DE2428907C3 - Verschlußeinsatz aus Kunststoff für das thermoplastische Verschweißen - Google Patents
Verschlußeinsatz aus Kunststoff für das thermoplastische VerschweißenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschlußeinsatz aus Kunststoff für das thermoplastische Verschweißen mit
einer Behälterwandöffnung, mit einem diesen überragenden, zylindrischen Hals, der ein Innengewinde und
Führungsmittel zum Zentrieren des Einsatzes in der Behälterwandöffnung aufweist, und mit einem sich seitwärts
erstreckenden ringförmigen Flansch, sowie mit einem durch Induktionswirkung erhitzbaren, zwischen
den Oberflächen des Flansches und der Behälterwand angeordneten ringförmigen Leiterelement.
Es ist ein Kunststoffverschluß bekannt, der in der öffnung einer thermoplastischen Behälterwand mittels
Induktionsschweißung dauerhaft befestigt ist (US-PS 53 849). Dabei wir ein ringförmiges Leiterelement
vor dem Schweißvorgang zwischen Behälterwand und Verschlußeinsatz eingesetzt, das sich gegen eine Ringfläche
des Verschlußeinsatzes abstützt. Nach dem Verschweißen bleibt das seine körperliche Form nicht verändernde
Leiterelement zwischen Verschlußeinsatz und Behälterwand eingebettet. Bei dieser Art der Verschweißung
besteht die Gefahr einer unmittelbaren Einwirkung auf die Qualität der sich ergebenden Verbindung
zwischen den benachbarten Oberflächen des Flansches und der Behälterwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschlußeinsatz aus Kunststoff für das thermoplastische
Verschweißen zu schaffen und so auszubilden, daß die Verschweißung mit einem Leiterelement eine feste
und innige Verbindung zwischen Verschlußeinsatz und Behälterwand gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das elektrische aus einem Kunststoff-Bindemittel
mit Metallpartikeln bestehende Leiterelement von einer in axialer Richtung offenen, ringförmigen
Nut in der einen der Flansch-Oberflächen aufgenommen wird und während des Schmelzvorgangs durch
einen am äußeren Umfang der Nut von de,r Flanschoberfläche abstehenden Vorsprung abgedichtet ist
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei einer beträchtlichen Vereinfachung
des Schweißvorgangs und seiner Vorbereitung die Verbindung selbst zwischen Behälterwand und
Behälterwandflansch einstückig und vollständig gleichmäßig ausgeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 den Verschlußflansch zum Teil im Schnitt, zum Teil in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Draufsicht auf denselben,
F i g. 3 einen vergrößert dargestellten Teilschnitt, der
den Flansch in der Stellung für sein Anschweißen an die Innenseite einer Behälterwand wiedergibt.
F i g. 4 einen Teilschnitt ähnlich dem in F i g. 3 dargestellten, der den Flansch in der Stellung für sein Anschweißen
an der Außenseite einer Behälterwand wiedergibt und
F i g. 5 einen Teilschnitt der in F i g. 3 wiedergegebenen Einheit nach Beendigung des Verbindungsvorgangs.
Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, besteht der aus Kunststoff geformte Verschlußflansch 1 aus einem aufrechtstehenden,
zylindrischen Hals 2, der einen mit Innengewinde versehenen Teil 3 aufweist. Das obere
Ende des Flanschhalses hat einen kurzen, gewindelosen Abschnitt 4 und endigt in einer in Umfangsrichtung
verbreiterten Wulst 5. Die Außenfläche des Flanschhalses 3 beginnt an einer hinterschnittenen Oberfläche 6
unter der Wulst 5, die sich an einen kurzen Abschnitt 7 von vermindertem Durchmesser anschließt. Unterhalb
des Abschnitts 7 ist der Flanschhals wieder in Umfangsrichtung zu einem Einführabschnitt 8 verdickt und von
einem sich seitlich erstreckenden ringförmigen Bund 9 umgeben, der eine nach oben gerichtete Oberfläche 10
und eine nach unten gerichtete Oberfläche 11 aufweist.
