtquerschnitt dieser Längsausnehmun­ gen wird dabei so bemessen, daß der Durchgangsquerschnitt dieser beiden Rohrabschnitte etwa gleich dem Durchgangs­ querschnitt des ersten Teilrohres ist.
Die Aufteilung des Walzgutführungsrohres bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß bei etwaigen Störungen während des Kühlbetriebes die in den Führungsrohren befindlichen Walz­ gutabschnitte einfacher aus diesen kürzeren Rohren ausge­ bracht werden können.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zei­ gen
Fig. 1 die Gesamtvorrichtung von der Seite gesehen im Axialschnitt,
Fig. 2 u. 3 Einzelheiten aus Fig. 1 ebenfalls im Axial­ schnitt in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 u. 5 eine weitere Einzelheit aus Fig. 1 im Axial-und im Radialschnitt im vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 u. 7 zeigt - Temperaturdiagramme von Abläufen der Arbeitsverfahren.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 zu ersehen ist in einem Gehäuse 1 ein aus Teilrohren 2 a und 2 b bestehendes Walzgutführungsrohr FR ortsfest im Gehäuse 3 angeordnet. Auf die Eingangsseite E des Teilrohres 2 a ist der Düsenkopf DK aufgesetzt und auf die Ausgangsseite A des Teilrohres 2 b ein Zentrieransatz ZA hinter dem außerhalb des Rohrteils 2 b ein Ablenkdeckel 4 im Gehäuse 1 angelenkt ist. Mit Abstand hinter dem Ausgang A des Teilrohres 2 b ist ein Abstreifdüsenkopf ADK ebenfalls ortsfest im Gehäuse 1 angeordnet. Düsenkopf DK und Abstreif­ düsenkopf ADK sind mit einem Verteilrohr 5 an die Wasserzu­ leitung ZL angeschlossen. Unterhalb der Teilrohre 2 a und 2 b sowie des Düsenkopfes DK des Zentrieransatzes ZA und des Abstreifdüsenkopfes ADK ist eine Sammelwanne 6 angeordnet, die zu einem Abfluß 7 führt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich bildet der Düsenkopf DK mit einem konischen Ansatz 8 und einem gewindegeführten Einlaufrohr 9, dessen konische Spitze 9 a in den konischen Ansatz 8 ragt eine Ringdüse deren Austrittsquerschnitt durch Drehen des Einlaufrohres 9 im Gewinde 8 a des Düsenkopfes DK veränderbar ist. Der Drehantrieb besteht aus einem auf das Einlaufrohr 9 aufgesetzten Schneckenrad 10 und der mit diesem kämmenden Schneckenwelle 11, deren Antrieb nicht dargestellt ist. Das Wasser wird die Düsenkopf DK in Richtung des Pfeils R 4 von dem Verteilrohr 5 (Fig. 1) zugeführt. Der konische Einsatz 8 a des Düsenkopfes DK ist mit dem Eingang E des Führungsroh­ res FR verbunden.
Wie Fig. 3 zeigt ist hinter dem Ausgang A des Drahtführungs­ rohres FR auf nicht dargestellte Weise am Gehäuse 1 um ein Drehlager DL schwenkbar der Ablenkdeckel 4 angeordnet, der durch nicht dargestellte Federn oder andere Elemente ela­ stisch abgestützt aus der strichpunktiert wiedergegebenen Ablenkstellung in die in vollen Linien wiedergegebene Durch­ gangsstellung schwenkbar ist. Der in der mit R 6 angedeuteten Durchlaufrichtung hinter diesem Ablenkdeckel 4 angeordnete Abstreifdüsenkopf ADK bildet wie der Düsenkopf DK mit einem konischen Ansatz 12 und einem Einlaufrohr 13 eine Ringdüse deren Austrittsquerschnitt der Durchlaufrichtung R 6 entge­ gengerichtet ist.
In Durchflußrichtung R 6 vor dem Ablenkdeckel 4 (Fig. 1) ist am Ausgang A des Walzgutführungsrohres, wie bekannt, ein Rohransatz 14 angeordnet der einen sich in Durchflußrichtung konisch verjüngenden Rohrabschnitt 14 a und einen sich daran anschließenden zylindrischen Austritts-Rohrabschnitt 14 b aufweist (vgl. Fig. 4 und 5). Beide Rohrabschnitte 14 a und 14 b weisen zur Rohrmittenachse hin offene nutenförmige Längsausnehmungen 16, hier mit kreisabschnittsförmigem Quer­ schnitt auf. Der Gesamtdurchgangsquerschnitt dieser Längs­ ausnehmungen 16 ist etwa so groß wie der Durchgangsquer­ schnitt des zuführenden Teilrohres 2 a.
