DE2454910C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Lösungen oder Suspensionen von Cyanurchlorid in wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Lösungen oder Suspensionen von Cyanurchlorid in wasserhaltigen organischen LösungsmittelnInfo
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- C07D251/02—Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
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Description
Es ist bekannt, daß Cyanurchlorid relativ leicht mit nucleophilen Reagenzien umgesetzt werden kann. Unter
geeigneten Reaktionsbedingungen können diese Umsetzungen unter Umständen sogar stufenweise, d. h.
durch sukzessiven Ersatz eines, zweier oder aller drei Chloratome des Cyanurchlorids erfolgen (Ulimann,
1954, Bd. 5, S. 623). Diese Reaktionsmöglichkeiten stellen für die Basis für viele technisch höchst wichtige Synthesen
von interessanten Cyanurchloridderivaten wie Herbizide, Vulkanisationshilfsmittel usw. dar.
Für die meisten derartigen Umsetzungen ist es jedoch erforderlich, das Cyanurchlorid in einer reaktionsfähigen
Form, d.h. in Lösung oder in Suspension einzusetzen, siehe DE-OS 15 45 840. Dazu sind eine
Reihe von Verfahren bekannt, bei denen Cyanurchlorid in fester Form in organische Lösungsmittel (DE-AS
64 619), in Wasser (DE-OS 1545 840) oder in stark gekühlte organisch-wäßrige Systeme (DE-AS 16 95 117)
eingetragen wird, worauf die so erhaltenen Cyanurchlorid-Lösungen bzw. -Suspensionen möglichst bald nach
ihrer Herstellung umgesetzt werden.
Eine möglichst baldige Umsetzung bzw. Weiterverarbeitung der Cyanurchlorid-Lösungen bzw. -Suspensionen
zu stabileren Produkten ist deshalb erforderlich, weil Cyanurchlorid als Säurechlorid der Cyanursäure
besonders in Lösung bzw. in Suspension eine beträchtliche Reaktivität zeigt und z. B. — wie alle Säurechloride
— durch Wasser hydrolysiert wird. Dabei wird unter Salzsäureabspaltung schließlich Cyanursäure gebildet
Aus der bekanntlich sehr hohen Reaktionsenthalpie der Reaktion des Cyanurchlorids mit Wasser zu
Cyanursäure kann man ermessen, mit welcher Heftig-
keit derartige Hydrolysereaktionen ablaufen können, zum Teil sogar bis zur Explosion.
Wegen der sehr geringen Löslichkeit von Cyanurchlorid
in Wasser (siehe Ulimann, 1954, Loc. cit) können
jedoch Suspensionen von Cyanurchlorid in Wasser
hergestellt werden. Man bringt dazu geschmolzenes bzw. flüssiges Cyanurchlorid in Wasser ein, und obwohl
Cyanurchlorid einen Schmelzpunkt von etwa 146° C besitzt, tritt doch bei der Berührung des heißen
Cyanurchlorids mit dem Wasser keine nennenswerte
Hydrolyse ein, siehe DE-AS 16 70 731. Dieses steht im Gegensatz zu löslicheren Säurechloriden, die - wenn
sie heiß mit Wasser zusammengebracht werden — bekanntlich sogar explosionsartig reagieren, siehe
DE-AS16 70 731.
Wird allerdings Cyanurchlorid nicht im rein wäßrigen, sondern in organisch wäßrigen Systemen, in denen es
eine recht beträchtliche Löslichkeit haben kann, gelöst oder suspendiert, so ist eine wesentlich schnellere
Hydrolyse zu beobachten. Es ist daher erforderlich,
Lösungen bzw. Suspensionen in organisch-wäßrigen Systemen möglichst nur bei tiefen Temperaturen zu
handhaben, wobei Cyanurchlorid natürlich nicht mehr flüssig eingesetzt werden kann. Nur auf diese Weise läßt
sich die Hydrolysegeschwindigkeit relativ klein halten.
Insbesondere in Gegenwart protischer Lösungsmittel, wie beispielsweise Aceton-Wasser-Systeme, sind
schon bei 10°C enorm hohe Hydrolysegeschwindigkeiten gemessen worden (siehe R. Rys, A. Schmitz und H.
Zollinger; HeIv. Chim. Acta 54,1,14 (1971) 163 ff.).
Aus stöchiometrischen Gründen sind aber bereits relativ geringe Wassergehalte in organischen Lösungsmitteln
ausreichend, um eine Hydrolyse des in solchen Systemen gelösten oder suspendierten Cyanurchlorids
zu erlauben. Beispielsweise reicht ein etwa 2,6
gew.-%iger Wassergehalt in Aceton aus, um darin Cyanurchlorid, wenn es in Aceton bis zu 10% gelöst ist
vollständig zu hydrolysieren.
