DE2649460B1 - Liegemoebel mit mindestens zweiteiliger neigungsverstellbarer liegeflaeche - Google Patents

Description

• Die einzelnen Liegeflächenabschnitte sind untereinander gelenkig verbunden. Die Scharnierpunkte sind mit 4 bzw. 5 bezeichnet. Der den Fußteil bildende Liegeflächenabschnitt 111 ist in der aus F i g. 1 ersichtli-
• chen Lage festgelegt, so daß seine an den mittleren Liegeflächenabschnitt 11 angrenzende Kante einen festen Gelenkpunkt bildet.
• Der anhebbare Liegeflächenabschnitt list von zwei einander gegenüberliegend an den Zargeninnenflächen 2' angeordneten Beschlägen B I und B2 getragen. Diese besitzen je eine Befestigungsgrundplatte 6. Zu jeder Befestigungsgrundplatte 6 führt ein Tragarm 7 des Liegeflächenabschnittes 1. Etwa auf halber Höhe des Tragarmes 7 sitzt die das Anheben bzw. Hochschwenken des Liegeflächenabschnittes I ermöglichende Drehachse 8 dieses Liegeflächenabschnittes. Die Drehachse 8 sitzt an einem um eine zweite Achse 9 pendelnd angeordneten Lenker 10.
• Wie aus Fig.3 ersichtlich, liegt die Drehachse 8 in einem Abstand x vom Zwickel 11 (Sitzöffnungswinkel).
• Unter Berücksichtung der kinematischen Bewegungsabläufe bei der Anhebebewegung des die Rückenlehne bildenden Liegeflächenabschnittes I und der einhergehend hiermit erfolgenden Absenkbewegung des die Sitzfläche bildenden mittleren Liegeflächenabschnittes II führt die Drehachse 8 eine Ausweichbewegung in Richtung des Pfeiles y der aus Fig.2 ersichtlichen Bogenbahn 12 aus. Die eine Gebrauchs-Endstellung der Drehachse 8 ist in Fig.2 mit 8' bezeichnet. In beiden Endpositionen nehmen die gelenkig miteinander verbundenen Liegeflächenabschnitte I und II etwa die gleiche Kniehebel-Ausknicklage zur die beteiligten Gelenkpunkte kreuzenden, etwa konstanten Mittellinie M-M ein. Die Linie M-Mschneidet die Gelenkpunkte 5 und 8, welche Linie vom Gelenkpunkt 4 wie aus F i g. 2 ersichtlich überschritten wird.
• Der Lenker 10 ist hängend angeordnet. Er und der Tragarm 7 des anhebbaren Liegeflächenabschnittes I sind mit Bogenschlitzen 14, 30 ausgestattet. Der Bogenschlitz 14 liegt im nach unten verlängerten Abschnitt des segmentförmigen Lenkers 10. Der Nieren- bzw. Halbkreisform aufweisende, mit seinen Schlitzenden nach rechts unten weisende Bogenschlitz 30 des Tragarmes liegt in der zum Zwickel 11 weisenden Hälfte des im wesentlichen rechteckigen Grundriß aufweisenden Tragarmes 7. Die längeren Rechteckkanten erstrecken sich in der in F i g. 3 vorliegenden ebenen Liegeposition in der Horizontalen.
• Die Schlitze 14 und 30 sind von einem ortsfesten Tragzapfen 31 durchsetzt. Dieser reicht von Beschlag zu Beschlag und bildet die einzige diese miteinander verbindende Traverse. Er liegt etwa auf Höhe der Gelenkachse 8, und zwar zwickelseitig und ist Träger mindestens einer inneren Bremsbacke 32 und einer äußeren Bremsbacke 33. Diese treten mit ihren zueinander weisenden Klemmflächen 32' und 33' gegen den Lenker 10, und zwar unter Miterfassen des Tragarmes 7, also ausschließlich gegen schwenkbeweglich gelagerte Bauteile des Beschlages. Der die Backen 32 und 33 durchsetzende Tragzapfen 31 ist außenseitig der Befestigungsgrundplatte mit je einem Steuerkur- ven-Druckstück 34 versehen. Letztere sind daran durch Schweißung od. dgl. festgelegt und wirken mit einer Steuerkurven-Abschrägung 35 der gegenüberliegenden äußeren Bremsbacken 33 zusammen. Der Schrägungswinkel a beträgt etwa vier Grad. Die Schrägungsachse liegt in der Diagonalen der vierkantigen Grundriß aufweisenden Bremsbacken 33. Die mit dieser Abschrägung zusammenwirkende Stirnfläche 36 der Druckstücke 34 ist entsprechend geschrägt, so daß sich unter Verdrehung einer dieser Flächen, hier der mit dem Tragzapfen 31 fest verbundenen Druckstücke 