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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Fasern zu einer Textilmaschine.
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Eine solche Vorrichtung ist in der älteren Anmeldung nach der DE-OS 31 28 532 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung erzeugt das Gebläse eine Luftströmung, welche über die Oberseite der Öffnungswalze geführt ist und von dort tangential in Richtung des Kastens und durch die Perforationen hindurch abströmt. Die durch die Perforationen hindurch strömende Luft gelangt in einen geschlossenen Raum neben dem Kasten, der über die Perforationen mit dem Kasten in Verbindung steht, und wird von dort von der Saugseite des Gebläses angesaugt. Die Luft wird vom Gebläse über eine Luftauslaßleitung sodann wieder über die Öffnungswalze geführt, so daß diese Luftströmung im Kreislauf geführt ist. Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, eine im wesentlichen konstante Füllhöhe der im Kasten sich sammelnden Fasern einzuhalten.
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Infolge des geschlossenen Luftkreislaufes ist es nicht erforderlich, die im Kreislauf geführte Luft zu filtern. Faserflug und Staub werden innerhalb der Vorrichtung zusammen mit der Luft ebenfalls im Kreislauf geführt.
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Diese bekannte Vorrichtung ist für viele textilverarbeitenden Maschinen gut geeignet. Es gibt jedoch Anwendungsfälle, wo die den Textilmaschinen zugeführten Fasern weitgehend frei von Faserflug, Staub und insbesondere Feinstaub sein sollen. Derartige Textilmaschinen sind beispielsweise Offenendspinnmaschinen, bei denen das zugeführte Faservlies inbesondere frei von Feinstaub sein soll.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen eine Zwangsluftströmung dazu verwendet wird, Fasern in einen vertikalen Sammelkasten zu transportieren und dort zu komprimieren. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise beschrieben in der US-PS 34 82 883 und 42 19 289. Es sind weiterhin Luftfördersysteme für Fasern bekannt, bei denen die Luft durch eine geeignete Unterdruckquelle abgesaugt wird. Bei Krempelmaschinen beispielsweise wird ein derartiges Luftfördersystem verwendet, bei welchem Saugluft das Faservlies von den eingangs erwähnten Sammelkästen zu den Krempelmaschinen fördert. Bei der Vorrichtung nach der US-PS 41 36 911 wird beispielsweise Luft eines Gebläses durch die vertikale Säule der im Sammelkasten gesammelten Fasern gedrückt, wobei diese Luft durch eine mit Öffnungen versehene Wand nahe der Unterseite der Säule abströmt. Bei der Vorrichtung nach der US-PS 41 76 988 wird die fasernfördernde Luft durch eine perforierte Wand des vertikalen Sammelkastens mittels einer geeigneten Unterdruckquelle abgeleitet.
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Wo Luft dazu verwendet wird, Fasern dem Sammelkasten zuzuführen und/oder die Fasern im Sammelkasten zu komprimieren, in dem die Luft nach unten durch die im wesentlichen vertikale Fasersäule gedrückt wird, sind Druckveränderungen dieser Luft nicht von besonderer Bedeutung, da die Zufuhr oder die Komprimierung der Fasern hierdurch im wesentlichen nicht beeinflußt wird. Die zur Faseransaugung bei Krempelmaschinen verwendete Luft und der hierbei an der Unterseite des Kastens auftretende Druck variiert in relativ großen Umfang, abhängig von der Fasermenge, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt von der Faseransaugung gefördert wird. Diese Veränderungen beeinflussen jedoch nur unwesentlich die Faserzufuhr zum Sammelkasten und/oder die Faserkomprimierung im Sammelkasten. Wird aber ein Luftsystem entsprechend der DE- OS 31 28 532 verwendet, wo eine Niveauregulierung der Fasern infolge der durch die Perforationen im oberen Teil des Sammelkastens strömende Luft stattfindet, hat sich gezeigt, daß Änderungen im Unterdruck der Luft zum Abtransport der Fasern von der Kastenunterseite einen nachteiligen Einfluß auf die Luftströmung zur Niveauregulierung im oberen Ende des vertikalen Kastens haben.