Obwohl in organisch-wäßrigen Systemen die molare Wasserkonzentration natürlich kleiner ist als in
Systemen überwiegend wäßrigen Charakters, ist die Hydrolysegeschwindigkeit vergleichbar groß, sind zwar
durch das Vorliegen sogenannter »isolierter« Wassermoleküle in organisch-wäßrigen Systemen im Gegensatz
zu den zu Tetraedern aggregierten Wassermolekü-
len in reinem Wasser (siehe K. Schwabe; Elektrometrische
pH-Messungen unter extremen Bedingungen -
Verl. Chemie (1960) S. 72 ff. und P. Salomaa; Acta ehern,
Scand.11(1957) 125).
Gerade aber organisch-wäßrige Systeme sind für die Herstellung von Cyanurchlorid-Lösungen bzw. -Suspensionen
von besonderem technischem Interesse, da sie gestatten, technische, d.h. immer mehr oder weniger
wasserhaltige, Lösungsmittel einzusetzen. Auch kann der Aufwand der Recyclierung bei derartigen Lösungsmitteln
— wenn die Cyanurchlorid-Lösungen bzw. -Suspensionen in nachfolgenden Prozessen eingesetzt
werden — gering gehalten werden.
Wie bereits in der DE-AS16 70 731 beschrieben, ist es
Wie bereits in der DE-AS16 70 731 beschrieben, ist es
von besonderem technischem Vorteil, das Cyanurchlorid nicht in fester, schwer handhabbarer Form in das
Lösungs- bzw. Suspensionsmittel einzubringen, sondern direkt in Form der Schmelze. Von besonderem
technischem Wert wären wäßrig-organische Systeme, in denen Cyanurchlorid, ausgehend vor·, der flüssigen
Form, gelöst bzw. suspendiert werden.
Derartige Systeme sind aber bis heute nicht herstellbar, ohne daß dabei immer ein beträchtlicher
Anteil des eingebrachten Cyanurchlorids hydrolysiert, u. U. sogar mehr als 50 bis herauf zu 100 Gew.-%.
Zweck der Erfindung ist nun die Herstellung organisch wäßriger Lösungen oder Suspensionen von
Cyanurchlorid, ohne daß eine nennenswerte Hydrolyse eintritt.
Es wurde nun gefunden, daß sich derartige Lösungen oder Suspensionen aus flüssigem Cyanurchlorid herstellen
lassen, wenn man flüssiges Cyanurchlorid bei einer Temperatur zwischen seinem Schmelzpunkt und 200° C
mit dem Lösungsmittel in der Weise miteinander vermischt, daß die beiden Ströme in einem Mischapparat
zueinander geführt werden und solche Bedingungen einzuhalten sind, daß der Quotient aus der Summe der
mit dem Cyanurchlorid und dem Lösungsmittel pro Zeiteinheit zugeführten Wärmeinhalte (spezifische
Wärmekapazität χ Menge χ Temperatur) und der Summe der Produkte von pro Zeiteinheit zugeführter
Menge und spezifischer Wärmekapazität jeweils von Cyanurchlorid und Lösungsmittel den Wert der Siedetemperatur
des verwendeten Lösungsmittels, jedcch den Wert 323 (Kelvin) bzw. 50 (0C) nicht überschreitet
und daß die Mischung innerhalb von höchstens 3 Minuten auf die erforderliche Lagertemperatur abgekühlt
wird.
Der Wärmeinhalt entspricht dem Produkt aus Menge, spezifischer Wärmekapazität und Temperatur.
Wärmeinhalt _ Menge _ „ „
■ Zeiteinheit ~ Zeiteinheit p ~ p
Obige Aussage in mathematischer Form lautet demnach:
T<L
^LAf
1Cy .
KLAf ' <~p (LAfI
umgeformt ergibt sich daraus:
'Cy
T<
1 +
(Cy
P (LAf)
Zur Errechnung von Wärmeinhalten sind die absoluten Temperaturen in K einzusetzen. Der Grenzwert
Tergibt sich dann ebenfalls in K.
Da sich in den vorherigen Gleichungen gleiche additive Glieder für T, Tlm und 7q. herauskürzen, kann
man alle Temperaturen auch in 0C angeben.
Das flüssige Cyanurchlorid wird in das organischwäßrige Lösungsmittel mit einer Geschwindigkeit Vq
(in kg pro Stunde) geführt, wobei für Vq. gilt:
die gewünschte Konzentration an Cyanurchlorid in der herzustellenden Lösung oder
Suspension in Gew.-%,
die Konzentration an Cyanurchlorid in dem verwendeten Lösungsmittel in Gew.-%, die
auch den Wert 0 einschließt, die Geschwindigkeit des eingesetzten Lösungsmittels
in kg/h bedeuten.