Die Vorrichtung wird nach dem erfindungsgemäßen Arbeitsver­ fahren wie folgt betrieben:
Das Walzgut D wird von einem nicht dargestellten Zuführungs­ rohr in Richtung des Pfeils R 6 (Fig. 1 und Fig. 2) herange­ bracht in das Einlaufrohr des Düsenkopfes DK ein- und weiter in die Eingangsseite E des Drahtführungsrohres FR geführt. Das über das Verteilrohr 5 in den Düsenkopf DK geleitete Kühlwasser tritt durch den von der konischen Spitze 9 a des Einlaufrohres 9 und der Innenwand des konischen Ansatzes 8 gebildeten Austrittsquerschnitt der Ringdüse in den dahin­ terliegenden, erheblich größeren Querschnitt des konischen Ansatzes ein. Durch Drehen des Einlaufrohres 9 im Gewinde 8 a des Düsenkopfes 8 wird die konische Spitze 9 a des Einlauf­ rohres 9 axial in Einlaufrichtung R 6 so lange verschoben, bis der durch den Eintritt des Wassers aus dem Austritts­ querschnitt der Ringdüse in den größeren Querschnitt des konischen Ansatzes 8 a erzeugte Unterdruck aus dem inneren Rohrteil 9 b des Einlaufrohres 9 die den Draht D umgebende Luft in der vorberechneten Teilmenge ansaugt. Die entstande­ ne Wasser-Luft-Mischung wird dann in dem Walzgutführungs­ rohr, den Außenumfang des Walzgutes D umschließend, weiter­ geführt, kühlt das Walzgutwährend des Durchgangs durch das Walzgutführungsrohr FR ab und wird nach Verlassen des Walz­ gutführungsrohres FR im Ausgang A in bekannter Weise durch einen der Durchlaufrichtung R 6 geneigt entgegengerichteten Wasserstrahl aus der Ringdüse des Abstreifdüsenkopfes ADK von der Umfangsfläche des Walzgutes D entfernt. Der Ablenk­ deckel 4 befindet sich in dieser Betriebsphase in der in Fig. 3 in vollen Linien wiedergegebenen Durchgangsstellung. Wenn das durchlaufende Walzgut D den Ausgang A des Walzgut­ führungsrohres FR verlassen hat und kein weiteres Walzgut folgt, bewegt sich der Ablenkdeckel 4 in die in strichpunk­ tiert wiedergegebene Ablenkstellung und bewirkt ein Ablenken des aus dem Ausgang A des Walzgutführungsrohres FR austre­ tenden Kühlwasserstrahls nach unten, wobei er gleichzeitig die für den Walzgutdurchgang durch das Walzgutführungsrohr notwendigen Druckverhältnisse in diesem aufrechterhält bzw. stabilisiert. Durch das Ablenken des Kühlwasserstrahls mit Hilfe des Ablenkdeckels 4 wird, wie bereits erläutert, ver­ hindert, daß der Kühlwasserstrahl den entgegengerichteten Wasserstrahl des Abstreifdüsenkopfes ADK durchbricht und dadurch Betriebsstörungen hervorruft bzw. es erforderlich macht, daß der Wasserstrahl aus dem Abstriefdüsenkopf ADK erheblich verstärkt werden muß, was einen großen zusätzli­ chen Wasserverbrauch zur Folge haben würde.
Das Walzgutführungsrohr ist, wie aus Fig. 1 zu ersehen, in zwei Teilrohre 2 a und 2 b aufgeteilt. Der Ausgang und der Eingang beider Teilrohre 2 a, 2 b liegen sich an der Trenn­ stelle koaxial stirnseitig mit Abstand gegenüber. Der Ein­ gang des zweiten Teilrohres 2 b ist in bekannter Weise als Einlauftrichter ausgebildet und der Ausgang des ersten Teil­ rohres 2 a (vgl. Fig. 4 und 5) weist Rohrabschnitte 14 a und 14 b auf, die zur Zentrierung des durchgeführten Walzgut­ stranges in Strömungsrichtung konisch verjüngt bzw. zylin­ drisch verlaufen. Um sicherzustellen, daß das Walzgut D beim Durchgang durch diese beiden Rohrabschnitte 14 a und 14 b von einem noch ausreichenden Mantel des Wasser-Luft-Gemisches umgeben sind, dessen Kühlwirkung ja geringer ist als die eines nur aus Wasser bestehenden Wassermantels, ist der Durchgangsquerschnitt durch diese beiden Rohrabschnitte 14 a und 14 b des Rohransatzes 14 durch nutenförmige Längsausneh­ mungen 16 vergrößert worden.
Ein Beispiel des Kühlungsverlaufs beim Durchgang des Walz­ gutes durch das Walzgutführungsrohr FR ist in Fig. 6 in einem Diagramm angedeutet. Das Diagramm gibt den Temperatur­ verlauf des Außenumfangs des Walzgutes mit der Kurve 1, des Durchschnitts mit der Kurve 2 und des Kerns mit der Kurve 3 wieder und zeigt, daß das Walzgut nach Verlassen des Walz­ gutführungsrohres FR während 8 sec bereits so gekühlt worden ist, daß eine den gesamten Walzgutquerschnitt umfassende Absenkung der Temperatur auf 600°C erzielt worden ist. Die hierbei erforderliche niedrige Wärmeübergangszahl ist jedoch nur bei einem Wasser-Luft-Gemisch mit hohem Luftanteil er­ reichbar und erfordert ein sehr langes, für den Walzbetrieb nicht geeignetes Kühlrohr.
