DE2359699B2 - Aufblähbare, flammhemmende Überzugsmassen - Google Patents
Aufblähbare, flammhemmende ÜberzugsmassenInfo
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Description
entspricht, in welcher η einen ganzzahligen durchschnittswert
von über 400 bis etwa 800 bedeutet und das Verhältnis von m zu η etwa 1 beträgt
2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß η eine ganze Zahl zwischen
etwa 600 und 800 bedeutet
3. Überzugsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des
Ammonpolyphosphates etwa 5 bis 25 Gewichts-%, bezogen auf die Gesamtmischung, beträgt
4. Überzugsmasse nach Anspruch 1 —3, enthaltend
etwa 15 bis 35 Gewichts-% des filmbildenden Bindemittels,
etwa 5 bis 25 Gewichts-% Ammoniumpolyphosphat,
etwa 10 bis 25 Gewichts-% einer oder mehrerer bei Hitzeeinwirkung
carbonisierender Substanzen,
etwa 20 bis 55 Gewichts-% Dispersionsmittel und gegebenenfalls
etwa 5 bis 35 Gewichts-% Füllstoffe.
Die Erfindung betrifft aufblähbare, flammhemmende Überzugsmassen, welche im wesentlichen ein filmbildendes
Bindemittel, ein Ammonpolyphosphat, eine oder mehrert! bei Hitzeeinwirkung carbonisierende Substanzen,
Dispersionsmittel und gegebenenfalls Füllstoffe enthalten, wobei das Ammoniumpolyphosphat einen auf
die Eigenschaften der Überzugsmasse sich vorteilhaft auswirkenden Kondensaiionsgrad aufweist
Es ist bekannt, auf Holz- bzw. Stahlkonstruktionen zum Zwecke des Feuerschutzes Überzugsmassen
aufzubringen, die die Eigenschaft besitzen, bei Hitzeeinwirkung aufzublähen und eine weitgehend feuerbeständige
Dämmschicht zu bilden. Derartige Überzugsmassen basieren im allgemeinen auf einem Gemisch eines
filmbildenden Bindemittels mit einem Ammoniumpolyphosphat und einer oder mehrerer bei Hitzeeinwirkung
carbonisierender Substanzen.
Beispielsweise beschreibt die Deutsche Offenlegungsschrift
16 69 228 aufblähbare, flammhemmend wirkende Überzugsmassen, welche eine wäßrige Dispersion einer
Polyvinylacetat enthaltenden Emulsion als filmbildendes Bindemittel, einen Lösungsmittel-Weichmacher, eine
kohlenstoffhaltige Substanz sowie eine Ammoniumpolyphosphatmasse enthalten, wobei das
Ammoniumpolyphosphat der folgenden Formel
entspricht, in welcher π eine ganze Zahl mit einem
Durchschnittswert von etwa 20 bis etwa 400 bedeutet, m/n zwischen etwa 0,7 und etwa 1,1 liegt und m nicht
ίο größer als nf2 ist Die vorstehend genannten Stoffe
machen etwa 30—90 Gewichts-% der gesamten Überzugsmasse aus. Die kohlenstoffhaltige Substanz
kann beispielsweise Harnstoff-Formaldehyd, Melamin-Formaldehyd,
Dipentaerythrit, Tripentaerythrit, ein chloriertes Paraffin, Dicyandiamid, Melamin oder ein
Gemisch dieser Stoffe sein. Eine Rezeptur der bekannten Überzugsmasse kann z. B. folgende Zusammensetzung
aufweisen:
10—30 Gewichts-% Latexfestkörper in Form
einer Emulsion vorliegend,
1— 3 Gewichts-% Lösungsmittel-Weichmacher,
bezogen auf das Gewicht des
Latexfestkörpers,
1— 3 Gewichts-% Lösungsmittel-Weichmacher,
bezogen auf das Gewicht des
Latexfestkörpers,