Dabei werden Pu.* Vlm sowie Tun (Temperatur des
eingesetzten Lösungsmittels) so gewählt, daß der Ausdruck
1LAf
I'M
y PPu1
Cy 100 - P
•'LA/.
und
rLM
den Wert der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels,
jedoch den Wert 323 (Kelvin) bzw. 50 (0C) nicht überschreitet, wobei Cp(LM) und Cp1Cy) die spezifischen
Wärmekapazitäten in cal · g-1 · grd-1 oder
J · grd-' · g-\ da nur ihr dimensionsloses Verhältnis maßgebend ist, von Lösungsmittel und Cyanurchlorid
bedeuten. Gegebenenfalls kann darauf innerhalb von höchstens drei Minuten nach Inkontaktbringen des Cyanurchlorids
mit dem Lösungsmittel die entstandene strömende Mischung auf die gewünschte Lagertemperatur
abgekühlt werden.
Vorzugsweise nimmt Tx den Wert 40 an. Die Siedetemperatur
des Lösungsmittels ist auf den Druck bezogen, der am Ort der Vermischung von Cyanurchlorid
und Lösungsmittel auftritt.
Cyanurchlorid wie Lösungsmittel können sowohl in laminarer wie turbulenter Strömung zu einander geführt
werden, bevorzugt ist jedoch die turbulente Strömung.
Als Mischapparate kommen alle bekannten Typen infrage, mit denen sich die obengenannten Strömungsgeschwindigkeitsverhältnisse
realisieren lassen, vor allem Mischdüsen, und zwar bevorzugt solche, wie sie im nachstehenden beschrieben sind.
Eine Anordnung, die einer Wasserstrahlpumpe ähnelt, besteht aus einem sogenannten Düsenmischraum,
in den aus einer senkrechten sogenannten Hauptdüse der Lösungsmittelstrahl eintritt, während
aus einer seitlich angesetzten, bis an die Spitze beheizten Nebendüse das flüssige Cyanurchlorid eingespritzt
wird.
Die Austrittsöffnung für das gebildete Gemisch aus Cyanurchlorid und Lösungsmittel am unteren Ende des
Düsenmischraums sowie die nachfolgende Fallstrecke des Gemisches innerhalb der Anordnung müssen so
bemessen sein, daß der Druck, unter dem die austretende Flüssigkeitssäule steht, dem im Düsenmischraum
herrschenden Druck gerade so weit die Waage hält, daß die beheizte Nebendüse nicht vom
Flüssigkeitsspiegel im Düsenmischraum benetzt wird.
Wird die Vorrichtung unter Normaldruck betrieben, so hält das Gewicht der austretenden Flüssigkeitssäule
gerade dem an der Hauptdüse durch die Strömung des Lösungsmittels erzeugten Unterdruck die Waage.
Dementsprechend muß die Fallstrecke der Austrittsöffnung angepaßt werden.
In der Figur wird die Düse noch einmal erläutert:
Eine Hauptdüse 1 führt in einen Düsenmischraum 3, der eine Turbulenzzone 4 und eine Austrittsöffnung 5
besitzt
Das Ende des Düsenhalses la liegt unter dem tiefsten Punkt der Nebendüse 2. 2a bedeutet den Düsenschaft,
2b, 7 und 8 sind Eintritts- bzw. Austrittsöffnungen für die Heizflüssigkeit.
Die Fallstrecke 6 wurde nicht eingezeichnet
Die Siedetemperatur TsdP des Lösungsmittels soll
120° C möglichst nicht überschreiten.
Als organisch-wäßrige Lösungsmittel kommen folgende Systeme infrage: Binäre, ternäre, auch quaternäre
Systeme oder Systeme höherer Ordnung aus Wasser und aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen,
bei Temperaturen um 2O0C flüssigen bzw. unter
dem Mischdnick verflüssigbaren aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, Halogenkohlenwasserstoffcii,
wie die geradkettigen oder vcrzwcigtkettigen
Alkane mit 5 bis 17 C-Atomen, Cycloalkane wie Cyclopentan, Cyclohexan; außerdem Decalin, Benzol,
Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Mono-, Di-, Tri- und
Tetrachloräthylene, Trichloräthan, Chlorfluoralkane wie Trichlortrifluoräthan, Chlorbenzole, Chlorfluorbenzole
wie m-Chlorbenzotrifluorid, ferner Ketone wie Aceton, Methyläthylketon, Diäthylketon, Methylisobutylketon,
Cyclohexanon, bzw. Ester wie Essigsäureäthylester oder Äther wie Diäthyläther, Diisopropyläther
bzw. Alkohole wie Isopropylalkohol oder Lösungen/Suspensionen von Cyanurchlorid in den
genannten Systemen (Plm Gew.-%). Wie gesagt, sind
Mischungen der genannten Stoffe auch verwendbar.
