DE2721933B2 - Geschwindigkeitsabhängig blockierende Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Geschwindigkeitsabhängig blockierende Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer
von Kraftfahrzeugen, mit einer in einem Arbeilskolben oder einem Ventilkolben angeordneten,
für eine Durchströmung von einem stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum in einen stromabwärts gelegenen
Arbeitsraum bestimmte Gruppe von axial verlaufenden Durchtrittskanälen, die durch eine oder mehrere
ringförmige, am Innenumfang fest eingespannte, auf einer Dichtfläche aufliegende und von dieser unter
Bildung eines Ventilspaltes abhebbare, mittels einer Stützscheibe hubbegrenzte Federscheiben abgedeckt
sind.
Aus der DE-PS 12 49 100 ist eine Ventileinrichtung der vorstehend beschriebenen Gattung für einen
Arbeitskolbcn eines Flüssigkeitsstoßdämpfers bekannt,
bei der die zu verdrängende Flüssigkeit nach Erreichung eines die Federkraft der Federscheiben übersteigenden
Druckes die Federscheiben von ihrer Dichtfläche abheben muß, damit die flüssigkeit aus dem stromaufwärts
gelegenen in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum entweichen kann. Dabei entweicht die
flüssigkeit ims dem Vcnlilspalt unmittelbar in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum, und die cn'stehcrulc
Dämpfiingslr.ifi des Arbeiiskolbcns nimmt
bekann'i'rmnden etwa proportional mit der Hubgeschwindigkeit
des Arbeilskolbens, 1 h. proportional mi'
der Durehfhii3mengc bei wachsendem Ventilsn.ih /u, bis
die Fcdcrs. heiben im hubbegrer
<■'·mi Zustand an tier
Stützscheibe anliegen und der Ventilspalt konstant bleibt Bei weiter zunehmender Hubgeschwindigkeit
erfolgt eine progressive Zunahme der Dämpfungskraft
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine Ventileinrichtung der genannten Art mit der Eigenschaft
zu versehen, daß die von ihr erzeugte Dämpfungskraft mit zunehmender Druckflußmenge des
Dämpfungsmediums zunächst zunimmt wie bei der bekannten Ventileinrichtung, jedoch ab einer vorausbestimmten
Durchflußmenge die Dämpfungskraft sprungartig zunimmt oder der Durchfluß des Dämpfungsmediums
blockiert wird. Eine derartige Eigenschaft wird beispielsweise von einem an einem Drehkranz eines
Gelenkbusses vorgesehenen Schwingungsdämpfer verlangt, der bei normaler Fahrt und den dabei
auftretenden Drehgeschwindigkeiten wie ein üblicher Schwingungsdämpfer ansprechen und bei einem Schleudern
oder Ausbrechen einer nächst dem Drehkranz liegenden Fahrzeugachse die Bewegung des Drehkranzes
sehr stark dämpfen oder blockieren soll.
Die gestellte Aufgabe, für deren Lösung das Verhalten der bekannten Ventileinrichtung nicht ausreicht,
wird bei einer Ventileinrichtung der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß im Bereich des Ventilspaltes ein durch die Stützscheibe und eine Umfangswand gegenüber dem
stromabwärts gelegenen Arbeitsraum abgeschlossener Ringraum vorgesehen ist und die Stützscheibe von einer
den Federscheiben zugewandten Stirnfläche ausgehende, aus dem Ringraum in den stromabwärts gelegenen
Arbeitsraum fühtvnde Durchbrüche aufweist, wobei die
Federscheiben mit der Stützscheibe einen Ringspalt bilden, der bei einer hubbegrenzten Anlage der
Federscheiben an der Stützscheibe geschlossen ist, und
der Arbeitskolben oder der Ventilboden, die Federscheiben und die Stützscheibe durch einen zentralen
Bolzen miteinander verspannt sind.