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Es besteht daher die Aufgabe, die eingangs genannte Vorrichtung so auszubilden, daß eine einzige Luftströmung dazu dient, die Fasern von der Öffnungswalze zu entfernen, eine Niveauregulierung der Fasern im Sammelkasten zu bewirken und Staub, insbesondere Feinstaub von den Fasern zu entfernen und abzuführen.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Bei einigen Sammelkästen wird eine oszillierende Platte verwendet, welche eine Wand des Sammelkastens bildet. Diese Platte wird in Bezug auf eine gegenüberliegende feststehende Wand des vertikalen Sammelkastens hin und her bewegt, wodurch die Fasern im vertikalen Sammelkasten komprimiert oder verdichtet werden. Derartige oszillierende Verdichtungsplatten sind beispielsweise beschrieben in den US-PS 38 96 523 und 37 28 759. Diese oszillierenden Platten haben erkennbar eine Verdichtungswirkung auf die Fasern, wenn sich die Platte jeweils in Richtung der feststehenden Platte bewegt. Wird jedoch die Platte in entgegengesetzter Richtung, d. h. weg von der feststehenden Platte bewegt, dann übt diese Bewegung auf die Fasern einen expandierenden oder Öffnungseffekt aus, wodurch zumindest die Wirkung der mechanischen Faserverdichtung durch die hin- und hergehende Platte aufgehoben wird. Wird eine oszillierende Platte in Verbindung mit einem Niveauregulierungssystem verwendet, wie es in der DE-OS 31 28 532 beschrieben ist, dann führt die Bewegung der oszillierenden Platte in entgegengesetzter Richtung, d. h. weg von der feststehenden Platte zu etwas unterschiedlichen Druckbedingungen in dem Raum, in welchen Luft über die perforierte Platte strömt. Diese Druckdifferenz kann in gewissem Umfang die Druckverhältnisse beeinflussen, welche die Niveauregulierung des oberen Endes der Fasersäule im Sammelkasten bestimmen.
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Mit der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieser Nachteil vermieden. Die oszillierende Platte ist getrennt vom Luftstrom, der eine Niveauregulierung der Fasersäule bewirkt, so daß diese Platte die die Niveauregulierung bewirkende Luftströmung nicht mehr beeinflußt. Außerdem wird die Bewegung der Platte in beiden Richtungen dazu verwendet, die Fasern im vertikalen Sammelkasten zu komprimieren.
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Die von der Öffnungswalze tangential abströmende Luft wirkt auf die durch die Öffnungswalze geöffneten Faserbüschel besonders günstig im Hinblick auf die Abfuhr von Faserflug, Staub und Feinstaub, der zusammen mit der Luftströmung durch die Perforationen in den ersten geschlossenen Raum abgezogen wird. Von dort wird die mit Faserflug und Staub beladene Luft abgezogen durch den Saugstrom der Krempelmaschinen. Dieser Saugstrom der Krempelmaschine erzeugt im ersten geschlossenen Raum einen Unterdruck.
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Durch das Absaugen von Faserflug, Staub und Feinstaub durch die Ansaugung der Krempelmaschine wird erreicht, daß das Faservlies im wesentlichen frei von Feinstaub ist.
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Ohne zusätzliche Maßnahmen würde jedoch der im ersten geschlossenen Raum von der Ansaugung der Krempelmaschine erzeugte Unterdruck einen nachteiligen Effekt auf die Niveauregulierung der Fasersäule im Sammelkasten haben, falls nicht weitere zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Diese nachteilige Wirkung ist bestimmt durch den Umstand, daß der von der Ansaugung der Krempelmaschine erzeugte Unterdruck konstant variiert, wodurch unkontrollierte und ungleiche Druckverhältnisse im Bereich der perforierten Platte entstehen, die dazu führen, daß eine ungleiche Niveauregulierung der Fasersäule entsteht.