Bevorzugt ist das erfindungsgemäße Verfahren geeignet zur Herstellung von Lösungen bzw. Suspensionen
aus flüssigem Cyanurchlorid in wasserhaltigen organischen Lösungsmitteln des Typs der aromatischen
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol oder Toluol, und/oder aliphatischer Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon
bzw. Methylisobutylketon; insbesondere binäre, einphasige Systeme aus Wasser und Aceton oder ternäre, ein-
oder zweiphasige Systeme aus Wasser, Aceton und Toluol eignen sich nach dem Verfahren als organischwäßrige Lösungsmittel zur Herstellung von Cyanurchlorid-Lösungen
bzw. -Suspensionen aus flüssigem Cyanurchlorid.
Ganz besonders günstige Resultate, insbesondere auch im Hinblick auf die Lagerstabilität der erfindungsgemäß
hergestellten Cyanurchlorid-Lösungen bzw. -Suspensionen, erhält man bei Verwendung ternärer
Systeme aus Toluol, Aceton und Wasser, vorzugsweise solche mit mehr als 50 Gew.-% Toluol.
Der Wassergehalt der verwendeten organisch-wäßrigen Lösungsmittel ist dabei von untergeordneter
Bedeutung, irr. allgemeinen werden organisch-wäßrige
Lösungsmittelsysteme mit weniger als 50 Gew.-% Wasser verwendet, bevorzugt solche mit weniger als 10
Gew.-% Wasser, insbesondere solche mit 5 oder weniger Gew.-% Wasser.
Soll die erfindungsgemäß erhaltene Mischung aus Cyanurchlorid und organisch-wäßrigem Lösungsmittel
nicht sofort weiterverarbeitet werden, so muß sie umgehend abgekühlt werden, d. h, im allgemeinen
bleiben bis zu 3 Min. Zeit, um durch die Abkühlung die
Temperatur zu erreichen, bei der die Hydrolyse von Cyanurchlorid in Lösungen bzw. Suspensionen tolerierbar
langsam verläuft Und zwar in bezug auf die gleichen Konzentrationen an Cyanurchlorid, wie sie in Lösungen
oder Suspensionen nach herkömmlichen Verfahren aus pulverförmigem Cyanurchlorid und den gleichen organischen
Lösungsmitteln mit dem gleichen Wassergehalt erhalten werden.
Für diese Abkühlung kommen grundsätzlich 2 Möglichkeiten in Betracht:
a) nachträgliche Abkühlung durch Wärmeaustauscher,
b) nachträgliche Abkühlung durch teilweise Verdampfung der flüchtigen Komponenten des verwendeten
Lösungsmitteis.
Bevorzugt wird Methode b) so ausgeführt, daß die in der Apparatur gebildete Mischung aus Cyanurchlorid
und Lösungsmittel in eine evakuierte Vorlage abgezogen wird, in der man einen Teil des Lösungsmittels
verdampft. Dabei tritt in dieser Vorlage eine rasche Abkühlung durch die Lösungsmittelverdampfung bzw.
'. 5 die dafür notwendige Siedewärme ein.
Aus der Vorlage kann dann die abgekühlte Cyanurchlorid-Lösung bzw. -Suspension kontinuierlich abgepumpt
werden, gegebenenfalls über einen Niveau-Regler.
Die Temperatur, auf die die Cyanurchlorid-Lösung oder -Suspension durch Lösungsmittelverdampfung
oder durch nachgeschaltete Wärmeaustauscher abgekühlt werden muß, hängt davon ab, wie die Cyanurchlorid-Lösung
bzw. -Suspension weiter verwendet werden soll bzw. wie hoch der Wasser- oder der Cyanurchlorid-Gehalt
in diesen Lösungen oder Suspensionen ist
Beispielsweise genügt es, eine 18 gew.-%ige Cyanurchlorid-Lösung, die aus flüssigem Cyanurchlorid und
einem Aceton mit 5 Gew.-% Wasser hergestellt wurde, nur auf 25°C abzukühlen, wenn diese Cyanurchlorid-Lösung
für den nachfolgenden Bearbeitungsprozeß einen Hydrolysegrad bis zu 0,5% aufweisen darf und innerhalb
von 10 Minuten nach ihrer Herstellung verarbeitet wird.
Wird dagegen eine 9 gew.-%ige Cyanurchlorid-Lö- ·,
sung aus flüssigem Cyanurchlorid mit einem Aceton, das 20 Gew.-% Wasser enthält, hergestellt, so muß, damit
der Hydrolysegrad 0,5% nicht überschreitet die Lösung auf 5° C abgekühlt und diese Lösung ebenfalls in 10
Minuten verarbeitet werden.
Soll diese letztere Lösung dagegen erst nach 20 Minuten verarbeitet werden, so nruß die Lösung sogar
auf - 100C abgekühlt werden.