Um die von den Federscheiben gebildeten Spalte zu unterscheiden, sind der mit der Dichtfläche gebildete
Spalt als Ventilspalt und der mit der Stützscheibe gebildete Spalt als Ringspalt bezeichnet. Bei infolge
eines Überdrucks im stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum abgehobenen Federscheiben fließt das Dämpfungsmedium
aus diesem Raum durch die Durchtrittskanäle und den Ventilspalt in den abgeschlossenen
Ringraum und von dort durch den Ringspalt und die Durchbrüche der Stützscheibe in den stromaKwärt*
gelegenen Arbeitsraum. Bei einem kleinen Ventilhub der Ventilscheiben entsprechenden geringen Durchflußmengen
sind der Ventilspalt verhältnismäßig klein und der Ringspalt groß und wird der Differenzdruck der
beiden Arbeitsräume zum größeren Teil im Ventilspalt und zum kleineren Teil im Ringspalt abgebaut, wobei die
auf der Federscheiben wirkenden strömungsbedingten Druckkräfte mit der Federkraft der Federscheiben in
einem stabilen Gleichgewicht sind. In diesem Bereich der Durchfhißmenge nimmt die Dämpfungskraft eines
mit der Ventileinrichtung nach der Erfindung ausgerüsteren
Dämpfers gemäß der gestellten Aufgabe mit zunehmender Hubgeschwindigkeit zu. Von einer bestimmten
GrftOe des Ventilhubs an, zu dem eine
bestimmte kritische Durchflußmenge gehört, besteht /wischen den auf die Federsehcibcn wirkenden
Siröinungskräften und der Federkraft der Fcderscheihen
ein labiles Gleichgewicht. Dies hat /.ur folge, daß
die Federscheibe!) sprungartig bis zum vollen Anliegen
an der Sl in/scheibe ν er for ml werden, der I Iu U durch die
lliii! lihriic lic eier Slul/st heibe gesperrt und ein mit der
Ventileinriehuing ausgerüsteter Dämpfer bei einer der
kritischen Durchflußmenge entsprechenden kritischen Hubgeschwindigkeit blockiert wird. Eine volle Blockierung kann durch zusätzliche öffnungen zwischen den
beiden Arbeitsräumen, sogenannte konstante Durchlasse, in ein dem Strömungswiderstand der konstanten
Durchlässe entsprechendes starkes Ansteigen der Dämpfungskraft mit weiter zunehmender Hubgeschwindigkeit abgewandelt werden. So kann die
Ventileinrichtung nach der Erfindung in vorteilhafter Weise einen Dämpfer mit der Eigenschaft gemäß der
gestellten Aufgabe versehen.
Wenn ein Arbeitskolben oder ein Ventilboden nur in einer Strömungsrichtung durchströmbar ist, können der
Arbeitskolben oder der Ventilboden und die Stützscheiben den gleichen Durchmesser aufweisen und gemeinsam von einem Arbeitszylinder umfaßt sein, der die
Umfangswand des abgeschlossenen Ringraums bildet Bei einem in beiden Strömungsrichtungen durchströmbaren Arbeitskolben oder Ventilboden ist es zweckmä-Big, die Stützscheibe und die Umfangswand mit einem
gegenüber dem Arbeitszylinder kleineren Durchmesser auszuführen, wodurch sich an die Umfangswand in
radialer Richtung ein unmittelbar in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum übergehender, ringförmiger
Freiraum anschließt, aus dem eine zweite Gruppe von Durchtrittskanälen ausgehen kann, die für eine Durchströmung des Arbeitskolbens oder des Ventilkolbens in
der anderen Richtung bestimmt ist
Dabei können der mit der Dichtfläche versehene Bereich des Arbeitskolbens oder des Ventilkolbens und
die Stützscheibe den gleichen Durchmesser aufweisen und gemeinsam von einem eine Umfangswand bildenden Teil umfaßt sein. Der mit der Dichtfläche versehene
Bereich kann gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal als besondere Zwischenscheibe ausgebildet sein, die
gemeinsam mit dem Arbeitskolben oder dem Ventilboden und der Stützscheibe durch den zentralen Bolzen
fest verspannt wird, wobei in die Vorspannung ein Boden ein^r die Zwischenscheibe, die Federscheiben
und die Stützscheibe umschließenden topfförmigen Umfangswand einbezogen werden kann. Der aus der
DE-PS 12 49 100 bekannte Arbeitskolben kann in besonders einfacher Weise in einen solchen mit einer
Ventileinrichtung nach der Erfindung umgerüstet werden, :.ndem er durch eine Z'vischenscheibe, eine
Stützscheibs und eine Umfangswand ergänzt wird, wobei diese Teile in der eben genannten Weise mit dem
Arbeitskoiben verspannt sind. Auch eine zweite Gruppe von Durchtrittskanäle;; kann mit der erfindungsgemä-Ben Ventileinrichtung versehen werden, so daß dann der
Durchfluß in beiden Strörnungsrichtungen geschwindigkeitsabhängig blockierbar ist.