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Dieser nachteilige Effekt infolge des nichtkonstanten Unterdrucks wird korrigiert durch eine Modifizierung des ersten geschlossenen Raums, welche zu einem gleichmäßigen oder gesteuerten Luftstrom durch die perforierte Platte hindurch führt. Zu diesem Zweck ist die Ansaugseite des Gebläses nicht mit diesem ersten Raum verbunden sondern auch außen geführt, wodurch dieses Gebläse in diesem ersten Raum keinen Unterdruck erzeugt. Zusätzlich ist dieser erste Raum mit einem Lufteinlaß, vorzugsweise in Form eines Klappenventils versehen, der nach außen führt und über welchen Luft in diesen Raum eindringen kann, wenn ein bestimmter Unterdruck erreicht ist. Die Kombination des Ansaugens von Luft durch das Gebläse von außen und die Verwendung eines Lufteinlaßventils führen dazu, daß Druckveränderungen infolge einer Druckveränderung der Ansaugung der Krempelmaschine im wesentlichen ausgeglichen werden. Es entsteht eine kontrollierte Luftströmung durch die perforierte Platte hindurch, was zu einer konstanten Niveauregulierung der im Sammelkasten gesammelten Fasern führt.
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Neben dem Sammelkasten ist ein zweiter geschlossener Raum vorgesehen, der vom Sammelkasten abgetrennt ist durch einen Teil der oberen perforierten Wand und der unteren oszillierenden Wand. Die oszillierende Wand komprimiert oder verdichtet die Fasern im Sammelkasten während der Bewgung in Richtung der feststehenden Kastenwand. Während der Bewegung der oszillierenden Wand in der anderen Richtung entsteht in dem zweiten geschlossenen Raum ein Überdruck, der bewirkt, daß Luft aus diesem Raum über die Perforationen in den Kasten gedrückt wird, wodurch die Komprimierung der Fasern im Kasten begünstigt wird, selbst wenn die oszillierende Wand sich weg von der feststehenden Wand bewegt.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung;
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Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung und
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Fig. 3 eine Detaildarstellung des beim ersten geschlossenen Raum verwendeten Klappenventils.
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Der Vorrichtung 10 zum Zuführen der Fasern werden die Faserbüschel von einem geeigneten Vorratsbehälter 14 über eine Einlaßleitung 12 zugeführt. Diese Zufuhr erfolgt über eine Luftströmung, die über eine perforierte Platte 16 der Einlaßleitung 12 abgesaugt wird. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine von einem Motor 20 angetriebene Zuführwalze 18 über welche die Fasern von der Einlaßleitung 12 einer waagrecht sich erstreckenden Öffnungswalze 22 zugeführt wird. Diese Öffnungswalze 22 wird in der Vorrichtung 10 drehbar gelagert und angetrieben durch einen Motor 24. Die Öffnungswalze 22 weist eine Vielzahl von Vorsprüngen oder Zähnen auf, welche radial auf der Walzenoberfläche angeordnet sind und dazu dienen, die Fasertuffs zu öffnen.
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Ein im wesentlichen geschlossener Sammelkasten 28 erstreckt sich nahe der Öffnungswalze 22 nach unten und weist ein oberes offenes Ende 30 auf, welches sich längs und parallel zur Achse der Öffnungswalze 22 erstreckt. In dieses offene Ende 30 gelangen die von der Oberfläche der Öffnungswalze 22 abgehenden Fasern. Der Kasten 28 umfaßt eine feststehende nicht perforierte Wand 32, zwei Seitenwände 34 (siehe Fig. 2) und eine im wesentlichen vertikal sich erstreckende Wand 36, deren Breite im wesentlichen gleich der axialen Abmessung der Öffnungswalze 22 ist. Diese Wand 36 weist einen oberen Wandungsteil 38 auf, der mit einer Vielzahl von Perforationen 40 versehen ist. Der Perforationsbereich erstreckt sich über die Breite der Wand 36 und über einen wesentlichen Bereich nach unten. Die normale Füllstandshöhe der im Kasten 28 gesammelten Fasern ist mit L bezeichnet. Die Wand 36 weist einen unteren Wandungsteil 42 auf, der an seinem oberen Ende 44 gelenkig gelagert ist und oszillierende Bewegungen in Bezug auf die feststehende Wand 32 auszuführen vermag. Die Oszillationsbewegungen werden erreicht mittels eines Antriebsmotors 46 und einer exzentrischen Gelenkverbindung, welche an der Unterseite des Wandungsteils 42 angelenkt ist. Zwei konventionelle Förderwalzen 50 und 52 sind an der Unterseite des Kastens 28 vorgesehen und liefern ein Faservlies zu einer konventionellen, nicht dargestellten Krempelmaschine.