Die notwendige Kühlleistung, die selbstverständlich von der gewünschten Endtemperatur abhängt läßt sich
leicht aus der Siedewärme des Lösungsmittels, der vorhandenen Lösungs- bzw. Suspensionsmenge und der
Wärmekapazität der Mischung ermitteln, wenn diese Kühlleistung durch Verdampfungskühlung erfolgt
Der obengenannte Hydrolysegrad gibt an, wieviele so Mole Cyanursäure im hypothetischen Fall, & h, wenn
die Hydrolyse sofort bis zur Cyanursäure läuft pro 100 Mol Cyanurchlorid gebildet werden können. Die
Hydrolyse zu Zwischenprodukten, nämlich zu Monochlordihydroxy-s-triazin
bzw. zu Dichlorhydroxy-s-triazin ist nach dieser Definition entsprechend der
äquivalenten Molmenge Cyanursäure mit berücksichtigt Im allgemeinen ist in derartigen organisch-wäßrigen
Lösungsmitteln die Hydrolyse zu solchen Zwischenprodukten gegenüber der Cyanursäurebildung von
untergeordneter Bedeutung.
Der Hydrolysegrad wurde folgendermaßen ermittelt: Unter Hydrolysegrad des Cyanurchlorids wird
verstanden, wieviele Mole HCl pro 100/3=333 Mole Cyanurchlorid in der Lösung bzw. Suspension durch
Hydrolyse gebildet werden. Daher wurde der Hydrolysegrad durch Titration der gebildeten HCl nach
folgender Methode bestimmt: 10 ml einer Probe der zu untersuchenden Cyanurchlorid-Lösung bzw. -Suspen-
sion wurden in einen 100-ml-Meßzylinder einpipettiert
und dort mit reinem Aceton auf 100 ml aufgefüllt. Von
der so erhaltenen Lösung wurden 5 ml in 50 ml Dioxan
einpipettiert und in dieser Lösung mit 0,05 molarer, wäßriger Hg(II)-Acetatlösung gegen Diphenylcarbazon
titriert. Die Berechnung des Hydrolysegrades (gemäß der o.g. Definition) erfolgte dann nach folgender
Beziehung:
% Hydrolyse = 122,8
ml Hg-Acetat ρ · % Cy
wobei Q für die Dichte in Gramm pro cm'3 und % Cy für
den prozentualen Gehalt (Gew.-%) an Cyanurchlorid der untersuchten Lösung bzw. Suspension steht.
Bei kontinuierlicher Gewinnung der genannten Lösungen oder Suspensionen wird flüssiges Cyanurchlorid
in einen Strahl des wasserhaltigen organischen Lösungsmittels eindosiert, der durch die Kreislaufführung
bereits gelöstes oder suspendiertes Cyanurchlorid enthält. In diesem Fall ist also Plm, d.h. die
Konzentration des eingesetzten Lösungsmittels an Cyanurchlorid, ungleich null.
Es kann dann durch geeignete Wahl des Mengenverhältnisses
von umlaufender Lösung bzw. Suspension und aus dem Kreislauf entnommener Lösung bzw. Suspension
bzw. dementsprechend dem Kreislauf frisch zugeführtem Lösungsmittel auch bei relativ geringer
Cyanurchlorid-Zudosierungsgeschwindigkeit (VCy sehr
klein) eine relativ hohe Cyanurchloridkonzentration in der umlaufenden bzw. aus dem Umlauf entnommenen
Lösung erzeugt werden.
Allerdings ist dann vorausgesetzt, daß die Verweilzeit
im Umlauf bis zur Ausschleusung aus dem Umlauf sowie die nachfolgende Handhabung bis zur weiteren
Verwendung oder Abkühlung kleiner als 3 Min, am besten kleiner als 30 Sek. oder kleiner als 10 Sek. ist.
Durch den Einbau geeigneter Kühler in den Umlauf kann in diesem Fall die durch das flüssige Cyanurchlorid
eingebrachte Wärmemenge ganz oder teilweise abgeführt werden.
Vergleichsbeispiel 1
In eine Vorlage von 2 Itr. technischem Aceton mit 0,2
Gew.-o/o Wassergehalt und einer Temperatur von 20°C wurden in einem 4-ltr.-Glaskolben unter Rührung
innerhalb von 10 Min. 184 ml flüssiges Cyanurchlorid von 160° C eingetragen. Dadurch stieg die Temperatur
der Mischung auf ca. 30° C, wobei die Mischung auch bereits trüb wurde, was ausfallende Cyanursäure
anzeigte. Eine Analyse der Mischung 10 Min. nach dem Endender Cyanurchlorid-Zugabe ergab einen Hydroiysegrad
von 3,5%.