Aus der DE-PS 4 07 955 sind zwar Ventileinrichtungen bekannt, bei welchen ab einer bestimmten
Durchflußgeschwindigkeit die Dämpfungskraft stark zunimmt. Bei diesen bekannten Ventileinrichtungen
wird ein Steuerelement durch den hydraulischen Druck des Strömungsmediums gegen eine Feder verschoben
und bildet mit einer benachbarten inneren oder äußeren Begrenzungswand eitlen gesteuerten Drosselquerschnitt.
Dabei kommt die Ausführiingsform gemäß Abbildung Ib der genannten Druckschrift der vorliegenden
Erfindung relativ am nächsten. Bei dieser bekannten Ausführungsform stellt eine einseitig eingespannte
Blattfeder selbst das Steuerelement dar, und /wischen dem freien '',and der Blattfeder und einer
diesem benachbarten profilierten Wand ist ein mit dem
Federhub abnehmender, vorwiegend axial gerichteter Drosselspalt ausgebildet
Diese bekannte Anordnung hat einen gegenüber der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung grundsätzlich unterschiedlichen Aufbau und besitzt dieser gegenüber
wesentliche Nachteile. Zum einen neigt bei der bekannten Anordnung die Ventilfunktion bei schneller
Änderung der Durchflußmenge zu Instabilität, d. h. Oberschwingen und längerem Nachschwingen der
Blattfeder mangels Blattfederdämpfung und Hubbegrenzung und zum anderen stellt die geforderte
Reproduzierbarkeit der Dämpfkrafteinstelluiig bei der
bekannten Anordnung besonders große Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit des freien Federrandes
und des benachbarten Wandprofiles sowie an die Justierung dieser beiden Teile zueinander, wodurch sich
ein entsprechend großer Fertigungsaufwand ergibt Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Anordnung liegt daran, daß das Steuerelement den Drosselquerschnitt niemals vollständig scHießt (vergl. Seite 2,
Zeilen 10 bis 12 der genannten Patentschrift). Dies ist
auch bereits aus dem Grunde nicht möglich, weil der mit einem vollständigen Abschließen verbundene Druckanstieg die Blattfeder zerstören würde.
Auch aus der GB-PS 12 35 536 sind grundsätzlich Veniiischieberanordnungen bekannt bei denen ab einer
bestimmten Durchflußgeschwindigkeit die Dämpfungskraft stark zunimmt. Bei diesen bekannten Ventilschie
beranordnungen besteht das Steuerelement aus einem in der Wand des Ventilgehäuses geführten Schieberzapfen mit einem Ventilteller auf der druckabgewandten
Seite, der unter Belastung durch eine Schließfeder das Ventil dicht verschließt Im Führungsbereich des
Schieberzapfens sind im wesentlichen zwei Drosselkanäle in Form von partiellen Ausnehmungen am Umfang
vorgesehen, die sich über eine bestimmte Länge erstrecken und bei abgehobenem Ventilteller die beiden
Seiten verbinden. Bei geringer Druckdifferenz und daraus folgendem geringen Ventilhub gibt der erste
Drosselkanal einen relativ großen Querschnitt frei, der b°i steigendem Druck und damit wachsendem Ventilhub
durch Einfahren der Kanalausnehmung in die Führungsbohrung wieder verschlossen wird, während der andere,
kleinere Kanal allmählich öffnet und somit eine stärkere Drosselung herbeiführt Somit wird durch die bekannte
Ventilschieberanordnung ein geknickt progressives Drosselgesetz realisiert.
