DE2815743C2 - Feststellbremse für Fahrzeuge - Google Patents
Feststellbremse für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit unmittelbar
an den abzubremsenden Rädern angeordneten Bremseinrichtungen, bei der die einer Achse zugeordneten
Bremsen über einen Bowdenzug betätigbar sind, der über ein relativ zur Fahrzeugkarosserie beweglich
angeordnetes Verbindungsstück in einen ersten und einen zweiten, jeweils zu einer der Bremsen führenden
Teilbowdenzug aufgeteilt ist, wobei die Seele des zweiten Teilbowdenzuges am Verbindungsstück angelenkt
und in einer mit ihrem einen Ende an einem Fahrzeugteil eingespannten und mit ihrem anderen
Ende an der zugeordneten Bremse anliegenden Hülle geführt ist.
Feststellbremsen der vorstehend erläuterten Art sind bekannt (DEOS 24 54 240; DEOS 23 24 871).
Bei diesen Bauarten ist die Anordnung des den Bowdenzug in einen ersten und einen zweiten
Teilbowdenzug aufteilenden Verbindungsstückes im Fahrzeug so getroffen, daß die von den Radbremsen
weggeführten Teilbowdenzüge im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Fahrzeuges in das Verbindungsstück
einmünden.
Die vom Hand oder Fußbedienungsglied der Feststellbremse herkommende Hülle des für beide Radbremsen
gemeinsamen Bowdenzugteils ist mit ihrem einen Ende an dem Verbindungsstück befestigt,
während sie mit ihrem anderen Ende an der Fahrzeugkarosserie gehalten ist
Die Seele des beiden Radbremsen gemeinsamen Bowdenzugteils bildet zugleich die Seele des einen
Teilbowdtnzuges, wozu die sie führende Hülle mit
entsprechender Umlenkung am Verbindungsstück gehalten ist
Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit dieser bekannten Feststellbremsen ist daß die vom Hand oder
Fußbedienungsglied wegführende Hülle des für beide Radbremsen gemeinsamen Bowdenzugteils in Richtung
Verbindungsstück über den größten Teil ihrer Länge einen relativ weiten, am Karosserieboden freibeweglich
zu verlegenden Bogen bildet und lediglich im Bereich des Hand oder Fußbedienungsgliedes an der Fahrzeugkarosserie
festgelegt ist.
Bei Betätigung der Feststellbremse wird durch das damit verbundene Straffen der Seele des gemeinsamen
Bowdenzugteils ein seitliches Wegwandern der mit ihrem Vorderende an der Karosserie festgelegten Hülle
bewirkt wobei sie sich streckt und dadurch eine Verlagerung des Verbindungsgliedes zur Betätigung der
an diesem angelenkten Seele des zweiten Teilbowdenzuges bewirkt Beide Radbremsen werden somit
gemeinsam betätigt indem die Seele des ninen Teilbowdenzuges durch das Hand oder Fußbedienungsglied
unmittelbar und die Seele des anderen Teilbowdenzuges durch das Verbindungsglied selbst gezogen
wird.
Aus dem zur Bremsenbetätigung erforderlichen Freiheitsgrad der Hülle des gemeinsamen Bowdenzugteils
erwachsen bei der Montage solcher Feststellbremsen Probleme und zwar insbesondere dann, wenn dieser
Bowdenzugteil z. B. nahe an einem Rohr einer Auspuffanlage installiert werden soll. In diesem Falle ist
dessen Hülle im Boden einer Karosserie zu verlegen und an der Austrittsstelle der Hülle am Boden ist mit
erheblichem technischem Aufwand eine Abdichtung vorzusehen, die Ausweichbewegungen der mit ihrem
einen Ende am beweglichen Verbindungsstück befestigten Hülle durchzuführen ermöglicht.
Des weiteren gehen die sich in Richtung Radbremsen vom Verbindungsstück wegerstreckenden Hüllen der
beiden Teilbowdenzüge senkrecht zur Wagenlängsachse vom Verbindungsstück ab und sind mit ihren Enden
einerseits an der Radbremse und andererseits an der Karosserie festgelegt. Hieraus resultiert der gravierende
Nachteil, daß bei Betätigung der Feststellbremse die aus dem an der Karosserie festgelegten Ende dieser
Hüllen heraustretenden und am Verbindungsglied verankerten bzw. durch dieses hindurchgeführten
Zugseile dort scharf abgewinkelt werden.