10-30 Gewichts-% kohlenstoffhaltige Substanz,
bezogen auf das Gesamtfestkörpergewicht und
bezogen auf das Gesamtfestkörpergewicht und
12—30 Gewichts-% Ammoniumpolyphosphat,
bezogen auf das Gesamtfestkörpergewicht
bezogen auf das Gesamtfestkörpergewicht
Da derartige Überzugsmassen mehr oder minder feuchter Atmosphäre ausgesetzt sind, ist es erwünscht,
daß das in der Überzugsmasse enthaltende Ammoniumpolyphosphat weitgehend wasserunlöslich ist, um im
Laufe der Zeit nicht aus der Überzugsmasse ausgewaschen zu werden, wodurch der flammhemmende Effekt
des Ammoniumpolyphosphates verloren ginge. Was die Konsistenz der Überzugsmasse betrifft, so kann diese
als befriedigend bezeichnet werden, wenn die Überzugsmasse nach der Herstellung und bei längerer
Lagerung eine weitgehend gleichmäßige Viskosität aufweist und eine Entmischung der Überzugsmasse,
insbesondere durch Sedimentation des Ammoniumpolyphosphates, nicht eintritt Die Gefahr der Sedimentation
der Phosphatkomponente ist vor allem dann gegeben, wenn die Überzugsmassen wäßrige Dispersionen, wie
sie in der Anstrichtechnik benötigt werden, darstellen.
Es wurde festgestellt, daß die bekannten Überzugsmassen
die als Phosphatkomponente ein Ammoniumpolyphosphat mit einem Kondensationsgrad π von
20—400 enthalten, vorstehenden Ansprüchen nicht ausreichend genügen, da das Polyphosphat einmal eine
noch zu hohe Wasserlöslichkeit besitzt und zum anderen in auf Dispersionsbasis aufgebauten Überzugsmassen
sich nach einiger Zeit entmischt und sedimentiert Die Nachteile der bekannten Überzugsmassen
werden durch vorliegende Erfindung überwunden.
Gegenstand der Erfindung ist eine aufblähbare, flammhemmende Überzugsmasse, welche im wesentlichen
ein filmbildendes Bindemittel, ein Ammoniumpolyphosphat der allgemeinen Formel
Hfn - m)+ 2(N Hi)1n
in welcher π eine ganze Zahl mit einem Durchschnittswert
von mindestens 20, m/n mindestens etwa 0,7 und m
nicht größer als η+2 ist, eine oder mehrere bei
Hitzeeinwirkung carbonisierende Substanzen, Dispersionsmittel und gegebenenfalls Füllstoffe enthält,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Ammoniumpolyphosphat
der allgemeinen Formel
entspricht, in welcher η einen ganzzahligen Durchschnittswert
von über 400 bis etwa 800 bedeutet und das Verhältnis von mzun etwa 1 beträgt
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die Überzugsmasse ein Ammoniumpolyphosphat
mit einem Kondensationsgrad η von etwa 500—800, insbesondere 600—800. Der Anteil des
Ammoniumpolyphosphates in der Überzugsmasse beträgt vorteilhafterweise etwa 5 bis 25 Gewichts-%,
bezogen auf die Gesamtmischung.
Die quantitativen Verhältnisse der Komponenten in der Überzugsmasse werden durch folgende Rezeptur
beispielhaft dargestellt:
etwa 15 bis 35 Gewichts-% des filmbildenden
Bindemittels,
etwa 5 bis 25 Gewichts-% Ammoniumpolyphosphat,
etwa 10 bis 25 Gewichts-% einer oder mehrer bei Hitzeeinwirkung carbonisierender
Substanzen,
etwa 20 bis 55 Gewichts-% Dispersionsmittel und gegebenenfalls
etwa 5 bis 35 Gewichts-% Füllstoffe.