Auch bei der Modifikation dieser bekannten Ventilschieberanordnung gemäß Figur 5 der britischen Patentschrift, bei welcher der Schieberzapfen starr
befestigt und die t'ührungswand als elastische Ringplatte ausgebildet ist, treten die gleichen, vorstehend
beschriebenen Steuereffekte auf. In der entgegengesetzten Richtung arbeitet die Ringplatte wie ein
gewöhnliches Rückschlagventil. Auch dese spezielle Ausgestaltung der bekannten Ventilschieberanordnung
unterscheidet sich von der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung grundsätzlich, und zwar auch hinsichtlich
der Lagerung der ilastischen Ringplatte sowie der Lage und Gestaltung der Drosselquerschnitte. Es besitzt in
nachteiliger Weise eine schiechte Reprodu/>rbarkeit
der Steuerquerschnitte. Ein weitere: wesentlicher Nachteil der bekanntin Ventilschieberanordnung liet't
tiarin. dai3 sie die Strömung nicht vollkommen
blockieren kann, zumal ein zylindrische1" Schiebersii/
zwischen Steuerelement und Wandelement niem.:/.
vollkommen dicht werden kann.
Den bekannten VeMtilaiiordriiintfer. μι-π.ιί!
<1ρπ
beiden vorstehend abgehandelten Patentschriften ist also gemeinsam, daß es sich im wesentlichen um
Schiebervorrichtungen handelt, bei denen jeweils ein Steuerelement zusammen mit einem Wandelement
einen in einem der beiden Elemente angelegten, vorwiegend axial gerichteten Drosselquerschnitt
steuert, wodurch die aufgeführten Nachteile entstehen. Demgegenüber handelt es sich bei der Ventileinrichtung
nach der vorliegenden Erfindung grundsätzlich um ein Tellerventil, bei welchem das Steuerelement seinen
Hubspalt in zwei hintereinander durchflossene. vorwiegend radial gerichtete Drosselquerschniiie trennt, von
denen der zweite verkleinert wird, wenn der ersic wächst und umgekehrt. Insbesondere ist dadurch eine
vollkommene Dichtheit und hohe Druckbclasibarkcit in
beiden Grenzpositionen möglich. Die bekannten Ventilanordnungen konnten somit zur vorliegenden Erfindung
nichts beitragen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfüliriingsbcispiels
näher erläutert Es zeigt
Γ i g. 1 im Längsschnitt einen Teilausschnitt eines Dämpfers, der einen mit einer erfindungsgemäßen
Vcntileinrichtung versehenen Arbeiiskolbcn aufweist,
I i g .2 einen möglichen Dämpfungskraft-Verlauf für
den Aibeitskolben nach Fi g. I.
Nach Fig. I ist ein am l-'nde einer Kolbenstange 3
befestigter Arbeitskolbcn 1 in einem ölgefüllten Arbeitszylinder 2 verichieblich geführt und durch einen
Kolbenring 4 gedichtet. Auf einen mit einem Gewinde 15 versehenen Zapfen 5 der Kolbenstange 3 sind
nacheinander eine Fangplatte 6. eine biegsame Ventilplatte
7, der Arbeitskniben 1, eine dicht auf dem Arbeitskolben 1 liegende Zwischenscheibe 8. eine
Federscheibe 9. eine Stützscheibe IO und ein mit Durchbrüchen 29 versehener Boden 11 einer topfförmigen
Umfangswand 12 aufgefädelt und mittels einer Mutter 13 gegen eine Schulter 14 der Kolbenstange 3
gespannt.
Die eriindungsgemäße Vcntileinrichtung verbindet einen stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum 17 mit
einem stromabwärts gelegenen Arbeitsraum 18 und umfaßt vnn einer dem Arbeitsraum 17 zugewandten
Stirnfläche 26 ausgehende Durchtrittskanäle 16 des Arbeitskoibens 1. din sich in Durchtrittskanäle 16' der
Zwischenscheibe 8 fortsetzen, die am Innenumfang
eingespannte, auf einer Dichtfläche 19 der Zwischenscheibe
8 mit einer Vorspannkraft liegende und von dieser unter Bildung eines Ventilspaites abhebbare
I cdcrscheibe 9. die Stützscheibe 10 mit einer konischen
Stirnfläche 20. die den Hub der Federscheibe 9 begrenzt und mit der Federscheibe 9 einen Ringspalt 21 bildet,
einen im Bereich des Ventilspaltes angeordneten, von der Umfangswand 12 und der Stützscheibe 10
abgeschlossenen Ringraum 22 und von der Stirnfläche 20 ausgehende, in den Arbeitsraum 18 mündende
Durchbrüche 23 der Stützscheibe 10.