Dies hat einerseits zur Folge, daß der Wirkungsgrad erheblich herabgesetzt wird und andererseits treten
beim Anziehen der Bremse Momente auf, welche die Seelen und Hüllen der Teilbowdenzüge außer Flucht
zueinander bringen, so daß diese Teile aneinander scheuern und vorzeitig verschleißen können. Abgesehen
davon, lassen sich in beengten Raumverhältnissen nur bei ganz speziellen Achstypen die Hüllen der Teilbowdenzüge
in der erläuterten Weise relativ zum Verbindungsglied anordnen.
Schließlich muß in dar Regel der vom Hand oder Fußbedienungsglied kommende, beiden Teilbowdenzügen
gemeinsame Bowdenzugteil außermittig zur Wa-
genlängsachse angeordnet werden, so daß eine auf der
Wagenlängsachse, also in der Wagenmitte liegende Handbremse nur unter Inkaufnahme weiterer Krümmungen
der Bowdenzugseele verwirklicht werden kann. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ίο eine Feststellbremse der eingangs beschriebenen Art so
zu verbessern, daß es für ihre Funktion nicht mehr notwendig ist der Hülle des vom Hand oder
Fußbedienungsglied kommenden, beiden Teilbowdenzügen
gemeinsamen Bowdenzugteils in seitlicher Richtung entsprechende Bewegungsfreiheit einzuräumen,
um zu deren Einbau mit weniger Platz und Montageaufwand auszukommen. Dabei sollen weitgehend
Freiheit bei der Plazierung der Feststelleinrichtung mit Bezug auf die Wagenlängsachse und
hinsichtlich der Verlegung der Bowdenzughülle sowie zwischen den Teilbowdenzügen und dem diesem
gemeinsamen Bowdenzugteil nur geringe Krümmungswinkel, einen entsprechend guten Wirkungsgrad und
dementsprechend wenig Verschleiß gegeben sein.
Endlich soll die Konstruktion so angelegt sein, daß sich auf einfache Weise eine Nachstellmöglichkeit schaffen
läßt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Hülle des für die Bremsen beider Räder
gemeinsamen Bowdenzugteils an beiden Enden fest mit der Karosserie verbunden ist und die Seele über das
Verbindungsstück in Wirkverbindung mit der an der einen Bremse des ersten Rades anliegenden Hülle des
ersten Teilbowdenzuges steht und daß das eine Ende der die Seele des zweiten Teilbowdenzuges führenden
Hülle an der Karosserie fest eingespannt und bis zu einer Betätigungsvorrichtung der Bremse des zweiten
Rades geführt ist.
Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, die von
■to den Rädern kommenden Teilbowdenzüge etwa parallel
zur Wagenlängsachse und somit im wesentlichen aus einer Richtung kommend an das Verbindungsstück
anzuschließen.
Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß sie über das Verbindungsstück eine
gleichsinnige, d. h„ in der gleichen Richtung wirkende Betätigung der Seelen der Teilbowdenzüge erlaubt,
wobei die Hülle des von der Feststellvorrichtung abgehenden Bowdenzugteils nicht mehr zur Kraftübertragung
herangezogen zu werden braucht Sie kann
somit bei minimalstem Platzbedarf an die Karosserie fest angebaut und ohne Schwierigkeiten aus der
Karosserie herausgeführt werden.