Aus dem Diagramm nach Fig. 7 geht hervor, daß ein ähnliches Ergebnis mit hintereinander angeordneten Walzgutführungs­ rohren erreicht werden kann, deren Gesamtlänge nur halb so groß ist wie die des Walzgutführungsrohres nach Fig. 6 (Ab­ kühlung in 4 sec). Hierbei werden durch unterschiedliche Bemessung der Anteile von Luft und Wasser in dem Wasser- Luft-Gemisch unterschiedliche Wärmeübergangszahlen einge­ stellt, so daß eine Unterschreitung der Oberflächentempera­ tur unter eine werkstoffabhängige Oberflächentemperatur vermieden wird.

Claims (9)

1. Arbeitsverfahren zum temperaturkontrollierten Kühlen von Walzgut während und nach der Walzverformung in von Wasser durchströmten Walzgutführungsrohren denen das Wasser mit voreinstellbarem Zulauf Druck aus einer den in einem Zuführrohr hereingebrachten Walzgut umfassenden Ringdüse mit veränderbarem Austrittsquerschnitt zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Austrittsquerschnitts und/oder des Zulaufdrucks veränderbar, so bemessen wird, daß die Ring­ düse (8, 9 a) als Injektionsdüse wirksam werdend Mischun­ gen des aus dem Austrittsquerschnitt austretenden Wassers mit aus dem Zuführrohr angesaugter Luft mit entsprechend unterschiedlichen Anteilen an der Mischung erzeugt.
2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftanteile der Mischung zwischen 10 und 90 Vol.% betragen.
3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 2, mit Führung des Walzdrahtes durch mehrere hintereinander angeordnete Drahtführungsrohre mit jeweils einstellbaren Ringdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Mischungsverhältnis Wasser/Luft ein­ stellbaren Wärmeübergangszahlen im Kühlrohr 1500 bis 35 000 W/(m2×K) betragen.
4. Arbeitsverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 mit Führung des Walzguts durch mehrere hintereinander angeordnete Walzgutführungsrohre mit jeweils einstellbaren Ringdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung des Walzgutes in den einzelnen aufeinan­ derfolgenden Führungsrohren (FR) mit festlegbaren unter­ schiedlichen Einstellungen des jeweiligen Austrittsquer­ schnitts der Ringdüsen (8, 9 a) und/oder des Zulaufdruckes des Wassers bewirkt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen fernsteuerbaren Verschiebeantrieb (8 a, 10, 11) des Einlaufrohres (9).
6. Arbeitsverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaufrohr (9) mit dem Düsenkopf (DK) durch ein Schraubgewinde verbunden ist und außerhalb des Düsenkopfes (DK) ein Schneckenrad (10) trägt, das von einer Schneckenwelle (11) antreibbar ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüchen 1 bis 3 und/oder nach An­ spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Ausgang (A) des von dem Wasser-Luftgemisch durchströmten Walzgutführungsrohres (FR) ein in und außer Abdecklage bringbarer elastisch abgestützter, den Quer­ schnitt des Ausgangs (A) teilweise abdeckender Ablenk­ deckel (4) angeordnet ist.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4 und nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Winkelposition des Ablenkdeckels (4) und die Umfangs­ position des Walzgutes erfassende und meldende Sensoren, und eine diesen nachgeschaltete Steuereinheit, die den Schwenkwinkel des Ablenkdeckels (4) so einsteuert, daß dessen Außenkante einen festlegbaren Abstand über dem durchlaufenden Walzgut (D) einhält
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4 und nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Walzgutführungsrohr (FR) in zwei Teilrohre (2 a, 2 b) aufgeteilt ist, deren jeweiliger Ausgang und Eingang sich koaxial stirnseitig mit Abstand einander gegenüber­ liegen, wobei der Eingang des zweiten Teilrohres (2 b) in bekannter Weise als Einlauftrichter und der Ausgang des ersten Teilrohres (2 a) aus einem sich in Strömungsrich­ tung konisch verjüngenden Rohrabschnitt (14 a) besteht, der in einen zylindrischen Rohrabschnitt (14 e) übergeht, und dabei beide Rohrabschnitte (14 a, 14 b) zur Rohrmitten­ achse hin offene nutenförmige Längsausnehmungen (16) aufweisen, deren Gesamtquerschnitt so bemessen ist, daß der Durchgangsquerschnitt dieser beiden Rohrabschnitte (14 a, 14 b) etwa gleich dem Durchgangsquerschnitt des ersten Teilrohres (2 a) ist.
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