DE2638944A1 - Magnetisch betaetigte reibungskupplung oder -bremse - Google Patents
Magnetisch betaetigte reibungskupplung oder -bremseInfo
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Description
26389U
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN Aktiengesellschaft
Friedrichshafen
Friedrichshafen
Magnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse
Die Erfindung betrifft eine magnetisch, betätigte Reibungskupplung
oder -bremse, die in stromlosem Zustand reibschlüssig
ist und elektromagnetisch gelüftet wird.
Im Zusammenbau mit Elektromotoren, insbesondere für Hebezeuge
sind elektromagnetisch ltiftbare Federdruckbremsen bekannt.
Bei diesen Bremsen dient der Elektromagnet lediglich zum Lüften der Bremsen, wobei eine· Hälfte der Bremse gegen den Federdruck
durch Axialverschiebung von der zweiten abgehoben wird. Da der EIektromagnet hierbei über einen mit dem Verschleiß des
Bremsbelags zunehmenden Luftspalt wirkt, muß die Kraft der Bremsfeder so gewählt werden, daß die Zugkraft des Elektromagnets
auch bei maximalem Luftspalt, der ein Mehrfaches des Anfangswertes betragen kann, zum Lösen ausreicht. Dadurch ergibt
sich bei den bekannten magnetisch lüftbaren Federdruckbremsen eine ungünstige Ausnutzung des magnetischen Systems.
809809/0419 ./.
Akte 5353
26389Λ4
De sw eiteren wird bei ¥-er schleiß des Reibbelags, durch die damit
verbundene Änderung des Verschiebeweges, sowohl eine Verlängerung
der Reaktionszeit als auch eine Änderung des !Bremsmoments eintreten und schließlich die Gefahr von Fehlbremsungen
entstehen, wenn die rechtzeitige Nachstellung versäumt wird.
Daher wurden magnetisch "betätigte Kupplungen oder Bremsen
geschaffen, bei welchen der Dauermagnet im Anker vorgesehen
wurde, dabei zum Schließen der Kupplung/Bremse dienend,
während der Elektromagnet im oftsfesten Teil vorgesehen, zum
öffnen der Kupplung/Bremse benützt wird. Der Einbau des
Dauermagneten in den Anker verursacht große Ankermassen, welche
ihrerseits große Ansprechzeiten als Folge haben.
Es ist auch vorgeschlagen worden (siehe DT-PS 1 067 267
Spalte 3» Abs. 1) den Elektromagneten und den Dauermagneten
zusammen in der ortsfesten Hälfte einer Bremse anzuordnen, wobei
zur -Abstoßung der beiden Reibhälften eine relativ weiche Feder
verwendet wird. Dieser Ausführung wurden jedoch negative Eigenschaften zugeschrieben, wie die Verringerung der Anziehung
des Dauermagneten um die Federkraft, wodurch eine Verlängerung der Reaktionszeit stattfinden soll. Heutigen Erkenntnissen
nach haben sich diese Ausführungen als nichtig erwiesen.
Bekannt sind desweiteren elektromagnetisch betätigte
Reibungskupplungen/Bremsen (DT-OS 1 964 311) bestehend aus
8 0 98 0 9/0 Λ 19 "
Akte 5353
ι,
einem feststehenden, mit einer Magnetspule versehenen Magnetkörper,
aus einer aus zwei konzentrischen, voneinander getrennten Ringen, einer Ringfeder und einem angetriebenen
anzutreibenden Bauteil bestehenden Ankerscheibe, und aus einer drehbar gelagerten, zwecks Doppeldurchflutung magnetisch,
isolierten Einsatzteil versehenen Leitscheibe. Diese bekannten
Kupplungen/Bremsen haben den Vorteil eines relativ hohen übertragbaren Drehmoments bei kurzer Einsehaltzeit und kleiner
kompakter Bauweise. Bei Stromausfall jedoch öffnet die Kupplung/Bremse, was eine relativ hohe Unfallgefahr bedeutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine magnetisch
betätigte Reibungskupplung oder -bremse zu schaffen, welche
bei einfacher, kompakter Bauweise eine hohe Anzugskraft, also ein hohes übertragbares Drehmoment, sehr kurze Ansprechzeiten,
als auch eine hohe Betriebssicherheit besitzt.
Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Die Reibungskupplung/Bremse nach der Erfindung besteht im
wesentlichen aus einem Kupplungskörper, in welchem ein Dauermagnet zum Schließen und ein Elektromagnet zum Öffnen der
Kupplung/Bremse vorgesehen ist, aus einer Kupplungsscheibe
809809/0419 «/·
Akte 5353
26389/,4
die zwecks Doppeldurchflutung in bekannter V/eise einen magnetisch isolierten Einsatz und zwecks Verminderung der
magnetischen Steuflüsse in seiner Nabe eine unmagnetische Einlage besitzt, und aus einem an sich bekannten Anker, dessen
Ankerscheibe aus zwei getrennten konzentrischen Ringen besteht
und am Mitnehmer des Ankers über eine Ringfeder, welche zum Zurückholen der Ankerscheibe dient, befestigt ist. Der
Dauermagnet ist vorteilhafterweise ein Oxyd-Dauermagnet, dessen
Kraftlinien über den Magnetkörper in den Rotor (Anker), bzw. in die Bremsscheibe geführt werden. Rotor und Bremsscheibe
besitzen vier auf die zweitalige Ankerscheibe abgestimmte Pole, deren Querschnitt so klein gehalten ist, daß annähernd
die Sättigungsinduktion erreicht wird, während die Induktion
im Dauermagneten nur etwa 15 bis 20 $ der Eisen Sättigung beträgt.
Die Kupplung oder Bremse arbeitet mit reiner Polflächenreibung, also ohne Arbeitsluftspalt. Wird die Magnetspule
so erregt, daß diese ein Gegenfeld aufbaut, so werden die Feldlinien des Dauermagneten so weit abgedrängt, daß in
allen vier Polflächen eine Induktion gleich Null erreicht wird. Die Rückzugskraft der Ringfeder öffnet dann die
Kupplung oder Bremse. Der Dauermagnet wird dabei nicht entmagnetisiert, daß dieser Vorgang beliebig oft wiederholbar
ist ohne den Magneten zu schwächen.
Ein sehr großer Vorteil der Kupplung/Bremse nach der
Erfindung ist ihr Aufbau als Ruhestromkupplung, also ihre
809809/041 9 Akte 5553
- r - G
Übertragung des Drehmomentes ohne angelegte Spannung, somit sehr wichtige Betriebssicherheitsbestimmungen erfüllend.
Durch die Doppeldurchflutung, als auch durch die Vermeidung der magnetischen Streufltisse mit Hilfe zusätzlicher
magnetischer Isolationen, ergibt sich eine sehr hohe Anzugskraft, folglich ein relativ hohes übertragbares Drehmoment.
Durch die geringen Ankermassen wird eine sehr schnelle Ansprechzeit erreicht.
Alle diese Torteile sind in der Kupplung/Bremse nach der
Erfindung in einer sehr gedrungenen Bauweise mit überraschend kleinen Anmessungen vereinigt. Außerdem können diese Geräte
ohne Aufwand spielfrei gebaut werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Kupplung zeigt. Es zeigen:
Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Kupplung zeigt. Es zeigen:
Pig. 1 eine Kupplung nach der Erfindung in stromlosem
Zustand (geschlossen)
Zustand (geschlossen)
Fig. 2 eine Kupplung nach der Erfindung mit erregter
Elektromagnet-Spule (geöffnet).
Elektromagnet-Spule (geöffnet).
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Akte 5353
Ein Magnetkörper 2 mit einem Dauermagneten 3f der
Spule eines Elektromagneten 5 und einem unmagnetischen Einsatz 4 "bilden zusammen den ortsfesten Teil einer Kupplung 1.
Eine aus zwei getrennten, konzentrischen Ringen zusammengesetzte Ankerscheibe 12 ist über eine Ringfeder 11 in bekannter
Weise an einem Mitnehmer 18 drehfest angebracht, einen Anker 19 bildend. r
Zwischen dem ortsfesten Kupplungsteil und dem sich drehenden Anker 19 ist eine Kupplungsscheibe 15 axial unverschieblich
und drehbar vorgesehen. Die Kupplungsscheibe 15 besteht zwecks Doppel durchflutung in bekannter Weise aus einer
leitscheibe 8, einer unmagnetischen Einlage 9 mit einem
Einsatz 10 und einer Nabe 17. In der Nabe 17 ist erfindungsgemäß.eine
im wesentlichen konzentrisch zur Naben achse angeordnete unmagnetische Einlage vorgesehen. In stromlosem Zustand
25 der Spule des Elektromagneten 5 werden die magnetischen Kraftlinien, des Dauermagneten 3 den Verlauf 26 haben. In erregtem
Zustand 24 der Spule besitzen die magnetischen Kraftlinien des Dauermagneten 3 einen Verlauf 22, während die
Kraftlinien des Elektromagneten 5 einen Verlauf 21 aufweisen.