Endlich besteht durch diese Ausgestaltung auch weitgehend Freiheit in der Unterbringung des Hand
oder Fußbedienungsgliedes für die Feststellbremse, und es wird möglich, das Verbindungsstück selbst etwa
parallel zur Wagenlängsachse anzuordnen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Anlenkpunkt der Seele des zweiten Teilbowdenzuges am Verbindungsstück
gegenüber im Eintrittspunkt der Seele des gemeinsamen Bowdenzugteils und mit Bezug auf die
Achse der Hülle des gemeinsamen Bowdenzugteils seitlich versetzt angeordnet ist; wenn die karosseriefeste
Hülle des gemeinsamen Bowdenzugteils parallel zur Fahrzeuglängsachse verläuft und wenn die Verbindungsgerade
zwischen Anlenkpunkt der Seele des zweiten Teilbowdenzuges am Verbindungsstück und
dem Einspannpunkt von dessen Hülle an der Karosserie ebenfalls parallel zur Fahrzeuglängsachse und parallel
zur Achse der karosseriefesten Hülle des gemeinsamen Bowdenzugteils verläuft
Die Achsen der karosseriefesten Hüllen des gemein- > samen Bowdenzugteils und der Seele des zweiten
Teilbowdenzuges können dabei in einem Abstand zueinander parallel versetzt sein, der in etwa der Größe
des Radius der am Verbindungsstück befestigten Hülle des ersten Teilbowdenzuges entspricht. ι ο
Durch diese Ausgestaltung ergibt sich der Vorteil, daß die Seelen beider Teile des Bowdenzuges beim
Anziehen der Bremse unabhängig von der Betätigungskraft ohne Knickwinkel in ihre Hüllen einlaufen können,
weil das Verbindungsstück für jede Kraft in Gleichgewicht ist und keine Verdrehung erfährt. Es kann somit
das durch die Beanspruchung der Seelen auf Zug und der Bowdenzughüllen auf Druck bei gekrümmten
Bowdenzughüllen auftretende Moment ausgeglichen werden.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn der Anlenkpunkt
der Seele des zweiten Teilbowdenzuges am Verbindungsstück als eine öse eines vom Verbindungsstück
abstehenden Armes ausgebildet ist, durch die ein mit einem Gewinde versehener, fest mit der Seele
verbundener Einstellstift durchsteckbar ist.
Wird der Einsteilstift unverdrehbar in der öse geführt
und durch eine Mutter gehalten, so läßt sich in sehr einfacher Weise am Verbindungsstück, das dann in der
Art eines Stellgliedes ausgebildet ist, die bereits oben angesprochene Möglichkeit einer Nachstellung und
Einstellung der Bremse schaffen. Um eine ungewollte Verstellung zu verhindern, kann die Mutter vorteilhaft
mit einem Ansatzstück in einer Ausnehmung der öse eingreifen und dadurch am Arm arretierbar sein.
Eine andere günstige Ausgestaltung der Erfindung, die insbesondere im Hinblick auf die Montage
vorteilhaft ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die Seele des gemeinsamen Bowdenzugteils am Verbindungsstück
angelenkt ist, und die Seelen der Teilbowdenzüge durch einen gemeinsamen, von einer Bremse zur
anderen verlaufenden Verbindungsdraht gebildet sind, wobei eine Teilhülle zwischen der Bremse des ersten
Rades und der Karosserie fest eingespannt ist und eine weitere Teilhülle zwischen dem Verbindungsstück und
der Bremse des zweiten Rades gehalten ist
Die Seele des gemeinsamen Bowdenzugteils kann sich dabei zweckmäßig vom Anlenkpunkt des Verbindungsstückes
senkrecht zur Fahrzeuglängsachse wegerstrecken. Ferner kann die diesem Anlenkpunkt gegenüberliegende
Hülle des ersten Teilbowdenzugcs zwischen
der Karosserie und der Bremse des ersten Rades eingespannt sein.
Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, daß die
komplette Achse einschließlich Bowdenzug und Verbindungsstück bzw. Stellglied vormontiert werden kann
und daß bei der Endmontage nur der vom Hand oder Fußbedienungsglied wegführende Bowdenzugteil, der
ohnehin fest an der Karosserie anzubauen ist, am e>o
Verbindungsglied eingehängt zu werden braucht
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Feststellbremsen schematisch dargestellt
Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführungsfonn der erfindungsge- (>■>
mäßen Feststellbremse für eine Kraftfahrzeughinterachse,
Fig.2 eine zweite Ausführungsform der Feststellbremse ähnlich Fig. 1, jedoch mit extrem kleinen Bowdenzugkrümmungswinkeln,
Fig.2 eine zweite Ausführungsform der Feststellbremse ähnlich Fig. 1, jedoch mit extrem kleinen Bowdenzugkrümmungswinkeln,
F i g. 3 eine Vorderansicht eines modifizierten Verbindungsstückes
der Feststellbremsen gem. den F i g. 1 und 2,
Fig.4 eine Darstellung zur Erläuterung des beim Betätigen der Feststellbremse auftretenden Momentes
am Bowdenzug,
F i g. 5 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform eines Verbindungsstückes, das, als Stellglied
ausgebildet, eine Einstellung der Bremseinrichtung ermöglicht,
Fig.6 einen längs der Linie VlVI verlaufenden Teilschnitt durch das Verbindungsstück gem. F i g. 5,
F i g. 7 eine perspektivische Darstellung eines Teils des Verbindungsstückes gem. F i g. 5, in größerem
Maßstab als F i g. 5, während des Einstellvorganges,
F i g. 8 eine andere, aus zwei Blechschalen aufgebaute Ausführungsform des Verbindungsstückes,
F i g. 9 einen Schnitt durch das Verbindungsstück gem. F i g. 8, entlang der Linie IXIX dieser Figur und
Fig. 10 eine besondere Ausführungsform der Feststellbremse,
bei der ein für die Bremseinrichtungen beider Räder einer Achse gemeinsamer, zusammen mit
dem Verbindungsstück an der Achse vormontierbarer Bowdenzug für die Feststellbremse vorgesehen ist.
In F i g. 1 sind die beiden zu einer Kraftfahrzeughinterachse
gehörenden Räder 1 schematisch angedeutet, die jeweils mit einer nicht dargestellten Bremse ausgestattet
sind. Die Bremsen sind mittels einer Hand oder Fußfeststellbremse betätigbar. Zu diesem Zweck ist ein
Feststellhebel 2 vorgesehen, der beispielsweise neben dem Fahrer auf dem Bodengruppenmitteltunnel befestigt
ist. Mit diesem, z. B. als Handhebel ausgebildeten Feststellhebel 2 läßt sich die Seele 3 eines gemeinsamen
Bowdenzugteils betätigen, dessen Hülle 4 mit ihrem Vorderende an der Karosserie festgelegt, dabei durch
deren Boden hindurchgeführt und im Bereich vor der Hinterachse mit ihrem Hinterende ebenfalls an der
Karosserie befestigt ist.
Die aus der Hülle 4 austretende Seele 3 wird dann durch eine Führung 5 eines Verbindungsstückes 6
hindurchgeführt, die leicht in Richtung auf eines der Räder 1 hin gekrümmt ist.
An ihrem, von einem Eintrittspunkt 7 der Seele 3 in die Führung 5 abgewandten Ende dient die Führung als
Anlage für eine Hülle 8 eines Teilbowdenzuges, der zu der Bremse eines der Räder 1 führt Am Eintrittspunkt
ist die Seele 3 am Verbindungsstück 6 festgelegt.
Die Hülle 8 liegt an einer Betätigungsvorrichtung 9 der Bremse dieses Rades an und ist so zwischen der
Führang 5 des Verbindungsstückes 6 und der Betätigungsvorrichtung
9 fest eingespannt.
Das Verbindungsstück 6 weist außerdem einen Anschlüßteil auf, an dem eine Seele 10 eines weiteren
Teilbowdenzuges im Anlenkpunkt 11 verankert ist
Eine Hülle 12 dieses Teilbowdenzuges liegt an der Betätigungsvorrichtung 13 der Bremse des zweiten
Rades 1 an und ist an ihrem, dem Anlenkpunkt 11 zugewandten Ende fest mit der Karosserie verbunden.
Bei dieser Ausführungsform läuft somit die durch die Hülle 4 geführte Seele 3 des gemeinsamen Bowdenzugteils
bis zur Betätigungsvorrichtung 9 durch, wobei sie sich auch durch die Hülle 8 des einen Teilbowdenzuges
hindurch erstreckt
Ein zweiter Teilbowdenzug, bestehend aus der Hülle 12 und der Seele 10, führt zum zweiten Rad 1. Wird der
Feststellhebel 2 daher im Sinne des Pfeiles 14 zum
Anziehen des Bowdenzuges verschwenkt, so verteilt sich die Bremskraft gleichmäßig auf die beiden
Bremsbetätigungsvorrichtungen 9 und 13 der beiden Räder 1.