Vergleichsbeispiel 2
In eine Vorlage von 2 ltr. technischem Aceton mit 5 Gew.-% Wassergehalt und einer Temperatur von 20° C
wurde in einem 4-ltr.-Glaskolben, ausgerüstet mit Rückflußkühler, dieser gegen die Atmosphäre verschlossen
durch ein CaCb-Trockenrohr, unter Rührung innerhalb von 10 Min. 184 mi flüssiges Cyanurchlorid
von 160° C eingetropft Dadurch stieg die Temperatur der Mischung zuerst auf etwa 300C, innerhalb der
nächsten 10 Min. heizte sich die Mischung aber von selbst durch Reaktionswärme (Hydrolysewärme) zu
stark auf, daß heftiger Rückfluß eintrat Trotz starker Kühlung des Gemisches durch ein Kühlbad trat dabei
bereits innerhalb von etwa 10 Min. nach dem Ende der
Cyanurchlorid-Zugabe praktisch vollständige Hydrolyse zu Cyanursäure ein (analytisch bestimmter Hydrolysegrad:
98%).
Eine Wiederholung dieses Vergleichsversuchs unter Ausdehnung der Eintropfdauer auf 25 Min. führte gegen
Ende der Eintropfzeit zu einem explosionsartigen Reaktionsverlauf.
B e is p i e 1 1
In einen Kreislauf, enthaltend 1068 ml technisches Aceton mit 0,2 Gew.-% Wassergehalt bei einer
Umlaufgeschwindigkeit von 284 kg Aceton pro Stunde bei 25° C, wurde flüssiges Cyanurchlorid von 160°C mit
einer Geschwindigkeit von 4,2 kg pro Stunde mittels
einer Mischdüse in den Acetonstrahl eindosiert. Der Umlauf wurde durch Einbringen von 90,5 ml flüssigen
Cyanurchlorids auf eine Konzentration von 14,5% an Cyanurchlorid gebracht. Dann wurde daraus kontinuierlich
Lösung entnommen, während gleichzeitig kontinu-
ierlich frisches Lösungsmittel (Aceton) und Cyanurchlorid im selben Verhältnis als beide Komponenten in
Form der Lösung aus dem Kreislauf entnommen wurden, ergänzt wurde. Die Entnahmegeschwindigkeit
an Cyanurchlorid-Lösung betrug etwa 567 ml pro
Minute entsprechend einer mittleren Verweilzeit im Kreislauf von etwa 2,8 Min. Die so erhaltene klare
Cyanurchlorid-Lösung zeigte noch 10 Min. nach der Entnahme und Lagerung bei 250C erst einen Hydrolysegrad
von 0,2%; nach 90 Stdn. bei 25° C einen
Hydrolysegrad von 2%.
In einer Verfahrensweise gemäß Beispiel 1, mit dem einzigen Unterschied, daß die aus dem Kreislauf
entnommene Cyanurchlorid-Lösung direkt in einen mittels Manostat und Vakuumpumpe auf einem Druck
von 80 mbar (60 Torr) gehaltenen 4-ltr.-Glaskolben mit Rührer eingespeist wurde, aus dem, dem Dampfdruck
der acetonischen Lösung entsprechend, Aceton abde-
stilliert wurde, so daß dadurch eine Abkühlung und Aufkonzentrierung der Cyanurchlorid-Lösung erreicht
wurde.
Nach 30 Min. kontinuierlichem Betrieb der Anlage zur Herstellung von Cyanurchlorid-Lösungen bzw.
-Suspensionen war in dem teilevakuierten Auffangbehälter eine etwa stationäre Temperatur von rund O0C
erreicht Eine Probe der im Auffangbehälter erhaltenen Mischung ergab, daß es sich dabei um eine 19,8
gew.-%ige acetonische Cyanurchlorid-Suspension han-
delte, in der das Cyanurchlorid 10 Min. nach Entnahme
erst zu 0,1% hydrolysiert war. Bei Erwärmung auf etwa 15°C (d.i. etwa die Säiiigung5ieir»peraiur einer
19,8%igen acetonischen Cyanurchloridlösung) ergab diese Suspension eine vollkommen klare Lösung; sogar
nach 18stündiger Lagerung bei 25° C ergab die analytische Bestimmung nur einen Hydrolysegrad von
0,7%.
In einen an einer Glasdüse mit 5 mm lichter Weite erzeugten Strahl von technischem Aceton mit 5
Gew.-% Wassergehalt (10° C) mit einer Geschwindigkeit von ca. 285 kg Aceton-Wasser-Gemisch pro Stunde
wurde über eine bis an die Spitze beheizte Nebendüse
Flüssiges Cyanurchlorid von 1800C mit einer Geschwindigkeit
von 503 kg pro Stunde eingespritzt Der aus der
Düse austretende Gemischstrahl wurde unterhalb der Düse sofort in einem auf etwa 107 mbar (80 Torr)
manostatierten Behälter aufgefangen, aus dem durch
das Teilvakuum kontinuierlich wasserhaltiges Aceton aus der aufgefangenen Mischung verdampfen konnte.
