DE2541972B2 - Einrichtung zur Abgabe pulverförmiger Feststoffe - Google Patents
Einrichtung zur Abgabe pulverförmiger FeststoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Abgabe pulverförmiger Feststoffe oder dergl. an einem Bepulverungs-
oder Beflockungsgerät, bestehend aus zwei ineinander gestellten Behältern mit porösen Böden, die
mit Druckluft beaufschlagt sind.
Einrichtungen dieser Art umfassen im allgemeinen den eigentlichen Behälter, in dem das Pulver fluidisiert
gehalten wird, eine Einrichtung zur kontinuierlichen oder abschnittsweisen Zufuhr von neuem Pulver in den
Vorratsbehälter und eine Vorrichtung zur Abgabe oder Entnahme des Pulvers aus dem Vorratsbehälter und
Förderung zu dem Verwendungsgerät, die im allgemeinen aus einer Venturidüse besteht, wenn der Vorratsbehälter
mit der freien Atmosphäre kommuniziert, oder aus einer Einrichtung zur Druckbeaufschlagung, wenn
der Behälter ein geschlossener Unterdruckbehälter ist.
Bekanntlich hängt die von derartigen Behältern gelieferte Durchflußmenge an Pulver oder dergl. in
starkem Maße von der Füllstandshöhe des fluidisierten Pulvers in dem Behälter ab, was ohne weiteres
verständlich ist, wenn man den auf die fluidisierte Pulversäule zurückzuführenden »hydrostatischen«
Druck berücksichtigt. Erhält man beispielsweise für einen bestimmten Förderluftdurchfluß bei vollständig
mit fluidisiertem Pulver gefülltem Vorratsbehälter einen Pulverdurchfluß von je 10 kg je Stunde, so beträgt
dieser Durchfluß nur noch 8,5 kg je Stunde, sobald der Vorratsbehälter nur noch zur Hälfte gefüllt ist.
Aus dem französischen Gebrauchsmusterzertifikat 21 59 182 ist es bereits bekannt, derartige Vorratsbehälter
mit einer Schwimmeranordnung zu versehen, die es gestattet, die Pulverzuführvorrichtung zu dem Vorratsbehälter
so zu steuern, daß in dem Vorratsbehälter eine konstante Füllstandshöhe fluidisierten Pulvers aufrechterhalten
wird. Solche Anordnungen haben sich in der Praxis jedoch als aufwendig, schlecht zu handhaben
und unzuverlässig gezeigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der einleitend angegebenen Gattung zu
schaffen, die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet und die es gestattet trotz dieses einfachen
Aufbaus eine gleichbleibende Füllstandshöhe beizubehalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Seitenwand des inneren Behälters auf der
gewünschten Füllstandshöhe eine Schleuse für die Zuführung neuen Pulvers vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung der Erfindung '> anhand beispielsweise gewählter Ausführungsformen
schematisch vereinfacht dargestellt Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Einrichtung mit einer Horizontalschleuse,
Fig.2a und 2b eine zweite Ausführungsform mit
Fig.2a und 2b eine zweite Ausführungsform mit
i» einer rotierenden Schleuse,
Fig.3 eine dritte Ausfüiirungsform mit schräg
angeordneter Schleuse, die insbesondere für das Arbeiten mit thermoplastischen Pulvern bestimmt ist
Gemäß F i g. 1 enthält ein Behälter 1 fluidisiertes
Gemäß F i g. 1 enthält ein Behälter 1 fluidisiertes
ir> Pulver, das in diesem Zustand mittels einer Fluidisierungsplatte
2 am Boden des Behälters und über die Leitung 3 zugeführter Fluidisierungsluft gehalten wird.
Der Behälter 1 steht mit der umgebenden Atmosphäre in Verbindung und ist oben offen, so daß neues Pulver,
μ immer wenn dies notwendig ist einfach von oben
hineingeschüttet werden kann.
