DE3627537A1 - Mit einem elastischen dichtprofil versehene glasscheibe, insbesondere autoglasscheibe - Google Patents

Mit einem elastischen dichtprofil versehene glasscheibe, insbesondere autoglasscheibe

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DE3627537A1 DE19863627537 DE3627537A DE3627537A1 DE 3627537 A1 DE3627537 A1 DE 3627537A1 DE 19863627537 DE19863627537 DE 19863627537 DE 3627537 A DE3627537 A DE 3627537A DE 3627537 A1 DE3627537 A1 DE 3627537A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine mit einem elastischen Dichtprofil versehene Glasscheibe, insbesondere eine Autoglasscheibe, bei der das elastische Dichtprofil in der Einstecknut eines mit der Glasscheibe fest verbundenen Profilstrangs befestigt ist.
Glasscheiben dieser Art koennen sowohl fuer Schwenkfenster verwendet werden, die sich oeffnen lassen, als auch als fest in den Fensterrahmen eingesetzte Glasscheiben, bei denen die Abdichtung der Glasscheibe ebenfalls durch Anpressen eines elastisch verformbaren Dichtprofils gegen den Fensterrahmen erfolgt. Sie koennen sowohl im Baubereich als auch im Fahrzeugsektor Anwendung finden.
Bei bekannten Glasscheiben dieser Art wird der die Einstecknut fuer das Dichtprofil aufweisende Profilstrang in Form eines Metallprofilstreifens oder eines Rahmenprofils aus Kunststoff mit der Glasscheibe mit Hilfe einer Klebeschicht verbunden. Beim Verkleben des Profilstrangs mit der Glasscheibe koennen jedoch Probleme auftreten, weil der Profilstrang, der notwendigerweise wegen seiner elastischen Eigenschaften ueber gewisse Rueckstellkraefte verfuegt, so lange auf der Glasscheibe mit mechanischen Hilfsmitteln fixiert werden muss, bis die Klebemasse erhaertet ist. In einem kontinuierlichen Fertigungsprozess ist eine solche Massnahme stoerend.
Bei einer anderen bekannten Anordnung wird das die Einstecknut aufweisende Profil nach dem Spritzgiessverfahren auf den Randbereich der Glasscheibe aufgebracht. Hierbei ist nachteilig, dass fuer jede Scheibenform eine eigene Spritzgiessform hergestellt werden muss, was insbesondere bei groesseren Glasscheiben kostspielig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Glasscheibe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die genannten Nachteile nicht auftreten. Insbesondere soll sich die Glasscheibe fuer die automatische Fertigung eignen und preisguenstig herstellbar sein.
Die Erfindung besteht darin, dass der mit der Glasscheibe fest verbundene Profilstrang aus einer mit der Glasscheibe bzw. mit einem auf der Glasscheibe angeordneten Belag eine dauerhafte Verbindung bildenden ausgehaerteten Klebermasse besteht und durch Extrusion mit Hilfe einer profilierten Extruderduese unmittelbar auf der Glasscheibe bzw. auf dem auf der Glasscheibe angeordneten Belag hergestellt ist.
Erfindungsgemaess wird von der an sich bekannten Extrusionstechnik Gebrauch gemacht, wie sie zum Auftragen eines profilierten Kleberstrangs beispielsweise aus den DE-OS′en 34 09 960 und 34 09 903 bekannt ist. Mit Hilfe dieser Technik werden erfindungsgemaess Klemmprofile mit definiertem Querschnitt und mit bestimmten elastischen Eigenschaften auf die Glasscheibe aufgebracht. Dabei koennen ohne Schwierigkeiten die unterschiedlichsten Glasscheibenformen und -groessen mit einem solchen Profil versehen werden, ohne dass wesentliche Abaenderungen oder Anpassungen der Fertigungsanlage erforderlich waeren. Es braucht vielmehr lediglich das Programm fuer die Wegsteuerung der Extrusionsduese, die ueber den Randbereich der Glasscheibe gefuehrt wird, der jeweils mit dem Profilstrang zu versehenden Glasscheibe zu entsprechen, was jedoch ohne Schwierigkeiten und praktisch ohne durch das Umruesten der Anlage bedingte Zeitverluste moeglich ist.