Das verdampfte Aceton-Wasser-Gernisch wurde in einem angeschlossenen Kühler kondensiert und in einer
getrennten Vorlage aufgefangen. Dadurch stellte sich in dem Auffangbehälter für die acetonische Cyanurchlorid-Lösung
eine Temperatur von etwa 15° C ein. Durch einen Niveau-Regler (Schwimmerschalter) in dem
Auffangbehälter wurde die Förderleistung einer nachgeschalteten Pumpe gesteuert, womit die so erhaltene,
auf etwa 150C abgekühlte Cyanurchlorid-Lösung aus
dem Auffangbehälter heraus in einen Lagerbehälter (mit Rührer) gefördert wurde. Dadurch blieb das Niveau
der acetonischen Cyanurchlorid-Lösung im Auffangbehälter
etwa konstant. Insgesamt wurden auf diese Weise etwa 280 kg pro Stunde ca. 18 gew.-°/oige Cyanurchlorid-Lösung
von 15°C in den Lagerbehälter hinein produziert. Die analytische Bestimmung des prozentualen
Hydrolysegrades an dieser Lösung ergab an einer 10 Min. nach der Herstellung genommenen Probe einen
Wert von ca. 0,5%, an einer Probe nach 30minütiger Lagerung bei 15° C 1,5%; an einer Probe nach
2,5stündiger Lagerung bei 150C 4,4% und an einer Probe genommen nach einer 22stündigen Lagerung bei
15° C: 17.40/0.
An einer Glasdüse von 5 mm lichter Weite wurde ein Strahl wasserhaltigen Acetons (2O0C; technisches
Aceton mit 20 Gew.-% Wassergehalt) mit einer Geschwindigkeit von ca. 150 kg pro Stunde erzeugt In
den Strahl wurde über eine bis an die Spitze beheizte Nebendüse flüssiges Cyanurchlorid von 160°C mit einer
Geschwindigkeit von ca. 13 kg pro Stunde eingespritzt Der Gemisch-Strom wurde sofort in einen nachgeschalteten
Auffangbehälter geleitet, dessen Inneres durch eine Vakuumpumpe mit Manostat auf einen Druck von
70 mbar (ca. 50 Torr) gehalten wurde. Der Auffangbehälter war mit einem nachgeschalteten Kühler zur
Lösungsmittel-Abdestiliation ausgerüstet über eine Niveauregler-gesteuerte Pumpe wurde aus diesem
Auffangbehälter die durch Verdampfungskühlung (Lösungsmittelverdampfung) abgekühlte Cyanurchlorid-Lösung
in einen Lagerbehälter mit einer Geschwindigkeit von ca. 150 kg pro Stunde gefördert Auf diese
Weise wurde eine ca. 9 gew.-%ige Cyanurchlorid-Lösung von 5° C in dem Lagerbehälter erhalten. Die
analytische Hydrolysegradbestimmung ergab: 0,5% Hydrolyse unmittelbar nach dem Auffangen im
Lagerbehälter, 1,5% Hydrolyse nach 30 Min- Lagerung bei 50C, 12% Hydrolyse nach 1 Std. Lagerung bei 5° C
und 50%ige Hydrolyse nach etwa lOstündiger Lagerung bei5°C
An einer Glasdüse von 5 mm lichter Weite wurde ein Strahl wasserhaltigen Acetons (150C; technisches
Aceton mit 2% Wassergehalt) mit einer Geschwindigkeit von ca. 280 kg pro Stunde erzeugt Über eine bis an
die Spitze beheizte Nebendüse wurde in diesem Strahl flüssiges Cyanurchlorid von 1900C mit einer Geschwindigkeit
von 93 kg pro Stunde unter leicht erhöhtem Druck (ca. 1,5 bar) eingespritzt Der Produktstrahl nach
der Mischdüse wurde wieder in einen evakuierten (0,09 bar = ca. 70 Torr) manostatierten Auffangbehälter
geleitet, aus dem Lösungsmittel verdampft und das zurückbleibende Produkt,.d.i. die Cyanurchlorid-Suspension,
niveaugesteuert herausgepumpt werden konnte. Im Auffangbehälter stellte sich durch die Lösungsmittelverdampfung
eine Temperatur von 100C ein. Aus dem Auffangbehälter heraus wurde kontinuierlich mit
einer Förderleistung von etwa 300 kg pro Stunde fertige, ca. 31 gew.-%ige Cyanurchlorid-Suspension von
1O0C in einen Lagerbehälter gepumpt. Eine Analyse der so hergestellten Cyanurchlorid-Suspension 10 Min. nach
ihrer Bereitung ergab einen prozentualen Hydrolyse-
grad von 0,25%. Nach 4stündiger Lagerung bei 1O0C
betrug die Hydrolyse 2,4%; nach 20stündiger Lagerung bei 10° C 4,0%.