Wie auch aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, ist die obere Bundoberfläche 10 mit einer nach oben gerichteten,
ringförmigen Nut 12 versehen, die in radialer Richtung von dem Hals 2 entfernt ist. Ein elektrischer Leiter 13,
der aus einem in thermoplastischen Werkstoff eingebetteten Metallpartikel besteht, ist in der Nut 12 untergebracht.
Zu einem noch genauer zu erläuternden Zweck ist die radial innere Wand der Nut 12 an ihrer
Übergangsstelle 14 in die obere Bundoberfläche 10 abgerundet. Ferner erstreckt sich die äußere V/and der
Nut 12 über die Oberfläche 10, um so den Leiter 13 sicherer in der Nut 12 zu halten, und endigt in einem
scharfen, ringförmigen Vorsprung 15. Die untere Oberfläche des Bundes 9 ist in ähnlicher Weise mit einer
nach unten offenen Nut 16 versehen, wobei die innere Wand der Nut an ihrer Übergangsstelle 17 in die untere
Bund-Oberfläche 11 abgerundet ist und die äußere Wand der Nut sich in einem scharfen, ringförmigen
Vorsprung 18 unter die Oberfläche 11 erstreckt. Das untere Ende des Flansch-Halses 2 endigt in einem gewindelosen,
unteren Einführungsteil 19, der sich unter die untere Bund-Oberfläche 11 erstreckt. Ein ringförmiger
Hohlraum 20 ist innerhalb des Flanschhalses an-
geordnet und erstreckt sich von der unteren Bund-Oberfläche 11 bis zu einer Stelle oberhalb der oberen
Bund-Oberfläche 10.
Für die Befestigung des Flansches 1 an einem Behälterwandabschnitt
21, der mit einer ebenen öffnung 22 versehen ist, läßt sich aus einem Vergleich von
F i g. 3 und 4 ersehen, daß der Flansch mit gleicher Leitigkeit entweder an der Innenseite oder an der Außenseite
der Behälterwand anbringbar ist. Beispielsweise erfordern große, einteilige, im Blas-Preß-Verfahren
hergestellte Trommeln, daß der Verschlußflansch an der Außenfläche angebracht wird, während im Spritzgußverfahren
hergestellte, zweiteilige Eimer erfordern können, daß der Flanschhals sich nach oben durch die
öffnung in dem Eimerdeckel erstreckt, um das für die
Stapelbarkeit erforderliche niedrige Profil zu erzielen. F i g. 3 veranschaulicht die gegenseitige Lage der Teile
vor dem Verbindungsvorgang, wenn der Flansch an der Unterseite eines Eimerdeckels zu befestigen ist. Hier ist
ersichtlich, daß der verbreiterte Ha/steil 8 als Vorläufer für das Zentrieren des Flanschhalses 2 in der Behälterwandöffnung
22 wirkt, so daß die Unterfläche der Behälterwand 21 auf den Halsvorsprung 15 aufruht und
auch an der oberen Oberfläche des Leiters 13 anliegt. Bei Aufbringung eines abwärts gerichteten Druckes
und Einbringung der Einheit in ein magnetisches Feld ist der Flansch 1 bereit für seine Induktionsschweißung
an die Behälterwand 21. Wenn der Induktionsschweißvorgang beginnt, fängt das Kunststoff-Bindemittel in
dem Leiter 13 an, mit den Wänden der Nut 12 zusammenzuschmelzen. Der Vorsprung 15 fängt ebenfalls an
zu schmelzen, indem er die obere Oberfläche 10 des Bundes 9 veranlaßt, sich auf die Unterfläche der Behälterwand
21 zuzubewegen. Wenn diese Bewegung stattfindet, wirkt der Vorsprung 15 als ein Damm gegen
das Ausfließen des Kunststoff-Bindemittels, während die abgerundete Übergangsstelle 14 den radial nach innen
gerichteten Fluß des Bindemittels begünstigt. Im Ergebnis werden, wie aus F i g. 5 ersichtlich, der Bund
und die Behälterwand einteilig durch eine homogene Verbindung der zueinander benachbarten Oberflächen
des Flansches und der Behälterwand aneinander angeschlossen. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme während
des Verbindungsvorgangs verhindert der Hohlraum 20 die Übertragung einer möglichen Wärmekonzentration
direkt auf den mit Gewinde 3 versehenen Teil, der ein unerwünschtes Verziehen in diesem Bereich
zur Folge haben könnte. Wie aus F i g. 4 ersichtlich, kann der vorerwähnte Verbindungsvorgang alternativ
dadurch durchgeführt werden, daß die untere Bund-Oberfläche 11 mit der Oberseite der Behälterwand
21 verbunden wird. In diesem Fall sichert der Flansch-Einführungsteil 19 das ordnungsgemäße und
leichte Zentrieren des Bundes 9 in der Behälterwandöffnung 22. Wie bei der Anordnung nach F i g. 3 verursacht
der Vorsprung 18 zusammen mit der abgerundeis ten Übergangsstelle 17 ein leichtes, radial nach innen
gerichtetes Fließen des Bindemittels in dem Leiter 13. Das Ergebnis ist wiederum eine homogene, thermoplastische
Verbindung des Flansches mit der Außenseite der Behälterwand, wie sie für nach dem Blasformverfahren
hergestellte Behälter erforderlich sein würde.