Nach dem Aushaerten des Klemmprofilstrangs, was in verhaeltnismaessig kurzer Zeit erfolgen kann, kann das elastische Dichtprofil an oder in dem Profilstrang durch Klemmwirkung, das heisst durch form- und kraftschluessige Verbindung mit der Einstecknut oder beispielsweise auch durch Kleben befestigt werden.
Eine besonders zweckmaessige Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der durch Extrusion hergestellte Profilstrang einen kanalfoermigen, auf der von der Gläsoberflaeche abgewandten Seite offenen Querschnitt aufweist, wobei die Seitenstege des Profilstrangs mit nach innen gerichteten Vorspruengen versehen sind, wodurch eine Einstecknut mit Hinterschneidungen gebildet wird. Dabei kann die Befestigung des Einsteck-Dichtprofils in der Einstecknut des Profilstrangs entweder ausschliesslich durch Kraft- und Formschluss, oder gegebenenfalls auch unter Zwischenschaltung einer zusaetzlichen Kleberschicht erfolgen.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Querschnitt des Profilstrangs so gestaltet sein, dass er die Klemmbefestigung entsprechend geformter Befestigungsklammern aus Metall ermoeglicht, wobei diese Befestigungsklammern mit Befestigungsbolzen fuer eine Schraub- oder Klemmverbindung mit dem Befestigungssteg des Fensterrahmens versehen sind.
Moegliche Ausfuehrungsbeispiele fuer erfindungsgemaess ausgebildete Glasscheiben werden anhand der Zeichnungen naeher beschrieben.
Von den Zeichnungen zeigt, jeweils in einer teilweise im Schnitt dargestellten perspektivischen Darstellung
Fig. 1 einen Randabschnitt eines verschwenkbaren Autofensters in geschlossener Stellung,
Fig. 2 einen Randabschnitt eines mit dem Befestigungssteg eines Fensterrahmens verschraubten Autofensters, und
Fig. 3 eine Extruderduese zum Extrudieren des Profilstrangs unmittelbar auf der Glasscheibe.
Bei den erfindungsgemaessen Glasscheiben kann es sich grundsaetzlich um beliebige Glasscheiben handeln, und zwar sowohl um Glasscheiben, die im Bausektor Anwendung finden, als auch um Glasscheiben, die fuer die Fahrzeugverglasung vorgesehen sind.
Bei der in den folgenden Ausfuehrungsbeispielen beschriebenen Glasscheibe 1 handelt es sich um eine Einscheibensicherheitsglasscheibe, die als verschwenkbares Seitenfenster in eine Autokarosserie eingebaut ist. Beispielsweise ist die Glasscheibe 1 an ihrer in der Autokarosserie vorderen vertikalen Kante mittels Scharnierverbindungen (nicht dargestellt) am Karosserieflansch befestigt und wird ueber einen an der hinteren vertikalen Kante befindlichen Schliessmechanismus gegen den Dichtflansch 2 des Fensterrahmens 3 der Autokarosserie gedrueckt. Dabei erfolgt die Abdichtung der Glasscheibe 1 gegen den Dichtflansch 2 durch das schlauchartige Dichtprofil 4, das sich unter dem Anpressdruck elastisch verformt.
Auf der Glasscheibe 1 ist entlang dem Scheibenrand ein Streifen bzw. Rahmen 6 aus einem undurchsichtigen Belag angeordnet. Ueblicherweise besteht dieser Rahmen 6 aus einer keramischen Einbrennfarbe. Mit diesem rahmenartigen Belag ist der Profilstrang 8 verklebt. Der Profilstrang 8 besteht aus einer geeigneten extrudierfaehigen Klebermasse, beispielsweise aus einem feuchtigkeitshaertenden Einkomponenten-Polyurethan oder aus einem Zweikomponenten-Reaktionskleber auf der Basis von Polyurethan. Er wird mit Hilfe einer in geeigneter Weise profilierten Extruderduese mit dem gewuenschten Querschnitt unmittelbar auf der Glasscheibe bzw. auf dem rahmenartigen Belag 6 extrudiert, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung der Glasscheibe bzw. des rahmenartigen Belags 6 mittels geeigneter Cleaner und/oder Primer. Geeignete Zusammensetzungen fuer Klebersysteme, die fuer die Herstellung des Profilstrangs und fuer die Vorbereitung des rahmenartigen Belags 6 infrage kommen, sind beispielsweise in der US-PS 37 79 794 beschrieben.