Die Kupplung nach der Erfindung funktioniert folgendermaßen:
In stromlosem Zustand 25 der Kupplung 1, wie in Fig. 1 zu
sehen, besitzt der Dauermagnet ein Kraftfeld dessen .Kraft-""
809809/04 1 9
Akte 5353 ·/.
- r-
linien, gezwungen durch die Form des Magnetkörpers 2 mit seinem unmagnetischen Einsatz 4, durch die Form der Kupplungsscheibe
15 und die Bauweise der Ankerscheibe 12, den Verlauf 26 aufweisen. Die Anker scheibe 12 ist angezogen, den
Anker 19 mit der Kupplungsscheibe 15 reibschlüssig verbindend.
Die Kupplung 1 ist geschlossen, eine Drehmomentübertragung kann stattfinden .
Wird der elektrische Strom eingeschaltet, so erhält man
den Zustand mit erregter Spule 24, wie in Fig. 2 zu sehen. Der Elektromagnet 5 erhält ein magnetisches Feld dessen
Kraftlinien mit dem Verlauf 21 die Kraftlinien des Magnetfeldes des Dauermagneten 3 so weit abdrängen, daß sie den
Verlauf 22 annehmen, zugleich in allen Polflächen der Kupplungsscheibe 25 eine Induktion gleich Hull schaffend.
Da keine magnetische Anzugskraft mehr vorhanden, löst sich die Ankerscheibe 12 von der Kupplungsscheibe 15 und wird durch
die Ringfeder 11 zum Mitnehmer hin- zurückgezogen. Die Kupplung
ist geöffnet.
Die unmagnetische Einlage 16 in der Nabe 17 kann erfindungsgemäß
hergestellt werden, indem zwischen zwei konzentrisch ineinander liegenden Teilen zwischen denen ein
Zwischenraum in. Größe und Form der Einlage vorgesehen wurde, das gewünschte unmagnetische Material eingeschmolzen wird.
8 09809/0419 Akte 5353 ./♦
Durch die erfindungsgemäße unmagnetische Einlage in der Nabe 17 der Kupplungsscheibe 15 und den unmagnetischen
Einsatz 4 im Magnetkörper 2 werden die magnetischen Streuflüsse
maximal verringert, somit eine optimale Nutzung des Bau ermagn etfeld es erlaubend.
Die Bedeutung der Erfindung liegt darin, eine neue Ruhestromküpplüng bzw. -bremse mit hohem Drehmoment und
kurzer Anspruchzeit bei kleinen Abmessungen geschaffen zu haben. o
25. 8. 1976
T-PA Pe/sz
T-PA Pe/sz
Akte 5353
809809/0419
Bezugszeichen
1 | Kupplung | 20 | Magnetischer Kraftlinien | • |
2 | Magnetkörper | 21 | Verlauf | |
3 | Dauermagnet | Magn. Kraftlinienverlauf | ||
4- | unmagnetischer Einsatz | 22 | ||
5 | Spule Elektromagnet | 23 | Spule erregt | |
6 | 24 | Spule stromlos | ||
7 | 25 | Magnetischer Kraftlinien | ||
8 | Leitscheibe | 26 | Verlauf | |
9 | unmagnetische Einlage | |||
10 | Einsatz | 27 | ||
11 | Ringfeder | 28 | ||
12 | Ankerscheibe | 29 | ||
13 | 30 | |||
H | • | |||
15 | Kupplungsscheibe | |||
16 | unmagnetische Einlage | |||
17 | Nabe | |||
18 | Mitnehmer | |||
19 | Anker | |||
25. 8. 1976
T-PA Pe/sz
T-PA Pe/sz
Akte 5353
809809/0419
Claims (1)
- Patentansprüche1. -'Magnetisch betätigte Reibungskupplung oder -bremse mit einem feststehenden, mit einer Elektromagnetspule und einem Dauermagneten versehenen Magnetkörper, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem.in bekannter Weise aus zwei getrennten, konzentrischen Ringen zusammengesetzten Ankerscheibe (12), einer Ringfeder (11), und einem angetriebenen / anzutreibenden Mitnehmer (18) bestehenden Anker (19) und dem feststehenden Magnetkörper (2) eine in bekannter Weise mit einer Leitscheibe (8)^ einem Einsatz (10), einer unmagnetischen Einlage (9) und einer Nabe (17) ausgestatteten Kupplungs/Bremsscheibe (15) vorgesehen ist.2. Reibungskupplung/Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nabe (17) eine im wesentlichen konzentrisch zur Nabenachse angeordnete unmagnetische Einlage (16) vorgesehen ist.25. 8. 1976
T-PA Pe/szAkte 5353 80980 9/0419
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