DE3545554A1 - Rohr-boden-verbindung, insbesondere fuer waermetauscher - Google Patents
Rohr-boden-verbindung, insbesondere fuer waermetauscherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohr-Boden-Verbindung, insbesondere
für Rundrohrwärmetauscher, mit wenigstens einem Rohr, das in
einer Öffnung eines Bodens kraftschlüssig und flüssigkeitsdicht
befestigt ist.
Eine derartige Rohr-Boden-Verbindung ist aus der DE-PS 28 30
690 bekannt. Dort wird in ein Rohr, das sich in einer Öffnung
eines Bodens befindet, ein Niet eingeführt, der mit Hilfe einer
Haltevorrichtung festgehalten und mittels einer durch ihn hin
durchgezogenen Kugel aufgeweitet wird. Danach wird ein Bolzen
in den Niet eingedreht und damit der Niet nochmals aufgeweitet.
Insgesamt entsteht dadurch eine kraftschlüssige und flüssig
keitsdichte Befestigung des Rohrs in der Öffnung des Bodens.
Bei der bekannten Rohr-Boden-Verbindung sind zur Herstellung
einer flüssigkeitsdichten Verbindung zwei Arbeitsgänge not
wendig, wobei insbesondere das Eindrehen des Bolzens in den
Niet ein genaues Einstellen der Werkzeuge erfordert, da es auch
den Niet im Rohr wieder losdrehen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohr-Boden-Verbindung zu
schaffen, die durch ein möglichst einfaches Verfahren
herstellbar ist.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß bei einer Rohr-Boden-Ver
bindung der eingangs genannten Art im Bereich des Bodens im
Rohr eine kraftschlüssig mit dem Rohr verbundene Hülse vorge
sehen ist.
Durch die kraftschlüssige Verbindung der Hülse mit dem Rohr
wird das Rohr gegen die Öffnung des Bodens gedrückt, so daß
eine flüssigkeitsdichte Verbindung des Rohrs mit dem Boden
entsteht. Da sich die Hülse weitgehend im Innern des Rohres
befindet, stehen praktisch keine Teile der Hülse über die
Rohr-Boden-Verbindung hinaus.
Vorteilhaft ist es, wenn das Material der Hülse eine höhere
Festigkeit besitzt als das des Rohrs oder wenn die Wanddicke
der Hülse größer ist als die des Rohres. Dadurch wird das Rohr
von der Hülse gegen die Öffnung gedrückt und damit die Verbin
dung von Rohr und Boden bezüglich der Abdichtung weiter ver
bessert.
Bei einem Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Rohr-
Boden-Verbindung wird zunächst ein Bereich des Rohres aufge
weitet, in den eine Hülse eingesetzt wird, wonach das Rohr mit
der Hülse in den Boden eingepreßt wird. Bei diesem Verfahren
ist es zweckmäßig, zur Aufweitung des Rohres dieses mit einem
Halter festzuhalten und einen Dorn in das Rohr einzuführen und
wieder heraus zu ziehen. Dabei kann der Dorn im Rohr durch
einen Konus gespreizt und ggf. um die Rohrachse gedreht werden.
In diesem Fall erübrigt sich ein zusätzliches Halten des
Rohres. Auch ist es möglich, zum Aufweiten ein gewindeartiges
Werkzeug in das Rohr einzudrehen. Dabei ist es zweckmäßig, das
Rohr mittels einer Auftulpung gegen Verdrehen und Verschieben
zu sichern.
Zum Einpressen des Rohres zusammen mit der eingeführten Hülse
weist bei einer Ausgestaltung die Hülse einen Kragen auf, der
auf dem Rohrende aufsitzt und auf den zum Eindrücken des Rohres
in die Bohrung beispielsweise eine Platte aufgelegt wird. Die
Wanddicken des Rohres und der Hülse sowie deren Innen- bzw.
Außendurchmesser sind dabei aneinander und an den Durchmesser
der Öffnung angepaßt.