Wie ferner aus F i g. 5 ersichtlich, wird die Verschlußeinheit
durch den Gewindeeingriff eines Verschlußstopfens 23 in den Flanschhals 2 vervollständig«,
der einen in Umfangsrichtung verbreiterten Kopf 24 mit einem selbstabdichtenden Teil 25 in abdichtendem
Eingriff mit dem Flanschwulst 5 aufweist. Eine eingriffsichere Kappenversiegelung 26 wird dann über dem
Flansch und dem Stopfen angebracht, die eine Deckelplatte 27, einen herabhängenden Mantel 28 und eine
ringförmige Dichtung 29 aufweist. Der Mantel 28 wird dicht gegen die unterschnittene Oberfläche 6 an dem
Halswulst gebördelt, so daß die Dichtung 29 fest gegen die Wulst 5 und den Stopfenkopf 24 gepreßt wird.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß eine vollständig
abgedichtete Verschlußeinheit wirksam einteilig mit der Wand eines Kunststoffbehälters verbunden ist.
Die Beschreibung behandelte zwar die Anwendung des Induktionsverbindungsvorgangs, es ist aber darauf hinzuweisen,
daß andere thermoplastische Verbindungsverfahren, wie Ultraschallschweißung und Reibungsschweißung
(spin welding) gleichfalls bei der erfindungsgemäßen Bauweise verwendbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verschlußeinsatz aus Kunststoff für das thermoplastische Verschweißen mit einer Behälterwandöffnung
mit einem diesen überragenden, zylindrischen Hals, der ein Innengewinde und Führungsmittel
zum Zentrieren des Einsatzes in der Behälterwandöffnung aufweist, und mit einem sich
seitwärts erstreckenden ringförmigen Flansch, sowie mit einem durch Induktionswirkung erhitzbaren,
zwischen den Oberflächen des Flansches und der Behälterwand angeordneten ringförmigen
Leiterelement, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische aus einem Kunststoff- Bindemittel
mit Metallpartikeln bestehende Leiterelement (13) von einer in axialer Richtung offenen, ringförmigen
Nut (12) in der einer der Flansch-Oberflächen (10, 11) aufgenommen wird und während des
Schmelzvorgangs durch einen am äußeren Umfang der Nut (12) von der Flanschoberfläche (10,11) abstehenden
Vorsprung (15,18) abgedichtet ist.
2. Verschlußeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (12) sowohl auf der oberen
als auch der unteren Flanseboberfläche (10, 11) ausgebildet ist und das thermoplastische Verschweißen
des Flansches (9) entweder mit der inneren oder der äußeren Oberfläche der Kunststoffbehälterwand
(21) stattfindet.
3. Verschlußeinsatz nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Hohlraum (20), der innerhalb
des Flanschhalses (9) zwischen dem Halsge winde (3) und dem elektrischen Leiterelement (13)
ausgebildet ist.
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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