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Die Vorrichtung 10 weist eine Vorderwand 54 auf, welche zumindest teilweise aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial besteht, wodurch das Innere der Vorrichtung 10 sichtbar ist. Eine erste Trennwand 56 erstreckt sich zwischen der Oberseite der Kastenwand 36 und der Vorderwand 54. Diese erste Trennwand 56 trennt den oberen Teil der Vorrichtung 10, der die Öffnungswalze 22 umgibt, vom der Wand 36 zugeordneten Teil der Vorrichtung 10 ab. Ein von einem Elektromotor angetriebenes Gebläse 58 wird von dieser Trennwand 56 getragen. Das Gebläse 58 weist einen Luftauslaß 60 auf, der durch die Trennwand 56 hindurchgeht, so daß Luft nach oben abströmt und mittels einer Führungswand 57 um den oberen Teil der Öffnungswalze 22 geführt wird. Das Gebläse 58 weist weiterhin eine Einlaßleitung 62 auf, welche bevorzugt aus einem biegsamen Rohr besteht. Dieses Rohr verläuft vom Einlaß des Gebläses 58 zu einer Einlaßöffnung 64 in der Vorderwand 54 der Vorrichtung 10, wodurch über den Lufteinlaß 62 das Gebläse 58 Umgebungsluft in die Vorrichtung 10 ansaugen kann. Die Vorderwand 54 weist weiterhin eine zweite Lufteinlaßöffnung 66 auf, deren Einzelheiten in Fig. 3 dargestellt sind. Dieser zweite Lufteinlaß 66 umfaßt ein Klappenventil 68, das über ein Gelenk 70 an der Innenseite der Vorderwand 54 befestigt ist. Dieses Klappenventil 68 verschließt normalerweise die zweite Lufteinlaßöffnung 66 und verhindert hierdurch, daß Luft von der Vorrichtung nach außen strömt. Wie in Fig. 3 durch gestrichelte Linien dargestellt, kann jedoch das Klappenventil 68 nach innen schwenken, so daß Luft über die Öffnung 66 nach innen zu strömen vermag. Die Ventilklappe 68 wird bevorzugt durch ihr Eigengewicht in geschlossener Stellung gehalten, falls erforderlich, kann jedoch auch eine Feder oder ein anderes Vorspannmittel vorgesehen sein, um die Ventilklappe 68 in ihrer geschlossenen Stellung zu halten, bis ein bestimmter Unterdruck an der Innenseite der Vorderwand 54 herrscht.
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Eine zweite Trennwand 72 erstreckt sich von der Vorderwand 54 der Vorrichtung 10 zum perforierten oberen Wandteil 38 und endet dort an einer Stelle zwischen dem oberen und dem unteren Ende dieses perforierten Bereichs. Der untere Teil der zweiten Trennwand 72 ist im wesentlichen V-förmig ausgebildet, wie dies am besten aus Fig. 2 sichtbar ist. An den unteren Teil der zweiten Trennwand 72 ist angeschlossen eine Luftauslaßleitung 74, bevorzugt in Form eines flexiblen Rohrs, das vom untersten Teil der zweiten Trennwand 72 sich erstreckt zu einer Stelle außerhalb der Vorrichtung 10. Dieses Luftauslaßrohr 74 ist angeschlossen direkt mit der konventionellen Ansaugung der Krempelmaschine. Diese Ansaugung ist schematisch mit 76 bezeichnet. Diese Ansaugung dient der Ansaugung von Faservlies von der Vorrichtung 10 zur Krempelmaschine.