34, die äußere Bremsbacke in Richtung der stationären inneren Bremsbacke 32 verlagern und dadurch den nach unten verlängerten Abschnitt der Lenker 10 festklemmen, so daß eine Schwenkbewegung derselben um die zweite Achse 9 unterbunden ist. Dadurch ist auch der Tragarm 7 an einer Schwenkbewegung um den Zapfen 8 gehindert. Um auch selbst geringe, aufgrund der Schlitztoleranzen gegebenenfalls mögliche Rest-Schwenkbewegungen der Tragarme auszuschalten, sind diese, wie schon angedeutet, gleich mit festlegbar. Die jeweils eingenommene Lage des Liegeflächenabschnittes I bleibt sicher erhalten. Die stationären, inneren Bremsbacken 32 sind durch das den Tragzapfen 31 umgebende Distanzrohr 37 abgestützt. Beide Stirnenden 37' bilden ein Widerlager.
• Die Betätigung der Bremsblockierungsmittel erfolgt über eine direkt nach außen gehende Betätigungshandhabe in Form eines mit dem Tragzapfen verbundenen oder einstückig damit ausgebildeten Schwenkhebels 38.
• Dieser Tragzapfen durchsetzt einerends eine Durchbrechung 39 eines Schutzdeckels 40. Der Schwenkhebel ist mit einem Anschlagflügel 41 versehen. In dessen Bewegungsbereich ragt ein von der Befestigungsgrundplatte 6 ausgehender Anschlagzapfen 42. Dieser sitzt am unteren Randbereich der Befestigungsgrundplatte 6.
• Schrägungsebene der äußeren Bremsbacke.l, Anschlagflügel 41 und Schwenkhebel 38 sind räumlich so angeordnet, daß der Betätigungsarm 38 aus seiner Brems-Freigabestellung automatisch durch sein Übergewicht in die Bremsbereitschafts- bzw. Bremsblockierungsstellung fällt, d. h. die Betätigungshandhabe kann nicht über den oberen Wendepunkt gebracht werden.
• Die Steuerkurven-Druckstücke 34 sind in ihrem Durchmesser etwas kleiner als die Kantenlänge der vierkantigen Grundriß aufweisenden äußeren Bremsbacken 33. Die sie aufnehmenden Durchbrechungen in der Befestigungsgrundplatte 6 sind mit 6' bezeichnet. Sie sind der Umrißkontur der Bremsbacken angepaßt und bilden so eine Drehsicherung sowie frei durchgehende Längsverschieblichkeit bei Bremsbetätigung. Dadurch wird jede hieraus resultierende Belastung von den Befestigungsgrundplatten 6 ferngehalten. Das gesamte Beschlagseingerichte ist praktisch nur auf dem Achszapfen 9 aufgehängt und durch die Bremsblockierungsmittel zusätzlich in günstiger Weise abgestützt.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Liegemöbel mit mindestens zweiteilig ausgebildeter Liegefläche, deren Liegeflächenabschnitte untereinander gelenkig verbunden und zur Erzielung einer Sitzstellung derart neigungsverstellbar angeordnet sind, daß sich der im Bereich der Gelenkachse befindliche Zwickel beim Anheben des einen Liegeflächenabschnittes absenkt, wobei die im Abstand vom Zwickel und unterhalb des Liegeflächenabschnittes sitzende Drehachse des anhebbaren Liegeflächenabschnittes an einem um eine zweite Achse pendelnd angeordneten Lenker angeordnet ist, dessen Pendelbewegung mittels Bremsbacken festsetzbar ist, nach Patent P 26 02 638.0-16, da -durch gekennzeichnet, daß die Bremsbakken (32, 33) beiderseits des Lenkers (10) angeordnet sind und diesen zwischen sich einspannen.
2. 2. Liegemöbel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kurvensteuerung der äußeren Bremsbakke (33).
3. 3. Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in einem Distanzrohr (37) angeordneten und zwei Steuerkurven-Druckstücke (34) aufweisenden Tragzapfen (31).
4. 4. Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils außenliegende Bremsbacke (33) formpassend in einer unrunden Durchbrechung (6') der Befestigungsgrundplatte (6) einliegt.
5. 5. Liegemöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven-Abschrägung (Schrägungswinkel alpha) auf der Diagonalen der äußeren Bremsbacke (33) verläuft.

   Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Liegemöbel mit mindestens zweiteilig ausgebildeter Liegefläche, deren Liegeflächenabschnitte untereinander gelenkig verbunden und zur Erzielung einer Sitzstellung derart neigungsverstellbar angeordnet sind, daß sich der im Bereich der Gelenkachse befindliche Zwickel beim Anheben des einen Liegeflächenabschnittes absenkt, wobei die im Abstand vom Zwickel und unterhalb des Liegeflächenabschnittes sitzende Drehachse des anhebbaren Liegeflächenabschnittes an einem um eine zweite Achse pendelnd angeordneten Lenker sitzt, dessen Pendelbewegung mittels Bremsbacken feststellbar ist Der entsprechende Bremsblockierungs-Angriff am pendelnd aufgehängten Lenker ist äußert wirkungsvoll, da günstigste Hebelverhältnisse vorliegen. Man kommt schon mit relativ geringen Klemmkräften aus. Konkret ist diese Ausgestaltung so, daß die auf der Innenseite des Beschlages liegende, auf dem Gewindeabschnitt eines von Beschlag zu Beschlag reichenden Tragzapfens sitzende Bremsbacke bei Verdrehen Lenker, Tragarm und Befestigungsgrundplatte miteinander verspannt.

   Die diese Bremsbacke betätigenden Mittel müssen allerdings auf die Außenseite des Möbels geführt werden, was einen verhältnismäßig hohen Gestängeaufwand erfordert. Von Nachteil ist auch, daß die Bremskäfte direkt auf die Befestigungsgrundplatte wirken und dadurch unter Umständen die Zargenlage verändern können.

   In Verbesserung und Weiterbildung des Gegenstandes gemäß Hauptpatent wird erfindungsgemäß vorge- schlagen, daß die Bremsbacken beiderseits des Lenkers angeordnet sind und diesen zwischen sich einspannen.

   Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Lösung dar.

   Der Angriff der Bremsblockierungsmittel ausschließlich am Lenker des Verstellbeschlages hält die Befestigungsgrundplatte belastungsfrei. Diese braucht stabilitätsmäßig nur noch unter Berücksichtigung der üblicherweise auftretenden Beanspruchung ausgelegt zu sein. In der Praxis heißt dies, sie kann kleiner und dünnwandiger gestaltet sein. Die Betätigungshandhabe kann ohne Umwege mit der Bremsblockierungsvorrichtung verbunden werden. Es läßt sich eine einfache Kurvensteuerung anwenden. Diese ist an der äußeren Bremsbacke realisiert. Eine vorteilhafte Bauform ist vor allem durch einen in einem Distanzrohr angeordneten und zwei Steuerkurven-Druckstücke aufweisenden Tragzapfen gegeben. Das Distanzrohr bildet das Widerlager für die beiden inneren Bremsbacken. Die Stirnkanten der Druckstücke sind der Steuerkurve der äußeren Bremsbacke entsprechend gestaltet. Unter Drehen des Tragzapfens als zentrales Betätigungsmittel heben sich die korrespondierenden Steuerkurven voneinander ab, was zu einer die Bremsung bewirkenden Axialbewegung der äußeren Bremsbacken führt.

   Letztere liegen in einer Durchbrechung der Befestigungsgrundplatte. Sie können sich darin behinderungsfrei bewegen. Zu der notwendigen drehfesten Sicherung dieser außenliegenden Bremsbacken sind diese wie auch die Durchbrechungen unrund gestaltet, vorzugsweise viereckig. Die Abschrägung der Steuerkurve bzw.

   Steuerfläche der Bremsbacken verlät:ft in der Diagonalen dieser viereckigen Backen. Der Bogenschlitz im Tragarm ist nierenförmig gestaltet. In jeder Phase der Kipp-Bewegungsabläufe des anhebbaren Liegeflächenabschnittes liegt stets ein großflächiger Bremsbacken-Angriff vor.

   Die Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 das Liegemöbel in skizzenhafter Perspektive bei angehobenem, die Rückenlehne bildenden Liegeflächenabschnitt und rückenlehnenseitig abgesenkter Sitzfläche, F i g. 2 den Beschlag in Einzeldarstellung in einer Postion gemäß Fig. 1, F i g. 3 den Beschlag gemäß F i g. 2 bei ebener Liegefläche, F i g. 4 eine Außenansicht des Beschlages unter Verdeutlichtung der Betätigungshandhabe für die Bremsblockierungsvorrichtung, F i g. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V in F i g. 4, und zwar in etwa natürlichem Maßstab und F i g. 6 die äußere Bremsbacke mit zugehörigem Steuerkurven-Druckstück unter Verdeutlichung der die Axialverlagerung der Bremsbacke bringenden Schrägung, und zwar in Freigabestellung.

   Das Liegemöbel besitzt den Zargenrahmen 1, bestehend aus zwei parallel verlaufenden Längszargen 2 und zwei ebenfalls parallel verlaufenden Querzargen 3.

   Die Liegefläche dieses Möbels ist dreiteilig ausgebildet. Sie besteht aus einem anhebbaren Liegeflächenabschnitt 1, einem mittleren Liegeflächenabschnitt 11 und einem weiteren Liegeflächenabschnitt 111.