Fig. 2 zeigt, daß die Erfindung hinsichtlich der Umlenkwinkel der Teilbowdenzüge sogar noch eine
Verbesserungsmöglichkeit bietet, indem die Umlenkung der Teilbowdenzüge nach dieser Ausführungsform nur
etwa 45° beträgt.
Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß der Anlenkpunkt 11 der
in der Hülle 12 geführten Seele 10 des einen Teilbowdenzuges gegenüber dem Eintrittspunkt 7 der
Seele 3 am Verbindungsstück 6 des gemeinsamen Bowdenzugteils um den Abstand a in seitlicher Richtung
zu den Seelen 3,10 versetzt ist. Die Achsen der Hüllen 4 und 12 verlaufen dabei im Bereich des Verbindungsstükkes
6 parallel zueinander.
Wie aus F i g. 4 hervorgeht, in der einzelne Glieder 15 einer umgelenkten Bowdenzughülle und der Verlauf der
in dieser geführten Seele angedeutet sind, tritt beim Anziehen eines Bowdenzuges mit der Kraft P, die in der
Achse 16 der Bowdenzugseele angreift, ein im Gegenuhrzeigersinn wirkendes Moment M in der
Größe P ■ rauf, weil die Reaktionskraft Psich am Rand
der einzelnen Glieder 15 der Bowdenzughülle, deren Radius rsei, in den Punkten 17 abstützt, und die Achse
16 der Seele des Bowdenzuges etwa um den Radius r der Bowdenzughülle vom Rand entfernt ist.
Dieses Moment bewirkt, übertragen auf die Feststellbremse, daß die Seelen des Bowdenzuges beim
Anziehen der Bremse, abhängig von der Größe der Kraft P, unter einem Knickwinkel so in die Hüllen 8,12
einlaufen können, daß das Verbindungsstück 6 dadurch verdreht werden kann.
Um hier Abhilfe zu schaffen, werden die Eintritts und Anlenkpunkte 7 und 11 der Seelen 3 und 10 am
Verbindungsstück 6, wie in Fig.3 gezeigt und oben bereits erläutert, um den Betrag a seitlich zueinander
versetzt.
Dieser Abstand kann, wenn die Biegesteifigkeit des Bowdenzuges mit Bezug auf das Moment P ■ r
vernachlässigbar klein ist, der Größe des Rades r entsprechen. In diesem Falle laufen die Seelen 3,10 der
Teilbowdenzüge beim Anziehen der Bremse unabhängig von der Größe der Kraft P ohne Abknickung in
ihren Hüllen 8,12, weil das Verbindungsstück 6 für jede Kraft P im Gleichgewicht ist und keine Verdrehung
erfährt.
Sofern hingegen die Eigensteifigkeit des Bowdenzuges nicht vernachlässigbar ist, kann der Abstand a nicht
exakt der Größe des Radius r entsprechen, sondern muß im Verhältnis hierzu abgestimmt werden. In der Praxis
hat es sich jedoch gezeigt, daß die Größe a in etwa der Größe rentsprechen kann.
Die Ausführungsform der in den Fig.5 bis 7
gezeigten Verbindungsstücke 6 besteht im wesentlichen aus einem gekrümmten Rohrteil 5, der auch bei den
bisher geschilderten Ausführungsformen als Führung vorgesehen war. Ατι diesen Rohrteil 5 ist ein
abstehender Arm 18 angeformt, der eine aus Fig.7
ersichtliche Öse 19 besitzt, durch die ein mit einem Außengewinde versehener Einstellstift 20 geführt ist
Dieser Einstellstift 20 ist fest mit der Seele 10 des einen Teilbowdenzuges verbunden, der zu einem der
Räder 1 führt und weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel eine Längsnut 21 auf, in die ein in der öse 19
"> angeordneter Vorsprung 22 eingreift.
Der Einstellstift 20 ist somit in der öse 19 unverdrehbar gehalten. Er wird an der öse bzw. am
Arm 18 dadurch befestigt, daß auf seinem Außengewinde eine Mutter 23 drehbar sitzt, die auf diese Weise eine
Einstellung des Verbindungsstückes 6 und somit eine Nachstellung der Bremseinrichtung erlaubt. Damit sich
die Mutter 23 nach der erfolgten Einstellung gegenüber dem Einstellstift 20 nicht verdrehen uns somit wieder
eine Verstellung der Bremseinrichtung nicht eintreten ir>
kann, ist sie mit wenigstens einem teilartigen Ansatz 24 versehen, das in eine entsprechende Ausnehmung 25 an
der Öse 19 eingreift.