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Wie der Fig. 1 entnehmbar ist, ist das Innere der Vorrichtung 10 links von der Wand 36 unterteilt in zwei im wesentlichen geschlossene Räume, nämlich in einen oberen Raum 78, welcher gebildet wird durch die beiden Trennwände 56 und 72, den oberen Teil der perforierten Wand 38 der Vorderwand 54 und der beiden Seitenwände 34. Der untere Raum 80 wird gebildet von der unteren Trennwand 72, dem Boden 82, der Vorderwand 54, dem unteren Teil der perforierten Wand 38, der oszillierenden Wand 42 und den beiden Seitenwänden 34.
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Die Vorrichtung 10 umfaßt weiterhin ein elektrisches Auge 84, welches in einer der Seitenwände 34 angeordnet ist und zur Steuerung der Höhe L der Fasern im Kasten 28 dient. Das elektrische Auge 84 ist in einer vertikalen Höhe nahe der Oberseite der perforierten Wand 38 angeordnet und ist höheneinstellbar, um die Höhe L einstellen zu können. Wenn die Füllstandshöhe unter die Höhe L absinkt, dann erzeugt das elektrische Auge 84 ein Signal, wodurch der Motor 20 eingeschaltet wird, so daß die Zuführwalze 18 Fasern zuführt, welche in den Kasten 28 gelangen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung 10 ist wie folgt: Fasertuffs werden der Einlaßleitung 12 zugeführt und dort gesammelt. Wenn das elektrische Auge 84 ein Absinken der Füllstandshöhe im Kasten 28 unter die Höhe L signalisiert, wird der Motor 20 eingeschaltet, wodurch die Zuführwalze 18 in Drehung versetzt wird, welche Fasertuffs von der Unterseite der Einlaßleitung 12 der Öffnungswalze 22 zuführt, welche die Tuffs öffnet, welche infolge Schwerkraft in den Kasten 28 über dessen oberes offene Ende 30 fallen. Das Gebläse 58 erzeugt eine relativ schwache Luftströmung in Richtung der Pfeile A welche von der Auslaßleitung 60 des Gebläses 58 um den Umfang der Öffnungswalze 22 in deren Drehrichtung strömt und von dort tangential abströmt in Richtung der perforierten Wand 38. Diese Luftströmung begünstigt die Ablösung der Faserbüschel von der Öffnungswalze 22 und erleichtert deren Zufuhr in den Kasten 28. Da das obere Ende der perforierten Wand 38 eine Wand des im wesentlichen geschlossenen oberen Raums 78 bildet und da im oberen Raum 78 infolge der Ansaugung 76 über die Leitung 74 konstant ein Unterdruck herrscht, strömt die Luft in Richtung der Pfeile A durch den oberen Teil der perforierten Wand 38 oberhalb der Trennwand 72 in den oberen Raum 78. Die Fasern werden hierbei im Kasten 28 abgeschieden, während die Luft vom oberen Raum 78 über die Leitung 74 abgezogen wird. Die Luftströmung durch den oberen Teil der perforierten Wand 38 bewirkt einen die Füllstandshöhe regulierenden Effekt bei den Fasern an der Oberseite des Kastens 28, wie im Zusammenhang mit der DE-OS 31 28 532 beschrieben. Da die Luft die geöffneten Fasertuffs umströmt, wenn diese die Öffnungswalze 22 verlassen und diese Fasertuffs zu diesem Zeitpunkt sich im geöffneten, losen Zustand befinden, wird Staub und insbesondere Feinstaub von den Fasern abgetrennt und von der Luftströmung mitgenommen. Diese Verhältnisse sind, wenn auch zu einem etwas geringerem Umfange vorhanden bei den Fasern, welche sich an der Oberseite des Kastens 28 im Bereich des oberen Teils der perforierten Wand 38angesammelt haben, d. h. die Luft, die die dort gesammelten Fasern durchströmt nimmt Feinstaub von diesen Fasern durch die perforierte Wand 38 hindurch mit. Die um die Öffnungswalze 22 und durch den oberen Teil der perforierten Wand 38 strömende Luft entfernt einen wesentlichen Anteil des Staubs, den die Fasern mit sich führen. Dieser Staub wird in den oberen Raum gefördert und über die Auslaßleitung 74 von der Ansaugung 76 der Krempelmaschine abgesaugt. Die im wesentlichen V-förmige Form der zweiten Trennwand 72 erleichtert das Abführen des Staubs über die Luftauslaßleitung 74.