Bei einem weiteren Verfahren zur Herstellung der Rohr-Boden-
Verbindung wird die Hülse in das in der Öffnung des Bodens be
findliche und festgehaltene Rohr eingepreßt. Dabei ist es vor
teilhaft, den Schaft der Hülse vor dem Einpressen insbesondere
wendelförmig gewellt auszugestalten und ggf. zusätzlich beim
Einpressen die Hülse um die Rohrachse zu drehen. Zu diesem
Zweck weist die Hülse an ihrem dem Rohrende zugewandten Ende
eine Einkerbung auf, in die ein entsprechendes Dreh- und Preß
werkzeug eingreifen kann. Der mittlere Außendurchmesser der
Hülse sowie deren Welligkeit, die Durchmesser des Rohres und
der Öffnung sind zweckmäßig aufeinander abgestimmt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus den
übrigen Unteransprüchen hervor sowie aus der nachfolgenden Be
schreibung von Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer
Rohr-Boden-Verbindungen, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1a bis i ein Verfahren zur Herstellung einer Rohr-Boden-
Verbindung, das hauptsächlich aus einer Vorauf
weitung des Rohres und einem nachfolgenden Ein
pressen des Rohres zusammen mit einer Hülse in
den Boden besteht,
Fig. 2a und b ein Verfahren zur Voraufweitung des Rohres,
Fig. 3a bis c ein Verfahren zur Herstellung einer Rohr-Boden-
Verbindung, bei dem zur Aufweitung des Rohres
eine Hülse in das Rohr eingedreht wird.
Fig. 4a und b ein Verfahren zur Herstellung einer Rohr-Boden-
Verbindung, bei dem das Rohr im in den Boden
eingeführten Zustand aufgeweitet wird und
Fig. 5a bis 5c ein Verfahren zur Herstellung einer Rohr-Boden-
Verbindung, das hauptsächlich in der Aufweitung
des Rohres mit Hilfe eines bohrerähnlichen
Werkzeuges besteht.
In der Fig. 1a ist ein Boden 10 dargestellt, in dem sich eine
zylindrische Öffnung 21 befindet, deren Achse mit der Bezugs
ziffer 15 gekennzeichnet ist. In diese Öffnung 21 wird ein Rohr
11 eingeführt, dessen Außendurchmesser nur unwesentlich kleiner
ist als der Durchmesser der Öffnung 21 des Bodens 10. Das im
Boden 10 befindliche Rohr 11 ist in der Fig. 1b derart darge
stellt, daß ein Teil des Rohres 11 über den Boden 10 übersteht.
Die Achse des Rohres 11 fällt mit der Achse 15 zusammen. Das
Ende des Rohres 11 auf seiner über den Boden 10 überstehenden
Seite ist mit der Bezugsziffer 20 gekennzeichnet. Dieses Rohr
ende 20 bildet eine ebene Fläche, die lotrecht zur Rohrachse 15
steht. Zur Fixierung des Rohres 11 im Boden 10 ist ein Rohr
halter 12 vorgesehen, der, wie dies in der Fig. 1c dargestellt
ist, das Rohr 11 festhält. Der Rohrhalter 12 liegt dabei an der
Außenwand des Rohres 11 an und auf dem Boden 10 auf. Dadurch
ist das Rohr 11 gegen ein Verschieben und Verdrehen gesichert.
Gemäß der Fig. 1d wird mit Hilfe eines Aufweitdorns 13 das Rohr
11 voraufgeweitet. Der Aufweitdorn 13 ist zu diesem Zweck auf
einer zur Achse 15 koaxialen Antriebswelle 14 angebracht, die
den Aufweitdorn 13 drehend in das Rohr 11 einführt und wieder
herauszieht. Der Aufweitdorn 13 ist rotationssymmetrisch zur
Achse 15 ausgebildet und besitzt bei einer im wesentlichen zy
lindrischen Gestalt eine tonnenförmig ausgeformte Mantelfläche.
Das der Antriebswelle 14 entgegengesetzte Ende des Aufweitdorns
13 hat einen kleineren Außendurchmesser als der Innendurch
messer des Rohres 11, während der Aufweitdorn 13 etwa in seiner
Mitte seinen maximalen Durchmesser besitzt, der größer ist als
der gewünschte Innendurchmesser des aufgeweiteten Rohres. Durch
das Einführen und Wiederherausziehen des Aufweitdorns 13 in das
Rohr 11 wird dieses aufgeweitet. Dies ist der Fig. 1e zu
entnehmen. Nach dem Herausziehen des Aufweitdorns 13 zieht sich
das Rohr 11 wieder geringfügig zusammen, was jedoch dadurch be
rücksichtigt ist, daß der maximale Durchmesser des Aufweitdorns
13 größer gewählt ist als der gewünschte Innendurchmesser des
aufgeweiteten Rohres 11. In der Fig. 1f ist das aufgeweitete
Rohr 11 dargestellt, wobei der aufgeweitete Bereich mit dem
Bezugszeichen 26 gekennzeichnet ist und der Aufweitbereich,
also der Übergangsbereich vom aufgeweiteten zum nicht aufge
weiteten Rohr 11, mit dem Bezugszeichen 16. Die Länge des
aufgeweiteten Bereichs 26 entspricht der Länge einer Hülse 17.