Die Umfangswand 12 hat einen kleineren Durchmesser als der Arbeitskolben 1 und bildet mit dem
Arbeitszylinder 2 einen ringförmigen unmittelbar in den Arbeitsraum 18 übergehenden Freiraum 24. Von einer
dem Freiraum 24 zugewandten Stirnfläche 27 gehen Durchtrittskanäle 25 des Arbeitskolbens 1 aus. die durch
die Ventilplatte 7 abgedeckt sind, in den Arbeitsraum 17 münden und die Diimpfungskräfte bei einem der
Kolbenstange in Druckrichtung steuern. Ais konstanter Durchlaß ist eine einen Durchtrittskanal 16 mit dem
F'reiraum 24 verbindende enge öffnung 28 vorgesehen.
Konstante Durchlässe können auch an bclicbigci anderen Stellen der Ventileinrichtung vorgesehei
werden, beispielsweise in Form von Schlitzen an äußeren Umfang einer der Zwischenscheibe 8 züge
, wandten, nicht gezeichneten zusätzlichen Federscheibe und/oder einer der Stiitzscheibe 10 zugewandten, nich
gezeichneten zusätzlichen Federscheibe. Die Funktior der Ventileinrichtung des Arbeitskolbens nach Fig. I
wird unter der Voraussetzung eines Hubes dei
■ Kolbenstange 3 in Zugrichtung und eines dabc
entstehenden Überdrucks im Arbeitsraum 17 untei Hinweis auf Fig. 2, die einen möglichen Dämpfungs
kraftverlauf in Abhängigkeit von der Hubgeschwindig keil in einem kartesischen Koordinatensystem mit dei
Kraft F als Ordinate und der Geschwindigkeit ν al· Abszisse zeigt, wie folgt beschrieben:
Bei einer Geschwindigkeil kleiner als v\. bei der dei
Druck im Arbeitsraum 17 nicht ausreicht, um die Vorspannkraft der Federscheibe 9 zu überwinden, flirßi
ι das öl ausschließlich durch die Öffnung 28 in der
Arbeitsraum 18, wobei die Kraft in angt nommer quadratischer Abhängigkeit von der Geschwindigkeil
entlang eines Kurvenzugs a bis zu einer Kraft Fi bei der
Geschwindigkeit v\ wächst. Bei Geschwindigkeiten
größer als vi übersteigt der Druck im Arbeitsraum 17
die Vorspannkraft der Federscheibe 9. wird die Federscheibe 9 von der Dichtfläche 19 abgehoben und
fließt ^is Öl zusätzlich durch den entstehenden
Ventilspalt in den Ringraum 22, durch den Ringspalt 21 und die Durchbrüche 23 in den Arbeitsraum 18, wobei
die Kraft entlang eines Kurvenzues c/bis zu einer Kraft
Fi bei einer Geschwindigkeit ·/>
zunimmt. In dem Geschwindigkeitsbereich von v\ bis vi steigt der Druck
im Rinpraum 22, der bei vi gleich dem Druck im
Arbeitsraum 18 war, bei zunehmendem Drossclwiderstand des abnehmenden Ringspaltes 21 über den Druck
im Arbeitsraum 18, bis er bei der Geschwindigkeit v2
einen Wert erreicht, bei dem die auf die Federscheibe 9 in Richtung der Stützscheibe 10 wirkende Strömungs-
• kraft die Federkraft der Federscheibe 9 überwiegt und
das Gleichgewicht zwischen Sirömungskraft und Federkraft instabil wird, so daß die Federscheibe 9
sprungartig an die konische Stirnfläche 20 gepreßt wird und der weitere Durchfluß durch die Durchbrüche 23
. gesperrt ist. wobei der Druck im Ringraum 22 dem Druck des Arbeitsraums 17 entspricht.