In den Behälter 1 ganz oder teilweise eintauchend ist ein Vorrats- und Abgabebehälter 4 für fluidisiertes
Pulver angeordnet Dieser Vorrats- und Abgabebehäl-
-'> ter 4, der im beschriebenen Beispiel mit Unterdruck
arbeitet, umfaßt eine Fluidisierungseinrichtung mit einer Fluidisierungsplatte 5 und einer Zuleitung 6 für
Fluidisierungsluft sowie eine mit Druck arbeitende Abgabe- oder Austragsvorrichtung, die eine Zuleitung 7
!() für die Austragsluft, ein Richtrohr 8 und eine
Austragsleitung 9 umfaßt, die zu einem Verwendungsgerät, wie beispielsweise einem Gerät zur elektrostatischen
Bepulverung, führt. Es versteht sich, daß der Vorrats- und Abgabebehälter 4 ebenfalls mit der freien
·'"' Atmosphäre in Verbindung stehen könnte; in diesem
Fall brauchte er nicht vollständig in den Behälter 1 eingetaucht zu sein, und der Pulveraustrag würde in
bekannter Weise mit Hilfe einer Venturidüse vorgenommen.
|;1 Dem Vorrats- und Abgabebehälter 4 wird neues
Pulver aus dem Behälter 1 über eine Schleuse 10 zugeführt, die in Höhe des Füllstandes 11 angeordnet ist,
der in dem Vorratsbehälter 4 aufrechterhalten werden soll.
v> Im Ausführungsbeispiel der F i g. 1 handelt es sich um
eine Horizontalschleuse, die einfach aus zwei Scheiben 12 und 13 besteht, die in festem Abstand voneinander
auf einer Achse 14 sitzen, die mittels eines pneumatischen Arbeitszylinders 15 in hin- und hergehende
V) Bewegungen versetzt wird. Die Scheiben 12 und 13
gleiten abgedichtet in einem rohrförmigen Kanal 16, der die Schleusenkammer der Schleuse 10 bildet und die
Verbindung zwischen dem Vorrats- und Abgabebehälter 4 und dem Behälter 1 herstellt. Damit die Schleuse 10
r'j korrekt, das heißt im Sinne einer echten Schleuse,
arbeitet, ist es notwendig, daß der Abstand zwischen den Scheiben 12 und 13 kleiner oder gleich der Länge der
Schleusenkammer 16 ist und daß die hin- und hergehende Bewegung der Achse 14 einen ausreichen-
Wl den Hub besitzt, so daß in der zurückgezogenen
Stellung die Scheibe 12 den Kanal oder die Schleusenkammer 16 zu dem Behälter 1 hin freigibt und in der
vorgeschobenen Stellung die Scheibe 13 den Kanal oder die Schleusenkammer 16 in Richtung auf den Vorrats-
> und Abgabebehälter 4 freigibt.
Die Anordnung arbeitet wie folgt: Es sei angenommen, daß der Vorrats- und Abgabebehälter 4 kontinuierlich
arbeitet und folglich über die Abgabeleitung 9 einen
bestimmten Durchfluß D von Pulver an das Verwendungsgerät
liefert. Die hin- und hergehende Bewegung der Achse 14 besitzt eine verhältnismäßig große
Frequenz, so daß die Schleuse 10 an den Vorrats- und Abgabebehälter 4 eine größere Pulvermenge geben
kann als aus dem Vorratsbehälter 4 in Form des Durchflusses D abgegeben wird. Wenn der Spiegel des
fluidisierten Pulvers unter die gewünschte Füllstandshöhe 11, die in der Figur dem oberen Teil der Schleuse 16
entspricht, absinkt, liefert die Schleuse 10 an den Vorratsbehälter 4 neues Pulver, so daß der Spiegel in
dem Vorratsbehälter 4 ansteigt. Wenn die Füllstandshöhe 11 erreicht ist, kann die Schleuse 10 entsprechend
dem einfachsten Grundgesetz der Hydrostatik dem Vorratsbehälter 4 nur noch eine solche Pulvermenge
zuführen, daß die Füllstandshöhe 11 konstant bleibt, da
diese Füllstandshöhe 11 der maximalen Höhe des Pulvers in der Schleuse !0 entspricht Der Pulverspiegel
ist somit im normalen Betrieb konstant, gleich der gewünschten Füllstandshöhe U entspi sehend dem
oberen Niveau des Pulvers in der Schleuse selbst.
Die F i g. 2a und 2b zeigen schematisch eine Ausführungsform eines Vorratsbehälters ähnlich derjenigen
in Fig. 1, wobei jedoch die Horizontalschleuse durch eine rotierende Schleuse 17 ersetzt ist, die an sich
bekannt ist und durch einen Motor 18 angetrieben wird. Die Drehzahl der Schleuse 17 muß so hoch sein, daß sie
wie im vorhergehenden Fall mehr Pulver liefert, als aus dem Vorrats- und Abgabebehälter 4 entnommen wird.
Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist im übrigen die gleiche wie im Fall der F i g. 1.
Die in F i g. 3 dargestellte Ausführungsform ist im besonderen für das Arbeiten mit thermoplastischen
Pulvern bestimmt. Derartige Pulver neigen bekanntlich zum Zusammenbacken oder Polymerisieren, wenn sie
Reibungen ausgesetzt sind, weshalb es sich nicht empfiehlt, für diese solche Pulverschleusen zu verwenden,
in denen das Pulver durch mechanische Einrichtungen bewegt wird, wie dies bei den Schleusen nach den
F i g. 1 und 2 der Fall ist. Das thermoplastische Pulver sollte somit von einem Ende der Schleuse zum anderen
durch ausschließlich »hydraulische« Mittel bewegt werden, was mittels der in F i g. 3 dargestellten
Ausführungsform erreicht wird.
Hier ist die Verbindung zwischen dem Behälter 1 und dem Vorrats- und Abgabebehälter 4 mittels einer schräg
angeordneten Schleuse 19 hergestellt, die einen
) Hauptkörper 20 und zwei SchleMsenklappen 21 und 22
an ihren Enden umfaßt. Die Klappen 21 und 22 sind pneumatische Klappen und werden mit Druckluft zum
Schließen und öffnen über Leitungen 23 und 24
versorgt Die Zufuhr von Druckluft über die Leitungen
i;> 23 und 24 erfolgt zyklisch durch zwei Magnetventile 25
und 26, die über ein Steuergerät 27 im Gegentakt angesteuert werden, dessen elektrische Signale zeitlich
so festgelegt sind, daß die Klappen 21 und 22 niemals gleichzeitig, sondern nur abwechselnd offen sind. Die
!■ konstante Füllstandshöhe 11 stellt sich somit in Höhe des höchsten Punktes 28 des am weitesten stromab
liegenden Querschnittes der Schleuse 20 ein, wie dies aus der Figur hervorgeht
Die Ausführungsform nach Fig.3 arbeitet wie folgt:
ι Sobald der Spiegel des fluidisierten Pulvers in dem
Vorrats- und Abgabebehälter 4 unter dem Niveau des Punktes 28 liegt, fließt während der Öffnungsphasen der
Klappe 22 neues Pulver aus dem Hauptkörper 20 in den Vorratsbehälter 4. Wenn der Pulverspiegel in dem
■ Vorratsbehälter 4 die etwas über dem Niveau des Punktes 28 liegende Füllstandshöhe 11 erreicht hat,
kann das Pulver, das sich im folgenden Zyklus in dem Hauptkörper 20 angesammelt hat, aufgrund elementarer
hydrostatischer Gesetzmäßigkeiten nicht mehr in
, den Vorratsbehälter 4 abfließen. Dieser Fall ist in der Figur dargestellt. Die Schleuse kann daher kein neues
Pulver mehr an den Vorratsbehälter 4 liefern, bis der Pulverspiegel unter das Niveau des Punktes 28 wieder
gefallen ist. In diesem Augenblick wird eine »Dosis« Pulver geliefert, die den Pulverspiegel wieder bis auf die
in der Figur angegebene Füllstandshöhe 11 ansteigen läßt und so fort. Bei hinreichend kleinen Abmessungen
der Schleuse in bezug auf diejenigen des Vorrats- und Abgabebehälters 4 schwankt daher der Pulverspiegel in
■·» letzterem zwischen dem der Füllstandshöhe 11 und dem dem Niveau des Punktes 28 entsprechenden Wert und
wird daher praktisch über einem konstanten Wert gehalten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Abgabe pulverförmiger Feststoffe oder dergl. an einem Bepulverungs- oder
Beflockungsgerät, bestehend aus zwei ineinander gestellten Behältern mit porösen Böden, die mit
Druckluft beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Seitenwand des inneren Behälters (4) auf der gewünschten Füllstandshöhe
(11) eine Schleuse für die Zuführung neuen Pulvers vorgesehen ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuse eine Horizontalschleuse
(10) ist
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuse eine rotierende Schleuse
(17) ist
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuse eine schräg angeordnete
Klappenschleuse (19) ist.
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