Sie ist so gewählt, daß die nachfolgend beschriebene Hülse 17
mit ihrer gesamten Länge in den aufgeweiteten Bereich des
Rohres 11 eingeführt werden kann. Der Halter 12 ist entfernt.
In der Fig. 1g ist das im Boden 10 befindliche Rohr 11 darge
stellt, in dessen aufgeweiteten Bereich 26 die schon erwähnte
Hülse 17 eingeführt ist. Diese besitzt an ihrem einen Ende, das
sich außerhalb des Rohres 11 befindet, einen Kragen 18, der auf
dem Rohrende 20 aufsitzt. Die Länge der Hülse 17 entspricht im
wesentlichen der Länge des aufgeweiteten Bereiches 26. Der
Außendurchmesser des Kragens 18 ist so gewählt, daß dieser
maximal den Außendurchmesser des aufgeweiteten Rohres 11
besitzt, also nicht über das Rohr 11 übersteht. Damit die Hülse
17 in den aufgeweiteten Bereich 26 des Rohres 11 eingeführt
werden kann, besitzt sie einen Außendurchmesser, der kleiner
ist als der Innendurchmesser des Rohres 11 im aufgeweiteten
Bereich 26.
Wie der Fig. 1h entnommen werden kann, wird das Rohr 11 mit der
eingeführten Hülse 17 mit Hilfe einer Eindrückplatte 19 in den
Boden 10 eingepreßt. Die Eindrückplatte 19 weist dabei in ihrem
auf dem Kragen 18 der Hülse 17 aufliegenden Teil eine ebene
Oberfläche auf. Bei der Eindrückplatte 19 kann es sich auch um
ein entsprechend anders geformtes Werkzeug handeln. Auf die
Eindrückplatte 19 wirkt in der Richtung der Achse 15 eine
Kraft, die in der Fig. 1h mittels eines Pfeiles angedeutet ist.
Durch diese Kraft wird das Rohr 11 mit der eingeführten Hülse
17 in die Öffnung 21 des Bodens 10 eingepreßt. Der dabei
entstehende endgültige Zustand der Rohr-Boden-Verbindung ist in
der Fig. 1i dargestellt. Dort befindet sich der aufgeweitete
Bereich 26, in dem sich die Hülse 17 befindet, im Bereich des
Bodens 10. Durch die Wahl der Durchmesser und Wanddicken des
Rohres 10, der Hülse 17 und der Öffnung 21 ergibt sich eine
kraftschlüssige und flüssigkeitsdichte Verbindung des Rohres 11
mit dem Boden 10. Der Durchmesser des Rohres 11 ist im Bereich
des Bodens 10 größer als außerhalb. In der Fig. 1i befindet
sich der Kragen 18 der Hülse 17 noch außerhalb des Bereichs des
Bodens 10. Da jedoch der Außendurchmesser des Kragens 18 dem
Außendurchmesser des aufgeweiteten Rohres 11 entspricht, ist es
möglich, das Rohr 11 mit der eingeführten Hülse 17 noch weiter
in den Boden 10 einzupressen, bis- die Oberfläche des Kragens 18
mit dem Boden 10 abschließt.