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Die durch das Gebläse 58 erzeugte Luftströmung dient also zur Regulierung der Füllstandshöhe der Fasern im Kasten 28 und dient gleichzeitig zum Abtrennen von Staub von diesen Fasern. Die Regulierung der Füllstandshöhe erfordert einen Luftstrom mit relativ gleichen oder gesteuerten Druckverhältnissen, damit diese Regulierung der Füllstandshöhe mit maximalem Wirkungsgrad vorgenommen werden kann. Der von der Ansaugung 76 erzeugte Unterdruck variiert dagegen in Abhängigkeit von der Zahl und der Art der Vorrichtungen, welche periodisch verbunden und getrennt werden vom Ansaugsystem als ganzes. Solche Unterdruckveränderungen im oberen Raum 78 hinter dem oberen Teil der perforierten Wand 38 würden die Regulierung der Füllstandshöhe nachteilig beeinflussen. Dieser nachteilige Einfluß wird jedoch verhindert durch die Lufteinlaßöffnung 66 und der zugeordneten Ventilklappe 68, welche die Unterdruckveränderungen ausgleichen derart, daß wenn durch das Ansaugsystem 76 ein hoher Unterdruck erzeugt wird, die Ventilklappe 68 öffnet, wie dies durch die gestrichelten Linien in Fig. 3 dargestellt ist. Bei geöffneter Ventilklappe strömt Umgebungsluft in den oberen Raum 78, wodurch im oberen Raum 78 der Unterdruck reduziert wird, was bewirkt, daß dieser Unterdruck im wesentlichen gleich bleibt und durch den oberen Teil der perforierten Wand 38 ein kontrollierter Luftstrom erzeugt wird. Die Ventilklappe 68 ermöglicht also eine Luftströmung in das Innere des Raums 78 wenn der Unterdruck unter einem bestimmten Wert absinkt. Liegt der Unterdruck oberhalb dieses bestimmten Werts, dann verhindert die Klappe 68, daß Luft aus dem Raum 78 abströmt. Es ist noch anzumerken, daß die Einlaßleitung 62 des Gebläses 58 sich vom oberen Raum 78 nach außen erstreckt, so daß der vom Gebläse 58 erzeugte Unterdruck den von der Ansaugung 76 erzeugten Unterdruck im oberen Raum 78 nicht erhöht.
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Der geschlossene untere Raum 80 dient zur Begünstigung der Kompaktierung oder Verdichtung der Fasern im Kasten 28 selbst während der Bewegung der oszillierenden Wand 42 in einer Richtung weg von der feststehenden Wand 32. Die oszillierende Wand 42 bewegt sich wechselweise in einer ersten Richtung auf die feststehende Wand 32 hin zu, wobei die Fasern zwischen diesen beiden Wandungen komprimiert werden. Sie bewegt sich in einer zweiten Richtung weg von der feststehenden Wand 32. Da der untere Raum 80 im wesentlichen geschlossen ist und zum Teil durch die oszillierende Wand 42 gebildet wird, wird das Volumen des unteren Raums 80 vermindert, wenn sich die oszillierende Wand 42 weg von der feststehenden Wand 32 bewegt. Bei dieser Volumenverminderung wird die Luft im Raum 80 über die Öffnungen 40 im unteren Teil der perforierten Wand 38 zum Teil nach außen gepumpt, wie dies durch die Pfeile B verdeutlicht wird. Diese aus dem Raum 80 herausgepumpte Luft fließt in den Kasten 28 der ein vergrößertes Volumen infolge der Bewegung der oszillierenden Wand 42 weg von der feststehenden Wand 32 aufweist. Diese herausgepumpte Luft strömt daher nach unten in das expandierte Volumen des Kastens 28 und begünstigt dort die Verdichtung der gesammelten Fasern. Hierdurch werden die Eigenschaften des die Vorrichtung 10 verlassenden Faservlieses verbessert.