Liegen sich solche Ausnehmungen 25 diametral
gegenüber, ist es möglich, die Mutter 23 jeweils nur um eine halbe Umdrehung zu verstellen. Eine solche
Verstellmöglichkeit reicht für die Praxis vollkommen aus. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Achse
der Seele 10 des Teilbowdenzuges gegenüber der Achse der Seele 3 um den Betrag a versetzt.
In den F i g. 8 und 9 ist eine andere Ausführungsform
des Verbindungsstückes 6 gezeigt. Dasselbe ist hier aus zwei Blechschalen 26 und 27 aufgebaut, die so geprägt
sind, daß sie, gem. Fig.9, aufeinandergelegt, die
rohrförmige Führung 5, den Arm 18 und die Öse 19 mit
JO der oder den Ausnehmungen 25 ergeben. Diese Ausführung weist den Vorteil einer sehr einfachen und
billigen Herstellung auf.
In der Fig. 10 ist eine etwas abgewandelte Ausführungsform
gezeigt, bei der die Hülle 4 des gemeinsamen *"> Bowdenzugteils allerdings außermittig zur Wagenlängsachse
angeordnet sein muß. Hier ist die Seele 3 des gemeinsamen Bowdenzugteils, der eine Umlenkung um
etwa 90° erfährt, im Punkt 28 an dem Verbindungsstück 6 angelenkt, das im übrigen ebenfalls einen rohrförmigen
Führungsteil 5 besitzt und ähnlich wie die gezeigten Ausführungsformen aufgebaut sein kann. Der Unterschied
besteht nur darin, daß hier die Seelen der beiden Teilbowdenzughüllen 8 und 12 durch einen gemeinsamen
Verbindungsdraht 29 gebildet sind, der sich von der 4"· Bremse des einen Rades 1 zu derjenigen des anderen
Rades 1 erstreckt. Im übrigen sind die Hüllen 8 und 12 der Teilbowdenzüge in ähnlicher Weise an der
Karosserie festgelegt bzw. zwischen Bremse und Verbindungsstück 6 eingespannt
·" Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß die
Teilbowdenzüge mit ihren Hüllen 8 und 12 und der Verbindungsdraht 29 als Betätigungsseele zusammen
mit dem Verbindungsstück 6 mit der kompletten Hinterachse und den Rädern 1 vormontiert werden
können, so daß die Hinterachse als fertige Baueinheit bei der Endmontage eingesetzt werden kann. Es braucht
dann lediglich noch die Seele 3 des im übrigen fest mit der Karosserie verbundenen, die Hülle 4 aufweisenden
gemeinsamen Bowdenzugteils im Anlenkpunkt 28 am Verbindungsstück 6 eingehängt zu werden, um die
Montage der Feststellbremse zu vervollständigen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Feststellbremse für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit unmittelbar an den abzubremsenden
Rädern angeordneten Bremseinrichtungen, bei der die einer Achse zugeordneten Bremsen über
einen Bowdenzug betätigbar sind, der über ein relativ zur Fahrzeugkarosserie beweglich angeordnetes
Verbindungsstück in einen ersten und einen zweiten, jeweils zu einer der Bremsen führenden
Teilbowdenzug aufgeteilt ist, wobei die Seele des zweiten Teilbowdenzuges am Verbindungsstück
angelenkt und in einer mit ihrem einen Ende an einem Fahrzeugteil eingespannten und mit ihrem
anderen Ende an der zugeordneten Bremse anliegenden Hülle geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (4) des für die Bremsen beider Räder (1) gemeinsamen Bowdenzugteils an
beiden Enden fest mit der Karosserie verbunden ist und die Seele (3) über das Verbindungsstück (6) in
Wirkverbindung mit der an der einen Bremse des ersten Rades (1) anliegenden Hülle (8) des ersten
Teilbowdenzuges steht und daß das eine Ende der die Seele (10) des zweiten Teilbowdenzuges
führenden Hülle (12) an der Karosserie fest eingespannt und bis zu einer Betätigungsvorrichtung
(13) der Bremse des zweiten Rades (1) geführt ist
2. Feststellbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (3) des für beide
Bremsen gemeinsamen Bowdenzugteils durch eine Führung (5) des Verbindungsstückes (6) in die Hülle
(8) des ersten Teilbowdenzuges hinein und bis zur Bremsbetätigungsvorrichtung (9) des zugeordneten
ersten Rades (1) hindurchgeführt ist
3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlenkpunkt (11)
der Seele (10) des zweiten Teilbowdenzuges am Verbindungsstück (6) gegenüber dem Eintrittspunkt
(7) der Seele (3) des gemeinsamen Bowdenzugteils und in bezug auf die Achse der Hülle (4) des
gemeinsamen Bowdenzugteils seitlich versetzt angeordnet ist.
4. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die karosseriefeste Hülle (4) des gemeinsamen Bowdenzugteils parallel zur Fahrzeuglängsachse
verläuft.
5. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsgerade zwischen Anlenkpunkt (11) der Seele (10) des zweiten Teilbowdenzuges am
Verbindungsstück (6) und dem Einspannpunkt von dessen Hülle (12) an der Karosserie ebenfalls parallel
zur Fahrzeuglängsachse und parallel zur Achse der karosseriefesten Hülle (4) des gemeinsamen Bowdenzugteils
verläuft.
6. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsen der kirosseriefesten Hülle (4) des gemeinsamen Bowdenzugteils und der Seele (10) des
zweiten Teilbowdenzuges in einem Abstand (a) zueinander parallel angeordnet sind, der in etwa der
Größe des Radius (r) der am Verbindungsstück (6) befestigten Hülle (8) des ersten Teilbowdenzuges
entspricht.
7. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anlenkpunkt (11) der Seele (10) des zweiten
Teilbowdenzuges am Verbindungsstück (6) als eine öse (19) eines abstehenden Armes (18) ausgebildet
ist, durch die ein mit einem Gewinde versehener, fest mit der Seele (10) verbundener Einstellstift (20)
durchsteckbar ist
8. Feststellbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellstift (20) unverdrehbar
aber längsverschiebbar in der öse (19) des Armes (18) geführt und durch eine Mutter (23)
gehalten ist
9. Feststellbremse nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß die Mutter (23) zur Sicherung gegen Verdrehen mit einem Ansatz (24) in eine
Ausnehmung (25) der Öse (19) des Armes (18) eingreift
10. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß der Einstellstift (20) eine Längsnut (21) aufweist, in
die ein Vorsprung (22) der öse (19) des Armes (18) eingreift
11. Feststellbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsstück (6) aus zwei geprägten Blechschalen (26 und 27) hergestellt ist, die miteinander
punktverschweißt sind.
12. Feststellbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Seele (3) des gemeinsamen
Bowdenzugteils am Verbindungsstück (6) angelenkt ist und die Seelen der Teilbowdenzüge durch einen
gemeinsamen, von einer Bremse zur anderen verlaufenden Verbindungsdraht (29) gebildet sind,
wobei eine Hülle (12) zwischen der Bremse des ersten Rades (1) und der Karosserie fest eingespannt
ist und eine weitere Hülle (8) zwischen dem Verbindungsstück (6) und der Bremse des zweiten
Rades (1) gehalten ist.
13. Feststellbremse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele (3) des gemeinsamen
Bowdenzugteils sich vom Anlenkpunkt (28) des Verbindungsstückes (6) senkrecht zur Fahrzeuglängsachse
wegerstreckt und die diesem Anlenkpunkt (28) gegenüberliegende Hülle (12) des ersten
Teilbowdenzuges zwischen der Karosserie und der Bremse des ersten Rades (1) eingespannt ist
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DE19782815743 DE2815743C2 (de) | 1978-04-12 | 1978-04-12 | Feststellbremse für Fahrzeuge |
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DE2815743A1 DE2815743A1 (de) | 1979-10-18 |
DE2815743C2 true DE2815743C2 (de) | 1982-10-28 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782815743 Expired DE2815743C2 (de) | 1978-04-12 | 1978-04-12 | Feststellbremse für Fahrzeuge |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2815743C2 (de) |
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