Der Profilstrang 8 hat einen im wesentlichen U-foermigen Querschnitt mit einem Mittelsteg 9 und den beiden Seitenstegen 10 und 11. Die Seitenstege 10, 11 sind in ihren Endbereichen mit nach innen, das heisst aufeinanderzu gerichteten Vorspruengen 12, 13 versehen. Unterhalb dieser Vorspruenge 12, 13 erweitert sich der kanalfoermige Hohlraum 14 des Profilstrangs 8. Dieser kanalfoermige Hohlraum 14, der wie im dargestellten Fall einen etwa kreisfoermigen Querschnitt haben kann, bildet die Einstecknut fuer das elastische Einsteckprofil 20.
Das Dichtprofil 20 weist einen schlauchfoermigen Abschnitt 4 und einen Abschnitt 21 mit einem dem Querschnitt des kanalfoermigen Hohlraums 14 entsprechenden Querschnitt auf, das heisst im dargestellten Fall mit einem etwa kreisfoermigen Querschnitt. Der Abschnitt 21, der in die von dem kanalfoermigen Hohlraum 14 gebildete Einstecknut eingedrueckt wird und mit dieser eine form- und kraftschluessige Verbindung bildet, besteht vorzugsweise aus massivem, das heisst nicht oder nur geringfuegig komprimierbaren Material.
Der kanalfoermige Hohlraum 14, der die Einstecknut bildet, kann selbstverstaendlich auch einen anderen geeigneten Querschnitt haben. Es ist lediglich erforderlich, dass der Profilstrang 8 Vorspruenge aufweist, die Hinterschneidungen bilden, durch die der Einsteckabschnitt 21 des Dichtprofils formschluessig festgehalten wird. Da der Profilstrang 8 auch eine gewisse elastische Verformbarkeit aufweist, wird das Dichtprofil 20 durch eine zusaetzliche Klemmkraftkomponente festgehalten.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Autofenster handelt es sich im Gegensatz zu dem vorstehend beschriebenen Fenster um ein in den Fensterrahmen fest eingebautes Fenster. In diesem Fall erfolgt die Befestigung der Glasscheibe 16 an dem Befestigungs- und Dichtflansch 2 des Fensterrahmens 3 mit Hilfe von Schraubenbolzen 17, die durch entsprechende Loecher in dem Befestigungs- und Dichtflansch 2 hindurchgefuehrt und mit Muttern 18 festgeschraubt sind. Die Schraubenbolzen 17 sind an Befestigungsklammern 15 befestigt, beispielsweise angeschweisst. Die Befestigungsklammern 15 weisen einen abgekroepften und entsprechend dem Querschnitt des kanalfoermigen Hohlraums 25 des Profilstrangs 22 geformten Endabschnitt 19 auf. Der Endabschnitt 19 kann beispielsweise eine S- oder Z-foermige Gestalt haben derart, dass die Befestigungsklammer 15 durch einen der Vorspruenge 23 in ihrer Position gehalten wird.
Das Dichtprofil 24 kann beispielsweise aus einem elastisch verformbaren gummi- oder schaumgummiartigen Strang bestehen, der in den kanalfoermigen Hohlraum 25 des Profilstrangs 22 angelegt wird. Unter der Wirkung der Schraubverbindung 17, 18 verformt sich das Dichtprofil 24, fuellt den kanalfoermigen Hohlraum 25 aus und wird unter entsprechender Deformierung gegen den Dichtflansch 2 gepresst.
In der Fig. 3 ist das Verfahren veranschaulicht, nach dem der Profilstrang 8 oder 22 unmittelbar auf der Glasscheibe 1 bzw. 16, oder auf dem rahmenartigen Belag 6 hergestellt wird. Der Profilstrang wird mit dem gewuenschten Querschnitt mit Hilfe einer Extruderduese 28 auf der Glasscheibe extrudiert. Bei der Extruderduese 28 handelt es sich um ein unten offenes Rohr mit rechteckigem Querschnitt, das auf den Randbereich der Glasscheibe aufgesetzt und in Richtung des Pfeiles F am Rand der Glasscheibe entlanggefuehrt wird. Um die Fuehrung der Extruderduese zu erleichtern, ist die Wand 29 der Extruderduese 28 unter leichter Abkroepfung nach unten verlaengert. Der verlaengerte Abschnitt 30 der Wand 29 bildet so eine Anlageflaeche, die gegen die Umfangsflaeche 31 der Glasscheibe 1 angedrueckt wird, und die auf diese Weise die Fuehrung der Duese entlang dem Glasscheibenumfang erleichtert.