In der Fig. 1d und 1e wird der Aufweitdorn 13 in das Rohr 11
eingeführt und wieder herausgezogen. Da der maximale Außen
durchmesser des Aufweitdorns 13 sich nicht ändert, findet der
Aufweitvorgang des Rohres 11 hauptsächlich beim Einführen des
Aufweitdorns 13 in das Rohr 11 statt. In den Fig. 2a und 2b ist
das Rohr 11 in die Öffnung 21 des Bodens 10 eingeführt. Auf dem
Rohrende 20 sitzt ein Rohrhalter 22 auf, der ein Herausziehen
und Drehen des Rohres 11 in der Öffnung 21 verhindert. Ein
Aufweitdorn 23 ist mit einer koaxial zur Rohrachse 15 ver
laufenden Antriebswelle 24 verbunden. Im Aufweitdorn 23 ist ein
Spreizkonus 27 vorgesehen, der an einer Hubstange 28 angebracht
ist. Der Spreizkonus 27 verjüngt sich zum Aufweitdorn 23 hin
und besitzt an seinem größten Durchmesser einen kragenförmigen
Endanschlag 29. Der Aufweitdorn 23 ist geteilt ausgeführt, wo
bei jedes der wenigstens zwei Teile eine tonnenförmige Mantel
fläche aufweist, die im wesentlichen der Form des Aufweitdorns
13 der Fig. 1 entspricht. Wird durch Betätigen der Hubstange 28
der Spreizkonus 27 in dem Aufweitdorn 23 verschoben, so werden
die einzelnen Teile des Aufweitdorns 23 durch den Spreizkonus
27 auseinander gedrückt. Maximal kann der Spreizkonus 27 den
Aufweitdorn 23 so weit auseinander drücken, bis sein Endan
schlag 29 am Aufweitdorn 23 anliegt. Mit diesem Werkzeug ist es
möglich, den Aufweitdorn 23 zunächst in das Rohr 11 einzufüh
ren, ohne dabei das Rohr 11 aufzuweiten. Wird beim oder gar zum
Herausziehen des Aufweitdorns 23 die Hubstange 28 betätigt und
drückt damit der Spreizkonus 27 die einzelnen Teile des Auf
weitdorns 23 auseinander, so wird das Rohr 11 beim Herausziehen
des Aufweitdorns 23 aufgeweitet. Bei diesem Herausziehen kann
des weiteren der Aufweitdorn 23 über die Antriebswelle 24
gedreht werden. In diesem Fall muß das Rohr 11 nicht unten zu
sätzlich gestützt oder gehalten werden.
In den Fig. 3a bis 3c ist ein weiteres Verfahren zur Her
stellung einer erfindungsgemäßen Rohr-Boden-Verbindung darge
stellt. Eine Einschraubhülse 30 weist an ihrem einen Ende einen
Kragen 31 auf, in dessen Stirnfläche eine Einkerbung 33 einge
arbeitet ist. Der Schaft 32 der Einschraubhülse 30 ist gewellt
ausgeführt, insbesondere in der Form einer Wendel. In der Fig.
3a ist das Rohr 11 in die Öffnung 21 des Bodens 10 eingeführt,
wobei das Rohrende 20 des Rohrs 11 mit der Oberfläche des
Bodens 10 abschließt. Ein Rohrhalter 34, der im Gegensatz zu
den Rohrhaltern 12 und 22 der Fig. 1 und 2 auf der der Einführ
seite gegenüber liegenden Seite des Bodens 10 angebracht ist,
hält das Rohr 11 fest und verhindert dadurch ein Drehen und
Verschieben des Rohres 11 in der Öffnung 21 des Bodens 10. Zur
Aufweitung des Rohres 11 im Bereich des Bodens 10 wird die
Einschraubhülse 30 mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeugs in
das Rohr 11 eingepreßt. Dabei wird mittels der Einkerbung 33
die Einschraubhülse 30 gedreht. Dies hat den Vorteil, daß der
wendelförmig gewellte Schaft 32 der Einschraubhülse 30 wie eine
Schraube im Rohr 11 greift und damit insgesamt nach dem Ein
drehen der Einschraubhülse 30 in das Rohr 11 eine kraftschlüs
sige und flüssigkeitsdichte Verbindung des aufgeweiteten Rohres
11 mit dem Boden 10 entsteht. Vorschub- und Drehgeschwindigkeit
sind in geeigneter Weise aneinander angepaßt.
Damit das Rohr 11 im Bereich des Bodens 10 aufgeweitet wird,
muß der Außendurchmesser der Hülse 30 größer sein als der
Innendurchmesser des Rohres 11. Der Außendurchmesser des Rohres
11 muß zum Zwecke des Einführens des Rohres 11 in die Öffnung
21 des Bodens 10 kleiner gewählt werden als der Durchmesser der
Öffnung 21.