Darin kann das filmbildende Bindemittel aus einer wäßrigen Kunststoffdispersion, wie eine wäßrige
Folyvinylacetatdispersion oder eine wäßrige Dispersion eines Copolymerisates aus Vinylacetat und Dibutylmaleinat
oder einer Lösung eines Harzes in einem organischen Lösungsmittel, wie eine Lösung eines
Harnstoff-Formaldehydharzes in einem Lösungsmittelgemisch
aus Butanol und Xylol, bestehen.
Für den Einsatz als carbonisierende Substanz in der eirfindungsgemäßen Überzugsmasse haben sich beispielsweise
Dicyandiamid, Pentaerythrit und/oder Melamin bewährt Um die Steigfähigkeit der Überzugsmasse
zu gewährleisten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die festen Komponenten der Masse in Wasser,
Äthylacetat, Butylacetat, Xylol oder Toluol zu dispergieren.
Gegebenenfalls können in die überzugsmasse auch Füllstoffe aufgenommen werden, die dem Überzug
einen zusätzlichen Effekt verleihen. Als solche sind beispielsweise Titandioxid, Wollastonit, Kaolin, Magnesium-,
Kalium- oder Aluminiumsilikat, basischer Zeolith, Carboxymethylcellulose, flammhemmende Substanzen
oder Pigmente geeignet
Die Herstellung des in der erfindungsgemäßen Überzugsmasse enthaltenen Ammoniumpolyphosphates
kann nach dem in der Deutschen Patentanmeldung P 22 30 1743 beschriebenen Verfahren erfolgen, welches
darin besteht, daß man etwa äquimolekulare Mengen von Ammcniumorthophosphat und Phosphorpentoxid
auf Temperaturen zwischen 170° und 350° C in Gegenwart von gasförmigem Ammoniak unter ständigem
und gleichzeitigem Mischen, Kneten und Zerkleinern des Reaktionsgutes erhitzt
Die Überzugsmasse als solche kann in bekannter Weise durch einfaches mechanisches Mischen der
einzelnen Komponenten hergestellt werden. Die Vorteile der eifindungsgemäßen Überzugsmasse im Vergleich
zu bekannten Überzugsmassen ähnlicher Zusammensetzung sind auf die verbesserten Eigenschaften des
Ammoniumpolyphosphates mit einem Kondensationsgrad π von mehr als 400 zurückzuführen. Derartige
Ammoniumpolyphosphate zeichnen sich durch eine äußerst geringe Wasserlöslichkeit aus und besitzen
darüber hinaus noch die Eigenschaft in wäßriger Suspension einen gelbildenden Effekt .hervorzurufen.
Insofern ist bei den erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen die Gefahr der Auswaschung der Polyphosphatkomponente
bei Feuchtigkeitseinfluß nicht gegeben, so
ίο daß die flammhemmenden Eigenschaften der Massen
stets gewahrt bleiben.
Aufgrund der gelbildenden Eigenschaft der erfindungsgemäßen Ammoniumpolyphosphate ist eine konstante
gleichmäßige Verteilung der Phosphatkompo-
nente in der Überzugsmasse gewährleistet und ein Sedimentieren des Phosphates ausgeschlossen. Wäßrige
Dispersionen der erfindungsgemäßen Überzugsmasse sind deshalb durch eine besondere Viskositätskonstanz
gekennzeichnet, die sich auch bei längerer Lagerung der Dispersionen in Vorratsbehältern nicht verändert
Die im vorhergehenden genannten vorteilhaften Eigenschaften des nach der Erfindung in Überzugsmassen
eingesetzten Ammoniumpolyphosphates sollen durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert
werden. Als Vergleichssubstanzen werden in die Beispiele die handelsüblichen Ammoniumpolyphosphate
A, B oder C aufgenommen, deren Einsatz in aufblähbaren, flammhemmenden Überzugsmassen bekannt
ist
Produkt A ist durch einen Phosphorgehalt (P2O5) von 71—72% und einen N-Gehalt von 14—15% gekennzeichnet.