An einer Glasdüse von 5 mm lichter Weite wurde ein Strahl wasserhaltigen Acetons (25° C; technisches
Aceton mit 1 Gew.-% Wassergehalt) mit einer Geschwindigkeit von ca. 290 kg pro Stunde erzeugt
Über eine bis an die Spitze beheizte Nebendüse wurde
in den Strahl flüssiges Cyanurchlorid von 1600C mit
einer Geschwindigkeit von 118,4 kg pro Stunde eingespritzt
Der aus der Mischdüse austretende Gemischstrahl wurde in einen durch eine Vakuumpumpe in Verbindung
mit einem Manostaten auf einen Druck von 40 mbar(30 Torr) evakuierten Auffangbehälter geleitet, aus Uem
Lösungsmittel verdampft bzw. die zurückbleibende, aufkonzentrierte Cyanurchlorid-Suspension mit einer
über Niveauregler gesteuerten Pumpe entnommen
werden konnte. Auf diese Weise wurden aus dem Auffangbehälter ca. 275 kg pro Stunde 43 gew.-%ige
Cyanurchlorid-Suspension von O0C in einen Lagerbehälter
gepumpt Eine Analyse einer ca. 5 Min. nach der Produktherstellung gezogenen Probe der Cyanurchlo-
rid-Suspension ergab einen prozentualen Hydrolysegrad von 03%. Nach 1 stündiger Lagerung bei 00C
betrug die Hydrolyse 0,8%; nach lOstündiger Lagerung bei 00C ca. 0,9%.
An einer Glasdüse von 5 mm lichter Weite wurde ein Strahl einer wassergesättigten Mischung (2O0C), bestehend
aus 70 Gew.-% Toluol, 29,1 Gew.-% Aceton und 0,9 Gew.-% Wasser mit einer Geschwindigkeit von
etwa 270 kg pro Stunde erzeugt In diese Mischung wurden 110 kg pro Stunde flüssiges Cyanurchlorid von
17O0C durch eine zweite Düse eingesprüht, die bis zum
Düsenmund durch eine Heizflüssigkeit erwärmt wurde. Der aus der Mischdüse austretene Produktstrahl wurde
so in einen, mittels Vakuumpumpe und Manostat auf 50 mbar (ca. 40 Torr) evakuierten Auffangbehälter
geleitet, aus dem Lösungsmittel verdampft werden konnte. Mittels einer über das Niveau im Auffangbehälter
gesteuerten Pumpe wurde aus dem Auffangbehälter
kontinuierlich eine ca. 30 gew.-%ige Cyanurchlorid-Suspension
von 5° C mit einer Förderleistung von ca. 300 kg pro Stunde in einen Lagerbehälter gepumpt
Die analytische Hydrolysegradbestimmung 15 Min. nach Herstellung dieser Suspension ergab einen
Hydrolysegrad von weniger als 0,1%. Beim Verdünnen dieser Suspension mit Aceton wurde eine vollkommen
klare Lösung erhalten. Nach lstündiger Lagerung der 30 gew.-%igen Cyanurchlorid-Suspension bei 00C
betrug der prozentuale Hydrolysegrad immer noch
weniger als 0,1%; nach 16stündiger Lagerung bei 5°C erst 0,24%. Nach weiterer 24stündiger Lagerung bei
220C konnte erst eine prozentuale Hydrolyse von 0,56%
gemessen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Lösungen oder Suspensionen von Cyanurchlorid in wasserhaltigen
organischen Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man flüssiges Cyanurchlorid
bei einer Temperatur zwischen seinem Schmelzpunkt und 2000C mit dem Lösungsmittel in der Weise
miteinander vermischt, daß die beiden Ströme in einem Mischapparat zueinander geführt werden und
solche Bedingungen einzuhalten sind, daß der Quotient aus der Summe der mit dem Cyanurchlorid und
dem Lösungsmittel pro Zeiteinheit zugeführten Wärmeinhalte (spezifische Wärmekapazität χ
Menge χ Temperatur) und der Summs der Produkte von pro Zeiteinheit zugeiührter Menge und
spezifischer Wärmekapazität jeweils von Cyanurchlorid und Lösungsmittel den Wert der Siedetemperatur
des verwendeten Lösungsmittels, jedoch den Wert 323 (Kelvin) bzw. 50 (0C) nicht überschreitet
und daß die Mischung innerhalb von höchstens 3 Minuten auf die erforderliche Lagertemperatur abgekühlt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß T, = 40 ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserhaltiges Lösungsmittel
technisches Aceton eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als wasserhaltiges Lösungsmittel ein Gemisch aus 29,1 Gew.-% Aceton, 70 Gew.-%
Toluol und 0,9 Gew.-% Wasser eingesetzt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, bestehend aus einer Hauptdüse
1, die in einen Düsenmischraum 3 und Turbulenzzone 4 und Austrittsöffnung 5 sowie einer Fallstrekke
6 führt, einem Düsenhals la, dessen Ende unterhalb
des tiefsten Punktes der Nebendüse 2 liegt, sowie dem Düsenschaft 2a und den Eintritts- bzw. Austrittsöffnungen
für Heizflüssigkeiten 2b, 7 und 8.
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