In der Fig. 3b ist die in das Rohr 11 eingedrehte Einschraub
hülse 30 dargestellt. Der Kragen 31 der Hülse 30 sitzt auf der
Oberfläche des Bodens 10 auf. Damit keine Bauteile der Rohr-
Boden-Verbindung über den Boden 10 überstehen, ist es möglich,
den Kragen 31 der Hülse 30 beispielsweise abzudrehen oder ab
zuschleifen. Die dadurch entstehende Rohr-Boden-Verbindung ist
in der Fig. 3c gezeigt. Der Vorteil des in der Fig. 3 darge
stellten Verfahrens besteht darin, daß das Rohr 11 nicht vor
aufgeweitet werden muß.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Rohr-Boden-Ver
bindung ohne Voraufweitung des Rohres 11 ist in den Fig. 4a und
b dargestellt. Dieses Verfahren entspricht im wesentlichen den
in den Fig. 2a und b gezeigten Verfahren zur Voraufweitung des
Rohres 11. Der Unterschied besteht darin, daß in den Fig. 4a
und b das Rohr 11 in die Öffnung 21 des Bodens 10 vollständig
eingeführt ist und dadurch beim Herausziehen des Aufweitdorns
23, also beim Aufweiten des Rohres 11, dieses direkt in die
Öffnung 21 gepreßt wird. Durch die Abstimmung der Materialien,
Wandstärke und Durchmesser des Rohres 11 und der Öffnung 21 des
Bodens 10 ist es möglich, mit Hilfe des Verfahrens der Fig. 4
eine kraftschlüssige und flüssigkeitsdichte Rohr-Boden-Ver
bindung zu erzeugen.
Bei dem in den Fig. 5a bis c dargestellten Verfahren wird
zur Herstellung einer Rohr-Boden-Verbindung ein mit einem Dreh
und Vorschubantrieb versehenes Werkzeug 45 mit einem gewinde
ähnlichen Profil verwendet. Dieses besteht aus einem länglichen
Schaft, an dessen Umfang sich eine Wendel befindet. Die Wendel
besitzt eine abgerundete Oberfläche, also im Gegensatz zu einem
Bohrer keine Schneidkanten. Der Außendurchmesser der Wendel
vergrößert sich ausgehend von ihrer Spitze. Das Werkzeug 45 ist
mit Hilfe einer Halterung 46 an eine nicht dargestellte
Antriebsmaschine angeschlossen.
Das Rohr 11 ist in die Öffnung 21 des Bodens 10 eingeführt. In
einem Bereich 40 am Rohrende 20 ist das Rohr 11 aufgetulpt und
ragt in einen umlaufenden Absatz 43 des Bodens 10 hinein. Der
Rohrhalter 41 übergreift das aufgetulpte Rohrende 20. Die
Durchführungsöffnung des Rohrhalters 41 verjüngt sich mit einem
Konus 42 zu dem Boden 10. Der Rohrhalter 41 und der Absatz 43
sichern das Rohr 11 gegen Verschieben.
Gemäß der Fig. 5a wird das Werkzeug in das aufzuweitende Rohr
11 hineingedreht, bis das gewindeähnliche Profil des Werkzeugs
45 im Rohr 11 greift. Durch das Eindringen des konischen Werk
zeugs 45 in das Rohr 11 wird dieses aufgeweitet. Dreh- und Vor
schubgeschwindigkeit sind dabei an die Gegebenheiten des Rohrs
11, der Öffnung 21 des Bodens 10 und des Werkzeugs 45 anzu
passen.
Fig. 5b zeigt das Werkzeug 45 in seiner tiefsten Stellung. Die
Schräge 42 ist in diesem Zustand parallel zum Schaft des Werk
zeugs 45 ausgerichtet. Das Rohr 11 ist schraubenlinienförmig
aufgeweitet. Das Werkzeug 45 kann wieder herausgedreht oder
aber auch ohne sich zu drehen herausgezogen werden. Im
letzteren Fall ergibt sich eine zylindrische Aufweitung, die
zweistufig, d. h. durch das Hereindrehen und das Herausziehen
ohne Drehung, erzielt wird. Die entstandene Rohr-Boden-Verbin
dung ist nochmals in der Fig. 5c dargestellt. Dort ist ein
Übergangsbereich 48 gekennzeichnet, in dem der Durchmesser des
Rohres 11 aufgeweitet ist. Für diese Rohr-Boden-Verbindung ist
keine Voraufweitung des Rohres 11 notwendig. Die Kraftschlüs
sigkeit und Flüssigkeitsdichtheit werden dabei wesentlich von
den Materialien, Wandstärke, Durchmesser und Gestaltung des
Rohres 11, der Öffnung 21 des Bodens 10 und des Werkzeugs 45
bestimmt.