Das spezifische Gewicht dieses Produktes beträgt 1,8 g/cm3 und die Zersetzungstemperatur liegt
bei 33O0C. Eine Aufschlämmung von 1 g des Produktes
in 100 g Wasser besitzt einen pH-Wert von 4,5—6.
Produkt B ist durch folgende physikalische Daten gekennzeichnet:
Phosphorgehalt: | 32% | 0,4-03 |
Spezif. Gewicht: | 1,79 | 330-450° C |
Zersetzungstemperatur | 375—400 | 1,486 |
pH-Wert einer Dispersion | ||
von 10 g/100 g H2O | 6,5 | |
Brechungszahl | 1,48-1,49 | |
Produkt C enthält 30-32% P und 13-15% N. | ||
Weitere Eigenschaften dieses Produktes sind: | ||
Spezif. Gewicht | ||
Zersetzungstemperatur | ||
Brechungsindex |
Es wurde die Löslichkeit eines erfindungsgemäßen Ammoniumpolyphosphates mit einem Kondensationsgrad π von etwa 700, einem Verhältnis von mzun gleich
1 und einem PjOs-Gehalt von 72 Gewichts-% bestimmt
und das Ergebnis in Vergleich zu den vorgenannten bekannten Produkten A, B und C gesetzt Zu diesem
Zwecke wurden 5 g des Ammoniumpolyphosphates in 100 ml Wasser 1 Stunde bei 40° C gerührt, danach die
Lösung rasch auf Raumtemperatur abgekühlt und im Verlauf von 75 Minuten bei dieser Temperatur die
unlöslichen Anteile abzentrifugiert Die überstehende klare Lösung wurde abdekantiert und zur Spaltung von
eventuell gelöstem Ammoniumpolyphosphat kurz auf-
gekocht. In aliquoten Teilen der einzelnen Lösungen wurde die Leitfähigkeit, Dichte und der gelöste Anteil
des Phosphates bestimmt Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Produkt
III
A | 1665 | 1,003 | 20,9 |
B | 1644 | 1,003 | 19,5 |
C | 2018 | 1,004 | 31,8 |
Produkt nach der | 605 | 1,001 | 9,3 |
Erfindung |
III
IV
11 1 100
12 1 100
13 1 100 5 1 6 100 5 2 6 99 5 3 6 99
10 1 13 100
10 2 13 99
10 3 13 98
50 1 81 100
50 2 79 99
50 6 78 98
Ammoniumpolyphosphat (Gewichts-%). Spalte II: Absetzzeit (Tage).
Spalte III: Absetzvolumen (Vol.-%) von Produkt B. Spalte IV: Absetzvolumen (Vol.-%) des erfindungsgemäßen
Die Werte der Spalte IV von Tabelle 2 lassen erkennen, daß die erfindungsgemäße Suspension nicht
zur Sedimentation neigt und somit im Gegensatz zum Vergleichsprodukt stabil ist.
Es wurde die jeweilige Viskositätsänderung zweier Überzugsmassen nachfolgender Zusammensetzung im
Verlauf von 15 Tagen ermittelt, wobei die Überzugsmasse I Produkt B und die Überzugsmasse II das in
Beispiel 1 beschriebene Ammoniumpolyphosphat als Bestandteile enthielt
Spalte 1; Elektrische Leitfähigkeit der Lösung (μ5 = MikroSiemens).
Spalte II: Dichte der Lösung bei 20° C (g/ml). Spalte III: Gelöster Phosphatanteil bei 40°C (Gewichts-%).
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, besitzt das erfindungsgemäße Produkt eine wesentlich geringere Löslichkeit
in Wasser als die Vergleichsprodukte.