Die Dämpfungskraft ist hierbei von der Kraft Fi auf
eine Kraft Fi gesprungen und nimmt im weiteren
Verlauf entlang eines Kurvenzugs c zu, wobei die Kraft
ι Ft und der Kurvenzug c durch den Strömungswiderstand
der öffnung 28 festliegen, beispielsweise L >s zu einer Kraft F5 bei einer Geschwindigkeit V5. Bei einer
von V5 abnehmenden Geschwindigkeit verläuft die Kraft
entlang dem Kurvenzug c wieder bis zu der Kraft F< und
■ weiter entlang eines durch den Strömungswiderstand
der öffnung 28 festgelegten Kurvenzugs b bis zu einer Kraft F3 bei einer Geschwindigkeit V3, bei der die auf die
Federscheibe 9 wirkende Strömungskraft kleiner ist als die Federkraft der Federscheibe 9 und die Federscheibe
wieder den Ringspalt 21 sprungartig frei gibt. Dabei springt die Kraft F3 auf die Kraft F6 auf dem Kurvenzug
d. Bei weiter abenehmender Geschwindigkeit bis auf Null nimmt die Kraft entlang dem Kurvenzug d und
dann entlang dem Kurvenzug a bis auf Null ab. ^ Entlang einem von vi, Fi nach v3, F3 verlaufender
Kurvenzug e besteht ein instabiles Gleichgewicht zwischen der auf die Federscheibe 9 wirkenden
Strömungskraft und der Federkraft der Federscheibe 9.
7 8
Bei der in der Einleitung erwähnten Anwendung der ariig eine der Kraft F, entsprechende und weiter
Ventileinrichtung kann die Auslegung so getroffen entsprechend dem Kurvenzug c steigende Dämpfungs-
werden. daD die bei normaler Fahrt auftretenden kraft ein.
Drehgeschwindigleiten kleiner als die kritische Ge- Maßnahmen, die in der Ausführungsbeschreibung
schwindigkeit v2 sind. Bei einem Ausbrechen einer erwähnt, nicht jedoch ins Patentbegehren aufgenom-
Fahrzeugachse wird v2 überschritten und setzt sprung- men sind, gehören nicht zum Wesen der Erfindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche;J. Venü'leinriehtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingwngsdämpfer von Kraftfahrzeugen, mit einer in einem Arbeitskolben oder einem Ventilboden angeordneten, für eine Durchströmung von einem stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum in einen stromabwärts gelegenen Arbeitsraum bestimmte Gruppe von axial vertaufenden Durchtrittskanälen, die durch eine oder mehrere ringförmige, am Innenumfang fest eingespannte, auf einer Dichtfläche liegende und von dieser unter Bildung eines Ventilspaltes abhebbare, mittels einer Stützscheibe hubbegrenzte Federscheibe abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ventilspaltes ein durch die Stützscheibe (10) und eine Umfangswand (12) gegenüber dem stromabwärts gelegenen Arbeitsraum (18) abgeschlossener Ringraum (22) vorgesehen ist und die Stützscheibe (10) von einer den Federscheiben (9) zugewandten Stirnfläche (20) ausgehende, aus dem Ringraum (22) in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum (18) führende Durchbrüche (23) aufweist, wobei die Federscheiben (9) mit der Stützscheibe (10) einen Ringspalt (21) bilden, der bei einer hubbegrenzten Anlage der Federscheiben (9) an der Stützscheibe (10) geschlossen ist, und der Arbeitskolben (1) oder der Ventilboden und die Stützscheibe (10) durch einen zentralen Bolzen (5) miteinander verspannt sind.
- 2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Dichtfläche (19) versehene Bereich des Arbe'tskolbens (1) oder des Ventilbodens als besondere Zwischenscheibe (8) ausgebildet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772721933 DE2721933C3 (de) | 1977-05-14 | 1977-05-14 | Geschwindigkeitsabhängig blockierende Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer von Kraftfahrzeugen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2721933A1 DE2721933A1 (de) | 1978-11-16 |
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DE2721933C3 DE2721933C3 (de) | 1981-06-11 |
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ID=6009007
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772721933 Expired DE2721933C3 (de) | 1977-05-14 | 1977-05-14 | Geschwindigkeitsabhängig blockierende Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer von Kraftfahrzeugen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE407955C (de) * | 1923-12-01 | 1925-01-09 | Adam Thierauf | Fluessigkeitsbremse |
FR1535694A (fr) * | 1967-06-29 | 1968-08-09 | Clapet hydraulique à contrôle multiple |
-
1977
- 1977-05-14 DE DE19772721933 patent/DE2721933C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2721933C3 (de) | 1981-06-11 |
DE2721933A1 (de) | 1978-11-16 |
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