Bei sämtlichen Verfahren zur Herstellung einer erfindungs
gemäßen Rohr-Boden-Verbindung ist die Wanddicke des Rohres bzw.
der Hülse sowie die Festigkeit des Rohres bzw. der Hülse und
des Bodens für die Festigkeit und Dichtigkeit der Rohr-Boden-
Verbindung mit ausschlaggebend. Besonders vorteilhaft ist es,
für die Hülse eine höhere Festigkeit vorzusehen als für das
Rohr. Dadurch wird erreicht, daß gerade bei Rohren mit geringen
Wandstärken eine flüssigkeits- und druckdichte Verbindung
erhalten wird. Eine höhere Festigkeit der Hülse kann dabei
durch eine größere Wandstärke der Hülse oder durch Verwendung
eines geeigneten Materials für die Hülse erreicht werden.
Alle beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Rohr-Boden-
Verbindungen können sowohl zur Voraufweitung des Rohres außer
halb des Bodens, als auch zur Aufweitung des Rohres innerhalb
des Bodens verwendet werden.
Claims (21)
1. Rohr-Boden-Verbindung insbesondere für Rundrohrwärme
tauscher, mit mindestens einem Rohr, das in einer Öffnung eines
Bodens kraftschlüssig und flüssigkeitsdicht befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Bodens (10) im Rohr
(11) eine kraftschlüssig mit dem Rohr (11) verbundene Hülse
(17, 30) vorgesehen ist.
2. Rohr-Boden-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse (17) einen auf dem Rohrende (20) auf
sitzenden Kragen (18) aufweist.
3. Rohr-Boden-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (30) an ihrem dem
Rohrende (20) zugewandten Ende eine Einkerbung (33) aufweist.
4. Rohr-Boden-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (30) einen gewellten
Schaft (32) besitzt.
5. Rohr-Boden-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke der Hülse (17) größer
ist als die des Rohrs (11).
6. Rohr-Boden-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Hülse (17) eine
höhere Festigkeit besitzt als das des Rohrs (11).
7. Rohr-Boden-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (11) aus Aluminium herge
stellt ist.
8. Verfahren zum Herstellen einer Rohr-Boden-Verbindung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst ein Bereich (26) des Rohres (11) aufgeweitet wird, in
den eine Hülse (17) eingesetzt wird, wonach das Rohr (11) mit
der Hülse in den Boden (10) eingepreßt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außendurchmesser der Hülse (17) kleiner gewählt wird als
der Innendurchmesser des Rohres (11) im aufgeweiteten Bereich
(26).
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Außendurchmesser des nicht aufgeweiteten Rohres
(11) kleiner gewählt wird als der Durchmesser der Öffnung (21)
des Bodens (10).
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufweitung das Rohr (11) von einem
Halter (12) festgehalten und ein Dorn (13) in das Rohr (11)
eingeführt und wieder herausgezogen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
ein im Durchmesser veränderlicher Dorn (23) verwendet wird, der
im Rohr (11) durch einen Konus (27) o. dgl. aufgeweitet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dorn (13) um die Rohrachse (15) gedreht
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der maximale Außendurchmesser des Dorns
(13) nur unwesentlich größer gewählt wird als der gewünschte
Innendurchmesser des Rohres (11) im aufgeweiteten Bereich (26).
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufweitung das Rohr (11) von einem
Halter (41) festgehalten und ein Werkzeug (45) mit einem
gewindeähnlichen Profil in das Rohr (11) eingedreht und wieder
herausgezogen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeug (45) in der Form einer konisch sich verstärkenden
Wendel gewählt wird, deren Außenflächen im wesentlichen abge
rundet sind.
17. Verfahren zur Herstellung der Rohr-Boden-Verbindung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (30) in das in der Öffnung (21) des Bodens (10) be
findliche und festgehaltene Rohr (11) eingepreßt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (30) um die Rohrachse (35) gedreht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (32) der Hülse (30) vor dem Einpressen
insbesondere wendelförmig gewellt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der Hülse (30) größer
gewählt wird als der Innendurchmesser des Rohres (11).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Rohres (11)
kleiner gewählt wird als der Durchmesser der Öffnung (21) des
Bodens (10).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545554 DE3545554A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Rohr-boden-verbindung, insbesondere fuer waermetauscher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853545554 DE3545554A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Rohr-boden-verbindung, insbesondere fuer waermetauscher |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3545554A1 true DE3545554A1 (de) | 1987-07-02 |
DE3545554C2 DE3545554C2 (de) | 1990-12-13 |
Family
ID=6289238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853545554 Granted DE3545554A1 (de) | 1985-12-21 | 1985-12-21 | Rohr-boden-verbindung, insbesondere fuer waermetauscher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3545554A1 (de) |
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