Es wurde das Sedimentationsverhalten des in Beispiel 1 beschriebenen erfindungsgemäßen Ammoniumpolyphosphates
in Wasser geprüft In einem Vergleichsversuch wurde das Produkt B eingesetzt. Zu diesem
Zwecke wurden in Meßzylindern gleiche Volumina von wäßrigen Ammonpolyphosphatlösungen bestimmter
Konzentration eingebracht, die Inhalte geschüttelt und nach einer bestimmten Standzeit das Absetzvolumen
bestimmt Die erhaltenen Ergebnisse sind in tabelle 2 verzeichnet:
51gewichts-°/oige wäßrige Dispersion eines Copolymerisates
aus Vinylacetat und Dibutylmaleinat 47,5 Gew.-°/o Ammoniumpolyphosphat I bzw. II 7,5 Gew.-°/o
Dicyandiamid 6,7 Gew.-% Pentaerythrit 5,8 Gew.-% Carboxymethylcellulose 0,4 Gew.-%
Titandioxid 6,7 Gew.-°/o Wasser 25,4 Gew.-%
Die Viskosität vorstehender Masse wurde mit einem Viskosimeter der Firma Brookfield, Typ RVT, bei einer
Umdrehungszahl von 0,5 UpM unter Verwendung der Spindel C bestimmt.
Die erhaltenen Meßergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt:
Viskosität, gemessen nach Ta ire π |
Viskosität | (SKT) |
1 ugCll | Rezeptur | I Rezeptur II |
0 | 7 | 39 |
1 | 37 | 58 |
5 | 48 | 67 |
10 | 100 | 72 |
15 | 100 | 75 |
Es wurden analog Beispiel 3 die Viskositäten zweier Überzugsmassen nach 12tägiger Lagerung ermittelt,
wobei die Überzugsmassen die in Beispiel 3 eingesetzten Ammoniumpolyphosphate enthielten und durch
einen verhältnismäßig geringen Feststoffgehalt gekennzeichnet waren. Die Überzugsmassen besaßen folgende
Zusammensetzung:
6Ogewichts-°/oige wäßrige Dispersion eines Gemisches aus 80 Gewichts-%
Polyvinylacetat und 20 Gewichts-%
Tris(0-chloräthyl)phosphat 25,9 Gew.-%
56gewichts-%ige wäßrige PoIy-
vinylacetatdispersion 163 Gew.-%
Ammoniumpolyphosphat I bzw. II 6,7 Gew.-%
Dicyandiamid 53 Gew.-%
Pentaerythrit 5,2 Gew.-°/o
Carboxymethylcellulose 0,4 Gew.-%
Titandioxid 53 Gew.-%
Wasser 33,7 Gew.-%
Die Viskositätsmessungen wurden mit dem Brookfield-Viskosimeter,
Typ RVT, bei einer Umdrehungszahl von 50 UpM und unter Verwendung der Spindel C durchgeführt. Dabei zeigte das Viskosimeter bei der
Messung der Viskosität der Produkt B enthaltenden Überzugsmasse einen Zeigerausschiag von 7,7 Skalenteilen
an. Im Falle der erfindungsgemäßen Überzugsmasse wurden 16,9 Skalenteile abgelesen. Die bekannte
Überzugsmasse wies nach 18 Tagen ein Sedimentationsvolumen
von etwa 90% auf, während die erfindungsgemäße Masse nicht sedimentierte.