Auf der in Bewegungsrichtung der Extruderduese gesehen rueckwaertigen Seite der Extruderduese ist am unteren Ende der Wand 32 eine Ausnehmung 34 gebildet, die dem Querschitt des Profilstrangs 8 bzw. 22, entspricht. Zur Erzeugung des kanalfoermigen Hohlraums 14 bzw. 25 dient der in die Ausnehmung 34 hineinragende Vorsprung 36 der Wand 32. Die Form dieses Vorsprungs 36 entspricht dem Querschnitt des kanalfoermigen Hohlraums 14 bzw. 25. Die Klebermasse, die zu dem Profilstrang 8 extrudiert werden soll, wird mit Hilfe bekannter Verfahren und Vorrichtungen unter dem erforderlichen Druck in die Extruderduese 28 gepresst, waehrend die Duese mit gleichmaessiger Geschwindigkeit an der Glasscheibenkante entlanggefuehrt wird.

Claims (7)

1. Mit einem elastischen Dichtprofil versehene Glasscheibe, insbesondere Autoglasscheibe, bei der das elastische Dichtprofil in der Einstecknut eines mit der Glasscheibe fest verbundenen Profilstrangs befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Glasscheibe (1) fest verbundene Profilstrang (8) aus einer mit der Glasscheibe (1) bzw. mit einem auf der Glasscheibe (1) angeordneten Belag (6) eine dauerhafte Verbindung bildenden ausgehaerteten Klebermasse besteht und durch Extrusion mit Hilfe einer profilierten Extruderduese unmittelbar auf der Glasscheibe (1) bzw. auf dem auf der Glasscheibe (1) angeordneten Belag (6) hergestellt ist.
2. Mit einem Dichtprofil versehene Glasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstrang (8) einen kanalfoermigen, auf der von der Glasoberflaeche abgewandten Seite offenen Querschnitt aufweist, und dass die Seitenstege (10, 11) mit nach innen gerichteten Vorspruengen (12, 13) versehen sind, wodurch eine Einstecknut mit Hinterschneidungen fuer die kraft- und formschluessige Halterung eines Einsteck-Dichtprofils (20) gebildet wird.
3. Mit einem Dichtprofil versehene Glasscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsteck-Dichtprofil (20) einen mit dem die Einstecknut bildenden kanalfoermigen Hohlraum (14) formschluessig zusammenwirkenden Einsteckabschnitt (21) ohne oder mit nur geringer elastischer Verformbarkeit und einen ueber den Profilstrang (8) ueberstehenden elastisch verformbaren Dichtabschnitt (4) aufweist.
4. Glasscheibe nach einem der Ansprueche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Profilstrang und dem Dichtprofil eine Kleberschicht zwischengeschaltet ist.
5. Glasscheibe nach einem der Ansprueche 2 bis 4, gekennzeichnet durch in die kanalfoermige Einstecknut (25) des Profilstrangs (22) einsetzbare und mit dem Profilstrang (22) eine kraft- und formschluessige Verbindung bildende Befestigungsklammern (15), vorzugsweise aus Metall, die mit einem Befestigungsbolzen (17) fuer eine Schraub- oder Klemmverbindung mit dem Befestigungssteg (2) des Fensterrahmens (3) versehen sind.
6. Mit einem Dichtprofil versehene Glasscheibe nach einem oder mehreren der Ansprueche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstrang (8) aus einer extrudierfaehigen feuchtigkeitshaertenden Einkomponenten-Polyurethanzusammensetzung hergestellt ist.
7. Mit einem Dichtprofil versehene Glasscheibe nach einem oder mehreren der Ansprueche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilstrang (8) aus einem extrudierfaehigen Zweikomponenten-Reaktionskleber auf Polyurethanbasis hergestellt ist.
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