Es wurden analog Beispiel 3 die Viskositäten zweier Überzugsmassen A und B bestimmt, wobei die
Überzugsmasse A als Ammoniumpolyphosphat Produkt B und die Überzugsmasse B das erfindungsgemäße
Ammoniumpolyphosphat, wie in Beispiel 1 beschrieben, enthielt. Die Überzugsmasse A enthielt zusätzlich
Carboxymethylcellulose als Verdickungsmittel. Die Überzugsmassen setzen sich wie folgt zusammen:
Überzugsmasse | B | |
A | 33,8 | |
60gewichts-%ige wäßrige Dispersion | 33,8 | |
eines Gemisches aus 80 Gewichts-% | ||
Polyvinylacetat und 20 Gewichts-% | ||
Tris(j9-chloräthyl)phosphat | 21,3 | |
56gewichts-%ige wäßrige Polyvinyl- | 21,3 | |
acetatdispersion | 8,7 | |
Ammoniumpolyphosphat | 8,7 | 7,7 |
Dicyandiamid | 7,7 | 6,8 |
Pentaerythrit | 6,8 | 7,7 |
Titandioxid | 7,7 | - |
Carboxymethylcellulose | 0,5 | 14,0 |
Wasser | 13,5 |
Die Viskositätsmessungen der Überzugsmassen unmittelbar nach deren Herstellung sowie nach lOtägiger
Lagerung ergaben die in Tabelle 4 enthaltenen Ergebnisse:
Überzugsmasse
Viskosität (SKT)
0 Tage 10 Tage
0 Tage 10 Tage
A
B
B
50
63
>100
92
92
Tabelle 4 zeigt, daß die erfindungsgemäße Überzugsmasse B selbst in Abwesenheit eines Verdickungsmittel
einer geringeren Viskositätsänderung unterworfen ist als die Überzugsmasse A.
Es wurden analog Beispiel 3 die Viskositäten zweier Überzugsmassen nachfolgender Zusammensetzung ge-
messen, wobei die Feststoffe der Überzugsmassen ir einem organischen Lösungsmittel dispergiert waren
Die einzelnen Massen enthielten die in Beispiel ': genannten Ammoniumpolyphosphate.
60gewichts-%ige Dispersion eines Harnstoff/Formaldehyd-Harzes in einem Gemisch von Butanol und
Xylol mit einem Mischungsverhältnis
Xylol mit einem Mischungsverhältnis
von 7 : 3 27,9 Gew.-%
Dicandiamid 10,9Gew.-%
Pentaerythrit 5,0 Gew.-% 50gewichts-%ige Lösung eines Chlorparaffins
mit einem Cl-Gehalt von
70% in Butylacetat 0,8 Gew.-%
Titandioxid l,4Gew.-%
Wollastonit 3,3 Gew.-%
Kaolin 21,1 Gew.-%
Mg-, K-, Al-Silicat 4,8 Gew.-%
Basischer Zeolith 2,0 Gew.-%
Ammoniumpolyphosphat I bzw. II 11,6 Gew.-%
Äthylacetat 3,0 Gew.-%
Xylol 8,2 Gew.-%
Die Viskositätsänderungen beider Massen im Verlaul von 12 Tagen sind aus nachstehender Tabelle ί
ersichtlich:
Tabelle 5 | Viskosität | (SKT) |
10 Viskosität, gemessen nach Tagen |
Rezeptur | 1 Rezeptur II |
0 | 35 | 67 |
15 5 | 38 | 68 |
12 | 39 | 68 |
Rezeptur I enthielt Produkt B als Ammoniumpolyphosphat. Rezeptur II enthielt das in Beispiel 1 beschriebene erfindungs
gemäße Ammoniumpolyphosphat.
Es ist an diesem Beispiel ersichtlich, daß da;
erfindungsgemäße Ammoniumpolyphosphat auch ir organischen Dispersionen eine erhöhte Viskosität unc
4> damit einen Quelleffekt bewirkt, was sich auf di«
Stabilität der Überzugsmasse günstig auswirkt.
Claims (1)
1. Aufblähbare, flammhemmende Oberzugsmasse, welche im wesentlichen ein filmbildendes Bindemittel,
ein Ammoniumpolyphosphat der allgemeinen Formel
in welcher π eine ganze Zahl mit einem Durchschnittswert
von mindestens 20, m/n mindestens etwa 0,7 und m nicht größer als λ+2 ist, eine oder
mehrere bei Hitzeeinwirkung carbonisierende Substanzen, Dispersionsmittel und gegebenenfalls Füllstoffe
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammoniumpolyphosphat der allgemeinen
Formel
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